bestseimon - Kommentare
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Alle Kommentare von bestseimon
Absolut großartiger Film. Wenn die Koreaner eines können, dann Rache-Thriller. Unbedingt empfehlenswert!
Es muss nicht gleich heißen, dass jeder Film, der lange geht, schlechter ist als ein Kurzer. Ich persönlich mag lange Filme. Wenn nach 90 Minuten immer alles vorbei ist, würde mich das extrem stören. Mein absouter Lieblingsfilm, Der mit dem Wolf tanzt, geht knapp vier Stunden und ich genieße heute noch jede einzelne Minute. Manche Geschichten können eben nicht in zwei Stunden erzählt werden und dann sollte man sich auch die Zeit dafür nehmen. So hat man doch viel Mehr zum genießen. Es muss nicht immer gleich sein, dass Überlänge Langweile bedeutet.
Ist wohl mit einer der großartigsten Kommentar, die ich je hier gelesen habe! Passt perfekt zum Film und ist fast schon ein Kunstwerk. Da kommt man sich mit seinen Kommentaren manchmal ziemlich klein vor. ;)
In Fear X stellt Regisseur Nicolas Winding Refn schon früh sein Können unter Beweis. Packend und in dichter Atmosphäre erzählt er die Geschichte eines Mannes, der die Wahrheit über den Mord an seiner Frau sucht. Die Story mag vielleicht ein wenig nach Memento klingen und nicht selten hat man das Gefühl, er orientiert sich mit seinen Stilmitteln an David Lynch. Dennoch, Fear X braucht sich nicht zu verstecken. Trotz der für Refn typischen ruhigen Erzählweise zieht er den Zuschauer sofort in seinen Bann und dreht mächtig an der Spannungs-Schraube. Die Bilder wirken düster und beklemmend ebenso wie der Score von Brian Eno. John Turturro spielt perfekt unterkühlt, man nimmt ihm alles ab. Genauso überzeugend ist James Remar, den meisten wohl bekannt als Vater von Dexter.
Dass Fear X trotz allem kein Meisterwerk geworden ist, liegt daran, dass dem Film die Überraschungen fehlen. Die Geschichte ist nicht wirklich neu und verläuft letztendlich zu voraussehbar. Das Ende ist vielleicht etwas zu gewollt verworren und undurchschaubar. Hier hätte eine klare Auflösung vermutlich besser gepasst. Es bleibt dennoch ein erstklassig inszeniertes und interessantes Frühwerk von einem der wohl talentiertesten Regisseure unserer Zeit.
Jetzt auch von MP wieder geändert. Hoffentlich hat jeder es mitbekommen, dass es falsch angezeigt wurde, sonst stehen viele umsonst auf. Zuvor hieß es, er würde am Montag um 4:15 Uhr auf Arte gezeigt.
Einfach toll von ihm, das freut mich ungemein. Hier einen PR-Gag zu unterstellen würde schon fast an Unmenschlichkeit grenzen. Für mich der sympathischste und ehrlichste Mann in Hollywood.
Watchmen!? Naja, ich verzeihe dir nochmal, da du ihn ja immerhin als "Meisterwerk" bezeichnet hast. ;)
"Warum fallen wir...?"
Die Trilogie ist beendet. Alles ist vorbei.
Ich bin bereits mit etwas gedämpfter Erwartungshaltung ins Kino gegangen, nach so vielen ernüchterten und enttäuschten Stimmen über die Auferstehung des dunklen Ritters, die eigentlich selbstverständlich waren. Denn wie könnte Nolan nur diesen unglaublichen Erwartungen gerecht werden? Das schien beinahe unmöglich und ist es letztendlich auch geblieben. The Dark Knight Rises ist zwar spektakuläres Actionkino und hat durchaus den ein oder anderen großartigen Moment, dennoch muss er sich eben den Vergleich mit seinen Vorgängern hingeben und vor allem an den zweiten Teil kommt dieser nicht mal in Ansätzen heran. Mir war bereits klar, dass Nolan
The Dark Knight nicht übertreffen wird. Denn dieser war rundum perfekt und bis heute einer meiner absoluten Lieblinge. Es war auch klar, dass man den Joker nicht ersetzen oder gar überbieten kann. Dennoch hatte ich mir ein Meisterwerk versprochen, wie man es eigentlich von Christopher Nolan gewohnt ist. Ich mag nicht unbedingt gerne auf die Euphorie-Bremse treten, bei denjenigen, die sich noch auf den Film freuen, doch eines muss man sagen. Ein Meisterwerk ist es bei weitem nicht geworden. Ich muss auch ungern zugestehen, dass ich noch nie so enttäuscht einen Kinosaal verlassen habe.
