BigH - Kommentare

Alle Kommentare von BigH

  • Der dritte Teil muß ja zwangsweise da ansetzen, wo der zweite aufgehört hat. Das heißt, in Teil 3 wird sich Batman irgendwie wieder rehabilitieren müssen, nachdem er ja nun endgültig ein gesuchter Verbrecher ist. Da Catwoman selbst ja grundsätzlich auch eher ein Charakter ist, der zwar zu den "Guten" gehört, aber trotzdem eher auf der falschen Seite des Gesetzes steht, wäre sie natürlich ein idealer Kandidat, um Batsy zu unterstützen. Im zweiten Teil sind ja schon Nachahmer und Möchtegern-Bats aufgetaucht - warum sollte sich nicht eine dieser copycats (pun intended...) denken "Was der kann, kann ich auch" und fortan als Katze durch die Nacht streichen? Insbesondere, da der Posten des maskierten Verbrechensbekämpfers im Augenblick vakant zu sein scheint? Das gäbe dem ganzen wieder einen einigermaßen (pseudo)realistischen Hintergrund, der gut in Nolans Bat-Universum passen würde.

    Was Two-Face anbelangt, sehe ich das wie arnonym: Der Handlungsbogen ist befriedigend abgeschlossen, es gäbe nichts, was man der Figur noch hinzufügen könnte (wenn ich auch schade finde, daß die Figur nicht noch etwas länger aktiv war).
    Gleichzeitig ist aber auch die Frage "Wäre der Joker in Teil 3 wieder aufgetaucht, wenn Heath Ledger noch am Leben wäre?" Und da bin ich fast sicher, daß es so gekommen wäre. Die Art, wie der Joker am Ende gefasst wurde (anders als Nicholsons Joker, der ja vom Glockenturm fiel und keinen Mucks mehr gemacht hat), legt nahe, daß Nolan mit der Figur noch was vorhatte. Zynisch müßte man sagen, daß Ledgers Tod zumindest für den Weitergang der Handlung ein Glücksfall ist, denn ich bezweifle, daß ein erneuter Auftritt des Jokers, so grandios Ledger auch war, mehr gewesen wäre als ein Abklatsch des zweiten Films.

    So stehen die Chancen eigentlich nicht schlecht, daß neben Catwoman (die sich aus eingangs erwähnten Gründen gut in die Handlung einfügen würde) beim nächsten mal der Riddler seinen Auftritt bekommt. Nachdem sich Batman dieses mal ja eher auf handfeste Auseinandersetzungen und HiTech-Spielzeuge verlassen hat, könnte beim nächsten mal ein intellektuelles Kräftemessen auf dem Programm stehen. Ich würde Chris Nolan auf alle Fälle zutrauen, daß er auch daraus einen spannenden Thriller machen kann.

    • An anderer Stelle wurde das Thema "Casting für den nächsten Batman-Film" ja schonmal diskutiert. Natürlich gibt es ein paar Schauspieler, denen man zutrauen könnte, für eine Rolle in Chris Nolans etwas realistischerem Batman-Universum geeignet zu sein. Ich gebe zu, daß z.B. Johnny Depp durchaus das Rüstzeug für den Riddler mitbringen würde.
      Aber bislang ist ja noch nichtmal klar wer im nächsten Film der Widersacher sein soll (genaugenommen gibt es trotz 500 Mio+ US Einspiel noch nicht mal eine definitive Garantie, DASS es einen dritten Batman geben wird...). Und Filme von diesem Kaliber und mit diesem Budget werden besser geplant als der Einmarsch in ein Land, in dem Massenvernichtungswaffen vermutet werden. Drehbücher werden 20mal umgeschrieben, verworfen, überarbeitet, auf den Kopf gestellt, eingestampft und neu geschrieben. Da fängt man nicht einfach mal so "nächstes Frühjahr" an. Nächstes Frühjahr setzen sich die Verantwortlichen erstmal zusammen und überlegen, wieviel Kohle sie lockermachen wollen (denn auch wenn man den zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten gedreht hat bekommt man die Dollars trotzdem nicht säckeweise vor's Haus gestellt mit dem freundlichen Vermerk "Mach mal").

