cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Der unter der Leitung von Regie-Legende Howard Hawks stilsicher inszenierte Spätwestern, welcher bereits gemeinsam mit John Wayne die Western-Klassiker „Red River“, „Rio Bravo“ und „El Dorado“ gedreht hatte, ließ den „Duke“ in seinem letzten Film nochmals von der Leine. Der verheißungsvolle Auftakt, mit dem Überfall auf dem Goldtransport, macht sogleich auch richtig ordentlich Laune. Bedauerlicherweise gönnt sich „Rio Lobo“ im weiteren Verlauf immer häufiger Verschnaufpausen. Dann jedoch betritt der kauzige Jack Elman die Bühne! Der Typ mit dem irren Blick hat sodann auch einige nette Sprüche parat.
„Deine Schrotflinte nutzt gar nichts!“
„Das weiß ich, aber ballern macht Spaß!“
Ja, und so gibt es dann am Ende auch noch eine hübsch anzusehende Schießerei. Nur schade halt, dass das anfänglich hohe Tempo nicht aufrechterhalten werden kann, denn so bestimmt leider überwiegend reines Mittelmaß den letzten Filmbeitrag eines ganz Großen seiner Zunft, der sich mit Filmen wie „Scarface“ - das Original zu dem Remake mit Al Pacino aus dem Jahr 1932 -, dem Screwball-Klassiker „Leoparden küsst man nicht“, oder aber auch dem erstklassigen Film noir-Beitrag „Tote schlafen fest“ mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall, bereits zu Lebzeiten unsterblich machte.
„Ich weine nicht; das ist meine Hundeallergie!“
Nick Frost, ausgestattet mit einem schnieken Irokesen-Schnitt sowie Florence Pugh mit einer tollen Vorstellung, spendieren einen Blick hinter die Kulissen der verpönten Schaukampf-Sportart. Und auch wenn das Ganze mit einem ordentlichen Augenzwinkern versehen ist, basiert die Geschichte auf wahren Begebenheiten, was es zusätzlich ein Stück interessanter macht.
„Nur weil dir nicht Millionen Menschen zujubeln, wenn du das machst, bedeutet das nicht, dass es nicht wichtig ist!“
Kaum vorstellbar, aber wahr…
Zwölf norwegische Partisanen versuchen 1943 in ihrer von der deutschen Wehrmacht besetzten Heimat im Rahmen einer geheimen Mission dem Feind möglichst großen Schaden zuzufügen. Die Unternehmung scheitert jedoch, da sie von einem Landsmann verraten wird. Lediglich ein Mann kann entkommen und wird vom SS-Offizier Kurt Stage (Jonathan Rhys Meyers – u.a. „Match Point“ und „From Paris With Love“) gnadenlos gejagt. In der Folge erwächst immer mehr Widerstand in der Bevölkerung und der Flüchtende erhält Heldenstatus!
Jan Baalsrud (von Thomas Gullestad in seinem ersten Film prima verkörpert) gilt in seiner Heimat zurecht als Volksheld, und nun auch über die Grenzen Norwegens hinaus! Mit einem unverbrauchten Cast, stilsicherer Inszenierung und tollen Schauwerten der eisigen norwegischen Landschaft überzeugt dieses Kriegsdrama, welches, wie eingangs bereits erwähnt, auf wahre Begebenheiten zurückgeht, auch wenn man es sich gar nicht so recht vorstellen kann, dass dieser Mann all diese Strapazen und Entbehrungen überleben konnte. „The 12th Man“ bewegt sich – anders als einige Kommentare glauben machen wollen – zu keiner Zeit auf Fernsehfilm-Niveau! Zuweilen erinnert dieser Survival-Trip sogar an „The Revenant“, ohne allerdings dessen Qualität zu erreichen. Dennoch ein wirklich überzeugender Filmbeitrag aus Norwegen, den ich gewiss nicht das letzte Mal gesehen habe!
