Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
Mutant Ghost Wargirl - Krieg der Mutanten (CH - 2022)
Dieser Film im futuristischen Cyperpunk-Gewand wäre mit den richtigen Fördergeldern ein richtig "geiler Sch..." geworden. Fördergeld hätte er mMn auch verdient, schließlich geht es um Gentechnologie und ethnische Fragen, die die Menschheit in Zukunft sicher noch mehr beschäftigen werden.
Zitat im Film: "Die Gene verändern uns und wir verändern die Gene."
Die Hauptdarstellerin Miya Muqi ist die bekannteste Yogalehrerin in ganz China und promotete schon mit Jacky Chan.
Doch das alles täuscht leider nicht darüber hinweg, dass es hier klar an finanziellen Mitteln fehlte. Das CGI wirkt äusserst unrealistisch, die Kampfszenen mit telepatischen Fähigkeiten manchmal in Zeitlupe, manchmal in Zeitraffer sind amateurhaft umgesetzt.
So bleibt einem nichts anderes übrig als neben ein paar Superheldenfähigkeiten ein paar schöne Körper zu betrachten. Auch die Story wäre noch ausbaufähig gewesen. Schade, denn thematisch hat diese Sci-Fi-Zukunftsvision durchaus spass gemacht.
4/10 Mutanten für den Krieg von Morgen produzieren
Rheingold (DE/IT - 2022)
Nach "Sonne und Beton", (der mMn rassistisch und erniedrigend, aber ehrlich authentisch ist) wollte ich mal sehen, wo die Fördergelder noch so überall hinfließen, hier 5 Mio.
Leider fehlt es dem Film an glaubwürdigen Übergängen. Vom Klavierspieler zum Ghettodealer, weiter in den Knast und plötzlich mit Millionengeldkoffern in Amsterdam sozusagen. Fatih Akin ("Der goldene Handschuh" (DE - 2019)) versucht den Film wie eine Art Zeitdokument aufzustellen und verliert sich hierbei in endlos lang wirkenden Clan-Dialogen. Gefühlt 40-50% des Filmes wird (arabisch) gesprochen. Wenn das Gezeigte alles stimmt, fragt man sich, was Migration und Integration überhaupt bedeutet. Der Hauptdarsteller rechtfertigt seine im Film dargestellten schwerstkriminelle Taten mit den Erlebnissen bis zu seinem 4.ten Lebensjahr. Danach war er in Deutschland.
Auch zeigt der Film, dass sich Verbrechen immer noch lohnt. 3-4 Jahre Gefängnis für ein knapp 2 Millionen Raub, wo von der Beute bis heute jede Spur fehlt, nur die Mega Villa am Schluss gibt ein Anzeichen, wohin das Geld geflossen sein könnte.
Vielleicht liegt ja die Antwort im Film selbst. Denn ausserhalb der EU wird mit solchen Leuten eben nicht so zimperlich und mit Seidenhandschuhen umgegangen. Erst innerhalb der EU in Frieden entwickeln solche Leute komischerweise eine schwer kriminelle Ader. Ich möchte aber nicht explizit nur auf diesen "Xatar" mich beziehen, sondern allgemein. Laut Wikipedia litt er in Deutschland auch unter Armut und Ausgrenzung, was ich garnicht bezweifeln möchte und er mir auch leid tut, aber ob das die Straftaten rechtfertigt, ist wiederum ein anderes Thema.
Der Film ist halt mit 140 Minuten einfach viel zu lange und oft sehr zäh.
Komischerweise ist auch jeder Krieg auf der Welt, in dem Deutschland nicht beteiligt ist, ein Freiheitskrieg.
Fazit:
Leider eine langwierige Inszenierung ohne große Spannungsmomente. Wer hohe Kriminalität und soziales-gesellschaftliches sehen möchte, der kann sich die Zeit hier vertreiben, aber groß loben kann ich den Film leider nicht.
4/10 Rheingold Reinfälle
The Ones You Didn´ t Burn (US - 2022)
Der Film geht 70 Minuten. Immer noch 60 Minuten zuviel für mich. Abbruch nach 10 Minuten. Die Synchro ist furchtbar. Genauso wie die Inszenierung. Zum Inhalt und wie sich der Film weiterentwickelt kann ich nichts sagen.
