bestseimon - Kommentare
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Alle Kommentare von bestseimon
Gesneaked.
Deutschland macht einen auf Hollywood und das geht wie zu erwarten mächtig in die Hose.
Ich weiß gar nicht, wo ich jetzt anfangen soll, denn der „Film“ macht einfach alles falsch, was falsch zu machen ist.
„Das Kind“ beruht auf dem Roman von Sebastian Fitzek, einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller. Aber wie man daraus so einen Schund fabrizieren kann, werde ich nicht begreifen. Selten habe ich mich im Kino so gelangweilt und gequält. Handlung, Charaktere geht einem alles am Arsch vorbei, sodass man eigentlich nur die ganze Zeit den Kopf schütteln kann. Allein dass man unbedingt mit Eric Roberts einen amerikanischen B-Schauspieler für die Hauptrolle besetzen muss, grenzt schon an Dummheit. Wenn man dann deshalb den ganzen Film auf Englisch dreht, nur um ihn dann wieder äußerst schlecht auf Deutsch zu synchronisieren, überschreitet das für mich diese Grenze. Dabei halte ich Eric Roberts (den meisten wohl bekannt aus The Dark Knight) für einen relativ guten Schauspieler. Nur er kann auch nichts gegen diese grottenschlechten Dialoge machen und ist komplett chancenlos ein gute Leistung zu bringen. Dem kleinen Jungen kann man nichts vorwerfen und Ben Becker bringt zumindest teilweise etwas Schwung mit rein. Wenn dann aber Dieter Hallervorden (!!!) als kranker Psycho-Pädophiler auftritt ist das nicht mal mehr lustig, sondern einfach nur daneben und lächerlich.
Auch wenn vielleicht die Buchvorlage gelungen ist, so kann nicht einmal mehr die Story auch nur ansatzweise überzeugen. Alles ist unschlüssig, überraschungsfrei, unlogisch und erwähnte ich schon lächerlich? Zumindest wird es am Ende äußerst komisch, wenn auch unfreiwillig. Ich muss schon sagen, dass ich selten, eigentlich noch nie, so etwas Schlechtes gesehen habe. Das können die Macher doch nicht ernst gemeint haben! Ich frage mich, wie Herr Fitzek mit so einer Verfilmung leben kann, zumal er sogar noch am Drehbuch mitgeschrieben hat. Das sieht ja wohl jeder, dass das hier ganz mieser Schund ist, sogar so mies, dass man eigentlich nicht mal mehr drüber lachen kann, sondern einfach nur genervt ist.
Und diese Dialoge, das kann ich mit Gewissheit sagen, sind die schlechtesten und bescheuertsten, die ich je gehört habe. Da muss man schon äußerst unfähig oder behämmert sein, um so etwas zu produzieren. Bleibt mir unerklärlich, wie es solch ein Machwerk ins Kino schafft. Na gut, es waren immerhin ein paar Elemente von Saw und Inception dabei, nur lässt das den Film noch billiger erscheinen.
Optisch ist das Ganze immerhin nicht so übel, aber das reicht mir nicht, um diesem Rotz auch nur einen halben Punkt zu geben. Ich höre jetzt auch auf rumzunörgeln, dieser Kommentar ist sowieso schon genug durcheinander. Ich kann nur jedem raten, der vielleicht vom Buch begeistert war, einen großen Bogen um diese Verfilmung zu machen, denn es ist wirklich die reinste Folter. Wer sich mal wieder schön grundlos aufregen möchte, wie ich gerade, dem sei es wärmstens empfohlen in diesen Film zu gehen. Auch wenn ich stark bezweifle, dass jemand dafür Geld ausgeben möchte.
Das Publikum nahm es immerhin mit Humor und gab am Ende „begeistert“ Applaus und Standing Ovation. Auch wenn sie wie ich, den wohl schlechtesten Film seit langer Zeit gesehen haben.
„There is a Storm coming like nothing you have ever seen. And not a one of you is prepared for it.”
