BigH - Kommentare

Alle Kommentare von BigH

  • 4

    Insgesamt besser als Ang Lees "Hulk" von 2003. Und die Effekte rangieren von ganz okay bis wirklich gut. Aber damit erschöpfen sich im Grunde die positiven Punkte des Films schon...
    Edward Norton ist zwar ein besserer Bruce Banner als Eric Bana, aber ansonsten ist die restliche Besetzung ziemlich für die Tonne. Allen voran Liv Tyler, die mit diesem Film endgültig beweist, daß sie außer niedlich aussehen nur wenig Vorzüge hat (zugegebenermaßen hat sie aber obendrein auch die dämlichsten Dialogzeilen, was es für sie nicht leichter macht). Nur Tim Blake Nelson als Dr. Sterns hinterläßt neben Norton noch einen brauchbaren Eindruck.
    "Der unglaubliche Hulk" kommt nur seeehr langsam in Fahrt, und wenn es soweit ist, ist man fast schon eingenickt. Und nach den grundsätzlich ganz gut inszenierten Action-Sequenzen wird recht schnell wieder auf die Bremse gedrückt, und der Film dümpelt wieder vor sich hin. Anders als "Iron Man" hat "Hulk" abseits der Action einfach keine Substanz, die einen bei der Stange hält, keine wirklich unterhaltsamen Szenen und keine intelligenten Dialoge. Alles in allem also ein eher enttäuschender Film, der wieder einiges an Boden verliert, den "Iron Man" für Comicverfilmungen gut gemacht hat.

    Unabhängig von aller Kritik muß ich anmerken, daß wir durch meine Unachtsamkeit in der 12er-Fassung gelandet sind, die schlichtweg eine Frechheit ist. Selbst im Fernsehen, wo ja immer wieder nach Lust und Laune geschnippelt wird, habe ich selten so dilettantische Schnitte gesehen. Der Showdown am Schluß ist jedenfalls nur noch unzusammenhängendes Stückwerk ohne jeglichen Unterhaltungswert, bei dem man sich nur immer wieder fragen kann, wie eine Einstellung zur jeweils vorangegangenen passt. Daß sowas ohne Not überhaupt ins Kino kommt (warum muß es unbedingt eine Kinderfassung von "Hulk" geben?), zeigt wie verzweifelt der Verleih war, wenigstens noch ein wenig Geld bei den Kiddies abzugreifen...

    • 1

      Viel schlechter hätte man die TNG-Crew filmisch wohl nicht zur Ruhe setzen können. Die Grundidee mit Picards romulanischem Klon ist einfach nur grottig, diesem Klon dann auch noch das stärkste romulanische Schiff in die Hand zu geben ist albern, und der ganze Film strotzt nur so vor unfreiwilliger Komik und abstrusen Szenen, bei denen man sich nur noch verwirrt am Kopf kratzen kann. Kaum ein Charakter handelt ansatzweise glaubwürdig, und Datas Sterbeszene ist geradezu lächerlich und wird auch kaum weiter gewürdigt (man vergleiche hierbei Spocks Tod in "The Wrath of Khan", der einem auch beim zehnten Anschauen das Wasser in die Augen treibt und der bei den übrigen Charakteren unübersehbar Spuren hinterlassen hat; Data dagegen ist futsch - wen kümmert's? Dabei reden wir über einen der wichtigsten und beliebtesten TNG-Charaktere! Ich hätte nie gedacht, daß man einen Hauptcharakter noch unwürdiger umlegen kann als Kirk in "Generations".).

      Insgesamt ist "Nemesis" mit extrem deutlichem Abstand der schlechteste Trek-Film, wenn nicht sogar mit das schlechteste, was an Star Trek seit 1969 überhaupt je gedreht wurde. Ein Wunder, daß Paramount nicht für alle Zeiten den Stecker gezogen, sondern J.J. Abrams tatsächlich einen Neuanfang genehmigt hat (auf den ich mich wirklich freue, weil ich einige Hoffnung in ihn setze). Wenn der allerdings in die Hose geht, dann ist Star Trek für die nächsten 10 bis 15 Jahre erledigt...!

