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Alle Kommentare von BigH
Irgendwie komisch... die Handlung hat mehr Löcher als ein Raumschiff nach einem Gefecht mit den Borg. Einige Teile der bekannten StarTrek-Vorgeschichte werden einfach mißachtet und/oder über Bord geworfen. Und - Blasphemie! - Jahrzehnte alte Ikonen der SciFi-Geschichte, die man geradezu zwingend mit bestimmten Schauspielern in Verbindung bringt, werden kurzerhand mit neuen Darstellern besetzt. Kurz: Der Film hat alles, um einen eingefleischten StarTrek-Fan (und als solchen würde ich mich durchaus bezeichnen) in rotglühende Rage zu versetzen.
Und trotzdem macht er einen Heidenspaß!
Die Handlung an sich ist wie gesagt ziemlicher Murks, auch wenn die ganze Sache mit der Veränderung der Zeitlinie natürlich ein sehr cleverer Schachzug war, denn ab sofort kann man im StarTrek-Universum wieder fröhlich herumwursteln, ohne sich in jedem Detail sklavisch an die etablierte Kontinuität halten zu müssen. Jede Abweichung ist eben auf die veränderte Zeitlinie zurückzuführen. Nichts und niemand ist mehr sicher, und die Zerstörung Vulkans ist ein sicheres Indiz dafür.
Aber des mäßigen Skripts ungeachtet hat (fast) jede Szene für sich genommen einiges an Unterhaltungswert. Natürlich ist es schon ein wenig blöd, wenn man einen Film nicht als narratives Ganzes, sondern eher in Einzelteilen, quasi als Episoden, betrachten muß, damit er ansatzweise funktioniert. Aber der Grund, weswegen der Film tatsächlich sehr gut funktioniert dürfte zu allererst bei den Hauptdarstellern zu suchen sein. Die Chemie zwischen den einzelnen Figuren stimmt einfach, und es macht wirklich Spaß, diese Mannschaft zusammen auf der Leinwand zu sehen (okay, Scotty war für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf Klamauk gebürstet). Und damit steht und fällt das Ganze eben.
Ich war im Vorfeld mehr als skeptisch, ob das Experiment, die bekannten Rollen mit neuen Gesichtern zu besetzen, tatsächlich gelingen kann. Es kann. Und es funktioniert deshalb so gut, weil keiner der Darsteller versucht, eine wie auch immer geartete Kopie zu sein. Insbesondere Chris Pine, der neue Kirk, hätte da kopfüber in einen Fettnapf stürzen können, hätte er versucht, William Shatner zu imitieren. Statt dessen spielt er Kirk auf seine Art, ohne daß man aber dabei den Eindruck hat, daß seine Darstellung vollkommen am Original vorbeigeht. Und bei den anderen Rollen ist es ähnlich, wobei insbesondere auch Zachary Quinto Spock sehr überzeugend verkörpert und durchaus im direkten Vergleich mit Leonard Nimoy bestehen kann.
(Wobei ich anmerken möchte, daß nun, nachdem Kirk & Co. 40 Jahre lang von denselben Schauspielern verkörpert worden sind, der Bann gebrochen ist. Zukünftig wird sich wohl alle paar Jahre das Personenkarussell drehen wie bei James Bond. Oder glaubt etwa irgendwer, daß Chris Pine auch 2039 noch den James T. Kirk geben wird...?)
Alles in allem war ich mehr als positiv überrascht von diesem Neustart, und auch, wenn dieser Film jetzt nicht Heerscharen von Kinozuschauern zu Trekkies bekehren wird, ist zumindest vorerst gesichert, daß das Franchise, das nach "Nemesis" bis zur Oberkante Unterkiefer in den Dreck gefahren war, die nächsten Jahre gut übersteht.
Das Sprichwort sagt "Tradition heißt die Flamme zu bewahren, nicht die Asche anzubeten". In den letzten Jahren wurde krampfhaft die Asche von StarTrek angebetet, ohne sich Gedanken zu machen, ob das so überhaupt noch Sinn macht. Vermutlich mußte wirklich erst jemand wie J.J. Abrams kommen und die Sache als Aussenstehender betrachten, um dann das schwache Flämmchen wieder auflodern zu lassen.