      Ich weiß deshalb nicht, was ich lächerlicher finden soll: Angebliche (und wenig überraschend anonyme) Quellen, die solchen Dumpfsinn von sich geben, oder Zeitungen wie den Daily Telegraph, der seine Seiten mit grobem Unfug füllen muß.

      Aber @Jodo Kast: Bei genauer Überlegung wäre Elijah Wood vielleicht tatsächlich nicht mal so übel als Robin... Schade, daß a) Elijah Wood schon in einem anderen, relativ erfolgreichen Comic-Franchise drinsteckt, und b) Christian Bale seine Mitarbeit an einem Bat-Film, in dem Robin auftaucht, kategorisch abgelehnt hat.

      • Also, ganz so doll kann die Promotion nicht gewesen sein, denn ich hab "Henry V" ein paar Dutzend mal gesehen und erst vor kurzem überhaupt gemerkt, daß da Christian Bale durch's Bild läuft (und viel mehr hat er auch nicht zu tun).
        Bale war zwar über die Jahre durchaus beschäftigt ("The Dark Knight" ist glaube ich sein 36. Film in etwas über 20 Jahren), aber so richtig ins Gedächtnis der Allgemeinheit hat er sich sicher mit "American Psycho" gebrannt. Deswegen würde ich da weniger von einem Comeback sprechen als vielmehr von etwas, daß bei den MTV-Movie-Awards wohl als "Breakthrough Performance" firmieren würde.

        • Insbesondere Punkt 3 und 5 kann ich nur zustimmen. Okay, natürlich sollte Batman nicht klingen wie der nette Playboy von nebenan. Aber schon im ersten Teil klang die Fledermaus, als hätte sie die Nacht davor durchgesoffen. In "The Dark Knight" hat man endgültig den Eindruck, daß Batman mit Reißzwecken gurgelt und das ganze mit Salpetersäure runterspült. Nee, das geht schon mal gar nicht!

          Und auf der anderen Seite haben wir ein Problem, das meiner Ansicht mit dem zweiten "Matrix"-Film angefangen hat: Actionszenen, die einen völlig kalt lassen, weil man ihnen eh nicht mehr folgen kann. Im ersten Matrix waren die Kämpfe spektakulär, weil Mann gegen Mann. Rasant, aber immer noch optisch nachvollziehbar. Ab Teil zwei: Overkill. Neo gegen 10 hoch 23 Mr. Smiths. So what? Nach spätestens 20 Sekunden macht das Hirn eh' dicht, weil man soviel Bewegung gar nicht mehr verarbeiten kann.
          Und bei den meisten Superhelden-Filmen läuft es ähnlich: Schneller! Mehr Gegner! Mehr Zerstörung in derselben Zeit! Negativ-Beispiel ist da ganz klar "Spider-Man 3" mit einem der schlechtesten Showdowns der letzten Jahre, bei dem unübersehbar war, daß man da keinen Schauspieler mehr im Kostüm, sondern nur einen begnadeten Tastenhacker in einem Trickstudio benötigte.
          Danken wir also Chris Nolan für ein paar gute, hausgemachte Actionszenen mit Explosionen, bei denen echtes Zeug in die Luft gejagt wurde, und mit Kämpfen, bei denen Christian Bale im Gummianzug ins Schwitzen gekommen ist.

          (P.S.: Stan Lees Cameos finde ich aber cool...)

          • Jesus Christus in Turnschuhen! Das ist ja soooo unglaublich schlecht! Das Lied (wenn man es so nennen möchte) fand ich damals schon furchtbar, aber das Video dazu ist so grauenhaft, daß die menschliche Sprache noch keine Worte geschaffen hat, um das zum Ausdruck zu bringen.
            The bad artist formerly known as Prince mag vielleicht zwei Dutzend Instrumente spielen können, aber angesichts dieser musikalischen Bankrotterklärung fragt man sich "Kann er sie auch GUT spielen"...?

