armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 8
    über Tótem

    „Tótem“ begleitet einen schwerkranken Mann zu seiner vermutlich letzten Geburtstagsfeier. Das klingt deprimierend, ist aber gleichermaßen lebensbejahend wie tieftraurig, wenn wir immer tiefer in den Mikrokosmos der Familie eintauchen. Das ist aufgrund der ständig wechselnden Perspektiven spannend und auch der Bilder wegen sehenswert.

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    • 7

      „Cyberbunker: Darknet in Deutschland“ erzählt die Geschichte von Leuten, die gut versteckte Server betrieben, auf denen andere alles Mögliche abladen konnten – vor allem illegales Zeug. Das Ergebnis ist ein informativer Dokumentarfilm, der recht nüchtern ausgefallen ist, dabei aber sehenswert und spannend bleibt.

      • 7 .5

        „Eher fliegen hier UFOs“ begleitet eine Familie, die wie diverse andere auch aus ihrem Dorf umziehen müssen, um der Braunkohleförderung Platz zu machen. Das ist ruhig und nüchtern erzählt, ganz ohne großes Drama. Und doch geht dieser leise Film zu Herzen, wenn die Menschen damit hadern, sich von der gemeinsamen Vergangenheit zu verabschieden, und nicht wirklich wissen, wie es weitergehen soll.

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        • 6

          „The Marvels“ ist ein recht frustrierender Teil der unendlichen Comic-Geschichte. Auf der einen Seite ist er deutlich unterhaltsamer als „Captain Marvel“ seinerzeit, gerade in der ersten Hälfte gibt es viele humorvolle Passagen. Im weiteren Verlauf wird es aber völlig willkürlich, nichts wird zu Ende gedacht, das miese Finale ist sogar eine Frechheit. Nervig ist auch, dass man dieses Mal viel Vorwissen aus den Serien braucht.

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          • 7

            „Der Fall Jens Söring: Tödliche Leidenschaft“ hat dem bekannten Fall um einen brutalen Doppelmord nicht wirklich etwas hinzuzufügen. Schwierig ist zudem, dass nur eine von beiden Seiten direkt zu Wort kommt. Spannend ist die True Crime Doku aber sicherlich und führt noch einmal die verschiedenen Aspekte der Geschichte vor Augen.

            • 6

              „Thabo – Das Nashorn-Abenteuer“ ist ein netter Kinderfilm nach der gleichnamigen Buchreihe um einen afrikanischen Jungen, der Detektiv werden möchte. Dabei wird typische Kinderunterhaltung mit gesellschaftlichem Anspruch verknüpft, wenn es unter anderem um Wilderei geht, aber auch AIDS und Vorurteile.

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              • 8

                Auch wenn „Vogelfrei“ seinerzeit Agnès Vardas Comeback zum fiktionalen Film bedeutete, ist das Drama doch von einer dokumentarischen Anmutung und Nüchternheit. Aber auch die unnahbare Protagonistin, die als Vagabundin neben einer Straße gestorben ist, macht es dem Publikum nicht einfach. Und doch ist das preisgekrönte Werk faszinierend, wenn eine Frau die absolute Freiheit sucht und dafür ihren eigenen Untergang in Kauf nimmt.

                • 5

                  „Solo für Weiss: Liebeswut“ zeigt die Protagonistin ungewohnt emotional, wenn der Fall um eine angefahrene Frau und deren verschwundene Tochter ihr nahegeht. Trotz des gesellschaftlich relevanteren Themas Gewalt gegenüber Frauen ist der Krimi jedoch nur Durchschnitt, weil da oft die Spannung fehlt.

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                  • 4

                    Kaum ein Film wurde dieses Jahr wohl derartig heiß umstritten. Dabei ist „Sound of Freedom“ die ganze Aufregung nicht wert. Teile des Thrillers um einen Agenten, der einen Kinderhandel-Ring sprengen will, sind sehenswert. Der Hang zum Holzhammer-Pathos und die grauenvollen Dialoge machen in Verbindung mit einem schauspielerisch begrenzten Hauptdarsteller jedoch einen eher mäßigen Film daraus, den ohne die Kontroverse kaum jemand beachten würde.

                    6
                    • 6

                      „Tatort: Was ihr nicht seht“ beginnt mit einem blutigen Mord, Amnesie und vielen offenen Fragen. Insgesamt ist der Teil schon recht spannend, wenn ein Unbekannter Frauen überfällt. Er erzählt nur nicht sehr viel Eigenes, sondern orientiert sich stark an bewährten Stoffen.

                      • 3

                        Die Geschichte um zwei Menschen, die ihre Väter suchen, ist wie immer ziemlich konstruiert. Dazu gibt es richtig viel Kitsch. Aber der Zielgruppe dürfte das egal sei. Die findet bei „Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“ erneut attraktive Menschen vor idyllischen Landschaften und ein obligatorisches Happy End.

                        • 7

                          „Merry Christmas“ erinnert an den Weihnachtsfrieden 1914, als britische und deutsche Soldaten mehrere Tage lang das Kämpfen einstellten. „Merry Christmas“ nimmt diesen Moment und einige exemplarisch herausgegriffene Figuren auf den verschiedenen Seiten, um das Gemeinsame zu betonen. Das ist schön und bewegend, auch wenn der Film sich etwas schwer damit tut, diesen Moment zu einer kompletten Geschichte auszuarbeiten.