The Dark Knight Rises ist einfach von allem zu viel. Nolan möchte überall noch etwas draufsetzten. Sei es das Vorhaben des Schurken, Batmans Waffen oder die Dramatik, die sich einfach nicht auf den Zuschauer übertagen lässt. Alles wirkt im Gegensatz zu den Vorgängern unwirklich und schier nicht realistisch, dazu kommt noch, dass der Verlauf der Geschichte größtenteils vorhersehbar ist und nur wenige Überraschungen davon eine Ausnahme bilden.
Eine weitere Schwäche ist Bane, dessen Stimme, zumindest in der deutschen Fassung, unglaublich nervt. Man merkt, dass der Sprecher gezwungen böse klingen wollte und das zieht Bane zum Teil sogar ins Lächerliche.
Ja, diese Zeilen tun mir weh und es ist gewiss nicht alles schlecht am wohl meist erwarteten Film des Jahres. Die Actionszenen sind teils atemberaubend, die Dialoge gut geschrieben und die Musik von Hans Zimmer ist mal wieder grandios. Einige Momente, in denen einem das Herz höher geschlagen ist waren also dabei, es gab allerdings viel zu wenige davon in den knapp drei Stunden, sodass diese fast wieder in Vergessenheit geraten.
Leider misslingt Christopher Nolan sogar sein Ende. Das ist einfach einfallsoller 08/15 Kram, der in keinster Weise überrascht. Anstatt einen klaren Schlussstrich zu ziehen lässt er irgendwelche Hintertürchen offen, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Das war gewiss kein angemessenes Ende seiner insgesamt grandiosen Trilogie.
Was ist mit dem Mann los, der mich so oft am Ende sprachlos und gerührt zurückgelassen hatte? Diesmal war ich nur sprachlos und enttäuscht.
Christian Bale spielt befreit in seiner Rolle auf, er wirkt nicht mehr so blass wie in
The Dark Knight und muss sich vor niemandem mehr verstecken. Ein Lichtblick ist außerdem noch Anne Hathaway als Selina Keyle/Catwomen. Sie ist ein belebendes Element und beweist es allen, die zuvor Zweifel hatten. Tom Hardy als Bane, kann ich kaum beurteilen, da ich seine echte Stimme nicht zu hören bekam, aber ich bin überzeugt, er hat einen guten Job gemacht. Joseph Gordon-Levitt macht seine Sache ebenso gut wie Marion Cotillard und gewohnt überzeugen Gary Oldman, Michael Caine und Morgan Freeman.
Wenn ich nun auf den Film zurückblicke, dann kann ich mich kaum an etwas erinnern, das mir gefallen hat, obwohl es diese Momente durchaus gegeben hat. Sie alle gehen irgendwo in diesem langen und überladenen Sommer-Blockbuster verloren. Man kann sich gar nicht mehr an sie erinnern, denn die Enttäuschung überwiegt. The Dark Knight Rises ist eben nur ein guter Blockbuster, aber kein bisschen mehr.
Es explodiert, es kracht, die Fäuste fliegen, doch die Seele bleibt liegen.
Die Inszenierung und das Drehbuch sind fast schon lieblos und auf Mainstream zugeschnitten. Es gibt kaum neue und innovative Einfälle, so etwas wie eine Atmosphäre ist nicht vorhanden. Man hat beinahe das Gefühl, Nolan möchte nur die breite Masse begeistern, um ja nicht zu viele zu enttäuschen. Das kann ich ihm aber auch nicht wirklich ankreiden. Es ist nur sehr, sehr schade.
"... damit wir lernen können wieder aufzustehen."
„Adams Äpfel“ ist genau das, was ich im Vorfeld erwartet hatte. Eine wunderbare schwarze Komödie mit bitterbösem Humor und liebevoll gezeichneten Charakteren. Irgendwie schließt man sie alle ins Herz. Ob den gutmenschlichen Iwan, den Nazi Adam, den Alkoholiker Gunnar oder den Tankstellenräuber Kalid. Man mag sie einfach alle.
