cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Manches wirkt nach all den Jahren doch fast schon ein wenig peinlich, und dennoch mag ich das irgendwie ausnahmsweise an diesem Tanzfilm, den ich seinerzeit im Kino gesehen habe. Das sind wohl eine dieser „Jugendsünden“, die man sich halt gerne selbst mal verzeiht. Schauspielerisch sicherlich nicht gerade allererste Sahne, was da John Travolta, Olivia Newton-John & Co so abliefern, dafür laden die meisten Songs nach wie vor zum freudigen Mitwippen ein.
Weshalb sich Bruce Willis nachträglich für seine darstellerische Leistung in „Tödliche Nähe“ öffentlich entschuldigt hat, leuchtet mir nunmehr ein, nachdem ich die Begegnung mit dem Wasserschutz-Cop Hardy, der einem Serien-Killer auf der Spur ist, kürzlich nach langer Zeit mal wieder aufgefrischt habe.
Sicherlich ist dieser Thriller routiniert abgedrehte filmische Kost, die sich ein wenig über den Durchschnittsbrei hebt und somit auch problemlos ansehen lässt, jedoch ist das zugrundeliegende Script ziemlich schwach geartet und Bruce Willis sondert deutlich weniger kernige Sprüche ab. Zudem hat er nicht die Leinwandpräsenz, welche er zu jener Zeit geradezu spielend mit Filmen wie „Last Boy Scout“, „Pulp Fiction“, „12 Monkeys“ und natürlich den ersten drei Teilen der „Stirb langsam“ – Reihe wie am Fließband ablieferte.
Wie gesagt: Kann man sich mal ansehen; glücklicherweise gibt es aber deutlich bessere Bruce Willis-Streifen!
In optischer Hinsicht ist dieser sonderbare Animationsbeitrag eine Wucht. Die französische Herkunft ist dem Zeichenstil mit jeder Faser anzumerken. Nur schade, dass ich mit den äußerst skurrilen Figuren und der eigenartigen Geschichte, welche sich um die Tour de France dreht, nicht besonders viel anfangen kann, was aber niemanden davon abhalten sollte, hier einen Blick zu riskieren.
Der unter der Regie von Terence Young, welcher sich bereits mit den James Bond-Filmen „Dr. No“, „Liebesgrüße aus Moskau“ und „Feuerball“ im Agenten-Metier austoben durfte, drehte diesen mit Christopher Plummer, Yul Brynner, Romy Schneider, Gert Fröbe und Trevor Howard erstklassig besetzten Agentenfilm im Jahr 1966.
Obwohl ich eigentlich derartige Filme mag, kann dieser zu meiner Enttäuschung lediglich mit dem namhaften Cast punkten, da die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des Doppelagenten Eddie Chapman, der während des Zweiten Weltkriegs sowohl für die Nazis als auch für die Briten arbeitete, nicht gerade sonderlich spannend vorgetragen wird und der Handlungsstrang, trotz einer immerhin zweistündigen Laufzeit, reichlich lückenhaft und somit ziemlich unrund wirkt.
Wirklich überaus schade!
Extrem einfältige Komödie mit dem allzeit superlustigen Will Ferrell, der wieder einmal für jede Menge flachen Humor sorgt. Ich hätte es echt besser wissen müssen, aber nein, stattdessen hab ich mich wegen ein paar guter Bewertungen dazu hinreißen lassen, mir diesen Klamauk anzutun…
Diese Gruselgeschichten-Parade, mit einer kurzen und drei etwas längeren, die nichts großartig miteinander verbindet, außer, dass allesamt tödlich enden, überzeugt durch eine hübsch-düstere Atmosphäre. Ansonsten bleibt von dem dunkelrot eingefärbten Gruselspaß nicht übermäßig lange etwas hängen. Im Grunde nichts Besonderes, aber für den Moment dennoch ganz nett unterhaltsam – ist doch auch schon mal was!
Bevor man sich so manch Film ansieht, sollt man wohl besser ein paar LSD-Pillen einwerfen, damit es überhaupt halbwegs erträglich wird. So wie im vorliegenden Fall…
Zum Glück kamen meine Frau und ich zügig überein – trotz einer ordentlichen Darstellerriege und den allgemein guten Bewertungen -, dass dieser Streifen nicht unseren Humor trifft. Vorbei die Zeiten, als ich mir jeden noch so miesen Film bis zum bitteren Erbrechen reingeschraubt habe. Da dürfen dann gerne andere mit glücklich werden; und das meine ich wirklich aufrichtig! :)
Der aus Stephen Kings Feder stammende „Sleepwalkers“ ist aufgrund seines blutigen Anstrichs wohl eher nichts für Katzenliebhaber! Aber auch ansonsten dürfte der Streifen sicherlich nicht gerade die geballte Fan-Schar hinter sich stehen haben.