Der Film hat meines Erachtens massiv mit einem typischen Prequel-Problem zu kämpfen: Wolverine schwört blutige Rache an Col. Stryker und an Sabretooth. Aber wie soll da Spannung aufkommen, wenn man genau weiß, daß Sabretooth und Stryker in den ersten X-Men-Filmen definitiv noch leben? Letztlich dient der Streifen nur dazu, eine Vorgeschichte zu erzählen, die aber für einen eigenen Film kaum genug hergibt und die sich z.T. sehr bemühen muß, um Widersprüche mit der in den X-Men-Filmen etablierten Geschichte zu vermeiden. Die Handlung an sich ist auch ansonsten nicht sonderlich einfallsreich und liefert kaum Überraschungen.
Außerdem hatte ich den Eindruck, daß zu sehr versucht wird, noch einen bekannten Mutanten und noch einen und noch einen durch's Bild laufen zu lassen, nur um den Coolnessfaktor für die Fans noch ein wenig hochzuschrauben (und Emma Frost auftreten zu lassen war zwar generell nett, aber ausgerechnet ihre Diamanthaut-Effekte sahen doch eher besch...eiden aus).
Davon abgesehen: Spätestens nach der 34. Großaufnahme auf Wolverines ausfahrende Klauen hat sicher auch der unbedarfteste Zuschauer kapiert, daß Wolverine in der Lage ist, Klauen auszufahren...
Zu den Pluspunkten zählt sicher Hugh Jackman, der den Wolverine gewohnt souverän gibt und nach wie vor keinen Zweifel daran läßt, daß er die Idealbesetzung für die Rolle ist. Die SpecialFX sind solide und die Kämpfe ganz anständig choreographiert. Natürlich ist Lynn Collins als Kyla ganz niedlich anzuschauen. Und - so merkwürdig das klingen mag - der Vorspann ist wirklich herausragend inszeniert und läßt eigentlich auf richtig gute Unterhaltung hoffen.
Aber trotzdem ist der schwächste der bisherigen X-Men-Filme (nach meinem Dafürhalten Teil 1) immer noch besser als "X-Men Origins: Wolverine". Wenn das ein Omen für den kommenden "X-Men Origins: Magneto" ist (der in meinen Augen deutlich weniger Sinn macht als ein Wolverine-Film), dann gute Nacht! Dann ist das X-Men-Franchise wirklich mit Wucht an die Wand gefahren worden und wird eine ganze Weile brauchen, um sich davon wieder zu erholen (bis 2020 Chris Nolan die Serie neu bootet... ;-)).
Und wieder ein Film aus der Kategorie "Sequels, die die Welt nicht braucht". "Lost Boys 2" erzählt im Grunde die gleiche Geschichte wie der erste Teil, mit dem Unterschied, daß die Charaktere nicht soviel Charisma haben (Kiefer Sutherland ist eindeutig ein besserer Vampir als sein Halbbruder), und aufgekochte Gags werden halt einfach nicht besser. Nur Corey Feldman als Edgar Frog spielt seine Rolle mit einer solchen Selbstironie, daß es wirklich Spaß macht (allerdings gehen fast alle seiner lakonischen oneliner durch die deutsche Synchro verloren).
Die Splatter-Effekte sind allerdings ganz nett anzuschauen; wenn ebensoviel Anstrengungen in das Drehbuch investiert worden wären, hätte der Film ganz gut werden können.
Grundgütiger!! Einen solchen Bockmist wie diese Idee für eine "Gladiator"-Fortsetzung habe ich ja seit Ewigkeiten nicht gehört. Also, was immer Herr Cave geraucht hat, als er sich an den Schreibtisch setzte und sich bemüßigt sah, einen grandiosen Film zugrunde zu richten - das muß ziemlich heftiges Zeug gewesen sein...
