Berlin42 - Kommentare
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Alle Kommentare von Berlin42
Was für ein Film! Optisch und technisch ein absolutes Meisterwerk, das ohne Frage im Kino geguckt werden muss.
Auch die Story und die Besetzung ist genau wie im ersten Teil grandios. Die Entwicklung der Charaktere ist teilweise atemberaubend.
Leider, leider - und das tat mir vor allem im letzten Drittel des Film wirklich weh bei diesem Epos - wird für mein Gefühl die religiöse Note der Fremen zu sehr in den Vordergrund gestellt. Das mag in die Story passen und die Zerrissenheit der Bevölkerung gut untermauern, raubt den Charakteren und den Nebenschauplätzen jedoch die Zeit.
Endlich mal wieder so ein Film, der mir richtig Bock gemacht hat! Hatte den Streifen schon lange auf meiner To Do-Liste und mich dann am Wochenende endlich mal rangetraut.
Man muss direkt ab der 1. Sekunde wach sein, um die wichtigsten Story-Details nicht zu verpassen, denn ich kannte das Original überhaupt nicht. Nebenbei am Handy herumspielen ist strengstens verboten! Wenn man sich dann noch drauf einlässt, macht die Geschichte richtig Spaß und braucht sich nicht hinter dem Star Wars- oder Star Trek-Universum vestecken. Denn auch Dune hält vieles bereit, was einen in das Epos eintauchen lässt.
Was den Film wirklich besonders macht, ist der gekonnte Wechsel zwischen bewusster Langatmigkeit und actionreichen Passagen. Epische und düstere Szenen, wie der Angriff der Harkonnen werden gigantisch in Szene gesetzt, sodass es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Zudem ist der Streifen brachial besetzt: Wie stark sind bitte Oscar Isaak und Rebecca Ferguson? Genauso beeindruckend ist, was Timothée Chalamet hier als Hauptdarsteller abliefert. In den Nebenrollen glänzen Momoa, Skarsgard, Bautista, Bardem und viele mehr. Zendaya muss ebenfalls erwähnt werden, auch wenn sie eher mit ihren Blicken fesselt, als mit einer tragenden Rolle.
Man merkt allerdings auch, dass hier noch mehr kommen muss, dass die Charaktere noch tiefer gezeichnet werden müssen. Das ist vielleicht auch der einzige minimale Kritikpunkt des 1. Teils, denn ich zitiere mal den User "aggrotainment": "... Als eigenständiger Film hätte er nicht funktioniert. Als Beginn von etwas ganz Großem schon eher..." Hier stimme ich zu 100 Prozent zu, denn man bekommt vorerst nur einen Ansatz dessen zu spüren, was die Geschichte von Dune bereithält.
Der Film versucht viel, leider gelingt am Ende trotz bildgewaltiger Inszenierung recht wenig.
Auch, wenn Uncharted in große Fußstapfen des beliebten Videospiels tritt, hätte man sich storytechnisch wenigstens an diesem orientieren können. Dagegen wird mit unnötig Witz und lustigen Sprüchen versucht, dem jungen Publikum einen Indianer Jones-Abklatsch zu präsentieren.
Wirklich schade und enttäuschend, dass man hier wohl viel Geld verbrannt hat, denn einige vor CGI strotzende Szenen waren wirklich nett anzusehen, aber eben nicht ansatzweise mitreißend.
Bin ich zu abgestumpft? Gehöre ich als Kenner der Videospielreihe vielleicht gar nicht zur Zielgruppe des Films? Ist meine Abneigung gegenüber Mark Wahlberg Schuld an diesem Resümee? Vielleicht... auch... ein bisschen...
Ich hab schon überlegt, ob ich doch immer etwas zu viel erwarte von einem groß angekündigten Kinofilm. Aber dann hab ich gestern Dune Teil 1 angefangen... und ich sage mal so: Meine nächste Bewertung bei moviepilot wird keine 5,5 werden ;-)
Trotz leichter Logikschwächen hat mich die Miniserie wirklich sehr unterhalten. Viel Spannung, viel Psychospielchen, dennoch blitzte immer mal wieder eine Prise schwarzer Humor auf, vor allem zum Ende hin. Absolut empfehlenswert!
