Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
The Eternal Daughter (US - 2022)
Sehr geheimnisvoll gehaltener Mysterythriller mit Tilda Swinton.
Das ist so ein Film, wo man hinter jedem Dialog, hinter jeder Einstellung und hinter jedem Bild eine versteckte Botschaft vermutet. Das Setting und die Hintergrundgeräusche waren unheimlich und schön atmosphärisch gruselig und erinnerten mich etwas an "Das Geisterschloss" (US - 1999).
Der Hund, ein Cocker Spaniel ist sehr süss und hat als einziger anscheinend den Überblick hier.
Leider wirkt der Film mit der Zeit etwas monoton und wird anstrengend (besonders die Dialoge). Den Twist vermutete ich schon die ganze Zeit, das hat mich also überhaupt nicht überrascht, auch wenn man versucht, den Zuschauer aufs Korn zu nehmen. Die Message ist eindeutig, aus Spoilergründen sollte man sie aber nicht hier erwähnen. Der Film kam mir schließlich wie eine Kopie aus ähnlichen Vertretern vor und ließ mich insgesamt etwas enttäuscht zurück.
Die ganze Zeit dachte ich, ob die Synchronsprecherin von Noomi Rapace auch Tilda Swinton spricht, aber nach kurzer Nachforschung kann ich das nicht bestätigen.
4/10 neblige Gärten
Carriers (US - 2009)
Ein Lehrfilm für Karl Lauterbach, wie man mit einem globalen Virus effektiv!!! Panik verbreiten kann. 😆😄. Sry, den Scherz wollte ich unbedingt loswerden.
Es müssen moralisch und emotional unerträglich schwierige Entscheidungen getroffen werden. Bei solchen dystopischen Filmen, wo nur noch ca. 1% der Menschheit lebt, lasse ich gerne meine Gedanken treiben, was man wohl alles erleben könnte und wie man selbst in bestimmten Situationen reagieren würde. Ausser der lästige Faktor mit dem höchst ansteckenden Virus kann man ja überall mehr oder weniger unentdeckt hin. Wahrscheinlich würde ich versuchen nach Las Vegas zu gelangen. Das ist aber eine andere Geschichte. 😉
6/10 lieber eine Kugel für sich selbst aufheben.
The Canyon (US - 2009)
Ich liebe diese unwirklichen schönen Orte auf dieser Erde. Einer davon ist der Grand Canyon. Atmosphärisch dichter Survivalthriller, der die größte Zeit auf ein realistisches Szenario setzt und deswegen auf jeden Fall eine Sichtung wert ist.
6,5/10 Timberwölfe im Grand Canyon
Systemsprenger (DE - 2019)
Enthält starke Spoiler!!!!!!!!!!!
Das Schlimmste war für mich zu sehen, dass die Tochter die Mutter immer noch liebt. Wird wohl vielen so gehen, dass man seinen Hass bei Anderen rauslässt, die gar nichts dafür können, anstatt bei den Verursachern der Misere und des bedauerlichen Zustandes.
Normal müsste die Tochter keinen Kontakt mehr zur Mutter aufbauen, bis diese stirbt.
Und zwar unabhängig von der haarsträubenden Begründung, die die Mutter selbst im Film abgibt und für mich damit den Vogel noch zusätzlich abschießt.
Die Mutter meinte, sie hat sich (sry jetzt für meine Ausdrucksweise) von ihrem Ficker getrennt, deswegen sei jetzt wieder Platz für die Tochter.
Bei dem labilen Zustand der Mutter würde sie keine 24 Stunden mit der Tochter klar kommen. Die Pfleger bedenken das überhaupt nicht und der Mutter scheint mit der Trennung des Mannes auch auf einmal jedes Problem aus der Welt geschaffen zu sein.
