Cineast_Driver - Kommentare

Alle Kommentare von Cineast_Driver

  • Alles Gute und Liebe zum 26. Geburtstag Xavier Dolan! Mit LAURENCE ANYWAYS und Mommy hast du mich emotional völlig gepackt und nicht mehr losgelassen.

    Neben meinen Top-5 zeitgenössischen Regisseuren ist im jungen Autorenfilm dieses Wunderkind der mit Abstand großartigste und es ist noch viel zu erwarten, demnächst mit Chastain sogar eine prominent besetzte Hauptrolle, aber auch sein Standard-Essemble mit Clement (<3) und Dorval ist fantastisch.

    Auf die nächsten wundervollen Werke! :)

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    • 3

      http://www.metacritic.com/movie/knight-of-cups

      • Der in meinen Augen interessanteste Beitrag der gesamten Berlinale im Wettbewerb. Und nach einem so wundervollen "Absolute Giganten" mein meisterwarteter, neben The Look of Silence außerhalb des Wettbewerbs.

        • 3

          "Klebrige Instant-Esoterik trifft auf den sattsam bekannten Pantheismus, pseudophilosophisches Gefasel wird mit katholischem Erzgedankengut und etwas schlampig recherchierten Tarot-Gedöns abgeschmeckt, dazu wohlweile Weltschmerz-Bilder wie aus einem Design-Katalog und elfenhafte Wesen, die vorzugsweise nackt oder in duftigen Kleidchen Ringelpiez mit Anfassen mit dem geplagten Mann veranstalten, um dann von dem gegen die nächste Schönheit ausgetauscht zu werden. Das allein wäre ja schon schlimm genug, doch hinzu gesellt sich ein Off-Erzähler (the voice of GOD wahrscheinlich - und der schlummert bei Malick bekanntlich in allen Dingen), der fortwährend Binsenweisheiten aus der lyrisch-esoerischen Hausapotheke zum Besten gibt, die sich zu einem jammernden Klagechor von First-World-Problems summieren - ein permanentes Raunen, das vermutlich überdecken soll, dass dieser Film im Innersten so hohl und leer ist wie seine Hauptfigur.

          Was übrig bleibt, sind Bilder, die so glatt und überästhetisiert sind wie ein Hochglanzporno, der von Höhepunkt zu Höhepunkt eilt: Entweder man ergibt sich dem Strom der Bilder und Töne oder bekommt das dringende Bedürfnis, diese manirierte und manikürte Schönheit zu besudeln. Vielleicht liegt ja darin die eigentliche Qualität Terrence Malicks, dass seine in Filmbilder gegossene Sinnsuche in ähnlicher Ausmaße provoziert und spaltet wie bei den Werken Lars von Triers - beide bilden sozusagen sich diametral gegensätzliche Glaubensrichtungen, die nur zwei Alternativen erlauben: Entweder man glaubt und folgt ihnen bedingungslos oder kann mit deren universalen Weltsichten nichts anfangen.

          Mit einem wesentlichen Unterschied - zumindest aus meiner Sicht: Während bei dem Dänen die Suche nach einem Sinn und einer Wahrheit direkt in die Abgründe der menschlichen Seele führt, verbleibt Malick an der reinen Oberfläche und gibt nur vor, tiefgründig zu sein. Für die einen mag das eine quasi-religiöse Offenbarung sein, für die anderen (und zu denen zähle ich mich), ist das reine Scharlatanerie."

          [Quelle: http://www.kino-zeit.de/blog/berlinale-2015/doppelschlag-knight-of-cups-fuer-malick-veraechter]

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          • Kaguuuuuuyaaaaaaa! Jetzt auf den Oscar gewinnen!

            Ansonsten kann ich den Vorzug von Steve gegenüber Gyllenhaal GAR NICHT nachvollziehen!

            Achja, American Sniper in der Kategorie Best Picture ist wahrlich armseelig.

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            • Leviathan! Gott sei Dank!

              Und mit Boyhood und Birdman als Gewinner bin ich völlig zufrieden, naja, bis auf die Tatsache, dass Birdman auch die Hauptpreiskategorie gewinnen hätte müssen.