Da geb ich dir Recht. Die Geschichten haben in den letzten ein, zwei Jahren schon etwas nachgelassen. Aber die Kameraführung ist nach wie vor sensationell, selbst in den Szenen, in denen nicht der Bär steppt. Wie die Kamera zwei Charaktere, die sich bei einem Gang durch die Notaufnahme unterhalten, verfolgt, nur um dann an passender Stelle auf andere Figuren umzuschwenken und deren Dialog aufzunehmen ist schon klasse.
Grundsätzlich geht mir zwar auch auf die Nerven, daß Angelina und ihr Brad alles adoptieren, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aber dessen ungeachtet ist ihr Engagement für die dritte Welt natürlich bemerkens- und anerkennenswert, und wenn Angie ab und an mal wieder einen mittelmäßigen Film dreht, um mit ihrer Gage wieder irgendwelche Projekte in einem Land zu starten, das sonst nur in die Nachrichten kommt, wenn dort bei einer Flut 10.000 Menschen umkommen und 100.000 Menschen obdachlos werden, dann halte ich das für vertretbar.
Und außerdem - irgendwann mußte ja der Teil kommen, wo die Hormone sprechen - halte ich Angelina Jolie für eine der attraktivsten Schauspielerinnen unserer Zeit (auf meiner persönlichen Top 5 würde ich sie, je nach Tagesform, auf Platz 2 oder 3 einstufen)...
Soviel vorweg: Schon während des Films war mir klar, daß man "Watchmen" wahrscheinlich nur lieben oder hassen kann. Dazwischen dürfte es nicht viel geben. Und ich kann auch nachvollziehen, wenn man den Film schlecht findet, denn er ist eindeutig keine einfache Kost und nicht unbedingt leicht zugänglich (selbst "The Dark Knight" ist dagegen reinstes Popcorn-Kino).
Nachdem das gesagt ist - ich liebe diesen Film!
Seit den ersten Trailern habe ich die Premiere von "Watchmen" herbeigesehnt, und das Warten hat sich weiß Gott gelohnt. Die Leinwandumsetzung des (vielleicht) besten Comics aller Zeiten ist absolut gelungen. Vor allem, und das halte ich für außergewöhnlich wichtig, ist sie der Vorlage sehr treu. Sie hält sich genauestens an die Handlung (nicht auszumalen, wenn die Geschichte, wie anfangs von Produzenten vorgeschlagen, in unsere Zeit verlegt worden wäre!), an die Bildsprache (wenn man böse wäre, müßte man sagen "sklavisch", aber Zack Snyder findet meiner Meinung nach trotz seiner Akribie Mittel und Wege, die Umsetzung für den Film optisch interessant zu gestalten) und die Dialoge. Die Änderungen, die gegenüber der Comicvorlage gemacht wurden, sind absolut zu vertreten (das Tentakelmonster aus dem Comic hätte das Ganze vermutlich doch ein wenig seicht werden lassen; so wirkte die Handlung innerhalb der Grenzen seiner filmischen Vorgaben in sich stimmiger), und die Teile und Handlungsstränge aus dem Comic, die weggelassen wurden, wurden meiner Meinung nach mit solche chirurgischer Genauigkeit entfernt, daß ihr Fehlen kaum auffällt; dennoch bin ich natürlich auf die Extended Version-DVD gespannt, die gemunkelte 4 Stunden dauern soll...
Sehr zufrieden war ich auch mit der Darstellung der Gewalt in "Watchmen". Nicht, daß ich auf exzessive Gewaltszenen stehe, aber gerade durch die Gewalt gewinnen einzelne Charaktere in der Geschichte erst ihre Konturen, vor allem natürlich Rorschach und der Comedian. Entsprechend wäre es verheerend gewesen, wenn man die Gewaltszenen quasi weichgespült und entschärft hätte.
