DerDude_ - Kommentare

Alle Kommentare von DerDude_

  • 8

    Trotz meiner relativ hohen Wertung sei gesagt das mich NAKED LUNCH für die Verhältnisse eines David Cronenberg relativ enttäuscht hat.
    Der Film fängt sehr stark an aber mit zunehmender Laufzeit kippt er immer mehr in abstrakt, kranke Welten deren Sinn sich mir kein bisschen erschließen will. Dienten die ekelhaften Effekte in VIDEODROME oder eXistenZ noch zum Zweck einer beißenden Gesellschaftssatire erscheinen sie mir in NAKED LUNCH recht ziellos und nichtsagend. Insgesamt habe ich keine wirkliche Ahnung was mir Cronenberg hiermit sagen wollte.
    Der Film ist ein abartiger Drogenrausch aber irgendwie ist rein gar nichts an ihm wirklich rauschhaft. Cronenbergs Inszenierung ist ungewohnt belanglos und wollte mich nicht so sehr packen wie mich seine anderen Filme gepackt haben.
    Vielleicht sollte ich mich mehr mit dem Roman "Naked Lunch" und dessen Autor auseinandersetzten und mich dann noch mal an den Film wagen denn ich muss offen gestehen : Ich habe ihn nicht verstanden !
    Wie dem auch sei : Für einen Cronenberg warscheinlich 5 bis 6 Punkte aber als Film allgemein 7 Punkte. Die grandiose Ausstattung und die gewohnt großartigen Effekte lassen einfach keine schlechtere Wertung zu.

    10
    • 7 .5

      Was passiert wenn es mich nicht mehr gibt ?
      Der Tod. Unbekannt, unentdeckt, unerklärt und dennoch das einzige das 100% real ist. Die einzige Hoffnung auf etwas über oder unter unserer Welt. Wir werden ihm auch gegenüber treten. Ich werde es auch tun. Es wird nicht heute passieren, auch nicht morgen, auch nicht erst in einem Jahr und in 10 Jahren werde ich auch noch da sein. Aber irgendwann ist es soweit.
      Ingmar Bergman verlegt dieses Thema ins Mittelalter, einer Zeit in der die Angst vor dem Tod aufgrund der Pest ständig präsent war. Im Vergleich zu späteren Werken wie LICHT IM WINTER oder PERSONA fällt DAS SIEBENTE SIEGEL etwas naja "unsubtiler" aus. Besonders die Musik ist stellenweise etwas aufdringlich aber es ist auch ein Vorteil das Bergman sich nicht bierernst an das Thema Tod ran wagt und streckenweise Humor beweist. Doch wenn der Mensch gewordene Tod die Bühne betritt ist sie sofort spürbar : Die Angst. Ohne eine Mimik zu verziehen spricht sein Gesicht Bände. Unfassbar sind diese Momente.
      DAS SIEBENTE SIEGEL ist eine faszinierende und poetische Annäherung an den Tod. Zurecht als Klassiker verehrt !

      12
      • 8

        Was soll man da ernsthaft schreiben ?
        Wie soll man das bitte kommentieren ?

