cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Peter Falk bekommt mal wieder eine neue Synchronstimme verpasst, die sich als ziemlich gewöhnungsbedürftig erweist. Aber das ist in diesem Fall das kleinere Übel, da „Tödliche Kriegsspiele“ zu den schwächsten Columbo-Episoden zählt – sehr langweilig vorgetragen und mit einer nicht sonderlich berauschenden Auflösung versehen.

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      über Everest

      Tolle Aufnahmen und diverse namhafte Darsteller wie bspw. Josh Brolin, Jake Gyllenhaal, Robin Wright und Jason Clarke wecken die Fantasien und Hoffnungen auf ein besonderes Movie-Event, als das sich „Everest“ leider bestenfalls während der letzten halben Stunde erweist, in der sich die Ereignisse schließlich dramatisch zuspitzen. Bis dahin entpuppt sich die Kraxel-Tour als weitestgehend unterhaltungsarmes Unterfangen.

      Natürlich leuchtet ein, dass nicht gleich von Beginn an in die Vollen gegangen werden kann bzw. zwangsläufig muss, jedoch ist mir die Dramaturgie-Kurve eindeutig zu flach gehalten. Da wäre, angesichts der Produktionsvoraussetzungen, in jedem Fall deutlich mehr möglich gewesen!

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        cpt. chaos 23.04.2021, 09:30 Geändert 28.09.2022, 11:26

        Erster!!! 

        „Anzio“ hatte ich zuletzt über meinen Betamax-Videorecorder gesehen – hach, ist das lange her! Höchste Zeit also, um die verblassten Erinnerungen ein wenig aufzufrischen.

        Unter der Regie von Edward Dmytryk, der u.a. „Die 27. Etage“ und „Die Caine war ihr Schicksal“ abdrehte, wird das Kriegsgeschehen anfänglich mit einigen Archivaufnahmen angereichert. Als Hauptdarsteller führen Peter Falk und Robert Mitchum durchs Programm. Für einen Kriegsfilm geht es dabei jedoch lange Zeit reichlich zurückhaltend zu Werke. Bis zur ersten nennenswerten Feindberührung vergeht fast eine geschlagene Stunde. Da zudem die Charakterzeichnungen ziemlich oberflächlich bleiben und auch die Inszenierung nicht sonderlich packend ist, verwundert mich nunmehr nicht, weshalb der Film keine Beachtung erhält und gänzlich in der Versenkung verschwunden ist. Manchmal ist es eben doch besser, liebgewonnene Erinnerungen beizubehalten, als sie durch neue Eindrücke auffrischen zu wollen.

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          In diesem Gangsterfilm der alten Schule, schlüpft Rod Steiger überzeugend in die Rolle des berüchtigten Königs der Unterwelt: Al Capone. Die Geschichte setzt 1919 ein und erzählt den Aufstieg des ultimativen Gangsters, der sich einerseits skrupellos nimmt, worauf er Besitzanspruch erhebt, sich andererseits stets spendabel erweist und so Sympathien aus weiten Teilen der Bevölkerung erhält, vor allem aber auch immer wieder mit Verhandlungsgeschick und Nachgiebigkeit sein Imperium zu behaupten versteht.

          Schutzgelderpressung, Prostitution, Glücksspiel und insbesondere Prohibition sind seine Betätigungsfelder, die natürlich viel Angriffsfläche bieten…

          „Al Capone“ glänzt mit tollen Settings und ist gut erzählt, wenn auch phasenweise eine Spur zu geschwätzig. In jedem Fall ein Film, der gesehen werden sollte, sofern man ein Faible für Gangsterstreifen hat.