            • Der erste Teil ist richtig gut, um nicht zu sagen fast schon ein Klassiker des Genres.
              Aber gerade deshalb braucht doch kein Mensch ein Remake. Die Story ist gut erzählt, also sollte man da nichts dranherumdoktern. Ergo sind die Special FX wohl das einzige, was ein Remake vermeintlich besser machen kann. Rechtfertigt das ein Remake? Wohl kaum.

              Leute, ich sag euch, noch zu unseren Lebzeiten wird sich jemand auf den Wahnsinnstrip begeben und ein Remake von "Lord of the Rings" oder "Titanic" planen. Wir werden es erleben... :-(

              • 9

                Was könnte man an guter Kritik über "The Dark Knight" noch schreiben, das in den vergangenen Wochen nicht bereits irgendwo geschrieben worden ist? Die überschwenglichen Rezensionen haben natürlich gewaltige Erwartungen geschürt. Und diese wurden absolut nicht enttäuscht...!

                Deswegen, ohne weiter ins Detail zu gehen:
                Believe the hype!
                Alles, was über "The Dark Knight" geschrieben wurde, ist wahr!
                Heath Ledger ist Gott! (und wenn er nicht den Oscar bekommt, gibt es keine Gerechtigkeit mehr auf Erden)

                • Dark Knight, und das trotz einer falschen Antwort ("Das Reich der Sonne" war vielleicht einer von Christian Bales ersten Filmen, aber bekannt/berühmt wurde er meiner Ansicht nach erst mit "American Psycho").

                  • Nicht mal mehr 5 Stunden! Um 20:00 kommt endlich der Knaller des Jahres, und Monate des qualvollen Wartens haben ein Ende.

                    • Abgesehen davon, daß ich der Liste (und den Begründungen) in den meisten Fällen zustimme (Jabba hätte es bei mir nicht unbedingt auf die Coolness-Liste geschafft...), möchte ich auf jeden Fall anmerken, daß dein Traum, Batzman, offenkundig in Erfüllung gegangen bist: Du hast es zum C3-PO gebracht und beherrschst nun sichtlich alle wichtigen galaktischen Kommunikationsformen wie Humor, Sarkasmus, Zynismus und alles was einen sonst noch zum Grinsen bringt. Glückwunsch zu einem sehr gelungenen Artikel!!

                      • 6 .5

                        Der Film wäre durchaus gut bis sehr gut. Alleine der Vorspann ist ausgesprochen gelungen und verdeutlicht einem kurz und schmerzvoll ein paar Zusammenhänge. Die Handlung an sich ist sicher nicht revolutionär neu, aber spannend, die Schauspieler sind okay, und der Soundtrack ist auch nicht übel. So weit, so gut.

                        Dummerweise ist der Film aber fast durchgehend mit wackeliger Handkamera gedreht, vermutlich, um so etwas wie Pseudo-Authentizität zu schaffen (nach dem Motto "live dabei und mittendrin"). Und dieses permanente Wackeln geht einem recht schnell gewaltig auf den Wecker. Gelinde gesagt (meine Begleiterin meinte damals, sie müsse gelegentlich weg von der Leinwand schauen, sonst würde ihr von dem Gewackel übel...!). Was am Anfang noch als interessante Kameratechnik durchgeht, entwickelt sich schnell zu einem echten Ärgernis, durch das es mir zumindest schwer fiel, den ansonsten wie gesagt durchaus ansehnlichen Film zu genießen. Deshalb klarer Punktabzug (sonst hätte ich vermutlich einen Punkt mehr gegeben)!

                        • 6

                          Narnia 2 hinterläßt eigentlich keinen schlechten Eindruck. Nur - er hinterläßt genaugenommen überhaupt keinen Eindruck. Man verläßt das Kino, in dem man sich gerade einigermaßen unterhalten hat, aber schon am nächsten Tag kann man sich kaum noch an Einzelheiten erinnern. Das mag daran liegen, daß der Film nicht wie ein Teil eines unverwechselbaren, eigenständigen Franchises wirkt, sondern eher wie ein generischer Fantasy-Film aus dem Baukasten. Das Endprodukt wirkt denn auch weniger wie ein Narnia-Film und mehr wie ein Herr der Ringe für Arme, wenn auch mit einigen Schauwerten, denn die Effekte sind durchaus ansehnlich, und die Kampfsequenzen sind ganz passabel choreographiert.Aber da die literarische Vorlage halt ein Kinderbuch ist, bekommt man letztlich auch erwartungsgemäß einen Kinderfilm, der über weite Strecken recht vorhersehbar ist.