Als zweiten Grund nennt die Mutter, dass sie erst wieder Arbeit finden muss. Ich kenne mich mit den Bedingungen für Bürgergeld nicht aus, aber Christian Lindner hat gesagt, dass eine Familie mit drei Kindern in Deutschland 36000 - 38000 Euro Bürgergeld erhält (also über 3000 Euro im Monat). Wäre die Mutter berechtigt, dann dürfte das Geld ja wohl in dem Fall auch keine Rolle spielen um das eigene Kind aufzunehmen. In Wirklichkeit liegen die Probleme ja ganz woanders. Und zwar an den schizophrenen Gewaltausbrüchen des Kindes. Als einzige Ursache wird im Film erwähnt, das Kind wurde damals mit Windeln erstickt.
Der ganze Film war für mich eher wie ein hin-und hergeschiebe von dem Kind von A nach B nach C nach D nach E nach Y und wieder von vorn. So eine richtige Therapie oder dass man sich um solche Fälle kümmert habe ich nicht gesehen, nur dass man ein 9-jähriges Mädchen mit Tabletten vollpumpt. Und von den vielen Pflegern beschäftigte sich halt jeder mal eine Stunde in der Woche mit dem Kind. Dementsprechend enttäuschend und ohne Lösungsansätze fällt auch das Ende aus.
Klar, dass bei so einem Vorgehen eine Integration des Kindes fehlschlägt.
Black Snake Moan (US - 2006)
Ein schönes Drama, dessen Handlung oft einen Glaubwürdigkeitsspagat hinbekommen muss, was oft funktioniert, manchmal aber auch nicht so wirklich.
Das Schauspiel von Christina Ricci fand ich perfekt und auch Samuel L. Jackson überzeugt mal wieder auf der ganzen Linie. Für das Thema und die Konfliktentstehung ist der Film nicht unbedingt sehr tiefgründig, aber er vermittelt eine positive Botschaft. In der ersten Hälfte sind ein paar Lacher dabei, weiß nicht ob die beabsichtigt oder unfreiwillig komisch waren.
Insgesamt ein eher unaufgeregtes Geschehen, jedoch trotzdem sehr unterhaltsam.
7/10 Ketten, die für einen Elefanten ausreichen würden. 😅
Red Dog - Mein treuer Freund (AU - 2016)
ist das gut eingefädelte Prequel zu dem phantastischen auf wahrer Begebenheit beruhenden "Red Dog - Ein Held auf vier Pfoten" (AU - 2011).
Diese Vorgeschichte ist ein seichter Abenteuerfilm im australischen Outback irgendwo im Nirgendwo. Es enthält Komödien- und ein paar Dramaelemente. Hier ist also Blue Dog geboren (später Red Dog) und der Film geht quasi bis dahin, wo der 2011er Film anfängt. Auch hier ist zumindest einmal ein Taschentuch notwendig und es gibt eine erbauende Botschaft, dass Veränderung nicht immer schlecht ist.
7/10 Sonderrechte für Red Dog
Weißer Gott / White God / Underdog / Fehér isten (HU/DE/SW - 2014)
Enthält Inhaltsspoiler
Alle Hunde, die hier mitspielen, sind Straßenhunde und befanden sich während der Zeit der Dreharbeiten in Sheltern.
Eines muss man sagen. Straßenhunde sind ganz klar die besseren Schauspieler. Grandios! Und man muss sagen, die Macher dieses Filmes kannten sich mit so einiger Problematik des Straßenhundedaseins aus.
Es werden Themen aufgegriffen wie Hundekämpfe, Einschläferungen völlig gesunder Hunde sowie die Bevorzugung bestimmter Rassen.
Dies ist ein extrem harter Film, der jedoch die Realität gut darstellt. Jeder Mensch über 20 ist ein Kotzbrocken und ich dachte mir mit der Zeit, ob mir fünf 30 Liter Kübel Eimer ausreichen zum Kotzen. Meine Faust bekam Juckanfälle.
Die Tochter wird seelisch in den Abgrund getrieben. Der Film entwickelt sich dann noch tatsächlich zu einem Tierhorrorfilm, der von Alfred Hitchcock hätte sein können. "Cujo" (US - 1983) war harmlos dagegen.
