EddieLomax - Kommentare
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Alle Kommentare von EddieLomax
Kammerspielartiger Ghost-Town-Western mit guten Akteuren, die sich alle Mühe geben gegen das schwache Drehbuch und eine ebensolche Inszenierung anzuspielen.
Psychologisch intensives Kriegsdrama über einen traumatisierten Navy-Captain mit Humphrey Bogart in einer seiner stärksten Rollen.
Wie alle frühen Film Noirs von Edward Dmytryk ist auch CROSSFIRE ein hochkonzentriert erzähltes Kammerspiel, welches über ein ausgezeichnetes Dialog-Buch verfügt und hier von einer Traumbesetzung dargebotenen wird. Da zum Zeitpunkt der Entstehung Senator McCarthy bereits an Hollywoods Tore klopfte, ist es auch nicht verwunderlich, das Autor Richard Brooks und Regisseur Dmytryk sich an ein heißes Eisen wagten, indem sie (stellvertretend und ziemlich einzigartig) den Antisemitismus zum Tat-Motiv des Mörders machten, eines schwer traumatisierten Veteranen, dem kurz nach dem Krieg die Feindbilder abhanden gekommen sind. Die fiebrige Atmosphäre und die tief pessimistische Grundhaltung geben dem Schattenspiel die nötige Gestaltung für einen Höhepunkt seiner Gattung und weisen so den Weg in eine unsichere Zukunft der Branche, die auch Dmytryk einholen sollte. Fünf Oscar-Nominierungen waren der Lohn.
Ex-Polizist verdingt sich im Auftrag eines Anwalts als Bodyguard für eine des Mordes verdächtige Witwe eines Superreichen und verliebt sich in sie.
Ein gestyltes Star-Vehikel für den virilen Kirk Douglas, der sich zwar mit Inbrunst in seine Rolle wirft, aber auch fast die einzige Attraktion dieses schwach geschriebenen und inszenierten Thrillers bleibt.
Der damals erfolgreichste australische Film aller Zeiten ist ein Western-Abenteuer für die ganze Familie und ganz besonders Pferde-Freunden zu empfehlen, mit Hollywood-Legende Kirk Douglas in einer Doppelrolle, atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und dabei erfreulich gewaltlos.
Brilliantes Drama des großen William Wyler nach einem erfolgreichen Bühnenstück von Sidney Kingsley, mit Kirk Douglas in einer Paraderolle als unerbittlicher Polizist in der Krise, der in einer Nacht auf der Wache an seine beruflichen wie auch privaten Grenzen gerät. Düster, beklemmend und bitter.
Der gefallene Hollywood-Star Jack Andrus fliegt auf den Wunsch seines einstmaligen Stamm-Regisseurs Maurice Kruger in der Hoffnung auf eine Comeback-Rolle für zwei Wochen nach Rom, muss nach seiner Ankunft jedoch feststellen das aus dem Auftritt nichts wird und lediglich ein Engagement hinter der Kamera möglich ist. In dieser Zeit jedoch findet er zu sich selbst.
Nach THE BAD AND THE BEAUTIFUL (auf den sich TWO WEEKS IN ANOTHER TOWN immer wieder bezieht) und LUST FOR LIFE bereits die dritte Zusammenarbeit von Kirk Douglas und Vincente Minelli, ein Identitäts-Spiel hinter den Masken der Filmindustrie in bester melodramatischer Finesse mit grandiosem Finale.
Hollywood-Mogul Jonathan Shields, der zeitlebens Menschen für seine Zwecke ausgenutzt hat, will mit dreien seiner Opfer für ein Comeback nochmal zusammenarbeiten, doch die sträuben sich.
Vincente Minellis Produzenten-Psychogramm orientiert sich lose an der Lebensgeschichte des legendären Jack Warner und erzählt seinen Werdegang aus der Sicht jeweils eines der Drei. Kirk Douglas nutzt die ihm gebotene Bühne für eine Vorstellung der Extraklasse.
Grandioses Musical von Vincente Minnelli mit der Musik von Cole Porter und einigen aufregenden Tanzszenen. Judy Garland und Gene Kelly, der auch die Choreographie übernahm, geben alles. Thats Entertainment!
Heute vor 110 Jahren wurde der wunderbare Gene Kelly geboren!
Wenn es das perfekte Musical geben kann, ist es wohl dieses. Tanz- Gesangs- und Spielszenen fügen sich in schönster Harmonie ineinander, während der Film dank hervorragendem Drehbuch gar als intelligente, witzige und spritzige Hollywood-Satire funktioniert. Chapeau!
