EddieLomax - Kommentare

Alle Kommentare von EddieLomax

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    Die "Geschichte" des Marco Polo als launige Abenteuerkomödie mit einem blendend aufgelegten Rory Calhoun, der die historische Figur als notorischen Weiberhelden und ausgekochtes Schlitzohr anlegt. Unter der Aufsicht des erfahrenen Hugo Fregonese ist das ganze recht amüsant und locker, vielleicht etwas zu lang geraten.

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      EddieLomax 27.08.2022, 19:53 Geändert 28.08.2022, 14:13

      Ein Film wie ein Verkehrsunfall, keiner will das, aber wenn es passiert, ist man mittendrin statt nur dabei. Nach Sichtung beider Schnittfassungen kann man festhalten, das die Direct-to-Video-Version zwar die ganze Action und alle Brutalitäten beinhaltet, doch die Fernsehfassung ist viel besser geschnitten und hat hundert Prozent mehr Atmosphäre durch die passendere Synchro und natürlich den Hammer-Soundtrack mit Bob Dylan, Jimi Hendrix und Co. Davon abgesehen bleibt jede Schwäche der Chaos-Produktion erhalten. Jede Szene ist überinszeniert, alles bleibt oberflächlich und vollkommen leer, keine der Figuren erhält eine Charakterisierung geschweige denn irgendeinen Hintergrund, Dialoge (sofern es welche gibt) bestehen ausschließlich aus Plattitüden. Die Mehrzahl der Konfrontationsszenen ist aus besseren Filmen zusammengeklaut oder schamlos kopiert. Es gibt gar keinen Spannungsbogen und auch keinen Gegner für den unverwundbaren, sich durch zahllose alberne Kampfszenen kämpfenden Mickey Rourke, der mit diesem Film endgültig zu einer Karikatur seiner selbst wurde und seinen Part mit heiligem Ernst runter spielt. Dennoch ist dieser bizarre Streifen ein Faszinosum, welches man mal gesehen haben sollte. Wenn ich es recht bedenke, passt der Film ziemlich gut in die heutige Zeit, in der die meisten Genre-Filme die genannten Attribute erfüllen, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, das hier alle Action noch handgemacht war. So gesehen...

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        Film-Noir-Mystery-Drama mit erlesener Besetzung, allen voran Mickey Rourke, welches trotz gelungener Einzelszenen, leider nie zu einem einheitlichen Rhythmus findet. Schade.

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          Indonesischer Thriller, der durch seine originelle Story-Entwicklung punkten kann, dank guter schauspielerischer Leistungen der vornehmlich indonesischen Besetzung ordentlich zu unterhalten vermag und mit Mickey Rourke als Mistkerl noch einen kraftvollen Trumpf ausspielen kann.

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            Kurierdienstleister für die Unterwelt gerät bei neuestem Auftrag zwischen die Fronten. Aus der Reihe: Misslungene Hollywood-Debüts internationaler Top-Regisseure. Dank der Stars und einiger grotesker Mätzchen unterhaltsam.

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              Bandit Guerrero wird von den eigenen Leuten um die Ecke gebracht, schließt in der Hölle einen Pakt mit dem Teufel und kehrt zurück um sich zu rächen. Vollkatastrophe in gelackten Bildern.

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                EddieLomax 26.08.2022, 08:31 Geändert 26.08.2022, 17:44

                Doris Day hört als frisch verheiratete Kit Preston in London Stimmen im Park und erhält darauf Morddrohungen per Telefon. Gemeinsam mit ihrem Mann Rex Harrison will sie herausfinden wer ihr Böses will. Ganz auf Doris Day zugeschnittener Old-School-Psycho-Thrill, stilsicher inszeniert und kein bisschen angestaubt. Klassiker.

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                  Kammerspielartiger Ghost-Town-Western mit guten Akteuren, die sich alle Mühe geben gegen das schwache Drehbuch und eine ebensolche Inszenierung anzuspielen.

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                  • 9

                    Psychologisch intensives Kriegsdrama über einen traumatisierten Navy-Captain mit Humphrey Bogart in einer seiner stärksten Rollen.

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                    • 9

                      Wie alle frühen Film Noirs von Edward Dmytryk ist auch CROSSFIRE ein hochkonzentriert erzähltes Kammerspiel, welches über ein ausgezeichnetes Dialog-Buch verfügt und hier von einer Traumbesetzung dargebotenen wird. Da zum Zeitpunkt der Entstehung Senator McCarthy bereits an Hollywoods Tore klopfte, ist es auch nicht verwunderlich, das Autor Richard Brooks und Regisseur Dmytryk sich an ein heißes Eisen wagten, indem sie (stellvertretend und ziemlich einzigartig) den Antisemitismus zum Tat-Motiv des Mörders machten, eines schwer traumatisierten Veteranen, dem kurz nach dem Krieg die Feindbilder abhanden gekommen sind. Die fiebrige Atmosphäre und die tief pessimistische Grundhaltung geben dem Schattenspiel die nötige Gestaltung für einen Höhepunkt seiner Gattung und weisen so den Weg in eine unsichere Zukunft der Branche, die auch Dmytryk einholen sollte. Fünf Oscar-Nominierungen waren der Lohn.

