BaltiCineManiac - Kommentare
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Alle Kommentare von BaltiCineManiac
Alter, ABC zeigte gerade eine Live-Übertragung direkt aus Island, wo im Hafen von Reykjavik der Oscar-nominierte Song "Husavik" performt wird von Molly Sandén mit Kinderchor. Warum jetzt eigentlich schon? Wow, das war jetzt schon mal das erste Highlight!
'n Abend Freakz! :)
The same procedure as every year! Auf geht 's in die nächte Runde zur kulturellen Lernung von Oscar, um Benefiz für glorreiche Filmwelt von Erde zu machen!
Jenny hat schon wieder komische Nahrungsmittelkombinationen am Start, das heißt, sie ist gut drauf! Ich bin ja schon ein alter Haase, auch was den ganzen Predictions-Zirkus betrifft, weshalb mich erst mal nicht allzu viel überraschen kann. Hoffe aber versteckt aufgrund dieses bekloppten Jahres auf ein paar Überraschungen, die mich vielleicht auch persönlich ein bisschen "touchen"!
#TeamBetterDays
#TeamWolfwalkers
... also die Außenseiterbande! :D
Bin schon drauf, also live bei ABC zugeschaltet meine ich natürlich, die haben bereits jetzt ein ausführliches Vorprogramm. Eben kam eine bewegende Huldigung von Chadwick Boseman ...
Bis gleich!
Chen Nian ...
Look at me! Can't you see?
I'm a guy with nothing. No brains,
no money, no future. But I love someone.
I want her to have a happy ending.
Only if you succeed ...
will I not be a total loser!
Vielleicht die schönste Liebeserklärung
von einem Typen an ein Mädel in einem Film der letzten Zeit.
Ein emotionaler Dampfhammer für Herz und Magengrube gleichermaßen. Asian Cinema at its Best! Ein Meisterwerk, schauspielerisch wie inszenatorisch, welches ebenso eine Liebeserklärung verdient. Doch zurzeit fühle ich mich so gar nicht bereit dazu, blöde Zeiten, allerdings muss ich hierzu endlich wenigsten irgendetwas schreiben, denn die Oscarverleihung 2021 steht vor der Tür, also los jetzt … Für bessere Tage und ein schöneres Morgen!
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Kameras. Monitore.
Überwachung an jeder Straßenecke.
Sie schauen hin, ganz genau, so meint man.
Doch sehen sie auch wirklich etwas und verstehen?
Was passiert da mit Chinas Jugend? Merkt ihr es nicht?
Kameras. Monitore. Wozu bitte nützt euch dieses Überwachungsgerät?
Chinas Jugend zerfleischt sich selbst, starker Erfolgsdruck an den Schulen und die durch die harschen gesellschaftlichen Anforderungen forcierte Kluft zwischen Eltern und ihren Kindern, die sich einfach nur nach ein bisschen mehr Nähe, Wärme, Verständnis, Zuneigung und Liebe sehnen, bedingen ein ausuferndes, gewalttätiges Mobbing an der Schule (School Bullying), bei dem so mancher Schüler und so manche Schülerin ihre Frustration (auf falsche und leider auch folgenschwer-fatale Weise) kanalisiert.
Exposition. Zu Anfang Einblick in das eigene Morgen, noch nicht so ganz 20 Jahre danach, genauer von Hauptprotagonistin Chen Nian, die als junge Lehrerin einer Schulklasse Englischunterricht erteilt. Chen Nians Blick fällt auf eines der ihr anvertrauten Mädchen, das abwesend, ja bedrückt scheint, dem Geschehen nicht wirklich folgend. [Man sieht] Chen Nian schein genau zu ahnen, was mit dem Mädchen nicht stimmt, ja, sie weiß es, sie wird sich kümmern, anders als damals die Lehrer, die nichts sahen, denn Chen Nian war einst auch Schülerin und sie hat Torturen durchstehen müssen, die niemandem zu wünschen sind. Der Versuch, die Welt (Kinder sind unsere Zukunft und somit unsere Welt) zu schützen, hat hiermit begonnen [Filmzitatanspielung].
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Haupthandlung. Zurück im Heute. Chen Nian ist eine wissbegierige und fleißige Schülerin und strebt danach, einen richtig gutes Examen zu schreiben, welches über ihre Hochschulzulassung entscheiden wird (das Gao Kao), wichtig für eine sorgenfreie Zukunft und bessere Tage. Besonders beliebt bei den Mitschülern ist die introvertierte Musterschülerin (auch daher) aber nicht. Noch schlimmer geht es ihrer Freundin, die massivem Mobbing ausgesetzt ist. Als beide Milchkastendienst haben, ahnt Chen Nian noch nicht, was passieren wird, ihre Freundin verhält sich jedoch seltsam. Als sie mit Kopfhörern und Englisch auf den Ohren in ihre Bücher vertieft im Klassenraum sitzt, rennen die anderen alle plötzlich raus. Was ist passiert? Chen Nian folgt ihnen und muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihre Freundin vom Dach in den Tod gesprungen ist, da sie den Terror einer Mädchengang nicht mehr ausgehalten hat. Diese Clique konzentriert sich nun fortan auf Chen Nian, macht selbst vor ihrer Familie (Mutter) nicht halt. Ein schmerzliches Martyrium beginnt.
Eines Abends auf dem Heimweg wird sie in eine Prügelei mit hineingezogen. Ein Rudel Halbstarker tritt auf einen am Boden liegenden Punk ein. Sie zwingen Chen Nian, sich niederzuknien und den Malträtierten zu küssen. Der hat aber noch keineswegs aufgegeben. Nach dem Vorfall beeindruckt von dem Mädchen und ihrer Leidensgeschichte kundig, bietet der Kleinkriminelle und Rumtreiber Xiao Bai ihr an, ihr mit Abstand zu folgen und ihr Schutz zu bieten, völlig selbstlos. Zunächst lehnt die Schülerin dankend ab, aber als die Übergriffe nicht aufhören, willigt sie ein. Sie hat nun einen Schatten und bekommt unverhofft so viel mehr. Es entsteht ein zartes Band der Zuneigung zwischen den beiden Außenseitern, dem Loser und der gemobbten Schülerin, mit so wenig Hoffnung in der Gegenwart, aber großen Träumen für die Zukunft. Gefunden haben sich Seelenverwandte für immer (schon wieder, siehe Derek Tsangs Vita)! Doch fatale, alles verändernde Entwicklungen bleiben leider nicht aus.
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Xiao Bei: „What do you want to do?“
Chen Nian: Study and take the exam. Go to a good school. Become one of the smart ones and find answers. If possible, protect the world.“
Xiao Bei: „Can you do it?“
Chen Nian: „I'm going to try.“
Xiao Bei: „It's a deal. You'll protect the world. I'll protect you.“
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Zensur und Erfolg. Eine seltsam-verrückte Filmodyssee. Niemand hätte zu dem Zeitpunkt abschätzen können, dass vorliegendem Werk jemals ein derartig nachhaltiger Triumphzug glücken würde, als China den Film von einer angedachten Weltpremiere während der Berlinale 2019 in Deutschland plötzlich und kurzfristig ohne wirkliche Angabe von Gründen zurückzog (technische Probleme bei der Postproduktion, ja nee, is klar). Jedem Beobachter war jedoch aufgrund dieser Reaktion sofort bewusst, dieser Film ist wohl politisch ein zu heißes Eisen für die Volksrepublik. Die Andenkenwächter einer korrekten Geschichtsschreibung in Sachen KPCh waren gerade im 70. Jubiläumsjahr besonders dünnhäutig, nicht nur bei diesem Streifen. Es mussten noch mehr im Jahr 2019 angesetzte Kinohighlights vor nun verzögerter VÖ über die Klinge der Zensoren springen, obwohl sie mit ihrer Umsetzung/Qualität eigentlich China zu Größe und Ehre gereichen. Wie dumm und bescheuert!
China blockierte zudem weitere Festivalauswertungen, so etwa beim renommierten und für chinesischsprachige Produktionen eklatant wichtigen taiwanesischen Golden Horse Film Festival mit angeschlossenem taiwanesischem Filmpreis gleichen Namens. Was am Film verändert wurde und ob etwas verändert wurde, weiß niemand. So wirklich sauber haben entsprechende Leute aber nicht gearbeitet, denn im Subtext, gar nicht mal so subtil, weiß der Film noch immer seine Statements zu verteilen. Da hat wohl ein seniler Parteibonze gepennt. Und dann war es soweit, China gab den Film schließlich doch frei, ohne dass groß Werbung geschaltet oder eine Begründung gegeben wurde. Kinostart, 25. Oktober 2019. Im Volk begann ein Raunen. Genau diesen Film müsse man sehen, da mit der abgehandelten Thematik jeder schon einmal in Berührung gekommen ist. Die Leute rannten wegen der Mundpropaganda in die Kinos und machten das Werk zu einem gewaltigen Instant-Blockbuster, gefolgt vom würdigenden Triumph bei den Hong Kong Film Awards (8/12) der herkunftstechnisch der ehemaligen britischen Kronkolonie zugerechneten Filmproduktion. Jeder weiß mittlerweile, dass das nicht das Ende war …
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Zhou Dongyu oder die Geschichte davon, wie unglaublich zart Schauspielgröße sein kann. Sie gilt als eine der besten chinesischen Charakterdarstellerinnen ihrer Generation (benannt als New Four Dan Actresses of the "post-'90s" Generation) und Forbes rechnet sie zu den 100 einflussreichsten chinesischen Persönlichkeiten. Ihr Auftritt im Film dürfte maßgeblich zur Veröffentlichung und zum Erfolg des Kinostreifens beigetragen haben. Ihre unvergessliche Darbietung ist von der ersten bis zur letzten Minute zum Niederknien. Schon allein wie die mittlerweile 29-Jährige die junge Schülerin hinbekommt, ist beeindruckend. Dieses sagenhafte Nuancenspiel in ihren Gesichtszügen, dass den Zuschauer auf eine Reise in ihre Gefühlswelt mitnimmt. Wahnsinn! Ihr acht Jahre jüngerer Schauspielpartner dagegen ist ganz neu im Geschäft und schlägt sich hervorragend. Jackson Yee ist nämlich eigentlich Sänger und Tänzer, genauer, seit 2013 jüngstes Mitglied der Boyband „TFBoys“. Was für ein katapultartiger Karrierestart. Die Chemie der beiden Hauptdarsteller ist denkwürdig, wenn einem die Altersunterschiedsskomponente bekannt ist, um so mehr. Das Filmpaar Chen Nian und Xiao Bei wird für immer auf meiner Filmerfahrungsfestplatte gespeichert sein.
Als im Jahr 2016 der Film „Soul Mate“ erschien und darauffolgend mit Kritikerlob und einer unglaublichen Schwemme an ostasiatisch-chinesischen Filmpreisnominierungen überhäuft wurde, war klar, dass ein neuer Hongkong-Regisseur auf der Bühne erschienen ist, auf den man zukünftig achten sollte. Doch so neu war Derek Tsang (auch Tsang Kwok-Cheung) nicht, denn vor seinem Soloregiedebüt hatte er schon drei Arbeiten mit einem Regiepartner realisiert, die kaum jemand kennt und die wohl unter ferner liefen zu verbuchen sind. Der Sohn des renommierten Hongkong-Charakterdarstellers Erik Tsang (einjeder, der Hongkongfilme kennt, kennt auch diesen kleinen, rundlich-gedrungenen Mann mit überaus einprägsamen Gesicht) hatte zu seinem Stil gefunden. Die „Seelenverwandten“ ist einer der besten Frauenfreundschaftsfilme, die ich gesehen habe, mit Cross Twist oben drauf, in dem sich sämtliche Stilistiken zeigen, die er dann im vorliegenden Streifen noch verfeinert.
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Xiao Bei: „It's not that simple. Keep walking. I'll be right behind you.“
Chen Nian: „We are in the gutter but some of us looking at the stars!“
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Seine eigene Schauspielerfahrung über zwei Jahrzehnte hinweg lässt Derek Tsang wohl zu einem wahnsinnig guten Schauspielführer werden, denn seine Regie ist unglaublich gut, man merkt dieses Gespür für seine Darsteller jeder Szene an, in der es intim wird, diese Gefühl für das Kreieren von Emotionen, die einem die Charaktere näherbringen, für bestimmte Shots, für die Länge derselben, für ihre passende Aneinanderreihung und Kombination, um Story und Aussage zu transportieren. Dazu bedarf es natürlich des passenden Bildgestaltungs- und Kamerasachverständigen. Es ist eine Frau! Yu Jung-Pin wuselt mit ihrer Kamera stetig im Geschehen und drum herum, verliert nie den Focus aufs Wesentliche, sammelt aber auch Details und Gesichter, weiß dem Werk mit ihrem nicht allzu wackeligen, aber zumindest dynamisch-flirrigen Stil, mehrheitlich losgelöst von Dolly oder Jimmy (also Schienenwagen oder Kran), Moderne und Charakteristik zu geben, bestens zusammengeschnitten von Cutter Zhang Yi-Bo und melodisch einnehmend verbunden durch den mit dem Screen Music Award 2020 ausgezeichneten Score von Varqua Bührer. Ein extra Lob geht ebenfalls an das Make-up-Team, welches den dauerverprügelten Hauptprotagonisten die ganzen blauen Flecken, Wunden und Kratzer verpasste. Dieser Film ist vor und hinter der eigentlichen Bildebene eine wunderbare Gesamtleistung, bei deren Details mich nur noch interessieren würde, inwieweit der zugrunde liegende Young-Adult-Roman „In His Youth, In Her Beauty“ von Jiu Yuexi mit seinen literarischen Vorgaben auf das kinematografische Aussehen Einfluss nahm.
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Regenschirme, Emotionen und wunderbares Finale. Politisches Understatement, ganz viel Herz und Symbolismus. Dass Überwachungskameras in der als Kulisse der Handlung dienenden städtischen Öffentlichkeit öfters auftauchen, ward ja schon erwähnt. Zu vorgerückter Handlungslaufzeit stehen dann die großen Hochschulaufnahmeprüfungen an, in China ein bedeutender Tag, Eltern, Schüler, Lehrer sind auf den Straßen unterwegs. Es herrscht Gewusel und Stau. Dem Regisseur bleibt es nun überlassen, bei welchem Wetter er das Ganze spielen lässt. Schönes Wetter wäre drehtechnisch am einfachsten. Aber nein, er lässt es in Strömen regnen. Was brauchen so viele im Bild befindliche Menschen, wenn es regnet? Genau, Regenschirme. Und Derek Tsang, der damit klar seine Sympathien bekundet und zeigt, dass er ein Sohn Hongkongs ist, weidet sich daran in auffällig epischer Breite. Wie hieß noch mal die Hongkong-Protestbewegung auf den Straßen, die sich gegen die einschnittig-aggressive Politik Chinas richtete? Umbrella Movement, die Regenschirmbewegung!
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Da das Geschehen im Film universell für ganz China gelten soll, wird der Handlungsort nie namentlich genannt („Anqiao City“ ist ein allgemeiner Begriff für einen Stadtmittelpunkt), es ist aber auf jeden Fall eine chinesische Millionenmetropole, deren städtische Antlitz stellvertretend für so viele andere steht. Für die Dreharbeiten wurde konkret Chongqing (veraltet: Tschungking) am Zusammenfluss von Jangtsekiang und Jialiang in Zentralchina erwählt. Und erneut vermeint man bei der interessanten Drehortwahl ein verborgenes Statement zu erkennen. Denn Chonqing war zur Zeit des Japanisch-Chinesischen Krieges (1937 – 1945) die provisorische Hauptstadt der Republik China in die sich Präsident/Generalissimo Chiang Kai-Chek und die Kuomintang nach dem verheerenden Massaker von Nanking (durch die Japaner) zurückzogen, Sitz der Bürgerkriegsrivalen, der Opponenten von Mao Tse-Tung und seine Kommunistischen Partei Chinas also! Man kommt aus dem Grinsen echt nicht mehr raus …
Ein paar Architekturschnipsel webt Derek Tsang bildtechnisch in sein Jugenddrama ein und weiß deren Symbolkraft und Imposanz zu nutzen, so zum Beispiel die Autobahnhochbrücken samt Pfeiler und kurvige Abstraßen, die der Zuschauer nur von unten sieht und in deren Schatten die Protagonisten oft zu sehen sind. Sie symbolisieren die unergründlichen, verschlungenen Wege des Lebens, die noch um einiges weg vom jetzigen Sein der Protagonisten sind. Zukunft, sichtbar, aber noch nicht da. Sowohl Xiao Beis „unabängige“ Hütte als auch der grüne Rasen des Aufmarsch- und Sportplatzes der Schule liegen unter diesen „Säulenpfaden“. Auch Treppen und Treppenhäuser, expressiv ausgeleuchtet, spielen eine wichtige Rolle. Aufstieg und Fall im Leben, man kann sie besteigen, aber auch hinunterfallen. Beides passiert im Film, u. a. der wichtigste einschneidende Vorfall. Kompliment nebenbei an das Stuntteam für diese physisch wirklich schmerzhaften Stürze.
