Krisroxx80 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Krisroxx80
In dem meisterhaften Genre-Klassiker von Kult-Regisseur Sam Peckinpah (The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz, Wer Gewalt sät, Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia, Convoy) wird der unvergessene Steve McQueen (Die glorreichen Sieben, Gesprengte Ketten, Bullitt, Papillon) seinem Ruf als "King of Cool" wieder mal mehr als gerecht. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jim Thompson und inszeniert nach einem Drehbuch von Walter Hill (Die letzten Amerikaner, Nur 48 Stunden, Red Heat) verkauft sich der Gangster Doc McCoy (brillant: McQueen), um frühzeitig aus dem Knast zu kommen und seine Frau Carol (McQueens damalige Ehefrau Ali McGraw, Love Story, Convoy, Der Denver-Clan) wiederzusehen, an die Mafia. Im Gegenzug muss McCoy direkt nach seiner Entlassung einen besonders riskanten Banküberfall organisieren. Dabei wird allerdings ein Wachmann erschossen, womit eine atemlose Flucht quer durch Texas beginnt, in der Doc und Carol versuchen, sich ihren Weg über die mexikanische Grenze freizuschießen ... Peckinpah's stilvoller Klassiker wurde ein wegweisender Meilenstein für die Entwicklung des modernen Actionthrillers. Knallhart, brutal, zynisch, bleihaltig, saucool und brillant inszeniert entfaltet die Genre-Perle selbst heutzutage noch ihre gnadenlose Abrechnung mit dem American Way of Life. In der Kategorie "Beste Filmmusik" wurde Komponist Quincy Jones (In der Hitze der Nacht, Roots, Die Farbe Lila) für einen Golden Globe nominiert. Im Jahr 1994 bekam der Klassiker ein gleichnamiges Remake unter der Regie von Roger Donaldson. Mit dem damaligen Ehepaar Alec Baldwin/Kim Basinger in den Hauptrollen wird die Neuverfilmung dem Original jedoch nicht ganz gerecht und avancierte zum Flop.
US-Kult-Schriftsteller Stephen King (Friedhof der Kuscheltiere, Es) ist ja bekannt für gute bzw. weniger gute Filmvorlagen. Doch was Regisseur Frank Darabont (The Green Mile, The Majestic, Der Nebel) aus seiner Novelle "Rita Hayworth and Shawshank Redemption" adaptierte, ist ganz großes Kino. Vielleicht sogar der beste Film aller Zeiten, denn in den Top 250 der IMDb belegt "Die Verurteilten" seit 2008 ununterbrochen den ersten Platz. Im Jahr 1947 wird der Banker Andy Dufresne (beste Filmperformance ever: Tim Robbins, Mystic River, Hudsucker - Der große Sprung, The Player) unschuldig wegen Mordes an seiner Frau aufgrund von Indizien verurteilt. Er kommt ins gefürchtete Gefängnis von Shawshank, wo er sich mit Ellis Boyd "Red" Redding (oscarnominiert: Morgan Freeman, Erbarmungslos, Sieben, Robin Hood - König der Diebe) anfreundet, der eine lebenslange Haftstrafe absitzt. Es wird eine Freundschaft für´s Leben. Doch für Andy, der unter den unmenschlichen Haftbedingungen des korrupten Gefängnisdirektors Norton (böse: Bob Gunton, Demolition Man, Dolores, Patch Adams) leidet, gilt selbst nach 20 Jahren Haft nur ein Ziel: Ausbruch! Siebenfach oscarnominiert beeindruckt das ergreifende Drama über Hoffnung, Freundschaft und Buße besonders durch seinen Ausdruck von Menschlichkeit. In starken Bildern von Kameramann Roger Deakins (Dead Man Walking, Fargo, The Big Lebowski), die von einem wunderbaren Score von Thomas Newman (The Lost Boys, Grüne Tomaten, American Beauty) perfektioniert werden, liefern die zwei Hauptdarsteller Tim Robbins und Morgan Freeman jeweils ihre besten Performances ever ab. Ein Lieblingsfilm, Ein Feel-Good-Movie, der beste Gefängnisfilm und vielleicht sogar der beste Film ever, all das ist "The Shawshank Redemption" für mich, der seinen Platz in meinem Herzen für immer sicher hat.
