ElkeK - Kommentare

Alle Kommentare von ElkeK

  • 9

    Mein Fazit:

    Meine Güte, das ist schon Ewigkeiten her, dass ich diesen Film gesehen habe. Zu dieser Zeit war ich noch ein glühender Verehrer des jungen Tom Cruise und ich fand ihn damals wie heute in der Rolle des idealistischen jungen Rechtsanwalts überzeugend.

    In dem Film geben sich viele Hollywood-Größen die Ehre: Hal Halbrook, David Strathairn und Holly Hunter, um nur einige zu nennen. Es machte Spaß, das Zusammenspiel der „Alten Garde“ mit den jungen Darstellern zu sehen. Die Kontraste mussten nicht erst ausgearbeitet werden, es funktionierte auch so.

    Die Story ist vielschichtig wie auch spannend. Denn da ist nicht nur die Mafia, die ihre Dienste in die Kanzlei in Memphis gelegt hat. Sondern auch noch der Bruder Ray (David Strathairn), der als Druckmittel genutzt wurde, schließlich sitzt er wegen Totschlag im Gefängnis. Offenbar hatte Mitch ihn eine ganze Zeit lang verleugnet, um nicht mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Als er jedoch erkennt, dass Familie ein wichtiger Bestandteil seines Lebens ist, setzt er sich für ihn ein. Mit legalen Mitteln kämpft er schließlich darum, dass auch Ray wieder leben kann.

    Es werden sicherlich einige Klischees bedient, aber sei es drum, dem Unterhaltungswert tut es keinen Abbruch. In gewisser Weise werden auch einige gesellschaftskritische Fragen aufgeworfen, allerdings nicht alle beantwortet.

    Der Film verdient auch nach so langer Zeit noch respektable 90% mit einem hohen Wiedersehensfaktor in einigen Jahren.

    3
    • 8 .5

      Mein Fazit:

      Ein alter Klassiker, der zumindest von der Musik her immer im Gedächtnis bleibt.

      Walter Matthau spielt den ehemaligen drittklassigen Baseball-Spieler. Es gab schon bessere Zeiten in seinem Leben und als er den Auftrag bekommt, Kids zu einem erfolgreichen Baseball-Team zu formen, ist es ihm eigentlich eher egal, Hauptsache, das Geld stimmt. Aber er sieht sich mit Kindern konfrontiert, die zwar alle grundlegend unterschiedlich sind, aber eines gemeinsam haben: Sie wollen spielen! Sie haben sogar den Mut und werfen ihn raus. In dem Moment wird Buttermaker klar, das er seine Einstellung ändern muss. Eine tolle Wandlung, die dort vollzogen wird.

      Die Kinder und allen voran Tatum O’Neal sind toll, mischen den Laden richtig auf und beginnen allmählich, füreinander einzustehen. Und begleitet mit der tollen Musik von Jerry Fielding ist der Film einfach ein Spaß für die ganze Familie. Für diesen Klassiker gibt es 85%.

      • 9 .5

        Mein Fazit:

        Was für ein Film!

        Ich bin nachhaltig beeindruckt – und das auf verschiedenen Ebenen. Ich wusste vorher nicht, dass Clint Eastwood Regie geführt hatte, aber man hätte es sich eigentlich schon fast denken können. Der Film bietet eine Geschichte, die auf hohem Niveau dargestellt wird.

        Schon von Anfang an herrscht eine beklemmende Stimmung. Angelina Jolie als Christine Collins erschien mir erst als Fehlbesetzung, sie wirkte auf mich als liebende Mutter in vielerlei Hinsicht sehr kühl und unnahbar. Sicherlich war ihr die Sorge um ihren Sohn anzumerken, aber es schwang auch emotionale Distanziert mit. Als jedoch die Geschichte ihren Fortgang nimmt, verloren sich meine Vorbehalte. Vollends überzeugen konnte sie mich, als sie in der Psychiatrie landete und um ihre Reputation kämpfte.

        Es ist nicht nur ein Drama, sondern auch eine Kriminalgeschichte, die furchterregender kaum sein kann, zumal sie auch noch tatsächlich passiert ist, wenn auch in leicht abgewandelter Form. Das eine oder andere wurde wohl hinzugedichtet oder weggelassen. Auf einer heruntergekommenen Farm werden Kinder, überwiegend Jungen, sexuell missbraucht (was aber nicht dargestellt oder erwähnt wurde) und dann getötet. Nach ihrem Ableben wurden die Leichen im trockenen Boden verscharrt. Ein Junge wurde unfreiwillig als Gehilfe genommen und seine Seelenqualen führten die Ermittler zum Tatort. Einfach nur gruselig!

        Clint Eastwood hat sich sehr bemüht, die Atmosphäre der damaligen Zeit authentisch wirken zu lassen. Beginnend mit der Mode, den Häusern, der Einrichtung und letztendlich auch die Fahrzeuge auf den Straßen, alles wirkte echt und beeindruckend. Man hat keine Mühen gescheut. Der Regisseur hat auch die Film-Musik dazu geschrieben, was die ganze –teils düstere- Szenerie noch unterstrichen hat.

        Der Film hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die 141 Minuten waren sehr schnell vorbei. Ich wurde sehr gut unterhalten, daher kann ich den Film uneingeschränkt empfehlen und vergebe 95%.

        3
        • 9 .5

          Mein Fazit:

          Tiefsinnig und gesellschaftskritisch hat der Regisseur und Drehbuchautor Todd Field einen Film gedreht, der einem nicht so schnell aus dem Kopf geht.

          Da ist Sarah, wie immer grandios gespielt von Kate Winslet, die in einem Haus lebt, das die Ex-Frau ihres Mannes eingerichtet hat. Eigentlich möchte sie arbeiten gehen (hat englische Literatur studiert), aber das zuweilen widerspenstige Kind Lucy nimmt ihr die Luft zum Atmen. Sie lernt Brad auf dem Spielplatz kennen, wo sie erst bei anderen Frauen sitzt, die sich Gedanken um die Nachbarschaft machen, sich aber dennoch nicht trauen, es offen und laut auszusprechen.