Ich wurde lange nicht von einem Film derart positiv überrascht wie von diesem. Er zeigt wie kein zweiter die Abscheuligkeit der Menschen in seiner ganzen Bandbreite. Schon nach 5 Min hatte ich Tränen in den Augen. Schockierend. Gewaltig. Christian Bale glänzt wie immer. Was für ein Typ...
Sehr gutes Remake, das mit Starbesetzung punktet und vor allem durch die Präsenz von Denzel Washington getragen wird. Der Actionreichtum wird mitunter etwas sehr ausgereizt, was vor allem in der zweiten Hälfte zu langen Schusswechseln führt. Ich persönlich hätte mir etwas mehr Handlung, tiefgründigere Charakterzeichnung und weniger Dauerfeuer gewünscht. Doch das ist Geschmackssache. Insgesamt ein starker Western mit tollen Szenen und guten Darstellern. Leider fehlt insgesamt etwas Tiefe, was ihn nicht ganz auf Aufenhöhe mit Genregrößen setzt. Dennoch absolute sehenswert!
Die Darsteller haben mich leider wenig überzeugt, zu wirr sind einige Entscheidungen und Handlungen. Einige unbeantwortete Fragen in der Story offenbaren zudem Logiklücken. Das Thema ist dennoch interessant und zum Ende hin wird durch die wirklich überraschende Wendung noch einmal Fahrt aufgenommen. "The Lie" ist thematisch sehenswert, wenn auch künstlerisch kein Leckerbissen.
Der Film hat mich echt mal überrascht. Ich liebe Will Ferrell seit Old School mehr als jeden anderen Comedian und muss schon grinsen, wenn ich irgendwo ein Foto von ihm sehe. Für mich der Schauspieler oder vielmehr Künstler, der meinen Humor wirklich am meisten trifft.
Obwohl ich einen Teil seiner letzten Filme teils schon fast zu klamaukig finde, musste ich das Teil hier natürlich sehen. Und auch hier wird der gute Geschmack stellenweise natürlich wieder unterboten, aber genau das macht ihn ja aus. Völlig wirre Dialoge, eine unerwartete Handlung an einigen Stellen, der Film macht Spaß und ist kurzweilig. Manchmal liegen Genie und Wahnsinn eben nah beieinander.
Insgesamt war ich verblüfft, wie genial und treffend der Eurovision Song Contest abgebildet wird. Sämtliche Lieder aus dem Film könnten 100% genau so aus dem Wettbewerb stammen. Und ich muss zugeben, auch ich habe nach dem Film noch bei YouTube nach "FireSaga" gesucht und mir ein paar Tracks gegönnt ;-) Auch die Shows auf der Bühne zeigen, wie unglaublich der Detailreichtum hier zelebriert wird. Auch auf die Gefühlsdrüse drückt der Film zum Ende hin. Hier überraschte mich noch viel mehr, wie sehr ein Will Ferrell auch das beherrscht. Toller, lustiger Film, den man sich absolut antun kann.
Wieso darf man die Serie hier eigentlich nicht mit dem „Original“ von 1981 vergleichen? Eigentlich MUSS man beide Werke sogar vergleichen. Ich würde zudem behaupten, für die Neuauflage (oder Fortsetzung) ist es ein großes Lob, wenn man den Vergleich heranzieht.
Selbstverständlich kann jedoch für den Vergleich die technische Voraussetzung was Effekte und Optik angeht, nicht herangezogen werden. Dennoch bleiben mit Story, Schauspielkunst und Atmosphäre die wichtigsten Kriterien übrig, die man zum Vergleich hat. Denn diese haben wirklich nichts mit der Zeit zu tun.
