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Alle Kommentare von BigH
Klingt toll. Nur... Ein Buffy-Film ohne Sarah Michelle Gellar? Das wäre ja wie ein Star Trek-Film ohne die alten Star Trek-Darsteller! Sowas macht doch niemand... das heißt, da fällt mir ein...
Klar, es gäbe sicher eine Menge möglicher Szenarien für einen interessanten Buffy-Kinofilm, und als eingefleischter Fan wäre ich der erste, der sich eine Kinokarte für die Mitternachtspremiere besorgen würde (ich fände es klasse, eine Jägerin zu sehen, die die Teenie- und sogar die Twen-Jahre hinter sich gelassen und sich weiterentwickelt hat). Aber das Tolle an der TV-Serie war auch die Chemie zwischen den Charakteren. Wenn man aus dieser Gleichung einzelne oder - KEUCH! - alle gewohnten Figuren entfernt, dann ist es einfach nicht mehr Buffy.
Dann lieber eine neue spin-off-Serie, die die alte Prämisse der Serie aufgreift und weiterführt und bei der die Charaktere der ursprünglichen Serie gelegentlich einen Gastauftritt haben.
@alanger: Da stimme ich 100%ig zu! Ohne Giles geht schon mal gar nichts!!
Naja, war ja leider zu erwarten angesichts des Hypes, der auf der anderen Seite des Teichs um "Twilight" gemacht wurde. Wenigstens sind die Kritiken alles in allem nicht gerade überschwenglich, was mich ein wenig versöhnt (aus einem stinklangweiligen Buch kann man halt keinen unglaublich spannenden Film machen...).
Egal wie man es nennt, zu allererst geht's erstmal um's Geld (weshalb Franchise wahrscheinlich doch der passendste Ausdruck ist). Wenn Paramount nicht geglaubt hätte, daß mit StarTrek noch ein paar Dollars zu machen sind, dann hätten sie Abrams keinen müden Cent gegeben. Selbst diverse Schauspieler haben auf einschlägigen Conventions gesagt: "Ihr glaubt doch nicht, daß die [Film x/ Serie y] machen, weil sie euch Fans so doll lieb haben. StarTrek ist ein Geschäft, bei dem es um Millionen Dollar geht. Und jeder will sein Stück vom Kuchen abhaben."
Aber solange es guter Trek-Stoff ist, gebe ich mein Geld gerne dafür aus. :-) Doch trotz allem Überschwang, den man in Berichten von Leuten liest, die das Glück hatten, schon mehr als unsereins vom nächsten Film sehen zu dürfen, bleibe ich im Augenblick skeptisch. Ich weiß, ich bin wie ein Fußballfan, der sowieso alles besser weiß als der Trainer seiner Lieblingsmannschaft, aber wie bereits gesagt bin ich durch den Trailer eher skeptischer geworden. Und wie ein Prequel eine Legende demontieren kann, hat George "The Flanelled One" Lucas ja mit seiner neuen Trilogie gezeigt - "Was denn, diese weinerliche Pudelmütze soll eines Tages die Geissel der Galaxis werden, das röchelnde Grauen, der Dunkle Lord der Sith? Das glaubst du doch selbst nicht!"
Ich hab's beim vorherigen Eintrag zu dem Thema schon gesagt, und ich sage es gerne hier nochmal: Mich macht der Trailer eher skeptisch. Bis vor ein paar Tagen war ich noch guter Dinge und habe ehrlich geglaubt, daß man das StarTrek-Franchise tatsächlich rebooten und in eine glänzende Zukunft führen kann. Aber bei dem Trailer kommt bei mir nicht eine Sekunde Vorfreude auf. Ich würde mich selbst als Hardcore-Trekkie bezeichnen, ohne mich aber gegen irgendwelche Neuerungen oder Überarbeitungen zu streuben. Doch dieser Trailer fühlt sich einfach nicht nach Trek an.