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[SPOILER an]
Generell ist dieses Leinwandwerk eine Parforceritt der Emotionen im Schmerz und der hinter stoischer Fassade versteckten Verletzlichkeit der beiden sehr einnehmend gezeichneten Hauptprotagonisten geboren, zwischen denen sich allmählich ein sensibles Liebesband knüpft, ohne expliztit, klischeehaft, glattläufig oder plakativ zu werden, in jedem Moment einfach schön und so todtraurig zugleich. Film fünf Mal gesehen, fünf Mal hemmungslos geheult. Spätestens bei der (von mir) so genannten Haarschnittszene, in der beide nahezu am Ende sind, schließlich zusammengekauert, zerzaust und geschunden im Eingang der Hütte sitzen und auf die Autobahnbrücken und die Lichter der nächtlichen Stadt blicken, Chen Nian sich an den Rücken von Xiao Bei schmiegt und dann so ziemlich alles aus ihr tränentechnisch rausbricht, was sich vorher angestaut hat, brechen auch beim Zuschauer sämtliche Dämme, jede Wette. Genau diese Einstellung hätte ich mal gerne in einem vollen Kinosaal erlebt. Oh weh, oh weh, erinnert ihr euch noch an „Wilson“?
„Better Days“ weiß bis zum Schluss zu gefallen, gerade wenn als i-Tüpfelchen im Kontext des Gezeigten die Prüfungsfrage enthüllt wird, zu der Chen Nian und viele andere im Zuge ihres Englischexamens einen Aufsatz schreiben mussten. Sie lautet: A Letter to 20 Years After! Danach sieht das Publikum erstmals die Autobahnen von oben, deren Pfeiler sonst zuvor nur von unten zu sehen waren, denn die Lebenswege scheinen nun entnebelt und klar für die Protagonisten gezeichnet zu sein, verbunden mit einer schmerzlichen Trennung, symbolisiert durch sich in zwei verschiedene Ausfahrtsrichtungen bewegende Polizeiwagen bei aufzoomender Kamera. Bämm #3. Danach sieht man ein Archiv in dem Tausende Prüfungsantworten auf eben vorgenannte Frage, also die Hoffnungen, Träume und Vorstellungen der gegenwärtigen Jugend einer ganzen Nation von einem besseren Morgen in gelbraunen Umschlägen weggeschlossen werden. Bämm #2. Und schlussendlich kehrt der Film zurück zur erwachsenen Chen Nian, knüpft am Anfang an, jedoch mit Hinzunahme von Xiao Bei in einer grandiosen, symbolgeladenen, den gesamten Film und die Konstellation der beiden Hauptprotagonisten resümierenden Straßenszene. Der Kreis schließt sich. Und der letzte Blick von Xiao Bai geht wohin? Genau, in eine Überwachungskamera. Bämm #1. Ende!
[SPOILER aus]
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Wie bitte kann man diesen Film nicht lieben? Diese Frage beantwortet sich natürlich sehr individuell unterschiedlich. Die Vereinnahmung durch den Streifen mag viel mit den gegenwärtigen misslichen Zuständen sowohl weltweit als auch lokal zusammenhängen. Macht aber nichts. Davon unabhängig wird dieses Werk definitiv in ferner Zukunft als zeitgenössischer filmischer Spiegel der gesellschaftlichen, sozialen und politischen Zustände von China und Hongkong – und eben deren Beziehung zueinander – überdauern und als Jugendfilm-Klassiker gehandelt werden, wenn andere Filme schon längst vergessen sind. Meisterwerk auf allen erdenklichen technischen, symbolischen wie auch emotionalen Wegen mit einer sehr interessanten Geschichte. Und eines sollt klar sein, dieser Film ist noch etwas … PUNK!
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Thai-Trailer (ausführlicher, engl. UT):
https://www.youtube.com/watch?v=qp3jpReOf3I
Internationale Trailer (engl. UT):
https://www.youtube.com/watch?v=1CbHwPfW4PQ
Weitere Filmplakate / Cover / Charakterposter:
https://movie.douban.com/subject/30166972/photos?type=R
Lootcase
Loot = Beute / Raubgut / Zaster / Knete
Case = (Kriminal-)Fall und/oder Koffer
Ein Kriminalfall also, der sich um einen gehörigen
Batzen illegalen Geldes in einem Koffer dreht. Eine Gaunerkomödie und
zudem feinstes Hyperlink-Cinema. Bestes Regiedebüt, nominiert für 9 Filmfare Awards!
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Stell dir vor, du bist ein gefolgsamer Arbeiter in einer Druckerei einer großen Tageszeitung, untere Mittelschicht, Working Class also, hast für deine kleine Familie Träume wie eine weite Urlaubsreise und eine moderne Wohnung in einem der schicken neugebauten Hochhäuser, lebst aber selbst in einem abgeranzten klassischen indischen Mehrfamilienhaus auf engem Raum und weißt, deine Träume müssen warten, bis genug Geld gespart ist. Dann, eines Abends, musst du auf dem Heimweg mal fix in die dunkle Straßenecke zum Pinkeln und plötzlich plumpst dir aus dem Sperrmüllberg daneben ein roter Rollkoffer entgegen, als du ihn öffnest, ist er voller Geld!
Sauber ist dieses versteckte Geld freilich nicht. Ein hochrangiger korrupter Politiker wollte die illegal beiseitegeschaffte Summe einem anderen Politiker zukommen lassen, indem er für die Ausführung dieses Auftrages den Gangster Omar erpresste, dessen Gefolgsleute wiederum bei der Lieferung von den Männern des konkurrierenden Gangsters Bala Rathore in ein Straßen-Shootout verwickelt wurden, woraufhin der rote Trolly schnell notdürftig versteckt werden musste. Ein korrupter Politiker, ein gemeingefährlicher Gangster und ein über Leichen gehender, korrupter Hardcore-Polizist sind in Konkurrenz zueinander hinter dem Ding her. Hauptprotagonist Nandan Kumar weiß davon zunächst nichts und glaubt, all seine Geldsorgen seien für immer gelöst, Träume werden umgehend war. Doch nein, der Geldbesitz wird eher zum Alptraum. Witzige bis garstig schwarzhumorige Verstrickungen und Wendungen nehmen darauffolgend ihren fatalen Lauf bis hin zum bombastischen Buchladenballerfinale.
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Als Mitregisseur der gelobten und mit dem Asian Televsion Award prämierten Web-Serie „TVF Tripling“ kennt sich Regiedebütant Akarsh Khurana mit der Verstrickung von Storylines aus, was ihm natürlich bei seinem (angedachten) Kinofilmdebüt zugutekommt (OK, streicht Kino, es war 2020), dass vor allem von seinem süffisanten Writing und dem superb aufspielenden Ensemble-Cast lebt, aber auch die Kameraarbeit gefällt sehr gut. Mit Kunal Khemu (ja, der muskelbepackte Bad Guy aus „Malang“) als komödiantischer Shootingstar in der Hauptrolle kann ich immer noch nicht so viel anfangen wie wohl andere, macnhmal ist er mir echt zu doll in seinem pointen-orientierten Overacting, seine ausufernde Liebe zu seinem roten Koffer nervt mit der Zeit. Achtungszeichen setzt der Rest.
Rasika Dugal, die ständig beten muss und darauf hinweist, dass irgendetwas tabu ist, weil religiöser Feiertag und so, ist als Ehefrau goldig, Gajraj Rao als korrupter Politiker passend. Ranvir Shorey (der Rauschebart aus „Sonchiriya“), dieses Mal ohne langen Kinnbart, aber mit Schnurrbart und Sonnenbrille hat als Dirty-Harry-Verschnitt einen tollen Auftritt und eine der witzigsten Szenen, in der er einem untergebenen Polizisten mal spontan anhand von Russisch Roulette erklärt, was Zufall und was harte Polizeiarbeit ist. Und dann hätten wir da ja noch den unvergleichlichen Vijay Raaz (Hackfressenwiedererkennungswert 100 %). Als Gangsterboss Bala Rathore mag er den Naturdoku-Sender National Geographic und Tierfilme über alle Maßen, sodass er seinen Gefolgsmännern schon mal anhand der Verhaltensweisen von Raubtieren gegenüber friedlichen afrikanischen Savannenbewohnern die Grundregeln im Gangstergeschäft näher bringt.
Eine hilfreiche Info für alle sogenannten Bollywoodfans aus Deutschland: Hier und da im Netz steht geschrieben, dass Shahrukh Khan einen Gastauftritt in diesem Film hat. NEIN, hat er nicht! [Spoiler] Bei einer Täterbeschreibung durch einen dösigen Autorikschafahrer lässt das daraufhin gezeichnete Phantombild ein Portrait von SRK erkennen, that's all, gag finished. Wäre in einem voll besetzten Kino bestimmt gut gekommen. Auch ich habe gerufen, Aber, wie dämlich, das ist doch Shahrukh Khan! [Spoiler Ende]
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Über das sogenannte Chawl sollten vielleicht auch noch einige Worte verlorenen werden, denn es nimmt szenisch einen prominenten Handlungsschauplatz ein und ist wohl am ehesten gleichzusetzen mit im Westen als Mietskaserne bezeichneten Häusern. Mit der Locationwahl eröffnet der Film durchaus einen adäquaten Einblick in Sozial- und Wohnsituation indischer Familien wie die der Kumars. Mit einem genialen assoziativen Shot direkt aus dem Innenhof des alten Chawls heraus auf die luxuriösen und neu gebauten Hochhäuser mit klimatisierten Appartements, die im Hintergrund aufragen gelingt Kameramann Sanu John Varghese ein formidables Sinnbild für den Klassenunterschied zwischen Besserverdienenden und gewöhnlichen Industriearbeitern in Indien als Gesellschaftsspiegelbild.
Leider verpasst Regisseur Rajesh Krishnan weitgehend die Chance seiner verzwickten Gangsterkomödie weiteren sozialkritischen Subtext beizufügen, obwohl das Geldvermögen und die handelnden Charaktere samt ihrer Ausrichtung und Herkunft diesbezüglich Abarbeitungsfläche geboten hätten. So ist nur ein gut gemachter, kurzweiliger Publikums-Entertainment-Film entstanden, den man sich durchaus einmal anschauen kann.
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Trailer (engl. UT):
https://www.youtube.com/watch?v=KqZnpKjIEac
Audio Jukebox:
https://www.youtube.com/watch?v=pEkFWZJHzH0
Filmplakat:
https://img.goldposter.com/2020/02/lootcase_poster_goldposter_com_1.jpg
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Einordnung: Hindi Cinema (= Bollywood)
Genre-Ausrichtung: Kriminal-Gangsterkomödie
Musical-Song-Tanz-Nummern: kaum (1, mitten im Film, die Chawl-Feier)
Street Dancer ...
3-D? 4-D? 5-D? Ohjemine ...
Der drölfzigste Straßentänzerfilm
mit der ultimativen Innovativstory und Titelkreativität,
auf den die Welt gewartet hat? Wohl nicht!
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Ich mag Tanzfilme, mich interessiert Musik, mich interessiert Tanzen, mich interessieren Orte, wo dies in Kombination geschieht. So weit, so gut. Deshalb habe ich schon viele Tanzfilme gesehen und kann dank gleichzeitig ausgeprägten Filminteresses schreiben, kaum einer dieser Genrewerke erreicht wirklich filmkünstlerisch höhere Sphären, auch dieses hier nicht. Nein, es ist zudem wirklich und wahrhaftig überflüssig!
Remo (nein, nicht unbewaffnet und gefährlich) ist eigentlich hauptberuflich ein renommierter Choreograf von Musical-Song-Tanz-Nummern in Bollywoodfilmen. Da die Dinger aber immer mehr verschwinden, setzt er sich schon mal gerne selbst auf den Regiestuhl, damit er ganz viele Musical-Song-Tanz-Nummern im eigenen Film integrieren kann, scheiß drauf, dass das völlig konträr zum indischen Filmzeitgeist läuft (bei vorliegendem Werk sind es 8, ACHT!). Checkt mal die IMDb-Durchschnittswertung, die jungen indischen Leute lieben den Film (*hust*) und fühlen sich von ihm repräsentiert sowie angesprochen, nicht?
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Eskapistische Gestrigkeit ist in diesem Film Programm. Der Zuschauer bekommt eine Truppe indischer Wohlstandskiddies (Schauspieler*innen alle viel älter als ihre Charaktere) vorgesetzt, die in fetten Vorstadthäusern wohnen und zudem die hippsten Markenklamotten tragen, aber jah sooo prekär dran sind (WTF?), dass sie mindesten 1000 % >street credibility< haben (Word, Digga!) und - hey, natürlich - die sich mit einer pakistanischen Tanztruppe aggressiv batteln wegen irgendwelchem Pubischeiß. Das Klischee hat gerade einen Boomerang geworfen, Vorsicht, ducken! Inder kloppen sich also mit Pakistanis, nix Neues, bis sie dann mitbekommen, dass sie doch alle aus derselben Weltecke stammen (*nationenverständigungsknuddelgutschiguh*) und der eigentliche Feind die Tanztruppe der weißen englischen Royals ist, mit denen der Hauptprotagonist zunächst anbändelt, weil er den schnellen Erfolg sucht. Fehlgeleiteter Ausreißer muss wieder eingefangen und durch Erkenntnis auf rechten Weg gebracht werden. Fuck, ducken, hab ich gesagt!
Man merkt dem gesamten Streifen an, dass sein Storykonstrukt nur dazu dient, die nächste geil choreografierte Tanznummer zu featuren. Die sind ja auch vom Handwerk top, gerade die Megaperformances beim finalen Wettbewerbsbattle, aber eben auch so völlige Märchenwelt, weshalb dann ein Quasi-Twist, der die Protagonisten als soziale Wohltäter "enttarnt", die für eine Art von Essen-für-Arme arbeiten, peinlich aufgesetzt wirkt. Zudem bekommt der geneigte Zuschauer nichts von Indien zu sehen. Die Handlung spielt komplett in London. Aber auch nicht immer London, denn etliche Szenen wurden im Punjab in Studionachbauten und in einer vom Altstadt-Häuserstil erkennbaren, aber nicht näher definierbaren Alpenlandregion bis südeuropäischen Region gedreht. Um es wie London aussehen zu lassen wurden dann im Hintergrund per grotesk schlechter Effekte irgendwelche Hochhäuser hingepappt, die suggerieren sollen, dass es sich um London handelt, was sich völlig mit dem Vordergrund beißt.
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Was will Varun Dhawan? Er konnte mich in "Badlapur" und "October" überzeugen (wohl auch dank versierter Regisseure, die ihn leiteten), aber ansonsten ist mir dieser privilegierte Spross der Dhawan-Familie suspekt. Wirkt immer wie ein dümmlich-arroganter Proll mit angetäuschtem Hauptschulabschluss und Tiefbaufacharbeiter, der im Fitnessstudio wohnt. Sehr unsympathisch, auch in vorliegendem Leinwandwerk. Des Weiteren weiß ich auch nach den 141 Tanz-Battle-Jugendposerstyle-Minuten nicht, wer Shraddha Kapoor ist, eine der bekannten zeitaktuellen Bollywood-Aktricen, die ich nicht wiedererkenne, das sagt eigentlich schon alles. Zwischendrin sehen wir auch noch den renommierten südindischen Tanz-Choreograf Prabhu Deva (mit Hut) als die "Kids" zusammenhaltende Vaterfigur.
Zum Positiven ... sie heißt Nora Fatehi, eine kleine Überraschung. Nora finde ich schon allein gesichtsphysiognomisch ansprechend, auch vor dem Film hier. Sie ist hauptberuflich ausgebildete und erfolgreiche professionelle Tänzerin, in Kanada geboren + aufgewachsen, herkunftstechnisch Marokkanerin mit eigenem Tanzstudio, Musikvideos und dem ein oder anderen Hip-Hop-Track auf Arabisch (mit ihrem YT-Video zu "Dilbar" durchbrach sie als erste Maghrebinerin die Milliarden-Grenze view-technisch). Die Tanzgöttin hat sich nie zuvor sonderlich als Schauspielerin aufgespielt, sondern ist ihrem Job gemäß bisher vor allem als Item-Girl in Musical-Song-Tanz-Nummern aufgetreten. In SD3D darf sie nun ein bisschen mehr machen und füllt eine ganze Nebenrolle. Und, ach du Schreck, die kann ja schauspielern. Bester Auftritt aus der gesamten Cast-Riege. Da möchte man ihr doch glatt mal anraten, mehr zu machen in dieser Richtung.