          Brad ist ein liebevoller Vater, der bereits zweimal durch das Anwalts-Examen gerasselt ist und von seiner Frau jeden Abend in die Bibliothek geschickt wird, um für den dritten Versuch zu lernen. Seine Frau kümmert sich um alles, auch um die Finanzen und lässt ihrem Mann damit keinen Freiraum. Brad selbst wird sich dessen nicht bewußt, aber er spürt, das es eigentlich nicht richtig ist.

          Und dann ist da noch Ronnie, der Sträfling, der in die Nachbarschaft zu seiner Mutter gezogen ist. Er hat kein Interesse an einer Beziehung oder ähnliches. Seine Mutter, schon ziemlich betagt, macht sich deshalb Sorgen. Aber wenn es darum geht, das er wieder angefeindet wird, stellt sie sich vor ihn und macht klar, das alle mal Fehler machen.

          Die Geschichten dieser Menschen sind so fein ineinander gesponnen, das man sich anfangs erst fragt, wo es hinführt. Aber der rote Faden wird im Laufe des Films immer dicker und die letzte halbe Stunde kann man nicht mehr anders: Man will wissen, was passiert. Und das was passiert, spürt man unweigerlich, mit jeder Minute.

          Ein Film, der einen selten so fesselt und nachdenklich zurücklässt. Und es gibt eine klare Botschaft: Keine Familie ist perfekt, alle haben ihre Leichen im Keller und jede/-r sollte vor seiner eigenen Haustür kehren. Recht so! Toller Film, den ich mit 95% empfehlen kann.

          3
          • 5 .5

            Mein Fazit:

            Die Rezension kann ich kurz und schmerzlos halten: Das war nix!

            Sicherlich gab es die eine oder andere spannende Szene, während Dwayne Johnson versuchte, seine Familie zu retten. Aber im Großen und Ganzen kann man sich diesen Streifen einfach sparen, der geneigte Zuschauer würde nichts verpassen.

            Die Story ist hauchdünn, es wird in meinen Augen viel zu viel geballert und irgendwie fehlte auch an manchen Stellen die eine oder andere Logik. Das Haus steht nahezu in Flammen und die gesamte Elektrik inkl. Sprinkleranlage funktioniert noch, nur um ein Beispiel zu nennen. Der Grund, warum die Bösewichte all das veranstalteten, war mir da auch ein bisschen zu fadenscheinig.

            Ach nein, das war mir einfach nichts, daher gibt es auch nur 55%.

            1
            • 9 .5

              Mein Fazit:

              Ein Film, der gemischte Gefühle hervor ruft. Soviel kann man sagen. Der Anfang ist eher seicht, fast schon langweilig. Es wird Tom Ripley gezeigt, wie er Klavier spielt und ansonsten in einer kleinen Kammer haust und sich wie ein Niemand fühlt. Dann bekommt er diesen Auftrag und sieht darin seine Chance, die Welt kennen zu lernen. Erst, als der charismatische Dickie auf der Szene auftaucht, wird es spannend.

              Jude Law ist sonst nicht mein Fall, aber in diesem Film hat er den verwöhnten Großindustriellen-Erben toll gespielt, der nichts anderes kennt als Jazz-Musik, seine Yacht und schöne Frauen. Jude Law hat Zauber in den Film gebracht, pure Lebensfreude und Abenteuerlust. Treu kann er seiner Marge zwar nicht sein, aber man kann ihm irgendwie nicht lange böse sein. Marge, ebenso toll gespielt von Gwyneth Paltrow, weiß, das er nicht treu sein kann und dennoch liebt sie ihn und verzeiht ihm alle Fehler. Sie beabsichtigen sogar, sie zu heiraten.

              In diese Idylle taucht Tom Ripley auf, der ein Stimmen-Imitator ist und für diesen Auftrag sich extra mit Jazz-Musik beschäftigt hat. Er ist Dickie verfallen, zieht heimlich seine Klamotten an und riecht an ihm, wenn er schläft. Das hat schon manchmal etwas Unheimliches an sich. Und dennoch ist er so eiskalt, das er nach der Tat seine Identität annimmt, sich neue Anzüge schneiden lässt und es auch ansonsten gutgehen lässt im Leben. Aber er hat nicht an die blöden Zufälle im Leben gedacht, die ihm dann im Laufe der nächsten Wochen immer mehr und mehr in Bedrängnis bringen.

              Ein Film, der besticht durch den Kern der Geschichte, durch Matt Damon als anfangs verschüchterter junger Mann, der durch Geld und die eiskalte Tat zu einem Mann mit Ansehen wird. Niemand zweifelt an seinen Worten, einzig Marge ist trotz der Enttäuschung von Dickie mißtrauisch. Eine tolle Kulisse und die perfekt inszenierte Musik machen die kleinen Längen im Film wieder wett, daher gibt es von mir 95%.

              1
              • 7

                Mein Fazit:

                Da sollte wohl der Erfolg des ersten Teils wiederholt werden. Nur leider nicht mit der erhofften Magie, wie ich finde!

                Charlie lebt für das Auto ihres verstorbenen Vaters. Er ist schon eine ganze Weile tot und die Mutter hat inzwischen neu geheiratet und ist glücklich. Aber Charlie kann die Erinnerungen noch nicht loslassen. Da findet sie an ihrem 18.ten Geburtstag das nahezu schrottreife Auto, ein Käfer. Sie bekommt es geschenkt und bringt es mit nach Hause. Dort erlebt sie eine Überraschung, denn es ist Bumblebee. Sie erleben einige Abenteuer zusammen und es zeichnet sich auch eine zarte Liebesgeschichte ab zum Nachbarsjungen Memo (Jorge Lendeborg Jr.). Aber das echte Abenteuer wartet noch auf sie!

