CyberExistenz - Kommentare

Alle Kommentare von CyberExistenz

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    Zeitloses und ur-amerikanisches Meisterwerk über Zivilcourage, Loyalität und Pflichtbewußtsein. Hier stimmt einfach alles, besser geht es nicht.

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    • Horrorfilm von einer Frau: Slumber Party Massacre. Die Tage noch gesehen.

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        • Die Sopranos. Tony besucht Junior ein letztes Mal in der Geschlossenen.

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            über Ben Hur

            Ein perfektes Beispiel für einen Film der VON ANFANG AN zum Scheitern verurteilt ist.

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            • 9

              Herrlich. Einfach. Nur. Herrlich.
              Eine Geschichte aus der realen Welt, die einem so richtig die Seele wärmt und die sich kein Hollywood- Schreiberling jemals selbst ausgedacht hätte. Sie wäre schlicht zu unglaubwürdig.

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                CyberExistenz 12.08.2016, 22:11 Geändert 17.08.2016, 11:29

                Es ist sehr, sehr lange her, daß ich mir so, so sehr gewünscht habe, daß ein Film doch endlich enden möge, wie es bei dem hier vorliegenden Machwerk der Fall gewesen ist. Mir war zwischendurch wirklich leicht übel, während der Film lief. Absoluter Übermüll der doch nur dazu da ist die allerältesten Regionen des menschlichen Gehirns zu stimulieren. DER filmgewordene Atavismus schlechthin. Das ist besonders schön zu sehen an der Szene in der der Protagonist den Mörder seiner Familie in bester Torture Porn- Manier abserviert. Die Szene wirkt wie der feuchte Traum eines jeden Stammtischidioten der schonmal mit seinen Stammtischidiotenfreunden darüber schwadroniert hat was er denn gerne mal alles mit einem Übeltäter, wahlweise Vergewaltiger oder, immer beliebt Kinderschänder/Mörder, anstellen würde. Da kann man endlich mal alle Zivilisation fahren lassen und so richtig derbe vom Leder ziehen.
                Gerard Butlers Figur verliert allerspätestens in dem Moment, in dem er ohne Vorwarnung seinen Zellenkumpanen ermordet. Aber das liegt nicht nur an den amoralischen Handlungen der Figur, sondern auch an Butler selbst. Zwar finde ich sein Schauspiel in diesem Film unterirdischst, weder den weinerlichen Papa noch den omnipotenten und allwissenden Jigsaw- Verschnitt habe ich ihm abgenommen, dennoch oder vielleicht gerade deswegen, ist mir der Kerl (Clyde, nicht unbedingt Butler selbst) ja mal sowas von unsympathisch wie sonst nur was^^ Und hier liegt auch das Kernproblem des Filmes begraben: Ein Selbstjustiz- Film kann nur funktionieren, wenn sich der Protagonist trotz seines Amoralismus noch ein Stück Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit bewahrt. Wodurch auch immer. Clyde wünscht man jedoch schon sehr früh den Tod oder man möchte ihm zumindest in jeder Sekunde in die Fresse schlagen. Immer und immer wieder. Da auch Jamie Foxx ganz kläglich scheitert den Zuschauer in irgendeiner Weise für sich einzunehmen, taumelt der arme Rezipient bald ohne jeden Anker und ohne echten roten Faden durch diesen stinkenden Haufen Scheiße und ist einer, im besten Falle, bedeutungslosen Abfolge von, im besten Falle, reizlosen Bildern ausgeliefert, die man so oder so ähnlich schon in haufenweise, besseren Filmen gesehen hat.
                Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht , warum ich diesem unsagbaren Schrott überhaupt einen Punkt vergönnt habe. Vermutlich nur, weil ich weiß, daß es doch noch schlechter geht...