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Wer hätte es gedacht, der Lied-Soundtrack kann sich natürlich weitstreckig hören lassen, alles sehr professionell durchproduzierte Tracks (meine Lieblinge sind „Nachi Nachi“ und „Mile Sur“). Kein Wunder, sind doch mit Badshah, Tanishk Bagchi und Guru Randhawa erfolgreiche indische Musikproduzenten am Start, das Komponisten-Duo Sachin-Jigar tut natürlich sein Übriges.
Alles in allem ist dieses Remo-Filmvehikel, welches eigentlich eine Fortsetzung zu seinen zwei ABCD-Tanzfilmen werden sollte, aber dann doch sepparat abgeheftet wurde, nicht wirklich sehenswert, es sei den, man interssiert sich für jegliche Streifen, die modernen Street Dance beinhalten und will vielleicht seine Skills aufbessern oder braucht noch Anregung für die Schultanz-AG. Und eigentlich hat dieser Film überhaupt nicht diesen riesigen Text verdient, aber ich muss mich schreibtechnisch „freibrennen“!
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Trailer (engl. UT, besser als der gesamte Film):
https://www.youtube.com/watch?v=2Ym7LJv6L_c
Audio Jukebox:
https://www.youtube.com/watch?v=74x75tl23r8
Filmplakat:
https://img.goldposter.com/2020/01/street-dancer-3d_poster_goldposter_com_1.jpg
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Einordnung: Hindi Cinema (= Bollywood)
Genre-Ausrichtung: Jugend-Street-Dance-Tanzdrama
Musical-Song-Tanz-Nummern: ja (8)
Thappad / The Slap
Auf Deutsch: Die Ohrfeige!
Ein Ehedrama, ein Scheidungsdrama und
ein Frauenrechtsdrama. Als Film großer Gewinner der
Filmfare Awards 2020. 7 Wins, 15 Nominations, inkl. bester Film!
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Amrita Sandhu und Vikram Sabharwal haben scheinbar ein glückliches Eheleben. Er ist ehrgeiziger Karrierist, im Beruf wartet der Aufstieg, eine Anstellung in London, der große Traum. Sie ist die liebe Ehefrau, die sich um den Haushalt kümmert und ihren Mann umsorgt, wenn er von der Arbeit daheim ist. Beide stammen aus wohlhabenden Familien, gehobener Mittelstand (ihre Angehörigen), ja wenn nicht schon reiche Oberklasse (seine Angehörigen). Einst hat sie klassischen indischen Tanz studiert, doch ihre Träume hinter die Erwartungen an sie als Ehefrau zurückgesteckt, dankenswerterweise kann sie die Teenager-Tochter der Nachbarsfreundin im Tanz lehren, was ihr Freude im Leben bringt.
Als die Zusage für London kommt, soll dies mit einer großen Feier gewürdigt werden. Mitten auf der Feier erfährt Vikram jedoch, das ein Jungspund aus seiner Firma unverdient den Posten bekommen hat, weil er mit dem Chef verwandt ist. Vikram ist außer sich, gerät angetrunken mit einem seiner Kollegen in Streit, worauf sich seine Ehefrau einmischt, der er vor allen Beteiligten im Zorn eine runterhaut. Amrita ist völlig entgeistert, sieht die ihr nicht passenden Reaktionen, überdenkt ihr Leben und sagt: STOP! Bis hier hin und nicht weiter. Ich werde ihm nicht die Chance geben, mich noch einmal zu schlagen, unser ganzes Leben ist eine arrangierte Scheinwelt, wie auch die Ehe arrangiert ist. Ich liebe ihn nicht, ich will die Scheidung!
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Nach "Mulk" (religiöse Diskriminierung und Vorurteile von Hindus gegenüber Moslems) und seinem großartigen "Article 15" (Frauenvergewaltigung, Kastenwesen, Korruptionsfilz) macht Regisseur Anubhav Sinha (der Mitte der 2010er-Jahre eine krasse Wandlung in Filmausrichtung und Qualität hinlegte) da weiter, wo er aufgehört hat, nämlich mit der kritischen Aufarbeitung des diffizilen Sozialgefüges der indischen Gesellschaft. Nun hat er sich also häusliche Gewalt vorgenommen, ein relatives Tabuthema gerade auch in gehobeneren Kreisen. Ein Klaps hier und da für die Frau, was macht das schon (auch in Filmen)? Mit moderatem Budget konzentriert er sich ganz auf die Story und seine Figuren, wobei ihm ein auffälliger, aber nicht unbedingt gravierender Fehler unterläuft. Der Film hat ein Problem beim Pacing. Das Drama lahmt, nimmt sich Zeit und zieht sich gerade zu Anfang, wo ellenlang das häusliche Familienleben gezeigt wird und die Figuren in Stellung gebracht werden, bevor es überhaupt zum entscheidenden Vorfall kommt.
Taapsee Pannu, seit einigen Jahren eine der neuen Leading Ladies von Bollywood, ist dem hingegen die absolute Wucht. Sie zeigt die wohl bisher beste schauspielerische Leistung ihrer Karriere und hat nicht unverdient dafür den Filmfare Award als Beste Hauptdarstellerin erhalten. Die populäre Aktrice hat etliche eindrückliche Szenen, in denen sie anrührend versteht, Drehbuch und Dialog von Sinha zu interpretieren, welches schon mal so wirkt, als gäbe es eine Theatervorlage, darauf ausgerichtet, wirklich alles in Worte zu fassen, was es explizit zu sagen gibt. Einerseits toll, endlich mal Klartext, auch ungewöhnlich, weil sonst im indischen Film eher verdeckt bzw. symbolisch zur Sprache gebracht, aber andererseits auch sehr erklärbär-mäßig. Der eher unbekannte Pavail Gulati als männlicher Gegenpart der Pannu hält ganz gut mit, auch wenn er schauspielerisch manchmal etwas drüber ist. Vom sonstigen Supporting Cast kann vor allem Kumud Mishra als Amritas Vater überzeugen, der oft ihr einzig wahrer Rückhalt ist. Maya Sarao mit ihrem fetzigen Kurzhaarschnitt als Anwältin ist zwar - mit Verlaub - heiß und macht einen selbstbestimmten Eindruck (was sich als Trugschluss herausstellt), aber tritt darstellerisch doch recht steif in etlichen Szenen auf, zumal sie mit ihrem Charakterschicksal als Reflexionsfläche herhalten soll.
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Die Multiplikation der Erfahrung von häuslicher Gewalt auf mehrere im Umfeld von Amrita interagierende Frauen ist zwar als angedachtes komprimiertes Gesellschaftsbild aller Ehren wert, will aber doch nicht so ganz funktionieren, vor allem bezüglich der Haushälterin, für die es normal ist, dass sie nicht nur einen Klaps im Zorn bekommt, sondern ständig von ihrem Ehemann geschlagen wird. Möchte der Regisseur hier andeuten: Seht her, ihr Reichen, die ist noch ärmer dran, kann sich noch nicht mal eine schnieke Anwältin leisten, um dagegen vorzugehen? Das Finale wirkt trotz richtiger Entwicklungen ziemlich lasch. Da fehlt irgendetwas.
Nein, nicht alles an dem Film will rundlaufen, um ihn zum großen Meisterwerk zu machen, aber sehenswert ist er dennoch allemal, dank einnehmender Darstellerleistungen und (für Indien) absolut wichtiger Thematik, aufbereitet in guten Dialogszenen. Denn merke dir eins: Du kannst nicht einfach so deine Frau schlagen und erwarten, dass sie das hinnimmt oder ignoriert, das Leben einfach so weiterläuft, bloß weil es scheinbar üblich ist, dass andere darüber hinwegsehen. YOU CAN NOT!
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Trailer (engl. UT):
https://www.youtube.com/watch?v=jBw_Eta0HDM
Audio Jukebox:
https://www.youtube.com/watch?v=N33qrZIoVKk
Filmplakat:
https://img.goldposter.com/2020/02/thappad_poster_goldposter_com_1.jpg
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Einordnung: Hindi Cinema (= Bollywood)
Genre-Ausrichtung: Frauenrechts-Ehesozialdrama
Musical-Song-Tanz-Nummern: keine
Ich finde ja, sie hatte etwas Bestimmtes in ihrer Aura, gerade was ihre Gesichtszüge anbelangt sehr einnehmend wirkend, auch wenn immer nur am Rand des (Film-)Geschehens auffällig. Es ist immer so schade, wenn eine unheilbare Krankheit einen Menschen so früh aus seinem Leben und Schaffensprozess reißt. Farewell! Dazu folgenden, noch recht passabel zusammengeschnittenes Video-Tribut an ihr Schaffen, welches jedem noch mal kurz in Erinnerung ruft, wer sie in den entscheidenen Rollen war auf der Leinwand und dem Bildschirm. >>> https://www.youtube.com/watch?v=SgOfqhoEKZM
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MOVIEPILOT-LISTE mit allen Verstorbenen des Jahres 2021:
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https://www.moviepilot.de/liste/in-memoriam-2021-balticinemaniac
Im dänischen Original besteht diese entlarvende Investigativ-Doku aus drei Episoden, ausgestrahlt beim dänischen Fernsehen DR (Danmarks Radio), weshalb das Ding hier auch korrekterweise als Serie angelegt ist. Die Titel der einzelnen Folgen lauten:
1. Methamphetamin und Marschflugkörper (Metamfetamin og krydsermissiler)
2. Die unterirdische Waffenfabrik (Den underjordiske våbenfabrik)
3. Das Kopenhagener Abkommen (Københavneraftalen)
(Gesamtlaufzeit: 136 Minuten)
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Der deutsche Zuschauer bekommt allerdings diese ob ihres Inhaltes doch enorm wichtige Doku vom ZDF mal wieder nur gekürzt und natürlich neu geschnitten vorgesetzt, auf Verschleierungsdeutsch auch als „redaktionell bearbeitet“ bezeichnet, mit uncoolen Allerweltstiteln obendrauf. Mit Verlaub, was soll der Scheiß? Was soll diese ständige Zensur von hochwertigen ausländischen Dokumentarfilmen und -serien anderer Fernsehsender (nur mal als Beispiele die BBC oder PBS erwähnt) durch die deutschen ÖR? Der Quatsch muss umgehend aufhören! Ich will das vollständige Originalprodukt sehen und nicht durch Kürzungen bevormundet werdet wie ein kleines Kind, für den ein FSK:16-Film auf FSK:6 zurecht geschnippelt wurde. Ich erwarte so ein Vorgehen nicht von gebührenfinanzierten Sendern mit Kultur- und Informationsauftrag. Ich bin theoretisch ein vehementer Befürworter eines gut umgesetzten ÖR, aber praktisch läuft da in der ansprechenden Ausführung leider so vieles schief. Mich kotzt das an, gerade weil es zurzeit nicht die einzige Doku in den Mediatheken der ÖR ist, die teils massivst gekürzt wurden, um sie dem deutschen Publikum zu zeigen. Das musste jetzt erst mal raus …
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich „The Ambassador“ aus dem Jahr 2011 sah, wo sich der krasse Regisseur in dem ultragefährlichen Handel mit afrikanischen Blutdiamanten einkauft und diesen investigativ unterwandert, indem er sich einen gefälschten Diplomatenausweis für Liberia besorgt und als Botschaftsangehöriger auftritt. Nun ist also Mads Brügger wieder zurück mit seinem nächsten Kracher, welcher erneut diese unterschwellige humoristische Note trägt, aber gleichwohl ein ultrariskantes, lebensgefährliches Manöver ist. 10 Jahre Undercover in der Hardcore-Diktatur Nordkorea, ein neuer Film. Was für ein Wahnsinn! Die Bilder mit versteckter Kamera, insbesondere eine Innenraum-Couch-Szene, erinnerten mich echt sofort an das Enthüllungsvideo mit Vizekanzler und FPÖ-Mitglied Heinz-Christian Strache, welches „Ibizagate“ auslöste und die österreichische Regierung stürzen ließ (bitte mal im Hinterkopf behalten, wegen Wirksamkeit und nachhaltiger Konsequenzen solcher Investigativrecherchen). Daran war Brügger aber wohl nicht beteiligt, oder doch?
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Das zumindest anfangs recht lakonisch daherkommende Investigativdoku-Abenteuer bringt Erstaunliches zutage, ungeniert bietet sich der nordkoreanische Staat über teils gedungene verbrecherische Mittelsmänner als Lieferant und Zwischenhändler von Drogen bis hin zu schwerem Militärgerät an. Unterirdische Waffenfabriken in politisch zerrütteten Staaten wie Uganda mit Hilfe von ausländischen Inestoren bauen, auch gar kein Problem. Dafür Tausende Menschen vertreiben, noch weniger. Da Brügger dieses Mal nicht selbst agieren konnte, denn er hat aufgrund seiner Fake-Doku „The Red Chapel“ (Notiz an mich: Noch gucken!) striktes Einreiseverbot in Nordkorea und steht auf deren Abschussliste. Der spanische Cheforganisator des nordkoreanischen Regimes mit Tarnung Vorsitzender des internationalen Nordkorea-Fanclubs, Alejandro Cao de Benos, ein abgefuckter Rassist und verbrecherischer Geschäftsmann, würde den dänischen Filmemacher gerne zusammenschlagen und ihn in für immer in irgendeinem Arbeitslager verschwinden lassen.
Daher treten in seinem Doku-Dreiteiler dieses Mal zwei andere Typen in Erscheinung, die sich als jemand anderes ausgeben. Jim Latrache-Qvortrup (genannt Mr.James), ehemaliger Fremdenlegionär und Drogendealer im Kokain-Big-Business, wehalb er schon 8 Jahre im Knast saß, jetzt per Wortlaut „seriöser“ Geschäftsmann, ist ja mal der Inbegriff von angstloser Abgefucktheit, meine Fresse, ein Adrenalinjunkie, wie er im Buche steht (Rücken/Arme tätowiert wie ein Yakuza, sieht man in einer Umkleideszene). Dem Typen nimmt man die Nummer vollends ab, der ist auch in echt ein Opportunist, klar einzuordnen. Muss man nicht mögen, kann man aber mit umgehen, ohne sich verarscht zu fühlen.
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Etwas schwieirger wird es mit der eigentlichen Hauptfigur, dem Maulwurf Ulrich Løvenskjold Larsen. Sein Antrieb ist/wird nicht klar. Sein ganzes Auftreten lädt weder zur Assoziation noch zum Verständnis seiner Person bzw. seines Handelns ein. Er wirkt wie einer dieser in ihrer eigenen Alleinseinsblase radikalisierten Psychos, die sich Waffen anhäufen und dann Amok laufen gegen Andersdenkende und Aussehende, von Hass gegen alles Fremde, Fremdkultur und Asiaten getrieben (sorry, aber genau dieser Eindruck überkam mich den ganzen Film, als ich dieser „Glatze“ zuschaute). Ein Koch im Ruhestand also. Aha. In dem Alter im Ruhestand? Was war er, mit zwanzig Jahren 6-Sterne-Koch und hat so viel Asche gemacht, dass er sich mit 30 Jahren zur Ruhe setzen konnte? Wohl nicht. Bei der ungenügenden Durchleuchtung der einen verschlagen unterwürfigen Eindruck hinterlassenden Hauptinvestigativfigur gehen alle Alarmglocken an. Hier stinkt es. Nicht wirklich gut für die Doku, die keine Anstalten macht, das zu erklären!
Alles in allem kommt der gesamte Geheimagenten-Recherche-Streifen wieder einmal wie eine Fake-Doku, eine süffisant mit Spannung und Adrenalinkick umgesetzte Mockumentary rüber. Man mag teilweise kaum glauben, was man da sieht. Doch auch die skandinavischen Behörden in Dänemark und Schweden sowie die UNO nehmen den Stoff wohl als echt an und ernst, denn laut Aussagen, liegen ihnen Kopien der Erkenntnisse vor, ein Handeln bezüglich Nordkorea wird geprüft. Da sich die Verstrickungen bis in höchste Finanzkreise erstrecken, siehe der scheinbar sehr einflussreiche syrischstämmige Börsenspekulant, der im Film als einzger aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt werden darf, ist es fraglich, inwieweit es wirkliche einschneidende Konsequenzen in der internationalen Politik nach sich ziehen wird. Ein augenöffnendes Event für den Fernsehzuschauer ist dieser mehrteilige Dokumentarfilm allemal, die schnitt- und regietechnische Umsetzung sind angenehm über dem Durchschnitt, aber nicht herausragend, auch wenn die Kamerabilder natürlich nur den versteckten bis amateurhaften Drehumständen genügen. Definitiv sehenswert!