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            Frankreich, 1944: Ein kleiner Trupp, bestehend aus fünf US-Soldaten, erhält den Auftrag, ein zuvor von der Deutschen Wehrmacht besetztes französisches Anwesen zu bewachen. Damit lösen sie einen anderen US-Trupp ab, der sichtbar verängstigt wirkt, und offenbar gar nicht schnell genug den so idyllisch wirkenden Schauplatz verlassen kann. Doch schon nach kurzer Zeit begreifen die neuen Hausverwalter, dass es hier offenbar spukt. „Es sei denn, jemand hat ein besseres Wort dafür!?“

            Der französische Herrensitz gibt sein dunkles Geheimnis preis. Und als urplötzlich eine deutsche Einheit vor der Tür steht, geht es in alle Richtungen knallhart, blutig und schonungslos zur Sache…

            Sowohl das Setting als auch das eingesetzte CGI, sind wirklich klasse. Zudem serviert dieser britische Horror-Kriegsfilm einige gelungene Jump-Scare, auch wenn es in dieser Hinsicht ein wenig übertrieben wird. Mit dem Ende verkackt es „Ghosts of War“ dann jedoch gründlich – ist aber natürlich reine Geschmackssache! Auf jeden Fall ist es keinesfalls Zeitverschwendung, hier mal einen Blick zu riskieren, auch wenn ich es womöglich bei der einmaligen Sichtung belassen werde.

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              Im Grunde hätte es natürlich kein Remake bedurft, da Steve McQueen und Dustin Hoffman bereits anno 1973 den autobiografischen Roman schauspielerisch eindrucksvoll umgesetzt haben. Dennoch muss man dem Neuaufguss zumindest attestieren, dass er handwerklich gut aufgestellt ist und auch darstellerisch mit Charlie Hunnam sowie Rami „Freddie“ Malek etwas hermacht. Ebenso wie die Geschichte, welche einige Änderungen parat hält, so wie etwa Papillons Vorgeschichte.

              In puncto Intensität und Charakterzeichnungen unterliegt das Remake im direkten Vergleich, der sich nun einmal unweigerlich aufdrängt, ziemlich eindeutig. Dennoch gewiss nicht schlecht gemacht, aber eben im Grunde eigentlich überflüssig, sofern man das Original kennt.

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                Toll besetzt und auf seine spezielle Weise auch irgendwie ganz amüsant erzählt, aber eben auch höchst merkwürdig und urkomisch. Hier verlangt Wes Anderson, der nicht gerade zu meinen Lieblingsregisseuren zählt, dem geneigten Zuschauer so ziemlich alles ab. Wer mal einen wirklich skurrilen Film sehen will, der für eine Komödie obendrein mit Gene Hackman, Bill Murray, Gwyneth Paltrow, Ben Stiller, Luke & Owen Wilson sowie zu guter Letzt Danny Glover eigentlich geradezu erstklassig besetzt ist, ist hier an der richtigen Adresse!

                Der Streifen hat gewiss seine Momente, ist mir aber unterm Strich dann doch etwas zu schräg geartet, was somit nach der nunmehr zweiten Sichtung eine kleine Bewertungskorrektur nach sich zieht.

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                  cpt. chaos 16.04.2021, 10:12 Geändert 31.10.2022, 00:31

                  Das hübsch bebilderte französische Heist-Movie aus dem Jahr 1963, welches mit Alain Delon und Jean Gabin in den tragenden Rollen wirklich prima besetzt ist, macht mit seinen toll arrangierten Settings optisch ordentlich was her. Die Handlung wird, wie nicht selten in diesem Subgenre, ziemlich unaufgeregt vorgetragen, wenngleich es an nicht wenigen Stellen sogar ziemlich ausgedehnt ins Detail geht.

                  Und nein - um Irrtümer gleich von vornherein vermeiden zu wollen -, ich bin kein verdammter Adrenalin-Junkie! Dennoch fehlt mir hier der nötige Drive, oder anders gesagt: Unterm Strich ist „Lautlos wie die Nacht“ um rund eine halbe Stunde zu lang geraten. Ein etwas strafferer Handlungsstrang wäre sicherlich nicht von Nachteil gewesen und hätte gewiss auch nicht die Atmosphäre ruiniert.