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                  CyberExistenz 17.07.2016, 16:15 Geändert 24.12.2024, 15:02

                  Nachdem ich nun endlich mal in den "Genuss" kam A Serbian Film sehen zu dürfen, möchte ich hier mal eine Lanze für diesen Film brechen. Denn weder ist dieser Film ein bloßer Horrorschocker (mit Horror hat dieser Film nun wirklich fast nix zu tun) der sich dumm- debil grinsend an abscheulichsten Akten aufgeilt noch ist er das perverse und verbrecherische Machwerk oder der letzte Dreck zu dem ihn sehr, sehr viele Leute kaputt reden wollen. An dieser Stelle möchte ich mal einschieben, das ich persönlich es erschreckend finde, wie spießig viele Leute selbst im 21 Jh. noch sind^^ Menschen die sich angeblich für Filme begeistern schreien Zeter und Mordio, verweigern Bewertungen und fordern am Besten noch eine Gefängnisstrafe für Regisseur und Darsteller. Das sind zu einem großen Teil vermutlich die Leute die in den 70ern auch die Todesstrafe für Pasolini gefordert und ob seiner Ermordung in die Hände geklatscht hätten.
                  Aber zurück zum Film: Ich sags jetzt mal frei heraus, A Serbian Film ist Kunst, blanke und unverhohlene Kunst. Basta.
                  Der Film ist ein Sittengemälde abgründigster Machart das viele Themen aufgreift die zur Zeit brandaktuell sind und das nicht nur in Serbien. Es geht um die Verwertung und Verwertbarkeit des Menschen an sich und zwar nicht nur seines Körpers oder seiner Arbeitskraft sondern auch seines Geistes und seiner Seele. Es geht um Kadavergehorsam und darum wozu Menschen getrieben werden können. Und last but not least, um den Seelenzustand des serbischen Volkes und die Vernichtung der Unschuld und zwar sowohl auf physischer als auch auf metaphysischer Ebene. Wie Milos im Film waren die Serben im Bürgerkrieg Täter und Opfer zugleich und wie Milos wurden sie von charismatischen Führern zu übelsten Gräueltaten angestiftet. Milos´ Frau sagt selbst, daß Vukmir (der Name des Regisseurs) auch der Name eines serbischen Kriegsverbrechers in Den Haag sein könnte. Hier offenbart sich allerdings auch die größte narrative bzw. evtl. auch symbolistische Schwache des Films und zwar die Sache mit dem Rinderviagra das Milos ohne sein Wissen verabreicht wird und das ihn vollends jegliche Hemmungen und zivilisatorischen Reflexe vergessen läßt. Ich denke als symbolischer Ausdruck des Geisteszustandes in den ein Volk oder eine Ethnie geraten muß um solche Verbrechen zu verüben, wie sie im jugoslawischen Bürgerkrieg begangen wurden, taugt dieser Handlungskniff schon. Es wirkt aber auch ein wenig so, als sollen diese Vergehen dadurch ein wenig entschuldigt werden. Ich persönlich denke nicht, das dies die Intention war, aber ich hätte es interessanter gefunden, wenn Milos quasi bei mehr oder minder voller Geistesgegenwart dazu getrieben worden wäre. Das wäre aber auch bestimmt um einiges schwieriger zu realisieren gewesen, denke ich.
                  Ein wiederkehrendes Thema sind Kinder und ihre Unschuld bzw. die Vernichtung derselben und dieser Umstand hat ja letztendlich auch die eine berüchtigte Szene "geboren" (hö,hö) an der vermutlich 99,99% der Hater dieses Filmes ihren Hass dran aufhängen obwohl der Film in gerade auch dieser Szene seine größte Stärke offenbart: Der Film ZEIGT. In aller Deutlichkeit und schonungslos. Dennoch hat man nie das Gefühl, daß sich der Film am gezeigten ergötzt, im Gegensatz zu den üblichen Vertretern des Torture Porn- Genres. Ich kann schon verstehen, daß diese Szene den Film für viele, viele Menschen "unsehbar" werden läßt, aber man sollte sich auch nicht allzu sehr zu hysterischem Geschrei oder einer schnellen Vorverurteilung hinreißen lassen. In einer Zeit in der viele Konfliktparteien zB in Afrika sexuelle Gewalt flächendeckend und systematisch als Kriegswaffe einsetzen und die toten Körper erhängter Kinder vom IS als Kriegstrophäe angesehen werden mit der man sich gerne mal ablichten läßt, stellt dieser Film, bei aller Drastik, nicht nur einen legitimen sondern vielleicht sogar notwendigen Kommentar zum Zeitgeschehen dar. Wie Kinder in Syrien oder in irgendwelchen namenlosen Konflikten in Afrika sind auch die Kinder in diesem Film von Geburt an und sogar über den Tod hinaus einer gnadenlosen Verwertungskette ausgeliefert. In dieser Hinsicht hat mich A Serbian Film frappierend an den spanischen Horrorklassiker "Ein Kind zu töten" erinnert. Auch dort wird thematisiert was unsere Welt den Kindern aufzubürden vermag, wenn auch mit einem ganz anderen Ansatz.