Vielleicht ist auch das Problem, daß man mit dem neuen Film wieder zurück an den Anfang geht. Bei StarTrek ging es letztlich immer darum, nach vorne zu schauen - "Let's see what's out there". Müssen wir wirklich die Vorgeschichte des Kirk-Buben auf der Leinwand haben? Der letzte Schritt in diese Richtung war "Enterprise", und die Serie wurde nach vier Seasons abgesetzt, weil die Quoten so schlecht waren. Vielleicht hätte man tatsächlich neue Schauspieler casten müssen, aber nicht um alte Ikonen zu ersetzen, sondern um eine völlig neue Mannschaft zu etablieren und so frischen Wind ins Franchise zu blasen. Peter David hat das mit seiner "New Frontier"-Buchreihe (nicht zu verwechseln mit den Fan-Filmen gleichen Namens) ja sehr erfolgreich getan, und vom ersten Band an hat die Serie perfekt funktioniert. Warum also nicht auch auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm?
Aber im nächsten Frühjahr werden wir ja sehen, ob JJ Abrams StarTrek gerettet oder ihm den Gnadenschuß gegeben hat. Ich wünsche mir natürlich ersteres...
Im meiner Ansicht nach unterschätzten "The Core" auch.
Ich war in meinem Trek-begeisterten Freundeskreis ja beinahe der einzige, der sich auf den nächsten Film gefreut hat (ansonsten sind die Classic-Fans bei uns eindeutig in der Überzahl, und für die ist der Film natürlich fast ein Sakrileg...). Entsprechend habe ich die Berichterstattung, soweit man davon bisher sprechen konnte, mit Interesse verfolgt. Und bislang war ich auch der Meinung, daß man mit der Neubesetzung einigermaßen leben konnte (bis auf Kirk, der aber auch gar nicht an Shatner herankommt).
Aber nachdem ich mir den Trailer jetzt ein, zwei mal in Ruhe angeschaut habe (mittlerweile ist er ja auf der offiziellen Seite hochauflösend zu bestaunen), werde ich den Eindruck einfach nicht los, daß das ganze eine 150 Mio. Dollar Fanproduktion ist, vergleichbar beispielsweise mit "New Frontier", in der die Classic-Crew ja auch von anderen Darstellern verkörpert wird (außer es tauchen ab und an ein paar altgediente Trek-Recken auf). Der Etat ist vielleicht größer, die Effekte besser, aber insgesamt ist es einfach nicht "the real McCoy".
Davon mal abgesehen ist der Trailer meiner Ansicht nach ziemlich schlecht gemacht. Erst sieht man ewig den Kirk-Steppke durch die Gegend rasen (was'n ausgemachter Blödsinn!), und alles danach ist zu schnell geschnitten, als daß man irgendwas mitbekäme; abgesehen von der einmaligen Nennung des Namens James T. Kirk deutet nichts darauf hin, daß es tatsächlich um die Enterprise-Crew geht, die wir schon kennen. Für einen ersten Trailer finde ich das ganze ziemlich enttäuschend (da hat der Teaser neugieriger gemacht, und der hatte nun wirklich Null Informationsgehalt). Natürlich werde ich mir den Streifen anschauen, ohne Frage (er kann nur besser sein als der unsägliche "Nemesis", mit dem man die TNG-Crew endgültig und unwürdig zu Grabe getragen hat), aber seit dem Trailer sind meine Erwartungen deutlich gesunken.
Wenn ich an dieser Stelle mal lauthals "Einspruch!" rufen darf? Ich halte den Score von "The Dark Knight" für einen der besten dieses Jahres und durchaus Oscar-würdig. Aber ich will hier keine Riesendiskussion losbrechen, wie bei so vielem gehen da die Geschmäcker halt auseinander.
Aber zum Thema Oscar-Nominierung: Ich meine irgendwo gelesen zu haben, Hans Zimmer würde es sich seit 2007 vertraglich ausdingen, daß seine Soundtracks nicht für den Oscar vorgeschlagen werden, weil er den ganzen Zirkus nicht mehr haben wollte (womit die Disqualifikation auch belanglos wäre). Ich finde aber die Quelle für diese Information nicht mehr. Hat das sonst noch jemand gehört, und wenn ja, wo?