                          • "Andererseits: Der dritte Teil war auch mit Schwarzenegger keine Offenbarung." Ähm, ja, so kann man es wohl auch sagen. Fakt ist, daß der dritte Teil insgesamt keine Offenbarung war, und das lag nicht zuletzt an dem doch eher uncharismatischen Nick Stahl. Und wenn das beste an "T3" ist, daß Kristanna Loken sehr überzeugend eine Maschine darstellen kann, dann spricht das auch nicht gerade für den Film... ;-) So gesehen kann der nächste Terminator-Film nur besser werden.

                            Auf der anderen Seite haben z.B. einige der in den vergangenen Jahren erschienenen Terminator-Comics bewiesen, daß man sehr wohl eine gute Geschichte in diesem Universum erzählen kann, auch wenn Das Arnold nicht mit von der Partie ist (mal ehrlich: Bei aller Liebe zur steirischen Eiche, aber wollen wir wirklich eine 60jährige Killermaschine sehen?). Und der erste Teaser-Trailer von "T4" ist zwar nicht gerade extrem aussagekräftig, aber er macht auf alle Fälle neugierig.

                            • Ich will's mal so sagen: Nolan hat es geschafft, einen erwachsenen Mann im Fledermauskostüm nicht lächerlich wirken zu lassen. Da habe ich keine Sorgen, daß er das nötigenfalls nicht auch mit einer Frau im Katzenkostüm schafft...

                              Auf lange Sicht wird Nolan (oder wer immer den Staffelstab von ihm aufnimmt) ohnehin nicht darum herumkommen, auf die eher illustren, sprich: unrealistischen Bösewichter zurückzugreifen und diesen einen möglichst realistischen Anstrich zu geben.

                              • Ich hätte mir die dritte Mumie eigentlich auch angeschaut, aber die bisherigen Kritiken waren so vernichtend, daß ich mir das doch nochmal anders überlegt habe.
                                Aber trotzdem wird der Film zweifellos auf Platz 1 landen. Denn wer soll ihm schon den Rang streitig machen? Bis endlich "The Dark Knight" kommt, gibt es doch praktisch keine Konkurrenz.
                                Leider.

                                • Für mich hört sich das auch wie der feuchte Traum eines Fanboys an. Ich meine, natürlich würde Philip Seymour Hoffman die... wie soll ich sagen... körperlichen Voraussetzungen für den Pinguin mitbringen. Und natürlich würde ich auch fast jede Summe zahlen, um Angelina Jolie in einem engen Lederkostüm zu sehen (aber dafür gibt es ja die "Mr. und Mrs. Smith"-DVD...). Aber Christopher Nolan versucht ja auch dankenswerterweise, seine Batman-Filme so weit wie möglich in der Realität fussen zu lassen. Und damit ist prinzipiell jeder für jede Rolle denkbar. Denn mal ehrlich: Heath Ledger ist, als es um die Besetzung des Jokers ging, doch bei niemandem auf dem Radar aufgetaucht; da wurden eher die üblichen Verdächtigen gehandelt, wenn es um die Besetzung von Psychopathen geht. Deshalb glaube (und hoffe) ich, daß der nächste Gegner, wer immer das auch sein mag, eher nicht von jemandem gespielt wird, dessen Name jetzt schon gehandelt wird. Nolan hat bislang (bis auf das Casten von Katie Holmes, der man die Staatsanwältin nicht im Geringsten abgenommen hat) ein sehr gutes Händchen gehabt mit seiner Besetzung.