Hier gibt es keine Stimme aus dem Off. Der Film ist hart bis schwer zu ertragen. Kein Feelgood-Movie, aber er schneidet sehr gut ein paar Problematiken an.
Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte (AT/GB - 2009)
Hier der Link auf YouTube frei zur Verfügung, Laufzeit 75 Minuten:
https://www.youtube.com/watch?v=Ie905CF6lL8
Starke Doku mit erhabener, leicht melancholisch, geheimnisvoll, märchenhafter, nachdenklich stimmender Hintergrundmelodie und eine sanfte Frauenstimme aus dem Off.
Hier ist man wirklich mitten drinn, was die Doku unglaublich intensiv macht. Ich weiß nicht wie lange man braucht um solche faszinierenden Aufnahmen hin zu bekommen. Der Blauhai z.B. Auch wenn man denkt, man kennt sowieso schon so viele Dokus, habe ich jetzt den Eindruck, den ganzen Lebenskreislauf nochmal viel besser zu verstehen. Alleine schon die ganzen Wege im Meer (der Golfstrom oder die Azoren uvm...) und die ganzen Gefahren. Sehr lehrreich und spannend inszeniert. Klare Weiterempfehlung für Groß und Klein.
Es wird Zeit, dass die Menschheit aufwacht.
Tipp kam anscheinend von @smartbo. Ist nur schon ein wenig her. Für eine Schildkröte die überlebt wäre das ja nur ein zeitlicher Klacks. Vielen Dank dafür smartbo.
8/10 sich am Magnetfeld der Erde orientieren, sich an Krebse rächen und die giftigsten Quallen der Welt fressen.
The Loved Ones - Pretty in Blood (AU - 2011)
Leichte Spoiler vorhanden
Anfangs dachte ich noch, es handelt sich hierbei um eine Horrorkomödie und musste ein paar mal Lachen, bis ich später eines besseren belehrt wurde und sich das Szenario zu einem unangenehmen harten Psychopathenfilm entwickelt.
Vorzeichen und ungewöhnliche Nebenstränge gab es schon, aber was dann folgt, lässt sich nur noch mit der "Most Evil Stone Skala 22" definieren. Jeffrey Dahmer kam mir schon vor der Bohrmaschinenszene in den Sinn.
An dieser Stelle möchte ich ganz besonders Robin McLeavy (Lola) loben, die die Psychopathin so überzeugend abgibt, dass ich mich aber so richtig vor ihr gefürchtet habe.
Man sollte nicht mit der Erwartungshaltung an eine Komödie herangehen, die vielleicht deswegen entstanden ist, weil der Film viele schwarzhumorige Verweise auf "Pretty in Pink" (US - 1986) aufweist. Hier wird aber eine deutlich härtere Gangart gefahren.
Rogue - Im falschen Revier (AU - 2007)
Außer das Krokodil in "Rampage" ist das wohl "The King of the Crocodiles." Eine Urgewalt. Einfach ein Prachtexemplar! Dazu noch diese phantastische "unberührte" Natur. Der Kampf kommt so ein bisschen "predator-" und "alienmäßig" rüber, was mir immer besonders gut gefällt.
Das Gegenteil von der Gegend her war z.B. bei "Der Horror-Alligator" der Fall, wo es in der Kanalysation mitten in L.A. zum Kampf kommt, wo mir die Atmosphäre nicht so gut gefallen hat, obwohl ich sagen muss, der Alligator gab sein bestes. An ihm lag es nicht.
Wem die Punkte ebenfalls positiv aufgefallen sind, der sollte unbedingt mal einen Blick bei "Black Water" (AU - 2007) riskieren.
Trotz des langsamen Aufbaus, der schwachen emotionalen Ebene und so einiges merkwürdiges Fehlverhalten der menschlichen Beute, hat bei mir besonders die zweite Hälfte enorm Punkten können.