Mit dem äußerst dürftig umgesetzten Script, dem Großteil der Effekte, welche wohl nicht nur aus heutiger Sicht reichlich Fremdschäm-Potenzial besitzen sowie den überaus limitiert veranlagten Darstellern (sogar Ron Perlman ist hier in einer Nebenrolle auszumachen), zählt „Sleepwalkers“ jedenfalls definitiv zu den schwächeren Stephen King-Verfilmungen.
Aufgrund reichlich roter Soße und seiner speziellen Komik – spätestens nachdem ein Cop mit einem abgenagten Maiskolben erstochen wird, ist der unwiderrufliche Beweis erbracht, dass der Streifen nicht ungewollt komisch ist… -, würde ich diesen Film nicht als Totalausfall bezeichnen. Sofern die Macher das Treiben von Beginn an konsequent humoristisch angegangen wären, hätte das womöglich eine halbwegs runde Sache werden können. Nun denn, was bleibt, ist filmische Einwegkost, die sich im Rahmen des Erträglichen bewegt.
„Die Vergessenen“ ist ein eher mittelprächtiger Mix aus Sci-Fi und Mystery-Thriller, welcher insbesondere anfangs gekonnt eine gewisse Erwartungshaltung schürt, da man am Verstand der Mutter (Julianne Moore) zu zweifeln beginnt, welche ihren Sohn verloren hat, sich jedoch partout nicht damit abfinden will. Ist die Ärmste verständlicherweise psychisch angeknackst oder steckt doch mehr dahinter? Immer mehr deutet jedenfalls darauf hin, dass hier irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht!
Der spannungserzeugende Score, welcher von James Horner - einem der erfolgreichsten Filmkomponisten aller Zeiten - beigesteuert wurde, sorgt für eine unbehagliche Grundstimmung. Leider mündet der Streifen in einem recht banalen Finale, was den Gesamteindruck deutlich schmälert. Zum Glück ist jedoch die Laufzeit angenehm kurz gehalten, sodass man nicht das Gefühl hat, bei der Filmauswahl übermäßig viel verkehrt gemacht zu haben.
Nichts gegen eine gemächliche Erzählweise, die man bei Filmen aus den 1970er-Jahren bekanntermaßen nicht selten antrifft, nur in diesem Fall übertreibt es Sergio Leone im ersten Filmdrittel ganz gehörig. Im weiteren Verlauf wird dann eine kleine Schippe drauf gelegt, als Rod Steiger sowie James Coburn als unfreiwillige Helden der Revolution von der Leine gelassen werden und ihre Leinwandpräsenz endlich zunehmend entfalten dürfen. Einige kernige Sprüche sowie ein paar Gags, lockern die ansonsten eher ernsthaft vorgetragene Geschichte, welche im mexikanischen Bürgerkrieg angesiedelt ist, ein wenig auf. Ennio Morricones Filmmusik finde ich zwar nicht durchweg passend, dafür ist die Kameraarbeit umso gelungener!
Aufgrund der ersten Dreiviertelstunde, hatte ich mich schon allmählich auf eine eher vernichtende Kritik eingestimmt, jedoch würde dies „Todesmelodie“ nicht gerecht werden, da sich der episch inszenierte Western mit zunehmender Dauer tatsächlich entwickelt, womit ich zwischenzeitlich im Grunde schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Zwar sind „Zwei glorreiche Halunken“ und “Spiel mir das Lied vom Tod“ fraglos die unterhaltsameren Sergio Leone-Western, dennoch werde ich mir “Todesmelodie“ zu gegebener Zeit erneut ansehen und daher bis auf Weiteres in meiner Filmsammlung belassen.
Im dritten Kriminalfall bekommen es Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und seine Kollegen Assad (Fares Fares) und Rose Knudsen vom Sonderdezernat Q mit einer zurückgezogen lebenden Glaubenssekte zu tun, deren Kinder entführt werden. Spannung kommt lange Zeit kaum auf; ein Umstand, der sich erst während der zweiten Filmhälfte deutlich verbessert. Insgesamt betrachtet ist „Erlösung“ dennoch der schwächste aller vier Kriminalfälle, welcher sich zumeist lediglich auf Fernsehfilm-Niveau bewegt.
