Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

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    Anonymous Animals (FR - 2020)

    Eigentlich nix besonderes, ausser der Rollentausch Mensch-Tier. Die Message ist hier das Wichtigste, und die kommt gut rüber. Low Budget mit dystopischem, endzeitlichem Flair, jedoch Liebe und Genauigkeit zum Detail bei den Settings. Schöne Darstellung der Hinterwäldlerdorfscheunen- und Schlachtergesellschaft und was sich dort zum Teil abspielt, inclusive Horrorkeller ala "Leatherface" mit entsprechendem Equipment. Ein paar Szenen sind schon heftig und einprägsam, vieles ist aber nur angedeutet und der Horror soll hauptsächlich psychologisch wirken.
    Es gibt eine 2016 gegründete mittlerweile weltweite Organisation, die nennt sich "Anonymos for the Voiceless". Ob die mit dem Film in Verbindung stehen, weiss ich nicht, hatte es aber vermutet. Lob von mir für den Offensivgang der Tierschützer.

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    • 6 .5
      Chionati 02.06.2021, 08:00 Geändert 16.06.2021, 23:03

      In der Hitze von New York (US - 1985)

      Ein aussergewöhnlicher Film mit gut dosierter Action, der sich ein bisschen so anfühlt wie die Pechhorrorversion von "Falling Down - Ein ganz normaler Tag". Gefiel mir genau so gut. Die beiden Ausgebrochenen erwischt es wirklich knüppelhart.

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      • 4
        Chionati 01.06.2021, 11:18 Geändert 01.06.2021, 11:25

        Blackway - Auf dem Pfad der Rache (US - 2015)

        Trotz der schönen melancholischen Winterlandschaft und der damit verbundenen Inszenierung ist "Blackway" leider schon sehr zäh und lahm. Anthony Hopkins ist aber immer gerne in Filmen gesehen. Wenn er auf dem Bildschirm auftaucht, friert die Fernbedienung erstmal ein.

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        • 6

          Das Grauen kommt um Zehn (US - 1979)

          Das Original zum Remake (Unbekannter Anrufer) trumpft wie die Meinung einiger hier in den ersten 20 Min. ganz groß auf. Dies wird gegen Ende hin wieder erreicht.
          Dazwischen macht die Story einen Schwenker und es entsteht ein Verfolgungsthriller, der ein paar Ungereimtheiten hat, was das platte Verhalten der Polizei, des Privatermittlers und so manchem Darsteller zuzuschreiben ist. Trotzdem wird durch die allgemeine düstere Inszenierung, begleitet durch einen ständig bedrohlichen Score, eine spannende Grundstimmung aufrechterhalten, auch wenn der Film teilweise seine Durchhänger hat und abflacht. Hätte man mehr draus machen können, aber für Thrillerfans aus dieser Zeit evtl. ein Blick wert.

          6/10 Beim Nachhausekommen immer die Wohnung kontrollieren

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          • 5
            Chionati 31.05.2021, 04:25 Geändert 31.05.2021, 04:26

            Kickboxer - Die Abrechnung (US -2018)

            Die Prominenz trifft sich zum Gekloppe. Die Story ist hauchdünn wie ein Blatt Papier und passt auf einen Bierdeckel. Der Gigant war trotzdem ganz imposant anzusehen. Man, die prügeln sich, jeder verliert 25 Liter Blut, es wird eingedroschen, so dass man von 873 Knochenbrüchen auf beiden Seiten ausgeht und wie schauen die nach dem Kampf aus.... immer noch wie in der Aufwärmphase.

            Also hier zählt nur die Optik und man sollte tunlichst keine Erwartungen oder sonstige Ansprüche stellen. Mit Kameratricks werden die Bewegungen verlangsamt und verschnellert. Btw, bei Bruce Lee musste die Kamera immer langsamer drehen, weil er zu schnell war. Man sieht also in den Bruce Lee Filmen sozusagen öfter verlangsamte Bewegungen (was nicht auffällt, weil sie trotzdem noch schneller sind als z.B. hier). Diese Geschwindigkeit wird wohl für ewig unerreichbar sein.

