EddieLomax - Kommentare

Alle Kommentare von EddieLomax

  • 5

    Inhaltlich zerfahrenes Schuld-und-Sühne-Drama bei dem auch die erfahrene Star-Besetzung nicht gegen die unspektakulär verlaufende Handlung anspielen kann. Schade um die vertane Chance.

    3
    • 3

      Völlig konfuser Trash-Thriller, den nicht einmal Al Pacino retten kann.

      3
      • 5

        Plakativer und sehr zynischer Polizeithriller, der es nur Dank seiner mit unwiderlegbarer Leinwandpräsenz ausgestatteten Hauptdarsteller auf ein durchschnittliches Niveau schafft. Einzig für Fans der Stars sehenswert.

        5
        • 8
          EddieLomax 23.10.2022, 16:14 Geändert 25.08.2024, 23:10

          San Antonio 1836: In der Missionskirche Alamo harren knapp zweihundert Männer der Dinge die da kommen mögen. Unter ihnen befinden sich so illustre Gestalten wie Jim Bowie und der legendäre Davy Crockett. Aber auch einfache Farmer wie John Stroud (Glenn Ford) glauben an die Idee der Freiheit, die sich eingepflanzt hat in den Köpfen Gleichgesinnter und stetig wächst, seit bekannt ist das der mexikanische General Santa Anna mit mehr als 4000 Mann auf dem Weg hierher ist, um zu verhindern das Texas unabhängig wird. Als das Gerücht die Runde macht das eine Vorhut der Truppen die Siedlungen der Farmer angreifen will, losen die Eingeschlossenen einen Mann aus, der Frauen und Kinder in Sicherheit bringen soll. Das Los fällt auf Stroud. Ohne es an die große Glocke zu hängen, verlässt er Alamo, und wird dabei von Lt. Lamar (Hugh O`Brian) beobachtet, der die Korrespondenz zu General Houston halten soll. Als Stroud nach Hause kommt, ist es bereits zu spät. Die Familie ist tot, nur ein Mexikaner-Junge hat überlebt. Dieser berichtet das es sich mitnichten um mexikanische Soldaten handelte, welche das Dorf überfallen haben, sondern als Mexikaner verkleidete Weiße sollen es gewesen sein. Stroud reitet in die nächste Stadt um aufzuklären, stösst aber, bereits als Deserteur gebrandmarkt auf taube Ohren. Lt. Lamar hat ihn diskreditiert und Bürgermeister John Gage (Chill Wills) glaubt ihm nur zu gern, da Alamo bereits untergegangen ist. Stroud landet im Gefängnis um am nächsten Tag gehängt zu werden. Sein Zellennachbar ist einer der Desperados. Als dessen Gang ihn befreit, schliesst Stroud sich ihnen an. Er will die Chance nutzen um seinen Namen rein zu waschen und Rache für die Ermordung seiner Familie zu nehmen.

          Sieben Jahre vor John Wayne`s monumentalem Epos ALAMO (1960) und drei Jahre vor seinem Durchbruch mit SEVEN MEN FROM NOW (1956), dem der berühmte RanOwn-Zyklus folgen sollte, zeigt Budd Boetticher in seinem kleineren aber nicht kleinen Western THE MAN FROM THE ALAMO, wie man nach allen Regeln der Kunst einen ökonomischen und trotzdem unglaublich kraftvollen und spannenden Western dreht, der sich vor größeren Produktionen nicht zu verstecken braucht. Bei ihm sind die Männer im Alamo abgerissen, unrasiert und ausgehungert, ein Realismus, der sich beim Duke-Prestige-Projekt nicht so recht einstellen will. Zudem benötigt Boetticher in seinem Film nur fünfzehn Minuten um annähernd dieselbe Geschichte zu erzählen, bzw. die Lage zu verdeutlichen in der sich die Märtyrer befinden, während Wayne dafür in der Originalversion seines Filmes dreieinhalb Stunden braucht. Eine weitere Parallele ist die Besetzung von Chill Wills, der in beiden Filmen zu sehen ist, jedoch in unterschiedlichen Rollen. Wie in allen Boetticher-Western gibt es auch hier wieder mindestens eine einzigartige Action-Szene zu bewundern, bei der einem der Atem stockt. Hier ist es ein wahrhaft selbstmörderischer Stunt, eindeutig ausgeführt von Glenn Ford selbst, der eindrucksvoll beweißt, was für ein begnadeter Reiter er war. Außerdem zeigt er sich einmal mehr als Charakterdarsteller und besticht durch sein nuanciertes Spiel. Somit bildet der unterschätzte Film weit mehr als nur eine Ergänzung zu ALAMO und besteht (zumal mehrere Jahre vorher gedreht) als originäres Werk.

