Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
Shahada (DE - 2010)
Politische Korrektheit überrennt mittlerweile den Islam
Ich wollte mal sehen, ob der Film irgendwelche positiven Botschaften über den Islam vermitteln bzw. näher bringen kann. Letztendlich ging es kaum um religiöse Inhalte als um verschiedene Ausnahmesituationen von hauptsächlich moslemischen Charakteren.
Eine Botschaft den Islam betreffend war, dass für Allah jede Art der Liebe gut ist.
Ob nun Schwul, mit 14 oder 15 Schwanger und Abtreibung oder einer, der schnell mal aus Schuldgefühlen heraus sich verpflichtet fühlt fremd zu gehen, obwohl verheiratet mit Kind.
Anscheinend gibt es in vielen Religionen liberale Kräfte, die sagen, dass dies für Gott schon ok sei.
Warum bei dieser Message aber noch keine konservativeren Moslems auf die Barrikaden gegangen sind, ist für mich fraglich. Wahrscheinlich hat kaum ein Moslem den Film bisher gesehen. Andererseits spielen hier höchstwahrscheinlich auch richtige Gläubige mit. Strenger Gläubige dürfte die Message weniger begeistern.
Während mir die Geschichte und Handlungsweise der Schülerin, die abgetrieben hat, sehr gut gefallen hat, war die Story mit dem Polizisten für mich die reine Katastrophe.
Insgesamt ist das zu wenig, zu lahm und zu nichtssagend, um hier eine positive Bewertung auszusprechen. Aber ein totaler Reinfall war es auch nicht.
Carnage Park (US - 2015)
Thx an @Zense und @TschunaSan
Eigentlich für mich ein 5 Punkte Film, aber ich honoriere das Bemühen mit einem Extrapunkt, ein richtig horrormäßiges Szenario incl. Atmosphäre auf die Beine zu stellen.
Selbst eine Geisterbahn wirkt gegen diesen Film wie eine Teletubbiewiese.
Man möchte sogar "The Descent" übertreffen.
Lobenswerterweise kommt es immer mal wieder zu unvorhersehbaren Handlungsverläufen, doch besonders im letzten Drittel schleicht sich eine Eintönigkeit ein. Der Sound und das Szenario kommen dabei schon fast psychodelisch rüber. An dieser Stelle möchte ich auf den Film "Amusement" (2008) verweisen, der das Ganze etwas wohldosierter verpackt.
Allerdings überzeugen die Schauspieler und machen ihre Sache richtig gut.
Alf in Dauerschleife:
https://www.youtube.com/watch?v=wyNxxLJpM7E
Mission to Mars (US - 2000)
Als Sci-Fi-Fan kann ich hier natürlich keine negative Bewertung aussprechen. Dennoch habe ich schon einige Marsfilme gesehen, die mir wesentlich besser gefallen haben, z.B. "Red Planet", "The Last Days on Mars", "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" oder "Naufragos - Gestrandet".
Das Szenario wirkt auf mich öfters etwas zu pathetisch, was sich auf die Glaubwürdigkeit der Handlungsweise der Astronauten in gewissen Situationen auswirkt. Auch den Score finde ich in manch imposanter Szene zu weich und gefühlvoll, und das genau wenn gigantische Aufnahmen gezeigt werden. Das passt einfach nicht 100% zusammen.
Man legt lobenswert einige Male den Fokus auf hohe Schauwerte. Doch dazwischen kommt es immer wieder zu kürzeren Längen.
Die Schauspieler agieren ok, u.A. spielt Connie Nielson mit, ist ja auch schon einen Blick wert. Die Endmessage ist fulminant und wird einigen gefallen. Jedoch auch dort gibt es Kritikpunkte meinerseits.
Fazit: Optisch fulminante Lichtblicke und ein interessanter Storyaufbau wechseln sich mit übertriebenem Pathos, kleineren Längen, unglaubwürdige, jedoch verzeihliche Verhaltensweisen ab, denn die HD-Sci-Fi ist schon hart an der Grenze des Ertragbaren, jedoch für jeden Sci-Fi-Fan auf jeden Fall sehenswert.
Wer wird Millionär? (DE - 1999)
Annalena Baerbock bei "Wer wird Millionär?" Und Robert Habeck als Telefonjoker.