Nachdem mir der direkte Vorgänger verhältnismäßig gut gefallen hat, hatte ich Hoffnung auf ein weiteres unterhaltsames Gruselerlebnis. Doch schnell wird im vorliegenden Fall deutlich, dass diese Nummer stinklangweilig und vor allem um mindestens eine halbe Stunde zu lang geraten ist. Der Mumpitz ist vor allem noch einmal ein gutes Stück schlechter als die enttäuschende erste Vorstellung von Annabelle, was im Grunde auch schon eine Kunst für sich ist. Weitere Teile dürfen sich die Produzenten jedenfalls gepflegt sonst wohin stecken!
Ein lupenreines Drama bekommt man mit der Literaturverfilmung nicht serviert, denn dafür sind sämtliche Ecken und Kanten, die in irgendeiner Art und Weise bedrohlich hervorstehen könnten, hübsch glatt poliert, was auf die Szenerie befremdlich wirkt. Schließlich finden wir und im Nazi-Deutschland wieder; da ist zu viel Zuckerguss fehl am Platz! Für angehende Jugendliche – und das ist nicht einmal abwertend gemeint – ist die „Bücherdiebin“ der geeignete Einstieg, um Hitlers Schreckensherrschaft halbwegs schonend vor Augen geführt zu bekommen.
Pogromnacht, Bücherverbrennung, Judenverfolgung – alles wird thematisch angerissen, aber nicht gerade sonderlich packend und ergreifend, insbesondere wenn man sich den geschichtlichen Aspekt vergegenwärtigt. Und dennoch habe ich mich mehr oder minder nach und nach auf „Die Bücherdiebin“ eingelassen. Sei es die einsetzenden Bombardierungen, die wenn auch nicht immer ganz überzeugende Szenerie, der „erste und zugleich letzte Kuss“ oder auch der aus dem Off erzählende Tod, kaschieren das etwas zu halbherzig und kraftlos vorgetragene Drama ein wenig.
Mexiko, 1917: Der Wilde Westen befindet sich in seinen letzten Zuckungen. Um die entführte Frau eines millionenschweren Ranchers (Ralph Bellamy) zurückzubringen, wird ein kleiner Haufen verwegener Halunken zusammengestellt. Regie-Ikone Richard Brooks, verantwortlich u.a. für die Klassiker „Rächer der Unterwelt“, „Gangster in Key Largo“ und „Die Katze auf dem heißen Blechdach“, lässt Burt Lancaster, Lee Marvin, Woody Stroode und Robert Ryan von der Leine, um die hübsche Claudia Cardinale ausfindig zu machen. Den Part des Gegenspielers übernimmt kein Geringerer als Jack Palance, der sich als gar nicht so übel entpuppt, was die Ausführung des äußerst gut dotierten Auftrags mächtig erschwert.
Trotz des namhaften Cast, prächtiger Bilder und einiger prima Dialoge, hatte es der Film seinerzeit an den Kinokassen alles andere als einfach, da ein gewisser Clint Eastwood zeitgleich im Kult-Klassiker „Zwei glorreiche Halunken“ ebenfalls reichlich blaue Bohnen servierte.
Mit dem Einstieg in die Geschichte habe ich zugegebenermaßen selbst nach der Zweitsichtung ein wenig meine Schwierigkeiten, weil ich die dargestellten Umstände nur bedingt nachvollziehen kann. Da aber selbst vermeintlich zivilisierte Staaten nun einmal unterschiedliche Auffassungen davon haben, wie man Recht und Ordnung aufrechterhält, mag es durchaus angehen, dass das Gezeigte in Amerika überhaupt nicht so abwegig ist.
Wie dem auch sei, weder Ben Kingsley noch Jennifer Connelly (die Kleine aus „Es war einmal in Amerika“) ist ein Vorwurf zu machen, dass es hinsichtlich der Glaubwürdigkeit zunächst einiges Stirnrunzeln gibt. Gleiches gilt im Übrigen auch für die übrigen Darsteller, die allesamt mit überzeugendem Schauspiel daherkommen.
Mit zunehmender Dauer entwickelt sich die Geschichte und mit ihr die Rollen, bis die Ereignisse schließlich in einem dramatischen Finale enden, das alles Gesehene bis dahin geradezu auf den Kopf stellt und zugleich verdeutlicht, dass im entscheidenden Moment der gesamte materielle Reichtum auf Erden keine Rolle spielt. Ein Umstand, um den man natürlich weiß, den man sich aber vielleicht ruhig einmal etwas häufiger vergegenwärtigen sollte!