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                    „Dark Water“ ist ein überaus spannungsreduzierter Genre-Mix aus Horror, Mystery und Drama, der jedoch selbst in dramaturgischer Hinsicht nicht sonderlich viel zu bieten hat. Schade um die düstere Atmosphäre und den mehr als ordentlichen Cast um Jennifer Connelly, Ariel Gade (die kleine Filmtochter macht einen wirklich guten Job!), John C. Reilly, Tim Roth und Pete Postlethwaite.

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                      über Lara

                      Lara blickt an ihrem 60. Geburtstag auf ihr Leben zurück. Sie resümiert und positioniert daraufhin schon mal den Stuhl vor ihrem Fenster, als es unverhofft an ihrer Tür klopft…

                      Die Charakterstudie zeigt eine vom Ehrgeiz zerfressene Frau, die alleine, mit all ihrer Verbitterung und Frustration, durchs Leben wandelt. So passt es ins Bild, dass ihr ein Nachbar, zu dem sie ansonsten keinen Kontakt hat, einen Blumenstrauß schenkt, während sich alle übrigen Menschen inzwischen von ihr abgewandt haben. Ebenso wie ihr einziger Sohn Viktor (Tom Schilling), der am selbigen Tag als Komponist ein Klavierkonzert gibt, zu dem er bezeichnenderweise seine Mutter nicht eingeladen hat, da sie ihm jegliches Selbstvertrauen raubt.

                      Thematisch durchaus ansprechend, konnte mich Jan Ole Gersters Tragikomödie leider zu keiner Zeit so richtig abholen. Dann doch lieber nochmals der weitaus kurzweiligere „Oh Boy“!

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                        cpt. chaos 14.04.2021, 11:28 Geändert 14.04.2021, 11:30

                        Edison (Benedict Cumberbatch) und Westinhouse (Michael Shannon) konkurrieren miteinander im Wettlauf mit der Zeit, während Tesla im Stromkrieg zur Randnotiz verkommt.

                        So interessant das Biopic grundsätzlich ist, funktioniert „Edison“ als Film nicht, da vieles zu oberflächlich abgehandelt wird. Und so sind bei mir letztendlich lediglich die imposanten Bilder zur Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893 haften geblieben. Handwerklich korrekt aufgestellt; ansonsten nicht der Rede wert! Mit Ach und Krach noch so gerade eben Mittelmaß…

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                          „Gib mir deinen geilen Blütenstaub!“

                          Produziert von den Coen-Brüdern, unter der Regie von John Turturro und mit schauspielerischen Schwergewichten wie James Gandolfini, Susan Sarandon, Kate Winslet (in einer sehr freizügigen Rolle), Christopher Walken und Steve Buscemi besetzt (welch geiler Cast!), ist „Romance & Cigarettes“ selbstverständlich kein gewöhnlicher Film, zumal es sich hierbei um eine Musical-Komödie mit tragischen Anleihen handelt. Es wird daher wohl niemanden verwundern, dass das Ganze ungemein schräg vonstattengeht; angereichert mit einigen Sprüchen, die geradezu Kultpotenzial besitzen.

                          Aber so verlockend sich das alles anhören mag, war es mir in der Summe dann doch um mindestens eine Nummer zu abgefahren, zumal in der zweiten Filmhälfte ein wenig die Luft entweicht. Unabhängig davon aber in jedem Fall einen Blick wert! Manch einer wird hier ganz sicherlich Gefallen finden, dessen bin ich mir irgendwie verdammt sicher!

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                            So, nach jahrelangem Warten, bin ich dann also doch noch mal in den Genuss dieser Literaturverfilmung gekommen, zu der John Irving die Buchvorlage lieferte – das zugehörige Buch, welches sogar deutlich besser sein soll als der Film, habe ich mir daraufhin sogleich zugelegt.

