bestseimon - Kommentare
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Alle Kommentare von bestseimon
"Ich bin nicht Zodiac, und wenn ich es wäre würde ich es ihnen sicher nicht sagen."
David Fincher, du schaffst es immer wieder mich mit deinen Filmen zu überwältigen. Und mit Zodiac hast du es überraschenderweise erneut getan, denn besonders viel hatte ich im Vorfeld nicht erwartet.
Zodiac ist sicherlich einer von Finchers unbekannteren Filme und wird meiner Meinung nach oft sehr unterschätzt. Das mag daran liegen, dass Fincher keinen für ihn typischen Thriller wie Sieben oder Fight Club abliefert, sondern sich gezielt auf die Ereignisse von damals bezieht. Im Vorspann wird eingeblendet, dass der Film auf reale Ermittlungsakten basiert, an die sich Fincher anscheinend sehr genau gehalten hat. Und das ist auch gut so, denn durch die realistische Aufarbeitung und Inszenierung des Falles wird eine wahnsinnig dichte und unheimliche Atmosphäre geschaffen, die sich durch den ganzen Film zieht, sodass auch die vermeintlich langatmigeren Stellen hoch interessant bleiben. Ich würde fast so weit gehen, dass Zodiac noch intensiver und schockierender ist als sein Weltklasse Thriller "Seven", da die gezeigten Ereignisse im Wesentlichen wirklich so stattgefunden haben. Das macht den Film so unheimlich und bedrückend.
Auch die Darsteller können, wie in Finchers Filmen üblich, überzeugen. Jake Gyllenhaal brilliert als Zeitungskarikaturist, der vom Zodiac Fall nahezu besessen ist und Robert Downey Jr. sorgt mit einer gewohnt starken Vorstellung für einige Schmunzler, was den Film zwischendurch etwas auflockert und einen durchatmen lässt. Auch wenn Fincher alles sehr ruhig erzählt, gibt es einige Szenen, die wirklich grausam sind. Nicht aufgrund der Darstellung im Film, sondern gerade wegen der Tatsache, dass es wirklich so passiert ist und keineswegs irgendwelche fiktiven Erfindungen sind. Der Film zeigt einfach, dass es solche kranken Menschen auf der Welt wirklich gibt und dass es nicht gerade leicht ist, diese zu fassen. Zodiac ist schlussendlich ein atmosphärisches Meisterwerk, das noch sehr lange nachwirkt.
J. Edgar ist ein zu Unrecht oft gescholtener Film von Altmeister Clint Eastwood. Dabei macht Eastwood doch nur das, was er am besten kann, er erzählt eine Geschichte.
Und das so brillant, wie kaum ein anderer. Er erzählt von J. Edgar Hoover und fokussiert sich dabei mehr auf sein Privatleben, als auf seine Tätigkeiten als FBI-Chef. Dadurch kann einem die Inszenierung sehr kalt und höhepunktarm vorkommen. Man darf dennoch nicht vergessen, dass es sich um eine Biografie handelt. Wer da viel Action und Spannung erwartet, liegt sicherlich falsch.
Die Geschichte bleibt dennoch durchweg interessant und unterhaltsam, was unter anderem an den hervorragenden Darstellern liegt. Besonders Leonardo Di Caprio und Armie Hammer zeigen ihre ganze Klasse. Judi Dench und Naomi Watts kommen leider etwas zu kurz und können sich nicht ins Gedächtnis einbrennen.
Gewohnt gut sind die perfekt gestylten Bilder und Kulissen der 20er Jahre, sowie der passende und ruhige Score von Eastwood.
Letztendlich ist J.Edgar ein sehr trauriger Film, da er schonungslos aufzeigt, was für eine
unglückliche und unangenehme Persönlichkeit Hoover war. Ein Mann, der seine wahren Gefühle in sich versteckt hielt und nach außen eine fast emotionslose und machtgierige Person abgegeben hat.
Vielleicht hätte man anhand der Besetzung und Thematik ein weiteres Meisterwerk von Eastwood erwarten können. Auch wenn es ihm nicht gelingt, an Werke wie Gran Torino oder Der fremde Sohn heranzukommen, so bleibt trotzdem ein interessanter und gefühlvoller Film, der allemal sehenswert ist.
Grandioser Film, kann ich nur empfehlen. Leider sind mir die Städte etwas zu weit entfernt, nur um ihn nochmal im Original zu sehen.
Tipp: Finger weg vom Trailer!