      • Akte X ist Kult. Daran gibt es nichts zu deuteln (und auch in meinem Büro hängt von Anbeginn seiner Existenz an ein "I want to believe"-Poster). Auch der Einfluß der Serie auf die heutige TV-Landschaft steht außer Frage... oder vielleicht doch nicht? Natürlich hat "X-Files" die Mattscheibe für Mystery und SciFi geöffnet. Aber interessanterweise beherrschte "X-Files" genau das nicht, was einige der besten heutigen Serien auszeichnet: Das Erzählen einer fortlaufenden Geschichte. "Lost", "Jericho", "Heroes" (um nur ein paar zu nennen) - sie alle erzählen die Handlung nicht in 45 Minuten, um dann mit der nächsten Folge wieder neu zu starten, sondern nutzen das Format, um eine längere Geschichte über eine oder mehrere Seasons hinweg sorgfältig aufzubauen. Genau da ist "X-Files" gescheitert: Die sog. Mythology-Folgen (also die Folgen, in denen es um die große Alien-Verschwörung ging) hinterließen stets einen faden Nachgeschmack, weil sie die Geschichte nicht weiterentwickelten, sondern nur um des Geheimnisses willen noch ein paar zusätzliche Rätsel einbauten, ohne je welche nachvollziehbar aufzulösen. "Akte X" war dann am stärksten, wenn sich Mulder und Scully um das Monster der Woche kümmern mußten. Dann konnten die beiden (zusammen mit den Drehbuchautoren) zur Höchstform auflaufen.
        Und auch, wenn ich seit nunmehr sicherlich 4 Jahren keine Folge mehr gesehen habe (trotz DVD), gibt es eine Menge Szenen und Dialoge, die sich mir einfach eingebrannt haben: Lange Zeit startete mein Rechner mit Skinners "Welcome to the wonderful world of high technology", Mulders Kommentar, als Scully ihn auf lilafarbenen Regen hinweist (im Original Purple Rain), nämlich "Great Album, deeply flawed movie though" werde ich ebensowenig los wie "Mulder, its raining frogs!" - "Maybe their parachute didn't open." :-)

        Ja, "Akte X" ist zweifellos und völlig zu Recht Kult. Allerdings kann ich mich keiner Kult-Serie entsinnen, die je einen Kult-Film hervorgebracht hat ("The Fugitive" mit Harrison Ford ist ein saustarker Film, aber Kult... irgendwie nicht). Und der erste X-Files-Movie hinkte in der Qualität so mancher Doppelepisode hinterher. Von daher erwarte ich jetzt nicht sonderlich viel, wenn ich mir demnächst Mulder und Scully auf Leinwand anschaue. Wenn der Film so gut ist wie man es von der Serie her gewohnt war, bin ich zufrieden. DAS Highlight des Jahres wird es aber mit Sicherheit nicht werden.

        P.S.: Mir gefiel Scully mit kurzen Haaren auch DEUTLICH besser!

        • 7

          sehr grusliger Film, der ohne große Schockeffekte auskommt, sondern Grusel im klassischen Sinn erzeugt. John Cusack ist großartig. Alleine der etwas uninspirierte, um nicht zu sagen enttäuschende Schluß verdirbt den guten Gesamteindruck, sonst hätte ich wahrscheinlich 8 Punkte gegeben.

          • 7 .5

            Für sich allein genommen hätte "Serenity" vielleicht sogar noch einen halben oder ganzen Punkt mehr von mir bekommen. Denn die Geschichte ist gut erzählt (man kann gegen Josh Whedon sagen, was man will, aber er weiß genau, wie eine Geschichte funktioniert), (fast) alle Hauptfiguren bekommen ausreichend Handlungsanteile (etwas, was bei Star Trek-Filmen nie so ganz funktioniert hat), die Effekte sind für so einen kleinen Film beeindruckend, und auch ohne Vorkenntnisse der TV-Serie funktioniert "Serenity" ausgezeichnet, kurz: Ein sehr guter und unterhaltsamer SciFi-Film.