Wahrscheinlich die beste Folge ever. 😀
Wer es verpasst hat, hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=n0WgPZ3PFBU
Die Nacht der lebenden Toten (US - 1968)
Enthält Inhaltsspoiler
Bei solchen Kultklassikern muss ich immer an meine Tante denken, die bei den Dracula Filmen mit Christopher Lee so eine Angst bekam, dass sie nicht mehr alleine auf die Toilette gehen konnte. Mein Vater musste dann vor der Türe Wache stehen.
Dieser Film war seiner Zeit sicher auch so gruselig, allerdings konnte er mich heute nicht überzeugend erreichen. Das Szenario ist lange Zeit eher Endzeit(survival)film. Horrorfilm ist er weitgehend am Anfang, wo es auch ein paar Jumpscares gibt und im Finale. Dazwischen ist einfach zu wenig los. Die Hintergrundgeschichte deutet auf eine Ökobotschaft hin.
Man konzentriert sich mMn zu sehr auf den innerhäuslichen Konflikt der Überlebenden. Einige Sequenzen wirken schon fast lustig. So wird im TV und Radio ausführlich erklärt, was es mit den Untoten auf sich hat. Das hat damals sicher für Grusel und Erschütterung gesorgt, mich hat das leider größtenteils nicht mehr aus dem Ofer hervorgelockt.
Die Durchschnittswertung liegt aber bei 7,3 und die meisten Buddys bewerten den Film wesentlich höher, also bitte ein eigenes Bild machen.
Cruel Summer (GB - 2017)
Erstmal thx an @Superman1895 für den Tipp.
Der Film ist gut. Er ist didaktisch. Durch die hellen Sommerfarben und die friedliche Umgebung wird ein Kontrast geschaffen, der in die Psyche geht.
Die Charakterzeichnung und Entwicklung fand ich interessant und gut gelungen. Obwohl am Anfang nichts passiert, möchte man dem Geschehen folgen und wissen, wie es weitergeht. Bei "Sonne und Beton" geht es etwas schneller zur Sache. Seltsamerweise ist hier vielen die Gewalt zu brutal, bei "Sonne und Beton" ist es aber für die Meisten total super. ^^
Ich wundere mich ein wenig über einige Kommentare, die das Szenario anscheinend sehr brutal fanden. Wahrscheinlich bin ich schon etwas abgestumpft und durch die täglichen Nachrichten gewöhnt man sich an solche Verbrechen.
Wenn ich nur an heute denke, wo in Köln-Mülheim ein 15jähriger von einem 18 und 19jährigen abgestochen und massakriert wurde. Oder wo ein 12jähriger in Uetersen/Pinneberg brutal gedemütigt und zusammengeschlagen wurde. Sowas hört und sieht man ja mittlerweile täglich. Und das ist ja nur die Spitze des Eisbergs.
Deswegen hat mich der Film ehrlich gesagt nicht sonderlich schockiert. Aber großes Lob an die Schauspieler, die hier überzeugen können. Ein ganz gut hat der Film mMn auf jeden Fall verdient.
Paris by Night of the Living Dead (FR - 2009)
Enthält Inhaltsspoiler
Keine Geringere als Karina Testa (halb Italienerin, halb Spanierin), bekannt aus der Hauptrolle des Filmes "Frontiers" (2007) spielt hier ebenfalls die Hauptrolle.
Die Effekte sind größtenteils schwer in Ordnung. Manche CGI-Explosion wirkt etwas gekünstelt. Der Splatterfaktor ist ordentlich. Der Film ist sehr kurzweilig, so dass sogar ich meinen Spass daran hatte, obwohl ich überhaupt kein Fan von Zombie(invasions)filmen bin. Die Locations sind gut gewählt. Von Notre Dame bis zu den unterirdischen Katakomben ist vieles geboten.
Fazit: Kurzweiliger Splatterspass, der trotz des zweieinhalb minütigen Intros (etwa ein Drittel des gesamten Filmes) noch voll auf die Tube drückt und mit ein paar Wendungen und Überraschungen in der Schlussphase aufwartet.
Empfehlung an meine Horrorbuddies.
Terminator 2 - Tag der Abrechnung (1991)
Der beste Film zweier Jahrtausende. Eine Durchschnittswertung von 7,5 empfinde ich persönlich als Beleidigung! ;-)
Wollte euch nur zwei Behind the Scenes zeigen, die man vielleicht noch nicht kennt.
