Krisroxx80 - Kommentare

Alle Kommentare von Krisroxx80

  • Krisroxx80 26.04.2021, 22:33 Geändert 26.04.2021, 22:46

    Hab die Verleihung auch live mitverfolgt. Zu dem Memoriam-Teil kann ich nur sagen, das war eine absolute Frechheit!!! Als wenn man auf der Vorspultaste gedrückt hat und pünktlich zu Connery und Boseman am Schluss wieder auf Normalplay switchte. Unglaublich! Dann fehlten da auch wieder so viele ebenso bekannte Verstorbene wie hier in den Kommentaren schon beschrieben z.B. John Saxon, Ben Cross und halloooo??!! Michael Lonsdale????!!!! WTF! Zu allem Überfluss passte die dazu eingespielte Techno-Hip-Hop-Whatever-Mucke mal so gar nicht dazu. Das hatte nix mit Gedenken oder zu Ehren von ehemaligen Kinogrößen zu tun. Das war schlichtweg peinlich! Die kurzen Ausschnitte zu den jeweiligen nominierten Filmen haben mir auch gefehlt. Aber die Teaser-Trailer gab es dann halt in der Werbung zwischen nerviger und dummer Preisvergleich vs. Spielcasinowerbung. Brech! Und der gute Harrison Ford sah bissl krank und gebrechlich aus, da hab mich echt erschrocken. Aber gut er ist ja auch fast 80 (?) und man schaut es ihm mittlerweile auch extrem an. Und dann bald doch noch Indy 5??!! Ich weiß ja nicht....
    Gegönnt hätte ich es auf jeden Fall David Fincher und erst recht Glenn Close!! Da war ich echt sauer. Ich hätte drauf geschwört, dass sie sich den Goldjungen endlich mit nach hause nimmt. Aber sei´s drum.
    Ich fands in allem ziemlich öde und langweilig. Ich hoffe auf Besserung im nächsten Jahr.
    Aber für Anthony Hopkins hab ich mich am Ende extrem gefreut! <3 Wow, mit 83 der älteste Gewinner als bester Hauptdarsteller. Das er das kurioserweise verpennt haben soll, da er nicht live anwesend war, sei ihm gegönnt. Er hat es sich absolut verdient. ;-)

    So, das war mein Senf dazu^^ ;DD

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      Krisroxx80 25.04.2021, 23:35 Geändert 26.04.2021, 22:49

      Basierend auf dem Roman "Die 6 Tage des Condor" von US-Autor James Grady inszenierte Regie-Veteran Sydney Pollack (Jeremiah Johnson, Tootsie, Die Firma) klassisches, subtiles 70er Jahre New Hollywood-Spannungskino vom Feinsten. Nachdem in einer CIA-Außenstelle das gesamte Team von Agent Joe Turner (bärenstark: Robert Redford / Die Unbestechlichen, Der Clou, Brubaker) von einem Killer (eiskalt: Max von Sydow / Der Exorzist, Flash Gordon, Needful Things) ermordet wird, bittet er um Schutz bei seinen Vorgesetzten (u. a. Cliff Robertson / Spider-Man, Schwarzer Engel, Projekt Brainstorm). Doch er gerät in eine weitere Falle und muss erkennen, dass er niemanden mehr trauen kann. Bis in die Nebenrollen (von Sydow, Robertson) klasse besetzt, bezieht der intelligente Paranoia-Politthriller seine enorme Spannung besonders aus dem Ungewissen, welche bis zum Schluss atmosphärisch dicht und sogartig in den Bann zieht. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist allerdings die deplatzierte und etwas unglaubwürdig wirkende Love-Story zwischen Turner (Redford) und seiner anfänglichen Geisel, der Fotografin Kathy Hale (trotzdem super gespielt: Faye Dunaway / Bonnie & Clyde, Chinatown, Network). Für den besten Schnitt gab es 1976 eine Oscarnominierung.