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                          • 5

                            „Joe’s Apartment – Das große Krabbeln“ war seinerzeit ein großer Flop. Dabei hat die Komödie um einen jungen Mann, der sich mit Tausenden singenden Kakerlaken eine Wohnung teilt, durchaus ihre Momente. Leider wird der Biss und der Spaß am Absurden nicht bis zum Schluss beibehalten, später wird es doch konventionell versöhnlich.

                            • 6

                              „Mandy und die Mächte des Bösen“ unterscheidet sich von den vielen anderen okkulten Horrorgeschichten rund um besessene Leute durch den augenzwinkernden Humor, wenn schräge Figuren in absurde Situationen geraten. Das Ganze ist auch komplexer, als man zunächst denkt. Tiefgründig ist die Serie hingegen kaum. Hinzu kommt das offensichtlich fehlende Budget, was der Horrorkomödie einen trashigen Charme verleiht.

                              • 3

                                Und mal wieder will sich jemand für den Tod eines geliebten Menschen rächen, indem er Dutzende anderer Menschen tötet. Am ehesten sticht „The Island – Auge um Auge“ noch durch das Inselsetting hervor. Das allein reicht aber nicht aus, um die geschwätzige Nichtigkeit und die wenig bemerkenswerten Actionszenen auszugleichen.

                                • 7
                                  über Nyad

                                  „Nyad“ erzählt die Geschichte einer Frau, die mit Anfang 60 von Kuba nach Florida schwamm. Die Hommage an den Mut der Protagonistin ist zwar selbst ziemlich mutlos, wenn einfach stur die Formeln solcher Filme abgearbeitet werden. Dafür punktet das Wohlfühl-Drama mit zwei erstklassigen Schauspielerinnen.

                                  • 5

                                    „München Mord: Der gute Mann vom Herzogpark“ ist ein durchschnittlicher Teil der beliebten Krimireihe. Die Geschichte schwankt zwischen originell und bescheuert. Weniger einfallslos sind die Witze, die sich zudem noch wiederholen und damit langweilen.

                                    • 5

                                      „Romancero“ erzählt von dämonischen Kräften, zwei jungen Menschen auf der Flucht und moralisch verkommenen Polizisten. Da sind interessante Elemente dabei. Insgesamt lohnt sich die Serie aber nicht so wirklich, da sie mehr damit beschäftigt ist, in der Zeit umherzuspringen, als die Geschichte voranzutreiben.

                                      • 6

                                        Wenn in „The Elderly“ die Alten auf einmal komisch sind und Todesdrohungen ausstoßen, dann ist das tatsächlich unheimlich. Auch die atmosphärischen Bilder haben ihren Anteil daran, dass das hier einen Blick wert ist. Allerdings entwickelt sich die Geschichte irgendwann kaum weiter und bricht mittendrin ab, ohne wirkliche Antworten zu geben.

                                        • 5

                                          „Alles Licht, das wir nicht sehen“ lockt mit einem prominenten Ensemble, auch bei der Ausstattung wurde einiges investiert. Und doch überzeugt die Roman-Adaption kaum. Die Figuren sind ausdruckslos, manches ist bis zur Karikatur überzogen, anderes dafür richtig langweilig. Trotz des edlen Dekors, sehenswert ist die Serie nicht.

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                                          • 7

                                            „Fingernails“ erzählt von dem perfekten wissenschaftlichen Liebestest und einer Frau, die trotz allem an ihrer Beziehung zweifelt. Der exzellent besetzte Film kombiniert dabei ein Science-Fiction-Szenario mit sehr alltäglichen Gefühlen und Problemen und wird so zu einem Geheimtipp für ein Publikum, das zutiefst menschliche Geschichten sehen mag.

                                            • 6

                                              „Anna und ihr Untermieter: Wenn Du träumst von der Liebe“ erzählt, wie die Sehnsucht nach Glück anfällig machen kann für Betrügereien. Das ist überwiegend komisch umgesetzt, hat aber auch eine nachdenkliche Seite mit gesellschaftlicher Relevanz.

                                              • 5 .5

                                                „Soultribe – Ein Tanz des Lebens“ folgt drei Paaren, die ihren Weg durch das Leben suchen. Die Schwierigkeiten, wirtschaftliche Zwänge und persönliche Entfaltung in Einklang zu bringen, sind universell genug, um sich darin wiederzufinden. Die Abkehr vom rein Dokumentarischen führt jedoch dazu, dass der Film immer wieder zu künstlich wirkt.

                                                • 6

                                                  „Mein Sohn, der Soldat“ begleitet einen Senegalesen, der während des Ersten Weltkriegs auf seinen Sohn aufpassen will, der von den Franzosen zwangsrekrutiert wurde. Das Thema ist sehr spannend, rückt aber oft in den Hintergrund, wenn es doch mehr um das sich wandelnde Verhältnis der beiden Protagonisten geht.

                                                  • 6

                                                    Das semifiktionale „Pornomelancolia“ begleitet einen Mexikaner, der als Pornodarsteller Karriere macht. Das Thema Pornografie wird dabei zwar angesprochen, rückt aber nie in den Fokus. Vielmehr geht es um einen Menschen und den Zwiespalt zwischen einem öffentlichen und einem inneren Leben. Das hat immer mal wieder interessante Szenen, lässt einen aber nicht nah genug an den Protagonisten heran, um wirklich Anteilnahme zu ermöglichen.