Min. 1:33: Arni kann nicht mit Waffe hantieren.
Min. 5:18: Arni küsst sich selbst.
https://www.youtube.com/watch?v=HXjSlJmZH-w
Die Jungfrauenquelle (SE - 1960)
Thx @DanaLynch, @TschunaSan, @Dna Gobbo und @TheFlyingGuilotine
Ich würde gerne mal eine Umfrage machen, wer den Rape&Revanche-Film als gerecht empfunden hat, oder wem das zu hart oder vielleicht sogar zu locker war.
Harter Film, teils traurig und nordisch mythologisch sowie christlich symbolträchtig. Hervorragend, dass man sich die Mühe gemacht hat, die Dialoge der Zeit anzupassen (Der Film spielt im 14. Jahrhundert).
Die Handlung gibt nicht allzu viel her. Es fängt recht harmlos an und man fragt sich, wo sind die Smartphones? Wie haben die Menschen gelebt? Also Atmosphäre ist durchaus vorhanden. Die Bildsprache ist einprägsam, märchenhaft bis schockierend, weil man von der Inszenierung her in Sekundenbruchteilen von idyllisch ins horrorgrausam-mäßige hineinkatapultiert wird.
Und es geht ja dann noch weiter. Der Zuschauer wird mit einer weiteren extrem harten Schuldfrage konfrontiert. Aber zuviel möchte ich nicht verraten.
Später fühlte ich mich an Odysseus erinnert, als er nach Ithaka zurückkehrte.
7/10 Als Väter noch Väter waren und Mütter noch Mütter
The 13th Floor (US - 1999)
Vielen Dank an @Ygdrasoul für die Empfehlung.
Intelligent inszenierter Zeitreisefilm kombiniert mit mind control. Eine Mischung aus bekannten Vertretern, einwandfrei umgesetzt. Einen tollen Twist gibt es obendrauf.
Man kann schon fast sagen, der Film war seiner Zeit voraus. Er erschien im gleichen Jahr wie "Matrix", weswegen er wahrscheinlich nicht die große Aufmerksamkeit bekam und etwas unterging. Das ist ein wenig schade. Auch ich erfuhr erst über MP und über ein paar Buddiekommentare von der Existenz dieses Filmes.
Qualtitätsmäßig spielt das schon auf sehr gutem Niveau. Man konzentriert sich voll und ganz auf das storytelling. Dadurch entstehen 2-3 kleinere "Schönheitsfehler" (z.B. wieso so eine Firma nur so wenig Mitarbeiter hat), und ich glaube, bei einer Zweitsichtung fallen einem noch mehr Details auf, aber ansonsten kann man der aufregenden Geschichte gut folgen. Längen entstehen überhaupt keine. Ununterbrochen ist für Spannung und Unterhaltung gesorgt.
Von der Atmosphäre und der ganzen ausgeklügelten Geschichte würde ich besonders @smartbo den Film empfehlen. So meine Einschätzung. Aber natürlich allen Anderen auch.
Toller Film, der mehr Aufmerksamkeit verdient.
8/10 Simulationen
Inbred (GB/DE - 2011)
Überzeichnete Bilderbuchhinterwäldler, auf die man schon ein wenig neidisch werden könnte. Ich meine, die freuen sich, lachen und spielen Musik, sogar wenn selbst von denen gerade vier über den Haufen gefahren wurden.
Ergo, die freuen sich immer, egal was geschieht. Wer kann das schon von sich behaupten? Dieser Unbeschwertheit gegenüber dem Leben steht jedoch ein IQ von ca. 3 gegenüber. Auch nicht so empfehlenswert.
Der Film braucht eine gewisse Zeit bis es splattrig zur Sache geht. Bis dahin zieht man die Spannung aus der Vorahnung und der unheilsverkündenden Musik.
Große Überraschungen gibt es keine, jedoch spitzt sich die Situation gnadenlos zu und die Hoffnung stirbt zuletzt.
Playing with Dolls: Havoc (US - 2017)
Für das letzte Drittel tut mir die Gesamtwertung leid, denn dort ist der Film ein gelungener Terrorfilm. Schade, dass davor soviel Potential verschenkt wurde. Denn bis zur 50ten Minute dominieren grottenschlechte Dialoge und Charaktere aus dem C-Movie Bereich das Geschehen.