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        Krisroxx80 22.04.2021, 19:29 Geändert 22.04.2021, 19:31

        Recht so, Mr. Cleese!
        Was war das für eine zwerchfellmassierende One-Man-Show ihrerseits?! Recht so!
        Humor, so herrlich trocken, so herrlich britisch!
        Teilweise sogar zum brüllen komisch, den Nachbarn hat´s in der Nacht wohl den Schlaf geraubt... Recht so!
        Zwar ist die ganze Schuldirektor-Road-Movie-Odyssee recht angestaubt und hat hier und da auch seine Längen, doch das sei hier verziehen. Denn Ex-Monty Python-Gründungsmitglied John Cleese (Ein Fisch namens Wanda) schultert als zwanghafter Ordnungs- bzw. Pünktlichkeitsfanatiker Mr. Stimpson den ganzen Film im Alleingang und spult hier auf herrlich altmodische Art die reinste Comedy-Show ab. Wechselnd von Situationskomik zu Slapstick zu Klamauk und wieder zurück. Und das very british. Recht so!
        Das britische 80´s Flair regt Frisuren- bzw. Kleidungstechnisch auch zum schmunzeln an und die Gags sind amüsant, ironisch und super getimt. Die ganze Schose hat mich ziemlich positiv überrascht, denn ich ging von einem 6 Punkte-Ding aus...
        Haaaa, von wegen! Ein Brüller! Die 8 Punkte vergebe ich hochverdient. Genau mein Humor!
        "Recht so! Nein, ich meinte links rum.... !" ;D

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          Krisroxx80 12.04.2021, 22:15 Geändert 12.04.2021, 22:19

          Ein Hauch von Monty Python (John Cleese, Michael Palin) und doch ist diese schwarzhumorige, turbulente Gaunerkomödie viel mehr als das. Nach einem oscarnominierten Drehbuch von John Cleese und dem ebenfalls oscarnominierten Regisseur Charles Crichton versuchen die Hauptprotagonisten eines erfolgreichen Juwelenraubs (unwiderstehlich charmant & sexy: Jamie Lee Curtis, brüllend komisch: Kevin Kline und Michael Palin) über den Anwalt (göttlich: John Cleese) des mittlerweile inhaftierten Anführers (Tom Georgeson) der Bande an das Versteck der Beute zu gelangen. Es entstehen dabei haarsträubende Entwicklungen, die tempo- und ideenreich geschickt mit britischen und amerikanischen Klischees spielen und diese augenzwinkernd gegeneinander ausspielt. Ein spielfreudiges Ensemble, großartige Situationskomik und stellenweise brüllend komische Farceelemente garantieren hier ultimative Unterhaltung. Kevin Kline (Silverado, Dave, French Kiss, In & Out) liefert hier in der Rolle als Otto die Performance seines Lebens ab und erhielt dafür 1989 hochverdient den Oscar als bester Nebendarsteller. 1997 gab es mit dem Film "Wilde Kreaturen" eine Quasi-Fortsetzung. Zwar ist diese inhaltlich komplett anders gestrickt, spielt aber ständig auf "Wanda" an und der Stammcast (Cleese, Lee Curtis, Kline, Palin) ist auch wieder am Start.

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            "Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert." Das dachte sich im Jahr 2003 Kult-Regisseur Quentin Tarantino (Reservoir Dogs, Pulp Fiction) und lieferte mit dieser furiosen und besonders blutigen Rache-Orgie seine ultimative Liebeserklärung an das Martial Arts - und Easternkino der 1970er Jahre. Ursprünglich nicht als Zweiteiler geplant, musste QT seinen 4-Stunden-Racheakt für´s Kino sauber mit dem Katana zweiteilen, sodass daraus Vol. 1 und Vol. 2 entstanden. Spannend, stilvoll, action - und zitatenreich lässt der Filmemacher seine umtriebige Rachebraut Beatrix Kiddo (atemberaubend: Uma Thurman) unnachgiebig Rache an den Leuten nehmen, die ihre Hochzeit in ein Blutbad verwandelten und ihr den Mann sowie das ungeborene Baby nahmen. Wie ein (Blut)Rausch sucht das effektvolle Rache-Epos seinesgleichen, welches Tarantinotypisch wieder mal mit einem genialen Soundtrack punktet. Viele Jahre gab es anschließend Gerüchte um einen dritten Teil. Doch ob der noch kommt, das weiß nur QT selbst. Gerüchte gab es allerdings auch jahrelang um die Langfassung, welche im Jahr 2011 mit der Komplettfassung "Kill Bill - The Whole Bloody Affair" mit einer zusätzlichen Anime-Sequenz endlich ihr Release fand.