Sonne und Beton (DE - 2023)
Der Titel soll wohl generieren, dass die heißen Temperaturen für die legitimierte Gewaltverherrlichung verantwortlich ist. Im Film sieht man dann aber nichts von Sonne.
Der Film will vom Inszenierungsstil etwas wie "Victoria" (DE - 2015) wirken.
Die erste Hälfte war besser, schneller Erzählfluss und pervers menschenverachtend. Die zweite Hälfte flacht leider ein ganzes Stück ab.
In der ersten Hälfte sieht man, wie ein Deutscher von Migranten (wahrscheinlich 5ter Generation) körperlich und seelisch vergewaltigt, bedroht, erpresst, erniedrigt, bespuckt, geschlagen, rassistisch beleidigt, total gedemüdigt, ausgeraubt und verfolgt wird. Einmal seine Mutter und seine Toten gefickt, widmet sich der Film den sozialen und gesellschaftlichen Problemen und das wird dann leider etwas langweilig.
Wen interessieren schon Kinderstreiche wie vom Taxi weglaufen oder in die Schule einbrechen.
Was ich mich immer frage? Merken die Eltern da nichts? Tun die nur so oder sind sie selbst auf diesem geistigen Entwicklungsstand? Polizei ist quasi keine mehr vorhanden, Lehrer lassen sich mittlerweile in der Schule die Hosen runterziehen. Einfach nur noch lächerlich und ekelhaft.
Na, wenigstens traut sich der Deutsche noch seine eigenen Freunde zu schlagen, bei den Anderen zieht er regelmäßig den Schwanz ein. Ist die letzte Mutter gefickt, der letzten Frau der Arsch blutig aufgerissen worden, seine Eltern gefickt worden und alle durchgefickt und die Hurensöhne für 100 Euro gefickt, darf er noch seine Schuhe abgeben und sich nie wieder im Park blicken lassen.
Bravo. Guter Film.
Animal Farm - Aufstand der Tiere (GB - 1954)
Ein sehr politischer Film mit starker Message. MMn kritisiert er nicht nur das kommunistische System, sondern lässt sich auch auf alle politischen Systeme, auch Demokratien, anwenden, weil die Herrschenden, egal welcher Staatsform, immer das gleiche Ziel verfolgen, nämlich sich selbst zu bereichern und die "Anderen" nur auszunutzen. Scheingebote und Scheingesetze werden erlassen. Die Allgemeinheit wird getäuscht und belogen, zum Vorteil der Herrschenden.
Noch schlimmer wird verdeutlicht, wie die Masse sich verarschen lässt und mitmacht in diesem ausbeuterischen System. Bis es halt irgendwann wieder in einem Krieg endet und der Kreislauf von Neuem beginnt.
7/10 Bereicherungen und Belustigungen auf Kosten menschlichen Lebens und sich btw noch als größten Humanisten ausgeben.
Deutsche Kolonien (DE - 2005)
Unten verlinke ich euch die 3teilige Doku und eine Doku über den Boxeraufstand.
Informative 3 x 45 Minuten teilige Doku mit Originalbildern und nachgestellten Szenen über die Kolonialzeit von Deutschland.
Die Kolonialzeit der Deutschen beschränkt sich auf etwa 1880 - 1920. Darunter Kolonien in Afrika (Togo, Kamerun, Ostafrika und Südwestafrika), Südseekolonien (Guinea und Inseln), sowie eine Kolonie in China (Tsingtao), woraus der Boxeraufstand hervorgeht. Ebenfalls eigenes Thema die Opiumkriege in China.
Es gibt damals eine satirische Zeitung namens "Simplicissimus".
Das Schicksal von Bayome Mohamed Husen (u.A. Schauspieler in Deutschen Filmen) hat mich schon getroffen. Er kämpfte in Afrika für die Deutschen (die sog. Askari) und kam später ins KZ, wo er starb.
Ansonsten gibt es natürlich noch viele weitere Informationen zur Kolonialisierung über die Anfänge, die Motivationen, die Kriege, Auseinandersetzungen, Gebietsaufteilungen, wirtschaftlicher Aufschwung, Ausbeutung, Sklaverei, Kanibalismus (Guinea), Eisenbahnbau, Funksignalmasten, Enteignung der Einheimischen bis zur Enteignung durch die Siegermächte des 1. Weltkrieges usw....).