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            • Chionati 29.05.2021, 18:50 Geändert 29.05.2021, 22:05
              über Rise

              Es ist soweit. Momentan laufen die Dreharbeiten in Griechenland. Giannis Antetokounmpo (NBA - Star) steht vor dem Caffee gegenüber des Basketballfreizeitplatzes die ihm damals immer Caffee spendiert haben, weil er so arm war und sich keinen leisten konnte. Wie es heute ausschaut wissen die Meisten. Eine Bilderbuchkarriere wie sie nur in Ausnahmefällen vorkommt. Vom Flüchtling zum Strandverkäufer zum NBA-Star. Recht viel mehr habe ich noch nicht gesehen. Ich weiss aber (durch eine andere Doku im TV), dass der Trainer, der ihn entdeckt hat, ziemlich leer ausgekommen ist. Da Griechenland ein sehr basketballbegeistertes Land ist denke ich schon, dass das seiner Karriere geholfen hat, als wie wenn er damals in einem anderen Land gelandet wäre. Wird auf jeden Fall vorgemerkt.
              Trailer:
              https://youtu.be/eLN5kB_DX08

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              • Gute Liste mit lauter netten Filmen!
                Ist die Reihenfolge jetzt so gewünscht von Dir?
                "Flowers" (2015) könnte evtl. noch was sein für die Liste.
                Bei "Men behind the Sun" habe ich letztens Ausschnitte auf YouTube gesehen. Von solchen grausamen Experimenten habe ich schon öfter gehört, aber wenn man das sieht, ist es natürlich noch mal grausamer.

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                • 5
                  Chionati 27.05.2021, 19:32 Geändert 27.05.2021, 20:49

                  Isolation - Run Like Hell (US - 2015)

                  Wenn nach 35 Min. die erste Spannung entsteht, dann ist das schon eine Ewigkeit. Da kann auch das schöne Bahama-Feeling nicht darüber hinwegtäuschen. Die Synchro ist zudem nicht die Beste und das Szenario bewegt sich auf TV-Niveau.
                  Der Film lebt hauptsächlich aus dem Thrill der Ungewissheit und manchem merkwürdigen Verhalten der Darsteller. Auch wenn endlich etwas aufs Gaspedal gedrückt wird, sind die Gewaltspitzen spärlich gesät. Als Thriller "nach wahrer Begebenheit" funktioniert der Film einigermaßen gut. Wer aber auf Horrorelemente hofft und wenig Geduld mitbringt, sollte lieber die Finger davon lassen. Trotzdem bin ich gewillt 5 Punkte zu geben, da die Inszenierung, obwohl nicht neu und für Kenner evtl. vorhersehbar und B-Movie-belastet, mich einigermaßen gut unterhalten konnte.

                  5/10 hungrige Haie auf den Bahamas

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                  • Chionati 26.05.2021, 08:56 Geändert 26.05.2021, 09:41

                    1. Was hast du an?
                    Klamotten

                    2. Glaubst du an Gott? Begründe deine Meinung?
                    Selbstverständlich. Der Glaube, dass wir die einzigsten im Universum sind wäre ja Irrsinn. Immerhin ist es unendlich. Vielleicht werden wir ihn aber niemals finden, ausschließen tue ich es aber nicht. Aber es wäre arrogant und eitel zu glauben, wir wären alleine. Das wäre schon eine ziemliche Platzverschwendung. Auf jeden Fall gibt es noch intelligentes Leben im All.

                    3. Welchen Film hast du letztens angesehen? Wie war er denn?
                    Hunted - Waldsterben. Er war nicht schlecht.

                    4. Wann fing deine Filmleidenschaft an?
                    Als ich Michael Myers zum ersten mal sah.

                    5. Wähle zwischen drei Kräften. Unsichtbar, Vergangenheit, Zukunft?
                    Unsichtbar würde mich reizen. Was man da alles entdecken könnte. ^^

                    6. Wer ist dein Lieblingsmaler?
                    Kenne zu wenig

                    7. Was ist für dich das schönste Bundesland?
                    Kenne zu wenig, ansonsten Bayern

                    8. Wann hast du zum letzten mal Urlaub gemacht? Wo hat er stattgefunden?
                    Letztes Jahr im Inland am Meer schwimmen.

                    9. Kaffee?
                    Mit Milch und Zucker

                    10. Veganer, Vegetarier, Allesfresser?
                    Vegetarier

                    11. Vermisst du die Schule?
                    NEIN!

                    12. Bist du zufrieden mit deinem Leben?
                    Könnte besser aber auch schlechter sein. Ich fokussiere mich im momentanen Lebensabschnitt.