7/10 Dem Kokodil die Daumen drücken
Everyone will Burn (ES - 2023)
Timelinespoiler
Vor dem Film war ich skeptisch, dann, nach kurzer Zeit habe ich sie sofort erkannt.
Macarena Gomez (Shrew´ s Nest). Ab dem Zeitpunkt war mir klar, der Film wird gut. Die erste Hälfte bestätigte meine Vermutung und man bekommt es mit einem starken Horror-Rache-Drama zu tun, dass Ansätze von "Hereditary" und "Omen" aufweist. Eigentlich nichts Neues, aber stimmungsvoll umgesetzt. An dieser Stelle hätte man mMn die Psychoschiene weiterfahren sollen.
In der zweiten Hälfte jedoch verfängt sich der Film ein wenig in der Erzählung. Doch im letzten Viertel wird unerwartet eine Show rausgehauen, die einem Horrortheaterstück, einer griechischen Tragödie gleicht oder sogar von "Chinese Ghost Story" hätte sein können.
6/10 Prophezeiungen
The Tank (NZ - 2023)
The Tank fängt gut an. Man fühlt sich ins Geschehen mit eingebunden. Die Atmosphäre passt. Der Film, der zunächst zweigleisig fährt, scheint mit jedem Schritt in Richtung Auflösung mehr an Boden zu verlieren. Alles wirkt mit der Zeit etwas billig verpackt. Richtig neue Ideen gibt es auch keine, so dass ich zumindest in den letzten 30-45 Min. ständig auf die Uhr geschaut habe.
Mir viel wegen der schönen Gegend spontan dazu der Film "Sweetheart" (US - 2019) ein, der jetzt auch nicht überragend war, aber doch mal irgendwie anders inszeniert als ewig dieser gleiche Einheitsbrei, wie ich es bei "The Tank" empfunden habe.
4/10 überraschendes Landerbe, auf dem jedoch ein Fluch lasten soll
The Car - Der Teufel auf Rädern (US - 1977)
Im Schatten von "Duell" (US - 1971) und "Christine" (US - 1983) machte sich irgendwo in einer Kleinstadt in Utah ein weiterer Höllenschlund auf und das Höllenfahrzeug war geboren.
Der Film hat so manche Länge, wird aber mit fortlaufender Spieldauer stärker. Hier müssen wohl Rennfahrfreunde am Werk gewesen sein, anders ist dieser ohrenbeteubende Motorsound wohl nicht zu erklären. Ein "Warum" sollte man nicht hinterfragen, spielt für diesen atmosphärischen Ultradraufgängertrip, bei dem ein ganzes Polizeipräsidium in Mittleidenschaft gezogen wird, eher keine Rolle.
Fazit: The Evil Car braucht sich vor oben genannten Bruder bzw. Schwester nicht zu verstecken, auch wenn hier kein Epos entstanden ist. Sogar eine Fortsetzung, die es nicht gab, hätte ich mir gut und gerne vorstellen können.
Tipp war von @TschunaSan soweit ich mich erinnere, der sicher den indianischen Beistand hierzu beigetragen hat.
6,5/10 8/10 auf der Autogefährlichkeitsskala
Der Horror - Alligator (US - 1980)
Inhaltsspoiler
Nach kurzer Zeit fällt auf, der Titel ist wieder mal total falsch. Er müsste heißen:
"Die Horror-Spezies Mensch".
In Versuchslaboren werden neu ankommenden Hunden die Stimmbänder durchschnitten, damit sie nicht bellen können, um nur ein Beispiel menschlicher Grausamkeit zu nennen. Dem Alligator geht es nicht viel besser. Gerade mal neu geboren, wird er kurze Zeit später ins Klo gespült mit der Absicht ihn zu vernichten.
Der Film ist gigantisch vorhersehbar, überhaupt nicht spannend. Die Darstellung der Angriffe auf Trash-Niveau. Die USA beweisen, dass sie trotz aller Bemühungen als Weltmacht nichts taugen.