Geschichtsinteressierten sei auch diese Dokumentation empfohlen. Hauptsächlich geht es um deutsche Gebiete. Über andere Gebiete und Konflikte in anderen Gebieten geht es kaum.
3teilige Doku Phoenix, Deutsche Kolonien
https://www.youtube.com/watch?v=W9msRrG_Zn8
https://www.youtube.com/watch?v=_z7VWYiVUOI
https://www.youtube.com/watch?v=QACDxKyks3g
Doku Boxeraufstand
https://www.youtube.com/watch?v=RUu5t_tZ4cM
Die Rothschilds - Aktien auf Waterloo (DE - 1940)
Dieser Film ist ein Propagandafilm von 1940, der allerdings völlig frei auf YouTube zur Verfügung steht.
https://www.youtube.com/watch?v=NLlWH5OciWs
Es besteht die Verschwörungstheorie, dass Nathan Rothschild einen Informationsvorsprung über den Ausgang des Krieges in Waterloo erlangt hat und durch gezielte Fehlinformation und schnelles Handeln auf dem Aktienmarkt nicht nur große Gewinne erzielt hat, sondern so auch Konkurenzbanken ausgeschaltet hat.
Ob diese Theorie stimmt oder nicht, kann ich nicht abschließend beurteilen. Bei Wikipedia habe ich etwas gelesen, dass er die Anleihen erst 2017 wieder verkauft hat. So richtige Informationen, wie es sich tatsächlich zugetragen hat, wird man wahrscheinlich nicht finden können.
Es gibt eine 15minütige Doku von "Galileo" über die Rothschilds und wo es auch um Waterloo geht. Diese Doku wird aber in den Kommentaren unter dem Video stark kritisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=1Z1DoXen8R4
In dem Propagandafilm sagt Rothschild: "Mit Blut macht man das meiste Geld".
Es geht hauptsächlich um das Geflecht, was sich die Rothschilds um 1806 - 1815 aufgebaut haben. Der Film versucht die Rothschilds in ein schlechtes Licht zu rücken, die nur auf Gewinn aus sind. Sogar ein Hund scheint zu merken, dass Nathan Rothschild ein schlechter Mensch ist. Also im starken Kontrast zur Galileo Doku, die die Rothschilds eher als aufrichtige Geschäftsleute darstellen wollen und alles andere als Lüge enttarnt haben wollen.
Eine interessante Doku dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=JNh-PtOC3GA
Waterloo - Napoleons letzte Schlacht (BE - 2015) - 80 Minuten
Es gibt dazu zwei Dokus auf YouTube, die ich beide gesehen habe.
Einmal: Waterloo - Napoleons letzte Schlacht - 45 Minuten vom ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=BaEF6mNaNiQ
und dann: Waterloo - Das Ende - 80 Minuten von Arte
https://www.youtube.com/watch?v=9RhejRL76Wg
Beide sind sich inhaltlich und im Erzählungsstil sehr ähnlich. Besser ist jedoch ganz klar die Doku von Arte (Waterloo - Das Ende).
Sie zeigt viel eindrucksvoller den erbitterten Kampf, die Strapazen und wichtige Zusatzinformationen (Taktik, Vorbereitung, Fehler, Truppenausfälle, Wetterbeeinflussung usw... )
Die Doku von ZDF stellt Napoleon 2-3 mal wie ein Hampelmann dar, wenn er z.B. nachgespielt frägt, was jetzt am Schlachtfeld überhaupt los sei. Als ob er keine Ahnung von den Vorgängen hatte. Klar, er hat seine Truppenanführer auch selbst entscheiden lassen, was sich in Waterloo als Fehler herausstellte, aber bei der Darstellung der Ahnungslosigkeit von Napoleon musste ich schon schmunzeln.
Weiter wird auch die Darstellung des preußischen Marschalls Blüchner bei der ZDF-Doku kritisiert. Ebenfalls musste ich schmunzeln, als Blüchner Kanonenkugeln hört und dann nachgespielt zu seinen Generälen sagte: "Hört, da fallen Kanonenkugeln". Das war schon manchmal etwas "komisch" dargestellt.
