Dachsman - Kommentare
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Alle Kommentare von Dachsman
Ich finde vor allem den (angesprochenen) sozialen Aspekt nicht zu verachten. Schon für mich war es zu Studienzeiten teils ein Luxus ins Kino zu gehen - egal ob teurer Blockbuster oder kleiner Indie. Und ich komme aus gut bürgerlichem Elternhaus und musste mir um meine Lebenserhaltungskosten nie Sorgen machen. Nicht wenigen meiner Freunde, Kollegen und Kommilitonen ging es spürbar schlechter. Wenn sich Papa auf dem Bau den Rücken krumm schuftet, um der Tochter eine Ausbildung zu finanzieren, überlegt die zweimal, ob 13,50 Euro für eine Kinokarten drin sind. Von Geringverdienern und Arbeitslosen wollen wir gar nicht erst anfangen. Der gnädige "Kulturanteil" des Regelsatzes Hartz IV reicht, mit Glück, für eine Leih-DVD vom Grabbeltisch. Sicher nicht für Kinoticket plus Überlängen-Zuschlag und 3D-Anteil.
Wenn Kino durch solche Angebote wieder offen für mehr Menschen wird, dann bin ich sofort dafür.
Einmal habe ich gelacht, erinnere mich aber nicht mehr an den Witz. Die Pointe hatte aber was mit Pferdesperma zu tun. Bin nicht stolz drauf. Film war nämlich nicht so toll.
Gelungen? Nein. Sympathisch? Ja. "Die Stadt der tausend Planeten" ist in den Hauptrollen fehlbesetzt, zu episodenhaft erzählt und unfokussiert. Nebensächlichkeiten erklärt der Film wortreich, essentielle Teile der Geschichte und dieses Universums vergisst das Drehbuch darüber schlicht. Das bonbonbunte Allerlei übersättigt die Augen außerdem rasch. Trotzdem ist das Kinoabenteuer von Valerian und Laurelin mit seiner - im wahrsten des Wortes - liebevollen Utopie und einem überschaubaren Abenteuer eine angenehme Abwechslung zu den martialischen Kriegsorgien der Jedi-Ritter und Marvel-Helden.
"I expect a zombie to show up on 'Sesame Street' soon, teaching kids to count."
Kino ist Bewegung und nicht einmal das bietet "The Last Knight" noch. Im fünften Transformers bewegt sich nichts. Körper, Gegenstände, Landstriche schweben durch den Raum, ohne Verbindung, ohne Gewicht, ohne Konsequenz. Vor allem kennt der Streifen kein Maß mehr. Beeindruckend sind die Materialschlachten und Effektgewitter sowieso schon lange nicht mehr, aber das Dauerfeuer hier überwältigend nicht einmal mehr. Keine der Figuren kann die Fresse halten. Selbst ein Cricketspiel inszeniert Bay wie die Götterdämmerung. "The Last Knight" lässt einen deswegen vollkommen indifferent zurück. Hier hat überhaupt nichts mehr Kontext. Drehbuchfetzen, Musikstücke, Szenenblöcke ziehen vorbei. Feuer. Militär. Sexismus. Im Westen nichts Neues. Ein Publikum, dass sowas als Film akzeptiert, muss man sich erst heranzüchten.
Bin ziemlich unterwältigt. "Split" ist vor allem ein langweiliger, weil übermäßig verquatschter Film, der eine reizvolle aber eben auch allzu begreifbare Prämisse wenig kreativ ausbuchstabiert. McAvoy ist nicht schlecht, aber lange nicht so wandelbar, wie gerne behauptet. Wenn kein Rollkragenpulli zur Hand ist, telegrafiert er Stimmungswechsel mit einer bis zum nicht vorhandenen Haaransatz hochgezogenen Augenbraue durch. Shyamalan ist außerdem mittlerweile wirklich so selbstbesoffen, wie ihm bisher zu Unrecht unterstellt wurde. Kategorie: Gute Kurzfilmidee ist nicht abendfüllend.
Meh
Als Gesamtpaket überzeugt mich "Born To Be Blue" nicht. Die Summe seiner Teile kann sich aber sehen lassen. Ethan Hawke fand ich ordentlich. Wie er seine Figur zwischen Verletzlichkeit und Weinerlichkeit, Wehmut und Wehleidigkeit anlegt, macht die Sache interessant. Ich mochte auch den melancholisch-tauben Grundton und Erzählrhythmus. Zum Ende hin verflacht der Film aber zusehends und Carmen Ejogo macht aus einer ohnehin undankbaren Rolle nur das Nötigste. Trotzdem sehenswerter und vor allem einnehmender Film. Aber: "Play me like one of your instruments" dürfte die albernste Sexszene der jüngeren Kinogeschichte sein. Das ist weniger Chet Baker und mehr Jason Derulo.