Vielleicht sollte man erstmal sagen, daß "World War Z" keine Zombie-Geschichte ist, wie man sie sonst vorgesetzt bekommt. Das Buch (auf deutsch unter dem dämlichen Titel "Wer länger lebt ist später tot: Operation Zombie" erschienen...) beschreibt nämlich die Ereignisse des "Zombie-Weltkriegs" (eben World War Z) allein in Interview-Form. Ein Reporter reist zehn Jahre nach dem Krieg um die Welt und interviewt Überlebende. Das sind Politiker und hohe Militärs ebenso wie einfache Leute und einfache Soldaten, die im Krieg in der ersten Reihe stehen mußten. Dabei wird in jedem Interview ein anderer Aspekt des Kriegs beleuchtet, und das Gesamtbild, das dabei gezeichnet wird, ist so spannend und gleichzeitig so realistisch, daß man beinahe vergisst, daß es sich nur um Fiktion handelt.
So wird beispielsweise beschrieben, wie die Flüchtlinge hausten, die nach Kanada und weiter nach Norden geflohen sind (in der Kälte werden die Zombies inaktiv). Natürlich nimmt jeder mit, was er für wichtig hält. Aber nachdem der Krieg eben nicht nach ein paar Wochen oder Monaten vorbei ist, sondern Jahre andauert, stellt sich eben heraus, daß man z.B. Laptops eben nicht essen kann und daß CD-Player kein gutes Brennmaterial hergeben. Nahrungsmittel und Brennmaterial werden knapp, und 10 Jahre nach dem Krieg führt der Journalist eben ein Interview mit einer Freiwilligen, die den kanadischen Wald wieder aufholzt, weil dieser im Laufe der Jahre erheblichen Schaden genommen hat.
Oder Hollywood: Kalifornien liegt in einer vom Militär abgeriegelten Sicherheitszone. Aber in L.A. hat vor dem Krieg ein Haufen Leute in der Unterhaltungsindustrie gearbeitet. Jetzt ist Krieg, und da braucht man halt keine "Entertainment Executives" und ähnliches. Plötzlich müssen die schwerreichen Herrschaften mit der Situation klarkommen, daß ihnen frühere Untergebene - Putzfrauen, Handwerker etc. - kriegswichtige Tätigkeiten beibringen.
Interessant ist auch, daß es ein Interview mit einem deutschen Offizier gibt, der seine Erlebnisse in Hamburg eindringlich beschreibt. Hier mußte er, um die weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern, den Elbtunnel und andere mögliche Fluchtwege sperren und auch auf Flüchtlinge schießen.
Bei dem Buch geht die Zombie-Thematik also so realistisch wie möglich an: Was bedeutet der Krieg für die Menschen, für die Wirtschaft, für die Gesellschaft als solche?
Wenn der Film das rüberbringt, dann könnte er wirklich ein Knaller werden. Das Buch ist auf jeden Fall super, und auch das englische Hörbuch lohnt sich (der oben erwähnte deutsche Offizier wird dabei übrigens von Jürgen Prochnow gesprochen...).
Wie wurde bereits vor längerer Zeit auf SWR3 gekalauert: "Sind jetzt meine Boxen schlecht, oder ist das Uwe Ochsenknecht?"
Okay, der Film hat seine dramaturgischen Schwächen, um nicht zu sagen, er hat gewisse Längen. Aber an den Darstellern gibt es nichts zu mäkeln, und das Grundszenario bzw. die Welt, in der der Film spielt, ist faszinierend und glaubwürdig dargestellt (die Effekte sind für einen mutmaßlichen B-Film erstaunlich gut!), und trotz aller Fehler, die "Perfect Creature" hat, muß man auf alle Fälle doch eingestehen, daß der Film einen Hintergrund darstellt, den man so noch nicht gesehen hat. Alles in allem besser als ich erwartet hätte.
Schlechter als ich erwartet hätte! Die Handlung ist teilweise wirr und unverständlich, manche Zusammenhänge werden einfach nicht erklärt, und vieles ergibt einfach keinen Sinn (spaßigerweise wird zumindest das eine und andere klarer, wenn man das alternative opening auf der DVD anschaut; wäre das verwendet worden, hätte der Zuschauer ein paar Infos mehr gehabt). Milla Jovovich ist zweifelsohne wieder einmal nett anzuschauen (ihr körperbetontes Kostüm unterstützt die Augenweide natürlich), aber ich würde mich dennoch nach wie vor scheuen, sie als Schauspielerin zu bezeichnen - ihre mimische Bandbreite deckt halt "erschrocken gucken", "verletzt/gequält gucken" und "stinksauer gucken" ab, aber mehr wird in "Ultraviolet" ja glücklicherweise auch nicht von ihr erwartet.