                  Bleibt die Frage ob es sich hierbei um einen "guten" Film handelt... Auf handwerklicher Ebene definitiv. Der Film ist wirklich "erschreckend" gut umgesetzt, vor allem für ein Erstlingswerk. Auch die Schauspieler überzeugen, bis auf wenige Ausnahmen, durchgehend. A Serbian Film ist natürlich kein Film den man jemandem für einen unterhaltsamen Filmabend ans Herz legen würde^^ Dennoch würde ich sagen, daß dies ein Machwerk ist, das man gesehen haben sollte und das den Hass der ihm entgegen schlägt nicht verdient hat. Manche mag das schockieren, aber Kunst muß nicht immer schön sein. Manchmal darf einem Kunst wie ein Betonklotz im Magen liegen und aufwühlen und Denkanstöße liefern. Dies wird von A Serbian Film vollauf erfüllt und zwar in fürchterlichem Ausmaß. Zumindest wenn man bereit ist auch zwischen den Frames zu lesen.

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                  • Dann will ich auch mal ein wenig angeben^^

                    BR:
                    Apocalypse Now Full Disclosure 3 Disc Deluxe Edition
                    Battle Royale Deluxe- Österreich Edition^^
                    Ben Hur 50th Anniversary Limited Edition
                    A Girl Walks Home Alone At Night Mediabook
                    A Hobo With A Shotgun 2- Disc Limited Collectors Edition
                    The Texas Chainsaw Massacre Limited 35th Anniversary Edition
                    Total Recall Special Edition mit Autogramm von Michael Ironside^^

                    DVD:
                    Blade Runner Limited Final Cut Edition
                    The Coffin Joe Collection
                    Django Collectors Edition
                    Emmanuelle Collection mit 3D- Brille :D
                    Hellraiser als stylisches Bootleg mit Autogramm von Doug Bradley
                    Die Klasse von 1984 im limitierten Mediabook
                    Lone Wolf and Cub Collection
                    Marx Brothers Collection
                    Montys Encyclo Pythonia :D
                    Die Omen Trilogie, mein erstes Boxset überhaupt
                    The Riffs im limitierten Mediabook
                    Der Rosarote Panther Collection
                    Sin City Recut Extreme XXL Edition
                    Original Trilogie Star Wars mit den originalen Kinofassungen <3
                    The Story of Film
                    Takeshi Kitano Collectors Box

                    ...und noch einige andere

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                    • Jason Alexander in The Burning oder zu deutsch, Brennende Rache!

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                        Ein sympathischer Film mit sehr liebenswürdigen Figuren, der allerdings an einer orientierungslosen Regie krankt.

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                        • Dann wohl Walter White. Der war dann doch noch komplexer und hat vor allem stets sein Schicksal selbst in die Hand genommen. Tyrion ist zwar extrem sympathisch aber auch ein wenig wie ein Blatt im Wind, das keinen richtigen Einfluss darauf hat, wo es als nächstes landen wird. Außerdem hat WW definitiv den größeren Einfluss auf die Popkultur.

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                          • Unfassbar, daß Hausmeister, Sheldon und Penny, bis ins Halbfinale gekommen sind...

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                            • Laßt uns doch einfach alle vergessen, daß es jemals ein Land namens Tibet gegeben hat.
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                              Widerlich dieses vorauseilende Verständnis. Wo ist die PC- Brigade, wenn man sie mal wirklich braucht? Was gab es nicht für ein Bohei wegen des "whitewashing" des Casts von Gods of Egypt? Aber ich denke mal, daß "whitewashing" voll OK ist, wenn die Figur die "whitegewashed" wird ohnehin ein "rassistischer Stereotyp" ist. Dabei steckte hier im Grunde haargenau dieselbe Motivation dahinter, nämlich den Film für einen großen Teil der Zielgruppe "konsumierbarer" und leichter zugänglich zu machen. Und man muß sich auch fragen ob nicht eigentlich jede einzelne, "nicht- weiße" Figur der Kultur und Popkultur ein rassistischer Stereotyp ist. Darf man überhaupt "nicht- weiße" Menschen in irgendeinem Medium, wie auch immer geartet, abbilden?
                              Was mit dem Mandarin seinen traurigen Anfang nahm, wird hier gnadenlos von Disney/Marvel fortgesetzt. Anbiederung und Arschkriecherei der übelsten Sorte unter dem Deckmäntelchen des Antirassismus und zwar einem der letzten verbliebenen, imperialistischen Staaten gegenüber, der gegen tonnenweise Menschenrechte verstößt und Jahr für Jahr tausende Menschen wegen Bagatelldelikten hinrichtet. Ekelhaft, abstoßend und verachtenswert.