Genialer und sehr wandlungsfähiger Schauspieler und zudem ein super sympathischer Typ. Zum Glück ist er kein Polizist geworden.
Der Trailer sieht doch gut aus. Das ist ungefähr das, was ich erwartet habe. Und es ist ja auch nur ein Trailer, würde mich ärgern wenn da schon die besten Szenen zu sehen sind.
Ich war nach langer Zeit mal wieder in der Sneak und hatte, wie so oft, viel Glück mit der Filmauswahl. Der Besuch hat sich erneut gelohnt, denn wahrscheinlich hätte ich sonst diesen genialen Film niemals gesehen.
Generell mag ich spanische Filme sehr und Jaume Balagueró hat ja bereits mit [Rec] sein gutes Händchen für Horrorfilme gezeigt. Sleep Tight ist jedoch ein völlig anderer Streifen. Ihm gelingt es ohne viel Aufwand, Action oder Effekte eine unglaublich bedrückende Atmosphäre zu erzeugen. Die erste Stunde des Films war vielleicht mit das Unheimlichste, das ich in letzter Zeit gesehen hatte. Man ist völlig im Unklaren, was überhaupt vor sich geht und zerbricht sich ständig den Kopf über die Geschehnisse. Dabei ist alles so intensiv und beängstigend inszeniert, dass ich mich vor Anspannung in den Kinosessel gepresst habe. Die ruhige Musikuntermalung ließ außerdem mein Herz schneller schlagen. Vor allem das Realistische und die Glaubwürdigkeit der Darsteller macht Sleep Tight zu einem echten Genre-Highlight.
In einer sehr traurigen Szene zu Beginn, stellt man sich schon auf ein schweres Drama ein, das über die Depressionen eines Mannes erzählt. In den nächsten Minuten verstärkt sich diese Annahme noch, bis es zu einer Szene kommt, die pure Gänsehaut auslöst und die Richtung des Films komplett dreht. Nun weiß man nicht mehr, was einen erwartet.
Das Erstaunlichste von allem bleibt dennoch der Hauptdarsteller. Er ist einem von Anfang an sympathisch, man hält zu ihm und hat oft sogar Mitleid. Am Ende des Films wünscht man ihm den Tod.
Luis Tosar spielt den depressiven César zunächst so liebenswert und später so eiskalt, fies und unheimlich, dass man es selber oft mit der Angst zu tun bekommt. Eine grandiose Leistung von Tosar, die hoffentlich gewürdigt wird. Er verleiht seiner kranken Figur Tiefe und zeigt eindrucksvoll wie zerstört sie im Inneren ist. Man ertappt sich selbst dabei, wie man unfreiwillig zu diesem Psychopathen hält, obwohl seine Taten ohne Frage pervers und krankhaft sind.
Warum Sleep Tight, dennoch nicht die volle Punktzahl erhält, liegt an manchen sehr abgedrehten Stellen und an der sinkenden Intensität und Spannung gegen Ende. Wobei der Schluss wieder einen genialen und schockierenden Moment darstellt, der einem nochmal Bewusst macht, was man gerade gesehen hat. Sicherlich braucht man eine Weile, bis man den ganzen Film verarbeitet hat. Ich werde wohl noch lange an dieses verstörende Meisterwerk denken müssen.
Buenas noches.
"Die Menschen lieb ich, die Natur noch mehr."
Manchmal merkt man erst nach langer Zeit, wie gut ein Film wirklich ist und wie sehr man an ihm hängt. Manchmal muss man ihn sich mehrmals ansehen, um jedes Detail zu erkennen und auszukosten. Es ist eben nicht immer Liebe auf den ersten Blick, ab und zu braucht es auch seine Zeit.
Into the Wild war für mich immer etwas Besonderes. Der Film gab einem das Gefühl frei zu sein, alles tun zu können. Er stellte einem etwas in Aussicht, von dem man manchmal selbst geträumt hatte. Die Natur erleben, sich um nichts mehr Gedanken machen.
Im Film sieht das alles ganz einfach aus. Christopher McCandless kann sich aus seinem Alltag befreien und das tun, was er sich immer gewünscht hatte. Wer hatte dieses Verlangen nicht schonmal? Dennoch wollte ich Into the Wild bis jetzt nicht zu meinen Lieblingsfilmen zählen. Den Grund weiß ich auch nicht so genau. Erst nachdem ich ihn zum dritten oder vierten Mal gesehen hatte, konnte ich nicht mehr anders.