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              "Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert." Das dachte sich im Jahr 2003 Kult-Regisseur Quentin Tarantino (Reservoir Dogs, Pulp Fiction) und lieferte mit dieser furiosen und besonders blutigen Rache-Orgie seine ultimative Liebeserklärung an das Martial Arts - und Easternkino der 1970er Jahre. Ursprünglich nicht als Zweiteiler geplant, musste QT seinen 4-Stunden-Racheakt für´s Kino sauber mit dem Katana zweiteilen, sodass daraus Vol. 1 und Vol. 2 entstanden. Spannend, stilvoll, action - und zitatenreich lässt der Filmemacher seine umtriebige Rachebraut Beatrix Kiddo (atemberaubend: Uma Thurman) unnachgiebig Rache an den Leuten nehmen, die ihre Hochzeit in ein Blutbad verwandelten und ihr den Mann sowie das ungeborene Baby nahmen. Wie ein (Blut)Rausch sucht das effektvolle Rache-Epos seinesgleichen, welches Tarantinotypisch wieder mal mit einem genialen Soundtrack punktet. Viele Jahre gab es anschließend Gerüchte um einen dritten Teil. Doch ob der noch kommt, das weiß nur QT selbst. Gerüchte gab es allerdings auch jahrelang um die Langfassung, welche im Jahr 2011 mit der Komplettfassung "Kill Bill - The Whole Bloody Affair" mit einer zusätzlichen Anime-Sequenz endlich ihr Release fand.

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                  Krisroxx80 01.04.2021, 18:16 Geändert 01.04.2021, 19:48

                  Akte X-Star David Duchovny muss im kurzweiligen Sci-Fi-Spaß von Comedy-Regie-Urgestein Ivan Reitman (Ghostbusters 1+2, Twins - Zwillinge, Kindergarten Cop) als zerstreuter Wissenschaftler die Welt vor einer Alieninvasion (!) bewahren. Das ist ihm, auf seinen langjährigen Mulder-Charakter der kultigen Mysteryserie bezogen, natürlich drehbuchtechnisch augenzwinkernd auf dem Leib geschrieben. Hier und da hat der Sci-Fi-Hit aber auch so seine kleinen Schwächen, da nicht jeder Gag zünden will und das Drehbuch auch nicht immer funzen will. Nichtsdestotrotz macht die Actionkomödie mit vielen Genreanspielungen, einem spielfreudigen Cast und charmanter Effekte dennoch unheimlich viel Spaß und weiß turbulent zu unterhalten. Kein Meilenstein, aber immer noch ein sehenswerter Spaß. Übrigens war "Evolution" nach "Return to me" Duchovny's zweiter Kinoausflug, nachdem er nach Staffel 7 eine Akte X-Pause einlegte, um sich mehr Kinofilmen widmen zu können. Sein Serien-Charakter Mulder wurde in den Staffeln 8 und 9 nur noch sporadisch eingesetzt, was der Serie nicht wirklich zu Gute kam und diese nach Staffel 9 vorerst beendet wurde, bevor es vor einigen Jahren ein kurzweiliges Serien-Revival gab.

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                    über Duell

                    In Steven Spielbergs legendären, fulminanten Kino-Regiedebüt wird Geschäftsmann Dennis Weaver (Ein Sheriff in New York, Wiegenlied des Grauens) Opfer eines psychopathischen Truckers und muss sich in seinem roten Plymouth einem atemberaubenden Katz- und Maus-Spiel auf Leben und Tod stellen. Minimalistisch, dialogarm, ein geringes Budget und doch dreht Spielberg gekonnt mit einfachsten Mitteln minutiös an der Spannungsschraube und lässt seinen stilsicheren Nervenkitzel in all seiner Genialität freien Lauf. Damals nach einem wahren Hintergrund des Drehbuchautors des Films, Richard Matheson, ursprünglich als Fernsehfilm für den amerikanischen Sender ABC in nur zwei Wochen produziert, war Duell so enorm erfolgreich, sodass er 1973 um einigen Szenen in Nachdrehs erweitert seinen verdienten Kinostart bekam und ebenfalls erfolgreich ablieferte. Allein in Europa spielte der Film bei einem Budget von 450.000 US-Dollar stolze 6 Millionen Dollar ein. Spielbergs Weg in Hollywood war geebnet und der Rest ist Kinogeschichte. Ich persönlich weiß noch ganz genau, wie mich dieser spannungsgeladene Psychothriller als 16-jähriger Teenie bei der Erstsichtung damals in den Sessel drückte und dieses Kunststück schafft dieses sensationelle Debüt-Meisterwerk (seinen kaum noch existierenden Low-Budget-Erstling "Firelight" sowie den Episodenhorror-Pilotfilm zur Serie "Night Gallery" für's TV zähl ich nicht als Filmregiedebüt Spielbergs!) noch heute. Chapeu Mr. Spielberg!