Das liegt insbesondere an den ausgezeichneten Darstellern, angeführt von einem grandiosen Mads Mikkelsen. Ich wusste bereits vorher, dass er ein hervorragender Schauspieler ist, aber nach diesem Film bin ich nun ein echter Fan von ihm. Obwohl er eigentlich zurückhaltend spielt, schafft er es durch seine Ausstrahlung und seine Art von Anfang an sympathisch rüber zu kommen. Wenn ein Schauspieler dies schafft, zählt er einfach zu den ganz Großen. Ulrich Thomsen gelingt das auf ähnliche Art und Weise. Trotz Adams gemeinen und teils verachtenswerten Verhalten hasst ihn der Zuschauer nicht. Denn auch Thomsen gelingt es, der Figur etwas Herzliches zu verleihen. Desweiteren begeistert der Film mit teils genialen und saukomischen Dialogen, vollgestopft mit schwarzem Humor, bei dem man sich manchmal fragt, ob es jetzt richtig war, zu lachen. Aber wer solch einen Humor mag, der kommt voll auf seine Kosten und wird prächtig unterhalten. Überhaupt ist „Adams Äpfel“ nie langweilig, die gut eineinhalb Stunden vergehen wie im Flug. Regisseur Anders Thomas Jensen hat einfach so viele wunderbare, abgedrehte und unvorhersehbare Ideen, dass das Zusehen einfach Freude macht. Dass das Ende jetzt nicht ganz so überraschend war, sei mal verziehen, denn es bleibt ein innovativer und erfrischender dänischer Ausnahme-Film, den man sich immer wieder ansehen kann.
Wie kannst du es wagen? :)
Gesneaked
Manchmal tut auch die etwas leichtere Kost gut, wie zum Beispiel der erfrischend erzählte kanadisch-französische Streifen "Starbuck".
Der Vorteil bzw. das Problem an der Sneak ist, dass falls man einen Film überhaupt nicht kennt, man absolut keine Ahnung über die Handlung usw. hat. So musste ich bereits nach wenigen Minuten darum betteln, dass jetzt kein billiger französischer Abklatsch von halbwitzigen Fäkal-Komödien wie Sex on the Beach oder Hangover 2 gezeigt wird. Zu meinem Erstaunen entwickelte sich der Streifen aber zu einem charmanten, liebevollen Feel Good Movie, das prächtig zu unterhalten weiß. Erstaunlich, dass im wetern Verlauf auch die meisten Gags sitzen. Wobei auch einige wenige sehr flach ausgefallen sind. Da sitze ich nun in meinem Kinosessel, umgeben von grölenden, sich auf die Schenkel klopfenden Menschen, die gerade über einen der Flachesten 08/15 Gags im ganzen Film herfallen und mich somit ziemlich blöd vorkommen lassen. Doch ich verzeihe ihnen und dem Film die wenigen Ausrutscher und freue mich stattdessen über ein äußerst schönes und rührendes Ende, das "Starbuck" trotz seiner völlig abstrusen, dennoch nicht ganz unmöglich erscheinenden Geschichte gelingt. Dies sollte man dem Film hoch anrechnen.
Insgesamt eine herrlich seichte und unkonventionelle Komödie, die einfach Spaß macht und den Zuschauer mit einem guten Gefühl zurück lässt.
Wenn Walt am Ende sagt " I forgive you" habe ich wieder pure Gänsehaut bekommen. Grandios wie Gilligan das immer wieder schafft, seine Schlussszenen so intensiv zu gestalten.
Die Trailer haben mich jetzt alle nicht so umgehauen, das ändert aber nichts daran, dass ich mich unvorstellbar auf die neue Staffel freue. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, wenn alles vorbei ist.
„ Ein Mann erzählt seine Geschichten so oft, dass er selbst zu seinen Geschichten wird. Sie leben nach ihm weiter. Und auf die Art wird er unsterblich.“
Ich gebe zu, manchmal bin ich sehr großzügig was meine Bewertungen anbelangt, aber wenn mich ein Film wie dieser so berührt, mitnimmt und in eine Welt hineinzieht, aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte, dann hat er sich solch eine hohe Bewertung verdient. Bereits nach den ersten Minuten hatte der Film mich gefangen, mit all seiner Magie, Schönheit und Unbeschwertheit, wie ich es selten zuvor erlebt habe. Es ist ein wunderschönes Meisterwerk, das Burton hier geschaffen hat. Von der ersten bis zur letzen Sekunde einfach großartig und bezaubernd. Zwischendurch hatte ich nicht selten feuchte Augen, mal vor Freude, mal vor Traurigkeit. Und die letzen Minuten setzten dem Ganzen dann noch die Krone auf. Fantastisch! Bleibt nur noch zu sagen, Tim Burton, danke für diesen Film, du bist ein echter „Big Fish“ unter den Regisseuren.
