DerDude_ - Kommentare
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Alle Kommentare von DerDude_
Doug Heffernan ist zwar episch aber der Film wird trotzdem nicht geschaut !
Zum Glück nicht. Das wär ein Grund den film nicht zu sehen ;)
Jeder Film von Malick ist ein Zaubertrick
Malick, der Magier. Wie macht er das nur ?
Diese Aufnahmen. Diese endlosen Felder. Der rote, wunderschöne Himmel. Wir sehen es jeden Abend und doch muss erst einer wie Malick kommen um uns zu zeigen wie schön das ist. Diese Art wie er die Welt sieht, so naiv und verträumt wie die Erzählerin des Filmes und doch hat man das Gefühl das er die ganze Welt versteht.
Irgendwie habe ich jetzt gar keine Lust mehr irgendwas zu schreiben denn nichts ist langweiliger als ein Zaubertrick bei dem man weiß was passiert. Deshalb werde ich schweigen, auch aus Respekt vor diesem Film nach dem Malick für 20 Jahre von der Bildfläche verschwand. Und die Qualität dieses Filmes erreichte er erst 34 Jahre später erneut mit "The Tree of Life".
Bei einem gelungenen Zauber fragt man sich am Ende immer wie sowas geht. Malicks Filme sind solche Zauber. Auf immer und ewig !
Schöne Liste :)
Ein ganz wunderbarer Film der so viel mit so wenig erreicht.
Kelly Reichardts völlg musikloser Film zeigt auf verstörende Weise die Auswirkungen einer herzlosen Gesellschaft auf einen mittellosen Einzelnen. Konsequent, leise, bedrückend und oftmals sehr traurig fließt "Wendy and Lucy" über den Bildschrim und erschafft ein deprimierendes und realistisches Bild unserer Gesellschaft aus der Sicht eines Verlierers. Ohne große Ausstattung oder große Bilder aber dafür gefüllt mit Emotionen, welche Hauptdarstellerin Michelle Williams lange vor dem Zuschauer versteckt nur um diese ihm irgendwann schmerzhaft entgegen zu werfen.
Eben ein leises Meisterwerk und der Beweis das man oft keine Worte brauch um alles zu sagen.
Kelly Reichardt, wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen !
Gute Liste !
Meine Ergänzung :
Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte
My Cronenberg, my Cronenberg, what have ye done ?
Ich errinere mich noch als der Film in die Kinos kam. Eigentlich wollte ich reingehen doch die schlechten Kritiken hielten mich davon ab. Und obwohl die Erwartungen über die Monate immer weiter sanken bin ich immernoch enttäuscht. "Eine dunkle Begierde" hätte so groß sein können doch ist erschreckend belanglos und enorm bedeutungslos.
Das geht damit los das sich der Film nicht mit der Psychanalyse befasst sondern es die ganze Zeit nur darum geht Knightley den Arsch zu versohlen oder Jung und Freud rumzicken. Lieblos hingerotzte Inszenierung, langweilige Dialoge inklusive.
Im Schauspielensemble findet sich Vincent Cassel als Höhepunkt und Keira Knightley als Tiefpunkt. Cassel ist leider nur sehr kurz zu sehen aber seine Szenen gehörten zu den Highlights. Knightley ist abartig schlecht. Klar darf man bei so einer Rolle auch mal etwas Overacten aber dieses Mimenspiel gehört wohl zum schlechtesten was in den letzten Jahren zu sehen war. Für mich ein Manifest dafür das diese Frau auf der Leinwand nichts verloren hat. Ansonsten fand ich Michael Fassbender, der sonst eigentlich episch ist, erschreckend blass. Viggo Mortinsen wirkte eher wie Don Corleone als wie Sigmund Freud.
Am Ende bleibt verschenktes Potenzial und ein verdammt unbefriedigendes Ende. Nach dem belanglosem "Tödliches Versprechen" ein weiterer Tiefpunkt für Cronenberg. Hätte er nicht danach den grandiosen "Cosmopolis" abgeliefert würde ich wegen ihm nicht mehr ins Kino gehen.
Keira Knightley ? Nein danke !
Klingt ja fast so als hätte Til Schweiger den Titel für seinen neuen Film gefunden.