Anfangs ging mir bei den Kampfsequenzen der ständige Wechsel in die Zeitlupe ein wenig auf die Nerven. Aber wenn man sich den Trend innerhalb des Action-Genres anschaut, bei dem entsprechende Szenen mit ein bis zwei Schnitten pro Sekunde daherkommen, dann ist es geradezu eine Wohltat, wenn man einen gut choreografierten Kampf auch mal in Ruhe anschauen darf.
Was dem Film sehr gut tut ist der Umstand, daß praktisch alle Rollen mit fast gänzlich unbekannten Darstellern besetzt wurden. So stand jederzeit nur die jeweilige Rolle und nicht der Star im Mittelpunkt. Und ich muß sagen, daß alle ihre Arbeit sehr gut gemacht haben. Mit dem Casting von Matthew Goode als Ozymandias war ich im Vorfeld zwar nicht ganz so glücklich, weil er seiner Rolle optisch am wenigsten entspricht. Im Nachhinein habe ich an ihm aber nichts mehr auszusetzen. Und Jackie Earle Haley spielt fast (aber nur fast) in der Liga von Heath Ledgers Joker!
Tricktechnisch gibt es nicht das Geringste zu meckern (naja, Ozymandias' Schoßtier Bubastis wirkte schon ein wenig computergeneriert), und wenn der zuständige Art Director nicht nächstes Jahr im Rennen für den Oscar ist, dann weiß ich auch nicht.
Das einzige, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist die Filmmusik, die natürlich den musikalischen Zeitgeist der 80er widerspiegelt (und Nenas "99 Luftballons" hätte ich in "Watchmen" zuletzt erwartet; der Song passt aber von der Aussage her gut in die Stimmung des Films), in einzelnen Szenen aber deplaziert wirkt. Offen gestanden hätte ich dem Film volle 10 Punkte gegegeben, aber alleine Leonard Cohens "Hallelujah" während einer Sexszene... nee, das geht einfach nicht (die Szene, die an für sich wundervoll gefilmt ist, wird durch den Song einfach unfreiwillig komisch)!
Mein Fazit also: "Watchmen" ist für den Comic-Geek natürlich ein wahrgewordener Traum, dem ich trotz der "nur" 9.5 Punkte nur zu gerne das Label "Lieblingsfilm" aufdrücke. Er mag nicht so massentauglich sein wie "Lord of the Rings" und nicht so zugänglich, aber wenn man sich auf den Film einläßt, dann wird man in eine großartige Geschichte und eine faszinierende Alternativ-Welt entführt.
"Risiko" von Peter Jackson. Gewaltige Armeen, die ganze Kontinente erobern (damit hat der Mann ja Erfahrung)! Das schreit nach einem Budget von wenigstens 350 Mio Dollar! Ein Feature auf der Special Extended Director's Cut DVD wird dann (neben dem Audiokommentar von Norman Schwarzkopf und Colin Powell) die zweistündige Dokumentation "Die Wahrheit über Kamtschatka - Vergessene Landstriche aus alten Zeiten".
Ich war zwölf, als "Die unendliche Geschichte" in die Kinos kam, und damals fand ich den Film ganz gut (okay, ich gesteh's, ich stand auf Tami Stronach...) und konnte auch absolut nicht verstehen, weshalb Michael Ende so wegen der Verfilmung gezetert hat (ich erinnere mich noch, daß er in einem Interview die Sphinxen als "barbusige Stripperinnen" bezeichnet hat!).
Mit dem einen oder anderen Jahrzehnt Abstand muß ich aber sagen, daß der Film zum einen beileibe nicht den Charme des Buches hat (ich will jetzt nicht mit der vielbemühten Vokabel "unverfilmbar" um mich werfen, aber "Die unendliche Geschichte" hat schon etwas an sich, das nur schwer auf die Leinwand zu übertragen ist; ich kann's nicht genau erklären, diejenigen, die das Buch gelesen haben, verstehen mich vielleicht). Zum anderen ist die Verfilmung auch nicht unbedingt in Würde gealtert. Von daher ist die Zeit vielleicht nicht schlecht für einen Reboot (das ist ja derzeit eh' in Mode).