Die Langweile macht sich bei diesem missratenen Agatha Christie-Streifen von Beginn an breit, woran der äußerst dürftig agierende Cast - allem voran der völlig blass bleibende Privatdetektiv - nichts zu ändern vermag. Lediglich die 50er Atmosphäre macht etwas her, was aber selbstverständlich in der Summe deutlich zu wenig ist. Da nutzt es dann auch nichts mehr, dass der Kriminalfall auf der Zielgeraden um eine wendungsreiches Aufdröseln bemüht ist.
Schlussendlich ist „Das krumme Haus“ in keiner Weise mit den kultigen Agatha Christie-Verfilmungen der 70er und 80er-Jahre vergleichbar!
Der als Psycho-Thriller angepriesene Streifen köchelt weitestgehend spannungsbefreit vor sich hin. Im Grunde bekommt man vielmehr ein Familiendrama geboten, welches sich mit zunehmender Dauer einiger Thriller-Elemente bedient. Die eingefangene Atmosphäre ist recht hübsch anzusehen, und der Cast um Sharon Stone, Dennis Quaid, Stephen Dorff (gerade kürzlich in dem leider viel zu unbekannten Apartheits-Drama „Im Glanz der Sonne“ gesehen, tritt hier als gewalttätiger Psycho in Erscheinung) sowie zu guter Letzt Christopher Plummer liefert korrektes Schauspiel ab.
Nur ist es leider insgesamt dann doch eine Spur zu langweilig geartet, womit sich die Laufzeit von rund zwei Stunden natürlich in diesem Zusammenhang nicht gerade positiv bemerkbar macht. Darf man sich daher getrost schenken!
Jim Jarmusch macht das, was er am besten kann: Er hat mal wieder einen extrem schrägen Streifen abgedreht! Das geht natürlich vollkommen in Ordnung, nur komm ich auf den Kerl absolut nicht zurecht; oder eben anders formuliert: auf dessen Art von Humor.
Mit der roten Soße und den fliegenden Köpfen habe ich nicht im Geringsten Schwierigkeiten, und der Cast ist auch echt klasse, aber nun ja, ansonsten war es mal wieder eher die Form von leidvoller Unterhaltung, die ich bei Jarmusch-Filmen schon gewohnt bin. Wobei ich noch quasi zur Ehrenrettung dieses Filmes hinterherschieben muss, dass ich einen Großteil seiner übrigen eigenwilligen Filme deutlich unerträglicher empfunden habe.
Nachdem mir zuletzt „Nur Gott kann mich richten“ und „4 Blocks“ richtig gut gefallen haben, musste etwas Ebenbürtiges her!
„Familiye“ ist jedoch im Grunde ein reines Sozial- bzw. Familiendrama; also eine ganze andere Nummer, was natürlich in keiner Weise negativ zu verstehen ist.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei Brüder, die gemeinsam eine WG bewohnen: Der eine spielsüchtig, welcher von einem Schlamassel in den nächsten gerät; der älteste Bruder, der nach fünfjähriger Haftstrafe um geordnete Verhältnisse für sich und seine Brüder bemüht ist; und schließlich der Dritte im Bunde, welcher am Down-Syndrom erkrankt ist. Gescheiterte Existenzen, die von der Gesellschaft ausgespuckt wurden, dümpeln mehr oder minder ziellos vor sich hin.
Soweit, so gut! Jedoch agieren die Darsteller auf keinem sonderlich hohen Niveau. Auch ist der Handlungsrahmen eher als recht dürftig zu bezeichnen und dramaturgisch nicht weiter der Rede wert. Einige Ansätze mögen lobenswert sein, in der Summe allerdings schlussendlich viel zu wenig. Einzig der schwarz-weiß Look hat mir wirklich prima gefallen.