Take Shelter ist ein grandioses und intensives Psycho-Drama, das von fantastischen Schauspielern und einem eindringlichen Soundtack getragen wird. Dabei weicht Regisseur Jeff Nichols nie von seiner ruhigen Erzählweise ab, was dazu führt, dass sich die erste Hälfte des Films zwar durch eine beklemmende Atmosphäre und interessante Szenen auszeichnet, jedoch mitunter zu träge und teilweise langatmig daherkommt. Ein grandioser und authentischer Michael Shannon, der hierfür eine Oscar-Nominierung hätte bekommen müssen, Jessica Chastain, die eine unglaubliche Ausstrahlung hat und die düsteren, aber beeindruckenden Bilder gleichen dies locker wieder aus. Hinzu kommt eine absolut atemberaubende zweite Hälfte, aus deren Sog man sich nicht mehr befreien möchte. In einigen Momenten schlägt einem das Herz bis zum Hals, der Mund steht einem offen und man ist versunken in einem wunderbaren und emotionalen Film, bis hin zum brillanten und überraschenden Ende, das noch lange Zeit sprachlos stimmt.
Take Shelter ist einzigartig, nicht gerade optimistisch und kurzweilig, aber dennoch ein beklemmendes und ruhiges Meisterwerk eines aufstrebenden Regisseurs, von dem wir hoffentlich noch viel sehen werden.
Habe leider noch nichts von ihm gesehen, steht aber nun auf meiner Liste. Bin schon sehr gespannt.
Philip Seymour Hoffman ist der Beste! Ich kann´s kaum noch erwarten, hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange bis zum Kinostart.
Um es vorweg zu nehmen, Looper ist sicherlich einer der besseren Filme des Jahres und das nicht aufgrund bombastischer Effekte oder atemberaubender Actionsequenzen. Looper hält sich sogar erstaunlich damit zurück und ist somit nicht das große Actionspektakel, das man nach den Trailern vielleicht erwarten würde. Das ist auch gut so, denn der Film nimmt sich Zeit alles zu erklären, er nimmt sich Zeit für seine Charaktere und die Story, er ist seit langem mal wieder die perfekte Mischung aus mitreißendem Blockbuster und intelligent inszenierter Geschichte.
Wenn sie denn auftritt ist die Action großartig in Szene gesetzt und auch Effekte und Kulisse sind mehr als ansehnlich. Die Story ist für einen Blockbuster sehr komplex und umfangreich. Da muss man als Zuschauer schon hellwach bleiben, um wirklich alles nachvollziehen zu können. Regisseur Rian Johnson, der uns bereits mit Brick und einigen Breaking Bad-Folgen bereichert hat setzt die durchdachte Geschichte teils mit großartigen Einfällen erstaunlich gut um. Vielleicht fehlt ihm nur noch etwas die erzählerische Klasse, die Looper dann wahrscheinlich zu einem echten Meisterwerk hätte werden lassen. So wirkt manches noch etwas unrund und hektisch.
Der Auftritt von Joseph Gordon Levitt wird einige vielleicht verwundern. Er sieht mit seinem veränderten Gesicht schon sehr merkwürdig aus. In einigen Momenten fällt es einem wirklich schwer zu glauben, dass das derselbe Schauspieler ist. Seiner tollen Leistung steht dies allerdings nicht im Weg, er ist gewohnt authentisch und füllt seine Rolle perfekt aus. Ich freue mich immer, wenn ich Bruce Willis in einem guten Film sehe, denn der Mann kann etwas und sei es nur ein paar Typen mit Maschinenpistolen abknallen. Er weiß hier voll und ganz zu überzeugen. Außerdem gibt es noch eine völlig überraschende Meisterperformance auf die ich aber nicht weiter eingehen möchte. Wer den Film gesehen hat, der weiß wahrscheinlich wer gemeint ist. Desweiteren kann das Ende endlich mal wieder überraschen und gibt dem Film einen gelungenen Abschluss.
Looper ist intelligent, spannend, mitreißend, die Prise Humor fehlt auch nicht. Vieles ist anders als man es im Vorfeld vielleicht erwartet, aber dennoch ist Looper großartiges Kino und von einem Meisterwerk nicht weit entfernt. Definitiv einer der Highlights in diesem Kinojahr.