"Es ist wichtig im Leben nicht unbedingt stark zu sein, sondern sich stark zu fühlen."
Es gibt nicht viele Schauspieler, die den Sprung zum guten Regisseur schaffen.
Clint Eastwood ist wahrscheinlich der Bekannteste, dem es geglückt ist und dann hinter der Kamera sogar noch erfolgreicher war. Aber es gibt reichlich Beispiele, bei denen dieser Versuch in die Hose ging, oder eine einmalige Angelegenheit geblieben ist. Doch Sean Penn schafft es nach "Das Versprechen" bereits sein zweites Meisterwerk abzuliefern. Mich würde es daher freuen, wenn er öfters als Regisseur tätig sein würde.
Er verleiht dem Film etwas Magisches, etwas Besonderes und heutzutage leider eher Seltenes. Man könnte sagen, er schenkt ihm Herz und Seele, ohne die er wohl nur ein gewöhnlich guter Film geblieben wäre. Von der ersten Sekunde an, merkt man wie viel Liebe in allem steckt. Nahezu jedes Bild ist etwas Neues und Besonderes. So wunderschön, dass einem das Herz aufgehen möchte. Dabei wirkt nichts gekünstelt oder verfälscht, sondern zu jeder Zeit echt und natürlich.
Die Erzählweise ist eine von vielen Stärken des Films. Es gibt drei Zeitstränge, die sich immer wieder abwechseln. Der eine befasst sich mit Christophers Aufenthalt in Alaska, seinem großen Ziel, das er immer vor Augen hatte. Der andere erzählt seine Reise dorthin und der dritte blickt in die Vergangenheit zurück und erklärt wie es überhaupt zu all dem gekommen ist. Besonders am Ende zahlt sich dieses Vorgehen aus, wenn es zu einem äußerst emotionalen Schluss kommt.
Man darf die großartigen Darsteller nicht vergessen, allen voran Emile Hirsch, der eine fantastische Leistung abliefert und mit dem man von Beginn an mit fiebert. Er schafft es seiner Figur Leben einzuhauchen und sie Echt wirken zu lassen. Auch William Hurt und Marcia Gay Harden überzeugen als Eltern von Chris, ebenso wie Hal Holbrook, der zwar nur einige Minuten zu sehen ist, sich aber ins Gedächtnis brennt und zurecht für einen Oscar nominiert wurde.
Ich bin mir sicher, man könnte sich Into the Wild noch tausendmal ansehen, er würde dennoch nichts von seinem Glanz und seiner Schönheit verlieren. Ich würde fast sagen, er ist nahezu perfekt. Es gibt nichts, was mich gestört hat, oder an dem ich etwas auszusetzten hätte. Bei einer Laufzeit von beinahe zweieinhalb Stunden, ist er nicht im Geringsten langatmig, nicht mal, wenn man alles bereits kennt.
Die großartigen Songs von Eddie Vedder und der passende Score von Michael Brook bilden noch das i-Tüpfelchen und verstärken meine Bewunderung an dieses Werk.
Ein Film, den ich wohl nicht mehr vergessen werde und der einen verdienten Platz unter meinen Lieblingsfilmen einnimmt.
Super toller Text, Joey. Der wird hoffentlich einigen vor Augen führen, dass es auch gute Filme aus Deutschland gibt.
Tolle Episode! Hochspannend und mit vielen Überraschungen macht das Duell der beiden Superhirne einfach nur Spaß. Nur das Ende hat mich etwas gestört, sonst wirklich überragend.
Beklemmend, emotional, erschreckend, anstrengend. Alles Wörter mit denen ich "Biutiful" beschreiben würde. Nun ist Alejandro Gonzalez Inarritu nicht gerade für heitere und spaßige Filme bekannt, doch dieser hier kann einem schon gehörig die gute Laune verderben. Das soll gar nicht negativ gemeint sein, denn trotz seiner eintönigen und anstrengenden Erzählweise ist Biutiful sehr mitreißend und hat mich persönlich nie gelangweilt.
Einen großen Teil dazu beigetragen hat mit Sicherheit Javier Bardem, der mich mit seinem grandiosen, intensiven Spiel fasziniert hat. Seine Rolle nimmt man ihm voll und ganz ab, man merkt in jeder Sekunde wie sehr seine Figur leidet. Das ist große Schauspielkunst und wurde zurecht mit einer Oscar-Nominierung belohnt.
