cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bevor mich „The Big Short“ am Haken hatte; eigentlich zu dem Zeitpunkt, als Ryan Gosling die Bühne betritt. Auch wenn mich der Streifen nun nicht unbedingt vollends mitgerissen hat, lässt man im vorliegenden Fall auf unterhaltsame und nachvollziehbare Weise den Börsencrash von 2008 nochmals Revue passieren. Weder benötigt man ein BWL-Studium mit Staatsexamen noch muss man sich zwangsläufig selbst schon mal an der Börse versucht haben, um dem Filmstoff folgen zu können.

    Ohne ein Finanzgenie zu sein, weiß man aber ohnehin, dass das kranke Finanzsystem so supertoll funktioniert, da die Menschheit nun einmal eine raffgierige, skrupellose und unersättliche Spezies ist, weshalb die nächste Blase wohl schon in absehbarer Zeit platzen wird…

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      cpt. chaos 02.06.2021, 10:53 Geändert 25.02.2023, 13:27

      Clay Lomax (Gregory Peck) wird nach Verbüßung einer siebenjährigen Haftstrafe entlassen. Kaum auf freien Fuß, begibt er sich - den süßlichen Geschmack der Rache auf der Zunge - auf die Suche nach seinem einstigen Kompagnon, der ihm nach einem gemeinsamen Banküberfall niedergeschossen hatte. Nur dumm, dass er, in Form einer vorlauten Göre, unerwartet zu späten Vaterfreuden kommt…

      „Shoot Out“ ist ein Spätwestern aus dem Jahr 1971, der unter der Regie von Henry Hathaway gedreht wurde, welcher u.a. „Kennwort 777“, „Rommel, der Wüstenfuchs“ sowie die Western-Klassiker „Garten des Bösen“, „Nevada Smith“, „Die vier Söhne der Kati Elder“ und „True Grit“, auf die Leinwand brachte! Score, Setting und die tollen Landschaftsaufnahmen bewegen sich auf einem ordentlichen Niveau. Die typischen Western-Elemente stehen im vorliegenden Fall eher hintenan; stattdessen wird die Vater / Tochter – Beziehung in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt.

      Kann man sich mal ansehen, ist aber echt nichts Besonderes, was wohl auch den geringen Bekanntheitsgrad dieses Westerns erklärt.

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        Nachdem ich mir zuvor „Logan - The Wolverine“ ansah, der vier Jahre später abgedreht wurde, meinte ich mir dringend den Vorgänger ansehen zu müssen. Um es kurz zu machen: Spannung und Action – in diesem Fall weitestgehend auf Martial Arts beschränkt – sind okay; eigentlich mehr so irgendwo im Mittelmaß angesiedelt. Die Handlung, welche aufgrund eines starken Openings in mir Hoffnung weckte, ist hingegen reichlich überschaubar. Also im direkten Vergleich mit besagtem Nachfolger, handelt es sich hierbei um die deutlich schwächere Wolverine-Ausgabe, die für meinen Geschmack entbehrlich ist. Ich bin aber auch absolut kein Maßstab, da ich ohnehin kein Bewunderer der X-Men-Filme bin.

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          cpt. chaos 19.05.2021, 14:51 Geändert 07.02.2022, 18:03

          „Inside Man“ ist nun nicht gerade das, was man gemeinhin als Hochspannungsthriller bezeichnet; sicherlich hält der Handlungsstrang zwei, drei Wendungen parat, aber Nervenkitzel fühlt sich dann doch entschieden anders an, wozu der oftmals unpassende Score seinen Beitrag leistet.

          Der namhafte Cast um Denzel Washington, Willem Dafoe, Jodie Foster, Clive Owen und Christopher Plummer verrichtet seine Arbeit routiniert, irgendwie aber auch nicht mehr als unbedingt nötig. Obwohl der Aha-Effekt bei nochmaliger Sichtung zwangsläufig ausbleibt, versteht der Coup im gewissen Rahmen dennoch zu unterhalten, sodass man hier problemlos weitere Sichtungen wagen kann.