US-Regisseur Peter Hyams (Diese Zwei sind nicht zu fassen, Timecop, Sudden Death, End of Days - Nacht ohne Morgen) ist ja bekannt für gute, unterhaltsame Filme. Mit der Verfilmung des Romans "Relic - Museum der Angst" von Douglas Preston und Lincoln Child gelang ihm allerdings ein kleines, aber feines B-Movie-Horror-Juwel. Ein grauenvolles, genmanipuliertes Monster verbreitet in den dunklen Gängen des Chicagoer Museums für Naturgeschichte Angst und Schrecken. Ein übler Mord überschattet die Vorbereitungen zu einer großen Ausstellung, zu der sich viele große Förderer des Museums angekündigt haben. Ein mutiger Cop (Tom Sizemore, Natural Born Killers, Strange Days, Black Hawk Down) und eine taffe Biologin (Penelope Ann Miller, Kindergarten Cop, Carlito´s Way, Shadow und der Fluch des Khan) stellen sich der mörderischen Herausforderung. Klingt zwar ziemlich simpel, doch der Monsterhorror überrascht mit superhohem Gorefaktor, ironischem Humor, überzeugt mit einer tollen, spannenden Atmosphäre, gut aufgelegtem Darstellerensemble, einer tollen Kulisse, versprüht einen gewissen 90´s-Charme und bietet zudem klasse (praktische) Effekte (Stan Winston). Einige Nebencharaktere sind bissl doof geraten und an einigen Stellen (gerade zum Ende hin) wirkt das CGI bissl veraltet, aber das ist auch schon alles, was ich zu bemängeln habe. An den Kinokassen gefloppt, konnte "Das Relikt" schließlich über den Video - und DVD-Markt eine gewisse Fan-Gemeinde mit Geheimtipp-Status erzielen. Für mich persönlich zählt der Horrorthriller immer noch zu einem, der besten Monsterfilme des Genres. Das hat der Film gesternabend im Rewatch wieder mal bestätigt.
Mit seinem ersten US-Film schuf der russische Regisseur Andrej Konchalowsky (Shy People - Bedrohliches Schweigen, Homer und Eddie, Tango und Cash) einen beeindruckenden Actionklassiker der 1980er Jahre. Plot: Den beiden Schwerverbrechern Manny (genial: Jon Voight, Asphalt-Cowboy, Die Akte Odessa, Coming Home - Sie kehren heim) und Buck (großartig: Eric Roberts, Der Pate von Greenwich Village, Eiskalte Leidenschaft, The Expendables) gelingt eines Nachts die Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Das ungleiche Duo kann auf einen Zug aufspringen, der quer durch Alaska fährt. Doch kurz danach erliegt der Lokführer einem Herzinfarkt und fällt vom Zug. Der Plan, den Zug nun entgleisen zu lassen, wird von der Einsatzleitung schnell wieder verworfen, da sich noch die Bahnarbeiterin Sara (stark: Rebecca De Mornay, Lockere Geschäfte, Die Hand an der Wiege, Die drei Musketiere) an Bord befindet. Nun unter Führung des Gefängnisdirektors Ranken (fies: John P. Ryan, Die Wiege des Bösen, Atemlos, Bound - Gefesselt) versucht die Einsatzleitung den Stahlkoloss irgendwie unter Kontrolle zu bringen, denn der führerlose Zug rast auf eine Katastrophe hinzu ... Brillant und packend inszeniert, lebt der eiskalte, knallharte Actionthriller vor allem vom rasanten Drehbuch und seinen starken Hauptcharakteren. Voight, Roberts und De Mornay liefern eine saustarke Performance ab. Drei Oscarnominierungen (u. a. Jon Voight - Bester Hauptdarsteller, Eric Roberts - Bester Nebendarsteller) waren der verdiente Lohn, zumal Jon Voight auch noch den Golden Globe abstaubte.
Die turbulente Familienkomödie von Regisseur Chris Columbus (Home Alone 1+2, Harry Potter 1+2, Pixels), inszeniert nach dem gleichnamigen Roman von Anne Fine, zeigt den unvergessenen Robin Williams (Good Morning Vietnam, Der Club der toten Dichter, König der Fischer, Good Will Hunting) in einer seiner Paraderollen. Als verkleidete Mrs. Doubtfire bewirbt sich der Stimmenimitator und Schauspieler Daniel Hillard (Williams) nach einem Sorgerechtsstreit als Kindermädchen bei seiner Ex-Frau Miranda (Sally Field, Ein ausgekochtes Schlitzohr, Forrest Gump, Auge um Auge), um mehr Zeit mit seinen drei Kindern verbringen zu können. Schnell wird Mrs. Doubtfire zum Herz der Familie, bis Miranda's Jugendliebe Stu (schön schmierig: Pierce Brosnan, James Bond 007 - Goldeneye, Mars Attacks!, Black Adam) auftaucht und Daniel's Pläne durchkreuzt ... Perfekt auf Robin Williams zugeschnitten, liefert der Komiker eine wunderbare One-(Wo)Man-Show ab. Die urkomische Komödie avancierte schnell zum Kinohit und ist ein Riesnspaß für die ganze Familie, hat aber auch den nötigen Tiefgang. Den Oscar gab es für die beste Maske. Den Golden Globe gab es für die beste Filmkomödie und den besten Hauptdarsteller Robin Williams.