Es soll niemand sagen können, dass ich es nicht nochmals versucht hätte, aber ich werde mit diesem Schokoladen-Film einfach nicht warm. Dabei hat Lasse Hallström wieder einmal das gemacht, was er am besten kann: Er kredenzt dem geneigten Zuschauer ein Feel Good-Movie, getaucht in wunderschönen Farben. Das hat in meinem Fall lediglich bei „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ funktioniert; bei einigen anderen seiner Filme („Schiffsmeldungen“, „Gilbert Grape“, „Hachiko“) haut das hingegen nicht ganz so uneingeschränkt hin.
Dabei finde ich „Chocolat“ während der ersten Filmhälfte sogar noch ziemlich passabel, danach plätschert die Geschichte jedoch zunehmend langweilig werdender vor sich hin. Selbst Johnny Depp, der sich im Jahr 2000 wohl auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase befunden haben dürfte, wirkt in seiner Rolle komplett uninspiriert. Ist aber wohl halt bloß kein Film für mich.
Handwerklich absolut makellos, jedoch erweist sich der Plot um Gru und seinem Zwillingsbruder im gemeinsamen Kampf gegen den Superschurken Balthazar „Bad Boy“ Bratt ohne großartige Substanz, zumal sich auch der Spaßfaktor im überschaubaren Rahmen hält. Kann man sich natürlich durchaus mal anschauen, allerdings sind die beiden Vorgänger in jedem Fall ein gutes Stück besser!
Frank Grillo prügelt und ballert sich durch ein blutiges Videospiel im Dauerschleifen-Modus, welches in allerbester „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Tradition die Grundlage für diesen SciFi-Actioner bildet. Trotz zahlreicher Wiederholungen stimmt hier der Unterhaltungswert. Das Ende ist allerdings mal so richtig kacke, oder bahnt sich da etwa eine Fortsetzung an, die man keinesfalls braucht?
Ansonsten war es wirklich schön, den inzwischen in die Jahre gekommenen Mel Gibson endlich mal wieder in einer halbwegs brauchbaren Rolle zu sehen.
Nach außen sind die Grants eine rundum glückliche Familie, die jedoch ein riesengroßes Geheimnis mit sich herumträgt, denn die Eltern (Richard Jenkins und Caroline Kava) sind Schläfer. Als sich der Familienspross (River Phoenix) eines Tages entschließt bei der Airforce als Pilot anzuheuern, trifft er, wie es der Zufall so will, auf den FBI-Agenten Roy Parmenter (Sidney Poitier), der den Jungen kurzerhand auf seine Eltern ansetzt.
Für einen Thriller, ist der extrem spannungsreduzierte Plot ziemlich lahm unterwegs. Trotz ordentlicher Darsteller, kann „Little Nikita“ aufgrund eines wenig geistreichen Scripts und einer äußerst mäßigen Inszenierung zu keiner Zeit überzeugen, was das enttäuschende Ende nochmals fett unterstreicht.
Natürlich sieht das rein optisch recht hübsch aus, was angesichts eines Budgets von 45 Millionen Dollar nun auch keine große Kunst darstellt. Allerdings finde ich es schon ein wenig schade, dass Stephen King sein „Shining“-Szenario fortführt und damit im Grunde kommerziell ausschlachtet.
Wie dem auch sei, ist der Spannungsgrad nicht überaus ausgeprägt; da hätte gerne etwas mehr kommen dürfen. Die Geschichte, welche sich lange Zeit mystisch gibt, ist gar nicht mal so übel, jedenfalls hat mir das Ganze während des Rewatch ein gutes Stück besser gefallen, wenngleich nicht alles Gold ist was glänzt.
Die Kiffer-Komödie geht in die zweite Runde und hat sogar hier und da so ihre Momente wie bspw. „Blind Date-Katastrophe mit anschließender Rettungsaktion“, „Entstehungsgeschichte der Menschheit“, „Nuss-Kontaktallergie“, „Pimmel im Gesicht“, „Kiffen im Sicherheitsbereich“ – da sind schon ein paar witzige Szenen bei. Insgesamt jedoch einen Tick zu lang geraten und in manchen Szenen wirkt halt manches ein wenig verkrampft auf witzig getrimmt. Eine Zweitsichtung würde ich zwar nicht generell ausschließlich, dennoch ist natürlich der kultige Vorgänger einen Tick besser geraten, was ich aber auch nicht anders erwartet hatte.