Ich muss einfach mal vorweg sagen, dass die vielen negativen Kommentare für mich nicht nachvollziehbar sind. Was erwartet Ihr denn? Prochnow in der Hauptrolle? Semmelrogge als 2. Wachoffizier? Natürlich hat die Original-Serie einen mutigeren Weg eingeschlagen, da die Handlung zu 95 Prozent auf dem U-Boot angesiedelt ist. Dies ist beim Remake auch der einzige wirkliche Schwachpunkt. Man wollte hier eben nicht alles auf ein Pferd setzen, sondern sich auch historisch etwas breiter aufstellen und somit mehr Publikum erreichen. Völlig legitim, wenn man bedenkt, dass es diesmal weit mehr Spielzeit zu füllen gilt, als noch beim Original. Auch die streckenweise vielleicht etwas sprunghaft anmutende Handlung, die meinetwegen hin und wieder leicht in Sachen Logik schwächelt, ist sicher der heutigen Zeit und dem schnell gelangweilten Publikum geschuldet. Vielleicht aber auch der Tatsache, dass man keinen 1:1-Abklatsch bieten wollte, was sogar für großen Mut sprechen würde.
Meine Erwartung, als ich erstmals von einem „Remake“ meiner/m Lieblingsserie und -film hörte, war wirklich Null. Als ich aber hörte, dass Andreas Prochaska, den ich seit „Das finstere Tal“ für ein Genie halte, die Regie übernimmt, schnellte meine Erwartung hoch. Und das wieder einmal zurecht. Denn bis auf die genannten Punkte, ist fast Alles an der Serie absolut gelungen. Schauspielerisch sind hier einige wirklich aufregende Leute an Bord: Rick Okon als Kapitän Hoffmann macht seine Sache hervorragend, August Wittgenstein spielt den 2. Wachoffizier Tennstedt ebenfalls grandios. Genauso wie Stefan Konarske als Kapitän Wrangel, der wie Tennstedt eine gewisse Entwicklung durchmacht und somit wirklich in den Bann zieht. Die drei möchte ich hervorheben, obwohl auch die kleineren Rollen wirklich toll besetzt sind. Die Charakterzeichnungen sind überhaupt sehr gut aufeinander abgestimmt. Die Story ist packend, wenngleich die Episoden, die eher an Land spielen, für mich weniger spannend waren. Doch Szenen wie der Gefangenen-Austausch oder auf dem verlassenen Schiff, setzen in meinen Augen neue Maßstäbe im deutschen TV. Selten habe ich so mitgefiebert, selten war ich so baff und hab innerlich über Handlungsstränge so gejubelt, wie hier. Die Atmosphäre auf dem Boot ist ähnlich, wie man sie von „damals“ kennt: Bedrückend, düster, angespannt. Doch hier bleibt einiges an Potenzial auf der Strecke, weil man die Story leider mit zu viel Inhalt spickt. Das klappt an einigen Stellen ganz gut, aber oftmals denkt man sich, „das war jetzt doch zu viel des Guten“.
Insgesamt ist die Serie für mich eine absolut positive Überraschung. Ich habe die Folgen verschlungen und konnte nicht zuletzt dank hervorragend getimter Cliffhanger an den Episoden-Enden kaum erwarten, weiterzusehen. Die Staffel 2 folgt noch in diesem Jahr, die Vorfreude ist groß, da die Geschichte noch viel Fragen zu beantworten hat und viel Spekulationsraum bietet.
Wow, was für ein Film! Er beginnt mit Szenen aus einer perfekten Welt: Wir sehen spielende Kinder an einem paradiesischen Strand, fröhliche Menschen im Paradies, in ihrer Mitte zwei fahnenflüchtige GIs, die Zuflucht suchen vor dem Hass, der ihnen während des Krieges entgegenschlägt. Dieser Krieg, der selbst vor der unberührten Natur wunderschöner Südseeinseln nicht zurückschreckt.
Denn der zweite Weltkrieg war nicht nur Europa, nicht nur Frankreich, Deutschland, England und Russland. Er fand auch hier statt, mitten im Nichts, etwas östlich von Papua-Neuguinea. Irgendwo nordöstlich von Australien. Die von Japanern besetzte Insel soll um jeden Preis eingenommen werden, weil der japanischen Luftwaffe somit ein strategisch wichtiger Stützpunkt entrissen werden kann.