Stimme dir vollkommen zu! Ich glaube sogar, dass das Ende noch viel wichtiger ist als der Anfang, denn es bleibt am ehesten im Gedächtnis haften. Bei mir jedenfalls, deshalb kann ein gutes Ende einen schlechten Film noch einmal retten. Traurig und schade, dass in letzter Zeit das Ende so vernachlässigt wird und dadurch teilweise so ein Murks entsteht. Da geht es nicht mehr darum, dem Film einen krönenden und runden Abschluss zu verleihen, sondern nur noch um das Kommerzielle und dem Publikum eine Fortsetzung etc. schmackhaft zu machen. Leider wird sich daran in nächster Zeit wohl nicht viel ändern.
Dann bleib mal schön im angenehmen und übersichtlichen Mainz ;)
Ich bin eigentlich kein Fan von solchen Liebes-Schnulzen, aber wer erwartet, dass Abbitte eine solche ist, der liegt gehörig daneben. Denn der Film hat so viel mehr zu erzählen als nur eine einfache Liebesgeschichte. Es geht um Schuld, um Lügen, Verrat, um Ehrlichkeit und nicht zuletzt um den Krieg. Das alles erzählt Atonement in atemberaubenden Bildern, die einem wundervollen, wenn auch düsteren Gemälde gleichen. Besser hätte man das nicht darstellen können, einfach perfekt.
So entstehen eine Menge beeindruckender Szenen wie die, in der Robbie mit seinen Kameraden durch das von englischen Soldaten besetzte Dünkirchen geht und das ganze Leid und den ganzen Schrecken mit ansehen muss. Wenn dann dort in einem Pavillon die verletzten Soldaten „Dear Lord and Father of Mankind“ singen, dann ist man komplett gefangen genommen von diesem Film. Generell sprüht Abbitte nur so von genialen und kreativen Einfällen die Regisseur Joe Wright darbietet. Einige Szenen werden mehrmals gezeigt, nur aus einer völlig anderen Perspektive und Sichtweise. Das ist keineswegs langweilig, sondern vielmehr grandios inszeniert und hoch interessant. Allerdings wäre der Film wohl nur halb so gut, ohne seinen phänomenalen Score, der von Dario Marianelli komponiert wurde. Wenn der Klang von Brionys Schreibmaschine in die Musik über geht und ein Teil von ihr wird, dann verdient das schon das Wort sagenhaft. Mit einer der besten Film-Kompositionen, die ich je gehört habe. Marianelli unterstreicht dadurch die tollen Bilder perfekt und verleiht dem Ganzen noch mehr Tiefgang und Tragik.
Wenn man dann auf die Darsteller blickt, muss man zunächst Keira Knightley loben, die hier beweist, dass sie eine gute Schauspielerin sein kann. Sie spielt nicht überragend, dennoch sehenswert und überzeugend. Ein großes Lob gebührt ebenfalls James Mc Avoy, der eine großartige Darbietung zeigt, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Seine Ausstrahlung und Präsenz sind überragend, er passt einfach perfekt in die Rolle und hat auf jeden Fall das Potenzial eine große Karriere hinzulegen. Auch Saoirse Ronan spielt außergewöhnlich und wurde zu Recht für einen Oscar nominiert, ihr Spiel geht vor allem im Original direkt unter die Haut. Genau wie das von Benedict Cumberbatch, der zwar nur eine kleine Rolle hat, aber diese voll auszunutzen weiß. Er spielt diese fiese Figur mit einer solchen Intensität und einer beängstigenden Ruhe, dass es dem Zuschauer kalt den Rücken herunter läuft. Das Beste, was ich bis jetzt von ihm gesehen habe.
Hin und wieder war mir die Liebesgeschichte zu dick aufgetragen und melodramatisch, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt an einem einzigartigen Film. Denn Abbitte ist ohne Frage etwas Besonderes und ganz und gar Sehenswertes. Das Ende ist überraschend und emotional, es verleiht dem Film seinen perfekten Abschluss.