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                              • 41% für Charlie Harper... Gott steh´ uns bei.

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                                  • Hätte noch gerne "Lucy in Australien" genannt^^

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                                        • CyberExistenz 01.04.2016, 13:28 Geändert 01.04.2016, 13:28

                                          MEIN VORSCHLAG: Max Headroom aus Max Headroom^^

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                                            Teilweise kann ich die Kritik an der Kritik nachvollziehen. Ich habe ebenfalls nie verstanden, warum sich so viele Leute über die kleine Kühlschrank- Szene so echauffieren konnten, gleichzeitig aber die Szene mit dem Schlauchboot und dem Flugzeug aus Temple of Doom abfeiern. Und warum soll man nach drei Filmen, in denen es um religiöse Reliquien ging, nicht mal einen Teil abdrehen, mit nem außerirdischen Artefakt als MacGuffin? Auch, daß die Feinde von Indy mittlerweile keine Nazis mehr sondern üble Bolschewisten waren, erschien mehr als plausibel. Die Welt hat sich nunmal weitergedreht, der Kalte Krieg hat begonnen etc.

                                            Dennoch gehöre auch ich zu den Leuten die den vierten Teil aufs Schärfste ablehnen. Ich muß dazu sagen, daß ich als Kind extremer IJ- Fan war. Ich habe damals Raiders und Crusade bestimmt 20mal gesehen und war als Kind unendlich von diesen Filmen fasziniert. Ich wollte damals unbedingt Archäologe werden und habe so ziemlich jedes Buch zu dem Thema verschlungen, das mir in die Finger kam. Mein bis heute anhaltendes Interesse für versunkene Kulturen, schiebe ich ursächlich diesen Filmen und der Figur des Dr. Henry Jones Jr., verkörpert von Harrison Ford zu. Einer DER Helden meiner Kindheit. Nun fängt Kingdom an und trotz einer neutralen Haltung, mit der ich dem Film begegnet bin, weiß ich von der ersten Einstellung an, daß mich dieser neueste Ableger enttäuschen wird, denn: Es fühlt sich einfach nichts, aber auch gar nichts "richtig" an. Und das lag für mich, wie man an meiner obigen Einleitung erkennen kann, weder an vermeintlichen "Over the top- Momenten" noch daran, daß wir nicht haargenau dasselbe präsentiert bekommen haben, wie in der alten Trilogie, nein, es hing zu 90% mit dem Look des Films zusammen. Der Film ist einfach in den aller- allermeisten Momenten GROTTENHÄSSLICH!!! Gummischlangen hin oder her, für die damalige Zeit waren die meisten Effekte bahnbrechend, siehe die Lorenfahrt. Wenn ich das mit der hingerotzten, hässlichen, seelenlosen CGI- Welt von Kingdom vergleiche (immerhin von 2008), muß dieser Film einfach verlieren. Es sind ja nicht nur ein paar computeranimierte Affen, Herr Vega. Es sind computeranimierte Affen, an computeranimierten Lianen, vor einem computeranimierten Dschungel + supersmoothe, weichgezeichnete "Matrix- Bewegungsabläufe". Dieser ekelhafte, artifizielle Hochglanzlook, zieht sich durch den gesamten Film und hat ihn für mich wirklich absolut ungenießbar werden lassen. Manch einer mag das jetzt für oberflächlich oder was weiß ich halten, aber der allgemeine Look eines Films ist schon unglaublich wichtig und wenn ein Gros der Zuschauer einfach jeden einzelnen Frame schäbig findet, kann der "Rest", also Handlung, Charaktere, Action, Kamera etc. vielleicht trotzdem "gut" sein, aber es wird den Film nicht retten. "Die Spur des Falken" in S/W? Auf jeden. Als nachcolorierte Fassung? OMG Never ever!