                            „Die Zeit ist ein Ungeheuer, das nicht mit sich reden lässt. Sind wir ungeduldig, verfällt es ins Schneckentempo; sind wir müde und außer Atem, rennt es davon wie eine Gazelle.“

                            Aus dem Off geleitet Jim Carrey durch die Geschichte, die mit Oliver Platt, der hübschen Ashley Judd, David Strathairn, Joseph Mazello (u.a. der kleine Kackvogel aus „Jurassic Park“ und John Deacon in „Bohemian Rhapsody“) sowie schließlich Ian Michael Smith, in der Rolle von Simon Birch, mehr als ordentlich besetzt ist. Die herzerwärmenden Eindrücke dieses Wohlfühlfilms, welche durch einen tollen Score und die prima Landschaftsaufnahmen aus dem wunderschönen Maine nochmals intensiviert werden, erzählt die eigentlich tragische Geschichte um den missgebildeten Winzling Simon Birch, der sein ausgestopftes Gürteltier überall mithin schleppt, aus dem vorwiegend unterhaltsamen Blickwinkel, ohne nicht sich dabei auch eine gewisse Ernsthaftigkeit zu erhalten.

                            „Wenn ein Mensch stirbt, den man geliebt hat, dann verliert man ihn nicht auf einmal, es geht langsam. Stück für Stück. So wie auch die Post, die für denjenigen kommt, immer weniger wird. Woran ich mich bis heute an deutlichsten erinnere, ist der Duft meiner Mutter und wie schrecklich es war, als er sich langsam verflüchtigte.“

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                              Für eine Komödie hat „Cool Runnings“ grundsätzlich die richtigen Zutaten im Gepäck - denn mal ehrlich: Eine jamaikanische Bobmannschaft birgt schon reichlich Potenzial, oder? -, nur kommt das kunterbunte Treiben nicht übermäßig witzig rüber, trotz des Mitwirkens von John Candy, in einem seiner letzten Filme.

                              Nett anzuschauen ist das Ganz aber ohne Frage. Klasse finde ich vor allem, dass hier die richtige Message durch den Eiskanal gejagt wird; Der olympische Grundgedanke: Dabei sein ist alles, wird wirklich äußerst sympathisch verpackt.

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                                Jared Eamons (Lucas Hedges) wächst wohlbehütet in einer amerikanischen Kleinstadt auf. Mit 18 sieht er sich urplötzlich genötigt, sich seinen Eltern gegenüber als homosexuell zu outen. Für die Eltern (Nicole Kidman und der schwergewichtige Russell Crowe) bricht eine Welt zusammen, allen voran für seinen Vater, einem Baptistenprediger. Kurzerhand wird der Sohn dazu gedrängt, dass ihm die Homosexualität im Rahmen einer kirchlichen Konversationstherapie ausgetrieben werden soll. Er beugt sich dem familiären Druck und willigt ein…

                                Eigentlich unfassbar, dass die Kirche, welche mit ihren Kreuzzügen, Inquisitionen, Hexenverbrennungen etc. schon genügend verbrannte Erde hinterlassen hat, noch immer ein solch ewig gestriges Bild abgibt. Noch viel schlimmer ist jedoch, dass ein vermeintlich zivilisiertes Rechtssystem, wie das der Vereinigten Staaten, dies noch billigt.

                                „Der verlorene Sohn“ beinhaltet daher - neben der eigentlichen Thematik - reichlich Brisanz, der es jedoch für mein Empfinden an der dramaturgischen Präsenz fehlt.