Fünf Filme, eine Geschichte, nicht die selbe, sondern die gleiche. Einen belangloseren vor allem aber langweiligeren Blockbuster gab es lange nicht. Sehenswert ist an diesem "neuen" Fluch der Karibik nichts. Depp torkelt auf Autopilot durch den Film, Szenen kommen aus dem Nichts und verschwinden sofort wieder dahin, Bardem als Kapitän Keuchhusten und seine Besatzung aus Grafikfehlern sind als Gegenspieler lachhaft, das schön-farblose Hauptfigurenpärchen nervt. Rush bringt wenigstens ein bisschen Herz in das absurd ausufernde Ensemble. Hier guckt jeder, der in einem der Vorgänger durchs Bild gelaufen ist, noch einmal in die Kamera. Gegen "Humor", der selbst beim Privatfernsehn auf dem Boden des Schnittraums gelandet wäre, kommt aber niemand an. Totaler Bauchklatscher.
Bevor die Unkenrufe einsetzen: Ich mag ihn.
Am Anfang ging es um DVD-Player, mittlerweile verhindert La Familia Grande den dritten Weltkrieg. Ansonsten alles beim Alten: Dicke Autos, dicke Bizeps, dicke Egos. Respekt und Bitches. Mutti ist die Beste, Papa packt an. Der achte F&F kommt trotzdem nur schwer in die Gänge. Es wird schlicht zu viel gelabert, bis es endlich knallt. Schließlich ist aber wirklich wieder alles beim Alten und die Reihe in ihrer Überholspur, zwischen den Expendables und den Avengers. Vom glorreichen siebten oder fünften Franchise-Eintrag sieht dieser Film trotzdem nur die Rücklichter. Aber, apropos "knallt": Die knisternde Homoerotik ist schon geil. So schwul wie Statham und Johnson waren nicht einmal Gibson und Glover. Das Ensemble um die Mimikverweigerer Diesel und Rodriguez bringt ansonsten auch genug Schmackes rein. Teil 9 kann wegen mir kommen. Ich weiß aber nicht, wohin es jetzt noch sinnigerweise gehen kann. Wobei meine Vermutung ist, dass jedes Drehbuch mit der Barbecue-Szene am Ende anfängt und der Rest drumherum geschrieben wird.
Wenn's was zu gewinnen gibt...
http://www.moviepilot.de/liste/top-10-regisseure-dachsman
Er wolle Fragen beantworten, die bisher keiner gestellt hat, erklärte Ridley Scott jüngst. Das ist sowohl entwaffnend ehrlich als auch symptomatisch, warum die "Alien"-Filme unter Regie ihres Schöpfers nichts taugen. Der Horror aus den unendlichen Weiten ist zur Schlachtplatte zwischen Sternen mutiert. Verquatscht, überlang und träge ist auch "Covenant". Notsignale geistern durch das All, unvorsichtige Raumfahrer tappen in die Falle, Bestien brechen aus Bäuchen. Zu entdecken gibt es nichts, zu sehen noch viel weniger. Die Antworten die Scott gibt, haben bisher schlicht niemanden interessiert. Fassbenders Philosophie-Grundkurs mit Hochkultureinsprengseln wirkt neben Roboter-Kung-Fu und Call-of-Duty-Action außerdem maximal albern. "Covenant" wäre der verdiente Sargnagel in einem Franchise, welches spätestens mit seinem dritten Teil hätte begraben werden soll. Aber den nächsten Teil droht Scott bereits an. Aus diesem Alptraum gibt es kein Erwachen.
Adam Sandler macht sogar Baumbach interessant!