Btw. Die Hot Dog-Szene von Robin Williams schaffte es zu einem der beliebtesten GIF's im Social Media-Bereich und zählt auch zu meinen Lieblingen: https://tenor.com/de/view/doubtfire-hot-dog-gif-21629518
In dem 3-fach oscarprämierten Historiendrama (u.a. bester Film) wird die wahre Geschichte von Solomon Northup, beeindruckend gespielt von Chiwetel Ejiofor (Serenity - Flucht in neue Welten, Children of Men, Doctor Strange), geschildert, auf dessen gleichnamiger Autobiografie dieser Film basiert. Northup, der mitte des 19. Jahrhunderts ein einfaches Leben als freier Mann mit Familie in New York lebt, wird unter falschem Vorbehalt in eine Falle gelockt und auf ein Sklavenschiff Richtung Virginia verschifft. Unter schlimmsten Bedingungen versucht er, sich aus seinem Schicksal zu befreien... Ein beklemmender, unerbittlicher Film, der unter die Haut geht und einen brutalen Einblick auf die amerikanische Sklaverei liefert. Ein wichtiger, mutiger Film, der zu Recht mit Filmpreisen überhäuft wurde.
"Waaaaaaayne's Woooooorrrrld, Paaaaaarty Tiiiiiiiimeeeeee, excelleeeeeeent!"
Paaaaaarty On, Waaaaaaaayneeeeee!! Musikfilme bzw. Musikkomödien gibt es ja in der Filmgeschichte wie Sand am Meer. Aber "Wayne's World" von Regisseurin Penelope Spheeris (Die Beverly Hillbillies sind los!, Black Sheep, Senseless) ist schon ein kleines Phänomen. "Exzellent" und mit gehörigem "Schwiiiiiiiiiing" schaffte es der Film schnell zu 90er-Kult. Dabei ist die Story fast Nebensache: Wayne (Mike Myers, Austin Powers, Liebling, hältst Du mal die Axt?, Studio 54, Bohemian Rhapsody) und Garth (Dana Carvey, Wayne's World 2, Blackout - Ein Detektiv sucht sich selbst, Schneesturm im Paradies), zwei durchgeknallte Heavy-Metal-Freaks, himmeln Alice Cooper und "Babes" an und halten ihre Nachbarschaft mit ihrer kleinen, aber feinen Fernsehshow "Wayne's World" im lokalen TV auf Trab. Ein durchtriebener Produzent (Rob Lowe, Die Outsider, Hotel New Hampshire, St. Elmo´s Fire) wittert mit deren Blödelei das große Geld und die zwei naiven Nerds wittern den bevorstehenden Weltruhm... Doch was diese absolut witzige und hellauf begeisternde 90er-Kult-Musik-Comedy damals so berühmt machte, ist der "Bohemian Rhapsody"-Tribut an Queen, als Wayne, Garth und deren Freunde im Auto den weltberühmten Hit-Song zum Besten mitträllerten, headbangten und dieser Welthit daraufhin nach fast zwei Jahrzehnten nochmal Platz 2 in den Ami-Charts belegte. Schnell folgte die Fortsetzung nur ein Jahr später. In "Wayne's World 2" organisiert Wayne das große Waynestock-Festival, nachdem der Geist von Jim Morisson ihm dies im Traum befiehlt, während Garth von einer heißen Kim Basinger bezirzt wird. Neben einem exzellenten Soundtrack, welcher jedes Metal-und Rocker-Herz höher schlagen lässt, ist die Musikkomödie pickepackevoll mit zahlreichen Gaststars wie natürlich Alice Cooper, Meat Loaf und Robert Patrick, der hier seine T-1000-Rolle aus "Terminator 2" auf´s Korn nimmt. Für mich gehören die Wayne´s World-Filme zu den besten Musikkomödien ever und haben einen riesengroßen Platz in meinem Herzen. Paaaaaarty On, Gaaaaaaaaarth!!
"Schwiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing!!"
https://www.youtube.com/watch?v=thyJOnasHVE
Mit dem irrwitzigen Buddy-Movie, welches lose auf dem 1941 erschienenden Roman "Bodies are where you find them" des Autors Brett Halliday basiert, gab der Drehbuchautor und Schauspieler Shane Black (Lethal Weapon 1-3, Predator, The Nice Guys) sein viel umjubeltes Regiedebüt. Story: Kleinganove Harry Lockhart (grandios: Robert Downey Jr., Iron Man 1-3, Sherlock Holmes 1-2, Tropic Thunder) gaunert sich schlitzohrig durch's Leben. Als bei einem Einbruch alles schief geht, versteckt er sich in ein Hollywood-Casting und wird promt für eine Rolle als Detektiv engagiert. Für Probeaufnahmen wird Harry nach L.A. geschickt, wo er als Vorbereitung "Detektiv-Stunden" bei einem hartgesottenen Privatschnüffler nehmen soll: Perry van Shrike, auch "Gay-Perry" genannt (absolut genial: Val Kilmer, The Doors, Heat, The Salton Sea). Doch die Ermittlungen laufen durch Harry's Einmischung grundsätzlich schief und zu allem Überfluss lernt der Gauner in einer Bar auch noch die attraktive Harmony (sexy und taff: Michelle Monaghan, Mission: Impossible 3, Eagle Eye - Außer Kontrolle, Source Code) kennen, die ihn zur Aufklärung am Mord ihrer Schwester um Hilfe bittet ... Black's (auch Drehbuch) clever inszenierte Krimikomödie versteht sich als Persiflage alter Film-Noir-Klassiker. Dank eines ausgeklügelten Drehbuchs, spielfreudige Darsteller, aberwitziger Situationskomik, pointierter Dialoge und einem sehr hohen Unterhaltungsfaktor ist der Krimispaß ein absolut kultiges Filmvergnügen.