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                    • 10

                      Michael Mann´s (Miami Vice, Heat, Collateral) 90er Jahre-Neuverfilmung des berühmten Romans von James Fenimore Cooper beeindruckt in vielerlei Hinsicht. Natürlich ragt hier Daniel Day-Lewis (Mein linker Fuß, Im Namen des Vaters, Gangs of New York) in der Rolle des "Falkenauge" heraus. Auch die Nebenrollen (Madeleine Stowe, Russell Means) sind top besetzt. Dann gibt es diese atemberaubenden Naturkulissen in epischer Breite, die vielen großartigen und ziemlich brutal in Szene gesetzten Schlachtszenen, den bösesten Wes Studi (Geronimo, Octalus, Hostiles) ever und die Soundkulisse ist ebenfalls ein Leckerbissen. Es gibt die große Liebesgeschichte (Stowe, Day-Lewis) und ein atemberaubendes Finale, welches ganz großes Kino ist. Doch all das wird nochmal getoppt von der grandiosen Filmmusik von Trevor Jones und Randy Edelman, die einfach nur purer Genuss für die Ohren ist und dieses Meisterwerk perfekt untermalt.

                      ---> https://www.youtube.com/watch?v=aVjwBNsiOv0

                      Wie gesagt ein Wahnsinnssoundtrack, der einen Oscar verdient gehabt hätte. Allerdings gab´s den Goldjungen nur für den besten Ton. Von mir bekommt dieses edle Abenteuerdrama nach dem x-ten Rewatch nun endlich seine verdienten 10 Punkte und natürlich auch das Herz!

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                        Krisroxx80 11.03.2021, 17:15 Geändert 11.03.2021, 17:17

                        Diese uninspirierte CGI-Kotze ist ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Remake mal so richtig komplett verkackt! Null Spannung, null Atmosphäre, eine verquaste, dämliche Story, schlechte bis gelangweilte Darsteller (Maggie Grace aus Lost, Tom Welling aus Smallville). Und das Pacing ist die reinste Katastrophe. Ach und die Soundeffekte sowie die Jumpscares sind absolut lachhaft! Da kann selbst meine süße Selma Blair (Hellboy, Eiskalte Engel) als einziger Lichtblick im Leuchtturm auch nicht mehr viel retten... Und mal ehrlich, im Vergleich zum carpentastischen Original ist dieser Müll hier eine absolute Frechheit!

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                          "Running Scared" ist eine kleine, fast schon vergessene 80´s-Perle vom Actionerprobten Regisseur Peter Hyams (Das Relikt, Timecop, Sudden Death). Komiker-As Billy Crystal (Harry & Sally, City Slickers) sorgt zusammen mit dem viel zu früh verstorbenen Gregory Hines (White Nights, Wolfen, Eve 8 - Außer Kontrolle) für reichlich Action und besonders viel Witz. Als Cop-Duo im verschneiten Chicago müssen die zwei den mächtigen Drogenhändler Jimmy Smits (Tommyknockers, Dexter, Sons of Anarchy) zur Strecke bringen, bevor sie ihren Dienst quittieren können um im sonnigen Florida eine Bar aufzumachen. Das ganze quirlige Treiben macht auch heute noch unheimlich viel Spaß, was vorallem am Super-Zusammenspiel von Crystal und Hines liegt. Die beiden harmonieren prächtig zusammen und haben in diesem Buddy-Movie immer einen lockeren Spruch auf Lager. Die Action ist klasse von Hyams inszeniert und sorgt für reichlich Tempo. Der Soundtrack kann sich auch sehen lassen. Michael McDonald´s Titelsong "Sweet Freedom" ist ein wahrer Ohrwurm und ein absoluter Hit der 80er. Der Spaß überzeugt bis in die Nebenrollen und sorgt für reichlich Nostalgie. Ein kleiner Goldschatz mit unglaublich viel Charme, Action, Thrill und enormen Witz.