Endlich mal ein Teaser zu Breaking Bad, der mehr neue Szenen zeigt. Da steigt die Vorfreude!
Das war´s dann wohl mit dem Sneak-Glück, dachte ich mir als der Titel des Films über die Kinoleinwand flackerte und auch nach den ersten Minuten vertrat ich noch immer die gleiche Meinung. Überraschenderweise kam es dann doch etwas anders, als ich es erwartet habe. Denn obwohl hier nicht die großen Schenkelklopfer geliefert werden und auch die Story nicht gerade überraschend verläuft und sich somit nicht vom Durchschnitt abheben kann, so wird alles doch sehr liebevoll und unterhaltend erzählt.
In der Hauptrolle haben wir wieder einmal Jason Segel, der Mann, der zurzeit mächtig am aufstreben ist und sich eine Rolle nach der anderen sichert. Ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, dass er mehr oder weniger immer den gleichen Charakter spielt. Zugegeben, das tut er auch überzeugend, aber mich würde es interessieren wie er sich in einer völlig anderen Rolle macht. Ed Helms, den meisten wahrscheinlich aus Hangover bekannt, sorgt hier für ein paar Lacher, besonders zu Beginn des Films und spielt seine auch wieder für ihn typische Rolle sehr solide. Am meisten beeindruckt hat mich dennoch Susan Sarandon, als zunächst kratzbürstige doch dann sehr liebenswerte Mutter. Sie zeigt hier, dass sie eine hervorragende Schauspielerin ist und auch aus einer vermeintlich kleineren Rolle viel herausholen kann. Für sie habe ich mich irgendwie gefreut. Ihre Geschichte ist quasi eine kleine Nebenhandlung, die eigentlich Nichts mit dem Geschehen gemeinsam hat. Doch vor allem diese kleine Geschichte geht am meisten zu Herzen und ist beinahe ein kleines Meisterstück.
Ich denke nicht, dass "Jeff, der noch zuhause lebt" ein großer Hit werden wird. Für eine gute Komödie ist er nicht lustig genug, für ein Drama fehlt ihm irgendwie der Tiefgang und auch die Story ist sehr dünn. Und trotzdem, so komisch es sich anhört, genau das ist die große Stärke des Films. Hier wirkt nichts sonderlich gekünstelt, man hat auch nicht versucht zwanghaft irgendwelche lustigen Szenen einzubauen und an jeder Ecke irgendeinen mittelmäßigen Gag hinzu klatschen. Es wird auch nicht viel Herzschmerz, Schmalz usw. drauf gegossen, sondern einfach eine normale und schöne Geschichte erzählt, wie sie vielleicht auch im echten Leben passieren kann.
Ein insgesamt harmloser Streifen, der vermutlich einige langweilen wird. Und man muss ihn auch nicht unbedingt gesehen haben, denn er ist nicht wirklich etwas Neues. Aber der Film ist ehrlich, sympathisch, bodenständig und geht ans Herz. Da mag man auch irgendwie über die vielen Schwächen und vereinzelten Längen hinwegsehen.
„Es gibt etwas, dass man nach jahrelangem Umgang mit Drogenfreunden lernt. Man kann zwar einer Person den Rücken zu kehren, aber niemals einer Droge. Besonders dann nicht, wenn sie einem mit einem rasiermesserscharfen Messer vorm Gesicht rumfuchtelt.“
Nach Twelve Monkeys war dies gleich mein zweiter Terry Gilliam Film. Und zum zweiten Mal war ich begeistert, mit welcher Kraft es Gilliam schafft seine abgedrehte Geschichte zu erzählen und dazu noch eine unterschwellige Kritik einzubauen. Wahrscheinlich ist Fear and Loathing in Las Vegas kein Film für Jedermann mit seinen knallbunten Bildern und seiner völlig skurrilen Art. Und auch ich bin eigentlich kein großer Fan von solch absurden Filmen. Doch eines sollte man ihm in jedem Fall lassen. Er ist originell, etwas Anderes und gänzlich Einzigartiges. Etwas zuvor, in dieser Form noch nie dagewesenes. Ob man das mag oder nicht, ist eine andere Sache.