Bärenstarker Dokufilm über das Drama der abgestürzten Rugbymannschaft 1972 in den Anden. Hier wird die komplette, wahre Geschichte mit den echten Überlebenden dokumentiert und nacherzählt. Mit Foto's und früheren Filmaufnahmen der Rettung der Überlebenden entsteht ein intensives Gefühl und Verständnis dafür, was die Überlebenden durchmachen mussten. Ging mir extrem an die Nieren! Gänsehaut pur! Kann ich jedem nur empfehlen, der sich dafür interessiert.
Die ganze Doku gibt es kostenlos in der Arte-Mediathek und auf Youtube. ;-)
https://www.arte.tv/de/videos/034884-000-A/das-wunder-der-anden/
https://www.youtube.com/watch?v=icSckebOf4M
Nachdem ich lange Zeit nur das Remake (1993) von Frank Marshall mit Ethan Hawke in der Hauptrolle kannte, schaute ich mir nun das mexikanische Original aus dem Jahr 1976 an. Beide Filme sind übrigens bei Amazon Prime für ein paar Euro's verfügbar. Ich finde das Original auf jeden Fall sehenswert. Hier steht, anders als im Remake, der Kannibalismus mehr im Fokus und es gibt hier auch ein paar schockierende Bilder zu sehen. Für die damalige Zeit muss das ziemlich krass rüber gekommen sein. Inszenierung und Dramatik sind auch gut. Allerdings nagt der Zahn der Zeit extrem an dieser Verfilmung und die ganze Thematik wurde mir in knapp 85 Minuten viel zu schnell und hektisch abgehandelt, als das ich mit irgend einem Charakter eine emotionale Bindung aufnehmen konnte. Da macht das Remake das schon sehr viel besser. Allerdings wird in dieser frühen Verfilmung auch ein Blick auf die Angehörigen gelegt und zeigt daher auch einen anderen, interessanten Blickwinkel. Dennoch würde ich jederzeit das intensivere, spannendere Remake vorziehen.
Die Verfilmung eines Tatsachenromans durch Genre-Routinier Frank Marshall (Arachnophobia, Congo, From the Earth to the Moon, Antarctica - Gefangen im Eis) beruht auf die wahren Begebenheiten, die sich im Jahr 1972 ereigneten. Erzählt wird die Geschichte eines Rugby-Teams aus Uruguay, das mit einem Flugzeug in den verschneiten Höhen der Anden abstürzt. Da die Such - und Rettungsmaßnahmen nach wenigen erfolglosen Tagen eingestellt werden, sind die wenigen überlebenden Sportler (u. a. Ethan Hawke, Before Sunrise, Training Day, The Good Lord Bird) in den eiskalten Bergen auf sich allein gestellt. Nach Wochen ohne Nahrung stehen die verbliebenden der Mannschaft vor einer schweren Entscheidung: Verhungern oder das Fleisch ihrer toten Freunde essen ... Marshall's Verfilmung des Stoffes kommt mit der Zeit unglaublich dramatisch, beklemmend und drastisch daher, geht mit dem Thema Kannibalismus im Zusammenhang mit den echten Verstorbenen der Absturzkatastrophe aber sehr respektvoll um. Ein sehr spannendes, menschliches Drama, das aufgrund der wahren Ereignisse um so beklemmender wirkt.
Bereits im Jahr 1976 wurde die Geschichte erstmals verfilmt. Jedoch ist die Verfilmung weitestgehend relativ unbekannt.
https://www.moviepilot.de/movies/uberleben
Dieser Dokumentarfilm hier soll auch sehr gut sein. Werd ich Beides demnächst mal nachholen.
https://www.moviepilot.de/movies/stranded-i-ve-come-from-a-plane-that-crashed-on-the-mountains
Hab die komplette erste Season der Amazon-Serie am vergangenen WE durchgesuchtet. Und entgegen all dem teilweise unangebrachten, nicht nachvollziehbaren Hate im Netz, war ich absolut angetan und begeistert von der 1. Staffel. Sicherlich gibt es noch viel Luft nach oben, insbesondere Drehbuch, Dramaturgie und Charakterzeichnung. Aber das ist schon meckern auf hohem Niveau. Mich hatte die Serie schon nach den ersten paar Folgen und besonders Morfydd Clark alias Galadriel hat es mir angetan. 😍 Audiovisuell setzt die Serie neue Maßstäbe und ich freu mich schon jetzt riesig auf die folgenden 4 Staffeln! 📺😎❤️ Starke 8,5/10 Punkten!
