dbeutner - Kommentare
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Alle Kommentare von dbeutner
Ich versuche, soweit möglich, auf Filme so wenig wie möglich "vorbereitet" zu sein. Das schlimmste, was einem in einer SneakPreview passieren dürfte, ist, dort auf "I'm not there" zu treffen - und fast so ist es mir ergangen; immerhin wusste ich noch, dass es um Bob Dylan gehen sollte, das war mein akutes Vorwissen aber auch schon. Und - damit funktioniert der Film leider nicht.
Allerdings ist die technische Brillianz nicht zu übersehen; die Musik ist toll. Und Charlotte Gainsbourg zu sehen, reicht mir ja schon, der Rest interessiert dann kaum noch :-) Also, wer sich den Film ansehen möchte: Unbedingt vorher (a) über die Machart des Films und (b) möglichst detailreich über das Leben von Bob Dylan informieren! Kann sein, dass es dann richtig gut wird.
Zwei Kritikpunkte muss ich noch los werden: Erstens Heath Ledger; spielt weniger Bob Dylan als mehr Leonardo Di Caprio (und macht mich mich schon deswegen rasend). Und: Der Hype um Cate Blanchett. Man lässt eine Frau einen (femininen) Mann spielen, mit viel Sonnenbrille und wenig (verratender) Körperbewegung (man achte mal drauf!), und freue sich über den fast reflexartig einsetzenden tosenden Applaus und die Oscar-Nominierung. Die Filmgemeinde ist mitunter schon arg einfach gestrickt...
Bin ich zu alt? Bin ich nicht ausreichend verliebt in Heath Ledger (den ich ziemlich furchtbar fand hier)? Ick weeß nich... In der ersten Hälfte noch recht lustig und mit einer gewissen Originalität (klasse Schulleiterin zB), verliert der Streifen in der zweiten Hälfte jeden Esprit und verkommt zu einer extrem typisch amerikanischen Standard-Teenie-Komödie. Auch Joseph Gordon-Levitt guckt hier immer mit den gleichen Falten auf der Stirn - sechs Jahre später in Brick ist er älter, aber kaum besser. Allein David Krumholtz war durchgehend sympathisch.
Aber das Genre ist irgendwie wohl eh nicht meins...
Science-Fiction mal anders, dreckiger, Western-Anleihen wurden hier schon zweimal erwähnt und sind nicht zu übersehen. SchauspielerInnen rel. unbekannt, aber erstaunlich gut und alle in Spiellaune. Die Story ist auch interessant (und ohne Serienkenntnis verständlich, auch wenn klar sein dürfte, dass einige Figurenhintergründe "fehlen"), spannend gehalten ist das ganze sowieso, und 1-2% politisch-philosophische Grundfragen gibt es gratis obendrauf. Die Regie konnte sich beim abschließenden Gemetzel gerade noch so zurückhalten und der Versuchung widerstehen, sich bei Zombie-Freunden einzuschleimen... :-)
Unbedingt im Original schauen, da, auch schon öfter erwähnt, einige Zitate sonst wegfallen. Und der Humor ist schon herrlich trocken.
Kult. Ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die für ein Produkt kleine Gummienten als Marketingartikel einsetzten. Als eines Tages ein Lieferant in der Tür stand, mit einem Lieferzettel in der Hand und den trockenen Worten: "Schönen guten Tag, ich habe hier 2.000 Enten, gelb, Augen blau; wo kann ich die Palette(!) abladen?!" und die Sekretärin - in Erwartung eines handlichen Pakets - akut vollkommen überfordert war, habe ich mich innerlich unter den Tisch geworfen vor Lachen...
Lustig. Und Bill Murray in Spiellaune. Fand ich schon vor neun Jahren gut, geht mir immer noch so. Allerdings ist das wohl auch etwa die Frequenz, die man einhalten sollte.
