Dachsman - Kommentare
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Alle Kommentare von Dachsman
Wacht in der Mitte kurz auf und verteilt ordentliche Nackenschellen und Schenkelklopfer. Davon ab aber eine beeindruckend unbeeindruckende Posse. Zwei gute Folgen sind selbst bei sechs Folgen Gesamtlänge keine gute Bilanz.
Für mich gehört der Medienzirkus um die Sendung zur Show dazu (und vice versa), die Vor- und Nachbereitung von Show und vor allem Teilnehmern machen das Camp ja erst möglich. Lästig finde ich da eher, die selbsternannten Netzaufklärer, die angeblich für ein "niveauvolles" Fernsehen kämpfen (=Netflix) und sich dabei in absurder Arroganz über "Unterschichten"-Sender (Privaten) oder "zwangsfinanziertes Staatsfernsehen" (Öffies) aufregen.
Tauscht die Namen aus und ihr könntet den Artikel für alle Allen-Filme der vergangenen zehn Jahren nutzen - und vermutlich auch der kommenden zehn Jahre.
Auf Collet-Serra bleibt Verlass. Der Spanier pumpt "Mord im Orient Express" und "Der Fremde im Zug" mit Testosteon voll und lässt Liam Neeson in seiner Paraderolle - gebeutelter und gebeugter Aufrichtiger - Rätsel und Knochen knacken. Zwischendurch darf er einem Investment-Banker "im Namen der Mittelschicht" tatsächlich den Mittelfinger zeigen. Das macht Spaß und ist ansprechend gemacht, wobei "The Commuter" schon absurde Parallelen zu "Non Stop" hat. Dieser Film übernimmt leider auch dessen Schwächen. Am Ende entgleist die gradlinige Hatz (Ba-Disch), die "I Am Spartacus"-Szene ist auch ein bisschen albern. Davon ab aber wieder ziemlich toll. Nochmal!
Die Welt ist nicht genug. Wenn er nicht seine hemdsärmeligen "Oceans Furious" über die Kontinente jagt, produziert er seinen Abenteuerurlaub selbst und verkauft das als Bewerbungsvideo für den nächsten working class James Bond. Sieht aber leider scheiße aus. Also, der Film. Die Qualität der Effekte orientiert sich an Brosnans späteren Auftritten. Dass Diesel nebenbei trotzdem alle Weibchen in ihren Fetisch-Klamotten rattig macht, sorgt für herzhaftes Gelächter. Film actionmäßig von einer ulkigen Abfahrt abgesehen nicht so viel zu bieten. Jettet von einem schönen Schauplatz zum nächsten, als "Drehbuch" mussten die Schmierzettel von "Fast 7" herhalten. Am Ende darum vor allem egal. Lässt sich aber gut weggucken. Keine Ahnung, ob das ein Kompliment sein kann.
Klebriger als ein Jahresvorrat an Zuckerwatte. Kein Gefühl ist echt, jeder Gedanke wird dem Zuschauer lauthals entgegengeschmettert. Zac Efron ist dabei und mittlerweile sehe ich den einstigen Teenie-Schwarm auch ganz gerne, aber er und Leinwandpartnerin Zendaya machen auch klar, wohin die Reise geht: Ins Mickey Maus Clubhaus und nicht an den Broadway. Die Songs sind Gassenhauer - eingängig, bombastisch, schmissig. Sieht teils gruselig aus, macht aber Spaß, wenn man auf Kitsch steht. Aber wirklich nur dann.