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                            Krisroxx80 07.03.2021, 23:34 Geändert 07.03.2021, 23:36

                            Basierend auf den gleichnamigen Roman von Ira Levin (Rosemaries Baby) inszenierte Regie-Veteran Franklin J. Schaffner (Planet der Affen, Papillon, Patton - Rebell in Uniform) Ende der Siebziger diesen kleinen, bösen Klassiker, in dem die große Schauspiel-Legende (Globenominiert) Gregory Peck (Wer die Nachtigall stört, Moby Dick) komplett gegen den Strich als fieser Bösewicht besetzt wurde. Als berüchtigter KZ-Arzt Dr. Josef Mengele plant er aus seinem südamerikanischen Exil dank Gen-Manipulation 94 kleine Hitlerjungen zu klonen, um so sein sogenanntes "Viertes Reich" zu schaffen. Das zu verhindern versucht Nazijäger (Oscarnominiert) Laurence Olivier (Der Marathon-Mann). Starbesetzt und spannend inszeniert sorgt dieser düstere Thriller auch dank eines stimmigen Score vom berühmten Komponisten (Oscarnominiert) Jerry Goldsmith (Alien, Basic Instinct, L.A. Confidential) für reichlich unbehagen.

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                              Krisroxx80 19.02.2021, 21:05 Geändert 19.02.2021, 21:10

                              Komödien mit Nazi - bzw. Holocaust-Hintergrund sind ein ziemlich sensibles Filmthema, welche wie jüngst in Taika Waititi's "Jojo Rabbit" nur bedingt gelingen. Doch im Jahr 1997 schaffte ein kleiner italienischer Ausnahmekünstler dieses Kunststück mit Bravour, Witz, Charme, Menschlichkeit und so viel Herz: Regisseur und Schauspieler Roberto Benigni (Down by Law, Pinocchio). Was anfangs als zarte, humorvolle Romanze beginnt, entwickelt sich im Laufe des Films als bittersüßes, tragikomisches Holocaust-Drama. Zurecht 1999 dreifach Oscargekrönt (Bester fremdsprachiger Film, Bester Hauptdarsteller, Beste Filmmusik). Da bleibt am Ende kein Auge trocken. Der Film hat mich damals bei der Erstsichtung (sicher schon 20 Jahre her) tief bewegt und tat es heute beim Rewatch erneut. Ich habe gelacht, ich habe geweint ... Von mir bekommt dieses kleine, feine, lebensbejahende Meisterwerk heute seine verdienten 10 Punkte und das Herz gibt es oben drauf!

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                                Krisroxx80 16.02.2021, 18:41 Geändert 17.02.2021, 19:02

                                Jean-Jacques Annauds (Der Name der Rose) bildgewaltiger Urzeitfilm hat mich als Kind ziemlich verstört. Denn irgendwie hab ich den, wie und warum auch immer, mitgeschaut, als der damals in den 80ern im TV lief und meine Eltern ihn sich anschauten. Und einige Szenen haben es ziemlich in sich. Mit Rae Dawn Chong (Das Phantom-Kommando), Ron Perlman (Hellboy) und Everett McGill (Twin Peaks) ist der Film sogar exzellent besetzt und beeindruckt mit einer eigens für den Film erfundenen Sprache für die Darstellung der Neandertaler. Den Oscar gab es zurecht für die besten Make-Up-Effekte. Nachdem ich den Film vor kurzem nun endlich mal wieder gesichtet habe, war ich ziemlich beeindruckt. Schauspiel, Atmosphäre, Score, Setting sind ein absoluter Genuss. Hierbei handelt es sich um einen der besten Steinzeitfilme ever. Ein Must-See für diejenigen von euch, die sich für Urzeitfilme interessieren. Ein absolutes "Mammut"-Meisterwerk!