            Da ich aber ein glühender Fan der Fernsehserie "Firefly" bin, muß ich leichte Abstriche machen. Nicht alle Figuren sind im Film gut getroffen, manche erscheinen sogar drastisch "out of character" zu sein (z.B. ist Captain Reynolds deutlich ruppiger und unfreundlicher zu seiner Crew, als er es noch am Ende der Serie war). Einer der interessantesten Charaktere, nämlich Book, hätte ein Ende verdient, das mehr über ihn und seinen Hintergrund verrät. Und [SPOILER] Washs Tod war dramaturgisch auch nicht zwingend notwendig.
            Schön aber, daß die "Firefly" am Ende wieder flott gemacht wird und sich zu neuen Abenteuern aufmacht. So ist das Ende einer hervorragenden und oft unterschätzten TV-Serie nicht ganz so deprimierend und endgültig.

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            • Ich hab mir den Trailer in den letzten 24 Stunden 8 bis 10mal angeschaut und mußte hinterher jedesmal den Sabber von der Tastatur wischen... Natürlich besteht bei einem so komplexen Werk wie "Watchmen" die große Gefahr, daß der Film der Geschichte nicht gerecht werden kann (aber ähnliches hat man vor "Lord of the Rings" auch befürchtet...). Die optische Umsetzung scheint aber allemal sehr gelungen. Und der Trailer ist ja nicht narrativ aufgebaut und erzählt die halbe Handlung, wie das sonst üblich ist, sondern scheint mir eher eine Botschaft an die eingefleischten Fans zu sein: "Seht her, wir machen's richtig!" Und von dem, was ich gesehen habe, stelle ich diese Botschaft erstmal nicht in Frage.
              Wenn der Film am Ende sein Versprechen einlöst, dann könnte "Watchmen" DER Superhelden-Film schlechthin werden, auch wenn ich bezweifle, daß er ein überragender Kassenerfolg wird. Dazu ist die Graphic Novel einfach nicht bekannt genug. Für mich wird "Watchmen" aber auf alle Fälle einer der Höhepunkte des kommenden Kinojahres.

              • CSI ohne Grissom ist irgendwie wie X-Files ohne Mulder. Die Serie lebt letztlich vom Team. Und so gut die anderen Charaktere auch sind, aber Gil hält das ganze irgendwie zusammen. Natürlich kann man das Team umkrempeln. Aber dann ist es eben nicht mehr CSI. Ich glaube nicht, daß das langfristig gut geht.

                • 8

                  spannend und gute drei Jahre vor 9/11 schon erschreckend aktuell. Gleichzeitig ist "Ausnahmezustand" - insbesondere für einen amerikanischen Film - erstaunlich differenziert und betrachtet die Thematik sehr ausgewogen. Empfehlenswert, insbesondere im aktuellen politischen Klima.

                  • 1 .5

                    vollkommen überflüssiges Sequel, das nie auch nur ansatzweise die Klasse des hervorragenden Vorgängers erreicht.

                    • 6 .5

                      Klar, "Galactica" ist unübersehbar im Sog von "Star Wars" entstanden, nur ist halt alles eine Spur billiger (war ja auch 'ne Fernsehproduktion). Macht aber trotzdem irgendwie Spaß, wenn auch manches ein wenig albern wirkt. Die "Galactica" selbst ist auf alle Fälle eines der coolsten Raumschiffe der Filmgeschichte.

                      • 5

                        Schlechtester Alien-Film, der einfach nichts weltbewegend Neues bietet.
                        Aber Sigourney Weaver ist auf alle Fälle absolute Klasse.

                        • 1 .5

                          Auch wenn "Kampf um Endor" von vorne herein als Kinderfilm gedacht war (um schon die Kiddies mit der StarWars-Droge anzufixen und nebenbei noch ein paar Dollar zu verdienen...), ist es trotzdem ein ziemlich hirnloser und langweiliger Kinderfilm.

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                          • Aber wo wir bei den Hinterbliebenen von "Die Unendliche Geschichte" sind - was macht eigentlich Tami Stronach? Laut IMDB stand sie ja danach nie wieder vor der Kamera.

                            • 6 .5

                              Irgendwie ein typischer Emmerich: Irgendwann versucht der Mann immer, seine eklatanten Lücken und Fehler in der Handlung durch spektakuläre Spezialeffekte zu vertuschen. Übrig bleibt dann meist ein Film wie ein riesiger Berg Popcorn: Sieht zunächst lecker und unwiderstehlich aus, aber hinterher bleibt nur ein ungutes Gefühl im Bauch.
                              Aber zumindest für eine Weile bekommt man ganz nette Unterhaltung.