Also in Dr. Psycho werde ich immer wieder über ihn lachen können. Aber irgendwann nervt es halt, wenn er immer wieder den gleichen Typen spielt. In seinem neuen Streifen "Wer's glaubt wird selig" ist er so ziemlich das Unlustigste an einem insgesamt guten Film. Das sagt schon vieles.
Also dass diese ganzen Box-Office Geschichten überhaupt noch jemanden interessiert. Der eine hat 3D, der andere hat keins. Der eine Film ist dort noch nicht angelaufen, der andere da noch nicht. Das kann man doch alles gar nich richtig vergleichen und ist eigentlich nur für die Studios interessant.
Mann, noch so ein unerwarteter Todesfall. Das schockiert einen immer wieder, so schnell kann es eben gehen. Habe Michael Clarke Duncan immer gerne gesehen und in The Green Mile war er einfach fantastisch! Sehr schade, werde ihn vermissen. :/
Man muss aber auch sagen, dass Filme wie Elektra und Catwoman qualitativ einfach schlecht waren und das niedrige Einspielergebnis wohl nicht unbedingt an den Hauptdarstellerinnen gelegen hat.
Ansonsten traue ich Jennifer Lawrence am ehesten diesen Schritt zu.
Wirklich tolle Aktion! Freu mich schon darauf, die ganzen tollen Texte zu lesen. :)
„Ich bin an der Stelle meiner Reise angelangt von wo aus der Weg zurück an den Anfang weiter ist, als der bis zum endgültigen Ziel. Es gibt jetzt kein Zurück mehr.“
Es gibt diese Filme, die einen gleich beim ersten Mal so überwältigen und begeistern, dass sofort klar ist, dass er zu einem der Lieblinge wird. Falling Down war für mich solch ein Film. Vielleicht wird er nach dem ersten Mal nicht mehr besser, denn alles war von Anfang an so neu und kam so überraschend. Man wusste einfach nicht, was als nächstes passieren würde und das was dann passierte war einfach fantastisch. Wenn Michael Douglas mit einer Tasche voller Waffen in ein Burger-Restaurant spaziert und dann ausrastet, weil es kein Frühstück mehr gibt, dann ist das nicht nur zum brüllen komisch, sondern spiegelt auch viel von dem wieder, was uns selber im Alltag aufreget. Michael Douglas verkörpert diesen durchgeknallten, unberechenbaren Typen grandios. Diese Präsenz, die er ausstrahlt ist wahnsinnig beeindruckend und hätte locker eine Oscar-Nominierung verdient gehabt. Auch der große Robert Duvall spielt den sympathischen Polizisten, der kurz vor der Pensionierung steht wie gewohnt fantastisch. Man merkt einfach, dass dieser Mann ein großartiger Schauspieler ist. Es werden einige Schwächen in unserer Gesellschaft aufgedeckt und auch im amerikanischen System. Generell ist Falling Down in nahezu jeder Sequenz eine gnadenlose aber in vielerlei Hinsicht zutreffende Kritik. Auch wenn es mitunter nur vermeintliche Kleinigkeiten sind, die angeprangert werden, man hat das Gefühl der Film lässt eine Menge Wut hinaus. Und das empfindet man als Zuschauer irgendwie befreiend. Wenn der zynische, schwarze Humor zum Ende hin etwas nachlässt, dann liegt das daran, dass der Film nun dramatischer und spannender wird. Joel Schumacher bläst nun zum großen Showdown auf, wie er besser und emotionaler hätte nicht sein können. Ein krönender Abschluss, eines für mich perfekten Films. Denn letztendlich sieht man in Falling Down einfach einen ganz normalen Tag in Amerika. Nur gibt es hier jemanden, der sich gegen diesen Alltag wehrt. Und das ist eine wahre Freude mit anzusehen. Wenn ein Film diese Begeisterung bei mir hervorruft, dann hat er es verdient, einen Platz unter meinen Lieblingsfilmen einzunehmen.
Respekt! Da kann ich nicht mithalten. ;) Überrascht mich aber, wie viele Film du wieder abgewertet hast.