Will Smith schlüpft in die Rolle des hochqualifizierten Pathologen Dr. Bennet Omalu, der die von Berufs wegen erlittenen Kopfverletzungen bei diversen Footballspielern, welche schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, öffentlich macht. Sehr zum Verdruss der übermächtigen NFL, die diesen auf der Hand liegenden Umstand selbstverständlich vehement bestreitet.
Die wahren Ereignisse bieten eine hervorragende Grundlage für ein mitreißendes Sportdrama, welches jedoch durch eine zu viel Raum einnehmende Liebesbeziehung unnötig verwässert wird, sodass die Thematik schlussendlich lediglich mit angezogener Handbremse verarbeitet wird.
Angelina Jolies zweite Regiearbeit ist insbesondere anfangs klasse in Szene gesetzt. Prachtvolle Bilder, unterlegt von einem tollen Score und auch ansonsten routiniert ausgestattet, weckt „Unbroken“ Hoffnung auf mehr, die sich jedoch im Laufe der über zweistündigen Laufzeit zunehmend relativiert.
Glaube kann bekanntlich Berge versetzen, wie die Geschichte um den Olympioniken Louis Zamperini zuweilen eindringlich zeigt. Nach einem Flugzeugabsturz überstehen er und seine Kameraden durch ihre unbändige Willenskraft einen nicht enden wollenden Überlebenskampf in einem Schlauchboot, mitten im von Haien versuchten Pazifik. Aber damit nicht genug, denn danach geraten sie in japanische Kriegsgefangenschaft, versehen mit all ihrer Folter und Pein, wofür der sadistische Lagerkommandant sorgt.
Etwas mehr Tiefe hätte diesem Kriegsdrama, trotz einiger gut gemeinter Rückblenden, ganz gut zu Gesicht gestanden. Aber nun denn, auch so ist Angelina Jolie mit „Unbroken“, welcher auf Tatsachen beruht, im Großen und Ganzen ein durchaus sehenswerter Film gelungen.
Marla Grayson (Rosamund Pike) kümmert sich in dieser bitterbösen Komödie hingebungsvoll um alleinstehende Senioren oder besser gesagt um deren Vermögen! Ihre gesunden und quietschvergnügten Opfer lässt sie nach vorherig eingehender Vermögensprüfung kurzerhand entmündigen, um sie fortan in ihrer Betreuungseinrichtung zu internieren.
„Ich bin der größte Fehler, den Sie machen konnten!“
Mit ihrer neu aufgetanen Gelquelle, in Person von Jennifer Peterson (Dianne Wiest mit einer äußerst schwachen Vorstellung - könnte man ebenso gut als Fehlbesetzung bezeichnen), hat sie sich jedoch ein wenig vertan, denn ihr Sohn (Peter Dinklage), welcher in der Unterwelt überaus erfolgreich unterwegs ist, findet es ganz und gar nicht witzig, dass jemand seine Mutter entführt hat…
Der Plot ist echt top! Mit dem richtigen Regisseur und einem anständigen Cast, wäre hier problemlos etwas ganz Großes möglich gewesen. Mich würde es daher nicht übermäßig wundern, wenn man in absehbarer Zeit ein Remake serviert bekommt. Ich wäre dabei!
In diesem Zusammenhang einen schönen Dank an meinen Buddy buell63 für den Filmtipp!
Cecil B. DeMille („Die Zehn Gebote“) führte 1947 bei diesem lahmarschig vorgetragenen Historienfilm Regie. Während man als Zuschauer weit über zwei Stunden vergeblich auf eine dramaturgische Entwicklung wartet, turteln sich stattdessen Gary Cooper und Paulette Goddard - allem voran durch ihr Mitwirken in den Charlie Chaplin-Filmen „Moderne Zeiten“ und „Der große Diktator“ bekannt – durchs Geschehen. Leider extrem enttäuschend, weshalb der Streifen zurecht in der Versenkung verschwunden ist.