                              • 8

                                Ein Anti-Kriegsfilm, in dem der Krieg selbst praktisch nicht vorkommt und dennoch dessen ganze Absurdität aufzeigt - wenn das keine Leistung ist, weiß ich auch nicht. "Full Metal Jacket" für die Golfkriegsgeneration.

                                • 6 .5
                                  über Hancock

                                  Die erste Hälfte des Films ist eine durchaus gelungene Superhelden-Komödie mit einigen Lachern. Die zweite Hälfte mutiert dann überraschend- und überflüssigerweise zu einem ernsten Superhelden-Actionfilm mit ganz brauchbaren Fights und Actionsequenzen. Beide Hälften für sich genommen sind unterhaltsam, ohne Frage. Aber sie wollen sich einfach nicht zu einem harmonischen Ganzen fügen. So hat man das Gefühl, daß mittendrin der Film gewechselt worden ist. Die etwas verworrene Hintergrundgeschichte tut das ihre, um einen grundsätzlich guten ersten Eindruck kaputtzumachen.
                                  Absoluter Pluspunkt ist aber auf alle Fälle Will Smith, dem man sowohl das versoffene Wrack als auch den geläuterten Superhelden jederzeit abnimmt.

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                                  • 1

                                    Mit extrem deutlichem Abstand der schwächste Tarantino-Film! Selten habe ich mich so gelangweilt. Fernab von allem, was Tarantino-Filme sonst vom Gros der sonstigen Hollywood-Produktionen abhebt (ausgefeilte Handlung, messerscharfe Dialoge, teilweise geniale Kameraführung) lebt "Death Proof" nur von dem Gimmick, daß er eine Hommage an die Grindhouse-Filme der 70er-Jahre darstellen soll. Dummerweise waren die Grindhouse-Filme aber ziemlicher Müll, und folgerichtig ist die Hommage eben auch nur Müll.

                                    • 1

                                      Was für ein unsagbarer Schwachsinn! Ich gebe zu, daß ich ein wenig voreingenommen an den Film rangegangen bin. Aber all meine Befürchtungen wurden übertroffen. Die Spezialeffekte sind zugegebenermaßen handwerklich gut gemacht (0,5 Punkte) und der Soundtrack ist auch nicht so schlecht (+0,5 Punkte). Aber damit erschöpfen sich die "redeeming qualities" dieses Machwerks. Das, was bei "Transformers" als Handlung durchgeht, hat nicht mal einen Resthauch von Logik oder Glaubwürdigkeit. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich habe nichts gegen Michael Bay. Ich mag "The Rock" total, und mit "The Island" hat der Mann auch gezeigt, daß er auch Geschichten erzählen kann. Aber "Transformers" ist eindeutig der absolute Tiefpunkt seiner Karriere. Wenn man Ed Wood ein 150 Mio$-Budget gegeben hätte, hätte es auch nicht schlimmer kommen können.
                                      Das einzige, was ich noch erschreckender als "Transformers" finde, ist die Tatsache, daß dieser Käse offenbar erfolgreich genug war, um einen zweiten Teil zu rechtfertigen...!

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                                      • 8 .5

                                        Auch wenn "Shoot 'em up" über weite Teile nur eine Aneinanderreihung von unglaublich gut inszenierten Schießereien und Actionszenen und so etwas wie eine Handlung nur fragmentarisch vorhanden ist, macht das Teil einfach saumäßig Spaß! Immer wenn man denkt "Abgefahrener kann's jetzt eigentlich nicht mehr kommen", setzt der Film noch eins obendrauf. Spätestens mit diesem Film macht Clive Owen George Clooney den Titel als den Inbegriff der coolen Sau ernsthaft streitig.

                                        • 4

                                          Hier hätten die Lämmer eindeutig besser geschwiegen. Zu oft rutscht Hannibal Lecters beängstigende stille Bedrohlichkeit aus dem ersten Film in offenen Splatter ab. Insbesondere das Diner am Ende des Films ist an Widerlichkeit kaum zu übertreffen.

                                          • 8

                                            Ein Klassiker, mit dem sich Sharon Stone ein Denkmal in der Filmgeschichte gesetzt hat. Auch beim dritten, vierten, fünften Anschauen noch spannend und überraschend.