                                  Als ich seinerzeit "Batman & Robin" im Kino angeschaut habe, war mir nach 20 Sekunden klar, daß der Film in die Hose geht: Als Arnold Schwarzenegger im Vorspann noch vor George Clooney genannt wurde. Wenn die Hauptrolle des Films nicht an erster Stelle auftaucht, dann kann das Ganze nur noch zu einem Vehikel für einen Darsteller werden, den man vor allem aus Publicity-Gründen angeheuert hat.
                                  Nicht zuletzt deshalb hoffe ich bei aller Anerkennung von Johnny Depps schauspielerischen Fähigkeiten, daß eben kein feuchter Traum eines Geeks gecastet wird.

                                  Was den Bösewichter-Overkill anbelangt, so kann ich Twist nur zustimmen: Spider-Man 3 hat mal wieder gezeigt, wie man's falsch machen kann (und die früheren Batman-Filme sind da ja praktisch sowas wie Pflichtlektüre zu diesem Thema...). Der nächste Batman sollte sich um Two-Face drehen, der jetzt ja etabliert wurde (und die bisherigen Kritiken belegen durchaus, daß Aaron Eckhart in der Lage wäre, den nächsten Film mitzutragen); sowohl der Pinguin als auch der Riddler sind auf jeden Fall beides Figuren, die, wenn man es richtig anstellt, beide ihren eigenen, separaten Auftritt als Gegner verdienen.

                                  • Da muß ich dem Batzman ein wenig widersprechen - ich mochte den ersten "Madagascar" vor allem wegen seines teilweise anarchischen und hintersinnigen Humors, bei dem viele Kiddies die Pointen gar nicht so recht nachvollziehen können (und einige nette Details bemerkt man erst beim sechsten oder siebten Anschauen). Von der Optik und der grundsätzlichen Geschichte her mag "Madagascar" ein Kinderfilm sein, aber zwischen den Zeilen hat er genug Biss, daß er auch Erwachsenen Spaß machen kann. Auch die Synchro war im ersten Teil soweit okay (daß durch Synchronisation gerade bei Komödien immer etwas vom Witz auf der Strecke bleibt ist klar). Solange "Madagascar 2" also diese Niveau wenigstens ansatzweise halten kann, gibbet von meiner Seite her nichts zu meckern.

                                    • Hört sich allerdings so an, als ob die Pinguine nicht mehr von den Fanta4 synchronisiert werden, was ziemlich schade ist, weil sie den Ton der schrägen Vögel im ersten Teil super getroffen haben.

                                      • 0

                                        Wenn ich mir die anderen Kommentare und Kritiken so durchlese, habe ich den Eindruck, ich hab den Film nicht verstanden... Moment mal - es gibt nichts zu verstehen: Ein paar strunzdoofe Zicken stolpern durch eine Höhle voller Horrorfilm-Klischees. Das war's. Man freut sich förmlich, wenn mal wieder eine der unsympathischen jungen Damen den Weg alles Irdischen geht, weil jede einzelne einfach nervt! Keine Handlung, keine Spannung, kein Horror (oder wenigstens wohliger Grusel), ergo auch keine Punkte!

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                                        • Also ich finde "Nuke the fridge" absolut passend, denn auch wenn die Indy-Filme natürlich lupenreine Fantasy sind, war das die Stelle, die ich einfach beim besten Willen nicht mehr als Fantasy, sondern nur noch als puren Blödsinn abtun konnte - was meine Stimmung für den restlichen Film ein wenig verhagelte...
                                          Was "Do the Lucas" anbelangt - in meinem Freundeskreis gibt es die Redewendung "einen Emmerich bauen". Denn Roland Emmerich hat sicher in paar gute Ideen für Filme gehabt, aber in der Regel ging die Geschichte spätestens während der letzten halben Stunde den Bach runter, weil Emmerich einfach grundsätzlich Schwierigkeiten hat, einen Film anständig zu Ende zu erzählen und das dann meist mit fulminanten SpecialFX übertüncht, um von der dramaturgischen Schwäche abzulenken.

                                          • 7

                                            Netter kleiner Film, aber leider nicht mehr. Technisch ist "Kung Fu Panda", wie nicht anders zu erwarten, perfekt umgesetzt, und die Charaktere sind liebevoll umgesetzt (mein Favorit ist eindeutig Meister Shifu). Aber die Geschichte hat merkliche Längen, und viele Gags zünden einfach nicht so recht. Wäre da nicht das wirklich furiose letzte Drittel, das für vieles entschädigt, würde ich nur 6 Punkte geben. Wäre der ganze Film wie das letzte Drittel, hätte er ohne weiteres auch 8 oder mehr Punkte schaffen können.