        Nach Godards radikalem WEEKEND dachte ich : Extremer gehts nicht ! Mehr Antikino ist nicht möglich ! Doch täuschen sollte ich mich.
        FILM SOCIALISME, der möglicherweise letzte Film von Jean-Luc Godard, ist deswegen Antikino in der heftigsten Form weil es kein Antikino mehr ist. Kein Kino und auch kein Antikino. Wir sehen nichts. Vielleicht ist FILM SOCIALISME das Selbstporträt von Godard denn der Stil des Filmes zeigt einen Regisseur der jegliche Bindung, jedes Element das Kino ausmacht, verloren zu haben scheint. FILM SOCIALISME hat rein gar nichts mehr mit dem Medium Film gemeinsam.
        Im ersten Akt zeigt uns Godard Aufnahmen von einem Meereskreuzer und den Menschen an Bord. Irgendwo zwischen Found Footage und AIDA Werbung pendelt dieser Akt. Die Monologe, die die Menschen entweder aus dem Off oder allein in ihrem Zimmer halten, werden unterbrochen von Aufnahmen von dem Speisesaal oder dem Casino. Manchmal streut Godard auch Texttafel ein welche aber alles nur noch schwerer machen da sie fast nur aus folgenden Worten bestehen : "DAS GOLD" "DINGE" "EBEN SOLCHE DINGE".Die Monologe beziehen sich meist auf interkulturelle oder politische Konflikte. Auch zu beachten ist der Wechsel der Kamera : Mal eine blitzblanke Digital Einstellung, mal eine Handykamera Aufnahme.
        Was wie ein überlanges Urlaubsvideo wirkt wird im zweiten Akt zu einer Art Dokumentation über eine Kindheit in Europa. Obwohl hier nur noch wenige Figuren im Vordergrund stehen baut Godard auch hier keine Beziehung zu den Figuren auf.
        In letzten Teil wird das ganze dann zu einer wirren Collage aus alten Filmaufnahmen und historischen Aufnahmen. Godard beendet das ganze mit der Texttafel "NO COMMENT"
        Fast bin ich gewillt das selbe zu schreiben denn es ist unmöglich diesen Film zu fassen oder gar zu sehen.
        "Its not like that you wont like the latest Godard, you wont see the latest Godard" sagt der Filmkritiker Mark Kermode über FILM SOCIALISME und er behält recht : Ich kann beim besten willen nicht behaupten einen Film gesehen zu haben.
        FILM SOCIALISME ist vielleicht ein filmhistorisches, politisches Essay von Godard aber Vielleicht auch sein Abschiedsbrief vom Kino um dem Kino quasi zu sagen : Seh her was ich getan habe, das mit uns funktioniert nicht mehr. Wir passen nicht mehr zusammen.
        Vielleicht ein langer Witz der auf Kosten der Zuschauer geht.
        Vielleicht alles ?
        Warum jetzt also die recht hohe Wertung meinerseits ? Ich mag den Film. Findet euch damit ab ! NO COMMENT !

        9
        • "Gutmenschenfilmchen von und für liebe Menschen, der es sich einfach ganz simpel macht und sein Thema mal ganz locker angeht und in die Lächerlichkeit zieht, bis ihn alle ganz herzerwärmend und drollig finden und auch der letzte Idiot drüber lachen kann."
          Ich verstehe nicht was daran verkehrt ist. Was ist falsch daran einen einfachen Film zu machen ?

          Und warum sollte man sich nach MOONRISE KINGDOM in seinem Emo Zimmer einschließen ? Was ist denn falsch daran die Welt schön zu sehen ?
          Warum müssen es denn immer depressive Teenies sein ? Was spricht denn gegen gute Laune ?

          Ich liebe SHAME, ich liebe die Filme von Tarr und ich liebe auch LIEBE aber warum dennoch kann man sich doch auch Filme ansehen die fröhlich machen.

          1
          • Das Turiner Pferd, Leute, Das Turiner Pferd !
            So erhält HUGO CABRET meine Stimme,

            3
            • Was hat den DIE MUPPETS in dieser Liste verloren ? Mit Abstand einer meiner Favoriten des letzten Jahres !
              Dieses Jahr musste ich mir viel schlechtes ansehen. Mein Ranking lautet :
              1. PROJECT X (den ich in dieser Liste merkwürdigerweise NICHT finde !!!!) 0/10
              2. DIE TRIBUTE VON PANEM - THE HUNGER GAMES 1/10
              3. CLOUD ATLAS 2/10
              4. THE AMAZING SPIDER-MAN 4/10
              5. THE DARK KNIGHT RISES 4/10
              Dennoch kenne ich aus dieser Liste nur DER DIKTATOR (kein besonders guter Film aber immer noch nicht so schlecht um meine Stimme zu bekommen) und eben DIE MUPPETS.