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              • 9

                Birdman ist die genialste, am besten gespielte, herausragend inszenierteste, großartig geschriebendste und beste (schwarze) Komödie seit verdammt vielen Jahren. Keaton soll bitte den Oscar gewinnen, technisch wird das Teil sowieso alles abräumen.

                PS: Einen richtigen Kommentar schreibe ich dann sobald ich dieses Spektakel auch auf der großen Leinwand gesehen habe.

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                • Sein aktuellster Film "No Tears for the Dead" (U-neun nam-ja) fehlt hier in der Filmographie:

                  http://www.imdb.com/title/tt3697566/?ref_=nm_flmg_dr_1

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                  • 9
                    Cineast_Driver 05.01.2015, 22:34 Geändert 17.11.2016, 10:37

                    Wenn der Schweiß das eng gewordene Hemd zu einem nassen Lappen und tonnenschwer werden lässt, wenn der Ausdruck der puren Überzeugung, die Geschwindigkeit eine eigene essentielle Kraft annimmt, welche im überwältigenden Schlussakt in vollkommene Eskalation hineingleitet, dann offenbart "Whiplash" ein energetisch bis zum Anschlag aufgeladenes Indie-Drama, welches so präzise inszeniert ist mit dem Drang zum musikalisch exzentrischen Höhepunkt fotlaufend und damit seine beiden Hauptakteure in ein spannungsgeladenes Netz involviert, welches zu keinem Zeitpunkt ein sicheres Feld darstellt, sondern stets droht zu zerreissen; so deformieren sich innerlich die Hoffnungen und das Talent, wahre Inspiration, wird kurzzeitig unterdrückt, nur, um dann mit aller Kraft alles zu geben, über sich hinaus zu wachsen und am Ende dem Ziel zu folgen mehr als nur einen "good job" geliefert zu haben.

                    "Whiplash" ist nicht nur großartig gespielt (Simmons ist der Oscar sicher, Teller hat mich zum ersten Mal ergriffen), zeitweise eiskalt geschrieben und inszeniert, sondern nicht weniger als das elektrisierendste Filmerlebnis aus den Staaten seit Jahren. Was geben wir auf, um DER beste zu sein? Zerstören wir uns damit letztlich selber und inwiefern kann uns allein der Wille zum angesetzten Limit bringen?

                    *SPOILER*Wenn Andrew voller Überzeugung im Schlussakt nach einem bitteren und für ihn karriereeentscheidenden "Fehler" sich aus der eigenen Überzeugung heraus gegen seinen "Mentor" stellt und gefühlt das Spiel des Lebens liefert, *SPOILER ENDE*dann entlässt uns Damien Chazelle zudem, nicht nur aus menschlicher Perspektive, sondern auch aus musikalischer Sicht heraus, aus einem wahrhaftig fesselndem Drama, welches niemals seine Charaktere als bloße Abziehbilder typisierter amerikanischer Ideale präsentiert.

                    "Whiplash" ist schon jetzt nicht weniger als einer der besten Filme des Jahres, also:

                    "PUSH IT TO THE LIMIT!"

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                    • Top, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Fand den Film schrecklich, gerade in seiner Herangehensweise schon dümmlich naiv und verkehrt.

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                      • 6

                        Wer der russischen Sprache mächtig ist, kann sich das Werk auf youtube.de anschauen:

                        https://www.youtube.com/watch?v=i-ThvYAhbLA

                        Visuell wirklich einige schöne Shots, der Tagesablauf jener gesellschaftlichen Schicht ist nicht uninteressant, allerdings mit seinen schon knappen 90 Minuten zu lang und leider auch ziemlich oberflächlich. Die in Venedig prämierte Regie-Auszeichnung leuchtet überhaupt nicht ein.

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                        • Mommy <3

                          Bei weitem kein so perfekter Film wie sein Meisterwerk LAURENCE ANYWAYS, aber mit solcher Power, Herz und Seele förmlich implodierend, dass man nur schwer dieses Werk nicht mögen kann.

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                            • 5

                              Nicht mein Humor, eher peinlich und dumm. Ein Klassiker durch und durch, jedoch ästhetisch gar nicht anspruchsvoll, inhaltlich total Banane, immerhin wird der Kreislauf eines jeden Jahres aufdringlich bis zum Erbrechen inszeniert.