                Ich kann mir nicht helfen, mir fehlte an dem Film das gewisse Etwas. Zweifellos gibt es viele Parallelen zum ersten Teil, aber mir fehlte der Zauber, den offenbar nur Michael Bay erschaffen kann, so erscheint es mir. Der Film ist solide und gefüllt mit einer atemberaubenden Action und Materialschlacht. Es sieht alles so wunderbar echt aus. Gerade Bumblebee hat in den ersten Filmen immer mein Herz erobert und so einige Male musste ich mit dem Kloß im Hals kämpfen. Bei diesem Teil fehlte es mir gänzlich, auch wenn die Story sehenswert ist. Der Flair der 80er Jahre mit den Frisuren und der Musik hat einiges versucht, aber es kam einfach nicht richtig bei mir an.

                Sehr schade, auch wenn die Action grandios ist und den früheren Filmen in nichts nachsteht. Aber es konnte mich einfach nicht mitnehmen und innerlich berühren. Daher gibt es auch nur 70%.

                1
                • 9

                  Mein Fazit:

                  Ein sehr interessanter Film mit einer tollen Natalie Wood.

                  Natalie Wood war auch im wahren Leben eine tragische Figur. In diesem Film hat sie wohl vieles von sich selbst hineingegeben, denn Alva ist zwar eine Dorfschönheit, aber das ist ihr alles zu oberflächlich. Sie trauert ihrem Vater nach, der die Familie irgendwann verlassen hat und hat den Traum, nur einmal in New Orleans zu sein. Doch die Mutter, selbst ziemlich verloddert und nicht gerade das große Vorbild für ihre Kinder, raubt ihr jeden Traum. Einmal sagte Alva zu Owen, sie fühle sich begraben und das trifft es wohl im Kern. Und dann lernt sie den smarten Owen kennen, der jedoch nicht nur Glück in ihr Leben bringt, sondern Unglück für die Pensions-Gäste ihrer Mutter.

                  Die innere Zerrissenheit, die Träume, Traurigkeit und Mutlosigkeit spiegelt sich in jeder Minute ihrer Presenz wider. Damit zeigt sie nicht nur von sich selbst viel, die Alva, sondern gibt gleichzeit Einblick in das Millieu. Das wunderbare Amerika wird kritisch beäugt, die Armut und Härte des Lebens wird sichtbar in den alten Häusern, in den verhärmten Gesichtern der schwerarbeitenden Männern (allen voran Charles Bronson als J.J. Nichols) und letztendlich auch in der Tatsache, das diese Männer alles mit einem einzigen Scheck verlieren.

                  Dies ist ein kleiner Geheimtipp, der nicht Jedermanns Geschmack sein wird, mir hat er aber sehr gut gefallen durch Natalie Wood ihre grandiose Darstellung als Alva Starr. Von mir bekommt der Film 90%.

                  1
                  • 7 .5

                    Mein Fazit:

                    Dies ist mein erster Film, den ich in 3D gesehen habe. Schon allein deswegen bin ich mit meinem Sohn reingegangen, denn eigentlich hat mich das Finale (ist es denn wirklich eines?) nicht mehr sonderlich gereizt nach den vorherigen Teilen.

                    Es ist immer das gleiche Lied: Shrek baut irgendwelchen Mist aus irgendeinem Mißverständnis heraus und kämpft dann wie ein Löwe um seine Fiona. Irgendwie ist es wie im ersten Teil. Shrek lernt Esel neu kennen, ebenso den gestiefelten Kater. Der allerdings ist ziemlich fett und hat so seine liebe Müh mit seiner bekannten Flexibilität. Es gibt auch keine neuen Gags und so ist die Geschichte schon fast ein bißchen langweilig. Mein Sohn gleichwohl mit seinen 13 Jahren hat sich allerdings köstlich amüsiert und das war für mich die Hauptsache.

                    Einzig Rumpelstilzchen hat ein bißchen Leben reingebracht. Und das Gesicht kam mir schon sehr bekannt vor und irgendwie hatte er Ähnlichkeit mit George Clooney. Obwohl er ein Fiesling ist, hat er ein hinreißendes Lächeln.

                    Die 3D-Technologie hat dem Film ein bißchen Pepp gegeben und aus einem eher langweiligen Film eine interessante Geschichte gemacht. Daher gibt es von mir 75% und ich hoffe, das es wirklich ein Finale ist.

                    • 8

                      Mein Fazit:

                      Der Film hatte mich schon einigen Jahren interessiert, bin aber nie dazu gekommen, ihn mir anzusehen. Das habe ich jetzt nachgeholt und ich bin etwas gespalten, was die Bewertung betrifft.

                      Ich kann nicht sagen, dass er schlecht ist. Denn die Geschichte ist ja so oder so ähnlich passiert. Einige wenige haben die Finanzkrise, ausgelöst durch die Pleite der viertgrößten Bank der Welt – Lehman Brothers – vorhergesehen. Eigentlich haben sie nicht die Finanzkrise vorhergesehen, sondern den Zusammenbruch des Immobilienmarktes. Angefacht von der amerikanischen Regierung sollte sich auch der kleine Mann ein eigenes Haus leisten können. Die Kreditvergabe wurde dereguliert und so konnten Immobilienmakler ohne Skrupel jedes Haus verkaufen, selbst an Menschen, die die Verträge nicht verstanden. Mark Baum (Steve Carell) machte sich die Mühe und recherchierte vor Ort. Er fand heraus, dass Striptease-Tänzerinnen fünf Darlehensverträge abschließen konnten, ohne ein regelmäßiges Einkommen vorzuweisen. Und andere Käufer schlossen die Kreditverträge auf den Namen ihres Hundes ab. Völlig irre! Die daraus resultierenden „faulen Verträge“ wurden von den Banken unter neuen Namen verpackt und teuer weiterverkauft. Ratingagenturen sahen sich genötigt, Bestnoten zu vergeben, obwohl dies offenbar nicht stimmen konnte, weil die Banken sonst den Bewertungsauftrag an andere Ratingagenturen vergeben hätten. Hier kann man wirklich sagen: Geld regiert die Welt! Was also diesen Teil des Films betrifft, war er sehr informativ und durchaus packend dargestellt.