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                                  Auf dem Höhepunkt der kultigen Mystery-Serie kam 1998 der erste große Kinofilm von Mulder & Scully vom Akte X-Erfinder, Erfolgsproduzent und Drehbuchautor Chris Carter (Millennium) und war, im Gegensatz zum zweiten 2008 erschienenen Kinofilm "I want to believe", ein Riesenerfolg und absoluter Kinohit. In der Chronologie der Serie spielt der erste Kinofilm zwischen den Staffeln 5 und 6 und lässt die große Alien-Verschwörung auf ihrem Höhepunkt erscheinen. Die X-Akten sind geschlossen und Mulder & Scully werden in eine FBI-Einheit versetzt, die eine mysteriöse Explosion in einem Bürogebäude untersucht. Doch alles liegt viel tiefer, als angenommen und der Alien-Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Inszeniert von Akte X-Stamm-Regisseur Rob Bowman (Die Herrschafft des Feuers, Elektra) wurde die Serie bombastisch und superspannend in Kinoqualität aufgebläht (66 Mio. Dollar Budget... jaja, damals waren Serien gegenüber Kinofilmen durchaus qualitativ noch unterlegen, aber die Zeiten änderten sich ja^^) und lässt actionreich und effektvoll keine Wünsche der eingefleischten Fans (mich inbegriffen^^) offen und ist selbst für Neueinsteiger eine Sichtung wert. Den Soundtrack liefert wie gewohnt Stammkomponist Mark Snow (X-Files-Theme) mit rockiger Unterstützung von den Foo Fighters (Walking After You) bis hin zu Filter (One is the loneliest Number).
                                  Fun Fact: Im Film uriniert Mulder (Duchovny) vor einem Filmplakat von "Independence Day" und in "Independence Day" hört man eine Figur den Satz sagen: "I love the X-Files too." 😃

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                                  • 8 .5

                                    "It's Shoooowtiiiimeeee!" ... denn hier kommt "Lottergeist Beetlejuice"! Übrigens war/ist das ein deutscher Alternativtitel^^ Das Ehepaar Geena Davis/Alec Baldwin kommt bei einem Autounfall ums Leben. Da die Behörde für das Nachleben mit Arbeit überhäuft ist, müssen die Ärmsten über 100 Jahre in ihrer einstigen Dachkammer hausen und mit ansehen, wie neue Bewohner einziehen. Um diese wieder loszuwerden, brauchen sie die Hilfe vom ungeliebten Poltergeist, "Lottergeist Beetlejuice". Das Michael Keaton hier in der Titelrolle seinen Heidenspaß hatte, merkt man ihm in jeder, seiner insgesamt dann doch nur 17-einhalb Minuten schwarzhumorig an. Für Regie-Gott Tim Burton war der Riesenerfolg des Films die Eintrittskarte, um ein Jahr später "Batman" zu realisieren. Natürlich nahm er für die Hauptrolle Michael Keaton gleich mit und wiederum Stammkomponist Danny Elfman, der hier ebenfalls musikalisch großartig zu Werke ging. Die Effekte sind herrlich altmodisch in feinster Stop-Motion-Tricktechnik zu bewundern, die den Miniaturmodell-Look des Films noch verstärkt und das ganze irre Treiben zu einem typisch Burton'esken Fantasyspaß werden lässt. 1989 gab es für "Beetlejuice" den Oscar für das beste Makeup. Und 'ne Zeichentrickserie bekam er im Anschluss auch noch spendiert. Ganz schön dreist, dieser Geist! 😃

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                                      über Shocker

                                      Dieser kleine, fiese und sehr schräge Horrortrip zählt mittlerweile wohl zu den unbekannteren bzw. in Vergessenheit geratenen Filmen vom unvergessenen Altmeister Wes Craven (Scream, A Nightmare on Elm Street). Trotzdem hat dieser leicht angestaubte 80's-Horror durchaus immer noch seine Schauwerte. Ein als Fernsehtechniker getarnter Serienkiller wird auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet und kehrt als eine Art elektrisierende Gestalt durch TV-Geräte zurück und mordet munter weiter. Klar, die Story (von Craven selbst verfasst) passt auf den berühmten Bierdeckel, ist aber dennoch nostalgisch und sehr amüsant anzuschaun. Besonders die Gore-Effekte (nur Uncut zu genießen!) sind klasse. Aber auch Akte X-Urgestein Mitch Pileggi (Assistant-FBI-Director Walter Skinner) als mordlustiger Serienkiller Horace Pinker ist hier völlig gaga eine Wucht.