          5
          • 9
            EddieLomax 23.10.2022, 16:12 Geändert 02.03.2025, 11:20

            SEVEN MEN FROM NOW ist der erste eines sieben Filme umfassenden Zyklus (Regie: Budd Boetticher / Hauptrolle: Randolph Scott), der mit gängigen Genre-Mythen bricht, Klischees rigoros eindampft und aus seiner reinen und reduzierten Einfachheit wahre Größe und Nachhaltigkeit erzeugt.

            5
            • 8
              EddieLomax 23.10.2022, 16:11 Geändert 02.03.2025, 11:13

              THE TALL T von Budd Boetticher ist ein stilistisch einwandfreies Western-Drama, welches den Themen-Radius des Vorgängers SEVEN MEN FROM NOW (Der Siebente ist dran, Budd Boetticher 1956) sinnvoll erweitert.

              1
              • 8
                EddieLomax 23.10.2022, 16:10 Geändert 02.03.2025, 11:11

                RIDE LONESOME von Budd Boetticher ist ein reflexiver Western aus dem RanOwn-Zyklus, der die Reduzierung der genretypischen Bestandteile auf die Spitze treibt. Symbolisch, kathartisch, monolithisch.

                3
                • 8
                  EddieLomax 23.10.2022, 16:09 Geändert 02.03.2025, 11:10

                  COMANCHE STATION ist der siebente und letzte gemeinsame Film von Budd Boetticher und seinem Star Randolph Scott , ein in allen Belangen überzeugender Minimalisten-Western, wieder nach einem Drehbuch von Burt Kennedy, der die bewährte Erfolgsformel nur leicht variiert.

                  2
                  • 7

                    THE CIMARRON KID war Budd Boetticher's erster Western und gleichzeitig seine erste Zusammenarbeit mit Audie Murphy, der hier wie so oft in seinen Anfangsjahren eine historische Figur verkörpert. Sein Bill Doolin ist sozusagen in die falsche Familie hineingeboren und eigentlich ein guter Junge, dessen Läuterung nichts im Wege stehen würde, gäbe es nicht beiderseits des Gesetzes Kräfte, die dies zu verhindern wüssten. Das inkonsequente Ende wurde Boetticher aufgezwungen und nimmt dem Film ein beträchtliches Maß an Glaubwürdigkeit, auch fehlt es den meisten Nebenfiguren an Tiefe. Dennoch lassen sich bereits viele der typischen Merkmale erkennen, die einen Boetticher-Western ausmachen, weshalb der ausgezeichnet fotografierte Film natürlich trotz seiner Makel sehenswert ist.

                    6
                    • 7

                      True-Crime-Autor zieht mit seiner Familie in Tatort-Haus und erlebt die Hölle auf Erden. Spannender, gänzlich von einem starken Ethan Hawke getragener Horror-Trip auf etwas ausgetretenen Pfaden.

                      5
                      • 8

                        Psychodrama um einen ehemaligen Kampfjetpiloten, der jetzt aus einem Bunker in der Wüste von Nevada heraus Drohnenangriffe in aller Welt steuert. Politisch hochaktuell, komplex, deprimierend.

                        6
                        • 6

                          Science-Fiction-Vampir-Actionfilm der seine gute Grundidee recht früh in einem Meer aus Blut versenkt. Dank der Hauptdarsteller aber sehenswert, zudem zügig inszeniert.

                          5
                          • 8

                            Herrlich ausgestattete Emanzipationskomödie mit Frankreich's Grand Dame Catherine Deneuve als titelgebendes Schmuckstück.

                            3
                            • 7

                              Ambitioniertes Familienpsychogramm, erstklassig besetzt und gespielt, aber dabei auch überlang und sehr französisch.