Die Figuren sind hauptsächlich unsympathisch (außer Robin Riker) und wegen all dem war ich natürlich für den Alligator. Er sollte sich mit dem Lake Placid Krokodil zusammentun. Ein paar Punkte gibt es, weil der Alligator nach sehr viel vergangener Zeit doch noch ordentlich Appetit bekommt.
Ansonsten würde ich eher Lake Placid weiterempfehlen.
4/10 Vergeblich Wasserbomben in einem Teich abfeuern
Asteroid City (US - 2023)
Soviel nonsense Gelaber. irgendwann schaltet das Hirn in den Selbstschutzmechanismus und man hört nur noch die ersten drei Wörter von jedem Satz bzw. man hört nur noch jeden 2-3 Satz, nur um festzustellen, was das Thema gerade ist.
Wer sein Hirn masochistisch beanspruchen will, dem sei der Film empfohlen. Ist natürlich meine subjektive Einschätzung.
Ansonsten würde ich dann 100x eher "Nope" (US - 2022) von Jordan Peele empfehlen.
1 Punkt für die Optik und 30 Sekunden witzige Szenen innerhalb eines 6300 Sekunden Films
Wie Raubkatzen (FR - 1964)
Damals dürfte der durchaus starke und bis zum Schluss unvorhersehbare Twist durchaus für Furore und Staunen beim Publikum gesorgt haben. Ich möchte schon einen Twist-Intelligenzvergleich mit "Saw" anstellen, obwohl das hier natürlich in eine ganz andere Richtung geht.
Trotzdem fand ich nicht in den Film rein, denn gerade in den ersten 30-40 Minuten läuft ein Nebenstrang, der sich nicht so richtig in den Hauptstrang eingliedert. Das kostet dem Film einige Punkte. Das ist jedoch total subjektiv. Mir war das aber zu langwierig und mir fehlten die Spannungsmomente.
Jeder, der Klassiker mag, kann aber hier mal einen Blick riskieren. Mit Alain Delon und Jane Fonda starbesetzt.
4/10 Flugtickets nach Venezuela
Blind (KR - 2011) Originaltitel: Beul-la-in-deu
Der nächste sehr gute Tipp vom @kaiserofhorror. Hier wird ein Serienkiller gesucht, die Zeugin ist eine blinde Frau.
Beeindruckend, was die Südkoreaner aus der Prämisse rausholen und wie sie eine enorm spannende Kriminalgeschichte aufziehen. An mancher Stelle deutlich überkonstruiert und es ergeben sich unvorsichtige Verhaltensweisen, jedoch überwiegt der starke Spannungsbogen und eine dichte Atmosphäre.
Der Hund war sehr cool, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich mit einer Szene überhaupt nicht einverstanden bin. Das hätte man auch anders lösen können. Da wollte ich sozusagen in den Bildschirm reinspringen.
Also, ganz klare Weiterempfehlung. Es ist ein starker Thriller.
The Devil´ s Rejects (US/DE - 2005)
In der ersten Hälfte habe ich mich wirklich gefragt, ob so eine Inszenierung für mich fast 20 Jahre zu spät kommt, oder ob ich mittlerweile schon zu alt für sowas bin. Vielleicht würde ich über "Natural Born Killers" mittlerweile auch anders urteilen als früher.
Nach dem Film jedoch werde ich den Gedanken nicht los, dass es Teil des Plans von Rob Zombie war, die Inszenierung so zu gestalten.
Neben der für mich gelungen gezeigten Eskalationsstufe dreht sich im Film der Spieß um und der Zuschauer wird wie sicher auch in anderen Werken damit konfrontiert, ob die Gegengewalt berechtigt erscheint.
Sid Haig (Captain Spaulding) ist schon eine Legende und wie sie hier ihren "American Dream" ausleben beeindruckend. Zudem gefallen mir diese endlos wirkenden staubigen Straßen und die typischen Kneipen, Trotzdem finde ich die Inszenierung jetzt nicht aussergewöhnlich oder besonders gut, weswegen ich hier auf gut gemeinte 6 Punkte abziele.