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            Das in Rückblenden erzählte Biopic über den kriminell veranlagten Gewerkschaftsboss, das mit Jack Nicholson und Dany DeVito in den tragenden Rollen eigentlich nahezu perfekt besetzt ist, versteht neben dem prima Setting mit einer anspruchsvollen Kameraarbeit zu überzeugen. Richtig gut gefallen haben mir insbesondere die Szenenwechsel; da hat man sich wirklich mal etwas einfallen lassen!

            Leider wird die unter der Regie von Danny DeVito vorgetragene Geschichte insgesamt etwas zu sprunghaft erzählt, weshalb das Ganze nicht immer ganz rund wirkt. Und zudem lässt sich feststellen, dass Nicholson schon deutlich überzeugendere Vorstellungen abgeliefert hat. Aufgrund der interessanten Thematik, werde ich aber einfach mal gönnerhaft auf 6 Punkte aufrunden.

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              Ein kleines Team, bestehend aus sieben Kunstsachverständigen, begibt sich inmitten des sich dem Ende zuneigenden Zweiten Weltkriegs nach Europa, um Kunstschätze vor den Nazis in Sicherheit zu bringen.

              Mit von der Partie sind u.a. Matt Damon, George Clooney, Bill Murray, John Goodman und Cate Blanchett, die somit für einen namhaften Cast sorgen. Darüber hinaus glänzt diese irrwitzige Geschichte, welche auf wahren Begebenheiten beruht, mit tollen Settings.

              Eindeutiger Schwachpunkt ist hingegen der geschichtliche Hintergrund. Oder anders gesagt: der mitreißende Aspekt, welcher im vorliegenden Fall fast vollständig auf der Strecke bleibt. Die Bedeutung dieser außergewöhnlichen Rettungsaktion, bei der Kunstgemälde über das Wohlergehen von Leib und Leben gestellt werden, ist insbesondere während eines Krieges nun einmal nicht nachvollziehbar. Natürlich töten sich Menschen tagtäglich wegen anderer Nichtigkeit, dennoch bleibt die vorgetragene Mission im höchsten Maße fragwürdig. Unter Zuhilfenahme einiger weniger Zutaten, hätte man womöglich das Unterfangen deutlich spannender, dramatischer und letztendlich sogar bedeutsamer werden lassen können. Schade drum!

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                cpt. chaos 18.05.2021, 12:02 Geändert 16.12.2022, 14:17
                über Run

                Cloe ist seit ihrer Geburt an den Rollstuhl gefesselt und hat diverse funktionelle Körpereinschränkungen. Aufopferungsvoll kümmert sich ihre Mutter um sie und hütet zugleich ein düsteres Geheimnis…

                Liebend gerne hätte ich in die allgemeinen Lobeshymnen eingestimmt, nur hielt sich meine Begeisterung angesichts des überschaubaren Spannungsbogens und des reichlich vorhersehbaren Plots doch arg in Grenzen. Lediglich die Hauptakteurin Kiera Allen lässt mit einem ziemlich ordentlichen Schauspieldebüt aufhorchen, ebenso wie der packende Score, welcher somit wenigstens für einige wenige schreckhafte Momente sorgt. Der recht überschaubare Produktionsaufwand macht sich hingegen leider allzu oft bemerkbar; und siehe da, auch „Run“ stammt aus dem Hause Netflix, was mir zuvor nicht bewusst war, denn ansonsten hätte ich die Finger davon gelassen!

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                  „New in Town“ erweckt zunächst - unter freundlicher Mitwirkung von Renee Zellweger und J.K. Simmons - den Eindruck, als könne man im vorliegenden Fall auf eine routiniert abgedrehte Komödie hoffen. Leider erweist sich dies im weiteren Verlauf als Trugschluss – insgesamt zu bieder, harmlos und in allen Belangen völlig austauschbar. Absolut nichts Besonderes!

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                    Die Simpsons kommen allmählich auf Touren! Neben „Verbrechen lohnt sich nicht“, „Der Wunderschläger“ und „Auf den Hund gekommen“, die zu meinen Lieblingsepisoden zählen, steigert sich in dieser Staffel die Gag-Dichte zunehmend. Leider bewegen sich die Zeichnungen teilweise lediglich im Toleranzbereich; also mit noch reichlich Luft nach oben.