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In der 2-teiligen ZDF-Cut-Version bis 31.03.2024 in der Mediathek abrufbar:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/der-maulwurf--undercover-in-nordkorea--freunde-von-kim-jong-un-100.html
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/der-maulwurf--undercover-in-nordkorea--dunkle-waffengeschaefte-100.html
In der russischen Arktis wurde
Die Büchse der Pandora
geöffnet!
Es ist dieser eine kleine Satz, der sinnbildlich für das steht, was diese mittellange deutsche Naturzustandswarnung in Form einer Doku unversehens in mir auslöste, nämlich einen gehörigen Anflug von Beklemmung, den ich - recht hart im Nehmen an sich, weil schon vieles gesehen - so dann doch nicht erwartet hätte. Es liegt wohl an der Nennung dieser einen Komponente, von der wohl jeder Mensch auf diesem Planeten nach 2020 und jetzt die Schnauze gestrichen voll hat, nämlich VIREN!
Sicherlich habe ich wie auch etliche andere Filmschauer, die sich ein bisschen mit der Arktis, dem Klimawandel und dem Auftauen der Permafrostböden beschäftigt haben, schon mal etwas von den jetztzeitigen Zuständen in der russischen Tundra nahe den Gestaden des Arktischen Ozeans gehört. Aber hier wird das ganze Ausmaß noch einmal komprimiert dargeboten, wobei die zugegebenermaßen beeindruckenden Aufnahmen beitragen, die der renommierte deutsche Naturfilmer Henry Mix (Wildes Russland, Im Reich der Wolga) und sein Team in Russland geschossen haben.
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Dieses Mal gibt es keinen reinen Tierfilm, nein, sondern eine Art ökologische Wissenschaftsdoku mit Interviews von Experten und Augenzeugen gepaart mit Naturaufnahmen. Der Zuschauer wird ins Reich der Nenzen versetzt, einem indigenen Nomadenvolk im Norden Sibiriens, welches Rentiere hält. Seit der Zeit ihrer Urahnen folgt ihr Leben dem immer gleichen Jahresrhythmus, gestaltet durch die jahreszeitlichen Veränderungen von Wetter und Natur. Dazu gehört das sie den gewaltigen Strom des Ob an seiner meerarmgroßen Trichtermündung überqueren, wenn diese mit dickem Eis zugefroren ist. Doch in jüngster Zeit haben die Viehhirten Angst, dass sie mit ihren riesigen Herden im Eis einbrechen, denn dieses wird von Jahr zu Jahr dünner und hält erst später. Der gesamte Lebensablauf des Urvolks wird so auf den Kopf gestellt.
Die eingeborenen Männer im Interview, im arktischen Sommer zwischen der typischen nordischen Vegetation aus Birken und dergleichen sich bewegend, sind ratlos, woher diese seltsamen Bodenverformungen mitten in der Taiga kommen. Das ist neu. Die Alten sagen, es ist der Weg in die Hölle, geht dort nicht hin. Ein apokalyptischer Megaslump, eine gigantische, kahl, tot und völlig leblos wirkende Erosion tut sich inmitten der noch intakten Natur auf, als wäre das Nichts plötzlich auf Erden erschienen. Es ist der Batagaika-Krater, entstanden nicht durch einen Vulkanausbruch oder Meteoriteneinschlag, sondern durch den Klimawandel. Die Dronenflugshots auf dieses Ding gehört zu den beeindruckendsten und gleichzeitig beklemmendsten Bildern der letzten Zeit.
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Überall entstehen kleine runde Löcher, die wie eitrige Pickelblasen der Erde aufploppen. Aus ihnen entweicht Methan, 25 Mal schädlicher fürs Erdklima als Kohlendioxid. Aber aus den aufgetauten Permafrostböden kommt noch mehr. Plötzlich sterben unzählige Menschen und Tiere in der Tundra. Es sind Tausende von Jahren alte Viren, die aus ihrem Tiefkühlschlaf erwachen und an die Oberfläche gelangen. Man sieht apokalyptische Archivaufnahmen, wie russische Einsatzkräfte in Vollkörperschutzanzügen die Seuche eindämmen. Zum Glück waren es bisher mehr oder weniger bekannte Erregerstämme wie z. B. Milzbrand, so ein Wissenschaftler. Daher hat man es bisher geschafft, die Ausbreitung lokal zu begrenzen (wohl auch wegen der dünnen Besiedlung). Doch was passiert, wenn da plötzlich ein Virus zum Vorschein kommt, das die Menschheit noch nicht erforscht hat und dessen Gefährlichkeit sie nicht kennt, geschweige, einen Wirkstoff gegen dessen Ausbreitung zur Verfügung steht? Nicht nur die Rentiere, sondern auch die Menschen bewegen sich gerade auf sehr dünnem Eis!
Die Doku gewann den Jackson Wildlife Media Award 2020 in der Kategorie 'Best Changing Planet Film (Long Form)', verliehen von 150 internationalen Preisrichtern und mit anderen Filmen ausgewählt aus insgesamt 650 Filmeinreichungen. Dieser Preis gilt als der "Oscar" der Natur- und Umweltdokus!
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Kürzlich im Ersten ausgestrahlt, leider - mal wieder - nur gekürzt, in der ARD-Mediathek verfügbar!
Ungekürzt letztes Jahr von Arte gezeigt, als Aufzeichung noch auf YouTube zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=z0LMSAP6VlM
BEAM ME UP TO 90, SCOTTY!
Happy Birthday, William Shatner!
Was ist denn nun hier eigentlich gemeint, die schlechtesten Filme, die ich 2020 gesehen habe, oder aber die schlechtesten Filme, die ich gesehen habe und aus dem Jahr 2020 stammen?
CÉSARS 2020 | Die Verleihung des 46. Französischen Filmpreises
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Titten-Skandal, Blut, Corona-Proteste und derbe Witze (Klicks bitte!)
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Am 12. März, wie üblich einem Freitagabend, fand zum 46. Mal die Verleihung des Französischen Filmpreises in Paris statt, besser bekannt als 'La cérémonie des César du cinéma'. Die Preisverleihung ging ohne Publikum über die Bühne, aber es waren viele Gäste aus der Filmbranche zugegen. Während Schauspieler Roschdy Zem als Präsident fungierte, wurde die dreieinhalbstündige Show erstmals von Marina Fois moderiert. Im Vorhinein hatte es nach den starken Protesten rund um die Auszeichnung des polnischen Regisseurs Roman Polanski bei der letztjährigen Verleihung starke Änderungen in Führung und Ausrichtung der französischen Filmpreisakademie gegeben.
Der Ton war geprägt von Kritik an Frankreichs Politik bezüglich des brachliegenden Kultursektors und den wegen des langen Lockdowns geschlossenen Kinos in der anhaltenden Corona-Krise. Im Laufe des Abends kam es zu einem handfesten Skandal. Schauspielerin Corinne Masiero, Präsentatorin der Kategorie 'Bestes Kostüm', kam zunächst mit einem blutverschmierten Eselskostüm auf die Bühne, um dann völlig blank zu ziehen. Auf ihrer Brust stand in Französisch die Aufschrift „Keine Kultur, keine Zukunft“ und auf ihrem Rücken „Gib uns die Kunst zurück, Jean“ (gemeint ist Premierminister Jean Castex).
Der große Gewinner des Abends war die Tragikomödie „Adieu les cons“ (Auf Wiedersehen, ihr Idioten), welcher bei 13 Nominierungen 7 Césars abräumen konnte, darunter die wichtigsten Awards wie Bester Film, Beste Regie und Bestes Drehbuch. Regisseur und Hauptdasrsteller Albert Dupontel war wie üblich nicht anwesend. Er hat noch nie an einer César-Verleihung teilgenommen, weil er das Prozedere laut Aussage von 2017 für Quatsch hält. Zum besten ausländischer Film wurde „Der Rausch“ des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg gekürt. Der deutschen Schauspielerin Barbara Sukowa wurde die große Ehre einer Nominierung als beste Darstellerin für den ausgezeichneten Debütfilm „Wir beide“ zuteil, gewonnen hat jedoch Laura Calmy für „Mein Esel, Mein Liebhaber und Ich“. Die afrofranzösische Jungschauspielerin Fathia Youssouf gewann als beste Nachwuchsschauspielerin für den Film „Mignonnes“, welcher zuvor von rechtsradikalen und retrograd-konservativen Ideologiekräften vor allem in den USA, aber auch in Deutschland ob seines Inhaltes stark angefeindet wurde.
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Eine Auflistung der einzelnen Kategorien mit allen Nominierungen und Gewinnern findet ihr auf Französisch unter nachfolgendem Link und natürlich auf Deutsch den Filmen zugeordnet in obiger Liste:
https://www.sortiraparis.com/loisirs/cinema/articles/243331-cesar-2021-le-palmares-et-les-moments-marquants-de-cette-46e-ceremonie
News (Deutsch), Der Spiegel:
https://www.spiegel.de/kultur/kino/cesar-verleihung-corona-protest-beim-filmpreis-a-a4cf3538-de0a-4ed7-bc60-22d9472c278e
News (Englisch), Variety:
https://variety.com/2021/film/global/cesar-awards-2021-industry-spectacle-1234931732/
FEHLENDE, FÜR DEN CÉSAR NOMMINIERTE FILME
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Neues Jahrzehnt, neue Awardliste! Auch zum jährlich verliehenen Französischen Filmpreis in den 2020er Jahren. Aufgrund der Restriktionen der Moviepilot-Datenbank insbesondere in der Sparte Kurzfilm fehlen in vorliegender Liste etliche Filme, welche deshalb hierunter der Vollständigkeit halber kurz mit aufgeführt sind.
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> CÉSAR 2022 | 48. Französischer Filmpreis
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Kurzfilm:
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{ein Kurzfilm ist in obiger Liste vorhanden!}
□ Haut les cœurs (R: Adrian Moyse Dullin)
□ Partir un jour (R: Amélie Bonnin)
□ Les vertueuses (R: Stéphanie Halfon)
Kurztrickfilm:
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□ Câline (R: Margot Reumont)
□ Noir-Soleil (R: Marie Larrivé)
□ La vie sexuelle de mamie (R: Urska Djukic, Émilie Pigeard)
Dokumentarkurzfilm:
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□ Churchill, Polar Bear Town (R: Anabelle Amoros)
□ Écoutez le battement de nos images d'Audrey (R: Audrey & Maxime Jean-Baptiste)
□ Marie Schneider, 1983 (R: Élisabeth Subrin)
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> CÉSAR 2021 | 47. Französischer Filmpreis
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Kurzfilm:
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□ L'Âge tendre (R: Julien Gaspar-Oliveri)
□ Le départ (R: Saïd Hamich)
□ Des gens bien (R: Maxime Roy)
■ Les mauvais garçons (R: Élie Girard)
□ Soldat noir (R: Jimmy Laporal-Trésor)
Kurztrickfilm:
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□ Empty Places (R: Geoffroy de Crécy)
■ Folie douce, folie dure (R: Marine Laclotte)
□ Le monde en soi (R: Sandrine Stoïanov, Jean-Charles Finck)
□ Précieux (R: Paul Mas)
Dokumentarkurzfilm:
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□ America (R: Giacomo Abbruzzese)
□ Les Antilopes (R: Maxime Martinot)
□ La fin des rois (R: Rémi Brachet)
■ Maalbeek (R: Ismaël Joffroy Chandoutis)
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> CÉSAR 2020 | 46. Französischer Filmpreis
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Kurzfilm:
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□ L'aventure atomique (R: Loïc Barché)
□ Baltringue (R: Josza Anjembe)
□ Je serais parmi les amandiers (R: Marie Le Floc'h)
■ Qu'importe si les bêtes meurent (R: Sofia Alaoui)
□ Un Adieu (R: Mathilde Profit)
Kurztrickfilm:
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□ Bach-Hông (R: Elsa Duhamel)
■ L'heure de l'Ours (R: Agnès Patron)
□ L'Odysée de Choum (R: Julien Bisaro)
□ La tête dans les orties (R: Paul Cabon)
@Batman/Leinzi: Der Fairness halber ein Hinweis von mir bezüglich des italienischen Sophia-Loren-Films "The Life Ahead" und der Kategorie 'Bester Song'. Kann es sein, dass ihr da nicht genau hingeschaut habt? Sowohl J.F. Lannister als auch ich haben einen Song aus dem Film zur Nominierung eingereicht, ABER jeweils einen unterschiedlichen! J.F. = Laura Pausini: "Io sì (Seen)", ich = Måneskin: "Vengo dalla luna"! Das heißt, dass ein 1:1-Tie bezüglich des Films besteht, soweit ich das gerade überblicken kann.
Neues Oscar-Jahrzehnt, neue Liste mit allen nominierten Filmen!
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https://www.moviepilot.de/liste/academy-awards-oscars-2020s-balticinemaniac
JA! Oscar-Nominierung für den besten Hongkong-Film der letzten Zeit! Ein Meisterwerk! Genau so, das hab ich gebraucht heute für mein positives Tagesgefühl. Ein ausführlicher Kommentar folgt noch ... ❤
Das Krasse ist, mit der Nummer hab ich gar nicht mehr gerechnet, denn die einschlägigen US-Predictions-Seiten hatten den Film auf dem letzten Platz der 15 Shortlisted Films in der Kategorie 'Best International Film', weil der Film nach ganz viel Zensur-Heckmeck dann doch ein Blockbuster wurde. Ich kann auch schreiben warum, weil die darin behandelte Thematik in China akut ist und jeder wahrscheinlich irgendwie schon mal damit in Berührung gekommen ist. Ein Social-Blockbuster, per Mundpropaganda gepusht, von der chinesischen Regierung nicht gemocht, aber schlussendlich doch freigegeben, nach diversen Festivalrücknahmen, etwas Seltenes. Unglaublich geil ... so gehen Überraschungen!
Seid ihr schon gespannt?
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O S C A R S - 2 0 2 0 / 2 1
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Mo., 15.03., 13:19 Uhr
Die Bekanntgabe der
Nominierungen
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Am Montag, den 15. März 2021, also heute, werden die Nominierungen für die 93. Academy Awards bekannt gegeben, traditionell gleich früh morgens um 5.19 Uhr Ortszeit Los Angeles, Pacific Standard Time. Die Übertragung findet live auf dem YouTube-Kanal der offiziellen Webseite der Oscars statt. Moderiert wird die Bekanntgabe der nominierten Filme in allen 23 Kategorien von der indischen Schauspielerin Priyanka Chopra (aktuell bekannt aus „The White Tiger“) und ihrem Ehemann, dem US-Sänger und Schauspieler Nick Jonas (bekannt aus der TV-Serie „Kingdom“). Die kurze Presse-Informations-Show wird in zwei Blöcken über die Bühne gehen.
LIVE hier:
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https://www.youtube.com/watch?v=g8HyyDEqhEg
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Da wir uns in einem neuen Jahrzehnt befinden, gibt es von mir dazu auch eine neue Oscar-Liste, ihr kennt die Prozedur ja schon, bei jedem Filmpreis für die 2020er-Jahre dieselbe. Diese wird dann mit der Zeit genau so aussehen wie meine Oscar-Liste zu den 2010-Jahren, die ob ihrer Aktualität im zurückliegenden Moviepilot-Jahrzehnt von euch, den Movieplot-Usern, interessiert angenommen wurde, weshalb ich an dieser Stelle noch einmal meinen DANK für die ganzen Likes und den Support ausdrücken möchte.
Oscar-Liste für die 2010er-Jahre (ein Rückblick)
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https://www.moviepilot.de/liste/alle-fur-den-oscar-nominierten-filme-der-2010er-jahre-balticinemaniac
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Die Kampagne zu den Oscars 2020/2021 trägt den Slogan „Bring Your Movie Love“ und soll die Wertschätzung für die Kraft des Films ausdrücken, als visuelles Medium uns zu verbinden, zu bilden und zu inspirieren, unsere eigenen Geschichten zu erzählen (so der offizielle Text). Dazu wurden sieben internationale Künstler eingeladen, ihre Interpretation der Oscar-Statuette in bunten Farben zu illustrieren. Die popartigen Ergebnisse kann man sehr schön unter nachfolgendem News-Link einsehen:
93rd Academy Awards / Oscar Art 2020 / 2021:
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https://www.laughingplace.com/w/news/2021/03/11/ampas-reveals-art-93rd-oscars-from-multiple-artists/
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Es wird eine Weile dauern, und es werden wahrscheinlich nicht sofort alle Filme in der Moviepilot-Datenbank sein, aber die obige Liste wird nach Bekanntgabe so schnell es geht mit den nominierten Filmen gefüllt.