Nach der Ermordung von Taggarts Siedlerfamilie, gelingt es ihm den Täter in fairem Kampf zu stellen. Dessen Auftraggeber und Vater allerdings, setzt drei Kopfgeldjäger auf ihn an. Auf seiner Flucht gerät Taggart in diverse Auseinandersetzungen mit Apachen, Goldsuchern und seinen Verfolgern, sowie der Armee.
Die von R.G. Springsteen sauber inszenierte Universal-Produktion leidet ein wenig unter ihrem blassen Hauptdarsteller, hat aber mit Dan Duryea ein echtes Schwergewicht als Anführer der Kopfgeldjäger an Bord, der sich mal wieder als Szenendieb betätigt. An seiner Seite gibt der junge David Carradine sein Film-Debüt. Die Roman-Vorlage von Louis L'Amour sorgt für einen abwechslungsreichen Handlungsverlauf, auch wenn es sich zum Ende hin etwas zieht. Dennoch kann man sich den mal geben.
Ein Park-Ranger bekommt es im Nationalpark mit einer Bande von Drogenschmugglern zu tun, die ihre verloren gegangene Ware suchen. Mit seiner zwanzigsten und vermutlich letzten Regie-Arbeit beweist der verdiente Hollywood-Routinier Peter Hyams, das Effekthascherei nichts und goldenes Handwerk alles ist, und liefert trotz schmalem Budget ansehnliche B-Ware mit dem geradezu entfesselt aufspielenden Karate-Rentner Jean-Claude Van Damme (in ihrem dritten gemeinsamen Film) als soziopathischem Bösewicht.
Ein Mord im Presidio, dem Militärbezirk von San Francisco, bringt den Cop und Ex-Soldaten Mark Harmon unfreiwillig wieder mit seinem ehemaligen Vorgesetzen Sean Connery zur gemeinsamen Ermittlungsarbeit zusammen. Typischer Achtziger-Jahre-Thriller mit guter Besetzung von Genre-Ass Peter Hyams, der auch hinter der Kamera stand.
Sean Connery sorgt auf einem Jupitermond als Marshal für Recht und Ordnung. Loses HIGH NOON- Remake als Science-Fiction-Film im Stil von ALIEN. Düster und packend.
Hübsche Bilder, die sich hervorragend als ästhetische Bewegtbildtapete eignen, stummgeschaltet vielleicht untermalt mit einem Album von Alison Krauss, schafft vermutlich mehr Atmosphäre und Tiefgang als diese Sonntagabend -Herzkino-Schmonzette ohne jede Dramaturgie, die allerdings besser gespielt ist, als sie es eigentlich verdient.
Nachdem ich in der vergangenen Woche BESTSELLER mit James Woods sichtete, hatte ich Bock auf mehr von John Flynn, der ein Jahr nach seinem spektakulären Action-Meisterwerk DEADLY REVENGE mit Steven Seagal, für den Fernsehsender Showtime diesen knackigen Reißer drehte, in dem Dennis Hopper als Cop unter Strom eine grandiose Over-the-Top-Performance abliefert. An seiner Seite gefällt die ehemalige Italo-Western-Ikone Tomas Milian als ständig mampfender Partner, während die auch sonst nicht zu verachtende Besetzung um Anne Archer, Keith David und Cliff De Young gute Arbeit abliefert. Ein klassischer Job von Profis ist der kurzweilige L.A.-Thriller nach einem Drehbuch von Larry Ferguson (MADE OF STEEL) mit einem typischen Score von Soundtrack-Routinier Bill Conti und noch gänzlich dem Kino der 80er Jahre verhaftet. Schönes Ding für zwischendurch. Gibt's im Original bei YouTube.
Als Scott Thorson (Matt Damon) von Mr. Showmanship himself Liberace (Michael Douglas) als neuer Liebhaber ausgewählt wird, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick und der Beginn einer langjährigen Liebesbeziehung mit allen Höhen und Tiefen. Das Problem, es muss unter allen Umständen geheim gehalten werden, weil sonst die Karriere des Las-Vegas-Stars am Ende wäre. So ist Scott lange Zeit gefangen in einem goldenen Käfig, bis sich Liberace wieder nach anderen, neuen Liebschaften umsieht und Scott den Ausbruch wagt. Doch wahre Liebe lässt sich nicht so einfach beenden.