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                      Angangs fühlte ich mich noch ziemlich angesprochen, zumal ich selbst seit mittlerweile fast 40 Jahren ohne Unterlass die Trommelfelle strapaziere, was in doppelter Hinsicht passt – der Tinnitus grüßt jedenfalls stets freundlich!

                      Angesichts der authentisch wirkenden Soundkulisse, die man hier dargeboten bekommt, leidet man mit dem hörgeschädigten Metal-Drummer Rubens, der sein Gehör fast vollständig verloren hat, förmlich mit. Unabhängig davon finde ich jedoch die vorgetragene Geschichte verhältnismäßig ereignisarm. Das Ende hat mich dann nochmal ein wenig nachdenklich gestimmt. Ja, es ist schon wirklich ein Wahnsinn, mit welchem Selbstverständnis wir mit Volldampf durchs Leben toben, als gäbe es kein Morgen. Und auch die tägliche Lärmkulisse, die wir über uns ergehen lassen, wenn wir nicht gerade im Wald, auf einer Alm oder Hallig leben, ist zuweilen echt höllisch!

                      Ansonsten muss ich aber leider feststellen, dass mich das belgische Drama nicht übermäßig berührt hat. Da wäre meiner Ansicht nach mehr möglich gewesen.

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                        Felix Bush (Robert Duvall) lebt seit vierzig Jahren als Einsiedler zurückgezogen von der Außenwelt in den Wäldern von Tennessee. Die Menschen erzählen sich die wildesten Geschichten über ihn und man hasst ihn wie die Pest. Eines Tages beschließt er seinen Abschied auf Erden zu planen. Dazu sucht er die örtlichen Bestatter (Bill Murray und Lucas Black) auf. Er wünscht sich eine Bestattungsfeier, aber nicht irgendeine; denn er will an seiner selbst teilnehmen, und es ist jeder eingeladen, der eine Geschichte über ihn zu erzählen weiß…

                        „Am Ende des Weges“ ist einer dieser Filme, der eine Geschichte, welche in den 1920er Jahren angesiedelt ist, vor sich herträgt, dessen Kern nur äußerst behutsam preisgegeben wird. An sich ist das grundsätzlich keineswegs verwerflich, jedoch muss man im vorliegenden Fall schon einiges an Geduld Nachsicht mitbringen.

                        In einer weiteren Nebenrolle ist übrigens Sissy Spacek zu sehen, womit der Film wirklich überdurchschnittlich gut besetzt ist. Darüber hinaus sind die die eigefangenen Bilder wirklich klasse und der Hillbilly-Score passt zu dem Film wie die Faust aufs Auge!

                        Während der zweiten Filmhälfte steuert das subtile Drama um Schuld, Sühne und Vergebung, welches mit den Erwartungen des Zuschauers spielt, aufs Finale zu, das das wohlgehütete Geheimnis endlich freigibt. Da mich der Film nicht sonderlich ergriffen hat, habe ich meine Hoffnungen auf ein besonderes Ende gesetzt, welches mir jedoch schlussendlich leider zu wenig gegeben hat.

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                          Humorvoll und liebenswert, sind wohl die herausragenden Attribute dieses Animationsknetstreifens, bei dem die Detailverliebtheit hoch im Kurs steht und auch der Ideenreichtum schier grenzenlos scheint! Die Songauswahl ist zudem wirklich prima und macht damit das Stop-Motion-Abenteuer zu einer wirklichen runden Sache!

                          Dem Nachfolger steht somit nichts im Wege; da komme ich wohl nicht drum herum!

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                            über Legend

                            Wir tauchen ein in Londons Unterwelt der 1960er-Jahre. Tom Hardy schlüpft hierbei in die Rolle der berüchtigten Kay-Zwillinge, die seinerzeit mit unglaublicher Härte vorgingen, um an der Themse für ein paar Jahre ein gehöriges Wörtchen mitzureden.