Seltsamer Film. Das Drehbuch hat die Aufmerksamkeitsspanne eines hyperaktiven Goldfisches. Die Geschichte beginnt als Gedankenexperiment über Ökonomie und Gleichberechtigung, verwandelt sich dann in ein Ehedrama, macht einen Abstecher in die Niederungen des sozialromantischen Armutskitsch und am Ende sind Christoph Waltz und Udo Kier als weltweise Kleinkriminelle bei norwegischen Herpes-Hippies. Dazwischen Kirsten Wiig mit nur einer Augenbraue, Laura Dern in einer Badewanne und Neil Patrick Harris in einem Puppenhaus. Klingt nach David Lynch trifft Wes Anderson, ist aber Alexander Payne mit Matt Damon und dementsprechend sonntagnachmittagtauglich. Spätestens, wenn der Hauptdarsteller mit sozialstem Bewusstsein diesseits von George Clooney eine beinamputierte Aktivistin aus Vietnam mit seiner Trantütigkeit verführt, fließen die Tränen vor Lachen. Bei aller Schelte ist "Downsizing" aber überraschenderweise nicht ohne Reiz. Wenn am Anfang Menschen in die schöne, neue Miniaturwunderwelt per industrieller Mikrowelle geschickt werden und am Ende die selbsternannten Weltenretter in einem grotesk-pittoresken Bullerbü ums Lagerfeuer trommeln, scheint Payne den Quatsch selbst eher schmunzeln von oben zu betrachten. Kann man doof finden, ist es wahrscheinlich auch ein bisschen. Der Film ist zwar lange nicht so klug, wie er denkt, aber auch nicht so blöd, wie es den Anschein hat. Bemerkenswert.
Die Abschiedsvorstellung vom Affenzirkus rund um Primus Andy "Caesar" Serkis und seine stubenreinen Eidgenossen ist, wie der Vorgänger, vor allem reichlich überveranschlagt. Der zweistündige Affen-Exodus durch die Eiswüste hangelt sich behäbig von Szene zu Szene, die für einen unterhaltsamen POW-Film erwartbar aber ja auch gern gesehen sind, will aber lieber "Schindlers Liste" als "Gesprengte Ketten" sein und lässt deswegen regelmäßig das Orchester aufspielen. Langweilig ist das zwar nie, aber eben auch nie sonderlich aufregend. Woody Harrelson als versoffener Premium-Fascho hält aber bis zum Schluss bei der Stange.
Von Personal Shopper war ich ein bisschen enttäuscht. Glaube, dass mir "Die Wolken von Sils Maria" einfach besser gefallen haben. "Moonlight" fand ich auch "nur" ziemlich gut, aber nicht herausragend. Bin ziemlich unterwältigt von den vergangenen zwölf Monaten.
Die berechnende Mutlosigkeit von "Das Erwachen der Macht" und die kriegerische Planlosigkeit von "Rogue One" - der neue Franchise-Beitrag verbindet die schlimmsten Aspekte von "Star Wars" seit der Machtergreifung durch Disney. Ärgerlich sind an diesem Film vor allem seine guten Momente. Die hat er nämlich, streut sie aber so sporadisch über seine absurde Laufzeit, dass sie nicht verloren gehen in der unendlichen Leere dieser Odyssee im Weltraum. Es gibt den Kampf im infernalischen Thronraum, es gibt die Stille nach dem Sprung, es gibt den blutroten Sand, es gibt Luke Skywalker, es gibt Yoda, es gibt Kylo und Rey. Aber vor allem mit seinen Figuren weiß der Film nichts anzufangen. Planlos springt die Handlung von einer Figur zur anderen, ohne ein inneres Zentrum, das Gleichgewicht, von dem der titelgebende letzte Jedi spricht, zu haben. Chewie, C-3PO, der treue Admiral Ackbar sind da, um dabei zu sein. Für Mythos und Abenteuer hat dieser Sternenkrieg eben so wenig über, wie für Charaktere und Geschichte. Es sind diese Momente, die mich jedes Jahr aufs Neue kriegen. "Es war einmal..." und dann Fanfaren-Stöße. Dann fühlt es sich an, wie früher. Aber jetzt, zwei Stunden später, blutet mir das Herz.