Ganz ehrlich : Ein DC wäre so als würde man schlechten Wein verjähren lassen. Er wird nicht besser.
"Ich kann dich atmen hören. Hörst du mich auch atmen ?"
Lange habe ich keinen Blick mehr auf die Filmografie von Lars von Trier geworfen. Nach langer Zeit habe ich es endlich wieder getan und dann erhalte ich dieses Geschenk.
"Breaking the Waves" erzählt die Liebesgeschichte zwischen Bess und Jan, zwei gnadenlos guten Menschen denen gnadenlos schlechtes widerfährt. Nicht weil die Welt schlecht ist, nicht weil die Menschen um sie herum schlecht sind, sondern einfach weil...weil es einfach passiert.
Von Trier jagt die Hauptrolle Bess sowie den Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle. Mal unglaublich anrührend, mal fesselnd, mal verdammt bitter, mal sogar etwas anstrengent aber nie Kalt oder Gefühlslos.
Der Dogma Stil raubt dem Zuschauer die Distanz und befördert ihn noch mehr in die Gefühlswelt der Prontagonistin. Man wird förmlich in den Film gezogen und durchleidet allerlei Emotionen und kann sich einfach nicht dagegen wehren. Auch jetzt noch spühre ich die enorme Kraft dieses Filmes.
Bess McNeill ist als Hauptrolle eine unglaublich interessante Figur. Ihre erschreckende Naivität und ihr wahnhafter Glaube an das Gute lassen sie sowohl enorm nahe als auch enorm befremdlich wirken. Das liegt zum einen an der bezaubernden Emily Watson. Was sie in ihrem Schauspieldebut vollbringt ist fantastisch. Oft wirkt sie fast komplett losgelöst und in ihrer eigenen Welt und zudem kauft man ihr jede der zahlreichen Emotionen die ihre Rolle durchmacht zu jeder Zeit ab. Außerdem ist die Darbietung von ihr und dem ebenfalls großartigen Stellan Skarsgard enorm eindringlich und sehr mutig.
Sicherlich können fast 160 Minuten lang sein aber dieser Film hat mich wie eine Welle mit sich gerissen und an einem Felsen zerschlagen. Ein Film, trotz seiner endlos traurigen Haltung, der Hoffnung. Weil er uns an das endlos gute im Menschen errinert.
Potentieller 10 Punkte Film !
Haneke und mich verbindet eine Hassliebe. Auf der einen seite erhebt er so oft den Zeigefinger und macht einen auf arroganten Entlarver (siehe Bennys Video, Funny Games) aber er kann so verdammt gut Emotionen verstecken und Bilder menschlichen Grauens entwerfen (siehe Cache, Der siebente Kontinent)
Außerdem hat er den (zu recht am höchsten platzierten) Das weiße Band gemacht. In meinen Augen ein Meisterwerk großer Wucht und der wohl wichtigste europäische Film seit der Jahrtausendwende.
Mir fehlen Earl und Randy aus "My Name is Earl" :(
Einer der intensivsten Filme der letzten Jahre. Unglaublich empfehlenswert !
Es ist nicht etwa die detailreiche Ausstattung, die enormen Darstellerleistungen oder die wahrhaft epische, zurecht mit dem Oscar ausgezeichnete Kamera die Bergmanns "Schreie und Flüstern" so verstörend machen. Es ist nichtmal die drastische Verstümmlungsszene oder das unanhörbare Gekeuche und Geschreie. Was "Schreie und Flüstern" unaushaltbar macht ist die enorme Menschlichkeit. Bergmann opfert seine Figuren nicht nur der Menschlichkeit sondern nimmt sie förmlich auseinander, lässt sie emotional zerfallen. Am Ende wird der Zuschauer emotional zusammen geschlagen und mit der letzten Einstellung endgültig in den Dreck getreten.
Eine verstörende Studie über Menschlichkeit.....in Rot.
Rege mich grad auf da ich viel zu wenige Filme von ihm kenne. Das muss ich ändern !
Nerviges Gedröhne. Nix weiter.
Ich denke ich muss meine Verehrung für dieses Meisterwerk nicht länger ausdrücken.