So, kaum zu schaffen, zu vieles nicht gesehen, letzten Tage nur Filme geballert, die mir noch fehlen, 2022 wäre besser, dann würde es generell auch nicht so viel Leerstand geben. Niemand schafft es zu kurzfristig nach einem Filmjahr, vernünftig, allerfassend das zurückliegende Filmjahr ordentlich und komplex zu reflektieren ... :/
Bester Film (10 Nominierungen)
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A Sun (Yang guang pu zhao)
Ein Leben zwischen den Zeiten (Wendy)
Ein verborgenes Leben (A Hidden Life)
Die Weite der Nacht (The Vast of Night)
I'm Thinking of Ending Things
Monos - Zwischen Himmel und Hölle
Sword Of God (Krew Boga)
Tenet
The Nightingale – Schrei nach Rache
The Hater (Sala samobójców. Hejter)
Beste Regie (10 Nominierungen)
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Chung Mong-hong --- A Sun (Yang guang pu zhao)
Greta Gerwig --- Little Women
Jennifer Kent --- The Nightingale
Jan Komasa --- The Hater (Sala samobójców. Hejter)
Bartosz Konopka --- Sword Of God (Krew Boga)
Alejandro Landes --- Monos - Zwischen Himmel und Hölle
Terrence Malick --- Ein verborgenes Leben (A Hidden Life)
Andrew Patterson --- Die Weite der Nacht (The Vast of Night)
Christopher Nolan --- Tenet
Benh Zeitlin --- Ein Leben zwischen den Zeiten (Wendy)
Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
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Chung Mong-hong, Chang Yao-sheng --- A Sun (Yang guang pu zhao)
Greta Gerwig --- Little Women
Rian Johnson --- Knives Out
Charlie Kaufman --- I'm Thinking of Ending Things
Mateusz Pacewicz --- The Hater (Sala samobójców. Hejter)
Andrew Patterson --- Die Weite der Nacht (The Vast of Night)
Aaron Sorkin --- The Trial of the Chicago 7
Tenet
Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden
The Devil All the Time
Bester Darsteller (10 Nominierungen)
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Riz Ahmed ---- Sound of Metal
Bartosz Bielenia --- Corpus Christi
Chadwick Boseman --- Ma Rainey's Black Bottom
August Diehl --- Ein verborgenes Leben (A Hidden Life)
Maciej Musialowski --- The Hater (Sala samobójców. Hejter)
Krzysztof Pieczynski --- Sword Of God (Krew Boga)
Gary Oldman --- Mank
Adam Sandler --- Der schwarze Diamant (Uncut Gems)
Nawazuddin Siddiqui --- Raat Akeli Hai
Wu Chien-ho --- A Sun (Yang guang pu zhao)
Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
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Rachel Brosnahan --- I'm Your Woman
Millie Bobby Brown --- Enola Holmes
Viola Davis _ Ma Rainey's Black Bottom
Tripti Dimri --- Bulbbul
Martine Chevallier --- Wir beide (Deux)
Aisling Franciosi --- The Nightingale – Schrei nach Rache
Sidney Flanigan --- Niemals Selten Manchmal Immer (Never, Rarely, Sometimes, Always)
Saoirse Ronan --- Little Women
Vitalina Varela --- Vitalina Varela (nein, kein Verschreiber!)
Renée Zellweger --- Judy
Kreativster/Ambitioniertester Film (5 Nominierungen)
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Bacurau
Gretel & Hänsel
Ruben Brandt, Collector (Ruben Brandt, a gyujto)
See der wilden Gänse (Nan fang che zhan de ju hui)
Vitalina Varela
Bester Independentfilm (5 Nominierungen)
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I'm Your Woman
Tesla
Niemals Selten Manchmal Immer ( (Never Rarely Sometimes Always)
Nur die halbe Geschichte (Nur die halbe Geschichte)
Unsere verlorenen Herzen (Chemical Hearts)
Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
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Away - Vom Finden des Glücks
Familie Willoughby
Ruben Brandt, Collector (Ruben Brandt, a gyujto)
Soul
Wolfwalkers
Bestes Design (5 Nominierungen)
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1917
Bulbbul
Die Legende von Tomiris (Tomiris)
Ma Rainey's Black Bottom
Sputnik
Bester Ton (5 Nominierungen)
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Greyhound
Sound of Metal
Ternet
The Blackout (Avanpost)
Tyler Rake: Extraction
Beste Musik (5 Nominierungen)
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Bruno Coulais, Kíla, Aurora --- Wolfwalkers
Robin Coudert (aka ROB) --- Gretel & Hänsel (Gretel & Hansel: A Grim Fairy Tale)
Alexandre Desplat --- The Midnight Sky
Renat Gaisin, Alim Zairov --- Die Legende von Tomiris (Tomiris)
Mica Levi --- Monos - Zwischen Himmel und Hölle (Monos)
Bester Song (5 Nominierungen)
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Aurora Aksnes: Running with the Wolves _ Wolfwalkers
Måneskin: Vengo Dalla Luna _ Du hast das Leben noch vor dir (La vita davanti a sé)
Janelle Monáe: Turntables _ All In: The Fight for Democracy
Sukhwinder Singh: Ghoom Charkheya _ Raat Akeli Hai
Jeison el Brother: Baila Mi Cumbia _ I’m No Longer Here (Ya no estoy aqui)
Bester Schnitt (5 Nominierungen)
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Bucarau
See der wilden Gänse (Nan fang che zhan de ju hui)
Sound of Metal
Tenet
The Trial of the Chicago 7
Beste Effekte (5 Nominierungen)
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Der einzig wahre Ivan (The One and Only Ivan)
Der Unsichtbare (The Invisible Man)
Sputnik
The Blackout (Avanpost)
The Midnight Sky
Beste Kamera (5 Nominierungen)
-------------------------------------------------------------------
Roger Deakins --- 1917
Jacek Podgórski --- Sword Of God (Krew Boga)
Jörg Widmer --- Ein verborgenes Leben (A Hidden Life)
Jasper Wolf --- Monos - Zwischen Himmel und Hölle (Monos)
Hoyte van Hoytema --- Tenet
Schlechtester Film (5 Nominierungen)
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365 Days
Die Hochzeit
Disturbing the Peace
Eurovision Song Contest - The Story of Fire Saga
Isi & Ossi
Beste Serie (5 Nominierungen)
-------------------------------------------------------------------
Das Damengambit (The Queen's Gambit)
Hunters
Little Fires Everywhere
The Crown
The Great
Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
-------------------------------------------------------------------
Hugh Grant --- The Undoing
Nicholas Hoult --- The Great
Ben Mendelsohn --- The Outsider
Tobias Menzies --- The Crown
Al Pacino --- Hunters
Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
-------------------------------------------------------------------
Anya Taylor-Joy --- Das Damengambit (The Queen's Gambit)
Emma Corrin --- The Crown
Dakota Fanning --- The Alienist
Elle Fanning --- The Great
Reese Witherspoon _ Little Fires Everywhere
Critics' Choice Awards 2020/2021
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* Nominierungen und Gewinner *
Kommen wir nun also endlich aufgrund des ausufernden Umfangs zum riesigen „Monster“ unter den alljährlichen US-amerikanischen Filmpreisen, die uns Kinogängern, Filmenthusiasten und TV-Zuschauern das Warten auf die Verleihung und die Ergebnisse der Oscars verkürzen, und natürlich schon Hinweise darauf geben, wer schlussendlich zu den wahrscheinlichsten Gewinnern bei den weitaus renommierteren Academy Awards zählen wird. Wer sich jetzt vom Wort 'Kritiker' im Titel sofort abgeschreckt fühlt, kann ganz beruhigt durchatmen, denn die US-amerikanischen Kritikerfilmpreise sind schon seit geraumer Zeit echt fluffig und sehr populär orientiert, da sie z.B. explizit den Genrefilm/das Genrekino wie auch Genre-Serien mit einbeziehen und den wohl umfangreichsten Dokumentarfilm-Teil beinhalten, den es überblickmäßig zum US-amerikanischen Kino der zurückliegenden Saison gibt.
Die Critics Choice Association (CCA) ist die größte Vereinigung von Filmkritikern in Nordamerika (USA + Kanada). Früher war diese Institution allerdings lange Zeit als Broadcast Film Critics Association (BFCA) bekannt, weshalb der vorliegende Filmpreis zunächst auch so hieß. Im Jahr 2011 wurde eine TV-Unterabteilung ins Leben gerufen, die Broadcast Television Journalists Association, was eine Erweiterung der CCA-Awards um eine TV-Sektion zur Folge hatte. Während Dokumentarfilme zunächst, wie es bei vielen Filmpreisen üblich ist, nur mit einer Kategorie abgespeist wurden, entschied man sich ab 2016 für eine weitere Untersektion und baute den Dokumentarfilmbereich massiv aus. 2021 erhielten dann auch die Genrefilm- und Genre-Serien-Kategorien ihren eigenen ausgekoppelte Award-Untersektion bzw. Filmpreisvergabe. Vorher waren sie bei den Filmen integriert.
Unterteilung der CCA-Awards in folgende Sektionen:
> Critics’ Choice Movie Awards (ab 2010, davor CCA- bzw. BFCA-Awards)
> Critics' Choice Television Awards (ab 2011)
> Critics' Choice Documentary Awards (ab 2016, davor integriert)
> Critics' Choice Super Awards (ab 2021, davor integriert)
[Anmerkung: Da sich Movie Awards und Super Awards in den Nominierungen überschneiden, sind sie den Moviepilotmöglichkeiten geschuldet in der obigen Liste als ein Block zusammengefasst. Aufgrund der Betrachtung als ein Gesamtfilmpreis einer institutionellen Organisation gibt es nur eine Liste, keine Aufsplittung in mehrere, das würde alles zu sehr zerfasern.]
Während die CCA-Dokumentarfilmpreise und die CCA-Genrefilmpreise in jeweils einer separaten, zeitlich früher angesetzten Zeremonie vergeben werden, finden die eigentliche Hauptzeremonie für Filmpreise wie auch TV-Preise gleichzeitig statt. Nach einer langen Ausstrahlungsodyssee bei verschiedenen US-TV-Sendern wird die Preisverleihung seit einigen Jahren standardmäßig vom US-Kabelsender The CW übertragen. Die 26. Critics' Choice Awards wurden im Barker Hangar auf dem Santa Monica Airport abgehalten (große Halle = Abstandsregeln besser einhaltbar), moderiert vom afroamerikanischen Wrestler, Schauspieler und Sänger Taye Diggs.
Der Streaming-Anbieter Netflix beherrscht in erschreckend dominanter Weise das Distributor-Feld und konnte für seine exklusiv gezeigten Produktionen insgesamt 72 Nominierungen einfahren, 46 für Filme und 26 im Fernsehbereich, zuzüglich 35 Nominierungen bei den Super Awards und 31 Nominierungen bei den Documentary Awards, was dann alles in allem 138 Nominerungen macht. Die Weltherrschaft ist also nicht mehr fern (Zwinker). „Mank“ bekam 12 Nominierungen, „The Crown“ und „Ozark“ jeweils 6 Nominierungen, führen damit in den Bereichen Film ind TV.
Das Sozialdrama „Nomadland“ ist weiter auf dem direkten Weg zum Triumph bei den Oscars. Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch und Beste Kamera gingen an das Werk der Sinoamerikanerin Chloé Zhao. Derweil entwickelt sich der Preisverleihungszirkus bei den großen Damen der Schauspielzunft zum Krimi. Das Rennen in Sachen Oscar für die beste Hauptdarstellerin ist noch offen und die Kategorie wurde zum Battleground erklärt, drei große US-amerikanische Filmpreise, drei unterschiedliche Gewinnerinnen. Gleichgelagerte Probleme hat der Pixar-Animationsfilm „Soul“ wohl nicht, der bei jeder Preisverleihung einhellig mit Überschwang in mehreren Kategorien bedacht wird. Der Oscar scheint mal wieder sicher! Bei den Drama-Serien hatte die britische Königshaus-Historien-Schau „The Crown“ die Nase vorn, 4 CCA-Awards, und in der Sparte Comedy hatte der Apple-Plus-TV-Spaß „The Lasso“ die besten Karten, 3 CCA-Awards.
So, nun aber Schluss mit dem Geschreibe, denn es folgt noch die riesige Auflistung aller Kategorien, wo der interessierte Filmfan alle weiteren Einzelheiten nachlesen kann. Viel Spaß!