Ich fand die Verfilmung mit Das Arnold nicht wirklich schlecht. Aber ich kenne die literarische Vorlage nicht und kann deshalb nicht beurteilen, wie sehr man das Buch von Philip K. Dick verhunzt hat (aber daß man es auf die eine oder andere Weise verhunzt hat, daran zweifle ich nicht im geringsten...). Von daher ist ein Remake, das sich dann enger an die Vorlage hält, vielleicht gar keine schlechte Idee.
War das nicht der Mann, der Weisheiten von sich gab wie "I know that the human being and the fish can coexist peacefully"?
@arnonym:
Dem stimme ich absolut zu!
Und bevor Nolan nicht hochoffiziell die Arbeit am nächsten "Batman"-Film beginnt, ist jede Meldung über den vermeintlichen Gegner und die mutmaßliche Besetzung völliger Bullshit. Es! Gibt! Noch! Kein! Drehbuch! Und das wird schätzungsweise bis Mitte/Ende 2011 so bleiben. Alles, was durch die Presse geistert, ist einfach nur Wunschdenken von Fanboys, nichts weiter.
Außerdem: So sehr ich Angelina Jolie auch mag, und auch wenn ich Johnny Depp durchaus für einen guten Schauspieler halte, hielte ich beide in einem Nolan-Batman für Fehl am Platze, einfach, weil sie zu bekannt sind. Sind wir mal ehrlich: Vor Batman kannte kaum jemand Christian Bale. Cilian Murphy? Wer's dat denn? Aaron Eckhart? Eher ein Insider-Tipp, aber kein ausgewachsener Superstar. Heath Ledger? Klar, war für einen Oscar nominiert, aber ganz oben auf dem Siegertreppchen war er noch nicht (dieses Jahr sieht's hoffentlich anders aus...).
Nolan hatte bislang die Angewohnheit, seine Rollen weitestgehend mit nicht ganz so bekannten Darstellern zu besetzen (Großkaliber wie Michael Caine, Gary Oldman und Morgan Freeman sind die Ausnahme, spielen aber auch nur kleine, wenn auch feine Nebenrollen). Egal, wer also am Ende beim nächsten Mal gegen Batman antritt, ich hoffe Christopher Nolan bleibt sich treu und macht aus dem Film kein Star-Vehikel (das grausame Negativbeispiel in diesem Genre war ja "Batman & Robin" - wenn der Darsteller des Bösewichts [= Nebenrolle/Arnold Schwarzenegger] im Vorspann noch vor dem Darsteller der Titelrolle [= Hauptrolle/George Clooney] genannt wird, dann kann alles, was danach kommt, nur noch in die Hose gehen...).
Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr von "Street Kings" erwartet. Am Ende ist der Film bestenfalls mittelprächtig, er braucht einfach viel zu lange, um so etwas wie einen nachvollziehbaren Handlungsfaden aufzubauen, und nur das ganz brauchbare Finale und der hervorragende Forest Whitaker retten vor dem totalen Absturz. Gegen Keanu Reeves kann man nicht viel sagen, er spielt diese Rolle halt wie jede andere auch. Überraschend fand ich nur, daß man Hugh Laurie eine Rolle gegeben hat, die sich in ihren Manierismen kaum von seiner Paraderolle Dr. House unterscheidet.
Ein heißes Babe in engen schwarzen Klamotten tritt in einer postapokalyptischen Welt einem Haufen abgedrehter Irrer in den Allerwertesten - was kann man daran nicht mögen? ;-)
Aber im Ernst: Der schon oft gezogene Vergleich mit "28 Days later" und "Mad Max" ist nicht verkehrt, und auch wenn die beiden Vorbilder für sich genommen besser sind, ist "Doomsday" trotzdem eine Mischung, die durchaus einigen Unterhaltungswert hat, wenn man über gewisse Löcher in der Handlung hinwegsehen kann.