                    13. Bist du abergläubisch?
                    Nein

                    14. Feierst du Halloween?
                    Ich feiere Michael Myers. Ansonsten ist Halloween 1 Tag von 364 anderen.

                    15. Dein Gesicht welche Banknote?
                    1-Millionen Dollar Schein

                    16. Welche Jahreszeit?
                    Hat alles seine Vor- und Nachteile. Frühling ist schon gut.

                    17. Glaubst du an Ausserirdische?
                    Nein. Wer an Ausserirdische glaubt soll doch bitte den Beweis erbringen. Bis dahin mache ich mir darüber keine Gedanken. Btw... Glauben hat nichts mit Meinung zu tun.
                    Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch so Wesen existieren sollen. Es gibt keinerlei wirkliche Gründe an Ausserirdische zu glauben. Die Existenz von Ausserirdischen würde genauso viele Fragen aufwerfen wie sie beantworten würde. Sie würden nicht unseren Ethnien entsprechen und es wäre kulturell nicht erklärbar.
                    Der Begriff Ausserirdischer ist ein Alibi für Menschen mit begrenzten Vorstellungsvermögen. Eine Erfindung. Gäbe es irgendwo welche, hätten sie uns schon längst entdeckt. Der Glaube an Ausserirdische ist eine simple Feelgood-Erklärung, um das unerklärliche schön zu malen. ......

                    18. Wann warst du das letzte mal krank?
                    Kann mich nicht erinnern. Ist schon länger her.

                    19. Was wünscht du dir für den Geburtstag?
                    Nichts

                    20. Was machst du heute noch?
                    Einiges

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                    • 6 .5
                      Chionati 25.05.2021, 01:49 Geändert 25.05.2021, 02:06

                      Hunted - Waldsterben (BE/FR - 2020)

                      Verfolgungs-Survival-Thriller nach gängigem Muster. Die Schauspieler fand ich gut, besonders den Psychopathen. Im letzten Drittel wollte man vielleicht etwas zuviel reinpacken und es wird etwas psychodelisch, alles jedoch im gut akzeptablem Rahmen. Es kam mir so vor als ob "Alone - Du kannst nicht entkommen"(2020) mit "Revenge" (2017) vermischt werden wollte. Aber es war schon sehr spannend und es gibt die ein oder andere überraschende Wendung.

                      6,5/10 symbolisch umgedrehtes "Long Weekend" (2008)

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                      • 6 .5

                        Passengers (US/AU - 2016)

                        Eine Lovestory im Weltraum. Da dachte ich mir zunächst, das braucht man nicht und hat bei Käptn Kirk sowieso besser funktioniert, als er ausserirdische Menschen auf fremden Planeten mit seinem Charisma bezirzte.
                        Aber irgendwie schaffte es die Story und die beiden guten Schauspieler dann noch, dass mein Interesse bestehen blieb. Obwohl es viel kitsch ist und ich mich fragte, so moderne Technik, aber den Hyperschlaf verlängern geht nicht, war die Action dann schon sehr gut. Jennifer Lawrence super Originalstimme ist übrigens genauso wie die von Julianne Hough (Curve) und sie hat sehr schöne Augen.

                        6,5/10 Schwerelosigkeiten im Schwimmbecken

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                        • 6

                          Streuner - Unterwegs mit Hundeaugen (US - 2020)

                          72-minütiger Dokumentarfilm in Istanbul gedreht mit weniger Schauwerten und Infos an das Streunerdasein an sich, jedoch einige magische Momente. Manches könnte inszeniert sein, anderes wiederum lässt darauf schließen, dass einige Szenen real/ einfach so drauf gefilmt wurden.
                          Begleitet wird ein Hauptprotagoniststrassenhund durch seine alltägliche Reise durch Istanbul. Die Kamera ist meist auf Augenhöhe des Hundes. Gesprochen wird wenig. Wenn dann die Einheimischen.

                          Doch dann kommt eine Gruppe Flüchtlinge dazu, 3 Jungs, die vor drei Jahren aus Aleppo ankamen. Diese scheinen sich mit dem Hund "solidarisiert" zu haben.
                          Die Regisseurin schafft es auf eindrucksvolle Weise, die Hundethematik mit der Flüchtlingsthematik zu verbinden und das auf berührende Art und Weise.