MP-Voraussage waren 8,5 - leider daneben. Gute SchauspielerInnen (allerdings auch niemals mehr als "gut"!) und eine grundsätzlich interessante Story. Aber: Inszenatorische Schwächen ohne Ende. Die Rückblenden teilweise rel. unmotiviert. Wiederholungen von Szenen, bei denen einmal genug oder mehr als genug war. Außerdem furchtbar fragmentiert, wirkliche "Dialoge" gibt es kaum. Und: Iris Murdoch muss ja, soweit ich das jetzt nachgelesen habe, eine extrem intelligente / intellektuelle Frau gewesen sein - leider wollte Eyre wohl keinem breiteren Publikum wirkliche Philosophie zumuten, und so sind die Zitate der "Murdoch-vor-Alzheimer" bemerkenswert belanglos. Insofern verweist der Film zwar immer wieder mit grobem Zeigefinger auf das Leben der Murdoch, nur widerspiegeln im Film will sich das nicht. "Filmische Umsetzung verfehlt", würde ich sagen. Angesichts der zahlreichen Auszeichnungen: Massiv überbewertet.
Eine Comicverflimung "der anderen Art". Man muss sich schon ab und an ins Gedächtnis rufen, dass es eine Comicverfilmung ist, denn sonst läuft man Gefahr, die Inhalte zu ernst zu nehmen - und dann darüber genervt zu sein, dass das alles durchaus originell, aber sicher nicht wirklich tiefgreifend ist.
Die erste Hälfte hätte es auf knappe 9 Punkte geschafft, aber dann fehlt es langsam an Originalität. Als richtig widerlich empfand ich die Folterung mit anschließender Liebe zum Folterer und pseudophilosophischer Erklärung hierzu. Bin zu sehr am Thema Folter dran, als dass ich dabei nicht brechen müsste. Stiftung Warentest würde an dieser Stelle ein (*) setzen mit der Fußnote: "Politische Unerträglichkeit führte zur Abwertung."
Einer der Filme unter der Überschrift: Verschenktes Potential.
Sehr starkes Thriller-Drama mit sehr starken Protagonisten (insbesondere der Junge ist einfach unglaublich), leider mit einigen Längen in der Mitte. Aber: Durchhalten lohnt sich! Wer ein Faible für Asien hat, der wird sicherlich noch höher bewerten.
Tja, der Film hat eine politische Meinung: Niemand (NATO, UN etc.) auf der Welt /will/ die Kriegsverbrecher z.B. der Kriege des ehemaligen Jugoslawiens fassen. Im Abspann wird zweimal auf Karadczic verwiesen - peinlich, nachdem dieser inzwischen vor dem Haager Tribunal steht. Allerdings hätte der Film - wenn der Autor und Regisseur schon nicht das inhaltliche Verständnis hat, warum selbstredend die "Siegermächte" die repräsentierenden Köpfe einer Siegerjustiz zuführen *wollen* (/darüber/ würde sich mal ein Film lohnen!) - allerdings hätte der Film auch schon 2007 schlauer durch Geschichtskenntnis sein können - gerade erst Ende 2006 war Saddam Hussein hingerichtet worden.
Also, für den inhaltlichen Anspruch, den der Film ja sehr explizit vor sich her trägt, gibt es daher schlichte 0 Punkte. Wennn man davon aber einmal absieht, haben wir einen soliden Film mit starken Schauspielern, Gere - überraschenderweise - eingeschlossen; es bleibt eine Spur seines "Schönlingshaften", aber so ganz kann er halt nicht aus seiner Haut raus :-) Dennoch gut. Und besonderes Augenmerk verdient Jesse Adam Eisenberg - den Namen sollte man sich noch merken!
Obwohl ich ein bekennender Bond-Hasser bin, habe ich mir nun C.R. angetan - weil er "so ganz anders" sein sollte. Und in Ansätzen stimmt das auch - aber auch nur in Ansätzen. Es gibt keinen Weltverbrecher. Immerhin. Aber es gibt trotzdem unter-Wasser-Kämpfe (boah, wie ich die hasse, genauso wie Flugzeug- und Schlitten-Kämpfe...), es gibt das Püppchen, auf das Herr Bond reinfällt, es gibt die Bond-Hintergrundmusik. Und ansonsten gibt es in erster Linie Action.