Vier Episoden, vier Regisseure, vier Hotelzimmer, ein Hotelpage und es ist Silvester. In der abgedrehten Episodenkomödie, die in Deutschland auch lange unter dem Titel "Silvester in fremden Betten" bekannt war, tritt der neue Hotelpage Ted (absolut genial: Tim Roth, Reservoir Dogs, Pulp Fiction, The Hateful Eight, Tin Star) ausgerechnet an einem Silvesterabend seinen Dienst in einem einst noblen, mittlerweile aber sehr heruntergekommenden Hotel an. Er muss sich in vier Kurzgeschichten, inszeniert u. a. von Robert Rodriguez (Desperado, From Dusk Till Dawn, Sin City) und Quentin Tarantino (Inglourious Basterds, Django Unchained, Once Upon a Time in Hollywood), mit allerhand bizarren Problemen herumschlagen, denn Ted muss sich ganz allein um die skurrilen Hotelgäste (Ein Stelldichein diverser Hollywoodstars von Antonio Banderas, Madonna bis hin zu Bruce Willis) und deren merkwürdigen Wünschen kümmern ... Die vier Kurzgeschichten sind zwar extrem überzeichnet, bieten aber viel Coolness, makabren, tiefschwarzen Humor und kurzweilige Unterhaltung. Doch der absolute "Silvesterknaller" des Films ist Tim Roth in der Rolle des Hotelpagen. Er zieht hier alle Register seines Könnens und bietet eine großartige Balance zwischen Slapstick und Situationskomik. Passend zu Silvester ein Brüller von Film! 😃
Mit der augenzwinkernden Anarcho-Komödie als misanthropischer Weihnachtsmann lieferte Schauspieler Billy Bob Thornton (Ein einfacher Plan, Monster's Ball, The Gray Man) nicht nur eine klasse Performance ab, sondern allen Weihnachtshassern ein absolutes Fest. In der Komödie von Terry Zwigoff (Ghost World, Art School Confidential) arbeitet Willie T. Stokes (Thornton) jedes Jahr als Kaufhaus-Weihnachtsmann. Doch in seinem Job ist er alles andere als gut: Willie ist verdorben, säuft wie ein Loch, flucht, kommt regelmäßig zu spät und beschimpft die Kinder, die sich auf seinen Schoß setzen. Und nicht nur das, zusammen mit seinem kleinwüchsigen Kumpel Marcus (Tony Cox, Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter, Willow, Ich, beide & sie) raubt er die Kaufhäuser aus, in denen er arbeitet. Doch das ändert sich, als sie auf einen 8-jährigen Jungen treffen, der ihnen die wahre Bedeutung von Weihnachten nahe bringt ... Mit seiner unnachahmlichen Art und seinem Charisma ist "Bad Santa" nahezu eine Paraderolle für Billy Bob Thornton. Hier trifft bissige Satire auf melodramatischen Anspruch. Dank großartiger Darsteller und einem pointierten Drehbuch erweist sich "Bad Santa" als derber, respektloser Spaß und als Weihnachtsfilm der etwas anderen Art. 2016 folgte das ebenso witzige Sequel "Bad Santa 2" wieder mit Billy Bob Thornton in seiner Paraderolle.
Action-Regisseur Renny Harlin (Stirb langsam 2, Cliffhanger - Nur die Starken überleben, Deep Blue Sea) lässt in diesem alles andere als besinnlichen Actionthriller seine damalige Ehefrau Geena Davis (Die Fliege, Beetlejuice, Thelma & Louise) als killende Hausfrau und Mutter mit Amnesie auf ihre ehemaligen Auftraggeber los. Sidekick Samuel L. Jackson (Pulp Fiction, Unbreakable, Zimmer 1408) steht ihr als humorvoller Detektiv zur Seite. Hausfrau und Mutter Samantha (großartig und taff: Geena Davis) leidet an Amnesie. Doch als sie bei einem Unfall einen Schlag auf den Kopf bekommt, erinnert sie sich allmählich an ihr früheres Leben als killende Geheimagentin "Charly", was ihre damaligen Mitstreiter auf den Plan ruft, um sie endgültig auszuschalten. Mithilfe von Detektiv Mitch (verdammt witzig und saucool: Jackson) versucht sie ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen und ihre Feinde unschädlich zu machen... Wie von Regisseur Harlin gewohnt, ist das Spektakel action- und temporeich inszeniert, gewürzt mit knackigen Dialogen und garniert mit dem nötigen Witz. Shane Black (Last Boy Scout, Kiss Kiss, Bang Bang) steuerte das Drehbuch bei und Alan Silvestri (Zurück in die Zukunft 1-3, Predator 1-2, Abyss - Abgrund des Todes) lieferte den fulminanten Score. Ein verdammt unterhaltsamer Actionknaller, der schon damals im Kino anno Dezember 1996 unglaublich viel Spaß machte und das immer noch alle Jahre wieder zelebriert.