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                        Ex-Polizist verdingt sich im Auftrag eines Anwalts als Bodyguard für eine des Mordes verdächtige Witwe eines Superreichen und verliebt sich in sie.
                        Ein gestyltes Star-Vehikel für den virilen Kirk Douglas, der sich zwar mit Inbrunst in seine Rolle wirft, aber auch fast die einzige Attraktion dieses schwach geschriebenen und inszenierten Thrillers bleibt.

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                          Der damals erfolgreichste australische Film aller Zeiten ist ein Western-Abenteuer für die ganze Familie und ganz besonders Pferde-Freunden zu empfehlen, mit Hollywood-Legende Kirk Douglas in einer Doppelrolle, atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und dabei erfreulich gewaltlos.

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                            Brilliantes Drama des großen William Wyler nach einem erfolgreichen Bühnenstück von Sidney Kingsley, mit Kirk Douglas in einer Paraderolle als unerbittlicher Polizist in der Krise, der in einer Nacht auf der Wache an seine beruflichen wie auch privaten Grenzen gerät. Düster, beklemmend und bitter.

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                              Der gefallene Hollywood-Star Jack Andrus fliegt auf den Wunsch seines einstmaligen Stamm-Regisseurs Maurice Kruger in der Hoffnung auf eine Comeback-Rolle für zwei Wochen nach Rom, muss nach seiner Ankunft jedoch feststellen das aus dem Auftritt nichts wird und lediglich ein Engagement hinter der Kamera möglich ist. In dieser Zeit jedoch findet er zu sich selbst.
                              Nach THE BAD AND THE BEAUTIFUL (auf den sich TWO WEEKS IN ANOTHER TOWN immer wieder bezieht) und LUST FOR LIFE bereits die dritte Zusammenarbeit von Kirk Douglas und Vincente Minelli, ein Identitäts-Spiel hinter den Masken der Filmindustrie in bester melodramatischer Finesse mit grandiosem Finale.

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                                Hollywood-Mogul Jonathan Shields, der zeitlebens Menschen für seine Zwecke ausgenutzt hat, will mit dreien seiner Opfer für ein Comeback nochmal zusammenarbeiten, doch die sträuben sich.
                                Vincente Minellis Produzenten-Psychogramm orientiert sich lose an der Lebensgeschichte des legendären Jack Warner und erzählt seinen Werdegang aus der Sicht jeweils eines der Drei. Kirk Douglas nutzt die ihm gebotene Bühne für eine Vorstellung der Extraklasse.

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                                  Grandioses Musical von Vincente Minnelli mit der Musik von Cole Porter und einigen aufregenden Tanzszenen. Judy Garland und Gene Kelly, der auch die Choreographie übernahm, geben alles. Thats Entertainment!

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                                    Heute vor 110 Jahren wurde der wunderbare Gene Kelly geboren!

                                    Wenn es das perfekte Musical geben kann, ist es wohl dieses. Tanz- Gesangs- und Spielszenen fügen sich in schönster Harmonie ineinander, während der Film dank hervorragendem Drehbuch gar als intelligente, witzige und spritzige Hollywood-Satire funktioniert. Chapeau!

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                                      EddieLomax 22.08.2022, 22:38 Geändert 22.08.2022, 22:43
                                      über Taggart

                                      Nach der Ermordung von Taggarts Siedlerfamilie, gelingt es ihm den Täter in fairem Kampf zu stellen. Dessen Auftraggeber und Vater allerdings, setzt drei Kopfgeldjäger auf ihn an. Auf seiner Flucht gerät Taggart in diverse Auseinandersetzungen mit Apachen, Goldsuchern und seinen Verfolgern, sowie der Armee.
                                      Die von R.G. Springsteen sauber inszenierte Universal-Produktion leidet ein wenig unter ihrem blassen Hauptdarsteller, hat aber mit Dan Duryea ein echtes Schwergewicht als Anführer der Kopfgeldjäger an Bord, der sich mal wieder als Szenendieb betätigt. An seiner Seite gibt der junge David Carradine sein Film-Debüt. Die Roman-Vorlage von Louis L'Amour sorgt für einen abwechslungsreichen Handlungsverlauf, auch wenn es sich zum Ende hin etwas zieht. Dennoch kann man sich den mal geben.