Serenity - Flucht in neue Welten (US - 2005)
Der Film fängt sehr stark an, hat dann einen kleinen Durchhänger und steigert sich dann von Minute zu Minute. Für mich seit längerem mal wieder ein gelungener Sci-Fictioner.
Lobenswert ist die durchgängige Action, Spannung und die Botschaften. Das Szenario hatte ein wenig von "Krieg der Sterne" (20%) oder auch "Matrix", (20 %). Die Kampfszenen kommen recht ordentlich rüber.
Die Figuren bleiben lange Zeit etwas blass und manchmal hat man einen B-Movie-Charakter-Eindruck. Bei der ein oder anderen Stelle denkt man sich, das wäre sogar noch ausbaufähig gewesen.
Aber im Großen und Ganzen war das gute Sci-Fi-Weltraum-Unterhaltung.
Dank geht raus an @Jelli. Ohne seinen Kommentar wäre es wohl nicht zu der Sichtung gekommen.
7,5/10 Tarnungen vor den Kannibalraumschiffen
Die unglaublichen Abenteuer von Bella (US - 2019)
Nach "Enzo und die wundersame Welt der Menschen" und "Ruf der Wildnis" nun ein weiterer Film unter der Rubrik Hund geht verloren und schlägt sich hunderte Kilometer durch die Wildnis und Zivilisation zurück nach Hause.
Das erste Drittel mag noch etwas übertrieben erscheinen, jedoch gibt es in Wirklichkeit so Fälle, wo Hunde beschlagnahmt und eingeschläfert wurden, siehe z.B. Dänemark, wo ein 27jähriger Besitzer daraufhin Selbstmord beging.
Nach gut 30 Min. witziger, lustiger und auch böse Tierfänger Momente geht das Abenteuer so richtig los. Dabei geht es um Abschied, Hoffnung, Wiedersehen, Träume und Ziele, ungewöhnliche Freundschaften, Gefahren, Katastrophen uvm.... . Also das volle Programm wunderschön umgesetzt. Und am Schluss wird dann nochmal kindgerecht auf die Tränendrüse gedrückt, mit Happy End.
9/10 das "Lauf nach Hause Spiel" und die aussergewöhnliche Freundschaft zu einem Puma
A Chinese Ghost Story - Die Dämonenkrieger (CH/HK - 2011)
Bei solchen Remakes von Meisterwerken wie z.B. auch von "Conan der Barbar" gehe ich ungefähr mit der Erwartungshaltung ran, als ob Jochen Taubert ein Remake von "Kill Bill" oder als ob Lucifer Valentine ein Remake von "Die Verurteilten" dreht.
Von daher war ich positiv überrascht von dem Film. Positiv war das Märchenhafte, die Kostüme, das Setting und die Effekte. Andererseits wirkt die Inszenierung wie eine Folge "Xena" oder "Relic Hunter".
Ich rechnete vor der Sichtung mit 0-2 Punkte, nach dem Film gebe ich 4 Punkte.
Für sich einzeln betrachtet kann man dem Film mehr Punkte geben, wer aber das Original mag, wird hier keine weitere Meisterinszenierung vorfinden.
Wer den Wind sät (US - 1960)
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht von dem Werk. Ich dachte hier wird mit Argumenten vorgegangen, doch die ersten 1:3O:00 Stunden ist viel Nonsense dabei. Es geht hauptsächlich darum den Zeitgeist einzufangen, die guten Gläubigen gegen die bösen in der Minderheit stehenden Atheisten. Denkansätze werden ständig durch das Wort "Einspruch" im Gerichtssaal blockiert.