                              2
                              • 9
                                EddieLomax 17.10.2022, 22:35 Geändert 17.10.2022, 22:36

                                Das hypnotische Krimidrama IM SCHATTEN VON ROUBAIX ist, ohne zu vereinfachen, mehr an seinen Figuren als an vordergründiger Spannung interessiert und trifft mitten ins Herz. Roschdy Zem als Chefermittler ist schlicht brilliant.

                                5
                                • 7
                                  über Verfemt

                                  In seiner ersten Hauptrolle agiert der blutjunge Audie Murphy natürlich noch etwas steif, aber es ist gleichzeitig auch sein erster Western und man kann ihm praktisch dabei zusehen, wie er in die Rolle, die er so oder so ähnlich immer wieder spielen sollte hineinwächst. Sein Billy The Kid ist ein gehemmter junger Mann, der nur dann so richtig aus sich heraus gehen kann, wenn er in konfrontativen Auseinandersetzungen dazu gezwungen ist, was bei ihm selbst während des zweiten Weltkrieges wohl nicht anders war, glaubt man seinen Biographen. Der deutsche Regisseur Kurt Neumann, der hier bereits zum zweiten Mal mit Murphy arbeitete, hält sich in der Chronologie zwar weitgehend an die historischen Fakten, doch im einzelnen hat das alles mit der wahren Geschichte, als die es wieder einmal verkauft wird, genauso wenig zu tun, wie in fast allen anderen Bearbeitungen des Stoffes. Unterhaltsam und ordentlich produziert ist THE KID FROM TEXAS aber allemal und allein schon durch seinen Hauptdarsteller sehenswert.

                                  2
                                  • 7

                                    Kurzweilige Frauen-Power-Western-Sause mit vielen Albernheiten und Anspielungen auf gängige Genre-Klischees. Die Hayek und die Cruz harmonieren prächtig.

                                    3
                                    • 7

                                      Nachdem ihr Gebieter im Auftrag des Kaisers ermordet wird, suchen die ihm bis in den Tod ergebenen Ordensritter nach Vergeltung. Angesiedelt in einem mittelalterlichen Fantasie-Europa bereitet das einstige Regie-Wunderkind Kazuaki Kiriya (CASSHERN, 2004) die althergebrachte japanische Legende von den 47 Ronin für ein westliches Publikum auf und kann zwar nicht an seine besseren Vorgängerarbeiten anknüpfen, bietet aber ein ungewöhnlich ernsthaftes und sehr atmosphärisches Ritter-Spektakel mit ruhiger Gangart.

                                      3
                                      • 7

                                        Spannendes Lehrstück über Ethik im Gewand eines Thrillers, nach einem Bestseller.

                                        2
                                        • 8

                                          Auf wahren Begebenheiten basierendes Widerstands-Drama in kraftvollen Bildern. Stark gespielt und packend inszeniert.

                                          3
                                          • 7
                                            EddieLomax 15.10.2022, 13:51 Geändert 25.08.2024, 23:11

                                            Mexico 1926: Nur wenige Jahre nach der mexikanischen Revolution löst ein Religionsverbot des Präsidenten Callas (Ruben Blades) einen neuen Bürgerkrieg aus. Dessen ehemaliger Verbündeter, der hochdekorierte General Gorostieta (Andy Garcia) stellt sich, zunächst aus finanziellen Interessen heraus, an die Spitze des Widerstandes. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, unter anderem mit seinen Unterführern (Oscar Isaac u.a.) über die Ausführung der geplanten Aktionen, gelingt es ihm, eine einheitliche Befreiungsarmee zu formen die nun militärisch strukturiert den Regierungstruppen mehrere Jahre trotzen kann. Der Konflikt wird zehntausende Opfer fordern.