                                            • Es sieht so aus, daß Marvel nach und nach alle Helden aus dem Avenger-Team in Einzelfilmen etablieren will, um dann alle zusammen in einem Avenger-Movie auf die Leinwand zu schicken.
                                              Am Ende von "Iron Man" taucht ja Nick Fury auf, der Tony Stark für die Avenger-Initiative gewinnen will. Am Ende von Hulk wieder steht Tony Stark bei General Ross auf der Matte und fragt ihn, was er davon hält, ein Team aufzustellen. Man darf wohl annehmen, daß beim nächsten Film Bruce Banner bei Steve Rogers/Captain America versucht, diesen für das Team zu gewinnen. Denn "The First Avenger: Captain America" ist beschlossene Sache (und der Titel sagt ja schon alles), ebenso wie Ant-Man (nicht unbedingt der bekannteste oder interessanteste unter den Avengern, aber eben auch ein Gründungsmitglied).

                                              • 4

                                                Insgesamt besser als Ang Lees "Hulk" von 2003. Und die Effekte rangieren von ganz okay bis wirklich gut. Aber damit erschöpfen sich im Grunde die positiven Punkte des Films schon...
                                                Edward Norton ist zwar ein besserer Bruce Banner als Eric Bana, aber ansonsten ist die restliche Besetzung ziemlich für die Tonne. Allen voran Liv Tyler, die mit diesem Film endgültig beweist, daß sie außer niedlich aussehen nur wenig Vorzüge hat (zugegebenermaßen hat sie aber obendrein auch die dämlichsten Dialogzeilen, was es für sie nicht leichter macht). Nur Tim Blake Nelson als Dr. Sterns hinterläßt neben Norton noch einen brauchbaren Eindruck.
                                                "Der unglaubliche Hulk" kommt nur seeehr langsam in Fahrt, und wenn es soweit ist, ist man fast schon eingenickt. Und nach den grundsätzlich ganz gut inszenierten Action-Sequenzen wird recht schnell wieder auf die Bremse gedrückt, und der Film dümpelt wieder vor sich hin. Anders als "Iron Man" hat "Hulk" abseits der Action einfach keine Substanz, die einen bei der Stange hält, keine wirklich unterhaltsamen Szenen und keine intelligenten Dialoge. Alles in allem also ein eher enttäuschender Film, der wieder einiges an Boden verliert, den "Iron Man" für Comicverfilmungen gut gemacht hat.

                                                Unabhängig von aller Kritik muß ich anmerken, daß wir durch meine Unachtsamkeit in der 12er-Fassung gelandet sind, die schlichtweg eine Frechheit ist. Selbst im Fernsehen, wo ja immer wieder nach Lust und Laune geschnippelt wird, habe ich selten so dilettantische Schnitte gesehen. Der Showdown am Schluß ist jedenfalls nur noch unzusammenhängendes Stückwerk ohne jeglichen Unterhaltungswert, bei dem man sich nur immer wieder fragen kann, wie eine Einstellung zur jeweils vorangegangenen passt. Daß sowas ohne Not überhaupt ins Kino kommt (warum muß es unbedingt eine Kinderfassung von "Hulk" geben?), zeigt wie verzweifelt der Verleih war, wenigstens noch ein wenig Geld bei den Kiddies abzugreifen...

                                                • 1

                                                  Viel schlechter hätte man die TNG-Crew filmisch wohl nicht zur Ruhe setzen können. Die Grundidee mit Picards romulanischem Klon ist einfach nur grottig, diesem Klon dann auch noch das stärkste romulanische Schiff in die Hand zu geben ist albern, und der ganze Film strotzt nur so vor unfreiwilliger Komik und abstrusen Szenen, bei denen man sich nur noch verwirrt am Kopf kratzen kann. Kaum ein Charakter handelt ansatzweise glaubwürdig, und Datas Sterbeszene ist geradezu lächerlich und wird auch kaum weiter gewürdigt (man vergleiche hierbei Spocks Tod in "The Wrath of Khan", der einem auch beim zehnten Anschauen das Wasser in die Augen treibt und der bei den übrigen Charakteren unübersehbar Spuren hinterlassen hat; Data dagegen ist futsch - wen kümmert's? Dabei reden wir über einen der wichtigsten und beliebtesten TNG-Charaktere! Ich hätte nie gedacht, daß man einen Hauptcharakter noch unwürdiger umlegen kann als Kirk in "Generations".).