Aber zwei Dinge muss ich noch sagen :
1. Nicolas Cage liefert in einer Dopelrolle eine der besten Vorstellungen ab, die ich je gesehen habe.
2. Adaption ist einer der faszinierensten Filme aller Zeiten da der Übergang zwischen Realität und Fiktion hier flüssig ist und am Ende fragt man sich ob es ihn überhaupt je gegeben hat.
Einer der besten Filme die je gedreht wurden und an alle die ihn noch nicht kennen :
Bleibt etwas länger wach und sagt alle Termine und Treffen um diese Uhrzeit ab. Der Film ist es wert !
Ich mag das Genre Komödie. Es hilft mir runterzukommen, bietet kurzweillige Unterhaltung und viel Spaß. Ich mag auch Komödien in denen das Niveau nicht ganz so hoch sind wie "Pineapple Express" oder "Tenacious D". Ich kann öfters über solche Filme lachen. Doch leider ist bei Komödien bei denen ich mir kurzweilige Unterhaltung erhoffe die Gefahr groß einen dümmlichen Drecksfilm zu sehen zu bekommen.
Das ist heute Abend passiert. Mit der Außnahme das ich keinen dümmlichen Drecksfilm zu sehen bekam, das wäre von jetztigen Standpunkt aus erwünschenswert gewesen. Das was ich gesehen habe war die Ausgeburt der Hölle.
"Project X" verkörpert das, was ich in unserer Gesellschaft hasse. Das fängt bei der Found Footage Optik an, die jegliche Sympathie durch "Chronicle" wieder verspielt. Wozu das ? Dann der Humor für den man hacke voll sein muss um ansatzweise darüber lachen zu können. Jedes zweite Wort ist Schwanz, Muschi, Pimmel, Ärsche, Eier und wasweißich. Ich habe nichts gegen zu heftiges Gefluche in Komödien doch es sollte wenigstens etwas dem Humor dienen. Hier hat man einfach das Gefühl man wolle möglichst viele Schimpfwörter in einen Film einbauen.
Dazu kommt die Tatsache das das man andauernd von unerträglicher Musik zugebombt wird das man sich am liebsten die Ohren rausreißen will, diese verschlucken will um zu hören wie sich der Magen von innen anhört da das musikalischer ist.
Doch das aller schlimmste ist jedoch die fragwürdige und bedenkliche Aussage des Filmes. Hier werden Autos in Swimmingpools versekt, von Dächern gesprungen und lebensgefährliche Drogen konsumiert, aber das ist alles voll in Ordnung denn wir wollen ja cool sein. Feiert weiter Bitches ! Ich könnte kotzen.
Es ist traurig denn "Project X" ist der Spiegel einer Jugend die das Tier in sich rauslassen ohne an die Konsequenzen zu denken. Das Filme wie diese sie auch noch dazu animieren macht solche Filme weitaus mehr für eine Indizierung bzw. Beschlagnahmung geeignet als irgendein 0815 Splatter Streifen.
Fazit : Ein abartiger und verachtenswürdiger Scheissfilm und obendrein unlustig und mega nervtötend !
Vielleicht übertreibe ich aber das ist momentan der vielleicht schlechteste Film den ich je sehen NEIN ertragen musste !
Wenn mir die Frage gestellt wurde "Welcher Film fängt für dich am besten das Leben ein ?" habe ich immer "Synecdoche, New York" oder "Yi Yi - A One and a Two" gesagt. Doch jetzt werde ich "Disorder" nennen. Denn "Disorder" ist absurd.
Die ersten 10 Minuten nimmt der Zuschauer nur kurze Fragmente von Ereignissen wahr die sich gleichzeitig abspielen. Dabei regiert das Chaos und die Absurdität. Fast schon mutet "Disorder" wie ein Höllenritt an. Ich möchte hier keines der Ereignisse beschreiben da jede Beschreibung wie ein Spoiler ist, da er diesen Moment wo der Zuschauer begreift was überhaupt hier passiert, zerstört.
Nach diesen 10 Minuten beginnt die Kamera endlich auf einzelnen Szenarien etwas länger zu beharren. Dennoch sind die Szenarien weiterhin von wildem Geschrei, tobenden Menschenmengen und blanker Anarchie geprägt.