Die Soldaten werden nahezu ausschließlich als psychische Wracks dargestellt: Wimmernde, ängstliche Jugendliche, zwar bis an die Zähne bewaffnet, aber kurz vorm Verdursten. Angeführt von Männern, die völlig wahllos ihre Entscheidungen durchdrücken wollen, weil auch sie Druck von oben bekommen. Auf japanischer Seite dasselbe Bild: Die zeitweise scheinbar übermächtigen „Feinde“ treten als ausgemergelte, psychisch labile und desorientierte Gestalten zu Tage, die bemitleidenswerter kaum sein könnten. Kein Zuschauer kann dieser Hölle entkommen.
Unglaublich spannend und erschütternd zugleich, dazu untermalt von einem Hans Zimmer-Soundtrack. „Der schmale Grat“ kann man bedenkenlos als den mit Abstand besten Antikriegsfilm aus amerikanischer Sicht bezeichnen.
Extrem schwer zu bewerten, da es überhaupt nicht mein Genre ist. Allerdings ist die große Frage, in welches Genre lässt sich denn "American Horror Story" einordnen? Horror...? Das wäre wohl die naheliegendste Antwort, die ja auch der Titel schon mitliefert. Aber die verschiedenen Staffeln sind kein wirklicher Horror. Eher eine Mischung aus Horror, Thriller, Comedy, Drama würde ich meinen und auch damit ist wenig gesagt.
Die Serie ist wieder mal so ein Kandidat, den ich ohne meine Frau wohl links liegen gelassen hätte. Nicht mein Genre, nicht meine Story, da gibt´s andere Sachen, die mir eher liegen und das haben die ersten Staffeln dann auch bewiesen. Einige starke Ideen gab es, das muss ich zugeben. "Asylum" hatte z.B. geniale Ansätze und tolle Figuren. "Murder House", "Coven", "Freak Show" waren alle eher weniger interessant für mich. Erst bei "Hotel" wurde mein Interesse wieder geweckt. Okay, vielleicht ist das auch die schuld der Lady Gaga, die hier nicht nur (für eine Sängerin) hammermäßig spielt, sondern evtl. auch ganz gut aussieht. Auch hier wieder sehr interessante Charaktere, die durch Rückblenden erklärt und hinterleuchtet werden. Anschließend kam mit "Roanoke" mal eine Staffel, die ich komplett verschlungen und genossen habe. Das ist wirklicher Horror für mich und die Rollen waren top besetzt. Das Finale eher Geschmackssache, aber auch hier wieder: Gewagt, gewagt.
Das ist wohl auch das wirklich Positive an "AHS". Hier wird kein Klischee erfüllt, dafür aber umso mehr ausprobiert. Selten eine Serie gesehen, die so viele Grenzen überschreitet und sich so viel traut. Daher insgesamt sehr ordentlich!
Ich war echt zwiegespalten, als ich den Trailer letzte Woche sah, aber ich habe mich drauf eingelassen. Das Buch war einfach zu gut, als dass ich den Film - selbst wenn er auf RTL läuft - völlig außer Acht lassen kann.
Zum Glück habe ich das Buch bereits vor 3-4 Jahren gelesen, sodass mir die recht komplexe Story gar nicht mehr so wirklich ein Begriff war. Meine verblassten Erinnerungen an die Vorlage: Anfangs spannend, irgendwann ließ die Atmosphäre etwas nach, aber die zweite Hälfte und das Ende des Romans waren wirklich spannend und kurzweilig. Na gut, vielleicht war hier und da ein wenig Effekthascherei dabei, aber so schreibt Fitzek nun mal. Muss man nicht mögen, kann man aber...
Der Film hält sich nahezu 1:1 an Fitzek. Vielleicht nicht ganz so klug, da hier und da ein wenig zu viel Inhalt auf den Zuschauer einprasselt. Der Roman ist halt ein anderes Medium, als ein 90-minütiger Film. Trotzdem ist der Handlungsstrang größtenteils nachvollziehbar und Gregorowicz als Hauptdarsteller glaubwürdig und authentisch. Die Story ist sehr komplex, einige Nebenschauplätze werden aufgemacht, die aber die Handlung durchaus voranbringen und die Charakterzeichnung unterstützen.