Ausser dem Intro sind die Gewaltszenen sehr notdürftig. Ich mag härtere Filme, aber wenn man sich zu sehr exzessiv auf Gliedmaßendurchtrennung fokussiert, dann wirkt auf mich "sadistisch-fetischisiert". Aber das hält sich hier ausdrücklich in Grenzen.
Nunja, die Charaktere schaffen es wieder mal, dass man dennoch irgendwann zu dem Killer hält.
Fazit: Bester Schauspieler: Havoc; dazu noch super furchteinflössende Maske, tolles letztes Drittel und gutes Finale. Leider bis zur 50 Minute fast kompletter Leerlauf, deswegen kann ich nicht mehr als 5 Punkte geben.
Macht nix TschunaSan, habe es trotzdem nicht bereut, den Film gesehen zu haben. Auf zum Nächsten. ;-)
Savaged (US - 2013)
Ich liebe indianische Rituale. Thx an @TschunaSan und @Heiko70 für diese gute Empfehlung. Anfangs dachte ich noch Durchschnitt, aber dann dreht der Film auf. Der Härtegrad ist schon ordentlich.
In "Predator"-manier rollen hier im "Sleepy Hollow-Stil" die Köpfe. Über die Qualität allgemein, das CGI, die Schauspieler und atmospärische Darstellung kann man streiten, jedoch finde ich die Ideen ziemlich gut umgesetzt. "Mal was anderes", wie es @Maniac in seinem Kommentar treffend formuliert.
7,5/10 Rache aus dem Reich der Toten
Big Bad Wolves (IL - 2013)
Schwarzhumoriger Selbstjustizfilm, bei dem die Folterszenen zum Glück nicht die Hauptrolle spielen. Positiv war die Figurendarstellung, so dass man immer mit Überraschungen oder Twists rechnet. Negativer waren die nicht gezeigten Motive, auf die man die ganze Zeit wartet.
In Anbetracht des 7. Oktobers 2023 wirkt das Szenario noch ein bisschen unheimlicher.
Fazit: Lustig, diejenigen, die am lautesten Beweise schreien, vorverurteilen am Schnellsten.
Für eine Einmalsichtung geeignet.
Dark Windows - Fenster zur Finsternis (US - 2024)
Der Titel ist mal wieder sehr komisch. Im Grunde ein Waldhütten-Homeinvasion-Stangenware. Dramaturgie und Komposition sind gut gelungen.
Die Chemie zwischen mir und dem Film passte einfach. Die Schauspieler wirkten komischerweise vertraut auf mich.
80 Minuten Laufzeit sind zwar gut, trotzdem muss man etwas Geduld mitbringen. Gorehounds sollten ihre Erwartungen zurückschrauben. Lediglich gegen Ende gibt es einen kreativen Kill, den ich so noch nicht gesehen habe.
Fazit: Trotz geringem Budget und dünner Handlung ein weiterer Beweis für mich, dass man dennoch was ordentliches auf die Beine stellen kann. Für eine einmalige Sichtung geeignet. Etwas Geduld ist gefordert, aber so leicht zu durchschauen ist das Ganze nicht, wie man es vielleicht am Anfang oder im Verlauf annimmt.
Empfehlung für Horrorthrillerfans. Die Atmosphäre war nicht schlecht. Und so manche Verhaltensweisen nachvollziehbarer als bei anderen Filmen.
Poor Things (IE/US - 2023)
Abbruch nach ca. 44 Minuten. Da ich nicht im Irrenhaus landen wollte und erkannte, dass der Film die nächsten knapp 2 Stunden nicht besser wird, ersparte ich mir den Rest.
Ich frage mich, ob Lanthimos Leben wirklich so langweilig ist, oder wie kommt man auf so eine Sülze?! Der Inhalt geht zudem schon in eine fragwürdige Richtung.
Wertung lasse ich mal aus.
Mercy Falls - How Far would you Fall to Survive? (GB - 2023)
Eine schlechte Inszenierung mit seltsamen Verhaltensweisen, fehlende Emotionen, komischer Synchro und teils irrwitzigen Dialogen zerstören den Film größtenteils, dass es für eine gute Wertung nicht ausreicht.