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                              • "Die Legende der Prinzessin Kaguya" nicht gesehen zu haben, ist eine cineastische Schande! Und der neue Gilliam ist halt ganz einfach Mist :D

                                Bei den deutschen Filmen fehlt ganz klar "Die geliebten Schwestern", fantastischer Film. "Die Frau des Polizisten" lief hier leider nirgends, wie so oft.

                                • 7

                                  Zum Glück kein typisch, amerikanischer Betroffenheitskitsch, denn getragen von der herausragenden Julianne Moore entfacht Still Alice mit jeder weiteren Minute ein emotional packendes Krankheitsdrama. In wenigen Momenten banal, aber stets voller Power, welche aus dem Inneren der Charaktere hervorkommt und mit den Gesprächen zwischen Alice und ihrer Tochter Lydia (Kristen Stewart ganz stark) ihre Höhepunkte findet.

                                  PS: Moore muss hierfür den Oscar gewinnen, diese Frau wurde so oft übergangen und was sie hier abliefert, ist vielschichtig, hinreissend und absolut packend, dabei spielt sie die gesamte Palette menschlicher Emotionen ab mit solch' einer filigranen Leichtigkeit, das ist großes Kino.

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                                  • Her und Boyhood *Schmerz* :D

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                                    • 9

                                      Ich bin vollkommen sprachlos, versuche vielleicht später einen geeigneten Kommentar zu verfassen. Auf jeden Fall eines der besten Werke dieses Jahres, hier sitzt jeder Dialog, jede Situation ist bitterböse und präzise. Obszönität wandelt auf schmalem Grat zum Zynismus. Was für eine brillant, schwarzhumorige Eheanalyse.

                                      PS: Ich kann's mir nicht verkneifen: "Ida" das Eis wird immer dünner; jetzt muss ich nur noch endlich Leviathan sehen :-)

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                                      • Exzellente Liste Vega (natürlich bis auf die Guardians :P)!

                                        Vor allem Wish I Was Here und Das Schicksal ist ein mieser Verräter sind erbärmlicher Dreck, ersterer noch mehr als letzterer.

                                        Meine Flop-Ten wäre auf jeden Fall folgende:

                                        01. Transcendence
                                        02. Wish I Was Here
                                        03. Need for Speed
                                        04. Ride Along
                                        05. A Million Was to die in the West
                                        06. Die Schöne und das Biest
                                        07. Monuments Men - Ungewöhnliche Helden
                                        08. Das Schicksal ist ein mieser Verräter
                                        09. Die Bestimmung - Divergent
                                        10. The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

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                                        • Tolle Liste, die ich bis auf die mMn großartigen Boyhood und The Raid 2 vollkommen teile (Gone Girl hat mir im 2. Anlauf dann auch weniger gefallen, war aber in meinen Augen immer noch sehenswert).

                                          Magic in the Moonlight ist einfach kein guter Film, aber die Allen-Fans wird's kaum stören. Cap 2 war besser als der 1. Schund, aber immer noch kein guter Film, Sin City 2 ist Schrott, der 2. Planet der Affen eine totale Enttäuschung. Interstellar war für mich sogar eher eine Überraschung im Gegensatz zu dem Dreck TDKR und dem seelenlosen Inception.

                                          Naja und Ida ist ein Film, welcher normalerweise inzwischen auf meiner Hassliste landen müsste :D Selten habe ich mich beim Abspann so sehr geärgert nach all' dem Hype um dieses sm Ende vollkommen belanglose, inhaltlich abartig schwache, kleine Filmchen.
                                          Bestes Drehbuch? WOFÜR zur Hölle?! Beste Regie? WOFÜR? Bester Film? Auf KEINEN Fall, nicht mit Winter Sleep und Leviathan (ich erwarte ein Meisterwerk) in der Liste!
                                          Einzig die Kamera war fantastisch, wirklich höchste Kunst, aber das war's dann auch, ganz ehrlich.

                                          "Moderner Bergman" - ich lach' mich schlapp.

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                                            Cineast_Driver 25.12.2014, 03:40 Geändert 25.12.2014, 04:24

                                            Der Gewinner der wichtigsten Nebenreihe "Un Certain Regarde" bei Cannes 2012 ist ein ruhiges Drama, in dem ein Mädchen charakterisiert wird, welches durch ein Versehen allerlei Schandtaten über sich ergehen lassen muss.