Mit der Rolle des Liberace setzt Michael Douglas seiner langen Karriere die Krone auf. Kaum ein Star scheint besser geeignet für die Verkörperung des exzentrischen Wunderkindes in der Glamourwelt von Las Vegas, der seine Homosexualität in der Öffentlichkeit stets leugnete, im privaten umso stärker auslebte. Gerade Douglas, der immer mit dem Image des potenten und sexbesessenen Machtmenschen kokettierte, konterkariert mit dieser Figur nicht nur sein lange gehegtes Hollywood-Image, sondern auch die Filmrollen die ihn weltberühmt gemacht hatten. Selten war ein Schauspieler seiner Größe so mutig und würdevoll in einer solch herausfordernden Performance. Dieser Mut wurde mit zahlreichen Preisen belohnt. Einen solchen Mut zeigten allerdings nicht alle, wurde das Projekt von nahezu allen Studios als "zu schwul" abgelehnt, bis Pay-TV-Sender HBO in die Bresche sprang und den Film in den Vereinigten Staaten als Fernsehfilm ausstrahlte, während er im Rest der Welt in den Kinos lief.
Der Aborigine Sam tötet aus Notwehr einen Farmer. Weil er weiß, das er wegen der Tötung eines Weißen keine Chance auf einen fairen Prozess hat, flieht er mit seiner Frau ins Outback. Eine Menschenjagd nimmt ihren Lauf. Das auf wahren Begebenheiten basierende Werk interessiert sich weniger für den vordergründigen Aspekt der Handlung, die dennoch spannend und realistisch inszeniert ist, als für das menschliche Drama des Einzelnen in einer vollkommen rassistisch geprägten Gesellschaft und stößt so nicht nur die Tür zur Verarbeitung der Kolonialgeschichte des fünften Kontinents auf, sondern zeigt auch ihre Nachwirkungen mit beklemmender Aktualität. Die Western-Tragödie fordert und bewegt gleichermaßen.
Das mit ruhiger Hand inszenierte Bushranger-Epos konzentriert sich auf die letzten Monate im Leben des Ben Hall und vermag durch die zeitliche Verengung eine erzählerische Dichte zu erreichen, die es benötigt um über die knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit sowohl den Figuren nahe zu kommen, als auch die Spannung hochzuhalten. Dabei wechseln sich Szenen in denen Hall und seine Gang die Enge getrieben werden, mit einer Chronologie seiner Überfalle ab, nicht ohne die Verschnaufpausen auszulassen, in denen Zeit und Lebensumstände geschildert werden, wodurch es dem Regisseur gelingt, ohne je Partei zu ergreifen oder den Verbrecher zu glorifizieren, ein Abbild der australischen Geschichte erfahrbar zu machen, woran beispielsweise Justin Kurzel mit seiner Ned-Kelly-Version im vergangenen Jahr scheiterte. THE LEGEND OF BEN HALL erinnert in seinen besten Momenten an Outlaw-Western wie Walter Hill's LONG RIDERS oder Sam Peckinpah's PAT GARRETT & BILLY THE KID, wobei besonders die Kameraarbeit und die Leistung des Hauptdarstellers Jack Martin hervorzuheben sind. Ein Känguru-Western mit Herz und Verstand.
Bo und Ingrid werden nach dem Mord an ihren Eltern von Amerikaner Sam in der Türkei großgezogen. Nach Ingrid's Ermordung formt Bo, der in seine Schwester verliebt war, Freundin Olga nach ihrem Ebenbild durch plastische Chirurgie, um deren Diamanten-Minen-Boss auszunehmen, denn der wacht über den Todesdiamanten.
Das klingt genau so bescheuert wie es ist, nämlich harter Trash, der so schlecht ist, das er schon wieder gut ist, voller Absurditäten und Fremdscham-Momente, mit beknackten Dialogen und einigen unvergesslichen Gewalttätigkeiten. Zwei klebrige 80er-Jahre Songs untermalen das schwer unterhaltsame Werk in den unmöglichsten Momenten angemessen. Ein wahres Fest für Freunde des abseitigen.
Gibt's jetzt restauriert und ungeschnitten in der Arte-Mediathek.