                            Die Settings sind mehr als ordentlich hergerichtet und Tom Hardy versteht es auch durchaus in zugleich zwei Rollen zu bestehen. Und dennoch bleibt „Legend“ ein gutes Stück hinter meinen nicht allzu hohen Erwartungen zurück, da kaum mal etwas wie Spannung aufkommt. Weshalb auch immer, wird dieser Filmstoff auf über zwei Stunden aufgebauscht. Womöglich hätten die kriminellen Machenschaften der Kray-Zwillinge dies spielend hergegeben, nur wird der Plot dermaßen lahmarschig vorgetragen, dass es mir unterm Strich um rund eine halbe Stunde zu lang war. Und so gesellt sich dieser Gangsterstreifen zu all den Filmen, bei denen man sich plötzlich nebenbei anderen Dingen zuwendet, weil sie nicht wirklich zu fesseln verstehen.

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                              über Saw II

                              Die Fortsetzung, welche ich seinerzeit als ganz passabel eingestuft hatte, serviert dem geneigten Voyeur ein blutiges Szenario nach dem nächsten auf dem Silbertablett. Dass die hauchdünne Storyline hierbei lediglich als Mittel zum Zweck dient, ist nicht einmal als Vorwurf zu verstehen, solange denn der Unterhaltungswert stimmt! Nur musste ich in diesem Zusammenhang feststellen, dass mir der Streifen, welchen ich zuletzt vor rund zehn Jahren gesehen habe, schon mal ein bisschen mehr gegeben hat.

                              Aber was soll's, denn letztendlich hat es auch sein Gutes, da ich so meine aufgeblähte Filmsammlung wieder ein wenig entlasten kann. Und ab dafür!

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                                „L.A. Crash“ ist ein äußerst emotionaler Episodenfilm, der die rassistischen Abgründe am Beispiel einer multikulturellen Millionenstadt aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aufzeigt.

                                Paul Haggis, der u.a. auch bei „Im Tal von Elah“ und „72 Stunden“ Regie führte, ansonsten aber eher als Produzent und Drehbauchautor (u.a. „Million Dollar Baby“ und „Casino Royale“) für Aufsehen sorgt, macht bei diesem Drama verdammt viel richtig, auch wenn hier und da vielleicht doch eine Spur zu fett aufgetragen wird. Reichlich plakativ wird verdeutlicht, dass so ziemlich jeder Mensch – ungeachtet seiner Hautfarbe, Herkunft, Religionszugehörigkeit – voller Vorurteile steckt.

                                Darstellerisch ist „L.A. Crash“ mit Don Cheadle, Sandra Bullock, Matt Dillon, William Fichtner, Thandiwe Newton sowie Ryan Phillipe erstklassig aufgestellt und bis in die kleinsten Nebenrollen prima besetzt. Dramaturgisch hat es vor allem die letzte halbe Stunde in sich. Sehr schön finde ich übrigens die Geschichte mit dem „unsichtbaren Umhang“ – muss ich mir unbedingt merken, um sie bei Bedarf anzuwenden.

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                                  Oliver (Tom Schilling) hat sich in der Ellenbogen-Gesellschaft einen Platz auf den vorderen Rängen verschafft. Nach einem Verkehrsunfall landet der erfolgreiche Portfolio-Manager querschnittsgelähmt in einer Reha-Klinik. Und als ob das nicht schon reichen würde, holt ihn plötzlich auch noch seine nicht ganz so saubere Vergangenheit ein, sodass er sich urplötzlich veranlasst sieht mit einer Behinderten-WG auf Reisen zu gehen, um seine in Schieflage geratenen Finanzen schleunigst wieder in Ordnung zu bringen…

                                  Political Correctness ist hier nicht unbedingt durchgängig angesagt. Also bei einigen Szenen habe ich ehrlich gestanden schon ein wenig die Augen verdreht. Wer sich daran also womöglich allzu heftig stören mag, sollte um diesen speziellen Roadtrip besser einen großen Bogen machen. Unabhängig davon hat dieser Streifen, welcher zuweilen etwas unbeholfen wirkt, einige witzige Momente vorzuweisen, die allerdings nicht übermäßig zwerchfellerschütternd sind.

