Dachsman - Kommentare

Alle Kommentare von Dachsman

  • 5 .5

    Absurd. Eigentlich unansehnliches Blockbuster-Getöse voller Spezialeffekte aus der Computerhölle und Actionfigur aus dem Happy Meal. Trotzdem unterhaltsames Abenteuer-Kino. Hat mich sehr an "47 Ronin" erinnert, im Guten wie im Schlechten. Irgendwie sympathisch. Nicht gut, aber besser als sein Ruf.

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      Dachsman 07.03.2017, 17:22 Geändert 07.03.2017, 18:48

      Leidensgeschichte, Lebensgeschichte, Liebesgeschichte. Ich bin gleichermaßen angetan wie ernüchtert. "Moonlight" ist vor allem zum Niederknien schön. Am häufigsten bin ich über den Vergleich mit "Brokeback Mountain" gestolpert, der in meinen Augen aber nicht sinnig ist. Jenkins ist in meinen Augen näher an Wong Kar-Wai (Happy Together, In The Mood For Love, My Blueberry Nights blitzten beim Schauen immer wieder in meinem Kopf auf), auch "Girlhood" ist ein erkennbarer Bezugspunkt. Angenehm fand ich den Mut zu großen Gefühlen auf der Tonspur und der Lücke bei den Kapitelumbrüchen sowie die neugierig-zögernde Kamera. Ob der Film ohne seine mediale Erfolgsgeschichte so stark ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt werde sei dahingestellt. Die Diskussion finde ich müßig. Am Ende ist "Moonlight" einfühlsam und auf seine zurückgenommene Art mitreißend, wenn auch nicht außergewöhnlich. Ein schöner Film.

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      • Dachsman 27.02.2017, 10:01 Geändert 27.02.2017, 10:03

        Naja, müssen wir uns jetzt halt ein Jahr mit "Moonlight hat nur gewonnen weil er schwarz ist" rumplagen, anstatt mit "La La Land war ja sooooo klar".

        War aber ganz spaßig, dieses Jahr. Bin aber wohl zu früh ins Bett gegangen.

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        • "Mel, I hope there's plenty more where this came from!"
          Eine schlimmere Drohung gab es an diesem Abend nicht zu hören.

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          • Ernst gemeinte Frage: Warum darf der Award von zwei Personen vergeben werden, die an einem der nomminierten Projekte beteiligt waren?

            • Sind diese "Red Oscars" eigentlich sowas wie Shiny Pokemons?

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              • Wie lange hält die solidarische Weltoffenheit des deutschsprachigen Feuilletons wohl an, sollte "The Salesman" nacher "Toni Erdmann" den Oscar wegschnappen?

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                • Wie muss das wohl für die Amis sein in den Werbepausen die deutschen Synchronstimmen von sich zu hören?

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                  • 2017. Das Jahr in dem "Alle hassen Amerika"-Witze wieder salonfähig wurden.

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                    • Emma Stone, ein schönes Kleid. Aber nackt würde sie mir noch besser gefallen.

                      Meine Bewerbung an Pro7. Nächster Jahr stehe ich dann auf der Glamour-Brücke.

                      • "Da oben fliegt ein Zeppelin, irres Wetter."

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                        • Michael "Michel" Michalsky - der Meister des dezenten Teleprompter-Blicks.

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                          • Ich hätte mir jetzt lieber eine Anschlussfrage zu Homosexualität an Mel Gibson gewünscht. "It's a lovestory. He did the greatest, most heroic thing possible: layin' down his life for another guy."

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                            • "Is' ein bisschen wie Folter, was wir hier machen" - entwaffnend ehrlich.

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                              • Samuel L. Jackson, Jackie Chan, Sandra Hüller - die Liste von Leuten, die dank Steven Gätjen in nächster Zeit einen großen Bogen um Deutschland machen dürften wachst stärker als der Schnauzer von Dev Patel.

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                                • 5

                                  Überraschend lustige Komödie mit grauenerregenden Gesangseinlagen.

                                  • 3 .5
                                    über Boston

                                    Peter Berg ist nicht Steven Spielberg. Zur Eröffnung verteilt er literweise Kunstblut und zerfetzte Gliedmaßen auf dem Asphalt und lässt einen fassungslosen Held der Arbeit (Mark Wahlberg: Hat sein Typecasting gefunden) durch die Trümmer und den Rauch humpeln. Die Intensität eines "Soldat James Ryan" erreicht "Boston" dabei zu keiner Zeit. Was an inszenatorischem Geschick fehlt, sollen authentische Aufnahmen von Überwachungskameras ausgleichen. Danach folgt dann ein Techno-Thriller für die "24"-Generation mit Wild-West-Finale. Ich hab nicht zwingend ein Problem, wenn US-Amerikaner von Ereignissen in den Staaten erzählen und sich Heldenfiguren basteln. Aber in diesem Ertüchtigungsschinken trällern die Cops ihre Hymne während sie "Call of Duty" zocken und fordert selbst das Entführungsopfer beim Handschlag von seinen Rettern, dass sie "these mathafakers" zur Strecke bringen. Am Ende aber vor allem egal, weil er die heimischen Patrioten ebenso bedienen will, wie ein internationales Publikum.