Insgesamt hat mir diese Romanverfilmung wirklich gut gefallen. Selten, dass ein 20:15-RTL-Film aus deutscher Produktion über die volle Laufzeit derart gleichbleibend spannend ist. Ich werde mir Passagier 23 garantiert noch einmal ansehen, hoffentlich habe ich bald schon die Gelegenheit dazu.
Am Freitag konnte ich nun endlich auch den letzten Teil der Prequel-Trilogie als „gesehen“ abhaken und war aufgrund der positiven Kritiken natürlich mehr als gespannt auf diesen letzten, mehr oder weniger auch entscheidenden Teil der 2000er-Star Wars-Filme.
Sagen wir´s mal kurz und bündig: Er hat mich nicht enttäuscht.
Die Handlung verknüpft souverän die neuen mit den alten Filmen, selbst wenn hier und da der straffe Zeitplan ein wenig die künstlerische Freiheit eingeschränkt zu haben scheint. Die Szenen sind selten länger als einige Minuten, die Sprünge zwischen den Ereignissen auf verschiedenen Planeten recht rasant. Aber das stört marginal, denn dafür bekommt man eben einiges an Handlung geboten.
Die Figuren sind nach wie vor interessant gezeichnet und die Entwicklung der Hauptfigur Anakin Skywalker wird größtenteils nachvollziehbar vorangetrieben. Die Idee, dass die Liebe zu seiner Frau und die nächtlichen Albträume ein Grund dafür sind, der dunklen Seite der Macht zu vertrauen, ist großartig, wenngleich zum Ende hin doch das „Übernatürliche“ sein Handeln immer mehr zu beeinflussen scheint.
Wirklich gelungen finde ich auch die Art und Weise, wie er sich nach Bestätigung und Erfolg sehnt. Hier lässt sich einiges auf unsere reale Welt projizieren.
Der Schluss wird dann noch einmal wirklich spektakulär und belohnt den Zuschauer dafür, sich auch die Episoden I und II angesehen (und sich zeitweise auch durch diese durchgequält) zu haben.
Der Trailer von „Solo – A Star Wars Story“ hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Auch, wenn ich mir eigentlich geschworen hatte, erst noch die zweite Trilogie der Reihe nach zu komplettieren, konnte ich es einigermaßen mit meinem Gewissen vereinbaren, die Spinn-Offs vorab zu sehen. Hey, schließlich sind sie ja vor der Episode IV angesiedelt und die kenne ich ja. Gesagt getan…
Da ich auch die neuen Teile Episode VII und VIII leider noch nicht kenne, hat mich der rein visuelle Zeitsprung von „Solo“ einfach umgehauen. Diese leicht altbackene Aufmachung der alten Filme war immer so ein Mini-Kritikpunkt, von dem ich mich nie befreien konnte. Hier sah nun endlich mal alles wirklich tip-top aus. Die Planeten, die Figuren, die Raumschiffe. Wow! Dazu noch die gigantische Szene des Zug“überfalls“, alles wirkte stimmig, die Story ist wirklich sehr, sehr gut durchdacht und füllt einige größere und kleinere Lücken im Star Wars-Universum, lässt aber dank neuer Nebenschauplätze noch weiterhin Spielraum für Mutmaßungen und Spekulationen (oder sogar weitere Filme?).
Schauspielerisch hätte man vielleicht mit der ein oder anderen Top-Personalie noch einen draufsetzen können. Alden Ehrenreich kannte ich persönlich gar nicht, seine Leistung würde ich mal als überraschend gut einstufen. Trotzdem fehlte mir ein wenig Bezug zu seiner Person. Optisch geht er meinetwegen sogar als gute Wahl für den jungen Harrison Ford durch, ich finde er hätte dennoch ein wenig mehr in den Fokus gerückt werden können. Dass Woody Harrelson noch als Nebendarsteller dabei ist, finde ich sehr erfrischend, auch Emilia Clarke und Donald Glover spielen stark.