Bardems Wandlungsfähigkeit ist beeindruckend, man kann sich während dieses Films nicht vorstellen, dass dieser Mann den eiskalten Killer in No Country for old Men gespielt hat.
Inarritu ist nach seinen genialen ersten drei Filmen einer meiner Lieblingsregisseure geworden. Doch Biutiful ist ganz anders als seine Trilogie. Es gibt keine drei Geschichten mehr, die miteinander verknüpft sind. Gerade das hatte mir zuvor so gut gefallen.
Doch Biutiful hat andere Stärken, wie die düsteren und dennoch schönen Bilder von Barcelona, die bedrückende Atmosphäre und einige unerwartet gruselige Szenen.
Dennoch ist es für mich bis jetzt Inarritus schwächster Film, er ist sehr anstrengend und das Zusehen tut oftmals weh. Zudem ist die Story nicht so überraschend und innovativ, wie man es eigentlich von ihm gewohnt ist.
Ein Film, der keinen Spaß macht, dennoch mit seiner Intensität einen bleibenden Eindruck hinterlässt und bis zum Schluss fesselt.
Freut mich, dass mal wieder ein Western gedreht wird. Dieses Genre wird leider viel zu vernachlässigt in letzter Zeit. Und der erste Eindruck von diesem ist schonmal ganz gut.
Grandioser Film mit grandiosem Ende! Unbedingt ansehen!
Bin erstmal froh, dass es bald weitergeht. Allerdings werden wir wohl nach den ersten acht Folgen mit einem heftigen Cliffhanger auf die Folter gespannt. Das wird eine harte Zeit!
Wer liebt es nicht von einem Film getäuscht und überwältigt zu werden? Zumal das nicht jedem Film gelingt, der es versucht. Oftmals wirkt so etwas am Ende zu weit hergeholt oder einfach nur lächerlich.
Doch bei Identity ist alles perfekt durchdacht und inszeniert. Nichts wirkt an den Haaren herbeigezogen oder gar Lächerlich. Im Gegenteil, man sitzt die ganze Zeit über mit Herzrasen vor dem Bildschirm und staunt über die genialen Wendungen und Twists, die einem um die Ohren fliegen.
Als der Film schließlich sein Ende gefunden hatte, saß ich zunächst mit offenem Mund da, hatte Gänsehaut am ganzen Körper, unfähig mich zu bewegen. Selten hatte ich so ein anspruchsvolles, komplexes und unvorhersehbares Ende gesehen.
Auch wenn mir zuvor von einer Fernsehzeitschrift, deren Name ich einfach mal weglasse, ein unbeabsichtigter Hinweis gegeben wurde, hätte ich so etwas nie erwartet.
Allein der sensationelle Vorspann ist es Wert einen Blick zu riskieren, schon damit hatte der Film mich fest in seinem Bann.
In der Mitte ebbt die Spannung zwischendurch etwas ab, das ist aber zu verschmerzen und am Schluss sowieso wieder vergessen.
Denn Identität bleibt durchweg interessant, auch wegen den facettenreichen Charakteren, die von sehr guten Darstellern gespielt werden.
Insgesamt ein herausragender Thriller, der genial mit den Gedanken und Ängsten des Zuschauers spielt.
Und hier noch mal zum Gänsehaut kriegen:
"Ich ging die Treppe rauf und sah,
dort einen Mann, der war nicht da.
Er war auch heute nicht mehr dort.
Ich wollt, ich wollt er ginge fort."
Schöner Trailer! Endlich mal wieder eine gute Rolle für Jeremy Irons und Dennis Quaid.
A Bittersweet Life bietet nahezu alles, was man von einem solchen Film erwarten würde.
Knallharte, perfekt inszenierte Kampfszenen und Schießereien, verziert mit einem tollen Soundtrack und opulenten Bildern. Dazu kommen noch stark agierende Darsteller und einige unvorhersehbare Wendungen, alles gespickt mit einer Menge Coolness.
Allerdings gibt es einige Abzüge für die etwas spannungsarme, teils ausgelutschte Story, die zwar gekonnt erzählt ist und durchaus einige Überraschungen zu bieten hat, dennoch nicht an die Klasse von vergleichbaren Werken herankommt. Außerdem gibt es einige Fragen, die nicht aufgeklärt werden und der Film braucht etwa eine halbe Stunde, um richtig Fahrt aufzunehmen.