Davon abgesehen wartet "Ultraviolet" mit einigen der schlechtesten SpecialFX der jüngeren Genre-Geschichte auf. Und ansonsten kann man nur sagen, daß "Ultraviolet" einer der wenigen Vampir-Filme ist, die völlig ohne Vampire auskommen - klar, die Infizierten werden halt Hemophages genannt (woraus aber für Otto-Normal-Filmgucker nicht zwingend hervorgeht, daß die Infizierten sich von Blut ernähren), und ab und zu blitzen ein, zwei längere Zähne auf, aber ansonsten deutet nichts auf Vampire hin. Was schade ist, denn Milla als Vampirin hätte durchaus etwas für sich (wenn sie auch nicht an Kate Beckinsale heranreicht...).
Ach ja, der Soundtrack ist ganz okay, wenn es sich auch nicht um die beste Arbeit von Klaus Badelt handelt.
Besser als sein Vorgänger, aber es ist ja nicht unbedingt eine bedeutende Leistung, besser als ein Haufen Kuhdung zu sein. Wenn man mal vergisst, daß das ganze ja eigentlich ein "Bloodrayne"-Film sein soll, die Handlung mit der Vorlage aber absolut nichts zu tun hat, dann kann man sich den Film mit ausreichend Alkohol im Blut tatsächlich antun.
Das einzig hervorstechende ist der Soundtrack, der tatsächlich recht gut ist. Ansonsten ist "Deliverance" halt, wie kaum anders zu erwarten, ein C-Movie wie es tausend andere auch gibt. Bestimmt nicht Bolls schlechtester Film, aber WEIT davon entfernt mittelmäßig zu sein.
Lustig ist übrigens beim making-of auf der Special Edition DVD, daß Zack Ward, der Darsteller des Billy the Kid, voller Überzeugung meint, er sei, zumindest was die "Bloodrayne"-Filme anbelangt, besser als Ben Kingsley ("I kicked Ben Kingsley's ass!").
Ähmm... nein, Zack, bist du nicht. Selbst in einem so grauenhaft schlechten Film wie "Bloodrayne" ist Kingsley immer noch besser als du; selbst wenn er nur auf dem Thron sitzt und böse kuckt, tut er das immer noch überzeugender als du...!
Ich will ja nicht in das allgemeine Boll-Bashing einstimmen, aber der Film ist, objektiv betrachtet, einfach gnadenlos schlecht. Die Handlung ist über weite Teile ohne inneren Zusammenhalt, die Schauspieler bleiben mit ihren Leistungen deutlich unter ihren z.T. ohnehin beschränkten Möglichkeiten, die Kostüme sind mit wenigen Ausnahmen absolut lachhaft, die Actionszenen sind grauenhaft inszeniert... die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen, aber ich glaube, es wird deutlich, daß "Bloodrayne" nicht unbedingt der "Citicen Kane" der Vampirfilme ist.
Übrigens ist auch die Special Edition DVD ziemlich mies. Das making-of ist eines der schlechtesten, die ich je gesehen habe, und wenn Uwe Boll schon Interviews oder Kommentare auf englisch abgibt, dann wäre es sicher wünschenswert, wenn er diese Sprache auch beherrscht...
7 Punkte, aber verdammt knappe 7 Punkte. Was "Hellboy II" rettet sind die praktisch durchweg liebenswerten Charaktere, gut geschriebene Dialoge und teilweise im wahrsten Sinne des Wortes fantastische Kreaturen- und sonstige Spezialeffekte, die wirklich sehenswert sind. Auch die Choreographie der Kampfszenen ist in Ordnung, endlich kann man einem Zweikampf mal wieder mit bloßem Auge folgen und wird nicht permanent durch Schnitte im Viertelsekunden-Takt daran gehindert, mit dem Helden mitzufiebern.
Aber während "Hellboy I" aufgrund seiner Hintergrundgeschichte doch näher am Horrorfilm angesiedelt war, liegt "Hellboy II" einfach tief im Lande des Fantasyfilms (teilweise mit einer fast schon bedenktlichen Nähe zum Märchenfilm). Das muß grundsätzlich nichts schlechtes sein, passt aber irgendwie nicht so recht zu dem, was der erste Teil an Erwartungshaltung geschaffen hat. "HB II" hätte gerne etwas düsterer sein dürfen und etwas bedrohlicher.