Als es dann endlich ein wenig ins Eingeweihte geht, fand ich die Argumentation des Darwinisten ziemlich schwach. Das wurde durch eine Überreaktion seitens des Gläubigen im Zeugenstand schnell kaschiert und überspielt, damit die schwache Argumentation nicht so auffällt. Vieles wird immer eine Glaubensfrage bleiben, aber wie sich manche darüber echauffieren, ist schon etwas seltsam. Ob die heutige Wissenschaft so toll ist, ist eine andere Frage.
Heute ist so ein Prozess in der westlichen freien Welt sowieso unvorstellbar. Niemand sollte sich für seinen religiösen Glauben oder Nichtglauben vor Gericht verantworten müssen.
Und wenn hier wie in Deutschland eine Ratsvorsitzende einer Kirche meint, "Waffenlieferungen sind Pflicht christlicher Nächstenliebe", dann frage ich mich auch, was die überhaupt gelernt hat. In jahrhundertlanger Vergangenheit hat sich die Kirche nicht mit Ruhm bekleckert und haben Verbrechen ohne Ende begangen.
Sehr gut fand ich die realistische zeitlose Darstellung am Schluss, dass für die Urteilsverkündung jegliche Argumentation völlig egal ist, sondern nur der politische Wille zählt.
Insgesamt hätte ich mir mehr Courage, mehr Zusammenhalt oder ein Miteinander, eine menschlichere Botschaft, für beide Seiten akzeptabel, daraus gewünscht, doch leider gab es am Schluss nur Verlierer.
Blutiger Freitag (DE - 1972)
Nach dem verstörenden "Angst" (AT - 1983) dachte ich, schau ich mir einen entspannenden Heimatfilm an. Und tatsächlich, die Täter hier wirkten anfangs schon fast harmlos und sympathisch im Gegensatz zu dem von "Angst". Es entstehen sogar unfreiwillig humorvolle Szenen.
Letztendlich muss man aber auch hier sagen, hinterlassen die Verbrecher eine Schneise der Verwüstung und es gibt einige Todesopfer. Von der Inszenierung war ich nicht vollends überzeugt und das Vorgehen der Täter langte von blöd bis klug ausgedacht.
6/10 Polizeiautos, die man heute nur noch im Museum antreffen kann.
Angst (AT - 1983)
Extrem verstörender Film. Die Geschichte wird aus den Gedanken des Täters geschildert, während er seine Taten verübt. Das ist höchst verstörend, beweist aber, und jeder kann das erkennen, dass so etwas mit nichts zu rechtfertigen ist.
Ich fühle mich wirklich schlecht während und nach dem Film. Jeder, der 1% Gewissen in sich trägt, wird womöglich ähnlich fühlen.
Ich würde den Film zum Pflichtprogramm für Kriminelle machen, weil er einfach die Sinnlosigkeit des Ganzen zeigt. Vielleicht könnten ja zumindest ein paar Kriminelle dadurch "abgeschreckt" oder "geläutert" werden, oder zumindest würde der ein oder andere bei der nächsten Tat an den Film denken und würde nicht so gewalttätig vorgehen. Für solche Leute wie der in dem Film dargestellte würde das jedoch auch nicht mehr weiterhelfen.
Jetzt gehe ich noch kurz raus und versuche durch die letzten Sonnenstrahlen noch ein bisschen positive Energie zu tanken. Der Film hat mich ausgelaugt.
Aber er ist empfehlenswert und mit 75 Minuten zum Glück recht kurz gehalten.
Thx geht raus an @TschunaSan, @Maniac und @Smartbo, die den Film schon treffend kommentiert haben. Das war wirklich ein harter Brocken.
Der Mieter (FR - 1976)
Die erste Hälfte ist sehr stark und baut eine enorme Suspense auf. Leider kann der Film das Niveau nicht halten und die entstandenen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die ein oder andere Erklärung hätte ich mir dann schon gewünscht.
So wie es abgelaufen ist, dachte ich an den Vermisstenfall Lars Mittank.
Highlight in der 17ten Minute: Bruce Lee läuft im Kino!