Etwas schade finde ich, dass in diversen Szenen dann der Humor doch zu sehr in den Vordergrund gerückt wird. Klar, man will einfach ein breites Publikum erreichen, ist ja auch okay. Ich stehe nur einfach mehr auf die ernsteren, actiongeladeneren Star-Wars-Filme, so gefiel mir damals schon Episode V hervorragend.
Alles in allem ist Ron Howard hier ein wirklich starker, detailverliebter Film gelungen, der super in die Reihe passt und Lust auf mehr solcher Spin-Offs macht.
Es gibt nicht viele Filme, die mich sprachlos zurücklassen. „Manchester by the Sea“ ist mal wieder so einer. Im Moment des Abspanns fühlt man sich mit einem herzzerreißenden, grausamen Schicksal im Stich gelassen. Das Ende scheint offen, alles ist unerklärlich. Doch denkt man etwas weiter, dann merkt man, so ganz offen ist die Zukunft nicht.
Zum Hauptdarsteller wurde sicher hier schon einiges geschrieben. Kurz gesagt: Was Casey Affleck hier abliefert, ist ein wahres Meisterwerk.
Seit seiner starken Leistung in „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ beobachte ich seine Karriere genauestens und bewundere diese unglaubliche Entwicklung. Dieser starre Blick in die Leere, diese ungeheuer melancholische Mimik und Gestik, alle passt hier zusammen. Genial!
Der Film mag für den ein oder anderen Zuschauer etwas zäh wirken, er zieht sich hier und da auch in die Länge, aber das ist in meinen Augen kein Nachteil. Jede Szene hat ihre Wirkung, die Figuren entwickeln sich ganz gemächlich und das ist auch gut so.
Starker Film!
Zugegeben, ein riesiger James-Bond-Fan bin ich nicht. Dennoch hat mich der Hype um den ersten Daniel Craig-Bond "Casino Royale" damals voll erwischt. Craig ist einfach ein geiler Typ. Er und die Figur James Bond, das passt wunderbar.
Spectre beginnt erwartungsgemäß furios. Klischees sind da, um bedient zu werden und so läuft auch der aktuelle Teil der Serie nach altbekanntem Muster ab: Frauen, Bösewichte, Untergrundorganisationen und Effekte! Und das alles nicht zu knapp. Wer das nicht mehr ertragen kann, den verstehe ich voll und ganz. Aber blendet man den eigenen (oftmals zu hohen) geistigen Anspruch einmal aus, bekommt man hier einen starken Action-Streifen mit allem, was dazu gehört.
Daniel Craig beweist, dass er zurecht für weitere Filme unterschrieben hat. Wer sonst soll es denn bitte übernehmen? Ich glaube, es gibt derzeit keinen, der so in die Rolle des 007 passt, wie er.
Mir sind Filme, in denen es um vernachlässigte oder misshandelte Kinder geht, eigentlich zuwider. Ich kann es nicht ändern, mir gefällt es einfach nicht, dass mich die Eindrücke oft tagelang nicht loslassen, daher meide ich Filme wie "Gone Baby Gone" üblicherweise. Da ich aber den Inhalt des Films in diesem Fall vorher nur oberflächlich kannte und zudem Casey Affleck unbedingt mal wieder in einer Hauptrolle sehen wollte, habe ich hier eine Ausnahme gemacht.
Streckenweise ist der Film auch wirklich stark, Affleck spielt seine Rolle als Privatermittler sehr solide und auch inhaltlich ist der Film alles andere als ein 0815-Entführungs-Krimi. Doch "Gone Baby Gone" verliert ganz plötzlich im Mittelteil irgendwie an Spannung. Ich vermute, es liegt daran, dass Schlüsselszenen eben nicht als solche erkennbar sind und eher nebenbei abgehandelt werden. Ich hatte dann irgendwann sogar kurzzeitig den Anschluss verloren. Nur am Schluss war ich wieder hellwach. Das Ende hat mich wieder komplett umgehauen.
Casey Affleck spielt sehr ordentlich, aber kommt an Rollen wie in "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" leider nicht heran. Auch die kleine, wenn auch einprägsame Nebenrolle in "Interstellar" hat meine persönliche Messlatte so sehr in die Höhe geschraubt, dass er mich mit einer so souveränen Leistung wie dieser hier zugegebenermaßen eher enttäuscht.