Also, lasst euch gesagt sein, was Informationen, Dramaturgie und Atmosphäre angeht, hat die Arte-Doku die Nase vorn und ist mindestens einen Punkt besser. Der gebe ich 8 Punkte.
Sweet Home (PL/ES - 2015)
WTF.
Da wollte ich mir einen eher unscheinbaren Film anschauen und dann stellt sich heraus, das war einer der Besten, den ich in den letzten Monaten gesehen habe. Mein Herz ging von Minute zu Minute weiter auf. Nach einem verhaltenen Beginn fast durchgehende Dauerspannung und Brutalität gleichermaßen.
Das ist die Art von Filme, wo ich auf meine Buddies etwas sauer bin, dass sie mich nicht mindestens 3 x in der Woche darauf hinweisen, dass ich ihn mir unbedingt anschauen sollte. Überlebenshorror in seiner reinsten Form. Naja, jetzt habe ich ihn endlich gesehen und der bekommt natürlich einen Ehrenplatz in meiner ultimativen Horrorthrillerliste.
They cloned Tyrone / Sie haben Tyrone geklont (US - 2023)
Einige Verschwörungstheorien betrachte ich als Realität, anderen stimme ich wiederum überhaupt nicht zu. Hier wird es knallhart maßlos übertrieben. Aber der Film nimmt sich selbst nicht ernst, sondern fügt den passenden Humor mit ein.
Für mich hat das sehr gut funktioniert.
Die Prämisse ist einfach ultrahart. Es fängt ungefähr so an wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier". Das ist aber erst der Anfang. Es wird noch um einiges absurder, heftiger und paradoxer. Sehr unterhalsam.
The Knocking (FI/EE - 2023)
Mit skandinavischem Kalkül und mit finisch-estländischer Kühle in kühl braun-grau gehaltener Farbkomposition gehaltener Thriller mit Rückblenden und so manchem Kühlen (Bier).
Nein, spass beiseite. In Rückblenden erfährt man bruchstückartig, was sich damals zugetragen hat. Dabei ist ein Schuldiger oder Verdächtiger des Disasters lange Zeit nicht ausmachbar.
Meinen Geschmack hat der Film überhaupt nicht getroffen, besonders wegen der Auflösung. Und der war im Kino?! Der Film fühlt sich sowieso eher wie eine Tatort-Folge an. Man denkt sich ok, egal, sympathische Schauspieler, schaun wir mal wie es weitergeht. Es passiert sehr wenig und es ist fast überhaupt nicht spannend oder blutig. Höchstens leichter Grusel. Dann kommt noch für meine Begriffe ein "hirngespinst" dazu. Film durchgefallen.
3,5/10 Jahresringe von Bäumen
Candy Land (US - 2023)
In "Candy Land" werden die Gefahren des Prostituiertenjobs in schon fast peinlichen, anwiderbaren "Obsessions" verdeutlicht. Im Laufe der Zeit prallen zwei Welten aufeinander, doch wer ist verantwortlich für die Morde im Umfeld?
Der Film hat durch seine Handlung ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Jedoch ist der Kill- und Blutzollfaktor mit der Zeit ziemlich hoch.
Last Contact (GB - 2023)
Starker Beginn, doch dann was ich befürchtet habe. Qualvolle lange dramatisierte in einer lovestory eingebettete Endlosdialoge, nicht für mich geeignet. Trotzdem können Sci-Fi-Fans mit extrem ruhigen Aufbau dem kammerspielartigähnlichem Szenario vielleicht ein bisschen abgewinnen.
Die Twists kamen überraschend. Wieso und warum das Ganze, wurde für mich nur halbseiden erklärt.
Das ganze Vorhaben steht auch eher auf wackligen Balken. Spannung kommt teilweise auf. Die unterschwellige herausziehbare Message, z.B. dass sich die Menschheit an ihrem letzten Strohhalm an die Atombombe hängt, fand ich ok. Gab ja noch andere Messages, war nicht die Einzige.
Man könnte aufgrund der Isolierung einen Bezug zum Film "Der Leuchtturm" herstellen. Auch wer "The Boat" gesehen hat, dürfte sich daran erinnert fühlen. Insgesamt gibt es auch bessere Phasen, aber eine Laufzeit von 120 Minuten waren zu lange. Bei der Handlung wären höchstens 60 - 70 Minuten angemessen gewesen.