              • 9

                Worte, wo seid ihr ?
                Hab ich euch verloren ? Im endlosen Eis ? In der endlosen Schönheit ?
                Herzog offenbarte mir zuvor mit GRIZZLY MAN einen Einblick in eine verstörte Seele, hier offenbart er vergessene Schönheit.
                Herzogs Faszination für die Natur ist unglaublich ansteckend und der Zuschauer nimmt seinen Platz auf seiner Reise durch die Antarktis ein. Herzog sagt es selbst : Dies ist nicht noch einer dieser Pinguin Filme. Herzog interessiert sich für das Leben der Arbeiter und in Interviews kann man richtig spüren welche magische Wirkung dieser Ort auf sie hat. Aber noch mehr interessiert sich Herzog für die Antarktis selbst und welch atemberaubende Wirkung diese völlig unangetastete Natur ausstrahlt. Zwar gibt es auch Orte wie die Stadtionen in denen man abscheuliche Dinge wie eine Kegelbahn oder Bankautomaten antrifft, aber zum Großteil entdeckt Herzog vergessene Schönheit direkt am Ende der Welt. Zudem sind seine Off Kommentare sehr unterhaltsam und vor allem informativer und interessanter als bei konventionellen Dokumentationen. Richtig großartig wird es dann wenn Herzog unter das Eis blickt und eine völlig unentdeckte Welt sich auftut.
                Vielleicht führt es mich in meinem noch jungen Leben auch einmal an diesen Ort. Wenn ein Film über diesen Ort mich schon so begeistert muss ich einfach selbst dort hin.
                Herzog jedenfalls merkt man, genau wie Terrence Malick, seine Faszination von der Natur an.
                Ein Film der letztendlich sagt : Unsere Welt ist im unberührtem Zustand bedingungslos wunderschön. Und wenn man erst ans Ende der Welt reisen muss um das zu erkennen.

                10
                • 9

                  Da war mal einer den ich sehr mochte und so machte ich mich auf die Suche nach mehr. Die Filme des Werner Herzog ist für mich ein schmerzlich unentdecktes Gebiet. Daher wollte ich mich zuerst seinen gefeierten Dokumentationen widmen und was soll ich sagen ?
                  Sein GRIZZLY MAN ist einfach riesig. Herzog findet eine genaue Grenze. Zwischen der Schönheit der Landschaft und der Grausamkeit des Todes, zwischen purer Leidenschaft und krankhaftem Wahnsinn ist GRIZZLY MAN keine Naturdokumentation und eigentlich auch kein Film über Bären. Herzog offenbart tiefe Einblicke in die verstörte Seele des Timothy Treadwell dessen Freundschaft und Verbundenheit zu den Bären letztendlich nur in seinem Kopf existierte und in einer Katastrophe endete.
                  Bildschön gefilmt und mit unterhaltsamen, informativen und mitreißenden Interviews versehen sind es letztendlich Treadwells Aufnahmen die Bänder sprechen. Herzog kommentiert das Geschehen immer sehr interessant bleibt aber immer Objektiv und bezieht kaum Stellung. Erst am Ende offenbart Herzog seine persönliche Meinung zu Treadwell.
                  Ein Meisterwerk des Dokumentarfilmes das große Bilder, berührende Momente und viel mehr zu verbinden weiß.