Zwischendrin immerhin gibt es ein bisschen Poker, das hat ja immer eine gewisse Stimmung ;-) Nein wirklich, es gibt spannende Teile in dem Film, und technisch, völlig klar, steht der Film ziemlich blitzblank da.
Also: Für einen Bond OK, aber letztlich untermauert der Film nur, was ich eh wusste: Ich bin halt kein Bond-Fan.
Schwieriger Film, schwieriger Kommentar, schwierige Bewertung. Den Kommentar schreibe ich gerade, kommen wir zur Bewertung: Irgendwo zwischen 6,5 und 9. Ich teile es dann mal in zeitlichen Anteilen auf und komme auf 7,5. Was dem Film auf eine Art nicht gerecht wird, und andererseits ist es schon fast wieder überbewertet. Aber sei's drum. Also - zum Film:
Zunächst mal gibt es über 45 Minuten Ödness. Durch die Auflösung wird das etwas relativiert; aber man muss sich durchkämpfen. Sarah Polley spielt durchgehend sehr gut, aber das macht diesen Teil dennoch nicht einfacher. Tim Robbins ist zunächst ans Bett gefesselt, und auch wenn die KritikerInnen ihm geschlossen attestieren, wie bravourös er diese Herausforderung meistert, muss man doch den (heftigen) Unterschied erkennen, mit welch wuchtiger Präsenz Robbins später erscheint (schon dafür lohnt sich der Film). Wohl eine der stärksten Rollen Robbins überhaupt - aber wie gesagt, das beziehe ich auf die letzte halbe Stunde.
[Spoilerwarnung...] Dann ein Ärgernis, was den Kern der Geschichte betrifft. Wenn von einem Kriegserlebnis berichtet wird, wird dieses in fast grotesker Weise zugespitzt. Nicht, dass sich so etwas nicht abgespielt haben kann. Aber was ich ärgerlich, schlimm und sehr unsympathisch finde, ist, die ZuschauerInnen mit dieser Geschichte geradezu zu erschlagen. Wenn jemand - wie es Isabel Coixet offensichtlich tut - "gegen Krieg" meint, zu solchen erzählerischen Mitteln greifen zu müssen, sehe ich darin eine Verkennung und potentiell fast eine Verhöhnung des massenweisen unendlichen Leids der "einfachen Opfer" (ich bitte, die Anführungsstriche zu beachten...).
Das Ende lässt die KritikerInnen gespalten - zu einfach, zu optimistisch, wird teilweise vorgeworfen. Vielleicht wäre ein offenes Ende stimmiger gewesen. Aber ich empfand das Ende zumindest akzeptabel und von der erzählerischen Freiheit gedeckt.
Abschließend noch eine Kritik an Knut Elstermann: Für "realistisch" halte ich den Film, auch und gerade was die Psychologie und Verhaltensweisen angeht, an vielen Stellen nicht. Da der Film aber letztlich eine Parabel ist, halte ich auch das für verkraftbar.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ansehen, durchbeißen, und eine eigene "summarische Meinung" versuchen zu bilden. Was mit schwer fiel / fällt...
Zunächst das Gute: Der Film hat Stil! Allerdings bekommt man irgendwann, spätestens mit dem Abspann, das Gefühl, Stil um des Stils willen serviert bekommen zu haben. Ein Epochen-Film, der nicht so recht weiß, was er sonst noch sein soll - Melodram? Krimi? Lovestory? Und mit recht hochkarätigen Schauspielern, die aber auch nur "gut" sind (von Spielfreude wurde hier gesprochen, das finde ich schon übertrieben).
Was bleibt? War nett anzusehen, aber die Hoffnung der ersten Viertelstunde, dass sich da noch eine interessante Geschichte entspinnen würde, löste sich mehr und mehr auf. Bis ich am Ende das Gefühl hatte - 91 Minuten mehr Schlaf wären besser gewesen.