Fazit: Solider Entführungs-Krimi mit starken Darstellern und einigen heftigen Überraschungen.
„Am Sonntag bist Du tot“ bringt schnell auf den Punkt, was der Titel verspricht: Pater James Lavelle, ein Kerl den man irgendwie sofort ins Herz geschlossen hat, erhält während einer Beichte eine Morddrohung. Eine Woche hätte er noch Zeit, soll bis dahin sein Haus aufräumen und mit seinem Leben abschließen. Dieses Leben, um das es geht, bringt Regisseur McDonagh dem gespannten Zuschauer in den nächsten 1,5 Stunden näher.
Der ohnehin etwas melancholisch anmutende, aber bodenständige Priester läuft durch sein Dorf und sucht das Gespräch mit den Gemeindemitgliedern. Man lernt verschiedene Charaktere kennen, die einen an der Ernsthaftigkeit des Film zweifeln lassen. Lavelle sucht die Nadel im Heuhaufen, denn irgendwie scheinen alle Menschen in dem kleinen Örtchen nicht ganz dicht zu sein. Die Sünde lauert an jeder Ecke, immer wieder wird der Priester respektlos behandelt, gar angefeindet. Selbst der kleine Messdiener ist ein rotzfrecher Bengel, der um keinen Spruch verlegen ist.
Am Ende fragt man sich, ist das Leben des James Lavelle in einer solchen Welt überhaupt noch lebenswert?
Mich hat der Film leider etwas enttäuscht. Ich hatte auf einen wirklich spannenden Krimi gehofft, auch die Figuren bleiben mir, mal abgesehen von Pater Lavelle und seiner Tochter, zu oberflächlich und mitunter sogar absurd gezeichnet.
Positiv bleibt festzuhalten, dass man nach dem Film einige Zeit damit verbringt, nachzudenken. Darüber, was ein Leben lebenswert macht und wie sich unsere Gesellschaft verändert hat.
Grandios besetzter Klassiker. Allein wegen der großen Namen ein Muss. Der Beginn ist wirklich stark und audiovisuell ein absoluter Hochgenuss. Den dramatischen ersten Minuten folgen einige, wirklich geniale Szenen. Die dichte, düstere Atmosphäre sorgt für lang anhaltende Spannung, doch leider schwächelt die Story am Ende sehr. Viele Szenen während der Flucht aus Manhattan sind nur mit viel Fantasie nachvollziehbar, Schlüsselszenen werden übereilt abgehandelt. Das Potenzial der eigentlich sehr gelungenen Geschichte bleibt somit unweigerlich auf der Strecke. Wirklich schade! Doch insgesamt macht der Streifen einfach nur Spaß, sodass man über einiges hinwegsehen muss.
Absolut starker Film! Auch wieder so ein Kandidat, den ich vor 1-2 Jahrzehnten mal im TV gesehen habe und nun noch einmal genießen durfte.
Direkt nach dem Film gestern war ich etwas sprachlos. Eigentlich bin ich es immer noch. Sebastian Schiffer verknüpft in diesem Road-Movie so viele unterschiedliche Elemente, dass man das Werk nicht so recht einordnen kann. Wir haben auf der einen Seite Comedy-Elemente, die an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten sind und auch nicht wirklich meisterhaft wirken. Ich denke da z.B. an die Szene auf dem Bolzplatz zu Beginn des Films oder die Szene in der Kneipe.
Dann wiederum gibt es für mein Empfinden wirklich witzige Szenen, wie beispielsweise die Diskussion zwischen Walters Werkstattchef und dem Kunden („Ich hab gefragt, ob´s auch schwarz geht!“) oder der Dialog zwischen Rico und Walters Oma. Diese Szenen sind wirklich grandios und machen einfach Spaß. Doch sie machen „Absolute Giganten“ noch lange nicht zu dem Meisterstück, das dem Team um Schiffer hier gelungen ist. Dazu muss einfach mehr Tiefe her und diese wird geliefert…
"Weisst du was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn´s so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle wo, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment."