                  12
                  • 5 .5

                    Da können der behinderte Aristokrat und sein schwarzer Pfleger noch so ziemlich beste Freunde sein und Logan Lerman kann noch so sehr die Eigenschaften ein Mauerblümchen zu sein herausfinden. Wenn die Kamera über das Auenland oder durch Bruchland gleitet und die traumhaft schöne Musik erklingt, dann erlebt man die schönsten Momente des Kinojahres 2012. Dann erlebt man die Magie und den Zauber der letzten Teile wieder und weiß das die Magie nie weg war. Dann erinnert man sich zurück und weiß warum man diese Filmreihe so mag. Auch Ian McKellen ist als Gandalf noch genauso fantastisch und genauso großartig wie damals und einen besseren Bilbo Beutlin als Martin Freeman hätte man nicht finden können. Zudem gibt es Wiedersehen mit mehr alten Bekannten als ich erwartet habe. Und es ist fast beängstigend wie schnell hier einfach so 3 Stunden verschwinden.
                    Doch leider besteht DER HOBBIT nicht nur aus solchen Momenten. Denn wenn es mal zu Action kommt werden seine Schwächen sichtbar. Wie ich es befürchtet habe wirken die Monster viel zu glattgebügelt und der Schmutz und der Dreck den sie in den anderen Teilen so erschreckend machte fehlt ihnen einfach. Wenn man einen alten Bekannten aus den letzten Teilen gegen Ende wieder sieht, welcher (Gott sei Dank) so nicht glattgebügelt wurde, fällt einem erst auf die sauber doch die Monster wirken. Insgesamt wirken die Effekte leider viel zu CGI lastig und versprühen nicht mehr den Charme der letzten Teile. Die Action ist definitiv nicht schlecht inszeniert aber dennoch fällt es schwer sie zu genießen.
                    Auch die Härte der vergangenen Zeiten lässt sich vermissen. Selten ist Blut zu sehen und die Gewalt wirkt oft verharmlost, im Gegensatz zu den letzten Teilen welche nicht gerade zimperlich mit dem roten Lebenssaft umging. Man hat in den schwächsten Momenten das Gefühl einem Kinderfilm beizuwohnen, vor allem dann wenn der Film recht kindischen Humor zeigt. Auch die Protagonisten (von Bilbo und Gandalf abgesehen) sind zwar keineswegs schlecht gezeichnet aber dennoch erreichen sie nie das Herz des Zuschauer so wie es Legolas, Gimli und all die anderen getan haben.
                    Doch all das hört sich jetzt schlechter an als es ist. Denn DER HOBBIT hat etwas das vielen Blockbuster nicht haben : Herz. Dasselbe Herz wie schon immer und das ist großartig.
                    Von daher kein Film der an alte Tagen anknüpfen kann und den ein oder anderen Mängel vorweist aber ein Film der uns an alte Tage erinnert und in den stärksten Momenten fast wie sie ist.
                    Schön das es ihn gibt.

                    10
                    • 9

                      Es ist kaum verwunderlich das WILDE ERDBEEREN einer der bekanntesten Werke von Meisteregisseur Ingmar Bergman ist. Anders als z.b. PERSONA oder DIE STUNDE DES WOLFS verfügt dieser Film über eine recht nachvollziehbare Handlung und kennzeichnet die Übergänge zwischen Traum und Realität recht eindeutig. Noch viel mehr unterscheidet er sich von den anderen Bergmans wie z.b. LICHT IM WINTER oder der fiese SCHREIE UND FLÜSTERN nicht schwer im Magen. Ab und zu gibt es hier was zum schmunzeln und so ist WILDE ERDBEEREN ein deutlich "konventionellerer" Film und keine schwere Kost aber deswegen kein bisschen schlechter als die anderen.
                      Gleich zu Anfang gibt es eine brilliante Traumsequenz de einen sofort in den Bann zieht und sofort das Interesse an dem Film weckt. Der Rest ist ein Road Trip in Bergmanscher Manier bei der unser Protagonist verschiedene Stationen seines Lebens besucht. In Rückblenden und Traumsequenzen bekommen wir die Geschichte eines Lebens das kalt und gefühllos geprägt war. Grandios geschrieben, gespielt und gefilmt könnte man dem Film sein recht kitschiges Happy End kritisieren aber ich persönlich halte es für konsequent weil der Film eine subjektive Erzählung des Protagonisten ist und dieser am Ende seinen Frieden gefunden hat.

                      15
                      • Freue mich sehr das Helena Bonham Carter und Charlize Theron recht weit oben sind.
                        Gar nicht freue ich mich über Platz 1. Wo kommt der Hype um Emma Stone her ?

                        5
                        • Der hatte Geschmack ! (besonders LICHT IM WINTER wundert mich kaum das er so weit oben ist)

                          • Wunderbar :)
                            Bezüglich WILDE ERDBEEREN :
                            Welche Filme wären für dich noch "Filme die dich zu einem besseren Menschen machen können" ?