                                            • 8 .5
                                              über Memento

                                              Wenn man sich von der zunächst bizarren Erzählweise nicht abschrecken läßt, erwartet einen einer der besten Thriller der letzten paar Dekaden! Unglaublich gut gemacht und spannend bis zum überraschenden Ende.

                                              • 9

                                                Absolut fantastisch! Selten wurden die Auswirkungen von Drogensucht so eindringlich dargestellt wie hier. Man kann sich in die Charaktere sehr gut hineinversetzen, und das macht "Requiem for a dream" stellenweise sehr schmerzhaft. Ganz bestimmt kein Unterhaltungsfilm, aber einer, den man gesehen haben sollte!

                                                • 8

                                                  Sehr spannender und gut konstruierter Krimi, der bis zum Ende interessant bleibt. Und Anthony Hopkins war seit "Schweigen der Lämmer" nicht mehr so fies wie in diesem Film!

                                                  • 3

                                                    Wenn man "The Happening" in 4 Viertel zerlegt, dann muß man sagen, daß das erste Viertel tatsächlich gelungen ist und mit ein paar wenigen Szenen, die wirklich creepy sind, eine interessante Stimmung aufbaut, die auch neugierig auf die weitere Handlung und die Hintergründe der Ereignisse machen. Das letzte Viertel ist leidlich gut, weil zwar der unvermeidliche Twist zum Schluß kommt, dieser aber deutlich schwächer ist als in anderen Shyamalan-Filmen, und insgesamt wird der Zuschauer zu sehr im Dunkeln darüber gelassen, was denn nun eigentlich passiert ist.

                                                    Die mittleren beiden Viertel dagegen sind leider weitestgehend langweilig (bis auf die eingestreuten Selbstmord-Szenen, die einen wieder daran erinnern, das etwas mit der Welt im Argen liegt). Das Problem des Films ist meiner Ansicht nach, daß es eine Bedrohung gibt, die aber nie ganz klar umrissen ist und deshalb auch etwas von ihrer Bedrohlichkeit verliert, die nicht sichtbar ist und deshalb auf der Leinwand nicht sonderlich sexy rüberkommt, und die von den Protagonisten auch nicht bekämpft werden kann. So sind die Hauptfiguren dazu verdammt, planlos durch die Gegend zu laufen, ohne auch nur ansatzweise Einfluß auf die Ereignisse nehmen zu können. Und das ist halt recht langweilig, insbesondere, weil die eingestreuten anderen Probleme (z.B. die Eheprobleme) vollkommen irrelevant sind und zur eigentlichen Handlung absolut nichts beitragen. Der Film hätte ebenso gut oder schlecht funktioniert, wenn Mark Wahlberg und Zooey Deschanel ein Herz und eine Seele gewesen wären.

                                                    Und den Schluß des Films drei Monate nach der eigentlichen Handlung spielen zu lassen hätte nur dann Sinn gemacht, wenn man irgendwelche Auswirkungen der Ereignisse zu sehen bekommen hätte. Die komplette Ostküste der USA war von den Angriffen betroffen, und ich glaube, man darf davon ausgehen, daß es insgesamt Hunderttausende Opfer gegeben hat. Und nach so einer Katastrophe hätte man z.B. davon ausgehen können, daß ab da jedermann mit einer Gasmaske am Gürtel herumläuft oder das es im Central Park Schutzräume gibt o.ä. Aber das Leben scheint weiterzugehen, als ob nichts geschehen wäre.
                                                    Und den Zuschauer bis zum Schluß nur mit möglichen Theorien über den Hintergrund abzuspeisen, halte ich sogar für sträflich. Man möchte meinen, daß die Wissenschaft nach drei Monaten zu irgendwelchen Lösungen gekommen sein müßte. Statt dessen sieht man nur einen Wissenschaftler in einer Talkshow, der seinen höchstpersönlichen Senf zu der Sache äußert, aber gleich klarstellt, daß das allein seine Meinung ist. Mächtig großer Fehler!!

                                                    So kann man nur sagen, daß "The Happening" ein Film ist, der seine grundsätzlich gute Grundidee und das sich hieraus ergebende Potential leider nicht im Geringsten zu nutzen weiß.