Der erste Teil ist zwar besser, aber das ändert nichts dran, daß "Madagascar 2" durchaus lustig und unterhaltsam ist. Allerdings muß man eingestehen, daß der Löwenanteil (no pun intended) des Unterhaltungswerts auf das Konto der Nebenfiguren geht, vor allem King Julien und die Pinguine sind natürlich wieder brüllend komisch, während die eigentlichen Hauptcharaktere zwar nett und teilweise auch witzig sind, aber sie sind es nicht, die den Film über das Mittelmaß hinausheben.
Ich glaube allerdings, daß "Madagascar 2", ähnlich wie schon der erste Teil mit jedem Anschauen besser wird und daß manche Zitate mit der Zeit echten Kultcharakter bekommen ("Du bissa nuhr eine drauriga, kleina Kopf.")
Eine fantastische skurrile Komödie, in der Jeff Bridges ("Nenn mich Dude") und John Goodman ("Du betrittst eine Welt des Schmerzes!") brillieren und die bei jedem Schauen mehr Spaß macht. Beim ersten mal dauert es vielleicht eine Weile, bis man sich an die schrägen Figuren und den manchmal etwas bizarren Humor gewöhnt hat, aber dann wird der Film immer besser.
Danke, Batzman, dafür, daß endliche einmal die Wahrheit ausgesprochen wurde: Häßliche Blagen! Abgesehen von Anna Popplewell, die man gerade noch ertragen kann, sind die anderen Kinderrollen doch mit den uncharismatischsten und unsympathischsten Bratzen besetzt, die man sich vorstellen kann. Irgendwo sitzt ein halbblinder Casting Director, der am entscheidenden Tag seine Brille nicht zur Hand hatte, soviel steht fest.
"Watchmen" ist vielleicht der heißersehnteste Film 2009 für Genre-Fans (zumindest in Ami-Land ist der Hype ja schon recht heftig, und wenn mann sich so die Trailer und Produktionsberichte anschaut, dann wahrscheinlich sogar zu Recht). Das bedeutet einen Haufen Kohle, und das weiß Fox natürlich. Fox würde sich doch nicht ins eigene Knie schießen und einen mutmaßlichen Goldesel verhindern.
Aber davon abgesehen: Gerade dadurch, daß der Film schon so gehyped wird, ist Fox auf der anderen Seite natürlich auch etwas im Zugzwang. Denn wenn "Watchmen" zu Fall gebracht würde, könnte sich Fox wahrscheinlich in diesem Jahr auf eine Boykott-Welle gefasst machen. Und der wirtschaftliche Schaden hieraus wäre vermutlich um einiges größer (von der sauschlechten Publicity wollen wir noch nicht mal reden).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde die Nachricht von dem vorzeitigen Gerichtsurteil auch beunruhigend, aber ich bin sicher, daß am Ende eine Presseerklärung herauskommt, daß Fox und Warner sich geeinigt haben, "Watchmen" termingerecht oder mit nur leichter Verzögerung in die Kinos kommt, und niemand wird je erfahren, um wieviel Geld hinter den Kulissen gepokert wurde.
Die Grundidee ist völlig in Ordnung, und es ist durchaus auch angenehm, mal einen Vampirfilm zu sehen, bei dem wirklich Blut in rauhen Mengen fließt. Und "Vampires" beginnt auch vielversprechend, die ersten 10 Minuten haben tatsächlich eine gewisse Coolness.
Nur...
Bis auf James Woods bieten praktisch alle Darsteller eine desaströse Leistung (selbst Maximilian Schell ist nur eine Karikatur), und auch Woods hat keine guten Karten auf der Hand, denn die Dialoge sind teilweise so schmerzhaft, daß man sich fast wünscht, es käme ein Vampir daher, der den Leuten die Kehle rausreisst, um sie zum Schweigen zu bringen. Natürlich ist von einem Horrorfilm kein Shakespeare zu erwarten. Aber das, was man da präsentiert bekommt, ist jenseits des Blödsinns, den man ansonsten teilweise in diesem Genre vorgesetzt bekommt. Und auch, wenn die Splattereffekte in Ordnung gehen, ist dem Film insgesamt durchaus anzusehen, daß sein Budget vor Drehbeginn um satte 2/3 gekürzt wurde. So wurde letztlich wieder die Gelegenheit für einen Vampirfilm mit Kultcharakter verpasst.