"Disorder" ist tatsächlich so absurd das er einfach aus unserer Welt kommen muss. In diesem Film kann alles immer passieren.
Beunruhigend aber faszinierend !
Die Reaktion auf das Unmenschliche verpackt in großartigen Bildern mit Emotionen so nah wie in echt. Was anderes habe ich von Wang Bing, Regisseur von Tie Xi Qu auch nicht erwartet.
Wundervoll !
Der Dude empfiehlt
Nach gestern mit "Bad Lieutenant" zeigt die ARD heute abend um 0.50 einen weiteren Film von Werner Herzog. "My Son, my Son, what have ye done" ist noch wahnsinniger und noch Konventionen ablehnender als "Bad Lieutenant".
Herzogs, fast ausschließlich auf Rückblenden beziehende, Regie, Michael Shannons Spiel und David Lynchs geringer aber spürbarer Einfluss erzeugen regelrecht magische Szenen mit großer Bildgewalt, heftiger Symbolik und bedeutenden Zitaten. Gleichzeitig ist der Film aber ein unglaublich anstrengender Film da, streng genommen, der ganze Film auf einer Stelle tritt und am Ende keine Erklärung liefert. Dennoch sei der Film für hartgesottene Filmfans empfohlen. Läuft unter dem merkwürdigem Titel "Ein fürsorglicher Sohn"
Boom. Touchdown !
Minuten eines Alptraumes. In einer eklig dunklen Masse schwimmen Schilder, gelbe Behälter und eine Schlange umher. Herzogs "Bad Lieutenant" hat begonnen.
Der Stoff um korrupten Politzisten verwandeltet sich in Herzogs Interpretation in einen rauschhaften Fiebertraum aus singenden Leguanen, tanzenden Seelen und jede menge anderer abgefuckten Shit. Herzog spielt mit den Klischees und lässt sämtliche Konventionen und Erwartungen an die Wand fahren. Stadtessen führt er uns in ein Chaos, einen Alptraum aus dem der Protagonist niemals entkommen kann weil er, wie es das, oft missverstandene, Happy End verdeutlicht, selbst zu dieser Hölle geworden ist. Herzog braucht keine Dramaturgie, er hat Wahnsinn. Und Nicolas Cage ist einfach unglaublich. Seine Blicke sind schmerzhaft und voll mit Wahnsinn der sich in krampfhaftem Geschrei entlädt. Es ist seine beste Leistung seit "Adaption".
Michael Haneke ist schon ein komischer Typ für mich. Entweder dreht er reaktionäre Oberlehrfilme wie "Bennys Video" oder "Funny Games" oder aber er dreht subtile, ruhige Meisterwerke über die Abgründe des Menschen wie "Cache" oder "Das weiße Band". Erst gestern begeisterte er mich erneut mit "Der siebente Kontinent".
Doch sein "Die Klavierspielerin" lässt mich relativ ratlos zurück da ich mir lange überlegt habe wie ich diesen Film bewerten soll. Zum einen ist da das bombastische Spiel von Isabelle Huppert. Ihre Mimik wirkt sowohl verschlossen und unnahbar aber irgendwie bekommt man das Gefühl ihre ganze Seele sei in ihrem Gesicht zu erkennen. Unglaubliches Spiel. Auch die restlichen Darsteller spielen grandios.
Dennoch setzt Haneke in einigen Szenen zu sehr auf den Schock Effekt. Einige Szenen schockierten mich in ihre Härte aber irgendwie wirkten sie so als wollten sie den Zuschauer bewusst schockieren also emotional zu manipulieren.
Zudem sei angemerkt das der Film streckenweise stark auf eine Spannungskurve verzichtet. Der Film hat nur wenige Höhepunkte und gibt sich in seiner 2 Stunden Laufzeit zu vielen Längen hin.
Fazit : Ein Haneke Fan werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr. Außer großartigen Darstellern hat dieses Werk leider nicht viel zu bieten. Das liegt daran das Haneke seinen geliebten Holzhammer einfach nicht aus der Hand nehmen wollte. Schade.