In diesem trashigen X-Mas-Fun-Splatter verkörpert NFL - und Wrestling - Legende Bill Goldberg (Universal Soldier - Die Rückkehr, Ready to Rumble, Spiel ohne Regeln) den lieben Santa Claus. Aber so lieb isser gar nicht.... Plot: Santa Claus (Goldberg) ist in Wirklichkeit Satans Sohnemann, der nach einer verlorenen Curling-Partie gegen einen Engel dazu verdammt wurde, tausend Jahre ätzend Gutes zu tun. Doch nun ist die Zeit endlich vorüber und statt den Kindern Geschenke zu bringen, dürstet es ihn nach Blut, sehr viel Blut ... Wenn man sich drauf einlässt, dann macht dieser seeeehr skurrile Trash extrem viel Spaß! Ein Fun-Splatter, der seinen Namen wirklich gerecht wird und Goldberg hat hier als X-Mas-Slasher auf jeden Fall seinen Spaß. Auch die Gastauftritte amüsieren. So ist z. B. neben dem unvergessenen James Caan (Der Pate, Misery, Eraser) auch "Die Nanny" - Star Fran Drescher als Familienoberhaupt zu sehen, die Besuch vom lieben Santa bekommt. Statt Geschenke und Christstollen, Blut, Gedärme und Gekröse ... Hallelujah, that's Fun! 😁
Willkommen im wunderschönen, malerischen, "beschissenen" Brügge! Denn hier müssen im Regiedebüt des damaligen Newcomers Martin McDonagh (auch Drehbuch, 7 Psychos, Three Billboards Outside Ebbing Missouri, The Banshees of Inisherin) die zwei Auftragskiller Ray (genial: Colin Farrell, Nicht auflegen!, Crazy Heart, The Killing of a Sacred Deer) und Ken (großartig: Brendan Gleeson, Braveheart, Gangs of New York, The Guard - Ein Ire sieht schwarz) nach einem Attentat in London auf Geheiß ihres Gangsterbosses Harry Walters (diabolisch gut: Ralph Fiennes, Schindlers Liste, Strange Days, Der englische Patient) untertauchen. Während Ken sich als vorbildlicher Tourist versucht und die Kultur genießt, ist der Zwangsurlaub für den explosiven Ray eine Strafe und er gerät in allerhand Trubel. Zwischen den beiden gegensätzlichen Killern entsteht eine Art Männerfreundschaft, die jedoch ins Wanken gerät, als ihr Gangsterboss den Auftrag erteilt, dass einer den Anderen beseitigen soll ... Die schwarzhumorige Tragikomödie avancierte schnell vom überraschenden Kinohit zum Kultfilm. Was besonders am genialen Drehbuch, der geschliffenen Dialoge, seiner großartigen Hauptdarsteller und dem Ort Brügge selbst liegt. Genial hier auch die Balance zwischen komischen und tragischen Momenten. Das Drehbuch wurde 2009 für den Oscar nominiert und Colin Farrell und Brendan Gleeson erhielten Golden Globe - Nominierungen, wobei Colin Farrell sogar den Globe als bester Hauptdarsteller abstaubte. Und das zu Recht! Darauf "ein schwules Bier"! 🍻😁✌️
In der modernen "A Christmas Carol" - Variante vom unvergessenen Richard Donner (Das Omen, Superman, Die Goonies, Lethal Weapon 1-4) durchlebt ein eiskalter, karrieregeiler Bill Murray (Ghostbusters 1-3, Und täglich grüßt das Murmeltier, Lost in Translation) sein ganz eigenes, skurriles Weihnachtsmärchen... Frank Cross (absolut genial: Bill Murray), abgebrühter und hartherziger Präsident einer TV-Gesellschaft will am Heiligabend Charles Dickens' berühmte Weihnachtsgeschichte um den Geizkragen Ebenezer Scrooge als gigantische Live-Show aufziehen, wie es das Fernsehen noch nie gesehen hat. Denn für Cross zählen nur Erfolg und Einschaltquoten. Bis er von seinem verstorbenen Vorgänger und drei Weihnachtsgeistern mit drastischen Methoden eines besseren belehrt wird. Regisseur Richard Donner schuf mit "Scrooged" einen modernen Weihnachtsklassiker, der dank eines Bill Murray in Höchstform immer wieder wunderbar spaßig und effektreich unterhält. Danny Elfman (Batman, Edward mit den Scherenhänden, Sleepy Hollow) komponierte den ausgezeichneten Filmscore. Für das beste Make-Up gab es 1989 eine Oscarnominierung. Einer meiner absoluten Lieblingsweihnachtsfilme seit schon immer. Das Herz gibt's obendrauf! <3
In dieser Fantasy-Trash-Mashup-Granate lässt Wanted-Regisseur Timur Bekmambetow (Wächter der Nacht, Wächter des Tages, Ben Hur) Historie mit Fantasy verschmelzen und Abe Lincoln als axtschwingenden Vampirkiller auf uns los. Plot: Als er als Kind mitansehen musste, wie seine Mutter von einem Vampir getötet wurde, schwört Abraham Lincoln blutige Rache. Mittlerweile 16. Präsident der USA stellt sich Abe (Benjamin Walker, Flags of our Fathers, Im Herzen der See, The Ice Road) zusammen mit seinem vertrauten Mentor Henry Sturgess (Dominic Cooper, Fleming: Der Mann, der Bond wurde, Marvel's Agent Carter, Preacher) dem Kampf gegen die Blutsauger. Aus dem einstigen Befreier der Sklaven wird ein geheimer Krieger gegen die Untoten... Die Story der von Tim Burton produzierten Romanverfilmung ist schon ziemlich strange. Doch dafür macht die Umsetzung dessen viel Spaß und lässt audiovisuell keine Wünsche offen. Ein No Brainer, so absurd, so ernsthaft und doch voller Humor, vermischt geschickt Historie mit Fiktion und ist dabei ein so unglaublich unterhaltsamer Trash-Mumpitz, der konsequent seine Linie durchzieht. Im selben Jahr wie "Vampire Hunter", 2012, produzierte die Billig-Schmiede Thy Asylum den Low-Budget-Mockbuster "Abraham Lincoln vs. Zombies", der aber nicht weiter der Rede wert ist.