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                                  Irland, 1994: Die Straßen werden von Drogen überflutet, welche täglich unzählige Opfer fordern. Die Politik entledigt sich dem Problem, wie sie es in solchen Situationen gerne mal macht, indem dezent zur Seite gesehen wird, während die Polizei weitestgehend machtlos dem skrupellosen Treiben der Drogen-Bosse gegenübersteht. Die unerschrockene Journalistin Veronica Guerin (klasse gespielt von Cate Blanchett) berichtet, allen Warnungen und Widerständen zum Trotz, über den Drogenhandel in Dublin. Selbst Einschüchterungsversuche und Morddrohungen, die sich gegen sie und ihre Familie richten, können sie nicht davon abhalten. Sie berichtet weiter, was ihr schließlich zum Verhängnis wird…

                                  Erfolgsregisseur Joel Schumacher und Top-Produzent Jerry Bruckheimer nahmen sich 2003 dieser wahren Geschichte an, die seinerzeit auf der „grünen Insel“ ein kleines Erdbeben verursachte. Problemlos hätte man aus dieser brisanten Geschichte sicherlich deutlich mehr herausholen können, aber auch so ist „Die Journalistin“ ein interessanter Filmbeitrag, der verdeutlicht, wie gefährlich Journalismus sein kann, wenn man den Finger zu tief in die Wunde legt.

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                                    Das Remake zur inzwischen leicht antiquiert wirkenden Horrorkomödie aus dem Jahr 1985, präsentiert Colin Farrell als unersättlichen Blutsauger. Auch wenn sich „Fright Night“ nicht sonderlich ernst nimmt - soll ja schließlich eine Komödie sein -, geht es lange Zeit nicht sonderlich witzig zu. Während der zweiten Filmhälfte legt der Streifen aber schließlich seine Zurückhaltung ab und verdient sich fortan die Bezeichnung „Horrorkomödie“.

                                    Im Vergleich zum Original in technischer Hinsicht natürlich eine Nasenlänge voraus, wenngleich die CGI-Effekte gewiss nicht zur Creme de la Creme gehören. Nun ja, und da sich der Spaßfaktor nicht gerade auf einem besonders hohen Level bewegt, kann man sich den Streifen zwar ruhig mal geben, stellt aber keineswegs eine must-see Angelegenheit dar!

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                                      Abgesehen von den anfänglichen gesellschaftskritischen Ansätzen, die immerhin einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringen, ist die mit Jane Fonda, Lily Toman (u.a. „Solo für 2“ und „Zwei mal Zwei“) und Dolly Parton - das Schauspiel hat die vollbusige Country-Sängerin nachweislich nicht gerade erfunden - in den tragenden Rollen besetzte Verwechslungskomödie ziemlich entbehrlich, was durch die unnötig lange zweistündige Laufzeit leider noch zusätzlich unterstrichen wird.

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                                        Extrem flache Komödie – nicht bloß auf die Witze, sondern auch auf den Unterhaltungswert bezogen. Das Ganze wird mit einer Art Romanze angereichert, wofür sich Seth Rogen - okay, das ist nun nicht weiter verwunderlich - sowie Oscar-Preisträgerin (!) Charlize Theron (Warum??? Die „Ich war jung und brauchte das Geld!“ - Nummer war doch wohl gestern, oder?) hergeben.

                                        Bartwichse vs. Romanze

                                        Was ich zu sagen versuche: Wenn schon, denn schon! Dann aber auch kompromisslos, und nicht so ein halbgarer Scheiß!

                                        Die zwei Stunden erwiesen sich für mich als die reinste Qual! Wie sich die ganzen positiven Bewertungen erklären, will ich gar nicht weiter wissen. Ich kann ja nun man auch über mächtig niveaulosen Rotz ablachen, aber „Long Shot“ ist mir dann doch eine Nummer zu viel des Guten!

                                        Dennoch allseits gute Unterhaltung…

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                                          Mit deutschen Komödien ist es ja leider mitunter so eine Sache: Einerseits sind die Bemühungen oftmals unverkennbar; auf der anderen Seite hapert es nicht selten an der Umsetzung. Und vielfach wirkt es eben auch leider schnell mal eine Spur zu überdreht.