                          Die drei Jungs, ich schätze mal zwischen 15 - 20 Jahre taten mir sehr leid. Sie übernachten in irgendwelchen Baracken und Ruinen mit einer kaputten Decke und wurden dann von allen Seiten von Wichtigtuern und Ignoranten verjagt, verscheucht und rausgeschmissen. Ein anderer macht Ihnen deutlich, dass sie doch nach Aleppo zurückkehren sollen um sich fortzubilden. Ob das so einfach ist weiss ich nicht. Aber ich fragte mich, gibt es in Istanbul keine (Fortbildungs-)programme für Jugendliche Flüchtlinge. Diese drei, die klebstoffschnüffelnd und bettelnd vor dem Nichts stehen, waren es dann auch, die ihr weniges essen dem Hund abgaben und man sieht öfter, dass sie ihn lieben. Der Hund übernachtete oft bei Ihnen. Einmal wurden sie festgenommen und von der Polizei eingesperrt, weil sie auf der Strasse übernachteten. In der nächsten Szene sieht man den Hund alleine auf der Strasse schlafen. Diese Szene hat mich sehr mitgenommen, da nun seine besten Freunde/sein Team weg waren, obwohl er auch öfter alleine oder mit anderen Hunden unterwegs war. Es gab aber natürlich auch andere die ein Stück essen abwarfen.

                          Sonst gibt es noch viele andere sehenswerte Szenen und Ereignisse, die mich mehr positiv als negativ gestimmt hatten, auch wenn das mit den Flüchtlingen sehr traurig war und einiges dabei war, was mir nicht so gefallen hat. Einer sprach von sich als "ich bin das Ding aus Syrien". Er nahm sich also schon nicht mehr als gleichwertigen Menschen war.

                          Fazit: Besser als "Kedi - von Katzen und Menschen", weil nicht gekünstelt beschönigt, nicht sehr informativ was das Strassenhundeleben an sich angeht (elend und gräuel) werden komplett weggelassen, positiv überraschend wie manche Menschen auf die Hunde reagieren und eigentlich eine Flüchtlings-Strassenhunde-Geschichte, denn das Leben der drei Jungs wird mehr oder weniger genausoviel beleuchtet.

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                          • 9

                            Wrong Turn 2: Dead End

                            Bin gespannt, ob der 2021er annähernd in die Fussstapfen der großen Vorbilder treten kann.

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                            • 4

                              Das blutrote Kleid - In Fabric (US - 2018)

                              Am Anfang mysteriös und amüsant, mit witzigen Szenen. Gruselig und unheimlich nur bedingt. Oftmals gleicht die Inszenierung dem 70er Jahre Flair und erinnert an die Argentofilme. Unweigerlich denkt man an "House of Wax" oder "Get Out". Doch wie es wirklich kommt verrate ich natürlich nicht.
                              Wenn ichs nicht wüsste würde ich auf Gaspar Noe als Regisseur tippen.
                              Peter Strickland passt aber auch. Also, wer ein faible für etwas abstraktes hat, könnte hier fündig werden.
                              Für mich wurde es dann mit der Zeit zu abstrakt und langatmig. Die 118 Minuten hätte man auch locker kürzen können.

                              4/10 verfluchte Kleider

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                              • 5 .5

                                Sasori - Jailhouse 41 (JP - 1972)

                                Sasori = Scorpion, diesmal hat Meiko Kaji (Lady Snowblood) schon einen gefürchteten Ruf und entwickelt sich zur tapferen Kriegerin. Das gefiel mir sehr gut.
                                Aus cineastischer Sicht ist es sicher ein Highlight, dass man zumindest einmal gesehen haben sollte. Der Rape-Teil dauert nicht lange und die Flucht durch Landschaft und Täler ist schon bemerkenswert. Teils mit surreal, mystisch (okkulten) Einstellungen und epischem Soundtrack war ich schon dabei 8 Punkte zu vergeben, doch irgendwie verfängt sich meines Erachtens die Story ein klein wenig. Begeisterung und ungläubiges Staunen wechselnden sich bei mir ab. Es gibt einen roten Faden bis zum Schluss, aber es gibt auch symbolische Bildersprache.
                                Wie gesagt, für Cineasten eine skurrile, bizarre Bereicherung. Für meine Ideen während der Inszenierung hätte ich mir es ein wenig anders gewünscht. Von mir aus hätte es ruhig so mystisch weitergesponnen werden können.
                                So war für mich das davorrige Werk "Sasori - Scorpion" etwas geradliniger, realer, facettenreicher und somit sehenswerter. Jailhouse 41 ist dafür ein wenig durchgedrehter, verrückter.
                                Aber das ist sicher Geschmacksache und schwer individuell zu beurteilen.