Merkwürdig, hier lümmeln sich sooo viele Filmfans, und alle ziehen einen Matrix-Vergleich, als sei The 13th Floor im Matrixhype / -zeitalter geboren worden. Dabei ist der Film ein Remake von Fassbinders "Welt am Draht" (1973, http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht), welcher wiederum auf dem Buch Simulacron-3 (1964) basiert. Bei weitem nicht so avantgardistisch wie das Original, sondern kürzer, etwas moderner, konsumierbarer. Trotzdem aufgrund des nun mal sehr interessanten Plots (und Armin Mueller-Stahls) immer noch sehr gut.
Dennoch: Das Original ist kaum zu toppen! Allerdings hier bei MP bisher nicht gelistet :-( (wären 10 Punkte von mir).
Erreicht nicht im Ansatz die Qualität und Spritzigkeit des ersten Teils. Erzählt auch eigentlich gar keine richtige Geschichte mehr. Halt ein zweiter Teil, weil der erste so erfolgreich war, nicht, weil man noch etwas zu erzählen gehabt hätte.
Netter Krimi/Thriller, dem ab und an die Puste ausgeht, der aber eigentlich gut zu unterhalten weiß. Dafür, dass der Film offensichtlich eher mit kleinem Geld gedreht / vermarktet wurde, eigentlich überraschend gut. Man merkt allerdings schon, dass auch an den SchauspielerInnen gespart wurde - selbst Guy Pearce spielt, als ob er ausdrücken wollte: Bei dem Gehalt spiel ich auch nur für das Gehalt. Wenn noch ein Regisseur einen Remake-Kandidaten sucht - das hier wäre ein Tipp von mir!
Spannender, rel. cleverer (wurde schon vielfach drauf hingewiesen, mitunter etwas konstruierter) Thriller, bei dem Kevin Costner, sonst von mir eher gemieden, ziemlich überzeugt. Der letzte Funke wollte dennoch nicht überpringen. Trotzdem guter Film, bei dem ich eher dazu neigen würde, ihm mehr Punkte zu geben, als weniger.
Was soll ich sagen: Hoffnungslos überbewertet. Alle Handlungsstränge sind klischeebeladen und oberflächlich (stellvertretend sei die Vater-Tochter-Story genannt, wirklich völlig amerikanischer Grobquatschkitsch). Originell ist nichts. Die Kamera in ihrem verzweifelten Versuch, Authenzität durch Wackeln hervorzurufen - arm (und nein, ich habe kein grundsätzliches Problem mit Handkamera; wenn's denn gekonnt ist). In gleicher Art die Grobkörnigkeit des Films: Der verzweifelte Versuch eines Stilmittels, ohne dass am Ende Stil herauskommt.
Bleiben noch die schauspielerischen Leistungen: Durchschnittlich. Teilweise schlecht (Evan Rachel Wood). Was an Rourkes Performance so außergewöhnlich gewesen sein soll, blieb mir verschlossen. Solide, aber eben nicht einmalig herausragend. Überhaupt nicht.
MP-Vorhersage: 9.5. Bisheriger Fehlschlag des Jahres.
PS: Las gerade die Kritik von Claudia Puig: "Es ist nicht Wie ein wilder Stier, sondern eher Rocky mit Handkamera gedreht." Volle Zustimmung! Allerdings ist der erstgenannte Film schlicht großartiges Drama, während "Rocky mit Handkamera gedreht" mich vor dem Kino-Besuch hätte abschrecken können/sollen... :-|
Ein sehr süßer, liebevoller, humoristischer Film, der mit vielen Ideen und einer sehr eigenen, zurückhaltenden und den weiblichen Körper bewundernden Erotik zu überraschen weiß.