Und die Beziehungskiste zwischen Red und Liz ist zwar grundsätzlich keine wirklich schlechte Idee, birgt aber soviel Probleme für die Handlung eines potentiellen dritten Teils, daß man sich eben doch wünscht, del Toro hätte auf diesen Teil der Handlung verzichtet.
Alles in allem sicher kein schlechter Film, ich habe mich gut unterhalten, aber im direkten Vergleich mit dem ersten Teil schneidet "Die Goldene Armee" dann doch ziemlich schlecht ab.
Das kann kein Vorbild für unsere Jugend sein. Leute, die nur angezogen duschen, schrecken auch vor anderen Schandtaten nicht zurück!
Auch wenn "Watchmen" nicht mal ansatzweise den Bekanntheitsgrad hat, den Batman vorweisen kann, glaube ich, daß das der große Knaller des nächsten Jahres wird - vorausgesetzt, der derzeit offene Rechtsstreit wird im Januar '09 beigelegt...
Ich hoffe, daß "Quantum of Solace" (auf englisch läßt sich der Titel wenigstens einigermaßen ertragen...) so gut wird wie "Casino Royal" und fände es schade, wenn es der letzte Bond mit Daniel Craig wäre. Denn in meinen Augen machte "Casino Royal" mit Bond das, was "Batman begins" mit Batman gemacht hat - ein Neustart unter etwas realistischeren, glaubwürdigeren Vorzeichen. Nun mag man natürlich einwenden, daß Bond noch nie für sich in Anspruch genommen hat, auf Realismus Wert zu legen. Aber vielleicht war das auch der Grund, weswegen sich das Franchise allmählich ein wenig verbraucht hat. Immer mußte die Bedrohung für den Weltfrieden noch größer und noch bombastischer werden (ich erinnere da z.B. an gewisse Kampfsatelliten in "Die another day"...). Jetzt geht's wieder back to the roots, und das finde ich ganz gut so.
Kann es sein, daß in dem Artikel auch ein wenig Äpfel und Bananen verglichen werden? Die letzte Oscar-Verleihung sahen nur 32 Mio. Zuschauer (wobei das mit ziemlicher Sicherheit nur die amerikanischen Zuschauer sind), der Superbowl hingegen hat eine Zuschauerschaft von 800 Millionen weltweit. Betonung auf "weltweit". Klar stinkt da die Oscar-Show gewaltig ab. Das ist, als würde man sagen "Der letzte Bully-Film hat in Stuttgart nur 20.000 Zuschauer in die Kinos gelockt, während 'Der Schuh des Manitu" bundesweit 10 Mio Zuschauer hatte."
Dann werfe ich auch mal mein
EINSPRUCH, EUER EHREN!
in den Ring:
Genau wie alanger fand ich "Die Mumie" sehr unterhaltsam; auf alle Fälle war "Die Mumie" ein besserer Indiana Jones-Film als "Das Königreich des Kristallschädels" (die zweite Mumie war mir dann aber auch über weite Teil zu over-the-top).
"Backdraft" ist gutes, altmodisches Heldenkino, mit dem erfrischenden Unterschied, daß die Helden mal nicht in Armeeklamotten daherkommen. Die Actionszenen sind fantastisch gefilmt, und der Soundtrack von Hans Zimmer ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.
Und auch, wenn "A beautiful mind" durchaus anstrengend ist, ist er doch sehr gut inszeniert, und die schauspielerischen Leistungen von Russell Crowe und Jennifer Connelly können sich auf alle Fälle sehen lassen.
Somit ist in meinen Augen Ron Howard ein wenig rehabilitiert (auch wenn "Willow" nicht unbedingt in Würde gealtert ist und einiges von seinem damaligen Charme verloren hat).
Was Renny Harlin anbelangt, so würde ich "Cliffhanger" auch nicht gerade in die Liste der Blindgänger aufnehmen. Sicher, es gibt bessere Actionstreifen, aber langweilig ist "Cliffhanger" auf jeden Fall nicht. Und "Tödliche Weihnachten" gehört fast schon zum Pflichtprogramm für das Weihnachtsfilmprogramm.