Sagt doch schon alles über das Kinojahr 2017 aus, wenn selbst Vegas Worst Of reiner Konsens ist.
PS: Das Bild zu "Skull Island" hier im Artikel ist aber tatsächlich Bombe!
Atemberaubende Bilder, ausgeklügelte Erzählweise, Spannungsspitzen und Triumphgeschrei. Also im Grunde maximal unangemessen. Die moralisch Dilemma, mit denen Nolan seine kargen Figuren konfrontiert, könnten so auch in seinen "Batman"-Filmen geschehen. Ein aufregender und unangenehmer Film, nicht unbedingt im Guten. Wegen der nolanschen Gefühlskälte, aber leidlich erträglich.
Fängt tatsächlich als der zu befürchtende Tarantino-Ranz an, entwickelt kurz vor Schluss aber doch eine gewisse Faszination, nachdem alle Darsteller blutend durch den Dreck gekraucht sind. Dann wird jemandem in den Arsch geschossen.
Die Kälte der "Panem"-Filme finde ich immer noch bemerkenswert. Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, so eine bleischwere Depri-Tour, die ihre Figuren ständig ans Messer liefert, könnte an den Kassen bestehen. Dadurch wird selbst dieses fußlahme Finale anschaubar. Lawrence hat allerdings wirklich keinen Bock mehr und die übrigen Mitglieder des über Gebühr besetzten Ensembles sind ohnehin nur noch Stichwortgeber. Nur Donald Sutherland zieht als (größen)wahnsinniger Despot nochmal alle Register. Das Spektakel der ersten Teile gehört der Vergangenheit an, statt dessen geht es durch Betonwüsten und Abwasserkanäle. Die pathosdurchtränkten Bilder sind aber teils nur schwer erträglich.
Der zweite Auftritt von John Wick ist eine wesentlich rundere Sache als der Vorgänger, lahmt aber immer dann gewaltig, wenn seine alberne Miniatur-Story zur Sprache kommt. Sprechen ist auch Keanu Reeves Sache nicht. So sympathisch der Mann sein mag, dem kommt kein One-Liner lässig über die Lippen. Es bleiben ausgesucht schöne Schauplätze, aus denen der Film bemerkenswert wenig macht und Ruby Rose als Show-Stehlerin. Dafür knallt es ausgiebig und amtlich. Dass John Wick aber als unverwundbarer Superschütze durch die Gegnerhorden geht (mit Aim-Bot und God-Mode) trübt die Freude etwas. Wäre wohl gerne eine stilvolles "Sin City" ist aber eher die Proll-Version von "Stirb langsam 4". Verhaltene Empfehlung.
Kommentare (und "Gefällt mir"-Angaben) sind bei diesen Artikeln ja leider spärlich. Deswegen am Ende wenigstens: Danke für die lesenswerten Texte an Vega und Danke an MP, dass auch Serien ohne Quotenrekorde, hier eine prominente Plattform bekommen.
Harrison Ford taucht auf und der Film fällt zusammen. Fairerweise, das hat in diesem Fall nichts mit dem Vorruheständler als Schauspieler zu tun. Sein Deckard ist in dieser Geschichte schlicht unnötig wie ein Horn am Pferd. Am Ende geht der Film dementsprechend den Bach runter. Ana de Armas wunderbare Joi verschwindet, Ryan Gosling (Kategorie: Typecasting) wird an den Rand gedrängt wird. Mich hat "Blade Runner 2049" vor allem an die diesjährige Variante von "Ghost in the Shell" erinnert. Auch der Film hat sich zaghaft auf eigene Wege gewagte und stolperte schließlich über das große Vorbild. Ironischerweise war der als Remake beworbene "Ghost in the Shell" letztendlich eine konsequentere Fortführung, als dieser "Blade Runner". Denn Villeneuve konserviert vor allem gekonnt. Die Stadt als Höllenschlund, die harten Schatten, die kargen Wohnräumer voller Relikte einer vergangenen Zukunft - dazu noch Vangelis interpretiert von Hans Zimmer und Einstellungen von 1982 durch die Augen von Deakins. So viel eigenes steckt in "2049" nicht, dafür eine große Portion "Her" von Spike Jonze. "Blade Runner 2049" ist trotzdem stark. Wenn er kopiert und wenn er eigene Wege geht. "Blade Runner 2049" schafft es aber nie, diese beiden Ebenen zu einem stimmigen Ganzen zu verbinden.