                            • Da kommt man nach 5 Tagen im Krankenhaus nach Hause, immer noch mit Schmerzen im linken Oberschenkel, möchte sich einfach ein Video auf Youtube ansehen und schon wird man mit diesem Trailer als Werbung empfangen. Manmanman...
                              Trotzdem schön wieder hier zu sein ;)

                              5
                              • 9

                                Selten erlebt man es wenn ein Film aus einer alten und simplen Handlung etwas einzigartiges schafft. Seijun Suzukis BRANDED TO KILL erschafft so etwas.
                                Die, wie gesagt, sehr simple Handlung erfordert dennoch die komplette Aufmerksamkeit des Zuschauers da Suzuki sie recht wirr und mit vielen Szenenwechseln erzählt. Das fällt dem Zuschauer aber auch kein bisschen schwer denn jede Szene ist ein ästhetischer Hochgenuss. Egal ob plötzlich Zeichentrickbilder erscheinen oder das schwarz/weiß kurz zur Röntgenaufnahme wechselt : Völlig egal, denn BRANDED TO KILL hat Style und ist dabei saucool. Helfen tun eine umwerfende Kameraführung mit bildschönen Shots und Einstellungen sowie ein grandioser Soundtrack der eine schöne Film Noir Atmosphäre erzeugt. Insgesamt eine brilliante Hommage an den Film Noir und die James Bond Filme aber nie klebt der Film an seinen Vorbildern und bleibt immer eigenständig. Die Story wird angereichert mit abgefahrenen Elementen ohne dabei abzuheben und so bleibt er immer auf dem Boden.
                                Ja, BRANDED TO KILL ist in der Tat so Cool das sich Regisseure wie Tarantino und Jarmusch einfach bei ihm bedienen mussten.
                                Einer der Filme die zwar keine außergewöhnliche Handlung vorweisen oder wichtige Statements darstellen aber so cool und ästhetisch sind das man jede Sekunde genießt.

                                13
                                • 6

                                  Der Grundplot von Jean-Luc Godards ALPHAVILLE von einer Stadt ohne Gefühle die der Technik verfallen hört sich sehr nach Science-Fiction Dystopie ala 1984 an. Das ganze wird kombiniert mit typischen Noir Elementen.
                                  Klingt doch gut, dachte ich mir, aber leider verzweifle ich bei diesem Godard fast an denselben Kriterien wie zuvor bei A BOUT DE SOUFFLÉ. Godard interessiert sich mehr für Ästhetik als für Handlung. Sicherlich bekommt er diese Ästhetik ohne Zweifel oftmals sehr gelungen hin und taucht seinen Film in dunkles Schwarz/Weiß welches sofort auf die emotionale Kälte dieser Welt aufmerksam macht. Aber mit der Zeit verliert diese Atmosphäre die düstere Wirkung und wird nervig, was vor allem an dem unerträglich nervigen Soundtrack liegt welcher mehr als einmal völlig losgelöst vom Rest des Filmes wirkt.
                                  So interessant der Plot auch ist, so wenig macht Godard daraus. Das, damals noch recht frische, Genre der Science-Fiction Dystopie lässt er unberührt und fügt ihm nichts hinzu. Auch was die Noir Elemente angeht erzählt Godard nichts bereits gesehenes.
                                  Sicherlich lässt die gelungene Visualisierung keine schlechtere Wertung zu aber dennoch bleibt der Eindruck das Godard möglicherweise nichts für mich ist.
                                  Doch ich werde es nicht aufgeben !

                                  3
                                  • Und wo ist FILM SOCIALISME ? ;)

                                    • 4 .5

                                      Ein weiterer Fall von : Was für alle aber nix für mich
                                      Mein erster Godard A BOUT DE SOUFFLÉ schrieb mit seinen merkwürdigen Stilmitteln damals Filmgeschichte. In meinen Augen schuf Godard damals das "Style over Substance". Denn oft wirkt es so als würde sich Godard mehr für seine Stilmittel als für Handlung und Figuren interessieren.
                                      Sicherlich ist ein Originalschauplatz viel schöner als Studiobauten. Auch die immer wieder auftauchenden "Jump Cuts" wirken am Anfang noch ganz witzig aber als plötzlich im Hintergrund Autos verschwinden wirkt es befremdlich. Besonders da bis zum Ende ungeklärt bleibt was das nun eigentlich soll.
                                      Figuren und Handlung sind eher naja. Manch einer mag Belmondo und Seberg charmant finden aber mich haben beide eher genervt. Die ewigen Dialoge zwischen den beiden führen, wie die Stilmittel, ins nichts.
                                      Abschließend sei gesagt das mein erster Godard mir eher schlecht als recht war. Aufgeben werde ich dennoch ihn nicht. Von seinen weiteren Filmen erhoffe ich mir weniger Stil und mehr Substanz.