Und @alanger:
Ich finde "Dogma" von Kevin Smith, trotz gewisser Ausrutscher unter die Gürtellinie, immer noch einen unterhaltsamen und durchaus auch intelligenten Film, der mit dem Thema Religion behutsamer umgeht als man hätte erwarten können.
Was mir an dem Artikel gut gefallen hat war zum einen, daß "Octalus" endlich mal entsprechend gewürdigt wird, denn der Film ist tatsächlich besser als es sein verkanntes Dasein als B-Movie und 2-Uhr-Nachts-auf-RTL2-Film glauben lassen.
Und zum anderen hat endlich einmal jemand den Nerv, das laut auszusprechen, was ohnehin alle wissen:
GEORGE. LUCAS. IST. EIN. RICHTIG. MIESER. REGISSEUR. (und ein noch mieserer Drehbuchschreiber)
Eine fantastische Shakespeare-Verfilmung, vielleicht sogar die beste, denn gerade durch die Versetzung der Handlung in unsere Zeit, wobei aber der Original-Text beibehalten wird, zeigt sich, wie zeitlos das Werk Shakespeares ist. Und die jahrhundertealten Dialoge fügen sich problemlos in die kalifornische Kulisse.
Leonardo DiCaprio und Claire Danes sind obendrein beinahe Idealbesetzungen für die Titelrollen, aber auch der Rest des Ensembles ist ausgezeichnet besetzt. Dazu kommt noch ein superber Soundtrack, der die Stimmung des Films zu jedem Zeitpunkt unterstützt.
Knackige 80er-Jahre-Action, die aber dennoch nicht altmodisch wirkt. Der vierte Teil fügt sich erstaunlich gut ins Gesamtbild der Reihe. Und Bruce Willis hat's einfach immer noch drauf. Da verzeiht man auch, daß der nervige Jungspund dauernd durch's Bild läuft.
Heutzutage werden viel zu oft aus guten TV-Serien miese Kinofilme gemacht. "Buffy" zeigt, daß es auch anders herum geht - der Film ist ziemlich lau, aber die Serie, die daraus entstand, ist großartig.
Es gibt sicher einige Bücher, deren Verfilmung wenig schmeichelhaft ausgefallen ist (einige Stephen King-Filme sind ja ziemliche Gurken). Aber wie man ein so hervorragendes Buch so schwach umsetzen und teilweise die Handlung vollkommen in den Sand setzen kann, ist mir vollkommen schleierhaft.
Ein ganz klarer Trailer-Film. Soll heißen: Hat man den Trailer gesehen, kennt man praktisch alle guten Sequenzen im Film. Mit anderen Worten: "Wanted" ist betont unspannend, die meisten Actionsequenzen sind unglaublich nervig inszeniert, weil man vor lauter hektischer Handkamera und Schnitten im Viertelsekundentakt gar nichts mitbekommt. Und mit James McAvoy hat der Film obendrein auch noch einen betont uncharismatischen Hauptdarsteller, der weder den Loser noch den Killer so richtig überzeugend gibt. Angelina Jolie ist natürlich wie immer nett anzuschauen, aber ihre schauspielerischen Muskeln mußte sie für ihre Rolle auch nicht gerade spielen lassen.
Davon abgesehen müßte für "Wanted" eine neue Oscar-Kategorie eingeführt werden: Beste Vergewaltigung einer Comic-Vorlage. "Wanted" würde mit deutlichem Abstand gewinnen. Mit dem Comic hat der Film im Grunde nur noch den Titel gemein, die Handlung dagegen hat Regisseur Bekmambetov mit einer Zielsicherheit gekillt, die der Bruderschaft der Assasinen zur Ehre gereichen würde.
Alles in allem also nicht nur die bei weitem schlechteste Comicverfilmung seit langem (und "Hulk" war ja schon kein Glanzlicht), sondern bislang auch einer der enttäuschendsten Filme des Jahres. Daran ändert auch der sehr gute und hörenswerte Score von Danny Elfman nichts.
Ein Film, der mich auch sehr berührt hat, ist "The Guys" mit Anthony LaPaglia und Sigourney Weaver, in dem ein Feuerwehrmann, der acht seiner Kameraden am 11. September verloren hat, eine Journalistin bittet beim Verfassen der Grabreden. Ich hatte mehr als einmal Wasser in den Augen, wie ich zugeben muß.