"Ich hoffe eines Tages wird ein großer Regen diesen ganzen Abschaum von der Straße spülen."
In Taxi Driver sieht man die Welt durch andere Augen, durch die von Travis Bickle. Man sieht den Dreck auf der Straße, die dunklen Seiten der Großstadt. Man geht gerne in Pornokinos und ist entsetzt, wenn es seinem Date dort nicht gefällt, doch gleichzeitig möchte man diese Stadt befreien, sie säubern von dem ganzen Abschaum, zu dem man offensichtlich selbst gehört. Doch wie stellt man das an, wenn es nicht einmal der Präsident zu schaffen glaubt? Welchen Weg schlägt man ein? Den sanften, oder den der Gewalt? Für was hat man eigentlich gekämpft? Für dieses Land, für dieses Gesindel? Es wird Zeit, dass jemand etwas tut. Jemand muss der Regen sein, der diesen Abschaum von der Straße spült.
Taxi Driver gehört eindeutig zu den großen Klassikern der Filmgeschichte. Vielleicht zählt der Film für mich nicht zu den Meisterwerken, die mich umgehauen und überwältigt haben. Warum auch immer, mir war der Film in der ersten Stunde fast schon zu ruhig. Da fehlte die Spannung, da fehlte das Mitreißende. Trotzdem wurde es niemals langweilig oder uninteressant. Er hat mich persönlich leider einfach nicht richtig gepackt und in seine Atmosphäre hinein gesogen, wie ich es brauche, um von einem Film vollends begeistert zu sein. Dies ist allerdings auch mein einziger Kritikpunkt. Und so muss ich sagen, dass Taxi Driver am Schluss erst richtig aufdreht. Dort entlädt sich der ganze Zorn, die ganze Entschlossenheit von Travis Bickle, die sich zuvor aufgestaut hatte. Dennoch weicht der Film nie von seiner ruhigen Art ab, die unvergessen von Bernard Herrmann unterstrichen wurde. Robert De Niro liefert eine seiner ganz großen Leistungen seiner Karriere ab, es gibt kaum ein Film, in dem er besser ist. „You talkin’ to me?“ Das sagt schon alles.
Taxi Driver ist zeitlos und immer noch brandaktuell, ohne Frage ein Meilenstein in der Filmgeschichte, nur eben nicht mein persönlicher.
Rambo vs. Terminator? Da gewinnt aber ganz klar der Terminator!
Auch von mir nochmal Glückwunsch! :-) Die ganze Aktion ist wohl etwas an mir vorbeigegangen. :/
Nachdem er eine Zeit lang nicht viel Gutes zustande gebracht hat, hören sich diese Projekte doch wieder viel interessanter an. Auf Seven Psychopaths freu ich mich am meisten.
Egal was du erwartest, das erwartest du nicht.
Ich muss zugeben, oft bin ich in die Sneak gegangen, da ich erhoffte dort diesen Film zu sehen. Ich war immer etwas enttäuscht, als es dann nicht so kam. Aus diesem Grund wäre ich gestern am liebsten jubelnd durchs Kino gerannt, meine Hoffnung hatte sich endlich erfüllt. Dennoch kann „The Cabin in the Woods“ meine Erwartungen nicht erfüllen. Wie auch? Wer erwartet schon so etwas? Das ist fast unmöglich, denn der Film ist so einzigartig, neu und unvorhersehbar, dass ich gar nicht weiter ins Detail gehen möchte, da ich sonst noch einigen die Freude nehmen werde.