Selbst wenn man über einiges hinwegschaut, kommt der Streifen nicht über Mittelmaß hinaus.
The Zone of Interest (GB/PL - 2023)
Enthält Inhaltsspoiler
Die untypische Vorgehensweise des Filmes ist es, dem Zuschauer die Geschichte aus dem Blickwinkel des Kommandanten des KZ´ s von Ausschwitz, Rudolf Höss, und seiner Familie zu zeigen und einen Kontrast zu schaffen. Idylle trifft auf unaussprechliches Verbrechen, nur ein paar Meter voneinander entfernt. Alleine eine hohe Mauer trennt die "Sonnenseite des Lebens" von unfassbarer Grausamkeit. Die Andeutungen, was auf der anderen Seite der Mauer geschieht, sind sehr gut umgesetzt, so dass der Kopf des Zuschauers sich damit auseinandersetzen muss. Umso erstaunlicher erweist sich dabei die Gleichgütltigkeit derer, die in Ihrer eigenen Blase leben. Die Frage ist, haben die wirklich nicht so viel mitbekommen, oder haben sie bewusst weggeschaut, weil Ihnen ging es ja gut? Letzteres liegt auf der Hand. Wie konnte man das aber dann überhaupt aushalten?
Hier wird jedoch zum Glück nicht mit dem Holzhammer geurteilt. Ob man will oder nicht, man wird in die Idylle mit reingezogen, versteht die Probleme der Menschen, und muss sich schließlich selbst ein Urteil bilden.
Das dürfte zwar klar ausfallen, aber eben diese Herangehensweise macht den Film sehenswert.
Zynisch erscheinen da schon manche Passagen, wo aufgrund möglicher Versetzungen über den doch so schönen Standort diskutiert wird. Heftig.
Für mich fühlte sich die Inszenierung lange Zeit wie eine Fortsetzung von Gaspar Noes "Irreversible" an, als nach all dem Leid gegen Ende hin schöne Bilder und Aufnahmen gezeigt werden.
Kostüme und Ausstattungen perfekt. Die ersten 30 Minuten brauchte ich, um mich richtig reinzusehen, dann steigerte sich die innerliche Spannung stetig, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
In einem unteren Kommentar habe ich gelesen, dass die ruhige Herangehensweise den Verbrechen nicht gerecht wird. Ich finde, dass kann man so nicht sagen. Der Film ist auf jeden Fall sehr interessant, es wird keineswegs irgendetwas verharmlost und er regt zum Nachdenken an. Man sollte aber auf keinen Fall einen typischen Kriegsfilm erwarten oder dass die Verbrechen offen gezeigt werden. Das geschieht auf subtile wirkungsvolle Art.
The Ledge (GB - 2022)
Enthält kleine Inhaltsspoiler
Horror-Survival-Thriller in luftiger Höhe. Hat man schon X-Fach gesehen? Stimmt! War trotzdem gut. Es wird eine hervorragende Ausgangslage geschaffen und es geht schnell zur Sache. Paradoxerweise sorgen genau die Bösen selbst durch ihre Uneinigkeit für den unterhaltsamsten Spannungsfaktor. Der Film bleibt nämlich irgendwann sinnbildlich sowie buchstäblich an einer Felsenkluft hängen. 2-3 CGI-Schnitte wirken stark gekünstelt. Das Finale etwas hastig. Trotz aller Kritik überwiegen die positiven Aspekte. Solide und nervenaufreibend umgesetzt.
Wer "Fall - Fear Reaches New Heights" oder z.B. "A Lonely Place to Die" mochte, der sollte auch hier einen Blick wagen.
The Cursed / Eight for Silver (GB - 2021)
Wem "Pakt der Wölfe" oder "Sleepy Hollow" gefallen hat, der ist hier genau an der richtigen Stelle.
Der Film kommt nicht ganz an obere Werke ran, aber die Atmosphäre, ein ordentlicher Härtegrad, Kostümierung und einige Ideenumsetzungen sind schon richtig gut gelungen.
Was dem Film manchmal etwas schwächt, sind Vorhersehbarkeit, ein paar unlogische Verhaltensweisen und ein kleines bisschen mehr "Pfeffer" wären vielleicht nicht schlecht gewesen.
Aber ansonsten gibt es an der Story nichts zu meckern und die Schauspieler sind ebenfalls überzeugend.