Nichtsdestotrotz ist Bittersweet Life ein herausragendes koreanisches Rachedrama, dessen starkes und emotionales Ende einen bleibenden Eindruck hinterlässt und den guten Gesamteindruck verstärkt.
Man muss sagen, dass die Koreaner solche Filme einfach draufhaben. Es macht großen Spaß den Protagonist bei seinem Rachefeldzug zu begleiten, selbst wenn dieser größtenteils vorhersehbar ist. Der großartige Hauptdarsteller spielt seine Rolle so überzeugend, dass man von Beginn an mit ihm fiebert. Da geraten kleinere Schwächen schnell in den Hintergrund.
Wer sich bis jetzt noch nicht an solche Filme herangewagt hat, sollte dies möglichst schnell nachholen, sonst entgeht ihm eine Menge.
"Du hast verloren. Denkst du etwa, du könntest mir das Wasser reichen? Nein, ich weiß nicht was Schmerzen sind und Furcht, die kenne ich noch weniger. Von all dem werde ich dir nichts zeigen. Sie es ein, du hast gegen mich verloren."
I saw the Devil, ein weiterer meisterhafter und verstörender Rache-Thriller aus Korea.
Dennoch sollte man ihn nicht mir anderen dieser Werke aus seinem Land vergleichen, wie zum Beispiel Oldboy. Er ist bei weitem nicht so komplex, es gibt kein verstecktes Geheimnis, das zum Schluss aufgedeckt wird. Die Geschichte wird geradlinig erzählt, ohne Umwege, Rückblendungen oder Abschweifungen.
Es ist ein Duell, Mörder gegen Rächer und nicht mehr. Auch wenn man diesen Zweikampf noch spannender und interessanter hätte gestalten können, ist man dennoch mitgerissen, da man nicht so recht weiß, was als nächstes geschieht.
So kann I saw the Devil einige Überraschungen bieten.
Der schöne und atmosphärische Soundtrack steht im Kontrast zu der großen Brutalität und den Unmengen an Blut, das vergossen wird.
Ständig wird man vor moralische Fragen geworfen. Darf man so mit einem Menschen umgehen, egal was er getan hat? Kann man überhaupt mit einem von beiden sympathisieren? Mir ist das sehr schwer gefallen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass oftmals die Realität etwas auf der Strecke bleibt, im Endeffekt kann man darüber aber hinwegsehen.
Es bleibt ein einzigartiger, klasse gespielter (vor allem von Choi Min-sik als Mörder) und vielleicht auch umstrittener Film, der einen sehr mitnimmt und schockiert zurücklässt.
So langsam werde ich zu einem echten Fan des koreanischen Kinos. Jetzt freue ich mich schon auf Werke wie Memoires of Murder oder A bittersweet Life.
Man muss jetzt nicht erwähnen, dass der Trailer im Original tausendmal besser ist. Doch auch wenn einige Dialoge an Glanz verlieren, ist die Synchro für einen Trailer schon ganz in Ordnung. Im Film sieht das wahrscheinlich noch mal ganz anders aus.
„Ich klammere mich an die Hoffnung, dass unsere Geschichte es wert sein möge sich an sie zu erinnern."
Es ist schwer einen Film zu beschreiben, der einen zwar stellenweise überwältigt, zugleich aber auch sehr verärgert hat, da einfach so viel mehr drin gewesen wäre.
"Love" kann mit tollen Bildern beeindruckend und zeigt Effekte, die für dieses Budget erstaunlich gut gelungen sind. Generell gibt es in technischer Hinsicht nichts zu bemängeln, es hätte also ein richtig guter Sci-Fi-Film werden können.
Und genau so fängt auch alles an. Man ist von den ersten Minuten gebannt und ebenso überrascht, weil man sich eigentlich alles etwas anders vorgestellt hatte. Würde der Film im weiteren Velauf seine Linie fortführen, so wäre es wahrscheinlich ein kleines Meisterwerk geworden.
Doch warum behält er diese Linie aus den ersten Minuten nicht bei? Weil "Love" so viel mehr sein möchte, als er eigentlich ist. Immer wieder werden solche Dokumentations- Interviewszenen rein geschnitten, die das Handeln, des von der Zivilisation abgeschnittenen Astronauten erklären sollen.