Ich weiß dabei noch gar nicht genau, was ich überhaupt von diesem Film halten soll. Er spielt grandios mit den üblichen Horror-Klischees und nimmt sich selbst nicht zu ernst. Die Dialoge sind zum brüllen, die Idee, das Drehbuch und die Umsetzung sind grandios, so was hat man einfach noch nicht gesehen. Es gibt so viele Wendungen, Überraschungen und krasse Szenen, dass es einem nicht selten den Atem verschlägt. Spannend ist das Ganze auch noch und Blut fließt ebenfalls reichlich. Definitiv ein wahres Fest, für Fans dieses Genres. Aber auch für alle anderen, die einfach wieder einen innovativen und komplexen Ausnahme-Film sehen möchten. Einige Dinge haben mich zwar doch gestört, diese waren allerdings klar absichtlich eingebaut, was es für mich aber auch nicht viel besser machte. Es ist dennoch Unterhaltung auf hohem Niveau, auch wenn es einem währenddessen vielleicht nicht so vorkommt. Ich bin mir sicher, dass „The Cabin in the Woods“ das Horror-Genre prägt und sehr schnell zum Kultfilm avancieren wird. Der Film hat mich überrascht und vermutlich wird er auch jeden anderen Besucher überraschen, denn egal was man erwartet, das erwartet man nicht.
Die Bilder sind düster, die Atmosphäre bedrückend. Kurzum, „The King of Devil's Island“ ist kein Gute-Laune Film. Vielmehr ein mitreißendes und trauriges Meisterwerk, das besonders durch die tollen Darsteller und die ruhige aber packende Inszenierung beeindruckt.
Dass viele der jungen Schauspieler noch keine Erfahrung haben, sieht man ihnen zu keiner Zeit an. Vor allem die beiden Hauptdarsteller Benjamin Helstad und Trond Nilssen haben eine außergewöhnliche Ausstrahlung und lassen einen so noch mehr mit ihnen fiebern. Auch Stellan Skarsgård ist fantastisch als Direktor, der eigentlich nur im Sinn hat, diese Jungen als friedliche und gut erzogene Menschen wieder ins Leben zulassen. Der Film behält stets sein Niveau, lässt zu keiner Zeit ab von seiner erschreckenden, tragischen Erzählweise und fasziniert mit einem tollen Ende, das durchaus berührt. Eindrucksvoll gelingt es Regisseur Marius Holst die Angst und zum Teil auch die Wut darzustellen, von der die Jungen erfüllt sind und die auch den Zuschauer nach und nach packt.
"The King of Devil's Island" ist ein weiterer außergewöhnlicher Film aus dem hohen Norden, der sich nicht vor Hollywood-Produktionen zu verstecken braucht, sondern denen viel eher zeigt, wie man eine Geschichte glaubhaft und ohne künstliche Dramatik erzählen kann.
„Oh, Captain, my Captain“
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die einen begeistern. Viele Filme erzählen eine große und extravagante Story, doch das braucht es gar nicht. "Der Club der toten Dichter" fasziniert nicht nur mit seiner liebevollen Erzählweise, sondern auch durch seine relativ unspektakuläre Story, die sehr nah am echten Leben ist und so den Zuschauer gefangen nimmt. Man hat solche Geschichten vielleicht schon öfters gesehen, dennoch regen diese immer wieder zum Nachdenken an. Ein Junge, der sich der strengen Erziehung seines Vaters nicht wiedersetzten kann und daran zu zerbrechen droht. Ein Internat, das den Schülern harte Regeln aufführt, das Disziplin und Leistung verlangt und wahrhaftig kein Mitfühlen kennt.
Peter Weir zeigte bereits mit die Truman Show, dass er ein begnadeter Regisseur ist und zu absoluten Ausnahmefilmen fähig ist. Es ist auch hier wieder beeindruckend, wie er es schafft, seine Darsteller zu Höchstleistungen zu bringen. Robin Williams habe ich noch nie besser gesehen und Ethan Hawke spielt den schüchternen Todd Anderson einfach perfekt. Leider konnte außer ihm keiner der ebenfalls so klasse aufspielenden Jung-Schauspieler nach diesem Film Fuß fassen und versanken größtenteils wieder in Vergessenheit. Es ist auch sehr schade, dass es von solchen Filme immer weniger gibt. Vielleicht liegt es daran, dass die Technik besser wird. Aber wieso gibt es kaum noch Filme, die einfach eine wundervolle Geschichte erzählen, ohne das Ganze Spektakel drumherum. Für mich ist es beinahe immer noch das Größte, wenn es einem Film gelingt, Emotionen zu wecken und im Gedächtnis zu bleiben. Und das schafft "Dead Poets Society" allemal. In einigen Momenten, besonders gegen Ende kommen einem unweigerlich die Tränen. Doch eine der wohl schönsten und berührensten Schlussszenen überhaupt zaubert einem dazu wieder ein Lächeln aufs Gesicht, was Peter Weirs Meisterwerk nahezu unvergesslich macht.