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                                      Dachsman 16.02.2017, 17:17 Geändert 17.02.2017, 09:55

                                      Tausche Charme gegen Penetranz. Grauenhafte Fortsetzung einer spaßig-zahnlosen Komödie. Der Film bemüht wirklich jeden Witz aus dem Vorgänger und walzt ihn bis zur Unerträglichkeit platt. Sieht außerdem bemerkenswert billig aus. Als Promi-Cameo muss dann sogar noch Susan Boyle herhalten. Spätestens da ist alles verloren.

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                                        Dachsman 11.02.2017, 22:45 Geändert 12.02.2017, 00:37

                                        Ironischerweise sind ausgerechnet Craven-Fans diesem Verschnitt wohlwollender gegenüber eingestellt, als seine Macher. Ich mochte Christina Ricci und hab mich dieser Tag über einen angenehm unmanierten Eisenberg gefreut. Den Rest fand ich mäßig, geärgert hat mich, dass die Schnittstellen allzu erkennbar waren. Die erzählerischen Defizite fielen deswegen schon kaum noch ins Gewicht.

                                        • 6

                                          Donald Trump trifft David Bowie. Heiter bis nervige Komödie, mittlerweile beinah ein Zeitdokument, nicht nur wegen der Gastauftritte, sondern weil solche 90-Minüter ohne Franchise-Zwang heute kaum noch denkbar scheinen. Days Of A Future Past.

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                                          • 5

                                            Die Idee ist gut, Ben Affleck noch nicht bereit. "Gone Baby Gone" sieht stellenweise ansehnlich aus und hat ein gewisses Gefühl für sein Milieu, aber über weite Strecken trotzdem eine ziemlich dröge Angelegenheit. Das Ende bleibt allerdings im Gedächtnis, vor allem weil es bedauerlich ist, dass der Film sich nicht auf das moralische Dilemma konzentriert, sondern statt dessen einen recht formelhaften Krimi abliefert.

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                                            • 5 .5

                                              Eine milde Enttäuschung, der schwächste der guten "Resident Evil"-Filme (Retribution und Afterlife), trotzdem noch ein spaßiges Spektakel. Die Absurdität der sagenhaften Vorgänger nimmt Anderson dieses Mal zurück, um bodenständiger zu sein. Das ist doof, weil das kann er nicht so gut. Zum Glück chargiert Iain Glen den Film schon bei seinem ersten Auftritt merklich nach oben. Ansonsten schibbelt sich der Film frenetisch von der staubigen Postapokalypse, zum explosiven Häuserkampf bis zum unterirdischen Spießrutenlauf. Die Handlung ist bis aufs Skelett abgenagt, Figuren sind nur da, weil es wen zum Sterben braucht, am Ende kabbeln sich Jovovich und Glen im Lasergitter des Erstlings. Fetzt schon, aber den totalen Wahnsinn vermeidet "The (definitly not) Final Chapter" seltsamer Weise.

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                                              • Fand die Staffel gerade gut, gerade weil der große Knall ausblieb. Die immer wieder lautstark beschworene La Familia Grande hat sich schließlich genauso angezickt und angefoppt, wie das Krawallduo Legat/Fürst im Vorjahr. Deswegen fand ich die (mehr oder weniger) unterschwelligen Sticheleien so bezeichnend - sei es Florians trockenes "Wir sind doch keine Freunde" oder Thomas "Mir doch scheißegal, Du sollst sagen, wo D' bist!"-Gepöbel. War alles in allem schönes Anschauungsmaterial in Sachen "Der schöne Schein".

                                                Gerade in Kombination mit Hanka war das interessant zu sehen, wie gering die Toleranz gegenüber Menschen mit psychischen Störungen tatsächlich ist. Das gerne geäußerte Verständnis blieb ja immer wieder auf der Strecke. Was nicht heißt, dass nicht auch Hanka charakterliche Defizite hat, aber meistens wurde da ja auch mit Spott und Aggressivität reagiert.

                                                Für mich auf dem selben Level wie die Vorgängerstaffel. Nächstes Jahr gerne aber wieder ein paar Charaktere, statt Dienstleiter raussuchen. Und die Dschungelprüfungen tatsächlich kürzen. Florian und Jens als Eierwärmer war schon ziemlich dröge.

                                                Der beste Moment geht aber auf Markus Konto. Dieses irritierte "Und Du bist?" zum Schwanz war pures Gold.

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                                                • Dachsman 25.01.2017, 15:11 Geändert 25.01.2017, 18:19

                                                  "Da hätte er ja auch mal einschreiten können und sagen 'Hey, lass die mal, das sind nur Frauen'. Machogehabe ist hier nämlich nicht angebracht." (Gedächtnisprotokoll)

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