Ich bin mir nicht sicher, was sich Regisseur William Eubank dabei gedacht hat. Hält er den Zuschauer für so unintelligent, dass er das Handeln des Astronauten nicht nachvollziehen kann? Ständig wird einem, nur mit anderen Worten, verdeutlicht, wie wichtig doch das Zusammenleben ist und wie sehr man Beziehungen zu anderen braucht. Dadurch wird die tolle Atmosphäre fast komplett zerstört und teilweise spektakuläre Szenen einfach unterbrochen, um zu erläutern, was Captain Lee Miller gerade empfindet.
Dieses philosphische Geplapper stellt leider das gute Spiel von Gunner Wright, die tollen Bilder und den exzellenten Score größtenteils in den Schatten.
Zum Ende hin, wird der Film zwar nochmal deutlich stärker, auch wenn sich hier und da bei einem sehr bekannten Science-Fiction Klassiker bedient wurde, trotzdem wird dies mit dem Abspann fast alles wieder verschenkt.
"Love" ist ein guter Film, doch er möchte 2001, Sunshine und Moon gleichzeitig sein und reicht dabei nicht mal annähernd an eines dieser Werke heran.
Es bleibt ein bitterer Beigeschmack zurück, der einen daran erinnert, wie viel Potenzial hier verschenkt wurde. Schade!
Ich finde noch das Intro zu Breaking Bad super. Es geht zwar nur ein paar Sekunden und daher anscheinend nicht lange genug für diese Kategorie, dennoch ist es genial gemacht!
„ Die Welt ist eine Illusion.“
Stay ist von Beginn an ein visueller Hochgenuss. Stilistisch auf aller höchstem Niveau. Geschickt wird der Zuschauer hier in die Irre geführt. Man weiß bis zum Schluss nicht so recht, was vor sich geht. Und eigentlich weiß man es am Ende auch nicht. Man kann es sich höchstens denken, seine eigene Ansicht bilden. Aber man muss den Film gar nicht verstehen, sondern sich einfach von den einzigartigen Bildern und der großartigen Musik überwältigen lassen. Ich habe das jedenfalls getan.
Auch die Schauspieler liefern gute Arbeit ab. So kann Ryan Gosling in einen seiner frühen Rollen glänzen und auch Ewan McGregor und Naomi Watts, die leider etwas zu kurz kommt, können überzeugen.
Schade, dass der Film so unbekannt ist, denn er hätte durchaus mehr Ansehen verdient. Kaum zu glauben, dass dieser Regisseur später einen James Bond Film gedreht hat.
Stay ist in meinen Augen ein filmisches Kunstwerk, das hoffentlich noch einmal mehr Anerkennung bekommt.
Wird bei mir wahrscheinlich David O. Russels Three Kings. Nach dem tollen The Fighter muss ich einen weiteren Film von ihm sehen!
Genialer Trailer, viel besser als der Vorherige. So langsam freue ich mich wieder richtig auf den Film! Das einzige was mich hier stört ist Banes Stimme, hoffentlich klingt die im Film wieder besser.
Die Trailer sind alle der Hammer! Erstaunlich wie sie es schaffen, mir immer wieder Gänsehaut am ganzen Körper zu verschaffen. Ich hoffe, der Film kann dieses hohe Niveau halten.
Afraid of the dark? You will be!
The Descent ist ein etwas anderer Horrorfilm. Das ist einem bereits nach dem schockierenden Vorspann klar, der pure Gänsehaut hervorruft.
Der Streifen beginnt zunächst als klassischer Survival-Thriller. Die Spannung wird langsam aber kontinuierlich aufgebaut. Die unerforschte Höhle wird gekonnt dazu genutzt eine bedrohliche und unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Man hat die ganze Zeit über das Gefühl, gleich passiert etwas.
Begleitet wird der Film von einem wundervollen Score, der tief unter die Haut geht und eigentlich eher untypisch für ein solches Genre ist. Eher untypisch ist auch das Ende, das mich trotzdem beeindruckt hat und die zuvor etwas vorhersehbare Handlung wieder vergessen ließ.
Leider fehlt etwas der Bezug zu den Personen, eine tiefere Charakterzeichnung hätte hier gut getan. So ist es einem doch ziemlich egal, wer da gerade abkratzt.
Dennoch hat The Descent dies weitaus besser hinbekommen als manch andere Vertreter in seinem Genre, also kann man es ihm nicht wirklich übel nehmen, zumal die Spannung nicht zu sehr darunter leidet.
Insgesamt ein brillanter, emotionaler Film und sicherlich einer der besten Horrorstreifen der letzen Jahre!