„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“
Vor kurzem hat er mich mit Traffic etwas enttäuscht. Ohnehin habe ich etwas Überragendes von ihm noch nicht gesehen.
Gesneaked in OF.
Das tolle an der Sneak ist doch, das man Filme entdeckt, in die man sonst wohl niemals reingegangen wäre. Vorurteile können wiederlegt werden und man kann so richtig schön überrascht werden.
Lautes Gegröle im Kino, als im Vorspann schnell klar wird, dass es sich um eine bayerische Produktion handelt. Und auch ich machte mich schon startklar aus dem Kinosaal zu stürmen. Ist eigentlich nicht so meine Art, aber ich hatte an diesem Tag einfach keine Lust mich durch einen halblustigen deutschen Heimatfilm auf TV-Niveau zu quälen. Als ich dann aber Christian Ulmens Stimme hörte blieb ich doch sitzen, um abzuwarten ob der Film vielleicht genießbar sein könnte. Ja, Ulmen spielt eigentlich immer mehr oder weniger die gleiche Rolle, aber man muss sagen, dass er die eben perfekt drauf hat und ich mag ihn seit Dr. Psycho einfach total. In Euphorie bin ich dennoch nicht verfallen, da seine letzten Filme doch eher mau waren. Als es dann gleich zu Beginn den ersten großen Lacher gab, machte mein Sitzfleisch es sich auf dem Kinosessel gemütlich und ich dachte mir, dass der Film doch nicht so öde wird, wie vermutet. Er nimmt sich zunächst viel Zeit mit seinen skurrilen Charakteren, sodass er in der ersten halben Stunde noch nicht richtig in Fahrt kommt. Ab dann ist aber richtig Feuer drin, die Gags häufen sich ohne aufgezwungen zu wirken und der Unterhaltungspegel steigt erheblich. Die Geschichte mag etwas überzogen wirken, aber durch die tollen Figuren und den gut getimten Gags macht "Wer´s glaubt wird selig" richtig Freude. Zwar kein Must-See, dafür aber äußerst gelungene und niveauvolle Unterhaltung weit über deutschem TV-Niveau.
Walt Disney Pictures presents a film by David Lynch.
Es mag vielleicht sein, dass dieser eine Satz zu Beginn das Einzige ist, was an The Straight Story für Verwirrung sorgen könnte, wie man es eigentlich von Lynch gewohnt ist. Doch die Geschichte über einen alten Mann, der mit einem Rasenmäher durchs Land fährt, um seinen schwerkranken Bruder zu besuchen geht wahrhaftig ans Herz und lässt auch im Nachhinein nicht mehr so schnell los. Obwohl alles äußerst ruhig und stets im selben Tempo erzählt wird, fesselt der Film durch seinen grandiosen Hauptdarsteller Richard Farnsworth, der zu Tränen rührt, die wunderschönen Bilder und die gewohnt grandiose Filmmusik von Angelo Badalamenti, die den Film trägt und nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Dass The Straight Story die ein oder andere Länge mit sich zieht, ist nicht weiter Schlimm. Man ist zu überwältigt von der skurrilen Story, den teils inspirierenden Dialogen und den vielen fantastischen Details, die es zu bewundern gibt. Zu Beginn merkt man noch deutlich, dass David Lynch auf dem Regiestuhl sitz, in einigen Szenen sticht tatsächlich sein bekannter Stil hervor. Zum Glück verliert er diesen wieder im Laufe des Films und erzählt einfach diese wunderbare Geschichte. Fast ohne Höhepunkte und Überraschungen zwar, aber dennoch liebevoll und ergreifend. Mit der letzten Szene gelingt ihm ein perfektes und berührendes Ende eines ebenso tollen Films.