Thomas Egan (Ethan Hawke) ist Major der U.S. Air Force. Der ehemalige Kampfpilot steuert inzwischen aus einem Container in der Nähe von Las Vegas Drohnen, welche im Fernen Osten zur Terrorbekämpfung zum Einsatz kommen. Während in ihm und seiner jungen Kollegin vermehrt moralische Bedenken aufkeimen, halten andere Kollegen ihre tägliche Arbeit für einen Traumjob…
Das höchst brisante Thema wir bedauerlicherweise sehr eindimensional und eintönig beleuchtet. Ethan Hawke versteht zumindest rein äußerlich zu überzeugen: Er sieht aus wie ein Zombie – echt gruselig! Passt aber vollkommen zur desillusionierten Rolle, die er verkörpert. Ansonsten muss man ihm leider attestieren, dass er schon weitaus interessanteren Figuren Leben einhauchen durfte.
Nach den Klassikern „Die zwölf Geschworenen“ und „Zeugin der Anklage“ zählt diese John Grisham-Verfilmung zur Speerspitze der Gerichtsfilme. Gleichzeitig ist „Die Jury“ aber vor allem ein Drama, das den Rassismus thematisiert.
Neben der packenden und tief bewegenden Handlung um das vergewaltigte kleine Mädchen, dessen Vater das Recht in die eigene Hand nimmt, versteht der namhafte Cast, welcher sich vor der Kamera tummelt, zu punkten: Matthew McConaughey sowie Samuel L. Jackson bilden die Gallionsfiguren, Donald Sutherland, Kiefer Sutherland als Kapuzenträger, Chris Cooper, Kevin Spacey mimt den selbstverliebten Anwalt, die hübsche Ashley Judd, Oliver Platt und selbst Sandra Bullock hinterlässt hier einen guten Eindruck!
Und zu guter Letzt gibt es ein Schlussplädoyer, das es wirklich in sich hat! Unbedingt ansehen!
ERSTER!!! :D
Der schwedische Walfänger George Hansen (Sterling Hayden) ist jahrelang zur See gefahren und hat nun beschlossen, gemeinsam mit seinem Vater dessen Farm in Texas zu bewirtschaften. Doch kaum angekommen, ereilt ihn bereits die Nachricht, dass sein Vater drei Tage zuvor skrupellos ermordet wurde.
Hinter dem Verbrechen steckt der schwerreiche Ölspekulant Ed McNeil (Sebastian Cabot), der sich selbst natürlich nicht die Hände schmutzig macht. Fürs Grobe ist der in die Jahre gekommene Auftragskiller Johnny Crale zuständig…
Nur schade, dass bereits der Vorspann völlig unsinnigerweise den Showdown vorwegnimmt. Und leider will auch die musikalische Untermalung an vielen Stellen nicht so recht passen. Auf der Habenseite gibt es einen staubigen Vertreter der anderen Sorte. Denn die Dialoge sind wirklich klasse; ebenso wie das durchweg gute Schauspiel, welches somit längere Szenen ohne Schnitte ermöglicht. Und keineswegs sei das hübsche Setting unterschlagen, das von einer gut geführten Kamera eingefangen wird.
Nach über einem Jahrzehnt kehrt Columbo wieder zurück in seine ihm angestammte Rolle als Inspektor Columbo mit Trenchcoat, Zigarre, seiner verbeulten Karre und seinem dösig dreinschauenden Basset!
Columbo ermittelt im Reich der Parapsychologie und Telepathie. Sein scharfsinniger Verstand hat unter der langjährigen Abstinenz nicht gelitten, und so entlarvt er natürlich problemlos den Betrüger. Während der Plot im Großen und Ganzen ziemlich blass bleibt, kann zumindest die Auflösung des Kriminalfalles überzeugen.
Columbo bekommt es in dieser Episode mit einem jungen Star-Regisseur zu tun. Gewiss keine überragende Filmkost, aber immerhin eine durchaus amüsante Vorstellung des kauzigen Polizeiinspektors, der mit seiner penetranten Art mal wieder nicht locker lässt. Nur schade, dass der Kriminalfall mit einem derartig albernen Ende versehen ist, was den bis dahin recht soliden Gesamteindruck trübt.