Don't believe the hype, oder in diesem Fall eher Gegenwind. Ich bin ganz froh, dass ich bei Kinostart und während der Oscar-Kampagne nicht mitreden konnte. Rückblickend finde ich nämlich die Auseinandersetzung mit und die Diskussion über Chazelles (und Justin Hurwitz sowie Jordan Horowitz) Herzensprojekt so flach und wenig ergiebig, wie der Film sein soll, glaubt man den Kritikern. Man kann "La La Land" unterstellen gefällig, vielleicht sogar gefallsüchtig zu sein. Ich fand ihn angenehm, manchmal sogar irritierend geerdet. Da überzuckert beispielsweise Wes Anderson seine spätadoleszenten Dioramen stärker. Mich hat der Film außerdem an Woody Allens "Midnight in Paris" erinnert, weniger verköpft, dafür beherzt. Ich möchte auch nicht abstreiten, dass mich "La La Land" szenenweise verloren hat und ich ihn nicht als mitreißend empfand. Die Kombination von "Rebell Without A Cause" mit "Les Parapluies de Cherbourg" gelingt nicht reibungslos. Trotzdem präsentiert "La La Land" eine liebevolle und liebevoll konstruiert Welt mit phantastischen Momenten. Spätestens sobald Ryan Gosling verträumt den Pier entlangschlendert und die "City of Stars" besingt war ich verliebt. Und auch, wenn nicht jede Liebe glücklich bis in alle Ewigkeit überdauert: "I will always love you." Ein toller Film. Egal was alle sagen.
Wassermassen wälzen sich durch die Straßen, drücken Autos und Schutt unaufhaltsamen vor sich her und dringen in jeden Winkel. 2017 tritt die Angst vor der Bombe hinter der Horrorvision einer entfesselten Naturgewalt zurück. "Shin Godzilla" ist darin auch als Film ein seltsames Gewächs. Teils nüchtern und beinah dokumentarisch inszeniert, um sich plötzlich in atemberauenden Sequenzen zu entladen. Lange ist es her, dass der König der Monster so furchteinflößend war. Zum Ende hin geht diesem erstaunlich weltoffenen Spektakel allerdings die Luft aus.
Rührselige Krebsphantasie auf den Spuren von "Pans Labyrinth" mit Felicity Jones statt Faschisten. Um mich herum sind eimerweise Taschentücher vollgeschnieft worden. Mich hat das recht kalt gelassen, vielleicht gerade weil er so offensichtlich auf die Tränendrüse drückt. Am Ende ist das außerdem eine Geschichte, die einem erwachsenen Publikum wortreich erklärt, wie Kinder am schönsten Trauer verarbeiten sollten.
Degeto made in USA.
Nicht überzeugend, aber auch nicht unerträglich, reichlich bemüht, zwischendurch sogar sympathisch. Schweighöfer halt. Serie war auch eher so mittelprächtig.
Schlecht ist der Film nicht. Seine Zukunftsvision besteht zwar erkennbar aus Versatzstücken bekannter Vorbilder, vermittelt in ihren lichten Momenten aber trotzdem die unübersichtliche Vielschichtigkeit von Metropolen wie Hongkong. Eigene Bilder liefert Regisseur Sanders allerdings kaum. Das Eintauchen in einen anderen Geist ist eine denkbar unkreative Actionsequenz. Finstere Computermännchen wollen Scarlett ans Leder. Meh. Mit Binoche und Johansson ist die schöne, neue Welt aber schauspielerisch in Ordnung. Schwachbrüstig ist dieser "Ghost in the Shell" trotzdem. Mehr als böser Großkonzern und "Sei Du selbst" bringt das krude Drehbuch nicht auf den Tisch. Anschaubar, aber nicht sehenswert.
Schade, keine Zeit. :( Den Ausgewählten aber viel Spaß!
Mutti würde sagen: Der ist schmissig.
Die Frage nach Identität ist selbst auch in diesem "Ghost in the Shell", obwohl der sonst ziemlich schlapp ist. Der Mayor ist der Prototyp (womit sich auch die Frage nach anderen Shells erledigt) und sagt mehrmals, dass sie/er/es sich durch diesen Sonderstatus von ihrer Umwelt entfremdet fühlt. Zu ihrem künstlichen Körper hat Motoko/Mira überhaupt kein Verhältnis ("Ich spüre meinen Körper nicht."), weil er lediglich ein leere Hülle ist. Der "Spielort" ist, wie im Original, nicht klar geographisch oder kulturell zu verorten. Daraus einen inhärent japanischen/asiatischen Stoff zu machen, finde ich albern. Dieser "Ghost in the Shell" bedient sich auch sehr freimütig bei bspw. "Blade Runner".
Rot-grünes Affengetöse, mit guten Schauspielern und schlechten Figuren, vielen Explosionen und kaum Plot. Ist trotzdem recht vergnüglich, auch wenn eher Johlen als Staunen angesagt ist.
Eher eine Schiffschaukel. Geht mal hoch und mal runter, macht vor allem zu Beginn viel Spaß, verflacht aber spürbar, eiert noch ein bisschen rum und irgendwann ist auch endlich Schluss.