                                5,5/10 Flüche auf der Flucht

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                                  Chionati 21.05.2021, 17:53 Geändert 21.05.2021, 19:50

                                  Sasori-Scorpion (JP - 1972)

                                  Enthält kleinere Handlungsspoiler

                                  mit Meiko Kaji (Lady Snowblood) in der Hauptrolle ist ein schwer verdaulicher Rape and Revenge-Machtspiel-Knastthriller, der menschenverachtende Szenen beinhaltet. Auf grausame Weise, teils brutal, erlebt man hier in manch kunstvoller Form, wie es in so einem Knast vonstatten geht. So deutlich habe ich das bisher in keinem Film in Erinnerung. "A Prayer before Dawn" ist zwar nicht vergleichbar, aber auch dort wurde man vor schockierenden Tatsachen gestellt. Das Ganze zieht noch weitere Kreise unter den Gefangenen untereinander. Mindestens 80 % des Filmes spielt im Gefängnis. Es ist jetzt nicht unaushaltbar, und so manch sadistische Szene ist nur angedeutet, das reicht aber schon völlig aus, um wutentbrannt vor dem Bildschirm zu fluchen.

                                  So ist es oftmals. Manche haben einfach Glück oder kein Pech und hier sieht man die Hauptdarstellerin, die unschuldig und noch schlimmer unter Hinterhalt in den Knast wandert und quälende Erniedrigungen über sich ergehen lassen muss. Für was fragt man sich im Laufe der Inszenierung? Um zu überleben und den Rachegedanken. Sie ist keine Superheldin, jedoch intelligent. Wie weit kann ein Mensch das ertragen?

                                  Sehr intensives Werk. dass einen sicher nicht mehr so schnell aus dem Gedächtnis geht und für meine subjektive Einschätzung sehenswert, weil die Inszenierung wirklich gut gelungen ist und Spannung gegeben ist.

                                  7/10 Racherituale

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                                  • 7
                                    Chionati 17.05.2021, 03:47 Geändert 17.05.2021, 03:48
                                    über Machete

                                    Machete (US - 2010)

                                    Gestern Nacht, Kill Bill: Volume 2, war schon müde, 3 x eingeschlafen während dem Film. Und das was ich gesehen habe, naja, ich will jetzt die Kill Bill Fans nicht verärgern, deswegen schreibe lieber nichts dazu.

                                    Heute Nacht, Machete, gleicher Zustand, die Inszenierung, Farbgebung usw... erinnerte mich irgendwie an Kill Bill 2. Jedoch mit entscheidenden Vorteilen. Auch viel blabla aber ansonsten ein völlig verrücktes, übertriebenes, abgedrehtes Gemetzel, das jedoch geil rüberkommt und jede 3 Minuten Action bietet. Danny Trejo, kein guter Schauspieler, aber jeder will ihn sehen. Scharfe Kurven überall und ein blutiges satirisches Massaker. Ohne Probleme durchgehalten. xD

                                    7/10 Machete-schwingende MG-Pistolen hüpfende Autos.

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                                    • 8 .5

                                      Der Mann mit der Todeskralle / Enter the Dragon (HK/US - 1973)

                                      Shaolinmeister: Wonach strebst du mit deiner Technik?
                                      Bruce Lee: Sie zu vergessen.
                                      Shaolinmeister: Wie schätzt du deine Gegner ein vor einem Kampf?
                                      Bruce Lee: Es gibt keine Gegner, weil es das Wort "ich" nicht gibt.

                                      Diesmal ist die Story so ein bisschen James Bond-mäßig aufgezogen. Bruce Lee muss auf einer (autonomen) Insel an einem Kampfturnier teilnehmen, um dortige kriminelle Machenschaften aufzudecken. Die Kampfszenen mit ihm sind natürlich wieder phantastisch. Man, was hätte er noch für Filme rausgebracht, wenn er nicht gestorben wäre. Schade, schade. Ich fand "Fist of Fury" und "The Way of the Dragon" noch ein klein wenig intensiver, dennoch ist das hier wieder ein Bruce Lee Highlight, deswegen