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                                        Ein Park-Ranger bekommt es im Nationalpark mit einer Bande von Drogenschmugglern zu tun, die ihre verloren gegangene Ware suchen. Mit seiner zwanzigsten und vermutlich letzten Regie-Arbeit beweist der verdiente Hollywood-Routinier Peter Hyams, das Effekthascherei nichts und goldenes Handwerk alles ist, und liefert trotz schmalem Budget ansehnliche B-Ware mit dem geradezu entfesselt aufspielenden Karate-Rentner Jean-Claude Van Damme (in ihrem dritten gemeinsamen Film) als soziopathischem Bösewicht.

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                                          Ein Mord im Presidio, dem Militärbezirk von San Francisco, bringt den Cop und Ex-Soldaten Mark Harmon unfreiwillig wieder mit seinem ehemaligen Vorgesetzen Sean Connery zur gemeinsamen Ermittlungsarbeit zusammen. Typischer Achtziger-Jahre-Thriller mit guter Besetzung von Genre-Ass Peter Hyams, der auch hinter der Kamera stand.

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                                            Sean Connery sorgt auf einem Jupitermond als Marshal für Recht und Ordnung. Loses HIGH NOON- Remake als Science-Fiction-Film im Stil von ALIEN. Düster und packend.

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                                                über Nails

                                                Nachdem ich in der vergangenen Woche BESTSELLER mit James Woods sichtete, hatte ich Bock auf mehr von John Flynn, der ein Jahr nach seinem spektakulären Action-Meisterwerk DEADLY REVENGE mit Steven Seagal, für den Fernsehsender Showtime diesen knackigen Reißer drehte, in dem Dennis Hopper als Cop unter Strom eine grandiose Over-the-Top-Performance abliefert. An seiner Seite gefällt die ehemalige Italo-Western-Ikone Tomas Milian als ständig mampfender Partner, während die auch sonst nicht zu verachtende Besetzung um Anne Archer, Keith David und Cliff De Young gute Arbeit abliefert. Ein klassischer Job von Profis ist der kurzweilige L.A.-Thriller nach einem Drehbuch von Larry Ferguson (MADE OF STEEL) mit einem typischen Score von Soundtrack-Routinier Bill Conti und noch gänzlich dem Kino der 80er Jahre verhaftet. Schönes Ding für zwischendurch. Gibt's im Original bei YouTube.

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                                                  EddieLomax 17.08.2022, 22:48 Geändert 25.08.2024, 23:05

                                                  Als Scott Thorson (Matt Damon) von Mr. Showmanship himself Liberace (Michael Douglas) als neuer Liebhaber ausgewählt wird, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer langjährigen Liebesbeziehung mit allen Höhen und Tiefen. Das Problem, es muss unter allen Umständen geheim gehalten werden, weil sonst die Karriere des Las-Vegas-Stars am Ende wäre. So ist Scott lange Zeit gefangen in einem goldenen Käfig, bis sich Liberace wieder nach anderen, neuen Liebschaften umsieht und Scott den Ausbruch wagt. Doch wahre Liebe lässt sich nicht so einfach beenden.

                                                  Mit der Rolle des Liberace setzt Michael Douglas seiner langen Karriere die Krone auf. Kaum ein Star scheint besser geeignet für die Verkörperung des exzentrischen Wunderkindes in der Glamourwelt von Las Vegas, der seine Homosexualität in der Öffentlichkeit stets leugnete, im privaten umso stärker auslebte. Gerade Douglas, der immer mit dem Image des potenten und sexbesessenen Machtmenschen kokettierte, konterkariert mit dieser Figur nicht nur sein lange gehegtes Hollywood-Image, sondern auch die Filmrollen die ihn weltberühmt gemacht hatten. Selten war ein Schauspieler seiner Größe so mutig und würdevoll in einer solch herausfordernden Performance. Dieser Mut wurde mit zahlreichen Preisen belohnt. Einen solchen Mut zeigten allerdings nicht alle, wurde das Projekt von nahezu allen Studios als "zu schwul" abgelehnt, bis Pay-TV-Sender HBO in die Bresche sprang und den Film in den Vereinigten Staaten als Fernsehfilm ausstrahlte, während er im Rest der Welt in den Kinos lief.

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                                                    Der Aborigine Sam tötet aus Notwehr einen Farmer. Weil er weiß, das er wegen der Tötung eines Weißen keine Chance auf einen fairen Prozess hat, flieht er mit seiner Frau ins Outback. Eine Menschenjagd nimmt ihren Lauf. Das auf wahren Begebenheiten basierende Werk interessiert sich weniger für den vordergründigen Aspekt der Handlung, die dennoch spannend und realistisch inszeniert ist, als für das menschliche Drama des Einzelnen in einer vollkommen rassistisch geprägten Gesellschaft und stößt so nicht nur die Tür zur Verarbeitung der Kolonialgeschichte des fünften Kontinents auf, sondern zeigt auch ihre Nachwirkungen mit beklemmender Aktualität. Die Western-Tragödie fordert und bewegt gleichermaßen.

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