                      Allerdings gab es auch immer wieder Sequenzen, die mir als Zuschauerin nicht ganz schlüssig wurden. Die Dialoge waren hitzig, für Laien jedoch nicht immer verständlich und nachvollziehbar. Ich musste schon sehr aufpassen, was da gerade vor sich ging. Das war dann die Kehrseite des Films.

                      Alle Darsteller waren authentisch, allen voran Christian Bale als Manager mit Asperger Syndrom und nur noch einem Auge. Er war sehr inspirierend. Doch auch die anderen konnten mich überzeugen. Brad Pitt und Ryan Gosling waren gar nicht so sehr präsent, wie die Kurzbeschreibung es glauben machen will.

                      Es ist kein Film für nebenbei und fordert vom Zuschauer auch sehr viel Aufmerksamkeit. Wer sich für die Finanzwelt nicht interessiert, sollte die Finger davon lassen. Das eine oder andere habe ich im Nachhinein verstanden, als ich mir noch eine Dokumentation über die Vorgänge um die Pleite der Lehman-Bank ansah. Das ist allerdings nur eine Folge vom Platzen der Immobilienblase. Das Kernthema ist eben, dass die Finanzwelt glaubte, alles machen zu können, ohne die Folgen zu spüren. Die wenigen Hedgefond-Manager, die den Zusammenbruch kommen sahen, wurden für ihre These ausgelacht. Letztendlich behielten sie Recht und wurden reich, während viele Menschen ihre Häuser und Jobs verloren.

                      80% bekommt dieser Film, denn er ist trotz allem informativ und an einigen Stellen echt packend dargestellt.

                      • 9
                        über 300

                        Mein Fazit:

                        Ich habe mich lange gewehrt, diesen Film zu sehen. Die Ausschnitte waren mir zu blutig, zu bildgewaltig und einfach zu sehr auf Krieg aus.

                        Aber der Film birgt noch viel mehr als blutige Schlachten und muskelbepackte Männer. Es geht um Ehre, Mut, Freiheit und unbedingten Treue zum eigenen Volk. So stellt sich zumindest Gerard Butler dar, der mit einer List die Ratifizierung des Orakels umgeht und mit 300 seinen Gefolgsleuten, alle perfekt ausgebildete Krieger, gegen die Übermacht der Perser entgegen sieht.

                        Natürlich beeindruckten mich auch die muskelbepackten Männer und Gerard Butler gefiel mir sogar mit Bart. Aber die Bildgewaltigkeit war ebenfalls stark, fast schon zu sehr (wie ich schon befürchtet hatte). Die Glorifizierung war natürlich auch übertrieben, wird aber mit den tollen Aufnahmen der Kampfszenen wett gemacht. Damit meine ich nicht das viele Blut, das floss, sondern die Dramatik, Qualität und Intensität.

                        Ich habe mich trotz allem sehr gut unterhalten und der Film wirkt nachhaltig. So schnell vergißt man ihn nicht. Von mir bekommt er 90%.

                        4
                        • 9 .5

                          Mein Fazit:

                          Der heimliche Star dieser Staffel ist nichts Geringeres als Meryl Streep), wobei diese Rolle nicht gerade eine sympathische ist. Mary Louise kann man bewundern und fürchten zugleich. Für ihr Gespür kann man sie bewundern, denn schon sehr schnell hat sie eine Ahnung, dass mit dem Tod ihres Sohnes etwas nicht stimmt. Celeste fürchtet sich auch vor ihr, weil alles, was sie tut oder sagt, gegen sie verwendet wird. Dabei schreckt Mary Louise auch nicht davor zurück, auch bei den anderen Frauen zaghaft anzuklopfen.

                          Meryl Streep erscheint dabei nicht immer warmherzig und auch sie, dass muss man erkennen, hat so ihre dunklen Flecken auf der weißen Weste. Dennoch ist sie das sprichwörtliche Salz in der Suppe und zwingt die Frauen schließlich, den Wahrheiten ins Gesicht zu blicken.

                          Es ist wunderbar zu sehen, was Lügen und Geheimnisse bei den Menschen anrichten können. Es ist wie ein Samenkorn, der sich irgendwo im Gewissen einnistet und dann mit der Zeit gedeiht und letztendlich blüht. Der Druck wird irgendwann so stark, dass man mit der Sprache herausrücken muss im Bewusstsein der möglichen Konsequenzen.

                          Und doch sind alle Fehler menschlich und nachvollziehbar! Die Grenze zwischen moralisch vertretbar und verwerflich ist ziemlich schmal und für jede Frau anders tangiert. Dabei hat es durchaus mehr oder weniger Auswirkungen auf die Familie. Mich hat dieses Zusammenspiel sehr fasziniert und auch bewegt. Eine Drama-Serie, wie man sie sich nur wünschen kann.

                          Die Darsteller sind glaubhaft, authentisch und überzeugend. Die Kulisse wirkt nach wie vor bezaubernd und regt zum Träumen an. Die Atmosphäre ist gut eingefangen und rundet das Bild ab. Schade, es ist schon zu Ende. Aber ich habe mir bereits das Hörbuch heruntergeladen und freue mich auf ein Wiederhören!

                          95% bekommt die Staffel mit einer klaren Empfehlung!

                          • 9

                            Mein Fazit:

                            Schon so lange wollte ich die Mini-Serie sehen, denn das Buch dazu habe ich total verschlungen. Joël Dicker hat nicht nur eine Liebesgeschichte geschrieben, sondern auch einen Krimi und eine durchaus bissige Gesellschaftssatire. Ich war sehr neugierig, wie diese komplexe Geschichte visuell umgesetzt wurde.