                                      8,5/10 Roundhousekicks vom Meister höchstpersönlich

                                      Zusätzliche abschließende Gedanken:
                                      Bruce Lee: "Leere deinen Geist". Werde formlos, gestaltlos, wie Wasser."
                                      Wenn Bruce Lee Schüler aufnahm, nahm er ein volles Glas Cola und ein volles Glas Wasser. Er sagte zu dem aufzunehmenden Schüler über das volle Glas Cola: Das ist dein Wissen. Über das volle Glas Wasser: Das ist mein Wissen.
                                      Also muss man sein Wissen sozusagen ausschütten, um das andere Wissen aufnehmen zu können. Deswegen leere deinen Geist, in order to fill it again.
                                      Bewegendes, fließendes Wasser hat nur zwei Gegner. Den Biber und den Menschen. Der Biber kann es stoppen, muss aber nicht unbedingt negativ sein, denn dadurch kann auch ein schöner See entstehen. xD (ok, das ist jetzt ein bisschen scherzhaft). Der Mensch bzw. äussere Einflüsse können es vergiften. Deswegen sagte Bruce Lee: Schmeiss das Schlechte aus deinem Gedächtnis, das Gute behalte.
                                      MMn gäbe es keine Kriege auf der Welt, wenn jeder Mensch Bruce Lees Worte auf sich anwenden würde. Denn wer wie fließendes Wasser formlos und gestaltlos wird, passt sich immer an (ob der Situation oder des Gegenübers) und wird gleichzeitig selbst unzerstörbar. Rücksicht und Respekt geben und bekommen wäre die Folge. Es klingt utopisch, aber so macht man sich halt seine Gedanken und kann vielleicht etwas für sich anwenden. Also, täglich an seinen inneren ... arbeiten.
                                      Ich habe fertig.

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                                        Chionati 15.05.2021, 13:12 Geändert 15.05.2021, 13:54

                                        Die Todeskralle schlägt wieder zu/ The Way of the Dragon (HK - 1972)

                                        war ein weltweiter Erfolg. Die ersten gut 25 Minuten sind sehr humorvoll aufgebaut und dienen sicher zur Völkerverständigung, wenn so ein oder anderes Missverständnis für den guten Bruce Lee im fremden Rom entsteht. Ja, der Mann hatte auch eine gehörige Packung Humor und war sich nie zu schade, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Das ist sehr amüsant gemacht.
                                        In meiner Filmsichtungslaufbahn habe ich genau 3 Idole: JIGSAW, MICHAEL MYERS und BRUCE LEE. Mehr Würdigung meinerseits geht schon fast gar nicht mehr. ;-)

                                        3 hervorzuhebende Szenen waren, als der italienische Mafiagegner das Nunchaku in der Hand hat und Bruce Lee ihn erschreckt (zum kaputlachen).

                                        In einer anderen Szene springt Bruce Lee hoch und zerstört eine Lampe mit einem Fusskick, so dass ich drei mal zurückspulen musste, um es mir nochmal anzuschauen. Aber tatsächlich. Die Lampe hang ca. 1 Meter über ihm. Unfassbar und unglaublich. Im Film schaut das immer so einfach aus. Die schlägern sich und Bruce Lee ist halt ein bisschen besser. Aber anhand der Szene und noch einiger anderer kann man die enorme Beweglichkeit, Geschwindigkeit und Wucht dahinter erkennen.

                                        Später gibt es noch einen überraschenden bösen Twist, mit dem ich so gar nicht gerechnet hatte.
                                        Eine besondere Szene, die unbedingt zu erwähnen ist, als Bruce Lee zu Chuck Norris zurückkehrt und ihn abdeckt. Dieser Vorgang hat eine unglaubliche Symbolkraft und ist extrem wichtig einzustufen. Diese Zurschaustellung versinbildlicht die Philosophie des Kung Fu, was Bruce Lee enorm viel wert war zu vermitteln.
                                        Überhaupt war hier Bruce Lee überall beteiligt, an der Choreographie usw... . Alleine deswegen lohnt sich eine nähere Betrachtung seines Stils schon enorm.

                                        9/10 Ein Mann ohne Furcht vor dem Tod, der seinen Weg immer alleine geht. The Way of the Dragon

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                                        • Chionati 11.05.2021, 07:12 Geändert 11.05.2021, 07:21