Abgesehen von der wirklich überaus gelungenen Fahrstuhlszene, präsentiert sich die Fortsetzung des Okkult-Klassikers, in der William Holden und Lee Grant die Hauptrollen bekleiden, reichlich langweilig, im Grunde sogar geradezu ereignisarm. Und das, obwohl immerhin (Spoiler) neun Morde zu Buche schlagen.
Obwohl ich „Getäuscht“ inzwischen drei-, viermal gesehen habe, schafft es dieser schnörkellos inszenierte Thriller abermals mit einer durchgängigen Grundspannung ziemlich ordentlich zu unterhalten. Goldie Hawn, die ansonsten eher im Komödienfach anzutreffen ist, sowie ihr Filmpartner John Heard (u.a. „Kevin - Allein zu Haus“), der sich zumeist als Nebendarsteller verdingt, verstehen in ihren Rollen zu überzeugen.
Da „Getäuscht“ zu den unbekannteren Filmen gehört, die ruhig ein wenig mehr Beachtung verdienen könnten, möchte ich einfach mal jeden ermutigen, hier bei Gelegenheit einen Blick zu riskieren!
Die zweistündige Faktensammlung, ob denn nun im vorliegenden Fall posthum die Medal of Honor für einen gefallenen Soldaten des Vietnamkrieges Jahrzehnte später verliehen werden soll oder nicht, ist wohl als Kriegsdrama zu bezeichnen, welches mit namhaften Darstellern wie Christopher Plummer, Samuel L. Jackson, William Hurt, Ed Harris und Peter Fonda gut besetzt und darüber hinaus auch handwerklich mehr als ordentlich aufgestellt ist.
„Die Veteranen stemmen eine Last für uns alle. Sie tragen die Schande des Krieges, die Ablehnung, den Zorn. Ihnen einfach nur zuhören; darum sind Sie hergekommen. Deswegen sind Orden und Medaillen so wichtig! Sie bringen uns zueinander! Sie erzählen Geschichten!“
Ach so!? Na denn! Noch irgendwelche Fragen? Sorry, so sehr ich selbst deutlich bleihaltigere Kriegsfilme ausgesprochen gerne sehe, aber das ist mir dann doch eine Spur zu bedeutungsschwangere Heuchelei. Obwohl es sicherlich paradox klingen mag, aber das pathetisch angehauchte Ende macht es da deutlich besser und rückt sogar das Gesamtbild noch ein wenig wieder zurecht. Dennoch ein ziemlich überflüssiger Film, den es sich nicht anzuschauen lohnt.
Berlin, 1943: Um nicht deportiert zu werden, flüchtet eine jüdische Witwe mit ihrem Sohn in ein Schattendasein, welches allerlei lebensbedrohliche Situationen mit sich bringt…
Der Film basiert auf den Erinnerungen des Schauspielers Michael Degen, der damals 11 Jahre alt war, als die Geschichte einsetzt. Neben Nadja Uhl in der Hauptrolle, glänzen u.a. Richy Müller und Katharina Thalbach mit gutem Schauspiel. „Nicht alle waren Mörder“ ist ein Appell an die Menschlichkeit – sehenswerter Filmbeitrag aus deutschen Landen!
Nachdem Ex-Cop Jim Slade (Burt Lancaster) seine Haftstrafe verbüßt hat, da er kurzerhand den Liebhaber seiner Ehefrau erschoss, tritt er an einem College die Stelle eines Wachmanns an. Kurze Zeit darauf ereignet sich dort ein Mord. Während der sichtlich überforderte Sheriff auf die Schnelle den nächstbesten Verdächtigen verhaftet, beginnt Slade seine eigenen Ermittlungen anzustellen…
Abgesehen von den stimmigen Rahmenbedingungen, passt hier leider nicht besonders viel zusammen, was auch zu Recht den dürftigen Bekanntheitsgrad erklärt. „Der Mitternachtsmann“ kommt ungemein spannungsreduziert daher, zuweilen geradezu stinklangweilig! Das krampfhaft wendungsreich inszenierte Finale ändert an diesem Umstand nichts. Und wer womöglich meint, dass er aufgrund der FSK 18-Einstufung in irgendeiner Form auf seine Kosten kommen dürfte, wird spätestens in diesem Punkt bitter enttäuscht werden.