7/10 Das Relikt-Gollum-Mix
Safehouse - Die Rache des Kartells (US - 2023)
Den Meisten wird der Film, der fast in Echtzeit abläuft, zu minimalistisch gestaltet sein. Die ersten 30 Min. sind stark, die darauffolgende halbe Stunde flacht der Film ab. Das letzte Drittel ist actionreicher und spannend.
Teilweise werden die Hintergründe einzelner Personen zu wenig beleuchtet. Spielt aber insgesamt keine große Rolle.
Im Großen und Ganzen realistisch, aber ohne große Überraschungen.
Muzzle - K-9 Narcotics Unit (US - 2023)
Thx an @Jelli, der mich mit seinem Kommentar neugierig gemacht hat.
Starker Cop-Thriller, der aber nicht wie üblich mit viel Schießerei oder in asiatischen Filmen mit viel Kampf ausgetragen wird. Die Gegend in L.A. Downtown wirkt düster. Vor allem die Szenen mit den K-9 Dogs kommen realistisch rüber. Hier gibt es klassische Schäferhunde. Diese sollte man niemals unteschätzen und mit dem nötigen Respekt begegnen.
Man kann im gesamten Film gut miträtseln, was bzw. ob überhaupt für eine Intrige dahintersteckt. Manchmal wird das Szenario ein klein wenig zu vereinfacht dargestellt, aber einige starke Einzelaktionen laufen überraschend gut platziert über den Bildschirm.
Sehr schön auch die Mensch-Hund Beziehung, die einfach phantastisch hier dargestellt wird. Von Trauer bis Neustart ist alles vorhanden. Der Polizist in dem Film hat meinen vollsten Respekt. Er zeigt gleich ziemlich am Anfang, dass ein Tier genauso wertvoll für einen sein kann wie ein Mensch.
Objektiv betrachtet schätze ich den Film bei den Meisten auf 6-7 Punkte ein. Ich gebe noch 3 Extrapunkte für die gute Inszenierung, wo der Hund als wichtiges Familienmitglied betrachtet wird. Und spannend ist es allemal. Könnte evtl. noch auf meiner Lieblingsfilmliste landen.
9,5/10 Titanreißzähne
Let Her Kill You (FR/CH - 2023)
Handlungsverlaufsspoiler
Agententhriller mit Asia Argento in der Hauptrolle.
Allein von der bedrohlichen, unbehaglichen Atmosphäre könnte man 7-8 Punkte geben. Ständig hat man das Gefühl, das kann nicht mehr lange gut gehen.
Aber mit jeder Minute schwinden die Hoffnungen und damit einhergehend auch die Punkte. Wieso?
Googelt mal den Cast. Ich habe noch nie einen Film mit so wenigen Schauspielern gesehen. Eine "One-Woman-Show". Wenn man die Zeit der Telefongespräche abzieht, kommt nur noch die halbe Laufzeit raus.
Schade, aber letztendlich enttäuschend.
DogMan (US/FR - 2023)
Der Film beginnt mit den Worten:
"Wo immer es einen Glücklosen gibt, schickt Gott einen Hund" (Lamartine)
Da war ich bereits bei 10 Punkte.
Nach ca. 10 Minuten war ich schon bei 50 Punkte.
Nach 15 Minuten bei 100 Punkte und nach 25 Minuten und ein paar Sprüchen mehr bereits bei 500 Punkte.
Der Film ist größtenteils Drama (Melodram) und der Hauptdarsteller und die seichte comicstyle-Inszenierung erinnern an "Joker" (2019) mit Joaquin Phoenix.
Ein Mann, der von der Gesellschaft ausgestoßen ist und alles auf eine Karte setzt: Seine Hunde. Zudem wird hier zu meiner Freude auch oft "der Weg Gottes" ins Spiel gebracht, was mir gefiel.
Die Szenen mit den Hunden wirken komödienhaft, trotzdem kommt es zu Szenen während der Handlung, wo man den Tränen nahe kommt. Vom Verlauf gefiel mir der Film mit der Zeit immer besser. Im letzten Drittel wird es nochmal etwas spannend. Die französische Musik ist wunderbar.
Für Hundefans ein Muss.
10/10 Jack Russell Terrier, Dobermänner, Malinois und alle Anderen.