(➤ = WINNER)
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2021-02-08 = Nominees Announcement
2021-03-07 = Winners Announcement
● BEST PICTURE
Da 5 Bloods
Ma Rainey’s Black Bottom
Mank
Minari
News of the World
➤ Nomadland
One Night in Miami
Promising Young Woman
Sound of Metal
The Trial of the Chicago 7
● BEST COMEDY
Borat Subsequent Moviefilm
The Forty-Year-Old Version
The King of Staten Island
On the Rocks
➤ Palm Springs
The Prom
● BEST FOREIGN LANGUAGE FILM
Another Round [Denmark]
Collective [Romania]
La Llorona [Guatemala]
The Life Ahead [Italy]
➤ Minari [USA]
Two of Us [France]
● BEST DIRECTOR
Lee Isaac Chung – Minari
Emerald Fennell – Promising Young Woman
David Fincher – Mank
Spike Lee – Da 5 Bloods
Regina King – One Night in Miami
Aaron Sorkin – The Trial of the Chicago 7
➤ Chloé Zhao – Nomadland
● BEST ORIGINAL SCREENPLAY
Lee Isaac Chung – Minari
➤ Emerald Fennell – Promising Young Woman
Jack Fincher – Mank [posthum]
Eliza Hittman – Never Rarely Sometimes Always
Darius Marder & Abraham Marder – Sound of Metal
Aaron Sorkin – The Trial of the Chicago 7
● BEST ADAPTED SCREENPLAY
Paul Greengrass & Luke Davies – News of the World
Christopher Hampton and Florian Zeller – The Father
Kemp Powers – One Night in Miami
Jon Raymond & Kelly Reichardt – First Cow
Ruben Santiago-Hudson – Ma Rainey’s Black Bottom
➤ Chloé Zhao – Nomadland
● BEST ACTOR
Ben Affleck – The Way Back
Riz Ahmed – Sound of Metal
➤ Chadwick Boseman – Ma Rainey’s Black Bottom [posthum]
Tom Hanks – News of the World
Anthony Hopkins – The Father
Delroy Lindo – Da 5 Bloods
Gary Oldman – Mank
Steven Yeun – Minari
● BEST ACTRESS
Viola Davis – Ma Rainey’s Black Bottom
Andra Day – The United States vs. Billie Holiday
Sidney Flanigan – Never Rarely Sometimes Always
Vanessa Kirby – Pieces of a Woman
Frances McDormand – Nomadland
➤ Carey Mulligan – Promising Young Woman
Zendaya – Malcolm & Marie
● BEST SUPPORTING ACTOR
Chadwick Boseman – Da 5 Bloods
Sacha Baron Cohen – The Trial of the Chicago 7
➤ Daniel Kaluuya – Judas and the Black Messiah
Bill Murray – On the Rocks
Leslie Odom, Jr. – One Night in Miami
Paul Raci – Sound of Metal
● BEST SUPPORTING ACTRESS
➤ Maria Bakalova – Borat Subsequent Moviefilm
Ellen Burstyn – Pieces of a Woman
Glenn Close – Hillbilly Elegy
Olivia Colman – The Father
Amanda Seyfried – Mank
Yuh-Jung Youn – Minari
● BEST YOUNG ACTOR/ACTRESS
Ryder Allen – Palmer
Ibrahima Gueye – The Life Ahead
➤ Alan Kim – Minari
Talia Ryder – Never Rarely Sometimes Always
Caoilinn Springall – The Midnight Sky
Helena Zengel – News of the World
● BEST ACTING ENSEMBLE
Da 5 Bloods
Judas and the Black Messiah
Ma Rainey’s Black Bottom
Minari
One Night in Miami
➤ The Trial of the Chicago 7
● BEST CINEMATOGRAPHY
Christopher Blauvelt – First Cow
Erik Messerschmidt – Mank
Lachlan Milne – Minari
➤ Joshua James Richards – Nomadland
Newton Thomas Sigel – Da 5 Bloods
Hoyte Van Hoytema – Tenet
Dariusz Wolski – News of the World
● BEST EDITING
➤ Alan Baumgarten – The Trial of the Chicago 7 [tie]
Kirk Baxter – Mank
Jennifer Lame – Tenet
Yorgos Lamprinos – The Father
➤ Mikkel E. G. Nielsen – Sound of Metal [tie]
Chloé Zhao – Nomadland
● BEST SCORE
Alexandre Desplat – The Midnight Sky
Ludwig Göransson – Tenet
James Newton Howard – News of the World
Emile Mosseri – Minari
Trent Reznor & Atticus Ross – Mank
➤ Trent Reznor, Atticus Ross, and Jon Batiste – Soul
● BEST PRODUCTION DESIGN
Cristina Casali, Charlotte Dirickx – The Personal History of David Copperfield
David Crank, Elizabeth Keenan – News of the World
Nathan Crowley, Kathy Lucas – Tenet
➤ Donald Graham Burt, Jan Pascale – Mank
Kave Quinn, Stella Fox – Emma
Mark Ricker, Karen O’Hara & Diana Stoughton – Ma Rainey’s Black Bottom
● BEST COSTUME DESIGN
Alexandra Byrne – Emma
Bina Daigeler – Mulan
Suzie Harman & Robert Worley – The Personal History of David Copperfield
➤ Ann Roth – Ma Rainey’s Black Bottom
Nancy Steiner – Promising Young Woman
Trish Summerville – Mank
● BEST HAIR AND MAKEUP
Emma
Hillbilly Elegy
➤ Ma Rainey’s Black Bottom
Mank
Promising Young Woman
The United States vs. Billie Holiday
● BEST VISUAL EFFECTS
Greyhound
The Invisible Man
Mank
The Midnight Sky
Mulan
➤ Tenet
Wonder Woman 1984
● BEST SONG
Everybody Cries – The Outpost
Fight for You – Judas and the Black Messiah
Husavik (My Home Town) – Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga
Io sì (Seen) – The Life Ahead
➤ Speak Now – One Night in Miami
Tigress & Tweed – The United States vs. Billie Holiday
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2021-02-08 = Nominees Announcement
2021-03-07 = Winners Announcement
● BEST DRAMA SERIES
Better Call Saul
➤ The Crown
The Good Fight
Lovecraft Country
The Mandalorian
Ozark
Perry Mason
This Is Us
● BEST COMEDY SERIES
Better Things
The Flight Attendant
Mom
PEN15
Ramy
Schitt’s Creek
➤ Ted Lasso
What We Do in the Shadows
● BEST LIMITED SERIES
I May Destroy You
Mrs. America
Normal People
The Plot Against America
➤ The Queen’s Gambit
Small Axe
The Undoing
Unorthodox
● BEST MOVIE MADE FOR TELEVISION
Bad Education
Between the World and Me
The Clark Sisters: First Ladies of Gospel
➤ Hamilton
Sylvie’s Love
What the Constitution Means to Me
● BEST ACTOR IN A DRAMA SERIES
Jason Bateman – Ozark
Sterling K. Brown – This Is Us
Jonathan Majors – Lovecraft Country
➤ Josh O’Connor – The Crown
Bob Odenkirk – Better Call Saul
Matthew Rhys – Perry Mason
● BEST ACTRESS IN A DRAMA SERIES
Christine Baranski – The Good Fight
Olivia Colman – The Crown
➤ Emma Corrin – The Crown
Claire Danes – Homeland
Laura Linney – Ozark
Jurnee Smollett – Lovecraft Country
● BEST SUPPORTING ACTOR IN A DRAMA SERIES
Jonathan Banks – Better Call Saul
Justin Hartley – This Is Us
John Lithgow – Perry Mason
Tobias Menzies – The Crown
Tom Pelphrey – Ozark
➤ Michael K. Williams – Lovecraft Country
● BEST SUPPORTING ACTRESS IN A DRAMA SERIES
➤ Gillian Anderson – The Crown (Netflix)
Cynthia Erivo – The Outsider (HBO)
Julia Garner – Ozark (Netflix)
Janet McTeer – Ozark (Netflix)
Wunmi Mosaku – Lovecraft Country (HBO)
Rhea Seehorn – Better Call Saul (AMC)
● BEST ACTOR IN A COMEDY SERIES
Hank Azaria – Brockmire
Matt Berry – What We Do in the Shadows
Nicholas Hoult – The Great
Eugene Levy – Schitt’s Creek
➤ Jason Sudeikis – Ted Lasso
Ramy Youssef – Ramy
● BEST ACTRESS IN A COMEDY SERIES
Pamela Adlon – Better Things
Christina Applegate – Dead to Me
Kaley Cuoco – The Flight Attendant
Natasia Demetriou – What We Do in the Shadows
➤ Catherine O’Hara – Schitt’s Creek
Issa Rae – Insecure
● BEST SUPPORTING ACTOR IN A COMEDY SERIES
William Fichtner – Mom
Harvey Guillén – What We Do in the Shadows
➤ Daniel Levy – Schitt’s Creek
Alex Newell – Zoey’s Extraordinary Playlist
Mark Proksch – What We Do in the Shadows
Andrew Rannells – Black Monday
● BEST SUPPORTING ACTRESS IN A COMEDY SERIES
Lecy Goranson – The Conners
Rita Moreno – One Day at a Time
Annie Murphy – Schitt’s Creek
Ashley Park – Emily in Paris
Jaime Pressly – Mom
➤ Hannah Waddingham – Ted Lasso
● BEST ACTOR IN A LIMITED SERIES OR MOVIE MADE FOR TELEVISION
➤ John Boyega – Small Axe
Hugh Grant – The Undoing
Paul Mescal – Normal People
Chris Rock – Fargo
Mark Ruffalo – I Know This Much is True
Morgan Spector – The Plot Against America
● BEST ACTRESS IN A LIMITED SERIES OR MOVIE MADE FOR TELEVISION
Cate Blanchett – Mrs. America
Michaela Coel – I May Destroy You
Daisy Edgar-Jones – Normal People
Shira Haas – Unorthodox
➤ Anya Taylor-Joy – The Queen’s Gambit
Tessa Thompson – Sylvie’s Love
● BEST SUPPORTING ACTOR IN A LIMITED SERIES OR MOVIE MADE FOR TELEVISION
Daveed Diggs – The Good Lord Bird
Joshua Caleb Johnson – The Good Lord Bird
Dylan McDermott – Hollywood
➤ Donald Sutherland – The Undoing
Glynn Turman – Fargo
John Turturro – The Plot Against America
● BEST SUPPORTING ACTRESS IN A LIMITED SERIES OR MOVIE MADE FOR TELEVISION
➤ Uzo Aduba – Mrs. America
Betsy Brandt – Soulmates
Marielle Heller – The Queen’s Gambit
Margo Martindale – Mrs. America
Winona Ryder – The Plot Against America
Tracey Ullman – Mrs. America
● BEST TALK SHOW
Desus & Mero
Full Frontal with Samantha Bee
The Kelly Clarkson Show
➤ Late Night with Seth Meyers
The Late Show with Stephen Colbert
Red Table Talk
● BEST COMEDY SPECIAL
Fortune Feimster: Sweet & Salty
Hannah Gadsby: Douglas
➤ Jerry Seinfeld: 23 Hours to Kill [tie]
Marc Maron: End Times Fun
➤ Michelle Buteau: Welcome to Buteaupia [tie]
Patton Oswalt: I Love Everything
● BEST SHORT FORM SERIES
The Andy Cohen Diaries
➤ Better Call Saul: Ethics Training with Kim Wexler
Mapleworth Murders
Nikki Fre$h
Reno 911!
Tooning Out the News
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◄ CRITICS' CHOICE SUPER AWARDS ►
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2020-11-19 = Nominees Announcement
2021-01-10 = Winners Announcement
> MOVIES <
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● BEST ACTION MOVIE
Bad Boys For Life
➤ Da 5 Bloods
Extraction
Greyhound
The Hunt
Mulan
The Outpost
Tenet
● BEST ACTOR IN AN ACTION MOVIE
Tom Hanks – Greyhound
Chris Hemsworth – Extraction
Caleb Landry Jones – The Outpost
➤ Delroy Lindo – Da 5 Bloods
Will Smith – Bad Boys For Life
John David Washington – Tenet
● BEST ACTRESS IN AN ACTION MOVIE
➤ Betty Gilpin – The Hunt
Yifei Liu – Mulan
Blake Lively – The Rhythm Section
Iliza Shlesinger – Spenser Confidential
Hilary Swank – The Hunt
● BEST HORROR MOVIE
Freaky
➤ The Invisible Man
Relic
The Rental
Sputnik
● BEST ACTOR IN A HORROR MOVIE
Ṣọpẹ Dìrísù – His House
Pyotr Fyodorov – Sputnik
Michiel Huisman – The Other Lamb
Dan Stevens – The Rental
➤ Vince Vaughn – Freaky
● BEST ACTRESS IN A HORROR MOVIE
Haley Bennett – Swallow
Angela Bettis – 12 Hour Shift
➤ Elisabeth Moss – The Invisible Man
Kathryn Newton – Freaky
Sheila Vand – The Rental
● BEST SCIENCE FICTION/FANTASY MOVIE
Love and Monsters
➤ Palm Springs
Possessor
Synchronic
The Vast of Night
● BEST ACTOR IN A SCIENCE FICTION/FANTASY MOVIE
Christopher Abbott – Possessor
Jake Horowitz – The Vast of Night
Anthony Mackie – Synchronic
➤ Andy Samberg – Palm Springs
J.K. Simmons – Palm Springs
● BEST ACTRESS IN A SCIENCE FICTION/FANTASY MOVIE
Ally Ioannides – Synchronic
Katherine Langford – Spontaneous
Sierra McCormick – The Vast of Night
➤ Cristin Milioti – Palm Springs
Andrea Riseborough – Possessor
● BEST SUPERHERO MOVIE*
Birds of Prey
➤ The Old Guard
Secret Society of Second-Born Royals
Sonic The Hedgehog
Superman: Man of Tomorrow
● BEST ACTOR IN A SUPERHERO MOVIE*
Skylar Astin – Secret Society of Second-Born Royals
Jim Carrey – Sonic The Hedgehog
Chiwetel Ejiofor – The Old Guard
➤ Ewan McGregor – Birds of Prey
Ben Schwartz – Sonic The Hedgehog
● BEST ACTRESS IN A SUPERHERO MOVIE*
Kiki Layne – The Old Guard
Peyton Elizabeth Lee – Secret Society of Second-Born Royals
➤ Margot Robbie – Birds of Prey
Jurnee Smollett – Birds of Prey
Charlize Theron – The Old Guard
● BEST ANIMATED MOVIE
Onward
Over the Moon
A Shaun the Sheep Movie: Farmageddon
➤ Soul
The Willoughbys
Wolfwalkers
● BEST VOICE ACTOR IN AN ANIMATED MOVIE
➤ Jamie Foxx – Soul
Will Forte – The Willoughbys
Tom Holland – Onward
John Krasinski – Animal Crackers
Chris Pratt – Onward
Sam Rockwell – The One and Only Ivan
● BEST VOICE ACTRESS IN AN ANIMATED MOVIE
➤ Tina Fey – Soul
Honor Kneafsey – Wolfwalkers
Maya Rudolph – The Willoughbys
Phillipa Soo – Over the Moon
Octavia Spencer – Onward
Eva Whittaker – Wolfwalkers
● BEST VILLAIN IN A MOVIE
➤ Jim Carrey – Sonic The Hedgehog
Kathryn Newton – Freaky
Martin Short and Jane Krakowski – The Willoughbys
J.K. Simmons – Palm Springs
Hilary Swank – The Hunt
> TELEVISION <
```````````````````````
● BEST ACTION SERIES
9-1-1
Hanna
Hunters
S.W.A.T.
➤ Vikings
Warrior
● BEST ACTOR IN AN ACTION SERIES
➤ Daveed Diggs – Snowpiercer
Andrew Koji – Warrior
Logan Lerman – Hunters
Alexander Ludwig – Vikings
Shemar Moore – S.W.A.T.
Al Pacino – Hunters
● BEST ACTRESS IN AN ACTION SERIES
➤ Angela Bassett – 9-1-1
Jennifer Connelly – Snowpiercer
Esme Creed-Miles – Hanna
Mireille Enos – Hanna
Katheryn Winnick – Vikings
Alison Wright – Snowpiercer
● BEST HORROR SERIES
Evil
The Haunting of Bly Manor
➤ Lovecraft Country
The Outsider
Supernatural
The Walking Dead
● BEST ACTOR IN A HORROR SERIES
➤ Jensen Ackles – Supernatural
Mike Colter – Evil
Michael Emerson – Evil
Jonathan Majors – Lovecraft Country
Ben Mendelsohn – The Outsider
Jared Padalecki – Supernatural
Michael K. Williams – Lovecraft Country
● BEST ACTRESS IN A HORROR SERIES
Natalie Dormer – Penny Dreadful: City of Angels
Cynthia Erivo – The Outsider
Katja Herbers – Evil
T’Nia Miller – The Haunting of Bly Manor
Wunmi Mosaku – Lovecraft Country
Victoria Pedretti – The Haunting of Bly Manor
➤ Jurnee Smollett – Lovecraft Country
● BEST SCIENCE FICTION/FANTASY SERIES
➤ The Mandalorian
Outlander
Raised by Wolves
Star Trek: Discovery
Star Trek: Picard
Upload
What We Do in the Shadows
● BEST ACTOR IN A SCIENCE FICTION/FANTASY SERIES
Robbie Amell – Upload
Travis Fimmel – Raised by Wolves
Sam Heughan – Outlander
Kayvan Novak – What We Do in the Shadows
Pedro Pascal – The Mandalorian
Nick Offerman – Devs
➤ Patrick Stewart – Star Trek: Picard
● BEST ACTRESS IN A SCIENCE FICTION/FANTASY SERIES
Caitriona Balfe – Outlander
Amanda Collin – Raised by Wolves
➤ Natasia Demetriou – What We Do in the Shadows
Sonequa Martin-Green – Star Trek: Discovery
Thandie Newton – Westworld
Hilary Swank – Away
Jodie Whittaker – Doctor Who
● BEST SUPERHERO SERIES*
➤ The Boys
DC’s Legends of Tomorrow
Doom Patrol
The Flash
Lucifer
The Umbrella Academy
● BEST ACTOR IN A SUPERHERO SERIES*
Jon Cryer – Supergirl
Tom Ellis – Lucifer
Grant Gustin – The Flash
➤ Antony Starr – The Boys
Karl Urban – The Boys
Cress Williams – Black Lightning
● BEST ACTRESS IN A SUPERHERO SERIES*
Melissa Benoist – Supergirl
➤ Aya Cash – The Boys
Diane Guerrero – Doom Patrol
Elizabeth Marvel – Helstrom
Lili Reinhart – Riverdale
Cobie Smulders – Stumptown
● BEST ANIMATED SERIES
Archer
➤ BoJack Horseman
Big Mouth
Central Park
Harley Quinn
Rick and Morty
Star Trek: Lower Decks
● BEST VOICE ACTOR IN AN ANIMATED SERIES
➤ Will Arnett – BoJack Horseman
H. Jon Benjamin – Archer
Nick Kroll – Big Mouth
John Mulaney – Big Mouth
Jack Quaid – Star Trek: Lower Decks
Justin Roiland – Rick and Morty
J.B. Smoove – Harley Quinn
● BEST VOICE ACTRESS IN AN ANIMATED SERIES
➤ Kaley Cuoco – Harley Quinn
Tawny Newsome – Star Trek: Lower Decks
Maya Rudolph – Big Mouth
Amy Sedaris – BoJack Horseman
Aisha Tyler – Archer
Jessica Walter – Archer
● BEST VILLAIN IN A SERIES
Tom Ellis – Lucifer
Abbey Lee – Lovecraft Country
Samantha Morton – The Walking Dead
Sarah Paulson – Ratched
➤ Antony Starr – The Boys
Finn Wittrock – Ratched
(* Superhero categories also include Comic Book and Video Game Inspired Films and Series)
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◄ CRITICS' CHOICE DOCUMENTARY AWARDS ►
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2020-10-25 = Nominees Announcement
2020-11-16 = Winners Announcement
● BEST DOCUMENTARY FEATURE
Athlete A
Belushi
Crip Camp: A Disability Revolution
➤ Dick Johnson is Dead
Feels Good Man
The Fight
The Go-Go’s
Gunda
Mr. SOUL!
My Octopus Teacher
The Painter and the Thief
A Secret Love
The Social Dilemma
Time
● BEST DIRECTOR
Garrett Bradley – Time
Bonni Cohen and Jon Shenk – Athlete A
➤ Kirsten Johnson – Dick Johnson is Dead
Victor Kossakovsky – Gunda
James Lebrecht and Nicole Newnham – Crip Camp: A Disability Revolution
Dawn Porter – John Lewis: Good Trouble
Benjamin Ree – The Painter and the Thief
● BEST FIRST DOCUMENTARY FEATURE
Robert S. Bader – Ali & Cavett: The Tale of the Tapes
Chris Bolan – A Secret Love
➤ Melissa Haizlip – Mr. SOUL!
Arthur Jones – Feels Good Man
Elizabeth Leiter and Kim Woodard – Jane Goodall: The Hope
Elizabeth Lo – Stray
Sasha Joseph Neulinger – Rewind
● BEST ARCHIVAL DOCUMENTARY
Ali & Cavett: The Tale of the Tapes
Belushi
Class Action Park
Crip Camp: A Disability Revolution
➤ MLK/FBI
Mr. SOUL!