Am Sonntag stand bei mir das satirische Kriminaldrama "Suburbicon" auf dem Programm. Drehbuchautor und Regisseur George Clooney recycelte ein altes, unverfilmtes Drehbuch der Coens aus den 80ern und machte einen thematischen Mix aus Rassenhass und Versicherungsbetrug in einer Vorstadtidylle in den 50er Jahren daraus. Stars wie Matt Damon, Julianne Moore und Oscar Isaac spielen zwar solide bis gut, doch hier wurde viel Potential liegen gelassen. Das Rassenthema spielt nur eine Nebenrolle und die Krimistory ist irgendwie zu unausgegoren. Hin und wieder merkt man zwar schon die Arbeit der Coens, doch Clooney schafft es nicht deren Brillanz und Genialität aufzufassen. Der letzte Biss und Pfiff an Skurrilität fehlt einfach. Trotzdem sehr unterhaltsam, wenn auch nur in der zweiten Filmhälfte, als der Film etwas an Fahrt aufnimmt und Spannung bietet. Am Ende bleibt einem jedoch die Erkenntnis, das da so viel mehr möglich gewesen wäre.
Das der "Master of Desaster" Regisseur Roland Emmerich (Independence Day, Godzilla, The Day After Tomorrow, 2012) nicht nur Katastrophen-Blockbusterkino kann, bewies er mit dem historischen Kriegsfilm "Der Patriot" anfang des neuen Jahrtausends. South Carolina, 1776. Zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bedrohen britische Soldaten Heim und Kinder des Familienvaters Benjamin Martin (Mel Gibson, Mad Max 1-3, Lethal Weapon 1-4, Braveheart). Dieser steigt zum nationalen Helden auf, als er gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Gabriel (Heath Ledger, Ritter aus Leidenschaft, Brokeback Mountain, The Dark Knight) eine Rebellen-Miliz in den Kampf gegen die englische Armee anführt, um so seine Familie zu beschützen, persönliche Rache zu nehmen und die Freiheit einer jungen Nation zu erkämpfen. Patriotismus wird hier groß geschrieben und dabei wird auch nicht allzuviel Wert auf historische Genauigkeit gelegt. Wer das ausblenden kann, bekommt hier großartiges, episches Historienkino geboten. Bzw. Starkino, denn der Cast (u.a. Jason Isaacs, Tom Wilkinson, Joely Richardson) kann sich hier sehen lassen. Gibson noch auf dem Höhepunkt seiner Schauspielkarriere reißt hier vieles raus. Oscarnominierungen gab es in den Kategorien Bester Ton, Beste Kamera und Beste Filmmusik (John Williams).
(Rewatch in der Extended Version / 175 Min.)
Mega Historien-Miniserie von HBO in der das Leben des in Vergessenheit geratenen zweiten US-Präsidenten John Adams (Paul Giamatti in der Rolle seines Lebens!) aufgearbeitet wird. Wir erleben, wie Amerika sich seine Unabhängigkeit von der englischen Krone und Kolonialmacht erkämpft und wie George Washington (unglaublich präsent: David Morse) der erste US-Präsident wird. Außerdem gibt es tiefe Einblicke in die US-Geschichte und welchen großen Anteil John Adams daran hatte. Der Schwerpunkt der Serie liegt auf der besonderen Beziehung zwischen John Adams und seiner Ehefrau Abigail (großartig: Laura Linney) und der Freundschaft / Feindschaft zum dritten US-Präsidenten Thomas Jefferson (ebenfalls großartig: Stephen Dillane). In einer Nebenrolle brilliert Tom Wilkinson als Benjamin Franklin. Mega-Geschichtsstunde! Man ist quasi spürbar mittendrin. Großartiger Cast, Drehbuch, Kulissen, Kostüme, Make-Up, Soundtrack. Alles stimmig, unglaublich spannend, interessant, informativ und unterhaltsam. HBO eben! 13 Emmyauszeichnungen und 4 Golden Globeauszeichnungen (Paul Giamatti, Laura Linney, Tom Wilkinson, Beste Miniserie 2008) sprechen für sich. Wer sich für Historie und Geschichte, speziell für US-Historie interessiert, ist hier bestens aufgehoben. Klare Empfehlung meinerseits. 9/10 📺😎❤️
https://www.youtube.com/watch?v=vC50qtWScW8
EVTL. LEICHTE SPOILER!!!