Wer auf Spoiler verzichten möchte, sollte bereits an dieser Stelle das Lesen einstellen…
Der ehemalige FBI-Agent Frank Castle (Thomas Jane – u.a. „Der Nebel“ und „Deep Blue Sea“) sinnt auf Rache, nachdem seine gesamte Familie im Auftrag eines einflussreichen Unterwelt-Bosses dahingemetzelt wurde, welcher Vergeltung für seinen kriminellen Sohn genommen hat, der während eines Polizeieinsatzes im Kugelhagel umkam. Und so dreht sich die Spirale der Gewalt fröhlich weiter…
Der mit John Travolta, dem bereits erwähnten Thomas Jane, Will Patton, der hübschen Rebecca Romijn, Ben Foster sowie einigen weiteren illustren Gestalten relativ gut besetzte Rache-Thriller, strotzt sicherlich nicht vor lauter Einfallsreichtum, jedoch versteht die in sich stimmige Geschichte mit ihrem leichten humoristischen Anstrich durchaus zu gefallen. Leider schleppt sich das Geschehen phasenweise ein wenig dahin, sodass eine etwas straffere Inszenierung sicherlich sinnvoll gewesen wäre. Zudem geizt „The Punisher“ ein bisschen mit adrenalinhaltiger Action; für einen FSK 18-Streifen zuweilen schon ein wenig mau. Dennoch im Großen und Ganzen recht sehenswert, sodass ich es bei meiner ursprünglichen Bewertung belasse!
Unter der Regie von Anthony Mann, der Mann fürs Staubige - vor allem natürlich bekannt für seine Western, die er gemeinsam mit James Stewart abdrehte wie bspw. „Winchester `73“ und „Meuterei am Schlangenfluss“ - entstand 1957 dieser leider viel zu unbekannte Genre-Vertreter, bei dem eine ganze Menge passt!
Neben den astreinen Settings und Landschaftsaufnahmen, die von einer erstklassig geführten Kamera eingefangen werden, überzeugen die schön heraus gearbeiteten Figurenzeichnungen, die in einer in sich stimmigen Geschichte eingebettet sind. Anthony Perkins als junger und sichtlich überforderter Sheriff sowie Henry Fonda, der als Kopfgeldjäger in die Rolle dessen Mentors schlüpft, führen als Hauptdarsteller durchs Geschehen und glänzen beide mit grandiosem Schauspiel und wirklich starken Dialogen. Ihnen zur Seite stehen noch einige bekannte Gesichter der Branche, welche allesamt zu überzeugen verstehen. Und schließlich wird die Darstellerriege von der bezaubernd-hübschen Betsy Palmer optisch aufgewertet, welche übrigens etliche Jahre später nochmals in den ersten beiden Teilen der Freitag, der 13.-Horrorfilmreihe zu sehen war.
Bei Aufzählung all der guten Argumente, die für diesen Film sprechen, sollte es sich daher im Grunde um eine regelrechte Plichtveranstaltung handeln, um sich diesen Western bei der sich nächst bietenden Gelegenheit anzusehen! Und mir bleibt nichts anderes übrig, als den Film zunächst in meine persönlichen „Top 250“ einzureihen und nach der nächsten Sichtung entsprechend höher zu bewerten!
„Wer zuletzt lacht“ ist der etwas andere Mordfall, welcher sich im Grunde recht interessant präsentiert; dummerweise nerven die bräsigen Fotomodels übermäßig heftig und auch das Script ist ein wenig dürftig umgesetzt. Schade, denn ansonsten sicherlich keine schwache Episode.
In meiner grün-weißen Heimatstadt ist der gebürtige Bremer kaum bekannt; dafür kennt ihn wohl ein jeder Fußball-Fan aus Manchester, denn dort lag man dem „Krautfresser“, trotz seiner Nazi-Vergangenheit inkl. Eisernes Kreuz, nach anfänglich vollständiger Abneigung komplett zu Füßen. Der Torwart von Manchester City, welcher 1956 mit einem Genickbruch das Pokalendspiel zu Ende spielte und als Sieger vom Platz ging, sorgt natürlich für reichlich Legendenbildung.
Alles schön und gut. Letztendlich setzt sich aber dieser biografisch angehauchte Film mit seinem Filmhelden und dessen Vergangenheit in der SS nicht wirklich kritisch auseinander. Zwar werden ein paar Filmfetzen eingeblendet, die andere böse Nazis zeigen; das war’s aber auch schon. Unter den Teppich gekehrt wird auch, dass er vor seiner im Film dargestellten Hochzeit mit einer Engländerin, bereits mit einer anderen Frau verlobt war, welche er mit ihrem ungeborenen Kind zurückließ.
Es ist also nicht immer alles Gold was glänzt! Und auch wenn wir alle nicht frei von Schuld sind, sollten solch nette Details gerne Erwähnung finden; ansonsten wäre es vielleicht sinnvoller, wenn man sich als Filmemacher einer anderen Geschichten widmet, die vielleicht weniger Ecken und Kanten hat.