Für diese belgische Produktion, die sich zu keinem Moment ernst nimmt und dabei ziemlich schonungslos zu Werke schreitet, standen ganz offensichtlich „Inglourious Basterds“ und „Das Boot“ Pate. Handwerklich gut aufgestellt geht „U-235“ gleich in die Vollen, sodass sich meinerseits sogleich Hoffnung auf ein unerwartet gutes Filmerlebnis einstellte.
Leider geht der Streifen, trotz des Mitwirkens von Martin „Schlucke“ Semmelrogge als SS-Offizier, mit dem ersten Tauchgang zunehmend baden. Das anfängliche Tempo kann leider nicht aufrechterhalten werden, was aber nichts daran ändert, dass man hier einen insgesamt recht korrekten Filmbeitrag serviert bekommt, der sich für die einmalige Konsumierung problemlos eignet.
P.K. (u.a. gespielt von Stephen Dorff), ein englischstämmiger Junge, wächst in den 1930er Jahren in Südafrika heran. Aufgrund gesundheitlicher Probleme seiner alleinerziehenden Mutter landet er im Internat, in dem raue Sitten herrschen. Kurz darauf verstirbt seine Mutter und er landet wegen des bevorstehenden Zweiten Weltkriegs in einem Internierungslager, in dem er Doc (Armin Mueller-Stahl) und den afrikanischen Sträfling Geel Piet (Morgan Freeman) kennenlernt, die im Laufe der Zeit miteinander eine tiefe Freundschaft verbindet.
Das leider viel zu unbekannte Apartheits-Drama, wird von einer Off-Stimme begleitet und ist mit einem tollen Score unterlegt, der von keinem Geringeren als Hans Zimmer beigesteuert wird. Neben den bereits erwähnten klasse agierenden Darstellern, schlüpft der noch verhältnismäßig junge Daniel Craig in die Rolle eines sadistischen Sergeanten – übrigens seine erste Rolle überhaupt!
Abartig.
Fritz Honka lebt Anfang der 1970er Jahre in Hamburg. Er stellt den unbeachteten Bodensatz der Gesellschaft. Niemand nimmt Notiz von seinen krankhaften Neigungen, mit Ausnahme seiner Mordopfer, die jedoch ihren Fehler erst zu spät bemerken.
Ekelhaft.
Fatih Akin, mit dessen vielgelobten Filmen wie „Gegen die Wand“, „Aus dem Nichts“ und „Soul Kitchen“ ich allesamt nicht übermäßig viel anfangen kann, widmet sich dem Frauenmörder. Und ich hatte mich wirklich wahnsinnig auf diesen Film gefreut. Es ist jedoch nicht die Erwartungshaltung, an der „Der goldene Handschuh“ zerbricht, sondern vielmehr der Umstand, dass Akin gar keine richtige Geschichte zu erzählen hat. Wenn man sich bloß einmal kurz die Mühe macht und sich das kranke Leben des Fritz Honka mittels Wikipedia vor Augen führt, dürfte spätestens jedem klar werden, welch großartiger Filmstoff nur bedingt genutzt wurde.
Widerwärtig.
Was jedoch zweifellos erwähnens- und anerkennenswert ist, sind die Requisiten, das schmuddelige Setting und natürlich allem voran die maskenbildnerische Abteilung, die hier ganze Arbeit geleistet hat! Die schauspielerischen Darbietungen wirken erschreckend authentisch, haben mich dennoch nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Und ich hoffe für mich wirklich inständig, dass ich das Gesehene ein wenig verdrängen kann, sobald mir mal wieder „Stromberg“ in die Quere kommt und Erika Burstedt (Martina Eitner-Acheampong) die Bühne betritt...
Ich will ja man echt nicht die Spaßbremse raushängen lassen, aber die pubertären Lacher halten sich bei diesem Streifen mächtig in Grenzen, was sich insbesondere auf die zweite Filmhälfte bezieht, die nochmals ein gutes Stück abfällt. Für diesen Scheiß bin ich dann offenbar mittlerweile doch schon fast komplett spaßresistent!