Neben Floyds kurzem Monolog im Fahrstuhl hat bei mir auch das Ende, untermalt von diesem hammerharten, tief-melancholischen Score einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da bekommt man feuchte Augen. Oder die Balkonszene, im Sonnenuntergang… Wow! Ebenfalls stark ist die Szene im Auto, als Floyd von seiner ersten Kindheitserinnerung erzählt. Gänsehaut pur sage ich nur.
"Die erste Sache an die ich mich erinnern kann ist, wie ich von meiner Mutter an Silvester ne Wunderkerze bekommen hab. Der Himmel war voll mit Raketen und Feuerwerkskörpern die sprühten und explodierten und es war laut. Aber ich hatte keine Angst, sondern hab meine Wunderkerze in den dunklen Himmel gehalten und wie wahnsinnig geschüttelt.“
Der Film musste einfach zum Hit werden, auch wenn niemand bei dem Debüt des damals noch recht unbekannten Regisseurs einen Pfennig drauf gesetzt hätte. Ich kann nur sagen, der Film ist wohl einer der besten 3, 4, 5 Filme, die in Deutschland je gebastelt wurden. Hut ab!
Gestern zum zweiten mal gesehen, absolut starker Film mit großartigen Darstellern! Wenn man dieses Thema für einen Film wählt, kann das eigentlich nur in die Hose gehen... Sam Garbarski beweist das Gegenteil und stellte vor zehn Jahren mit "Irina Palm" einen großartigen Film auf die Beine. Marianne Faithfull verkörpert die eine Gratwanderung zwischen treusorgender Großmutter und Sex Club-Angestellter wirklich hervorragend.
Momentan hab ich einfach mal wieder richtig Bock auf gute Krimis. Als ich am Freitag die Liste der beliebtesten, kostenlosen Amazon Prime-Spielfilme studierte, stieß ich auf den Klassiker hier. Klar, gesehen habe ich ihn schon. Das muss aber gute 15 Jahre her sein. Mindestens. Also noch mal ran an das Teil. Und es hat sich gelohnt. Die Spannung ist unverändert hoch, Anthony Hopkins spielt den psychopathischen Psychiater wirklich genial, selbst Jodie Foster macht fast alles richtig, auch wenn sie wohl nicht mehr meine Lieblingsschauspielerin wird (allein wegen der grässlichen Synchronisationsstimme). Der Film ist das, was man wohl als kurzweilig bezeichnet, die knapp 2 Stunden Spieldauer sind mir jedenfalls wie im Flug vergangen. Das hat echt Spaß gemacht.
Hatte letzte Woche beim Zappen durch die Amazon Prime-Welt die neue Staffel Pastewka entdeckt und mich daran erinnert, dass die früheren Folgen manchmal echt stark waren.
Also einfach mal angeschaltet und siehe da, es hat sich absolut gelohnt. Die achte Staffel hab ich in zwei Tagen geschafft und dabei mitunter Tränen gelacht. Wirklich große klasse, dass wir Deutschen so etwas noch hinbekommen. Leider hat das klamaukige Staffelfinale dann doch den Gesamteindruck doch noch minimal getrübt.
Insgesamt dennoch eine sehr, sehr starke Staffel!
Toller Film, der für mich leider einen etwas zu hohen Fantasy-Anteil hat. Die Geschichte hätte man sicher realistischer und "greifbarer" gestalten können. Dennoch sind die Bilder und der Soundtrack natürlich fantastisch. Ein paar Lacher gibt´s auch, Disney kann´s halt...
Einfach ein cooler Film, nicht zuletzt dank des immer wieder genialen Denzel Washington. Er wirkt absolut authentisch in dem wunderschön-schaurigen dystopischen Szenario. Mila Kunis macht ihre Sache ebenfalls gut. Die Hintergrund-Story sitzt. Im Großen und Ganzen ist sie auch hier stimmig. Natürlich hat "Book of Eli" mitunter auch seine schwachen Stellen, die mich vor allem zum Ende hin etwas stören. Spannung ist zum Beispiel selten geboten, auch wird das Thema Machtmissbrauch etwas oberflächlich abgehandelt. Dennoch ist der Film sehenswert!