                            Wer das dicke Werk von Joël Dicker gelesen hat, weiß, dass die Geschichte nicht einfach in einen Spielfilm gepackt werden kann, ohne den Zuschauer völlig zu überfordern. Es ging also nur über eine Mini-Serie. Aber ob es gleich zehn Folgen sein mussten, wage ich jetzt auch mal zu bezweifeln.

                            Regisseur Jean-Jacques Annaud hat viele Sequenzen der Geschichte wirklich gekonnt eingefangen, die Erinnerungen der Figuren visuell gut umgesetzt und damit eindeutig die Spannung gehalten. Immer tiefer wurde ich als Zuschauerin mit in den Sog gezogen, die erzeugt wurde. Ein kleines verschlafenes Nest an der Küste von Maine erscheint zu Anfangs völlig idyllisch, aber das ist es keineswegs. Die Menschen haben genauso mit ihren Eitelkeiten zu kämpfen wie Großstadtjunkies.

                            Patrick Dempsey als Harry Quebert war eine glänzende Wahl, Ben Schnetzer ist mir bislang unbekannt gewesen, aber durchaus ein Hingucker. Der heimliche Star dieser Serie ist jedoch Kristine Froseth alias Nola. Sie hat gekonnt den Lolita-Effekt ausgelöst. Die vielschichtige Persönlichkeit hat sie sehr gut gespielt und somit auch mich als Zuschauerin in die Irre geführt. Denn so unschuldig, wie sie Harry Quebert gegenüber tat, war sie nicht. Sehr viel mehr will ich nicht verraten.

                            Die Serie hätte durchaus auch etwas gekürzt werden können, andererseits wird das Publikum für die Geduld mit wunderschönen idyllischen Bildern belohnt. Die Serie hält sich sehr nah ans Buch und somit bleiben keine Fragen offen. 90% ist mir die Serie wert und ich habe die große Hoffnung, dass der zweite Teil der Buch-Serie auch verfilmt wird.

                            3
                            • 8 .5

                              Mein Fazit:

                              Dies ist ein rasanter Thriller, der ganz unterhaltsam ist. Sean Connery und Wesley Snipes sind ein ungewöhnliches Gespann, sowohl in der Artikulation als auch in ihren Rollen. Da liegen Welten zwischen und das ist offensichtlich auch so beabsichtigt. Beide Rollen sind sympathisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar.

                              Die Geschichte verwandelt sich in eine sehr verstrickte politische Story und der Zuschauer muss schon sehr aufpassen, um nicht den roten Faden zu verlieren. Und immer wieder werden die Unterschiede zwischen der japanischen und der amerikanischen Kultur klar herausgearbeitet. Ob alles gut ist, das steht auf einem anderen Blatt.

                              Mir hat der Thriller ganz gut gefallen, auch wenn ich einige Handlungsstränge nicht ganz so verstanden habe. Sean Connery hat nach wie vor eine starke Leinwandpräsenz und neben ihm verblaßt auch Wesley Snipes. Alles in allem eine gute Unterhaltung für ein abendsfüllendes Programm. Von mir bekommt er 85%.

                              1
                              • 6

                                Mein Fazit:

                                Platt, platter, am Plattesten!

                                Die Rezension zu diesem Film kann ich getrost kurz und schmerzlos halten. Es war einfach nichts außer Muskeln und kaum bekleidete Girls am Strand.

                                Der Film versucht an die Erfolge der Serie anzuknüpfen, dafür wird der Rettungsschwimmer auch noch Mitch Buchannon (Dwayne Johnson) genannt. Pamela Anderson und der echte Mitch Buchannon alias David Hasselhoff bekommen auch ihren Auftritt, wenn auch kurz und kaum der Rede wert.

                                Die Witze sind platt, die Story dünn und es werden einige Klischees bedient. Es war noch nicht mal wirklich ein Spaß, auch wenn ich mir gern wunderschöne Körper gekonnt in Szene gesetzt anschaue.

                                60% vergebe ich dem Film und ich hoffe inständig, dass es keine Fortsetzung gibt.

                                • 8 .5

                                  Mein Fazit:

                                  Ein alter Klassiker von und mit Clint Eastwood. Der Altstar und lebende Legende ist in dem alten Streifen aus dem Jahre 1977 noch jung, beweglich und ein Haudegen, wie man ihn kennt. Nichts schreckt ihn ab, niemand kann ihn aufhalten, einzig die Zeugin Gus, die ihm unaufhörlich mit dem Gezicke auf den Keks geht, kann etwas in ihm bewirken.

                                  Der Film ist Action-reich, hat Tempo, bietet den Darstellern aber auch eine Möglichkeit, etwas Tiefe zu zeigen. Nur bei der Zeugin kommt es etwas zu kurz, über ihre Vergangenheit erfährt man nicht sehr viel. Dafür sind beide mit einem ausreichenden Wortschatz ausgestattet und gelegentlich war der Umgang zwischen den Beiden etwas rabiat (was mich dann auch etwas störte). Aber es ist eben ein Film aus einer ganz anderen Zeit des Filme-machens, daher sehe ich dem etwas nach.

                                  Ein guter Klassiker mit tollen Darstellern und einer spannungsgeladenen Geschichte bis zum Schluss. Ingesamt bekommt er 85% von mir.

                                  1
                                  • 9 .5

                                    Mein Fazit zur 5. Staffel:

                                    Lange musste man auf die 5.te Staffel warten und dann war sie endlich da.

                                    Am Ende der 4.ten Staffel waren noch einige Fragen offen. Z. B. brannte mir die Frage auf der Seele, ob der Fiesling Stephen Bonnet (Ed Speleers) die Explosion im Gefängnis überlebt hat. Wie ich es vermutete, überlebte er tatsächlich und sein Geist schwebt die ganze Zeit über dem jungen Paar Brianna (Sophie Skelton) und Roger Wakefield (Richard Rankin). Sie haben gerade offiziell den Bund der Ehe geschlossen, und doch finden sie keine Ruhe, weil die Vaterschaft des Kleinen ungeklärt ist. Auch die Vergewaltigung ist noch ungesühnt.