                                            In durchgehend totalen Einstellungen gedreht, entfacht die Handlung ihre Dramaturgie fast schon dokumentarisch, dabei werden die Mobbingaktionen der Schüler/innen subtil in den (Schul-)Tagesablauf der jungen Alejandra eingewoben. Sicherlich herrscht eine gewisse Distanz zum Geschehen, jedoch wird perspektivisch auch eine von Michel Franco möglicherweise beabsichtigte Auktorialität gewährt, sodass der Zuschauer selbst nicht unbedingt ein Mittäter wird (auch wenn es da einige Szenen gibt, wie z.B. das Wegsperren im Badezimmer während eines Klassenausfluges, die auch als "Mittäterschaft" betrachtet werden kann), sondern viel eher ein ebenso stiller Beobachter der verschiedenen Situationen.

                                            Ein Zeit- oder Gesellschaftsporträt gelingt Franco zwar nicht und dem Thema "Mobbing" gewinnt er auch nicht sonderlich viel neues ab, aber im Umgang mit seiner "scharf kalkulierten" Handlung ist er umso präziser. Da wird die Mutterrolle zum zentralen Element der an sich widersprüchlichen Resistenz gegen ihre sie knechtende Klassengemeinschaft, das generelle soziale Umfeld und ihr isolierter Umgang mit ihrem Vater zu einem tragenden Fixpunkt, wenn die Handlung sich im letzten Drittel verschiebt und den Fokus auf den Vater setzt.

                                            Am Ende treibt es Franco zwar bewusst (überhöht) auf die Spitze und das Ende wird sicherlich für Gesprächsstoff sorgen, allerdings ist es auch ein konsequenter Abschluss eines insgesamt hoch interessanten und sehenswerten Werkes, welches nicht unverdient den Hauptpreis der "Un Certain Regarde" gewann, im Angesicht des ebenfalls in der Kategorie angelaufenen "LAURENCE ANYWAYS", aber doch eher einen kleineren Film darstellt.

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                                            • Ich glaube ich sehe nicht recht. Der größte und intelligenzbeleidigendste Scheissfilm "Transcendence" ist hier nicht dabei, aber stattdessen das sehenswerte, wundervoll bebilderte Coming-of-Age Drama "When Animals Dream"?! Um Gottes WIllen...

                                              Und da der kaum bessere Need for Speed erstaunlicherweise ebenfalls nicht hier zu finden ist, wird es die komplett bescheuerte Schwachsinnskomödie "Ride Along".

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                                                Hier die Shortlist:

                                                http://www.oscars.org/news/9-foreign-language-films-advance-oscarr-race-0

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                                                  Ich kenne alle Trailer schon auswendig, kann sie auf russisch mitsprechen und meine Vorfreude auf dieses Werk ist derart gigantisch, wie auf keinen Film seit Jahren. Allein in den kurzen Clips, in den Trailern wird eine mental, gesellschaftliche Seele offenbart, eine russische Metapher in Form des Leviafans, was mich ganz tief beeindruckt, zudem ist Aleksey Serebryakov ein absolut fantastischer Schauspieler, der leider zu selten aus seinem TV-Segement hervortritt und wenn, dann größtenteils in russischem Genre-Mist. Da kommt ein Mann eines großen Kalibers Zvyagintsev ganz recht, diesem Mann vielleicht einen internationalen Schub zu verpassen.

                                                  Я жду тебя !

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                                                  • Hoffentlich wird Weltkino dem Werk eine Kinoauswertung spendieren, die auch, im Gegesatz zu Mommy und Winter Sleep, doch bitte auch eine Vielzahl an Kinos anspricht. Wobei dies ob des Genres zumindest gar nicht allzu schwer werden sollte.

                                                    Eine rein für den Handel ausgelegte Auswertung in Form von DVD/BD wäre hier wirklich vollkommen enttäuschen, wenn man sich ein wenig in den Kritiken verliert, wo doch gerade die Soudkulisse gelobt wird.

                                                    Also Weltkino, bitte macht was draus!

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