Zwei von drei Filmen im Kino sind doch mittlerweile Remakes, Re-Imaginations, Franchise Re-Boots oder ähnliches. Originäre Ideen sind Mangelware geworden (gute originäre Ideen noch mehr). Warum also sollte dieser Trend nicht auch im Fernsehen aufgegriffen werden.
Aber halt mal: Der Trend wurde ja schon aufgegriffen. Im US-Fernsehen ist die Mystery-Welle hoch im Kurs? Versuchen wir doch mal, eine "John Sinclair"-Serie zu etablieren. In Amiland wollen alle irgendwelche Tatortermittler und Gerichtsmediziner sehen? Graben wir halt Lisa Fitz aus und nennen die Serie einfallsreich "Die Gerichtsmedizinerin". Der US-Bürger schaut Gerichtsshows? Na, zum Glück haben wir Barbara Salesch und Richter Hold parat.
Oder mit anderen Worten: Geklaute Ideen und Formate sind so alt wie das Fernsehen selbst. Eigentlich ist es doch eher ein Wunder, daß "Wetten, daß...?" nicht schon vor Jahren kopiert wurde.
Aber die Macher bei RTL werden schon sehen, wie weit sie mit der Kopie kommen. Eine große Show steht und fällt immer mit dem Moderator, und auch wenn ich kein ausgewiesener Fan von Thomas Gottschalk bin, muß ich doch zugeben, daß er für dieses Format der richtige Mann am richtigen Platz ist. Wen hat RTL schon aufzuweisen? Günther Jauch kann schließlich nicht alles machen.
Ich wage jetzt einfach mal die Prognose: Nach der zweiten oder dritten Sendung wird "Challenge me!" (es geht doch nichts über einen griffigen Titel...) wieder eingestampft, und die arme Sau, die als Moderator angeheuert wurde, darf wieder eine Nachmittagstalkshow moderieren.
Irgendwann war "Star Wars" mal ein Ereignis. Mittlerweile ist "Star Wars" nur noch eine Fernsehserie von vielen, und noch nicht einmal eine ausgesprochen gute. An die Optik kann man sich durchaus gewöhnen, wenn sie auch irgendwie nicht so recht in das Gesamtbild passen will. Aber die Geschichte von "The Clone Wars" will einfach nicht so recht zünden. Am Ende bleibt nur Unterhaltung auf Vorabendprogramm-Niveau - kann man sich ansehen, aber keine Spur von "Must see".
1. Es sollte ein Gesetz geben, daß Filme, die noch keine 20 Jahre auf dem Buckel haben, nicht neu verwurstet werden dürfen.
2. Es sollte dringend unter Strafe gestellt werden, wenn Filme neu verwurstet werden, an denen es absolut nichts auszusetzen gibt.
"The Crow" mag jetzt nicht der Höhepunkt amerikanischen Filmschaffens sein, aber trotzdem ist es ein gut gemachter Film und eine sehr gute Umsetzung der Graphic Novel. Sowohl die Figuren als auch die Stimmung der Vorlage sind super getroffen. Vielleicht wäre seinerzeit nicht so ein Hype um den Film gemacht worden, wenn Brandon Lee die Dreharbeiten überlebt hätte, aber andererseits wäre es unfair, seine Bekanntheit nur auf Lees Unfalltod zu reduzieren.
Ein Remake kann der Geschichte nichts neues hinzufügen, sondern diese nur abwandeln (und das haben die Sequels mit mäßigem Erfolg schon versucht), viel näher an der Vorlage kann man kaum sein, die Darsteller sind allesamt gut gewählt, warum zum Henker also sollte man "The Crow" schon wieder aus dem Grab holen?
(Aber ich gebe zu, daß ich zu "The Crow" auch ein sehr sentimentales Verhältnis habe, weil ich meiner Frau einen Heiratsantrag gemacht habe, als der Film gerade von DVD lief... ;-)).