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                                      • 8 .5

                                        Frankensteins Monster, neben Dracula wohl die ikonischste Horrorfigur aller Zeiten, ging zu Recht in die Popkultur ein. Die erste Tonverfilmung, sehr frei nach Mary Shelley's weltberühmten Roman, schrieb Filmgeschichte und ließ zahlreiche Fortsetzungen, darunter die direkten Fortsetzungen "Frankensteins Braut" (1935) mit Elsa Lanchester und "Frankensteins Sohn" (1939) mit Basil Rathbone und Bela Lugosi in berühmten Rollen, folgen. James Whale's Schwarzweiß-Klassiker verhalf Horror-Ikone Boris Karloff (Die Mumie) zum weltweiten Durchbruch bzw. zu Weltruhm und zählt bis heute, neben "Frankensteins Braut" zu den besten Verfilmungen des weltberühmten Literaturhorrorstoffes.

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                                          Seinerzeit anno 1999 sogar zu meinem 19. B-Day im Kino gesehn (und damals sogar sehr begeistert), erfuhr ich erst sehr viele Jahre später, dass Jan de Bonts (Speed, Twister) Sound - und Effektegewitter das Remake vom großartigen Schwarzweiß-Originalklassiker "Bis das Blut gefriert" von Robert Wise aus dem Jahre 1963 ist. Jahre später erst gesichtet und für sehr viel besser, gruseliger, atmosphärischer befunden, lässt sich im Vergleich über de Bonts "Geisterschloss" mittlerweile leider nicht mehr so viel positives sagen. Denn im Vergleich zum besseren Original, fällt das Remake vor allem in Sachen Schauspiel, Drehbuch, Regie und Atmosphäre doch ziemlich weit ab. Dennoch ist er ein solider Vertreter des Genres und ihm ist ein gewisser Unterhaltungswert nicht abzusprechen. Außerdem ist und bleibt er ein Film meiner Jugend. Von daher kann und will ich de Bonts Grusler gar nicht schlecht reden. Obwohl er gegen das Original dann doch ziemlich abstinkt. 😉 Basierend auf Shirley Jackson's berühmten Roman "Spuk in Hill House", ist natürlich die gleichnamige Netflix-Serie von 2018 für mich die beste Verfilmung des Stoffes.

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                                            "Der Name der Rose" hab ich erst spät für mich entdeckt. Dabei ist die gleichnamige Romanverfilmung von Umberto Eco mittlerweile einer meiner liebsten Filme mit Sir Sean Connery (R.I.P.). In der spannenden Bernd Eichinger-Produktion schaffte Regisseur Jean-Jacques Annaud (Am Anfang war das Feuer, Der Bär) hier ein fesselndes Mörderraten im Kloster mit Connery als weisen Mönch und Christian Slater (Kuffs, Heathers) als seinen Novizen. In düsteren, mystischen Bildern, einer beunruhigen Grundstimmung und mit sehr viel Atmosphäre gelang dem Regisseur hier ein Rätselraten der ganz besonderen Art. Getragen von einem großartigen Cast untermalt der Score von James Horner dieses Mysterium in Perfektion. Ein besonderer, erstaunlich gut gealterter Mysterykrimi, der seinerzeit zum phänomenalen Kinohit avancierte.

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                                              Krisroxx80 16.02.2021, 17:57 Geändert 16.02.2021, 17:58
                                              über Brazil