Dieser überladene BULLET TRAIN ist typischer Hollywood Bullshit von heute. Da kann auch Brad Pitt nur wenig ausrichten, der für sich genommen ganz gut funktioniert, aber weit davon entfernt ist nachhaltig Akzente zu setzen. Ein Schicksal welches er mit einigen seiner Mitstreiter teilt. So ist es zwar schön, Hiroyuki Sanada und Michael Shannon gegeneinander kämpfen zu sehen, aber wirklich besser macht es den Film nicht, der einfach viel zu sehr auf Oberfläche und Albernheiten setzt, nur um im völlig überzogenen Finale sprichwörtlich komplett vor die Wand zu fahren. Da fühlte ich mich dann an den ebenso misslungenen SPEED 2 mit Sandra Bullock erinnert (...da war doch was?). Dabei hätte die jüngst auf deutsch erschienene Romanvorlage durchaus das Potenzial für einen, zwar humorvollen, doch ernsthaften, spannungsgeladenen Thriller hergegeben. Jedoch wurden all die gehaltvollen Aspekte zugunsten von schnellen effektgesteuerten Einschüben geradezu achtlos über Bord geworfen, um den nächsten Gag zu platzieren, der ungefähr so lustig wie ein Pechkeks daherkommt und dieselbe Haltbarkeit aufweißt. Beim nächsten Bahnausflug löst man dann wohl doch lieber wieder ein Ticket im RUNAWAY TRAIN, bei NARROW MARGIN oder UNSTOPPABLE, selbst UNDER SIEGE 2 ist besser als das. Merke: Action im Zug, gibt's auch in gut.
Zum heutigen 100. Geburtstag von Rory Calhoun:
1961 hatte der Western-Star offenbar Lust auf einen Klimawechsel und drehte nicht nur für Sergio Leone in Italien DER KOLOSS VON RHODOS, sondern auch diesen flotten Swashbuckler aus britischer Produktion. Erzählt wird die Vorgeschichte des sagenumwobenen Schatz von Monte Christo, lose basierend auf einem vergessenen Roman vom Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei zeigt der ehemalige Stuntman einmal mehr seine Qualitäten als Leading Man und beweißt, das er mit dem Degen ebenso gut zu hantieren weiß, wie sonst mit dem Colt. Das familienfreundliche Abenteuer steigert sich kontinuierlich von Akt zu Akt und vermag immer wieder zu überraschen, in den genrekonformen, geordneten Bahnen versteht sich. Zudem kommt auch der Humor nicht zu kurz, wodurch für beste Unterhaltung gesorgt ist.
Gibt's im Moment umsonst auf YouTube:
https://m.youtube.com/watch?v=gUR6vXkdxOs
Häuptling Red Cloud befindet sich auf dem Kriegspfad. Er vernichtet strategisch eine Linie von Außenposten der US-Army. Drei Trapper kommen ihm in die Quere, aber mit dem Leben davon und bieten sich alsbald der Armee als Kundschafter an. Einer der drei, Jed Cooper, kennt die Zivilisation nicht und hofft aufgenommen zu werden, dadurch seinen Platz im Leben zu finden. Der neue Fort-Kommandant Marston drängt auf die offene Konfrontation mit den Indianern und bald scheint eine Entscheidungsschlacht unausweichlich. Als sich Cooper in dessen Ehefrau verliebt, ist er nicht nur zwischen Freiheitsdrang und Pflichterfüllung hin und her gerissen, sondern muss auch handeln und einen Krieg verhindern um sich seinen Traum von einem zivilisierten Leben erfüllen zu können.
Anthony Manns neunter Western entstand unmittelbar nach dessen letzter Zusammenarbeit mit James Stewart und bringt sogleich einen kleinen Stil-Wechsel mit sich. Waren es in den Vorgängerfilmen noch zivilisierte Männer, die sich zur Gewalt hinreißen ließen, geht es hier um das genaue Gegenteil, einen unzivilisierten und ungebildeten Waldläufer Jed (Victor Mature), der nach den Freuden der Zivilisation strebt, sich in seinem Streben aber immer wieder der Dummheit und Arroganz der vermeintlich fortschrittlichen Gesellschaft stellen muss und ein ums andere Mal an ihr zweifelt, gar irgendwann zum Umkehrschluss, ob sein Leben nicht doch das lebenswertere ist, kommt. Nicht geringen Einfluß auf ihn haben dabei seine zwei Begleiter, ein alter Trapper (James Whitmore) und ein Indianer (Pat Hogan). Während der Alte zeitlebens versucht hat, Jed möglichst vor der sogenannten Zivilisation zu schützen bzw. zu bewahren, in dem Wissen das sie vor allem Leid und Kummer über die Menschen bringt, kann der Indianer ohnehin nur in der Wildnis existieren. Anthony Mann verpackt dies alles nach einem Drehbuch von Philip Yordan in ein Grenz-Abenteuer, angesiedelt während des Bürgerkrieges 1864 in den Rocky Mountains, genauer in einem Fort, voll von Soldaten (u.a. Guy Madison) die im großen Bruderkrieg versagt haben und nun hier zur Strafe im Indianerland die letzte Bastion halten müssen. Unter ständigen Angriffen Red Clouds muss sich nicht nur Indianern auf dem Kriegspfad, sondern auch einem von blindem Ehrgeiz angetriebenen Vorgesetzten (Robert Preston) zur Wehr gesetzt werden, der nichts anderes als Angriff ohne Rücksicht auf Verluste im Sinn hat, weil er in Wahrheit von Minderwertigkeitskomplexen zerfressen ist. Jed versucht im weiteren Verlauf die zukünftigen Seinen, jedenfalls jene zu denen er gehören will, zu schützen, denn draußen wartet der Tod.