Da hilft auch kein Quantum Trost mehr... Der neue Bond kann nicht mal ansatzweise mit "Casino Royal" mithalten, auch wenn er inhaltlich direkt an diesne anschließt. Die Handlung ist über weite Teile uninteressant, um nicht zu sagen langweilig; ich meine... ein Staatsstreich in Bolivien? Irgendwelche Andenbauern sind kurz vor dem Verdursten? Da fehlt nur noch der sprichwörtliche Sack Reis, der sich im Reich der Mitte in die Horizontale begibt. Das Problem, das hier als Rahmen für die Handlung herhalten muß, ist ähnlich belanglos wie der Handelskonflikt auf Naboo, zu dem man in "Star Wars Epi I" ein paar Jediritter geschickt hat. Wen interessiert's?
Davon abgesehen leidet der Film aber auch unter atemberaubend schlecht geschnittenen Action-Sequenzen, bei denen das Auge keine halbe Sekunde auf einer Einstellung verharren kann, so daß einem das ganze wie im Schnellvorlauf vorkommt. Von der eigentlichen Action bekommt man so gut wie nichts mit, was eigentlich schade ist, denn gerade die war in den meisten Bond-Filmen durchaus sehenswert. Hier aber wird so schnell und wirr zwischen den Einstellungen gewechselt, daß einem selbst die Pseudo-Handkamera aus "Cloverfield" wie eine Steady-Cam vorkommt.
Um das Maß noch abzurunden ist der Titelsong "Another way to die" so ziemlich der mieseste der letzten anderthalb Dekaden (nur "Goldeneye" fand ich noch schlechter), und auch der restliche Soundtrack ragt nicht unbedingt aus dem filmmusikalischen Werk dieses Jahres heraus.
Positiv muß man erwähnen, daß ich nach wie vor von Daniel Craig als neuem Bond überzeugt bin, und auch die Mädels an seiner Seite waren ganz niedlich anzusehen. Judi Dench hatte keine sonderlich großen Herausforderungen zu bewältigen, war aber auf alle Fälle einer der Pluspunkte von "Quantum".
Für einen Actionfilm hat "Ein Quantum Trost" wie gesagt zu wenig bzw. zu schlechte Action, für einen Thriller hat er entschieden zu wenig Spannung, für einen Bond, selbst für einen neuerer Bauart, hat er zu wenig Humor (und auch nach Bond-Maßstäben einen unglaublich bescheuerten Titel), und insgesamt hat er einfach zu wenig Bond-Feeling.
Schade, "Casino Royal" war und ist für mich wirklich einer der besten Bonds, wenn nicht sogar der beste. "Ein Quantum Trost" dagegen rangiert sehr, sehr weit unten auf der Rangliste.
"...und die Vulkanierin aus 'Enterprise', an die sich niemand mehr erinnert." :-) Wie wahr, wie wahr.
Vorbeischauen ja. Aber nicht mehr. Ich hab mir kürzlich endlich mal alle 5 Seasons von "Angel" angeschaut und muß sagen, daß ich, wenn ich die besten 10 "Buffy"-Folgen und die besten 10 "Angel"-Folgen nehme und in eine allgemeine Best-of-Reihenfolge bringen wollte, dann wäre die schlechteste Top10-Buffy-Folge immer noch besser als die beste Top10-Angel-Folge.
Seit einiger Zeit erscheinen bei Dark Horse ja neue "Buffy"-Comics, die mehr oder minder die offizielle 8. Season darstellen und die Geschichte da fortführen, wo die 7. Season aufgehört hat. Die Stories hauen mich nicht alle vom Hocker, aber insgesamt sind einige interessante Ansätze drin, und der Tonfall der Serie ist auf alle Fälle perfekt getroffen (kein Wunder, wenn Joss Whedon selbst seine Finger mit drin hat). Für Buffy-Fans ist die Reihe auf alle Fälle sehens-/lesenswert.