Maue Figuren, maue Katastrophen-Szenarien, maue Effekte. "Geostorm" will irgendwas zwischen "Armageddon" und "Interstellar" sein, ist tatsächlich aber eine kriminell unterbudgetierte Version von "The Day After Tomorrow".
Stitges ist die magische Zeit des Jahres, wenn man auf MP erst "Gefällt mir drücken" und danach lesen kann.
Nie herausragend gut, nie auffällig schlecht. Die undankbarste Art von Film. Am Ende bleibt: Joar.
Sieht aus und fühlt sich an wie ein AMC-Serien-Pilot. Die ohnehin reichlich verquaste Mythologie der Vorlage bekommt der Zuschauer - ob buchkundig oder nicht - ungelenk um die Ohren gehauen. Elba ist stoisch, McConaughey spielt McConaughey, Taylor ist in Ordnung. Alles in allem total egaler Murks.
Während der Gartenparty ist das ein wirklich lustiger Film. Davor und danach hängt "Get Out" leider arg durch. Für einen Horrorfilm ist er nicht dicht genug inszeniert, für eine Groteske zu durchschaubar. Gut gemacht, deswegen trotzdem leidlich unterhaltsam. In Gänze trotzdem ein Beitrag zur Kategorie: Wäre ein toller Kurzfilm gewesen.
Jackman darf ein erstes und letztes Mal das Tier im Mann heraus lassen. Vernarbt, angeschlagen, mit dem Mut des Verzweifelten. Zusammen mit dem verlässlichen Stewart und der hinreißenden Keen, geht der Zuschauer gerne auf diesen Selbst(wieder)findungs-Trip. Klapperige Karren, endlose Highways, staubige Städte. Ein knarzig-raues Fanal, dem die uninteressanten Verfolger hinterher hinken. Der diffuse Weltentwurf bremst den Film außerdem aus. Hugh Jackman ist nicht John Wayne, Wolverine nicht Reuben Cogburn. Die konkrete Tradition des Mannes mit den Stahlklauen schafft deswegen irritierende Leerstellen. Alleinstehend funktioniert "Logan" aber auch nur bedingt. Seine indirekte Vorlage - Millars mäßige "Old Man"-Saga - wertet diese gelungene Adaption aber klug auf. Das Ende strammt am Kitsch vorbei, rührt aber vielleicht gerade deswegen. See you, space cowboy.
Unentschlossene Larifari-Verfilmung einer schlichten Vorlage. Boyega und vor allem Coltrane zeigen, wie holzschnittartige ihre Figuren sind. "The Circle" eiert von der allzu werkgetreuen Adaption zur Eigeninterpretation. Am Ende ist nicht klar, ob die Ambivalenz der vermeintlich versöhnliche Auflösung, gewollt ist. Einziger unbestreitbarer Pluspunkt des Films ist Tom Hanks. Angemessen besetzt und gespielt. Alles andere ist zweckdienlich.
Offenbarungseid: Ich fand den nett. Herbig wärmt zwar ausnahmslos olle Kamellen auf, aber Spaß macht das trotzdem. Mir zumindest. Der Proll-Humor der teutonischen Humorgenossen hält sich dankenswerterweise in Grenzen. Statt dessen gibt's Slapstick, Wortwitz und ulkige Albernheiten (Himmel). Am Ende sicher nur eine teure TV-Produktion, aber als Nummernrevue in Ordnung.