Spaceship Earth
● BEST POLITICAL DOCUMENTARY
All In: The Fight for Democracy
➤ Boys State
John Lewis: Good Trouble
MLK/FBI
The Social Dilemma
Totally Under Control
The Way I See It
● BEST HISTORICAL/BIOGRAPHICAL DOCUMENTARY
Belushi
Crip Camp: A Disability Revolution
Howard
➤ John Lewis: Good Trouble
Mr. SOUL!
Mucho Mucho Amor: The Legend of Walter Mercado
Natalie Wood: What Remains Behind
● BEST SCIENCE/NATURE DOCUMENTARY
Coded Bias
Fantastic Fungi
Gunda
I Am Greta
The Last Ice
➤ My Octopus Teacher
Spaceship Earth
● BEST MUSIC DOCUMENTARY
➤ Beastie Boys Story [tie]
Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan
➤ The Go-Go’s [tie]
Laurel Canyon
Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band
Other Music
Zappa
● BEST SPORTS DOCUMENTARY
➤ Ali & Cavett: The Tale of the Tapes [tie]
➤ Athlete A [tie]
Be Water
A Most Beautiful Thing
Red Penguins
Rising Phoenix
You Cannot Kill David Arquette
● BEST NARRATION
➤ David Attenborough: A Life on Our Planet
– David Attenborough, Narrator / David Attenborough, Writer
Dick Johnson is Dead
– Kirsten Johnson, Narrator / Kirsten Johnson, Writer
Fireball: Visitors From Darker Worlds
– Werner Herzog, Narrator / Werner Herzog, Writer
Mr. SOUL!
– Blair Underwood, Narrator / Ellis Haizlip, Writer
My Octopus Teacher
– Craig Foster, Narrator / Craig Foster, Writer
Time
– Fox Rich, Narrator / Fox Rich, Writer
Totally Under Control
– Alex Gibney, Narrator / Alex Gibney, Writer
● BEST CINEMATOGRAPHY
Michael Dweck and Gregory Kershaw – The Truffle Hunters
➤ Roger Horrocks – My Octopus Teacher
Kirsten Johnson – Dick Johnson is Dead
Victor Kossakovsky and Egil Håskjold Larsen – Gunda
Scott Ressler, Neil Gelinas and Stefan Wiesen – The Last Ice
Gianfranco Rosi – Notturno
Ruben Woodin Dechamps – The Reason I Jump
● BEST EDITING
Don Bernier – Athlete A
Eli Despres, Greg Finton and Kim Roberts – The Fight
➤ Lindy Jankura, Alexis Johnson and Alex Keipper – Totally Under Control
Helen Kearns – Assassins
Victor Kossakovsky and Ainara Vera – Gunda
Eileen Meyer and Andrew Gersh – Crip Camp: A Disability Revolution
Charlotte Munch Bengtsen – The Truffle Hunters
● BEST SCORE
Ari Balouzian and Ryan Hope – Feels Good Man
➤ Marco Beltrami, Brandon Roberts and Buck Sanders –The Way I See It
Tyler Durham, Sven Faulconer and Xander Rodzinski –The Last Ice
Peter Nashel and Brian Deming – Totally Under Control
Daniel Pemberton – Rising Phoenix
Jeff Tweedy – Long Gone Summer
Jeff Tweedy, Spencer Tweedy and Sammy Tweedy – Showbiz Kids
● BEST SHORT DOCUMENTARY
Blackfeet Boxing: Not Invisible
– (Directors: Kristen Lappas and Tom Rinaldi. Producers: Craig Lazarus, José Morales, Lindsay Rovegno, Victor Vitarelli and Ben Webber)
The Claudia Kishi Club
– (Director and Producer: Sue Ding)
Crescendo!
– (Director: Alex Mallis. Producers: Matt O’Neill and Perri Peltz)
Elevator Pitch
– (Director and Producer: Martyna Starosta)
Hunger Ward
– (Director and Producer: Skye Fitzgerald. Producer: Michael Scheuerman)
Into the Fire
– (Director: Orlando von Einsiedel. Producers: Mark Bauch, Harri Grace and Dan Lin)
My Father the Mover
– (Director: Julia Jansch. Producer: Mandilakhe Yengo)
The Rifleman
– (Director: Sierra Pettengill. Producer: Arielle de Saint Phalle)
The Speed Cubers
– (Director and Producer: Sue Kim. Producers: Evan Krauss and Chris Romano)
➤ St. Louis Superman
– (Directors and Producers: Sami Khan and Smriti Mundhra. Producer: Poh Si Teng)
● MOST COMPELLING LIVING SUBJECTS OF A DOCUMENTARY (HONOR)
➤ Dr. Rick Bright – Totally Under Control
➤ Steven Garza – Boys State
➤ The Go-Go’s – The Go-Go’s
➤ Judith Heumann – Crip Camp: A Disability Revolution
➤ Dick Johnson – Dick Johnson is Dead
➤ Maggie Nichols, Rachael Denhollander, Jamie Dantzscher – Athlete A
➤ Fox Rich – Time
➤ Pete Souza – The Way I See It
➤ Taylor Swift – Miss Americana
➤ Greta Thunberg – I Am Greta
·
Quelle: Presse-Infos auf offizieller Seite der CCA [www.criticschoice.com]
Na toll, Moviepilot ist schon wieder down! :(
Also irgendwelche Website-Up-Down-Checker-Tools im Netz sagen mir zwar, dass Moviepilot "up" ist, doch ich kann gerade gar nichts machen. nicht schreiben (bis auf das hier scheinbar), keine Listen erstellen/editieren, nix. Dashboard hakt auch, generell die letzten Kommentare von vor über 3 Stunden. Ist das bei euch auch so?
25th Satellite Awards 2020/2021 – Nominierungen & Gewinner
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Ähm, was für Awards? Satellite?
Für 's Satellitenfernsehen, oder was? Nie gehört!
Die Hollywood Foreign Press Association (HFPA), ihrerseits Ausrichter der Golden Globe Awards, existiert seit 1943. Die Vereinigung ist angestaubt und miefig! Im Jahr 1996 gab es riesigen Stress ob des Vorgehens und der Ausrichtung innerhalb der Association, weshalb sich eine Gruppe von nationalen wie internationalen Entertainment-Journalisten, ansässig in Los Angeles/Hollywood, abspaltete und ihre eigene Vereinigung gründete, die International Press Academy (IPA).
Im Jahr 1997 wurden dann zum ersten Mal die Golden Satellite Awards verliehen, gedacht als direkter Konkurrenzpreis zu den Golden Globes, was man an ihrer Grundstruktur ersehen kann. Ihre Popularität ist allerdings weitaus geringer, was auch einer Schräglage in der Medienberichterstattung geschuldet ist. Der bi-mediale Fokus liegt bei diesem Filmpreis ebenfalls sowohl auf Kinofilmen als auch auf dem Fernsehbereich. Anzahl und Umfang der Kategorien sind dankenswerterweise aber mehr ausgebaut mit einigen Besonderheiten, die durchaus dem ein oder anderen gefallen könnten. Die Form des Preises ist eine Statue, die eine Satellitenschüssel gen Himmel reckt.
Die Preisverleihung findet alljährlich im InterContinental Hotel in Century City, Los Angeles statt. Datum der Bekanntgabe der Nominierungen wie auch die Zeremonie ist immer etwas früher angesetzt als bei den Golden Globes. Für die 25. Preisverleihung der Satellite Awards wurden die Nominierungen am 1. Februar bekannt gegeben und die Gewinner am 15. Februar 2021. Eine Galaveranstaltung mit Gästen und Laudatoren gab es aufgrund der besonderen Vorkehrungen wegen der Coronavirus-Pandemie nicht.
Trotzdem wird es höchste Zeit, die Ergebnisse im Schatten der Vergabe der 78. Golden Globe Awards schnell nachzureichen. Im Folgenden also alle Nominierungen und Gewinner.
(➤ = WINNER)
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F I L M
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● Motion Picture, Drama
➤ Nomadland
The Trial of the Chicago 7
The Father
Promising Young Woman
Minari
Ma Rainey’s Black Bottom
Tenet
Sound of Metal
One Night in Miami
Miss Juneteenth
● Motion Picture, Comedy or Musical
On the Rocks
Hamilton
Borat Subsequent Moviefilm
Palm Springs
The Personal History of David Copperfield
➤ The Forty-Year-Old Version
● Director
Aaron Sorkin __ (The Trial of the Chicago 7)
➤ Chloé Zhao __ (Nomadland)
David Fincher __ (Mank)
Darius Marder __ (Sound of Metal)
Lee Isaac Chung __ (Minari)
Florian Zeller __ (The Father)
● Screenplay, Original
Lee Isaac Chung __ (Minari)
Aaron Sorkin __ (The Trial of the Chicago 7)
Jack Fincher __ (Mank) [posthum]
Pete Docter, Mike Jones, Kemp Powers __ (Soul)
Andy Siara __ (Palm Springs)
➤ Emerald Fennell __ (Promising Young Woman)
● Screenplay, Adapted
Ruben Santiago-Hudson __ (Ma Rainey’s Black Bottom)
➤ Christopher Hampton, Florian Zeller __ (The Father)
Jessica Bruder, Chloe Zhao __ (Nomadland)
Kemp Powers __ (One Night in Miami)
Edoardo Ponti __ (The Life Ahead)
Luke Davies, Paul Greengrass __ (News of the World)
● Actor in a Motion Picture Drama
Anthony Hopkins __ (The Father)
Delroy Lindo __ (Da 5 Bloods)
➤ Riz Ahmed __ (Sound of Metal)
Steven Yeun __ (Minari)
Chadwick Boseman __ (Ma Rainey’s Black Bottom) [posthum]
Gary Oldman __ Mank
● Actress in a Motion Picture Drama
Carey Mulligan __ (Promising Young Woman)
➤ Frances McDormand __ (Nomadland)
Vanessa Kirby __ (Pieces of a Woman)
Viola Davis __ (Ma Rainey’s Black Bottom)
Kate Winslet __ (Ammonite)
Sophia Loren __ (The Life Ahead)
● Actor in Motion Picture, Comedy or Musical
Andy Samberg __ (Palm Springs)
Lin-Manuel Miranda __ (Hamilton)
Dev Patel __ (The Personal History of David Copperfield)
➤ Sacha Baron Cohen __ (Borat Subsequent Moviefilm)
Leslie Odom Jr. __ (Hamilton)
● Actress in Motion Picture, Comedy or Musical
Meryl Streep __ (The Prom)
Rashida Jones __ (On the Rocks)
Margot Robbie __ (Birds of Prey)
Michelle Pfeiffer __ (French Exit)
➤ Maria Bakalova __ (Borat Subsequent Moviefilm)
Anya Taylor-Joy __ (Emma)
● Actor in a Supporting Role
Brian Dennehy __ (Driveways) [posthum]
David Strathairn __ (Nomadland)
Sacha Baron Cohen __ (The Trial of the Chicago 7)
➤ Chadwick Boseman __ (Da 5 Bloods) [posthum]
Kingsley Ben-Adir __ (One Night in Miami)
Bill Murray __ (On the Rocks)
● Actress in a Supporting Role
➤ Amanda Seyfried __ (Mank)
Olivia Colman __ (The Father)
Youn Yuh-jung __ (Minari)
Ellen Burstyn __ (Pieces of a Woman)
Nicole Kidman __ (The Prom)
Helena Zengel __ (News of the World)
● Cinematography
Martin Ruhe __ (The Midnight Sky)
Joshua James Richards __ (Nomadland)
➤ Erik Messerschmidt __ (Mank)
Dariusz Wolski __ (News of the World)
Tami Reiker __ (One Night in Miami)
Hoyte Van Hoytema __ (Tenet)
● Film Editing
Chloé Zhao __ (Nomadland)
Yorgos Lamprinos __ (The Father)
➤ Alan Baumgarten __ (The Trial of the Chicago 7)
Kirk Baxter __ (Mank)
Tariq Anwar __ (One Night in Miami)
Harry Yoon __ (Minari)
● Original Score
Ludwig Goransson __ (Tenet)
Trent Reznor, Atticus Ross __ (Mank)
➤ Alexandre Desplat __ (The Midnight Sky)
James Newton Howard __ (News of the World)
Emile Mosseri __ (Minari)
Terence Blanchard __ (One Night in Miami)
● Art Direction and Production Design
C. Casali, C. Dirickx __ (The Personal History of David Copperfield)
Page Buckner, Barry Robinson, Mark Zuelzke __ (One Night in Miami)
➤ Donald Graham Burt, Chris Craine, Dan Webster, Jan Pascale __ (Mank)
Jim Bissell, John Bush __ (The Midnight Sky)
Jamie Walker McCall, Gene Serdena __ (The Prom)
Grant Major, Anne Kulijan __ (Mulan)
● Costume Design
Bina Daigeler __ (Mulan)
Alexandra Byrne __ (Emma)
Ann Roth __ (Ma Rainey’s Black Bottom)
Trish Summerville __ (Mank)
➤ S. Harman, R. Worley __ (The Personal History of David Copperfield)
Francine Jamison-Tanchuck __ (One Night in Miami)
● Sound (Editing and Mixing)
➤ Bladh, Becker, Baksht, Couttolenc, Cortés, Santana __ (Sound of Metal)
Willie D. Burton, Richard King, Kevin O’Connell & Gary A.Rizzo __ (Tenet)
R. Klyce, J. Molod, D. Parker, N. Nance, D. Kunin __ (Mank)
G. Megregian, D. Giammarco, M. Paterson, S. A. Morrow __ (The Prom)
Thom, Hiland, Beckett, Hambrook, Schroeder __ (The Midnight Sky)
Sergio Diaz, Zach Seivers & M. Wolf Snyder __ (Nomadland)
● Visual Effects
Matt Kasmir, Chris Lawrence __ (The Midnight Sky)
Wei Zheng, Simon Carr, James Pastorius, Pablo Helman __ (Mank)
➤ Andrew Jackson, Scott R. Fisher __ (Tenet)
Kevin Souls & Thrain Shadbolt __ (Birds of Prey)
Nathan McGuinness & Pete Bebb __ (Greyhound)
Sean Faden __ (Mulan)
● Original Song
➤ “Io Si (Seen)” > D. Warren, L. Pausini, N. Agliardi __ (The Life Ahead)
“Hear My Voice”> D. Pemberton, C. Waite __ (The Trial of the Chicago 7)
“Rocket to the Moon” > C. Curtis, M. Duffield, H. Park __ (Over the Moon)
“Speak Now” > Leslie Odom Jr., Sam Ashworth __ (One Night in Miami)
“Everybody Cries” > Rod Lurie, Larry Groupe, Rita Wilson __ (The Outpost)
“The Other Side” > Justin Timberlake __ (Trolls World Tour)
● Motion Picture, International
Denmark ==> Another Round
Finland ==> Tove
Taiwan ==> A Sun
France ==> Two of Us
India ==> Jallikattu
Mexico ==> I’m No Longer Here
Ukraine ==> Atlantis
Switzerland ==> My Little Sister
➤ Guatemala ==> La Llorona
● Motion Picture, Animated or Mixed Media
Over the Moon __ [Netflix Animation]
Soul __ [Pixar Animation]
➤ Wolfwalkers __ [Cartoon Saloon]
Demon Slayer-Kimetsu No Yaiba-The Movie: Mugen Train __ [Ufotable]
Accidental Luxuriance of the Translucent Watery Rebus _ [Kaos]
No. 7 Cherry Lane __ [Far Sun Film]
● Motion Picture, Documentary
➤ Collective
Crip Camp
MLK / FBI
The Dissident
A Most Beautiful Thing
The Truffle Hunters
Acasa, My Home
Coup 53
Gunda
Circus of Books
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T E L E V I S I O N
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● Television Series, Drama
Ozark
Billions
The Crown
➤ Better Call Saul
P-Valley
Killing Eve
● Television Series, Comedy or Musical
The Boys
Insecure
Ramy
Dead to Me
➤ Schitt’s Creek
What We Do in the Shadows
● Television Series, Genre
The Outsider
Evil
➤ The Haunting of Bly Manor
His Dark Materials
Pennyworth
The Mandalorian
● Miniseries & Limited Series
Mrs. America
Unorthodox
➤ The Good Lord Bird
The Queen’s Gambit
Small Axe
Normal People
The Undoing
● Motion Picture Made for Television
Bad Education
Sylvie’s Love
➤ The Clark Sisters: First Ladies Of Gospel
Uncle Frank
● Actor in a Series, Drama/Genre
Jason Bateman __ (Ozark)
Matthew Rhys __ (Perry Mason)
➤ Bob Odenkirk __ (Better Call Saul)
Damian Lewis __ (Billions)
Regé-Jean Page __ (Bridgerton)
Tobias Menzies __ (The Crown)
● Actress in a Series, Drama/Genre
Sandra Oh __ (Killing Eve)
Laura Linney __ (Ozark)
Maggie Siff __ (Billions)
Caitriona Balfe __ (Outlander)
➤ Olivia Colman __ (The Crown)
Phoebe Dynevor __ (Bridgerton)
● Actor in a Series, Comedy or Musical
Ricky Gervais __ (After Life)
Ramy Youssef __ (Ramy)
Dave Burd __ (Dave)
Nicholas Hoult __ (The Great)
➤ Eugene Levy __ (Schitts’ Creek)
Jason Sudeikis __ (Ted Lasso)
● Actress in a Series, Comedy or Musical
Issa Rae __ (Insecure)
Zoe Kravitz __ (High Fidelity)
➤ Elle Fanning __ (The Great)
Christina Applegate __ (Dead to Me)
Catherine O’Hara __ (Schitt’s Creek)
Linda Cardellini __ (Dead to Me)
● Actor in a Miniseries & Limited Series or a Motion Picture Made for Television
Hugh Jackman __ (Bad Education)
Bryan Cranston __ (Your Honor)
Mark Ruffalo __ (I Know This Much Is True)
Chris Rock __ (Fargo)
➤ Ethan Hawke __ (The Good Lord Bird)
Hugh Grant __ (The Undoing)
John Boyega __ (Small Axe)
● Actress in a Miniseries & Limited Series or a Motion Picture Made for Television
Letitia Wright __ (Small Axe)
Shira Haas __ (Unorthodox)
Zendaya __ (Euphoria)
➤ Cate Blanchett __ (Mrs. America)
Anya Taylor-Joy __ (The Queen’s Gambit)
Nicole Kidman __ (The Undoing)
● Actor in a Supporting Role in a Series, Miniseries & Limited Series or Motion Picture made for Television
Tom Pelphrey __ (Ozark)
➤ Jeff Wilbusch __ (Unorthodox)
Joshua Caleb Johnson __ (The Good Lord Bird)
Ben Whishaw __ (Fargo)
Josh O’Connor __ (The Crown)
Donald Sutherland __ (The Undoing)
● Actress in a Supporting Role in a Series. Miniseries & Limited Series or a Motion Picture Made for Television
➤ Tracey Ullman __ (Mrs. America)
Jessie Buckley __ (Fargo)
Gillian Anderson __ (The Crown)
Emma Corrin __ (The Crown)
Noma Dumezweni __ (The Undoing)
Hope Davis __ (Your Honor)
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S P E C I A L - A W A R D S
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● Best First Feature: Channing Godfrey Peoples __ ( Miss Juneteenth)
● Auteur Award: Emerald Fennell __ ( Promising Young Woman)
● Ensemble, Motion Picture: The Trial of the Chicago 7
● Ensemble, Television: The Good Lord Bird
● Stunt Performance Award: Gaëlle Cohen
● Mary Pickford Award: Tilda Swinton (= Entertainment Industry Contribution)
● Tesla Award: Dick Pope (= Filmmaking Technology Award)
● Humanitarian Award: Mark Wahlberg
Golden Globe Awards 2020/2021 – Die Gewinner
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Die US-Amerikaner und NBC haben es echt besser hinbekommen, einen virtuelle Preisverleihung durchzuziehen im Gegensatz zum Deutschen Filmpreis, der das absolute No Go war. Jedoch ist das trotzdem alles nicht das Wahre, im Ganzen sehr krampfig und nicht echt wirkend, es fehlt einfach ein richtiges Live-Feeling und die Echtzeitreaktionen im Saal oder bei den Laudatoren bzw. sich Bedankenden, diese ganze Rauminteraktion. Online-Video-Live-Schalten mit schlechtem Ton sind da kein Ersatz.