                                            Man mag sich über Fanboys aufregen, die ständig nur alten Wein in neuen Schlaüchen wollen, aber das subjektive Empfinden von millionen von alten Fans (ich bin mir zu 100% sicher, daß es sehr vielen Leuten ähnlich wie mir geht), kann man nicht einfach abtun. Zumindest nicht seriös^^
                                            Man muß Kingdom ein gutes Stück weit als Opfer seiner Zeit ansehen. Einer Zeit in der Regisseure glaubten man könne und, noch schlimmer, solle ALLES, EINFACH ALLES was später auf der Leinwand zu sehen sein soll am PC erschaffen lassen. Er ist auch mit Sicherheit als Teil des Lernprozesses anzusehen, der dazu geführt hat, daß immer mehr Regisseure wieder verstärkt auf praktische Effekte und die sinnvolle Kombination mit CGI zurückgreifen, siehe auch JJ Abrams und SW Episode VII. Insofern bin ich eigentlich relativ guter Hoffnung was den nächsten Indiana Jones angeht.

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                                            • Vielleicht kann Guillermo del Toro doch noch eines Tages "Die Berge des Wahnsinns" verfilmen... *daumendrück*

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                                              • Man sollte einfach die Handlung von Baldur´s Gate 1+2 verfilmen und gut is´.

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                                                • CyberExistenz 23.02.2016, 14:18 Geändert 23.02.2016, 16:48

                                                  Was für eine suggestive Überschrift und Einleitung. Wo wird denn hier die strukturelle Benachteiligung empirisch bewiesen?? Indem man Zahlen in den Raum wirft und eine eindeutig ideologisch gefärbte Schlussfolgerung daraus zieht? Mitnichten. Es gibt mit Sicherheit eine Unzahl an Gründen die zu diesen Zahlen führen. In einigen Fällen spielt auch mit Sicherheit latenter Rassismus, Homofeindlichkeit und Chauvinismus eine Rolle. Aber eine umfassende strukturelle, also auch vorsätzliche, Benachteiligung als alleinigen Grund anzuführen ist doch völlig hanebüchen. Aber man muß ja nur die Formulierung "Heterosexueller, weißer Jungs-Club" lesen um zu wissen woher hier mal wieder der Wind weht...

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                                                    Tarantino liefert hier seinen (mit Abstand) schwächsten Film bisher ab. Schwächelt er doch in allen Departements in denen seine Filme bisher aus der Masse heraus stachen. Seien es die Dialoge die eher routiniert als gewitzt daher kommen oder auch die Fähigkeit des Regisseurs altbekannten Motiven einen neuen und einzigartigen, eben tarantinoesken Twist mitzugeben. ALLES was der Regisseur hier abliefert hat man schon in seinen anderen Filmen (besser) zu sehen bekommen. The Hateful 8 ist Reservoir Dogs im Post- Bürgerkriegsamerika und scheinbar nur Western damit Tarantino seinen Count von 3 Filmen in diesem Genre erreichen kann und spielt wohl auch nur deswegen im Schnee um die kammerspielartige Handlung überhaupt erst realitätsnah zu ermöglichen. Der Regisseur läßt viele Möglichkeiten des Genres ungenutzt, vor allem auch im Hinblick auf die Präsentation. Unverständlich wirken die vollmundigen Ankündigungen den Film in 70mm abzudrehen, wenn er dann doch zu 90% in einem einzelnen Raum spielt. Auch von der musikalischen Untermalung hätte man sich mehr erhoffen können. Ennio Morricones Score weiß schon zu begeistern und auch die anderen Stücke sind gut ausgesucht und platziert, aber insgesamt hinterläßt die Musik doch eher einen schwachen Eindruck, und das in einem Film der einem Genre Tribut zollt, für das musikalische Untermalung immer essentiell gewesen ist.

                                                    Trotzdem muß ich sagen, daß der Film uns gut unterhalten hat und auch zu keiner Sekunde langweilig war. Aber ich weiß auch, daß ich diesen Film vermutlich nie wieder ansehen werde.Hat man bei den anderen Tarantino- Filmen das Gefühl bei jeder Sichtung doch noch etwas neues entdecken zu können, habe ich bei diesem Film das Gefühl, wirklich ALLES gesehen und wahrgenommen und verstanden zu haben. Er bietet einfach zu wenig neues und ist der einzige Film des Regisseurs, dem ich das Prädikat "Überflüssig" aufdrücken würde.

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