In dem komplexen Rassismus-Drama des britischen Regisseurs Tony Kaye (Snowblind, Lake of Fire, Detachment) brilliert Edward Norton (Zwielicht, Fight Club, Motherless Brooklyn) in der Rolle eines Neonazis, der durch den Knast geläutert sein Leben verändert. Plot: Der in der Neonazi-Szene stark engagierte, von purem Hass erfüllte Skinhead Derek Vinyard (Norton) stellt eines Nachts zwei Afroamerikaner, die sein Auto stehlen wollen. Daraufhin ermordet er sie ziemlich brutal und erhält dafür lediglich eine Haftstrafe von nur drei Jahren für Totschlag. Als der zum Helden der Skinhead-Szene umjubelte Vinyard aus seiner Haftstrafe entlassen wird, suchen die Skins um seinen jüngeren Bruder Danny (absolut großartig: Edward Furlong, Terminator 2, Brainscan, Detroit Rock City) dessen Nähe. Doch der Knast hat sein Leben vollständig verändert und Derek Vinyard hat sich von Gewalt und Rassismus gelöst und versucht nun im bürgerlichen Leben Fuß zu fassen ... und seinen Skin-Bruder zum Umdenken zu bewegen. Tony Kaye´s Drama ist ein verdammt gewagtes Lehrstück, dass vor allem in seinen krassesten Szenen zu überzeugen weiß, extrem unter die Haut geht und eine unmissverständliche, eindeutige Absicht bzw. Botschaft hat. Für seine fulminante Darstellung erhielt Edward Norton verdientermaßen 1999 eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller.
In dem mitreißenden Justizdrama von Regie-Legende Norman Jewison (Cincinnati Kid, In der Hitze der Nacht, Mondsüchtig) brilliert Denzel Washington (Glory, Training Day, The Equalizer) in der Rolle des Boxers Rubin "Hurricane" Carter, der nach einem wahren Fall im Jahr 1966 wegen angeblichen Dreifachmordes zu Unrecht zu lebenlänglicher Haft verurteilt wurde. Das Drehbuch des Films basiert auf dessen Autobiografie "The 16th Round" und der Biografie "Lazarus and the Hurricane" der Autoren Sam Chaiton und Terry Swinton. Zum Plot: Nach einer Vergangenheit im Heim bringt es der Profiboxer Rubin Carter (Washington) fast bis zum Weltmeistertitel. Doch auf dem Weg zu höchstem Ruhm gerät dieser plötzlich in die Mühlen der Justiz. Der rassistische Cop Della Pesca (schmierig böse: Dan Hedaya, Die üblichen Verdächtigen, Alien - Die Wiedergeburt, Ich liebe Dick) hängt ihm mehrere Morde an Weißen an, woraufhin "Hurricane" zu 3 x lebenslanger Haft verurteilt wird. Zwei Jahrzehnte vergehen, in denen sich der Boxer gegen das rassistische Regime nicht erwehren kann. Bis ein junger Student fasziniert die Autobiografie des Boxers liest und daraufhin mit einer Handvoll Freunde alles daran setzt, Gerechtigkeit für "The Hurricane" zu erstreiten. Brillant, fesselnd, sensibel und spannend inszeniert, besticht das bewegende Drama um Hoffnung, Freundschaft und Gerechtigkeit durch die grandiose Performance von Denzel Washington, was ihm eine Golden Globe-Auszeichnung, einen Silbernen Bären und eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Bob Dylan´s berühmter Song "Here comes the Story of the Hurricane" verhalf dem Boxer zum Legendenstatus.
https://www.youtube.com/watch?v=bpZvg_FjL3Q
Quentin Tarantino´s (Pulp Fiction, Kill Bill, Django Unchained) achter Film ist ein diabolischer Schnee-Western, der zu einem blutigen Kammerspiel gipfelt. Einige Jahre nach dem Bürgerkrieg befinden sich 2 Kopfgeldjäger, eine Gefangene und ein angehender Sheriff mit einer Kutsche auf den Weg nach Red Rock, doch ein heftiger Schneesturm zwingt sie dazu, in einer Hütte Unterschlupf zu suchen. Dort treffen sie zu ihrer Überraschung auf vier Fremde, die nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Wieder einmal schafft es QT seine große Vorliebe für Western in etwas außergewöhnliches auf Zelluloid zu bannen. Perfide, durchtrieben, stimmig, atmosphärisch dicht und hochgradig spannend spinnt er hier stilvoll in seiner typischen, tarantinischen Vorgehensweise kapitelweise fast schon einen Whodunit-Krimi zusammen, der mit einem Super-Cast, Klasse-Dialogen und mit der oscarprämierten Filmmusik von Ennio Morricone (Spiel mir das Lied vom Tod, Zwei glorreiche Halunken) meisterhaft unterhält.