                                          Rückspiel:
                                          Anpfiff, Tor. 0:1 für die Gegner. Tsabusa ist ein Schmetterling auf die Nase geflogen.
                                          Anstoss Tor. 0:2 Tsabusa hat noch über die Fehler des 0:1 nachgedacht.
                                          Jetzt aber. Konzentriert angespannte Gesichter im DreamTeam von Tsabusa.
                                          Ein harter Kampf. Der Ball fliegt hin und her. Kopfball hin, Kopfball her, Grätsche hin, Grätsche her, ganz schwer hier Raum zu gewinnen. Die Zeit läuft davon.
                                          Die funkende Idee muss her. Dann Flanke auf Tsabusa. Der steigt hoch. Fünf Gegner um ihn herum steigen ebenfalls hoch. Doch Tsabusa war ein Tick schneller.
                                          Die Spannung steigt. 3 cm vor Ballkontakt dann... Standbild.... 5 Minuten Standbild. Zwischensequenzen währenddessen. 84 schweistreibende, entsetzte Gesichter bei den Gegnern, dann 3 Min. lang 84 schweißtreibende, entsetzte, kampfbetonte Gesichter bei der eigenen Mannschaft. Bildwechsel, entsetzte, angespannte Mimen auf der gesamten Tribüne. Immer noch 3 cm Entfernung Ball zu Tsabusa. Nach gut 20 Min. setzt Tsabusa zum Bruce Lee-mäßigen Kick an. Nur der Himmel bewegt sich weiter. Alles andere ist stehengeblieben. Was wird der göttliche Fuss von Tsabusa machen in der matrixähnlichen Situation? Kann er das Ding noch drehen?
                                          Der gegnerische Torwart hat die richtige Ecke geahnt und fliegt schon seit einer halben Stunde in die richtige Richtung, ist aber erst an der Hälfte des Weges angekommen.
                                          Dann endlich Schuss aus der Luft. Der Ball fliegt und fliegt. Der gegnerische Torwart seit 1 Stunde nach dem Sprung in die Ecke nun zu 75 Prozent angekommen. Handschuh gegen Ball. Die nächsten 20 Minuten werden es zeigen.
                                          TOOOOOOOOOOOOOOOOOR! Tsabusas Schuss von der Mittellinie war zu platziert, streift noch den Handschuh, aber landet genau im Winkel. 1:2 Knapp, aber Tsabusa hat sich qualifiziert.

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                                          • Captain Tsubasa (JP - 1983 - 1986)
                                            oder Kickers (JP - 1986)

                                            Anpfiff, Pass, Flanke, der Ball fliegt und fliegt..... und fliegt, die Erdatmosphäre ist bereits durchbrochen, der Ball fliegt immer noch, vorbei an der ISS. 100km über der ISS, was taucht auf einmal auf? Genau, der Kopf von Captain Tsubasa, Kopfball 2 Meter vorwärts, der Ball tritt wieder in die Erdatmosphäre ein..... nach einigen Minuten: TOOOOOOR!
                                            Tor durch Kopfball 100 km über der ISS. Wahnsinn. Alle hüpfen.

                                            Dribbling: Das Spielfeld, normal ca. 100 Meter lang. Nicht bei Tsubasa, Dribbling, Tsubasa läuft und läuft und läuft und läuft.... und läuft, vorbei an 98 Gegnern. Nach gefühlten 38 km Marathon sieht man das gegnerische Tor. Schuss, ahhhh, 76 Füße stoppen ihn. Faul. Freistoß: Nur noch 24 Meter vom Tor entfernt. Anlauf (gefühlte 500 Meter), Schuss mit Drive, der Ball streift die chinesische Grenze, aber wie ein Boomerang fliegt er zurück, TOOOOOOOOOOOR, Kreuzeck. Tsubasa 2:0. Gewonnen.
                                            Verdienter Sieg.

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                                              Chionati 09.05.2021, 15:35 Geändert 09.05.2021, 16:09

                                              Bruce Lee - Todesgrüße aus Shanghai (HK - 1972)

                                              THIS IS..... BRUCE LEE
                                              gebrannt für die Ewigkeit auf Zelluloid.
                                              Ein Zeitdokument des besten Kämpfers der Geschichte. Seine Kraft, Geschwindigkeit und Präzision eine Augenweide. Ich liebe die Vibrations und diese Selbstsicherheit von Bruce Lee, einfach phänomenal.

                                              Zitat vom letzten Film "Birth of the Dragon":
                                              Bruce Lee: "Willst du mich umbringen?"
                                              Shaolin-Mönch: "Nein, auf keinen Fall."
                                              Bruce Lee: "Dann hast du bereits dein Todesurteil unterschrieben."

                                              Hier gibt es noch mehr Kämpfe als bei dem Vorgänger "Die Todesfaust des Cheng Li", die Story davon ist ungefähr gleichwertig, vielleicht ein kleines bisschen besser beim ersten großen Film." James Tien, ein sehr guter und berühmter Kämpfer ist hier auch wieder dabei.