Könnte mir vorstellen, dass die kurze Version noch "knackiger" ist. Kann "willywonka" nur widersprechen, gerade der Anfang zieht sich etwas, und ab und zu geht dem Film auch zwischendurch die Puste aus. Auch schafft der Film keinen wirklichen Spannungsbogen. Dennoch: Definitiv sehenswert, wenn man auch die Erwartungshaltung nicht zu hoch schrauben sollte.
Ein Film in erster Linie über Freundschaft - allerdings auf einer rel. belanglosen Ebene. Das Thema ist etwa in City of Men - natürlich in einem ganz anderen Setting - sehr viel beeindruckender abgehandelt, klar, halt nicht als Komödie.
Die Musik ist eigentlich Klasse, wird aber immer nur kurz angespielt. Als Gary Numan's "Cars" losging, war ich ja kurz vorm Platzen vor Freude - der Song hat es nicht mal bis zum Einsetzen der Stimme geschafft.
Der Humor ist sehr brav. Ein Lichtblick in Minute 47 (Schere...), aber dann geht's harmlos weiter.
Zusammengefasst: Nett, aber rel. belanglos, eigentlich unwichtig.
Gute Doku, die es schafft, die Verantwortungshierarchie aufzuzeigen - und dass hinter den Enthüllungen über Abu Ghraib eben keine "Einzelfälle" stecken, sondern System und eine Historie.
Spannend wäre noch gewesen, wie die Filmer an die einzelnen Zeugen gekommen sind und etwas mehr psychologische Hintergründe, wie diese tatsächlich heute ihre Taten von damals beurteilen. Dies kommt meistens nur zwischen den Zeilen zum Vorschein, teilweise distanzieren sich diese ja (in Ansätzen), teilweise fehlt jedes fundamentale Schuldgefühl; diesen starken Differenzen folgt der Film jedoch nicht. Mitunter verzettelt sich die Doku auch etwas zwischen Personen, Orten und Zeiten.
In Summe aber definitiv sehr empfehlenswert!
Die Western-harte Version von "Dead Man" (nicht nur das Setting erinnert daran, es gibt sogar explizite Verweise) - allerdings endet diese etwas moralin. Doch lohnt sich der Film schon wegen Pierce Brosnan, und spannnend unterhalten wird man allemal. Dass der Film letztlich auf ausgetrampelten Pfaden verläuft, hält ihn davon ab, etwas wirklich Besonderes zu sein. Aber gut.
Für Anime ganz gut, aber am Ende steh ich wohl einfach nicht drauf. Hatte es mal wieder gewagt, da MP mir 9.5 Punkte vorhergesagt hatte - das war doch etwas verfehlt.
Die Story ist am Ansatz noch irgendwie originell, verflacht aber mit zunehmender Filmdauer immer mehr. Am Ende bleibt ein etwas schales Gefühl zurück, dass die Handlung, zumindest grob, genausogut einem (schlechteren) Action-Blockbuster entliehen sein könnte.
Ein Film wie Zahnarzt- oder Fahrstuhlhintergrundmusik. Plätschert. Und tut nicht weh. Man assoziiert aber nichts wirklich Positives damit.
Ein wunderbarer Film über einen wunderbaren Menschen. Hart, ergreifend, aber am Ende doch, und das unterscheidet die Doku von "Nur-Gräuel-Dokus", Mut machend: Man kann etwas tun! (Nur, leider, gibt es viel zu wenige solche Menschen auf der Welt...)
Dazu ein Mensch, der trotz der unendlich alptraumhaften Erlebnisse seines Lebens und extremer Anfeindungen (mit am schlimmsten sicherlich die haltlosen Unterstellungen durch Kreisky) immer seinen Humor behalten hat, zwischen den Tränen.
Eine Persönlichkeit, die auch nicht in Vergessenheit geraten sollte. Und - die fehlt.
Madagascar goes König der Löwen; dieser Story-Teil (und das war's eigentlich auch schon an "Story") ist schon etwas armselig. Der Rest ist mehr eine kleine-Witze-Show, die immerhin recht nett anzusehen ist. Brüller aber gibt es keine, Schmunzler schon.