                                    Roger, ansonsten durch und durch Akademiker, tut sich schwer mit der rauen Welt in Amerika. Jamie (Sam Heughan), inzwischen respektabler Gutsbesitzer und verantwortlich für viele Menschen, stellt seine Loyalität und sein Können immer wieder auf die Probe. Claire (Caitriona Balfe) versucht als Medizinerin die Entdeckungen ihrer Zeit in die Vergangenheit zu holen, um so vielen Menschen wie möglich helfen zu können. Dabei geht sie ein großes Risiko ein, denn das könnte die Geschichte unwiderruflich beeinflussen.

                                    Die Regulatoren, angeführt von Jamies Patenonkel Murtagh Fraser (Duncan Lacroix) und verfolgt von der Regierung, machen Jamie zu schaffen. Er kann nicht wirklich gegen seine eigenen Landsleute kämpfen, jedoch hat er die Verantwortung für viele Menschen, die darauf vertrauen, dass er die richtige Entscheidung trifft. Dabei gibt es auch immer wieder Konflikte mit anderen Clans. Das bekommt auch Claire auf brutale Art zu spüren. Jamie braucht die Hilfe seiner Leute und zündet das Kreuz aus Stroh an, welches von nah und fern zu sehen ist. Es geschieht einige Male, dass es brennt!

                                    Die Staffel war von vielen Ereignissen geprägt, Konflikte, freudige und schmerzvolle Wiedersehen, Intrigen und falschen Freundschaften. Die Geschichte um die beiden miteinander verwobenen Zeiten geht weiter, es gibt einige kurze Sequenzen aus dem 20. Jahrhundert, die mich aber nicht so richtig mitnehmen konnten. Und einige Szenen waren spannend, dramatisch und mitreißend. Die Figuren sind mir nach der langen Zeit richtig ans Herz gewachsen und ich fühlte mit ihnen mit. Und auch die Entwicklung der Figuren hat mir außerordentlich gefallen, vor allen Dingen Roger konnte auch mal zeigen, was in ihm steckt.

                                    Insgesamt bewerte ich die Staffel mit 90% und freue mich die 6.te, die vermutlich erst im Herbst 2021 zu sehen ist!

                                    • 6 .5

                                      Mein Fazit:

                                      Nachdem ich schon „Lilien im Sommerwind“ gesehen habe und davon eigentlich ganz angetan war, dachte ich mir, sehe ich mir auch mal diesen Film an. Aber nicht jeder Film bietet die gleiche Qualität und so ist es klar, das ich von diesem schon enttäuscht bin.

                                      Das Positive vorweg: Die Geschichte ist durch die vielen Personen (halb Lunacy) recht spannend gehalten. Bis zum Schluss habe ich keine Ahnung gehabt, wer der Mörder sein könnte und das passiert mir nicht oft. Auch die Bilder von der wilden und verschneihten Landschaft Alaskas haben mich sehr berührt. Wenn es dort nicht so kalt wäre, könnte man sich glatt vorstellen, dort zu leben!

                                      Das Negative: LeAnn Rimes ist eine glatte Fehlbesetzung für diese Rolle. Ich mag sie als Sängerin und eigentlich finde ich sie auch sympathisch. Doch die Figur stand ihr überhaupt nicht. Sie war zickig und mißtrauisch, was überhaupt nicht dazu passte, das sie mit Nate ziemlich schnell ins Bett wollte. Oftmals hat sie mich mit ihrem fast pupertierendem Verhalten aufgeregt. Nate Burns bzw. Eddie Cibrian kam mir da schon wesentlich sympathischer rüber und auch die übrigen Bewohner von Lucany konnten einem schon ans Herz wachsen. Sie erfüllten alle ihre Rolle gut und konnten aus dem Film wenigstens noch etwas machen.

                                      Mich störte noch unheimlich, das es offensichtlich war, das die Szene mit den Wetterleuchten eine Studioaufnahme war. Sicherlich mag es in vielen Produktionen vorkommen, aber dann ist es nicht wirklich zu erkennen.

                                      Insgesamt gesehen war der Film eine Enttäuschung und daher vergebe ich dem Film nur 65%. Ich hoffe, die anderen Filme sind besser.

                                      • 9

                                        Mein Fazit:

                                        Der Film ist fiktiv, er hat keine dokumentarischen Elemente. Und der Film wurde in Echtzeit gedreht. Die Szenen sind also nachgestellt, jedoch täuschend echt. Die Kameraführung vermittelte mir das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, was mir oft genug ein beklemmendes Gefühl gab.

                                        Die Kamera begleitet Kaja von der ersten Minute an bis die ersten Jugendlichen von Booten aus dem Wasser geholt werden. Es ist fiktiv, aber dennoch ist das Grauen bei den Kindern und Jugendlichen spürbar und zum Greifen nach. Kaja begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester und muss immer wieder die Flucht ergreifen. Ihren Weg kreuzen kleine Kinder, die völlig orientierungslos umher streifen oder nach einer Schussverletzung langsam das Leben verlieren.

                                        Den Schützen sieht man nur wenige Male und das eher schemenhaft. Die Schüsse sind dafür umso deutlicher zu hören und unterstreichen damit die Atmosphäre, die dem wahren Szenario vermutlich sehr nahe kommt.

                                        Nein, ein solches Szenario muss man nicht selbst erlebt haben, um zu spüren, was die überlebenden Kinder und Jugendlichen durchgemacht haben. Der Film dazu genügt völlig und ich muss sagen, dass ich einige Male drauf und dran war, diesen Film abzubrechen. Er ist definitiv nichts für schwache Nerven.

                                        Das einzige, was ich erwähnen möchte, ist der Abspann am Ende. Dort steht geschrieben, dass ein Gremium nach Untersuchung der Ereignisse zum Schluss gekommen ist, dass das Attentat hätte verhindert werden müssen. Ich finde eine solche Aussage äußerst grenzwertig. Kein Mensch kann in einem friedlichen und freien Land mit einer solchen Tat rechnen. Auch heute nicht, wo der Terror auch in unserem Alltag leider immer wieder Eingang findet.