                                                  Insgesamt ist "Nemesis" mit extrem deutlichem Abstand der schlechteste Trek-Film, wenn nicht sogar mit das schlechteste, was an Star Trek seit 1969 überhaupt je gedreht wurde. Ein Wunder, daß Paramount nicht für alle Zeiten den Stecker gezogen, sondern J.J. Abrams tatsächlich einen Neuanfang genehmigt hat (auf den ich mich wirklich freue, weil ich einige Hoffnung in ihn setze). Wenn der allerdings in die Hose geht, dann ist Star Trek für die nächsten 10 bis 15 Jahre erledigt...!

                                                  • Akte X ist Kult. Daran gibt es nichts zu deuteln (und auch in meinem Büro hängt von Anbeginn seiner Existenz an ein "I want to believe"-Poster). Auch der Einfluß der Serie auf die heutige TV-Landschaft steht außer Frage... oder vielleicht doch nicht? Natürlich hat "X-Files" die Mattscheibe für Mystery und SciFi geöffnet. Aber interessanterweise beherrschte "X-Files" genau das nicht, was einige der besten heutigen Serien auszeichnet: Das Erzählen einer fortlaufenden Geschichte. "Lost", "Jericho", "Heroes" (um nur ein paar zu nennen) - sie alle erzählen die Handlung nicht in 45 Minuten, um dann mit der nächsten Folge wieder neu zu starten, sondern nutzen das Format, um eine längere Geschichte über eine oder mehrere Seasons hinweg sorgfältig aufzubauen. Genau da ist "X-Files" gescheitert: Die sog. Mythology-Folgen (also die Folgen, in denen es um die große Alien-Verschwörung ging) hinterließen stets einen faden Nachgeschmack, weil sie die Geschichte nicht weiterentwickelten, sondern nur um des Geheimnisses willen noch ein paar zusätzliche Rätsel einbauten, ohne je welche nachvollziehbar aufzulösen. "Akte X" war dann am stärksten, wenn sich Mulder und Scully um das Monster der Woche kümmern mußten. Dann konnten die beiden (zusammen mit den Drehbuchautoren) zur Höchstform auflaufen.
                                                    Und auch, wenn ich seit nunmehr sicherlich 4 Jahren keine Folge mehr gesehen habe (trotz DVD), gibt es eine Menge Szenen und Dialoge, die sich mir einfach eingebrannt haben: Lange Zeit startete mein Rechner mit Skinners "Welcome to the wonderful world of high technology", Mulders Kommentar, als Scully ihn auf lilafarbenen Regen hinweist (im Original Purple Rain), nämlich "Great Album, deeply flawed movie though" werde ich ebensowenig los wie "Mulder, its raining frogs!" - "Maybe their parachute didn't open." :-)

                                                    Ja, "Akte X" ist zweifellos und völlig zu Recht Kult. Allerdings kann ich mich keiner Kult-Serie entsinnen, die je einen Kult-Film hervorgebracht hat ("The Fugitive" mit Harrison Ford ist ein saustarker Film, aber Kult... irgendwie nicht). Und der erste X-Files-Movie hinkte in der Qualität so mancher Doppelepisode hinterher. Von daher erwarte ich jetzt nicht sonderlich viel, wenn ich mir demnächst Mulder und Scully auf Leinwand anschaue. Wenn der Film so gut ist wie man es von der Serie her gewohnt war, bin ich zufrieden. DAS Highlight des Jahres wird es aber mit Sicherheit nicht werden.

                                                    P.S.: Mir gefiel Scully mit kurzen Haaren auch DEUTLICH besser!