                                              9/10 tödliche Schläge mit übermenschlicher Technik

                                              Lehren und Philosophien von Bruce Lee:
                                              -Kraft ist wichtig. Wichtiger als Kraft ist Geschwindigkeit. Und wichtiger als Geschwindigkeit ist die Präzision.
                                              -Am Anfang war ein Schlag nur ein Schlag. Als ich lernte war ein Schlag nicht nur ein Schlag. Und als ich die Technik beherrschte war ein Schlag wieder nur ein Schlag.

                                              Danke Bruce Lee

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                                                Die Todesfaust des Cheng Li (HK - 1971)

                                                Da ist er nun, der beste Real-Fighter der Welt, mein Lieblingsbuddy und Dude, Bruce Lee. Und was macht er. Er spannt uns auf die Folter. Wann kommt der erste Fight, wann schlägt der Meister zu? Es dauert etwas, aber dafür gibts eine gut ausgebaute Story.
                                                Dann irgendwann, jaaaaaaa, Bruce Lee platzt verständlicherweise der Kragen. Die Todesfaust in Action! Die Knochen seiner Gegner vibrieren bis zu 6 Minuten nach dem Schlag immer noch. Sein Finger saugt die Energie des Mondes auf. Konzentration, Dynamik, alles ist möglich. 6inch Punches aus 20cm Entfernung.
                                                Man sieht hier deutlich die enorme Geschwindigkeit und eine unerreichte Physis seiner Schläge. Unglaublich, wahrhaftig. Vorausschauendes Kämpfen und eine unglaubliche Präzission.
                                                Wie im richtigen Leben hat aber auch Bruce Lee im Film mit Problemen zu kämpfen und ist nicht nur der Überheld. Phantastisch gemacht.
                                                Ich brauche noch Luft nach oben für die anderen Filme, also

                                                8/10 Bruce Lee Gewaltschläge, in der der Zuschauer seine unglaubliche Dynamik dahinter erkennt.

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                                                  Chionati 03.05.2021, 02:42 Geändert 03.05.2021, 02:49

                                                  The Nightingale - Schrei nach Rache (AU - 2018)

                                                  Uff. Das ist ein Film der einen so richtig sprichwörtlich "erschlagen" kann. Nicht nur Rape & Revange, sondern auch Imperialismus, Sklaverei, Rassismus und Völkermord spielen eine Rolle. Dazu noch ein paar verdammt miese Charaktere und schon ist der tödliche Cocktail gemixt.

                                                  Die Inszenierung ist ruhig wie bei "Bone Tomahawk". Zwischendurch kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen, Vorurteilen oder Gewaltausbrüchen aber auch gegenseitige Abhängigkeiten. Mit 136 Minuten Laufzeit etwas zu lang geraten. Trotzdem wartet man natürlich gespannt, was als nächstes passieren wird.

                                                  Eine bittere Pille, bei der die Emotionen hochkochen. Das hat die "Babadook"-Regisseurin Jennifer Kent gut hinbekommen, auch wenn ich mir den Revenge-Teil noch "ausführlicher" gewünscht hätte und am liebsten selbst Hand angelegt hätte.

                                                  Die Schauspieler machen einen super authentischen Job, nur leider etwas zu sehr in die Länge gezogen. Insgesamt ist hier alles im klassischen Stil gehalten, also es gibt keine Abweichungen von anderen Genrevertretern und man bleibt der Linie treu, dennoch ist der Handlungsverlauf so aufwühlend, dass man sich der Inszenierung kaum entziehen kann.

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                                                    Die Bibel (US/GB - 2013)

                                                    Bombastischer Bibelepos auf Blockbusterniveau. Ein paar tausend Jahre Menschheitsgeschichte komprimiert auf 10 x 45 Min. Exzellentes Setting und spannend-dramatisches Storytelling.
                                                    Manches wird dabei etwas schnell abgehandelt, wie z.B. die zehn Plagen. Anderes widerum wird für Filmniveau aufregend inszeniert, wie z.B. die Rückeroberung der Stadt Jerusalems durch David, als er sich durch Wasseraquädukte in die Stadt schleicht und das Tor öffnet. Diese Situation kannte ich nicht aus dem alten Testament.
                                                    Doch insgesamt hält man sich an die Geschehnisse und die Schauspieler machen das richtig gut.
                                                    Oder z.B. als Jesus gestorben ist, zeigt man endlich mal einen richtigen Sturm und mehr Szenen, die in allen anderen Bibelfilmen eher spährlich ausfallen.
                                                    Klare Sache, Daumen hoch für dieses Historienwerk.

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