„Wir waren irgendwo am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen.“
Bereits nach den ersten Minuten wird klar, was einem die nächsten gut zwei Stunden erwarten wird. Ein völlig abgedrehter Drogen-Trip nach Las Vegas. Man hat fast schon das Gefühl, man wäre mittendrin in diesem Trip. Nahezu alles wird aus der Sicht von Raoul Duke (Johnny Depp) erzählt. Der Zuschauer sieht was Duke sieht und weiß nie mehr als Duke auch weiß. Dadurch wird man als Betrachter mit auf diese Reise genommen und in ihren Bann gezogen. Man versinkt in dieser komischen Welt, voll Panik, Hypnose und Faszination, die Duke und sein Anwalt Dr. Gonzo durchleben. Wer sich darauf einlässt, der erlebt eine Menge aufregender und ausgefallener Ideen, sehr viel Witz, Unterhaltung und vor allem zwei total verrückt aufspielende Hauptdarsteller. Johnny Depp und Benicio Del Toro verkörpern ihre Figuren so abgedreht, überzeugend und genial, dass allein schon das Zuschauen der beiden ungeheuren Spaß macht. Ich bin der Meinung, man müsste den Film schon nur wegen Depp und Del Toro ansehen. Die sind schlicht einzigartig. Trotzdem steckt in Fear and Loathing in Las Vegas nicht nur Spaß und Heiterkeit. Ein Journalist und ein Anwalt auf der Suche nach dem amerikanischen Traum in Las Vegas. All die Casinos, die einem armen Schlucker auf einmal zu Wohlstand und Reichtum verhelfen. Nein, der amerikanische Traum ist schon längst irgendwo in der Wüste untergegangen. Ich denke, das ist eine Aussage, die der Film überbringen möchte. Vielleicht entdeckt man bei mehrmaligem Sehen, mehr von diesen Aussagen, sofern man es denn schafft sich von dieser verrückten Drogen-Welt loszureißen. Ein Terry Gilliam dreht bestimmt nicht nur Filme zur Unterhaltung. Er möchte noch mehr mit seinen Werken rüberbringen, auch wenn das vielleicht nicht sofort auffällt. Denn Fear and Loathing in Las Vegas funktioniert auch als Unterhaltungsfilm super. Ein abgefahrener und skurriler Streifen, der zu Recht von vielen als Kultfilm betitelt wird.
„Wer sind diese Leute? Wo kommen sie her? Sie sehen aus wie Karikaturen von Gebrauchtwagenhändler, klammern sich immer noch an den amerikanischen Traum. Die Vision vom großen Gewinner, der plötzlich aus dem frühmorgendlichen Chaos eines runtergekommenen Las Vegas Casinos auftaucht.“
Der Film ist absolute Scheiße. Ich könnte mich heute noch darüber aufregen, dass ich den damals im Kino gesehen habe. Ein Remake hat dieser Film wirklich nicht verdient.
Platz 1-4 sind total verdient. Sehr gute Liste! Erschreckend ist ja oft, dass man mit denen sympathisiert.
Ich würde es dem Luc mal wieder gönnen, einen richtigen "Kracher" rauszuhauen. Seit Leon hat mich nichts mehr von ihm so richtig überzeugt.
Keine sehr überraschende Liste. Hayao Miyazaki ist vielleicht eine Kleine, aber den Rest konnte man etwa so erwarten. Persönlich fehlt mir vor allem Iñárritu.
„5 Billion people will die from a deadly virus in 1997. The survivors will abandon the surface of the planet. Once again the animals will rule the world.”