                                            Dem bis hierhin teuersten mexikanischen Film aller Zeiten gelingt es mühelos ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte des Landes lebendig werden zu lassen, das nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch zu gefallen weiß. Da wären zum einen die gut ausgearbeiteten Fakten über die, selbst in Mexiko wenig bekannte Episode, die mit diesem Film wieder ins öffentliche Bewußtsein gelangte. Der komplexe Ablauf der Ereignisse, der als Folge der Revolution mit den Ley Calles, den Erlassen Präsident Calles' über massive Beschränkungen der Religionsfreiheit, bis hin zur Ermordung katholischer Würdenträger führte, was erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung weckte, wird recht übersichtlich und meist verständlich vermittelt und kann so über weite Strecken das Interesse aufrecht erhalten. Auch visuell (Kamera: Eduardo Martínez Solares) ist das Werk überzeugend, eindrucksvoll bebildert besticht vor allem der Kontrast städtischer Szenarien Mexico-City's im Wechsel mit den überwältigenden Landschaftspanoramen um Durango. Die Besetzung wird angeführt von einem ausgeprochen präsenten Andy Garcia, unterstützt von seinen Kampfgefährten Oscar Isaac und Santiago Cabrera, der einige der stärksten Momente des Filmes hat. Auch die Nebenrollen sind mit Ruben Blades, Eva Longoria und dem kurz nach Ende der Dreharbeiten verstorbenen Peter O'Toole, sowie in kleineren Rollen Bruce Greenwood und Bruce McGill wirklich hervorragend besetzt. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So sind beim Regie-Debüt von Dean Wright inszenatorische Schwächen auszumachen, nicht immer hält er die Fäden fest in der Hand, hin und wieder entgleiten ihm Szenen, was sicher auch an der fehlenden Unterstützung aus dem Schneideraum lag. Hier hätte man einiges kompakter und übersichtlicher schneiden können. Eine Laufzeit von 120 Minuten hätte dem ganze 25 Minuten länger laufenden Werk gut getan. Einige Nebenplots sind beinahe gänzlich überflüssig, andere doch sehr religiös verkitscht und überinszeniert, was wohl an der fehlenden Erfahrung des Debütanten gelegen haben könnte, auch das Drehbuch (Michael Love) weißt dramaturgische Schwächen auf. Dennoch, für einen Film wie diesen, der eine bisher wenig und filmisch gar nicht berücksichtigte historische Begebenheit eines solchen Ausmaßes in den Fokus stellt, kann man nicht froh genug sein. Dafür darf man dann auch schonmal ein Extrasternchen vergeben.

                                            1
                                            • 6

                                              Der dritte Teil des Doppelherz-gestärkten Action-Franchise um rüstige Rentner ist nach dem albernen Vorgänger wieder ein Schritt in die richtige Richtung und überzeugt vor allem durch seine Neuzugänge Wesley Snipes, Mel Gibson und Antonio Banderas.

                                              2
                                              • 4

                                                Gegen diese strunzdumme Altherren-Parade war der erste Teil reinstes Arthouse-Kino. Die Action lärmt, die Dialoge sind zum Fremdschämen. Einzig die Auftritte der altgedienten Kino-Berserker vermögen das eine oder andere Schmunzeln abzuringen.

                                                3
                                                • 7

                                                  Vor allem im Director's Cut sehenswerter Action-Streifen, der das Genre zwar nicht neu erfindet aber als Reminiszenz an das gute alte Testosteron-Kino erstaunlich gut unterhält. Rockt jede Party.

                                                  4
                                                  • 8

                                                    Eine 50-Millionen-Dollar-Produktion einer Regisseurin mit einer fast sechzigjährigen Hauptdarstellerin als Anführerin eines kriegerischen Amazonen-Heeres im Afrika des frühen neunzehnten Jahrhunderts im Stile der großen Action-Abenteuer Hollywoods von SPARTACUS bis GLADIATOR, ohne Stars und ausschließlich mit Schauspielerinnen afrikanischer Abstammung besetzt. Wann gab es so etwas schon?
                                                    Richtig... noch NIE! Man muss nun wohl sagen: ENDLICH! Denn eine solch unverbrauchte Geschichte mit einem solchen historischen Hintergrund wurde so noch nicht erzählt. Denn es gibt sie, die vielen Original-Stoffe, die noch nicht verfilmt wurden und die Geschichtsbücher sind voll davon. Die Umsetzung eines derartigen Projektes erforderte ganz sicher viel Mut und einen langen Atem bis zu seiner Realisierung und man kann nur dankbar dafür sein und hoffen, das dieser Mut belohnt wird, um den Weg für weitere Geschichten zu ebnen, die es wert sind, erzählt zu werden. THE WOMAN KING ist ganz großes Kino und man muss sich offenbar beeilen ihn noch auf der Leinwand zu erleben, denn da gehört er hin.

                                                    8