                                          „Kalt Füße“ fängt ziemlich nett an, verliert sich aber im weiteren Verlauf in eine alberne Liebeskomödie, um dann zum Ende hin aber nochmals die Kurve zu nehmen und die Geschichte recht ordentlich einzutüten. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte erwartet einen hier wahrlich nicht, dennoch macht diese Komödie an manchen Stellen so einiges richtig, womit unterm Strich zumindest recht kurzweilige Unterhaltung garantiert wird.

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                                            Salem, Massachusetts im Jahr 1692: Nachdem mehrere Mädchen ein satanisch anmutendes Ritual ausgeübt haben, fallen zwei von ihnen in einen komatösen Zustand. Um die Schuld von sich zu weisen, bezichtigen die anderen Mädchen wahllos Siedler der kleinen britischen Kolonie der Hexerei. Die Kirche schickt daraufhin, wie zu besten Inquisitionszeiten, ihre Gesandten. Der religiöse Wahnsinn ergreift die übrigen Bewohner und es erfolgt eine regelrechte Hexenjagd. Rund 200 Menschen werden der Hexerei beschuldigt, davon 150 inhaftiert, 55 gefoltert und 20 hingerichtet - alles im Namen der heiligen Kirche.

                                            Umso trauriger, dass sich diese Ereignisse tatsächlich zugetragen haben, die nach all den Kreuzigungen, Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und Inquisitionen der Kirche ein weiteres dunkles Kapitel zufügen.

                                            Neben der düsteren Atmosphäre, überzeugt dieses Historiendrama aus dem Jahr 1996 durch gutes Schauspiel, bei dem sich insbesondere die Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis und Winona Ryder hervortun.

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                                              Mal abgesehen von den zuweilen geradezu strunzdoofen Dialogen, die man allen voran der schauspielerisch limitierten Schwester in den Mund gelegt hat, unterhält „Jeepers Creepers“ zumeist auf der eher leidvollen Unterhaltungsebene, wozu der klägliche Erklärungsversuch, weshalb der Typ alle 23 Jahre für 23 Tage sein Unwesen auf Erden treibt, natürlich seinen angemessenen Beitrag leistet.

                                              So viel zum Film.

                                              Erst nachdem ich den Streifen zu Ende gesehen hatte, musste ich nach entsprechender Recherche feststellen, welch widerwärtiger und höchst verachtungswürdiger Mensch der Regisseur VICTOR SALVA ist, der während einer Filmproduktion mit dem 12-jährigen Hauptdarsteller wiederholt Oralverkehr hatte, wofür er eine lächerliche Haftstrafe von 15 Monate verbüßte.

                                              Um es kurz zu machen, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir diesen Streifen gar nicht erst angesehen!

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                                                Zufall oder nicht, „Zwei mal Zwei“ ist nach dem gleichen Muster gestrickt wie „Twins“ mir Arnie und Danny DeVito – beide Filme wurden im Jahr 1988 abgedreht.

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                                                  Dafür entschädigen hingegen pompöse Kulissen, prunkvoll ausgestattetes Setting, ein toller Score, beindruckende Kostüme und aufwändig choreografierte Massenszenen, die vollends zu überzeugen verstehen. Ein Umstand, den man den Darstellern nicht unbedingt attestieren kann. Während Rex Harrison in der Rolle des Cäsar einen ziemlich ordentlichen Eindruck hinterlässt, kommen die während der Filmarbeitenden turtelnden Elizabeth Taylor und ihr „Göttergatte“ Richard Burton, die immerhin gleich zwei Ehezeiten miteinander verlebten, für meinen Geschmack deutlich schlechter weg und können erst während des dramatischen Finales richtig überzeugen.

                                                  „Cleopatra“ bewegt sich somit leider in einer anderen Liga als bspw. „Ben Hur“, „Spartacus“ oder „Quo Vadis?“, obwohl, sieht man einmal von den chaotischen Drehbedingungen ab, die Grundvoraussetzungen hierfür mehr als gegeben waren.

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