                                        Der Film hinterlässt Spuren und ist von der Art, wie er gedreht wurde, äußerst authentisch. Wegen der Eindringlichkeit und den glaubhaften Szenen bekommt der Film 90%.

                                        4
                                        • 7 .5

                                          Mein Fazit:

                                          Ich bin ein bekennender Meryl Streep-Fan und bin beim Durchzappen des Streaming-Programms auf diesen Film gestoßen. Er ist völlig an mir vorbei gegangen, obwohl er aus dem letzten Jahrhundert stammt!!

                                          Der Titel impliziert eine aufregende Geschichte, was leider mitnichten so ist. Die Geschichte plätschert eher so dahin und obwohl gravierende Änderungen passieren, ist es nicht so gut herausgearbeitet. Dabei sticht gerade die Älteste der fünf Schwestern heraus, gespielt von Meryl Streep. Sie ist Lehrerin an der Dorfschule und durch ihre ruppige und strenge Art nicht gerade beliebt. Sie achtet sehr darauf, das keine Schande über das Haus kommt, weshalb sie ihre Schwestern bis in ihr Intimleben dominiert. Als der Bruder nach einem langen Auslands-Aufenthalt heimkehrt und sehr sonderbar erscheint, tauchen die ersten Risse der tugendhaften Fassade auf. Der letzte Rest wird vom Vater des kleinen Jungen erledigt, der seinen Kopf in den Wolken hängt und voller Idealismus ist. Dennoch wird er von Christina (Catherine McCormack) und ihrem Sohn geliebt. Auch die anderen Schwestern stellen das Lebenskonzept mehr und mehr in Frage, können aber gegen die Kate störrische Haltung nicht angehen. So passieren dann unausweichliche Dinge.

                                          Nun, der Film bietet leider keine Höhepunkte und die Veränderungen in der Familie sind eher subtil und manchmal nur zu erahnen. Ich hätte mir da deutlich mehr Ausdruck gewünscht. Auch hat mir die Rolle der Kate nicht gefallen, die anderen waren durchaus sympathisch und authentisch. Aber in Irland tickte die Uhr eben schon immer ein bisschen anders.

                                          Leider konnte der Film mich nicht mitnehmen, daher bekommt er nur 75%.

                                          • 9

                                            Mein Fazit:

                                            Wow, was für eine interessante Serie und dann noch mit diesen Top-Stars besetzt.

                                            Eines vorweg: Die Hintergrund-Kulisse, das Küstenstädtchen Monterey in Kalifornien, ist einfach traumhaft. Dort würde ich auch gerne wohnen, mit einem weniger pompösen Haus. Gerade frisch von der Ostsee nach Hause gekommen, können beim Anblick der schönen Panorama-Bilder wirklich Sehnsüchte aufkommen.

                                            Die Kulisse ist aber nur ein Teil der Serie, die wirklich hochwertig ist. Alles ist groß, größer und toll eingerichtet. Ausgefallene Häuser in Strandnähe, große Autos und wirklich wunderbare Egomanen, die man schütteln oder knuddeln konnte. Einzig Jane Chapman fällt da so ein bisschen aus der Rolle, denn sie bezieht ein kleines Gehalt und kann sich entsprechend nur bescheiden geben. Aber sie scheint mir von allen die Bodenständigste zu sein, dabei hat sie ein ordentliches Päckchen zu tragen.

                                            Gleich am ersten Schultag freundet sie sich mit Celeste und Madeline an. Sie werden schnell vertraulich, aber auch nicht zu sehr. Die Freundinnen wissen nicht alles voneinander, aber doch genug, um Schwierigkeiten zu bereiten. Und obwohl Jane gar nicht so in die Liga passt, fügt sie sich ein, wenn auch schwer. Denn ihr Sohn wird beschuldigt, ein Mädchen gewürgt zu haben.

                                            Ich könnte noch so viel von der Serie erzählen, aber dann würde ich spoilern und die sieben Folgen der 1. Staffel sind wirklich absolut sehenswert, spannend und mit vielen kleinen Rückblenden oder Ausschnitten der Zeugenbefragungen versetzt. Wer am Ende stirbt und der Mörder (oder die Möderin) ist, zeigt sich tatsächlich erst in den letzten Minuten der Staffel. Das Drehbuch ist fantastisch, die vielen kleinen Geschichten finden zu einem großen Knall und nur der innere Zirkel weiß wirklich, was geschehen ist. Die anderen, die Zeugen, schildern ihre Eindrücke, als sprächen sie von anderen Menschen. Große kleine Lügen eben!

                                            Die Darsteller sind alle durchweg positiv, allerdings wirkten Nicole Kidman und Laura Dern auf mich vielfach sehr künstlich. Ihre „Operationen“ sind deutlich zu sehen und ihre Erscheinung wirkt an vielen Stellen nicht richtig echt. Ich meine, beide Schauspielerinnen sind Baujahr 1967 und da können sie einfach nicht mehr wie Mitte dreißig oder Anfang vierzig wirken. Das ist der einzige Kritikpunkt an der Serie.

                                            Eine Serie, die mir immer wieder mal unter die Haut ging und die mich nicht so schnell losgelassen hat. Ich freue mich auf die 2. Staffel. Diese bekommt 90% mit einer klaren Empfehlung und einem hohen Wiedersehensfaktor.

                                            1
                                            • 9

                                              Mein Fazit:

                                              Helen Mirren und Donald Sutherland in einem Film, das hat schon was.

                                              Die Geschichte bietet eigentlich nichts Neues. Eine fast 50jährige Ehe allerdings hat heutzutage schon Seltenheitswert, aber wie man in dem Film erfährt, haben auch John und Ella so ihre kleineren und größeren Berg- und Talfahrten erlebt. Keine so lange Ehe bleibt ohne Spuren und ohne Geschichten. Während John mehr unklare Momente hat, hat Ella dafür mehr Kampfgeist und pfeift mehr oder weniger auf die Sorgen ihrer Kinder (die Sorgen sind durchaus berechtigt).