5/10 treibende Schiffswracks und Stürme Stufe 9
Fear Asylum (Room 33) (US - 2007)
Fear Asylum ist ein Film der die ganze Zeit spannend ist und trotzdem langweilig.
Die Schauspieler sind cool und machen ihre Sache ganz ordentlich. Ständig schwebt eine Gefahr mit, aber die Gruppe verhält sich die ganze Zeit über wieder mal falsch und teilt sich auf, obwohl offensichtlich schon Leute dezimiert wurden. Das wiederholt sich dann blöderweise ständig.
Von den aufgezählten Schwächen her müsste ich 3-4 Punkte geben, von den Bemühungen der Protagonisten könnte man auf 5 Punkte raufgehen.
4,5/10 Rollerboarden in der abgelegenen stillgelegten Psychiatrie
Fear the Dark (US - 2023)
Gut gemeint, jedoch furchtbar langweilige Erzählung. Jumpscares aus dem FF.
Das Ende ist dann um so bedauerlicher.
Wenn ich jetzt sage für Horrorneueinsteiger geeignet, stimmt das einerseits, andererseits komme ich mir blöd vor, etwas zu empfehlen, was mich selbst gelangweilt hat. Wenn dann war die Message und die Backgroundstory noch ok, aber insgesamt wird das niemanden mehr erschrecken, der schon 1-2 Haunted House Geisterfilme in seinem Leben gesehen hat.
3/10 Geistererscheinungen immer um 9:09 Uhr
The Guest (US/GB - 2014)
Toller Film, der von Anfang bis zum Ende spannend und interessant ist und spaß macht. Leider gibt es aber auch ein paar Unstimmigkeiten, die mir nicht gefallen haben. Und dann kommt es noch zu einem großen "Bruch", da wäre mir ein anderer Handlungsfortschritt ebenfalls lieber gewesen. Da das Ganze jedoch sehr unterhaltsam ist, gebe ich trotzdem 7,5 Punkte.
M.A.R.K. 13 - Hardware (US/GR - 1990)
Ich steh ja auch auf dieses düstere Apokalypse-Cyber-Kampf-Roboter-Endzeit-Zeugs, hier 50 % des Filmes in gefährlich rot-brauner Farbfilter radioaktiver verseuchter Umgebung gehaltener Atmosphäre. Die Damenwahl mit Stacey Travis sorgt als Sarah Connor Verschnitt noch zusätzlich für Erinnerungen an "Terminator."
Bei der Maschine selbst wollte man es realistisch darstellen und das war nicht immer überzeugend. Auch das Szenario denke ich wäre ausbaufähig gewesen. Teilweise erkennt man die Bilder gar nicht mehr richtig. Ich fühlte mich etwas an "Death Machine" erinnert. Das Hauptszenario spielt sich in einem Haus ab.
Ein Film mit aussergewöhnlicher Optik. Die Zukunft, ein trostloser Ort zwischen Metalschrott und verseuchten Lebensumständen.
6/10 Hardwareempfehlungen nur für Apokalypse-Hardcore-Fans.
Sin & Illy Still Alive (DE/AT - 2014)
Stark Low-Budget budgetierter Filmförderungsqualitätsstreifen.
Realistische Darstellung der Sucht, des Entzugs und der Lebensumstände. Gute Schauspieler. Zum Glück nur 71 Minuten, 51 Minuten hättens auch getan.
Ich muss hier schon Milde urteilen, weil es eben ein Antidrogenfilm ist und die positiven Aspekte zählen, die ich schon erwähnt habe.
Aber ansonsten ist das schon extrem am unteren Limit. Eine S-Bahn Fahrt ist schon ein Höhepunkt. Klar, es geht um eine andere Message, aber trotzdem muss ich das erwähnen. Ausserdem wird oft etwas zu sehr geflüstert. Da hätte ich noch Lautsprecher holen müssen um alles zu verstehen. Brauch ich bei anderen Filmen nicht.
Aber was solls. Ich kenne es selbst von mir mit dem Rauchen. Jahrzehnte wollte ich aufhören, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Eigentlich immer scheiterte ich schon in der Früh auf dem Weg zur Arbeit.