                                      11
                                      • Die Welt von RoboCop ist mit Abstand die realistischste. Der Film sagt aus das eine Maschine nie mehr als ein Mensch kann, aber heute ignorieren wir das völlig.

                                        • 8 .5

                                          Ich denke für manche Filme muss man einfach geschaffen sein. "Stranger than Paradise" von Jim Jarmusch ist einer davon. In dem Film passiert enorm wenig und sicherlich werden ihn viele als langweilig abstempeln, was ich sogar etwas nachvollziehen kann.
                                          Mich aber hat der Film einfach blendend unterhalten. Jarmusch erschafft hier weniger einen Spielfilm und mehr ein Gefühl der tristen Leere welche sich wunderbar mit der S/W Optik des Filmes ergänzt. Die Darsteller sind in ihren Rollen so herzhaft charmant und wundervoll das der Film auch ruhig drei Stunden hätte gehen können und ich doch nie das Interesse verloren hätte.
                                          Insgesamt ist es der Stil des Filmes der fasziniert. Obwohl fast nur Belanglosigkeiten passieren ist das ganze doch herrlich unterhaltsam. Meine persönliche Lieblingsszene ist wenn die Protagonisten im Kino sitzen. Ich weiß auch nicht aber irgendwie musste ich bei dem Anblick lauthals lachen. Zudem sagte mir auch Screamin Jay Hawkins mit seinem "I put a spell on you" sehr zu.
                                          Insgesamt einfach eine herrliche Abwechslung vom großem, imposanten Megakino zum ruhigen, kleinen Kino. Einfach ein ruhiges Meisterwerk dessen Faszination ich mir momentan noch gar nicht erklären kann. Irgendwie hat er mir einfach gefallen.

                                          10
                                          • Was machen die dann mit dieser Szene ? :
                                            "Also wenn Bart EL BARTO ist bin ich jetzt EL HOMO !"

                                            4
                                            • 4
                                              über Juno

                                              Bitte schlagt mich nicht aber ich fand ihn so nervig !

                                              9
                                              • NEIN....natürlich geht es NICHT ums Geld. Wo kämen wir den da hin ?

                                                3
                                                • 8
                                                  über Crash

                                                  Wenn ich CRASH mit einem Wort beschreiben müsste würde ich "radikal" wählen. David Cronenberg macht hier keine Kompromisse. CRASH ist die Definition einer skrupellosen, kontroversen Satire.
                                                  Angefangen das sich Cronenberg, wie so oft, der filmischen Dramaturgie wieder setzt. Oft führt er Szenen nicht erst ein und wirft sein Publikum ins eiskalte Wasser. Noch schwieriger macht er es durch höchst brutale Sequenzen gemischt mit jeder menge Sex. Hier eine Szene zu spoilern würde ihr die verstörende Wertung nehmen. Auf mich haben diese Szenen eben wie ein Autounfall gewirkt. So unfassbar chaotisch, ungreifbar und grausam das man gar nicht hin sehen will aber dann ist das ganze wieder so faszinierend das man einfach nicht weg sehen kann.
                                                  Selbstverständlich dient der Schock nie nur wegen des Schocks sondern Cronenberg verfolgt mal wieder eine geniale Intention : Das Entlarven der menschlichen Natur die vor Tabus nicht nur nicht halt macht, nein das so etwas nicht einmal kennt, weil sie die Tabus längst überschritten hat und im schlimmsten Falle eben das zersplitterte Glas der Windschutzscheibe oder ausgelaufene Körpersekrete auf dem Asphalt. Ebenfalls legt Cronenberg die moderne Gesellschaft offen in der Sex längst zum Konsum geworden ist und die Natur des Menschen ständig durch radikale Akte befriedigt werden muss.
                                                  CRASH ist einer der radikalsten Filme die ich jemals sah und Cronenberg ist in seinem Mut den er an den Tag legt kaum zu übertreffen.

                                                  14
                                                  • Tarrs Blick auf dem Bild ist so episch ;)

                                                    4