Tina und Amy waren recht witzig und spritzig zum Anfang, teilten ganz gut aus, nahmen diverse Eckpunkte der Vorgeschichte der diesjährigen Preisverleihung auf die Schippe, gingen aber nicht so sehr unter die Gürtellinie wie Gervais und dienten später leider nur noch als Lückenfüller zwischen den ganzen Einspielern und Videoschalten, ohne noch einmal wirkliche komödiantische Akzente zu setzen. Zwei Comedy-Acts sollten die Sache rund machen, hat nicht so ganz geklappt.
Bei Jane Fonda, die es sich nicht nehmen ließ, live auf der Bühne zu erscheinen, wurde es als bekannte Aktivistin politisch, das war erwartbar, aber auch Mark Ruffalo hat politisch ordentlich ein rausgehauen, während Sacha Baron Cohen natürlich ebenso nicht seine Klappe halten konnte, während er von Andy Sorkin in dessen Dankesrede auch noch zitiert wurde.
Helena Zengel hatte wohl eines der interessantesten Kostüme getragen, schwarz mit Hut bzw. Mütze, recht klassisch, möchte ich meinen. Ein Klamottenexperte darf hier gerne (mir) mal erklären, wie man das nennt. Sehr artifiziell und edel, viel reininterpretierbar. Überraschungen gab es wohl bei den Damen in den Darstellerkategorien/Film/Drama. Chadwick Bosemans Witwe kam aus dem Schluchzen gar nicht mehr raus, als sie sich für den posthumen Preis bedankte, hat aber trotzdem irgendwie die passenden Worte gefunden.
Den TV-Sektor beherrschte das britische Königshaus komplett. Ganze 4 Globes gingen an "The Crown". Ebenso konnte Anya Taylor-Joy mit ihrem Schachspiel die Jury komplett verzaubern. Zwei Nominierungen, zwei Gewinnen. Zurück zum Film: Pixar, immer wieder Pixar. Nicht, das "Soul" ein überaus guter Animationsfilm wäre, aber es ist der Vielfalt abträglich, gerade wenn in Übersee so wunderbare Animationsfilmkunst kreiert wird, wie es Cartoon Saloon macht und in "Wolfwalkers" zu sehen ist.
Natürlich hat "Minari" nach der ganzen Kritik in der Kategorie 'Bester fremdsprachiger Film' gewonnen, ohne dem großteilig koreanischsprachigen Film die Verdientheit abzusprechen ein Armutszeugnis für die HFPA mit dem 'Foreign' im Namen, welche damit wirklich ausländischen Filmen keine Chance ließ. Bitte drigenst Regeländerungen.
Generell bin ich kein Freund der HFPA und ihrer Entscheidungen, was den Golden Globe anbelangt, schon all die Jahre zuvor nicht, das bestätigte sich dieses Jahr wieder. Zu konservativ, zu altbacken, sehr miefig. Ich mag die Satellite Awards, den Konkurrenzpreis, viel lieber und kann diese nur empfehlen. Aber nun zum eigentlich Wichtigen, die Gewinner im Einzelnen:
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◄ FILM ►
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Best Motion Picture – Drama
● Nomadland
Best Motion Picture -- Musical or Comedy
● Borat Subsequent Moviefilm
Best Director -- Motion Picture
● Chloe Zhao __ (Nomadland)
Best Screenplay -- Motion Picture
● Aaron Sorkin __ (The Trial of the Chicago 7)
Best Actor in a Motion Picture -- Drama
● Chadwick Boseman __ (Ma Rainey's Black Bottom) [posthum]
Best Actress in a Motion Picture -- Drama
● Andra Day __ (The United States vs. Billie Holiday)
Best Actor in a Motion Picture -- Musical or Comedy
● Sacha Baron Cohen __ (Borat Subsequent Moviefilm)
Best Actress in a Motion Picture -- Musical or Comedy
● Rosamund Pike __ (I Care A Lot)
Best Actor in a Supporting Role in Any Motion Picture
● Daniel Kaluuya __ (Judas and the Black Messiah)
Best Actress in a Supporting Role in Any Motion Picture
● Jodie Foster __ (The Mauritanian)
Best Original Score -- Motion Picture
● Trent Reznor, Atticus Ross. Jon Batiste __ (Soul)
Best Original Song -- Motion Picture
● "IO SI (Seen)" __ (The Life Ahead)
Best Motion Picture -- Foreign Language
● Minari __ USA
Best Motion Picture -- Animated
● Soul __ Pixar Animation
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◄ TELEVISION ►
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Best Television Series -- Drama
● The Crown
Best Television Series -- Musical or Comedy
● Schitt's Creek
Best Television Limited Series or Motion Picture Made for Television
● The Queen's Gambit
Best Performance by an Actor in a Television Series -- Drama
● Josh O'Connor __ (The Crown)
Best Performance by an Actress in a Television Series -- Drama
● Emma Corrin __ (The Crown)
Best Performance by an Actor in a Television Series -- Musical or Comedy
● Jason Sudekis __ (Ted Lasso)
Best Performance by an Actress in a Television Series -- Musical or Comedy
● Catherine O'Hara __ (Schitt's Creek)
Best Performance by an Actor in a Limited Series or Motion Picture Made for Television
● Mark Ruffalo __ (I Know This Much is True)
Best Performance by an Actress in a Limited Series or Motion Picture Made for Television
● Anya Taylor-Joy __ (The Queen's Gambit)
Best Performance by an Actor in a Supporting Role for Any Series or Television Program
● John Boyega __ (Small Axe)
Best Performance by an Actress in a Supporting Role for Any Series or Television Program
● Gillian Anderson __ (The Crown)
HEUTE, 28. Februar 2020 ...
Golden Globe Awards 2020/2021 – Tag der Verleihung (zur Erinnerung)
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Nur falls sich jemand wundert, weil er sich ja auf einer renommierten Filmseite wie Moviepilot befindet, und meint, er würde eine solche Info ob der inhaltlichen Ausrichtung der Seite und der sich daraus ergebenden umfassenden Berichterstattung schon irgendwie so nebenbei mitbekommen, dem ist - wie man sieht - nicht so. Die Globes fürs vermaledeite Filmjahr 2020 finden artikeltechnisch nicht bei Moviepilot statt, dem vermeintlich größten Filmportal Deutschlands (Zitat: Wikipedia)!
Also noch einmal: Heute am 28. Februar 2021 werden zum 78. Mal die Golden Globes verliehen, einer der weltweit bekanntesten US-Filmpreise, ausgerichtet vom Verband der in Los Angeles/Hollywood ansässigen Auslandsjournalisten (= Hollywood Foreign Press Association). Nominiert sind neben einer großen Heerschar an US-Stars und englischsprachigen Charakterdarstellern auch die deutsche Jungschauspielerin Helena Zengel und die mehrheitlich deutsch produzierte Miniserie "Unorthodox".
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Eine vollständige Auflistung der Nominierungen plus Infos findet ihr im
Kommentar hierunter, anlässlich der Bekanntsgabe selbiger:
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https://www.moviepilot.de/liste/golden-globe-awards-2020s-balticinemaniac/comments/2473849
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● Um welche Uhrzeit genau finden die 78. Golden Globes statt?
COUNTDOWN & PRESHOW (by E! Entertainment, EOnline):
4 p.m. Eastern Time / 1 p.m. Pacific Time
= 22.00 Uhr, Deutschland (Sonntag)
PRESHOW (@GoldenGlobes, Twitter / GoldenGlobes.com):
6:30 p.m. Eastern Time / 3:30 p.m. Pacific Time
= 00.30 Uhr, Deutschland (bereits Montag)
PRESHOW (by NBC itself)
7 p.m. Eastern Time / 4 p.m. Pacific Time
= 01.00 Uhr, Deutschland (bereits Montag)
78th Golden Globes Ceremony (by NBC)
8 p.m. Eastern Time / 5 p.m. Pacific Time
= 02.00 Uhr, Deutschland (bereits Montag)
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● Wie kann man die Golden Globes in Deutschland schauen?
Lange ist es her, dass ProSieben die Golden Globes übertragen hat. In den vergangenen Jahren konnte man die Preisverleihung beim deutschen Pay-TV-Sender TNT-Serie sehen. Dieses Jahr allerdings nicht. Es bleibt nur das Live-Übertragungs-Angebot von E! Entertainment, enthalten in den Angeboten von z.B. MagentaTV, vodafone GigaTV, Sky oder Amazon.de.
NBC, der Haussender, überträgt live auf seiner Webseite. Dieses Angebot ist hierzulande geo-geblockt und nur per VPN abrufbar. Allerdings ist das Internet eine sehr große und vielfältige Welt, die wie immer weitere Möglichkeiten bietet. Eine Suchmaschine mit bunten Buchstaben hilft diesbezüglich bei richtiger Stichworteingabe und Recherchegeschick + Ausdauer gerne weiter.
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● Wie findet die Veranstaltung statt?
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie nur virtuell! Es wird weder einen Roten Teppich noch das übliche Publikum an den großen runden Tischen im Festsaal des The Beverly Hilton Hotel geben. Zwei Moderatoren werden jeweils von der Westküste (Los Angeles) und der Ostküste (New York) das Event moderieren. Laudatoren und Nominierte/Preisträger werden dazu geschaltet oder sind live anwesend.
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● Wer moderiert die Zeremonie?
Wie schon in den Jahren 2013, 2014 und 2015 wird das eingespielte Saturday-Night-Live-Duo Tinay Fay und Amy Poehler die Show moderieren. Knackpunkt dabei ist allerdings, dass sie dieses Jahr dabei durch einen ganzen Kontinent getrennt sind, weshalb viele befürchten, dass ihre unvergleichliche Live-Chemie nicht wirklich zünden kann.
Tina Fey = Rainbow Room, New York City, New York
Amy Poehler = The Beverly Hilton, Beverly Hills, LA, California
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● Wer wird als Laudator auftreten und wer ist noch zu sehen?
Bekannt sind: Anthony Anderson, Awkwafina, Kevin Bacon, Angela Bassett, Sterling K. Brown, Jamie Lee Curtis, Laura Dern, Michael Douglas, Cynthia Erivo, Tiffany Haddish, Salma Hayek, Bryce Dallas Howard, Kate Hudson, Christopher Meloni, Tracy Morgan, Annie Mumolo, Sandra Oh, Sarah Paulson, Rosie Perez, Joaquin Phoenix, Margot Robbie, Kyra Sedgwick, Christian Slater, Kenan Thompson, Susan Kelechi Watson, Kristen Wiig, Renée Zellweger, Catherine Zeta-Jones
Traditionell fällt dem Nachwuchs berühmter Filmschaffender zu, die Golden-Globe-Botschafter des jeweiligen Preisverleihungsjahres zu sein. Bei den 78. Golden Globe Awards wurden dafür Jackson Lee und Satchel Lee ausgewählt, die Kinder des renommierten afroamerikanischen Filmemachers Spike Lee.
Die Ehrenpreise fürs Lebenswerk gehen an:
Jane Fonda = Cecil B. DeMille Award (Film)
Norman Lear = Carol Burnett Award (TV)
Das von den indischstämmigen Gebrüdern Dassani inszenierte Horrordramolett reiht sich in eine endlose Reihe von (indischen) Horrorfilmen ein, die thematisch mit Möglichkeit und Folgen von Reinkarnation spielen, und muss sich daher an diesen messen lassen, wobei es eher sehr schlecht wegkommt. Während das dem Film als Vorlage zugrundeliegende Hörspiel noch klever mit den begrenzten Möglichkeiten des reinen Audiomediums spielt, indem es die familiär brüchige Mutter-Tochter-Beziehung anhand von Telefonaten zwischen den beiden aufbaut, gelingt dem US-Regie-Duo eine adäquate audiovisuelle Umsetzung des Sujets mehr schlecht als recht.
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Frauenrecht, Gewalt in der Ehe/Beziehung, die Suche nach dem Richtigen, Romantik und Liebe, Heiraten oder „wilde Ehe“, Familienprobleme und Entfremdung, Generationenkonflikt, das Leben von Migranten in der Fremde (hier Inder bzw. NRIs in New York) sollen hier als angerissene bis ausgearbeitete Subthematiken auf dem Gerüst eines Horrorfilms über die Wiedergeburt des Bösen als Familienfluch abgearbeitet weden. Dröge und Langweilig in der Ausarbeitung weiß der von Indien-Auswanderin Priyanka Chopra als ausführende Produzentin betreute Streifen seine Versatzstücke nur holprig bis lächerlich zusammenzufügen. Kaum Schockmomente beinhaltend, funktioniert das alles einfach gar nicht. Sunita Mani ist an sich fetzig und betörend (bloß, was nützt das?), Britkino-und-Diaspora-Cinema-Veteranin Sarita Choudhury spielt routiniert auf. Das war es dann auch schon. Blumhouse-Billig-Crap von der Stange für Amazon Prime Video, das so vieles mehr hätte sein können. Sehr enttäuschend, nein, einfach nur nervig!
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Einordnung: Diaspora / Foreign Cinema
Genre-Ausrichtung: Reinkarnations-Familienhorrordrama
Musical-Song-Tanz-Nummern: keine