12 Monkeys ist ohne Frage ein großer Sci-Fi- Klassiker, dem man nur gelegentlich sein Alter ansieht. Die meisten Bilder sind auch nach 17 Jahren noch immer grandios und die schauspielerischen Leistungen veralten sowieso nicht. So liefert Bruce Willis die für mich stärkste Performance seiner Karriere ab. Nie war er besser, nie vielseitiger, nie sympathischer. Eine großartige Leistung, die ich ihm so gar nicht zugetraut hätte. Das wird nur noch von einem übertroffen. Brad Pitt! Er spielt hier wirklich alle an die Wand, ach was, durch die Wand hindurch. Er ist einfach der Wahnsinn und macht den Film allein mit seiner Darstellung um einiges besser. Jedes Mal wenn er auftauchte, breitete sich ein kleines Lächeln in meinem Gesicht aus. Es ist eine wahre Freude ihm bei seinem Spiel zuzusehen. Absolut Oscar reif! Schade nur, dass er etwas selten zu sehen ist. Man hätte seiner Rolle noch mehr Aufmerksamkeit schenken können, dann wäre es vielleicht auch was mit dem Oscar geworden. Generell ist der ganze Film ein Geniestreich. Großartig, wie Gilliam seine Geschichte nach und nach zusammenfügt, und schließlich mit einem gefühlvollen und intensivem Ende alles klar werden lässt. Geschickt spielt er mit verschiedenen Zeitebenen und Rückblenden, dabei lässt er den Zuschauer immer wieder ins Leere laufen. Ich bin mir auch sicher, dass man bei mehrmaligem Sehen noch viele wichtige Details entdeckt, die den Film wiederum verändern. Natürlich darf bei Gilliam auch eine gehörige Portion Absurdität nicht fehlen. Dennoch bleibt die Geschichte durchgehend glaubwürdig, auch wenn plötzlich Giraffen über Autobahnen laufen. Letztendlich bietet 12 Monkeys nahezu alles was das Herz begehrt. Eine intelligente Story, herausragende Schauspieler, tolle Aufnahmen unter anderem vom völlig verlassenen New York, eine Prise Humor und eine passende Filmmusik. Mit der Zeit hat 12 Monkeys sicherlich einige Nachahmer gefunden, die sich so einiges abgeschaut haben. Das sollte ein Beleg dafür sein, dass Terry Gilliam einen einzigartigen Film geschaffen hat. Absurd. Komisch. Traurig. Faszinierend. Einfach klasse!
(Nach kurzer Schreibblockade, ein später Kommentar zu einem wunderbaren Film.)
Normalerweise bin ich kein großer Fan von Liebes-Filmen jeglicher Art. Daher habe ich auch noch nicht viele Vertreter dieses Genres bewundern dürfen, denn oft werden diese von mir boykottiert. Bei Perfect Sense jedoch war es etwas anderes. Der Film bietet nämlich nicht nur eine herzzerreißende Liebesgeschichte, sondern zudem auch eine interessante und originelle Story. Allein die Anfangsszene ist so atemberaubend, dass man von der ersten Sekunde an nicht mehr vom Film loskommt. Besonders im Gedächtnis bleibt der sensationelle Soundtrack von Max Richter, der die ohnehin schon beeindruckenden Bilder nochmals hervorhebt und noch lange Zeit im Kopf bleibt. Einen großen Beitrag leisten auch die beiden Hauptdarsteller, Ewan McGregor und Eva Green. Sie holen alles aus sich und ihren Rollen heraus und lassen den Zuschauer nachvollziehen, wie es ist, seine Sinne nach und nach zu verlieren.
Es fällt mir dennoch schwer, in Worte zu fassen, warum mich Perfect Sense so begeistert. Vielleicht weil ich selten einen Film gesehen habe, der so packend, intensiv und emotional ist. Grandios inszenierte Szenen, die ans Herz gehen, ergreifende, fast schon beängstigende Bilder, wundervolle Musik und überzeugende Darsteller. Es gibt wohl nicht viele, die der Film kalt lässt. Ich kann mir das jedenfalls nicht vorstellen. Denn schlussendlich muss ich sagen, dass mich seit Warrior kein Film mehr am Ende so berührt hat. Ein weiteres kleines Meisterwerk aus Großbritannien.
Der Trailer sieht interessant aus. Allein die Darsteller sind überragend und ich finde dieses Thema wird ohnehin zu wenig in Filmen dargestellt. Die Musik klingt schonmal sehr ähnlich wie bei There Will Be Blood.
Ich bin grundsätzlich dagegen, vertraue aber hier absolut Vince Gilligan. Der Mann ist einfach genial, hat unglaublich gute Arbeit für die Serie geleistet und liebt sie wahrscheinlich mehr als irgendjemand sonst. Der wird schon die richtige Entscheidung treffen und uns sicherlich nicht irgend so ein mittelmäßiges Filmchen hin klatschen.