Philip Yordan's gesellschaftskritisches Dialogbuch setzt bei seiner Hauptfigur ganz auf den inneren Konflikt zwischen simplem Unabhängigkeitsstreben und Freiheitsdrang, gegen die Sehnsucht nach Geborgenheit in einer Gemeinschaft, sich zum einen in den Gesprächen mit Riordan (Madison) niederschlagend, zum anderen nach Liebe, zu sehen in seiner Beziehung zu Corinna Marston (Anne Bancroft), der Frau des Kommandanten (Preston). "DRAUßEN WARTET DER TOD ist ein leidenschaftlicher Angriff gegen die menschliche Dummheit und die grenzenlose Eitelkeit der Offiziere der amerikanischen Armee. Mann arbeitet die Schwächen dieser Gesellschaft schonungslos heraus."
(Bouineau/Charlot/Frinbois). Dem widerspricht einzig die von Produzenten-Seite erzwungene Schluß-Sequenz in diesem Hohelied auf das Individuum. Dem gegenüber steht wiederum freilich eine der schönsten Eröffnungsszenen des Genres, wenn die drei unherstreifenden Trapper plötzlich von Indianern, die an ihr Hab und Gut wollen, umringt sind und sich erst einmal an Ort und Stelle zu einem entspannten Frühstück niederlassen. Wichtig zu erwähnen wäre noch die Rolle des, wie meistens bei Anthony Mann's Western, heimlichen Hauptdarstellers, der Landschaft, in diesem Film eingefangen von William Mellor, der mit Mann schon bei NACKTE GEWALT (The Naked Spur, 1953) zusammen arbeitete. Dicht bewachsenen Waldhänge, zerklüftete und unwegsame Schluchten, kaum Flächen für größere Auseinandersetzungen gibt es hier zu sehen, immer droht die Gefahr unmittelbar und aus der Dunkelheit heraus, für die Indianer optimale Möglichkeiten nach Guerilla-Art plötzlich zuzuschlagen, während die Soldaten stets auf der Hut sein müssen und jederzeit mit einer Attacke rechnen müssen. Situationen in denen sich der Held der Geschichte zu Hause fühlt und die er sich zu Nutze machen kann, wenn es ihm dient. Gedreht wurde interessanterweise in Mexiko, worauf man nie kommen würde, zu authentisch erscheinen die Rocky-Mountains-typischen Berglandschaften.
Zwei Jahre nach dem Meisterwerk WINCHESTER '73 sind James Stewart und Millard Mitchell erneut auf der Jagd nach einem Mörder. Nur ist es diesmal nicht der Bruder des einen und sie sind nicht aus persönlichen Gründen motiviert. Dieses mal ist es eine reine Zweckgemeinschaft und das Ziel ist schnöder Mammon in Form von Kopfgeld, ausgesetzt auf den schurkischen Robert Ryan, der mit Janet Leigh im Schlepptau auf der Flucht ist. Ein Ex-Kavallerist von zweifelhaftem Ruf gesellt sich zur Jagdgesellschaft, die bald mit ihrer Beute gemeinsam unterwegs ist.
Ein Kammerspiel in der Wildnis, getragen von fünf Charakteren im Kampf miteinander und den Elementen, mit der Natur als sechstem Hauptdarsteller. Dazu ein Lehrstück über Gier und falsche Moral und nicht zuletzt über filmische Effizienz. James Stewart lotet seine Frontier-Figur weiter aus, die er mit seinem Regisseur Anthony Mann in fünf gemeinsamen Western erarbeitet hat, Janet Leigh trägt schonmal ihre PSYCHO-Frisur Probe und Robert Ryan zeigt, wie man einen Bösewicht zu spielen hat.
Zudem ist der enorme Einfluss des Filmes auf den Italo-Western unübersehbar.
Taxi-Unternehmer sucht nach dem Krieg die Mörder eines Kameraden und gerät an ein Verbrechersyndikat und eine Femme Fatale.
In seiner Konsequenz ziemlich harter Vertreter des Film-Noir, der alle wichtigen Zutaten derart durchexerziert, das er schon beinahe wie eine Parodie wirkt. Bogey ist allerdings einmal mehr große Klasse, weil er die komplett auf ihn zugeschnittene Rolle wie eine zweite Haut trägt.