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                                    cpt. chaos 07.05.2021, 09:36 Geändert 07.05.2021, 09:37

                                    „Der Anschlag“ ist ein mit Ben Affleck, Morgan Freeman, James Cromwell und Liev Schreiber gut besetzter Polit-Thriller im Blockbuster-Format, der allerdings bloß mittelprächtig umgesetzt ist. Einen Adrenalin-Kick bekommt man hier jedenfalls nicht verpasst, obwohl es die Rahmenhandlung durchaus hergibt.

                                    Auch wenn hier Ben Affleck in die Rolle des altbewährten Jack Ryan schlüpft, steht „Der Anschlag“ in meinen Augen, ebenso wie „Jack Ryan: Shadow Recruit“, als eigenständiger Film da. Die wahren Jack Ryan-Filme sind für mich nach wie vor „Jagd auf Roter Oktober“, „Die Stunde der Patrioten“ und „Das Kartell“! Aber was weiß ich schon? Schließlich spielte dieser Action-Streifen alleine an den Kinokassen fast das Dreifache des Budgets von 68 Millionen US Dollar ein.

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                                      Texas, 1909: Der Fortschritt macht auch vor dem Wilden Westen nicht halt. Der altbewährte Gaul wird gegen Stahlross, Automobil oder Motorrad eingetauscht. Nur die rauen Sitten sind geblieben - jedenfalls in Texas, wo noch der Colt das Sagen hat…

                                      „Big Jake“ ist ein humorvoll vorgetragener Abgesang auf den Wilden Westen; zumindest suggeriert dies der mit Archivaufnahmen aufbereitete Einstieg. Der Rest ist, mit Ausnahme der letzten zehn Minuten, die noch ein paar blaue Bohnen spendieren, eine ziemlich maue Vorstellung, zu der John Wayne und Richard Boone, welche beide im Sparflammen-Modus agieren, ihren bescheidenen Anteil beisteuern.

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                                        Auch wenn diese Gaunerkomödie sicherlich nicht das ganz große Gag-Feuerwerk abbrennt, bereiten der Profi-Gangster Ruby (Jean Reno) sowie Quentin, der geschwätzige Volltrottel vom Dienst (Gerard Depardieu), weitestgehend kurzweilige Unterhaltung, die allerdings leider nicht ganz frei von Klamauk ist. Das verbesserungswürdige und ein wenig zu abrupt wirkende Ende lässt sich wohl nur so erklären, dass das Budget voll ausgereizt war. Nun ja, für einmal Ansehen ganz okay.

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                                          Nach der blutigen Kreuzigung Jesus‘ und dem anschließenden Verschwinden seines Leichnams, wird der römische Tribun Clavius (Ralph Fiennes jüngerer Bruder Joseph – u.a. „Duell - Enemy at the Gates“) mit dessen Wiederbeschaffung beauftragt.

                                          Die biblische Auferstehungsgeschichte wird in „Risen“ zum Kriminalfall umfunktioniert, was aufgrund korrekten Schauspiels, ansprechender Settings und der - zugegeben zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen - speziellen Herangehensweise besser klappt, als ich es zunächst für möglich gehalten hatte. Im letzten Drittel schwenkt „Risen“ jedoch unnötigerweise um und verkommt schließlich doch noch zum Bibelfilm. Schade, denn mit etwas mehr Mut und Entschlossenheit, hätte man mal zur Abwechslung eine komplett andere Sichtweise freigeben können, was sicherlich nicht uninteressant geworden wäre.