Deswegen kann ich Süchtige verstehen, die Entzug machen. Das ist wirklich brutal. Ich hatte dann die elektrische Zigarette als Hilfe, die hat mich sozusagen gerettet. Eine super Erfindung. Heute bin ich clean (sogar auf 0 Nikotin) und bin froh darüber.
Das wünsche ich jeden Süchtigen auch. Chillt und zieht euch das Positive vom Leben raus. So, bevor ich jetzt noch meine Bruce Lee Sprüche auspacke oder zum Therapeuten werde, höre ich jetzt lieber auf.
5,5/10 Entzugsanfälle in der Nacht
Molly´ s Game - Alles auf eine Karte (US - 2017)
Wusstet ihr, dass das Zentrum der Milchstraße nach Himbeeren und Rum riecht und schmeckt. Mmmh lecker. Wer das nicht glaubt, bitte googeln.
Molly´ s Game mag handwerklich gut in Szene gesetzt sein. Die Dialoge sind weitreichend und erfordern ein hohes Maß an Aufmerksamkeit.
Doch mir fehlte hier die Spannung aus einem Grund. Molly ist nur die Veranstalterin von Pokertreffen. Sie spielt nicht selbst wie ich es vor der Sichtung vermutete.
Ich möchte nicht wissen, wieviel Existenzen schon aufgrund von Glücksspielen daran glauben mussten, ob finanzieller Ruin oder Selbstmord. Molly ist nur ein Teil dieses Ausbeutersystems und wird auch noch "heroisiert". Das stieß mir immer ein wenig übel und negativ auf während der langen Laufzeit von 140 Minuten.
Hier spielen meist nur reiche Menschen mit. Und trotzdem sickert immer mal wieder durch, wie Existenzen zugrunde gehen. Ich persönlich habe mich selbst ein paar Jahre mit dem Onlinesportwettenbereich beschäftigt, und habe mich oft gefragt, wer da die Mitarbeiter sind. Auch wenn man nicht direkt etwas mit dem Kunden zu tun hat, muss man doch eine gewisse Skrupellosigkeit besitzen. Diese Anbieter kann ich euch aus eigener Erfahrung berichten, sperren gnadenlos den Account, sobald man gewinnt. Nur Verlierer sind erwünscht. Und ich spreche von den größten Unternehmen in der Branche. Was ich jedoch positiv erwähnen kann. In all den Jahren hat man im Falle einer Auszahlung sein Geld immer überwiesen bekommnen, wenn auch oft nach langer Schikane (Ausweisdaten 35 x schicken, obwohl Ausweisdaten schon seit Monaten vorlagen, Daten von Einwohnermeldeamt besorgen etc., lange Wartefristen bei Auszahlung etc..). Anmeldung und Einzahlung ging komischerweise in wenigen Minuten.
Ich habe mich oft gefragt, wieso bei solchen Unternehmen noch kein Anschlag bisher verübt wurde. Nunja, und Molly ist nur ein Rad in diesem ausbeuterischen korrupten Mafiasystem, das einige Menschenleben auf dem Gewissen hat. Deswegen hielt sich mein Interesse und Mitleid für Molly während des Filmes in Grenzen.
Trotzdem will ich die Qualität des Filmes nicht schmälern. Hauptursache für meine mittelmäßige Wertung ist einfach dieser langweilige James-Bond-FBI-Stil im Film, der mich nicht vom Hocker gehauen hat.
6/10 Milchstraßenzentren, die nach Himbeeren und Rum schmecken und riechen.
Shrew´ s Nest (ES/FR - 2014)
Teilweise heftiger und blutiger Horrorfilm, der auch auf die Psychoschiene geht.
Montse (Macarena Gomez) hat ausser Agoraphobie (sie kann nicht ausser Haus gehen) noch mit schmerzlichen Traumata zu kämpfen. Sie hätte eine zweite Chance verdient, doch die Dämonen der Vergangenheit holen sie immer wieder ein.
Grandios gespielt von ihr. Optik und Schauspiel harmonieren gleichermaßen. Einiges läuft zu konfus ab und manches grenzt schon an Unglaubwürdigkeit. Gegen Ende hin gibts aber nochmal einen großen Wtf-Moment. Brutales Ende, was man nicht mehr so schnell vergisst. Ich denke, der Film bleibt im Gedächtnis.