                                              Wenn es einen Regisseur gibt, der das Fantasy-Genre in seiner bizarrsten, skurrilsten, einfallsreichsten, fantasievollsten und vor allem faszinierensten Form auf die große Leinwand gebannt hat, ist das kein geringerer als Ex-Monty Python-Mitglied Terry Gilliam. Zwischen Genie (Time Bandits, König der Fischer, Twelve Monkeys) und Wahnsinn (Das Kabinett des Doktor Parnassus, The Man Who Killed Don Quixote; gefühlt 20 Jahre Produktionszeit und ich glaube immer noch nicht, dass dieser Film wirklich endlich existiert) ist er im Grunde ein brillanter, visionärer Filmemacher, dessen Ideenreichtum für tausend Leben reicht. Mit "Brazil" gelang ihm allerdings wohl mit Abstand sein bester Geniestreich. In einer irren, bildgewaltigen Mixtur aus surrealem, skurrilem, bizarrem, kafkaeskem Fantasy und bitterböser, gesellschaftskritischer Satire bewegt sich Jonathan Pryce (Game of Thrones, James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie) als Beamter im Informationsministerium eines alles beherrschenden Bürokratenstaatsapparats und versucht einen tödlichen Irrtum wieder gut zu machen. Robert De Niro als notorischer Terrorist trägt einen großen Anteil dazu bei. Ein ziemlich grenzgenialer Mindfuck, 1986 2-fach oscarnominiert, der seinesgleichen sucht und in seiner Andersartigkeit unheimlich beeindruckt und einzigartig bleibt.

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                                                über Abyss

                                                Cameron's fulminanter Tiefsee-Meilenstein benötigt Sitzfleisch, enorm viel Sitzfleisch. Besonders im 30 Minuten längeren Extended bzw. Final Cut (der sogenannten Special Edition). Welche noch verständlicher ist, da diese Version mehr auf die Charakterisierung der Darsteller eingeht bzw. sich um die Nebenhandlung des an der Wasseroberfläche schwelenden Konflikts der atomaren Supermächte dreht. Spannend, effektvoll und absolut faszinierend geriet sein Trip in die Tiefsee. Wobei die Story nicht immer so überzeugt und auch die Logik so manches Loch enthält. Aber sei's drum. Die Dramatik und der klasse Cast machen diese Schwächen locker wett. Oscarprämiert 1990 für die besten, visuellen Effekte.

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                                                  Robin Hood-Verfilmungen gibt es ja wie Sand am Meer. Doch die Costner-Version ist und bleibt meine liebste Interpretation des berühmten englischen Volkshelden. Voller Ironie, Action und Dramatik punktet der Kinohit von 1991 aber vor allem mit seinem fulminanten Cast. Allen voran natürlich der göttliche Alan Rickman als fieser Sheriff von Nottingham. Es ist eine wahre Freude, damals wie heute, seinem kongenialen Treiben zuzuschaun. Costner als Titelheld ist natürlich ebenso großartig, genauso wie Morgan Freeman und M.E. Mastrantonio als Marian. Action, Schlachten, Romantik, schwarze Magie und das mit unglaublichem Tempo versehen, machen diesen Film immer noch zu einem absoluten Erlebnis. Bryan Adams' wunderbarer Titelsong (Everything i do) I do it for you (Oscar- und Globe-nominiert) passt zum Film wie Pfeil und Bogen. Ein Träumchen!

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                                                    Once, einmal. Es war einmal ein kleiner, irischer Independentfilm eines irischen Ex-Musikers (einst Bassist bei The Frames: Regisseur John Carney > Can a Song Save Your Life, Sing Street <), der es 2007 auf dem Sundance Film Festival zum Überraschungserfolg schaffte und nur ein Jahr später bei den Oscars 2008 die Trophäe für den besten Filmsong (Grammynominiert: Falling Slowly) abräumte. Dabei ist die Story so simpel wie aber auch unglaublich erfrischend und völlig frei von jeglichem Hollywoodkitsch: Ein Straßenmusiker (Musiker Glen Hansard, The Frames und auch bekannt aus dem Musikfilm-Kulthit The Commitments) träumt von der großen Musikkarriere, trifft auf die große Liebe (die tschechische Musikerin Markéta Irglová) und kommen gemeinsam dem großen Musiktraum nah und näher. Klar ist die Musik hier absolut Geschmacksache. Mich traf sie (und besonders der Film) mitten ins Herz und seine zwei Hauptprotagonisten tragen diesen sympathischen Film mit sehr viel Frische, Tiefgründigkeit und extrem viel Herzblut. Eine Feel-Good-Movie-Perle, die es absolut verdient, gesehen zu werden! P.S.: 2011 gab es mit dem Dokufilm "The Swell Season - Die Liebesgeschichte nach Once" eine Quasi-Fortsetzung. 😉

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