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                                            „Ja Andy, bevor wir anfangen, möchte ich noch gerne sagen, dass jeder hier in diesem Raum ihr Freund ist!“
                                            „Das weiß ich, Charles.“
                                            „Mehr noch als Freund: Familie!“
                                            (…)
                                            „Lassen Sie es mich so ausdrücken, Andy: Ihr Platz in der Zukunft dieser Firma, ist nicht mehr länger gesichert. Wir empfinden es als unfair, Sie hier zu behalten, da Ihre Aussichten begrenzt sind.“

                                            Die Geschichte um den an AIDS erkrankten aufstrebenden Junganwalt Andy (Tom Hanks mit einer weiteren überzeugenden Vorstellung, die ihm seinen ersten Oscar einbrachte – sein zweiter Folgte im darauffolgenden Jahr für „Forrest Gump“) kennt wohl sicherlich jeder. Das damalige Tabuthema wurde 1993 mit diesem Film auf breiter Ebene gebrochen, was seinerzeit zu diversen Protesten etlicher christlicher Gruppierungen führte. Glücklicherweise drückt dieses Drama nicht unnötig auf die Tränendrüse; der eine oder andere dicke Kloß im Hals, ist dennoch nach wie vor unvermeidbar.

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                                              „Alles Zuckerstange, oder was!?

                                              Der einstige Frauenschwarm Paul Walker, sein Filmbruder Steve Zahn und Zuckerschnecke Leelee Sobieski liefern sich on the Road eine ungewollte Verfolgungsjagd mit „Rostiger Nagel“.

                                              „Joyride“ ist im Grunde ein Mix aus „Jeepers Creepers“ (allerdings besser) und Spielbergs „Duell“ (jedoch eine Spur schwächer).

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                                                Bereits zu Beginn der Geschichte merkt man, dass die stumme Liz (Dakota Fanning mit einer überraschend starken Vorstellung) und den Reverend (Guy Pearce, der hier, neben „L.A. Confidential“, in seiner seine besten Rolle zu sehen ist) ein bedrohliches Geheimnis umgibt, das sie in irgendeiner Form miteinander verbindet.

                                                Der in vier unterteilte Kapitel dramaturgisch einwandfrei vorgetragene niederländische Filmbeitrag von Martin Koolhoven, hat mich wirklich angenehm überrascht! Und das, obwohl mich diverse positiv gestimmte Rezensionen in der Vergangenheit immer wieder auf „Brimstone“ hingewiesen haben. Ungeachtet dessen hab ich doch tatsächlich das Kunststück fertiggebracht, die daheim herumliegende Blu-ray so dermaßen lange zu verschmähen. Vielleicht sollte ich mich endlich mal, als Lehre daraus, über meine zahlreichen Altlasten hermachen, anstatt weitere auf Netflix, Prime etc. erschienene Neuerscheinung zu bevorzugen, die sich nicht selten als durchschnittlich oder gar überflüssig herausstellen.

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                                                  1973 wird in Rom auf offener Straße ein 16-jähriger Junge entführt. Es handelt sich hierbei um den Enkel des Öl-Tycons Jean Paul Getty (Christopher Plummer), der seinerzeit als der reichste Mann auf Erden gilt. Die Entführer fordern 17 Millionen Dollar Lösegeld…

                                                  Trotz dem dieser Fall auf wahre Begebenheiten zurückgeht und sich einer meiner Lieblingsregisseure, nämlich kein Geringerer als Ridley Scott, dem Filmstoff angenommen hat, ist „Alles Geld der Welt“ zu keiner Zeit wirklich spannend und nur selten packend. Die Charakterzeichnungen sind ebenfalls lediglich mäßig, weshalb sich der Entführungsfall so gerade eben noch auf Mittelmaß-Niveau hebt, zumal das Ende für meinen Geschmack ziemlich unbefriedigend abgehandelt wird.

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                                                    Hach, die unbeschwerten 80er – war das noch schön! Und so geht es in dieser Verwechslungskomödie auch entsprechend locker-flockig zu Werke. Als Hauptakteure führen die im Komödienfach kampferprobten Lily Tomlin und Steve Martin – in diesem Fall noch nicht mit seinem markanten schneeweißen Haupt – durchs Programm. Regie führte seinerzeit der Komödien-Spezialist Carl Reiner.

                                                    Alles in allem ein Film, der sich an einem trostlosen Sonntagnachmittag prima konsumieren lässt, während man noch darum bemüht ist, die Lebensgeister in einem neu zu erwecken. Also nichts, was ein übermäßig überfordert. Für mich war’s ein netter Nostalgietrip, der mittlerweile aber auch schon eine Spur zu albern daherkommt.

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