6,5/10 Die Wahrheit wird euch frei machen
Kaltblütig (US - 1967)
Eine Familie wird Opfer eines brutalen Raubmordes. Von der Planung bis zur Flucht begleiten wir nun die Verbrecher auf ihrem "Roadtrip" durch mehrere Staaten bis nach Mexico. Neben der Polizeiarbeit werden einige psychologische Aspekte beleuchtet.
Obwohl die Sache und das Urteil (zumindest für die meisten Zuschauer) zu 1 Millionen Prozent glasklar ausfällt, übt der Film gekonnt Kritik an der Todesstrafe aus, so dass man trotz der kaltblütigen Tat ins Grübeln kommt.
Vielleicht hätte man den Film mit 129 Minuten etwas kürzen können. Er ist jedoch ein Musterbeispiel für die Anfechtung der Gerichtsbarkeit.
7/10 Fluchtversuche nach Mexico
Das Fenster zum Hof (US - 1954)
Wenn man so will der Verschwörungsthriller schlechthin. Namhaft besetzt mit Grace Kelly und James Stewart und von Alfred Hitchkock (wo hatte er seinen Gastauftritt?) inszeniertes Verdächtigtenratespiel inmitten eines viel belebten Hinterhofes.
Wahnsinn, wie grob fahrlässig die Nachbarschaft doch Einblicke in ihr Privatleben gewährt. Geschickt eingefädelt, jedoch in endlosen Dialogen und Beobachtungssträngen aufgedunsener nicht immer realistischer Streifen.
Der Film hat mich leider nicht so überzeugt, obwohl es im letzten Drittel nochmal enorm spannend wird. Ausserdem habe ich den Film in Farbe gesehen.
5,5/10 Ferngläser und Weitsichtkameraobjektive, hinzu weibliche Intuition und ein Mix aus Vermutung und Beweise
Es geschah am hellichten Tag (ES/DE/CH - 1958)
Ein kriminaltechnischer Spoiler. Verrät aber nichts.
Ein Mädchen wird ermordet im Wald aufgefunden. Was schlimmeres ist kaum vorstellbar. Zum Glück gibt es Heinz Rühmann, der weder Mühe noch Kosten scheut, diesen grausamen Fall aufzulösen.
Der Film ist auch deswegen so spannend, weil es ein Wettlauf gegen die Zeit ist, bis der Täter wieder zuschlägt. Man geht mit dem kriminalistischen "know how" dieser Zeit ans Werk. Bei einer Sache muss ich aber widersprechen. Es wird davon ausgegangen, dass nur Menschen ohne Kinder zu so einer Tat fähig sind. FALSCH!
Die Realität zeigt, das Kindermörder oder Vergewaltiger oft selbst Kinder haben. Das man 1958 zu so einer Fehleinschätzung kommt, wundert und überrascht mich dann doch.
Ansonsten aber zerrt der Film an den Nerven, denn man möchte unbedingt, dass dieses besonders grausame Verbrechen aufgeklärt wird. Freunde des klassischen Kriminalfilms sei eine Empfehlung ausgesprochen.
Atemlos vor Angst (US - 1977)
US - Remake vom französischen "Lohn der Angst" (FR - 1953). Es beginnt wie ein Politthriller und die Szenen sind etwas unübersichtlich. Ich kam nicht immer mit. Im späteren Verlauf empfand ich den Beginn als etwas überflüssig. Ich war froh zuvor das Original gesehen zu haben. Dadurch waren einige Abläufe hier für mich verständlicher.
Ich fand das Original "Lohn der Angst" viel intensiver. Das lag vor allem an der Inszenierung und ein wenig an der Charakterentwicklung. Freundschaft spielt im Original eine viel größere Rolle, was die Dramatisierung ungemein erhöht. Die Gefahren fühlen sich viel "echter" an als bei dem Remake, was an dem wesentlich schnelleren Szenenverlauf liegt und die Spannung rausnimmt. Ausnahme stellt die Brückenüberquerung dar, jedoch auch hier verliert das Remake im Vergleich zur Öllacke im Original vom Zwischenmenschlichen betrachtet.
Bei "Lohn der Angst" gehe ich auf 7 Punkte rauf, hier 5,5/10.