                                              Sie fahren an die Orte, die sie schon unzählige Male besucht haben – zusammen mit ihren kleinen Kindern. Abend für Abend macht Ella einen Dia-Abend für ihn, damit er sich wieder erinnert, denn die klaren Momente sind selten und auch ausgesprochen kurz. Er weiß, sie ist sein Mittelpunkt und doch gibt es auch Momente, wo er sie nicht mehr erkennt.

                                              Ella hat John nichts von ihrer Krankheit gesagt, er weiß nicht, dass sie dem Tod geweiht ist. Das macht die Geschichte eigentlich so tragisch – bis zum Schluss. Ich will das Ende nicht vorweg nehmen, denn es berührend wie auch bestürzend, aber durchaus nachvollziehbar! Zwischendurch passieren auch einige humorvolle Szenen, die einen das Lächeln auf dem Gesicht zaubern und mich als Zuschauerin glauben lässt, dass man auch im betagten Alter noch Abenteuer erleben kann.

                                              Helen Mirren und Donald Sutherland, buchstäblich alte Hasen in diesem Geschäft, haben eine wunderbare Geschichte über das Leben, die Liebe und einer aufregenden Zeit erzählt. Ich wurde wunderbar unterhalten und konnte mich von dem Film kaum lösen, auch wenn dieser gänzlich ohne Action auskam und von den interessanten Dialogen lebte.

                                              90% für einen Film, der einen besonderen Reiz hat – durch die Geschichte selbst und die überzeugenden Darsteller.

                                              1
                                              • 9
                                                über 2 Guns

                                                Mein Fazit:

                                                Na, das war ja mal ein Spaß!

                                                Zuerst glaubte ich, das wäre wieder so ein Film mit sinnlosem Geballer und übertriebener Action. Aber da wurde ich positiv überrascht! Es geht es um eine ganze Menge mehr: Loyalität, Freundschaft und natürlich auch um Werte, die die beiden Agenten vertreten. Sie haben schließlich in guten Glauben gehandelt, dabei wurden sie unabhängig voneinander von ihren Vorgesetzten verraten. Und wer ist daran schuld? Natürlich kann nur eine Frau dahinter stecken. Sie ist die dritte im Bunde: Deb (Paula Patton) spielt hier das falsche Spiel und führt die zwei Vorgesetzten praktisch vor und gegeneinander auf. Ein Drogenboss, der selbstverständlich sadistische Züge hat, ist da nur das Tüpfelchen auf dem i und es kommt zu einem wunderbaren Showdown mit ungewissem Ausgang.

                                                Flotte Sprüche, starke Darsteller und ein tolles Drehbuch vor der Kulisse der mexikanischen Wüste bieten hier einen Action-Thriller auf höchstem Niveau. Die Tatsache, dass Agent Bobby stets ein frisches Hemd anhatte, kann man getrost ignorieren.

                                                Ich wurde wunderbar unterhalten und kann diesen Thriller durchaus empfehlen, der Wiedersehensfaktor ist aufgrund der spannenden Story hoch. 90% vergebe ich dafür.

                                                2
                                                • 8 .5

                                                  Mein Fazit:

                                                  Wie oft habe ich den Film mit meinem Großen gesehen? Unzählige Male! Und dennoch habe ich im Laufe der Zeit vieles wieder vergessen und als ich den Film mit dem Kleinen sah, war es ein absolutes Familien-Vergnügen!

                                                  Tolle Bilder wurden geschaffen, eine eigenwillige und durchaus komische Geschichte erzählt. Aber das Böse darf natürlich nicht fehlen und kann kleinen Kindern durchaus auch schon mal Angst machen. Und natürlich wird etwas Neues gefunden, etwas viel Besseres als die Angstschreie, wenn die Monster die Kinder in ihren Betten erschreckten.

                                                  Die Figuren wurden sehr liebevoll und detailliert gezeichnet und die Dialoge stimmen durchaus nachdenklich. Alles in allem ist es ein sehenswerter Film mit viel Action und Spaß! 85% gibt es von mir.

                                                  1
                                                  • 8 .5

                                                    Mein Fazit:

                                                    Dieser Film erinnerte mich in weiten Teilen an „Drive“, wo es auch um einen begnadeten Fahrer geht und der der Liebe wegen aus dem schmutzigen Geschäft aussteigen will. Aber wenn es sonst immer glatt lief, so geht beim letzten alles schief!

                                                    Die Parallelen sind nicht so ganz von der Hand zu weisen. Und auch hier ist Baby eigentlich ein schweigsamer Weggefährte, der sich kaum in die Karten schauen lässt. Gefühle machen verletzlich und angreifbar, daher gibt man sich stets bedeckt. Aber irgendwann erwischt es einen doch und dann bricht die Hölle los. Baby ist ein junger Mann, der sein eigenes Schicksal schon tapfer tragen musste und Vollwaise ist, kann nur zwei Dinge: Auto fahren und Musik hören bzw. neue Musikstücke kreieren. Die junge Kellnerin Debora fasziniert ihn sofort und siehe da, er wird sogar gesprächig. Auch sie kann den schweigsamen und geheimnisvollen jungen Mann leiden und von Anfang an sieht sie in ihm einen guten Menschen. Aber die Umstände ihrer Liebe sind kugelgetränkt und riechen penetrant nach Benzin und Pulverrauch.

                                                    Die Handlung ist zackig und temporeich. Die Figuren bis auf Baby und Debora sympathisch, beim Doc, überzeugend gespielt von Kevin Spacey, hatte tatsächlich ein Herz, auch wenn das beim Mafiosi sicher nicht selbstverständlich ist. Es machte manchmal den Anschein, er würde er sich für Baby verantwortlich fühlen.

                                                    Sympathische Figuren, heißer Pulverdampf und zuweilen überraschende Wendungen haben mich sehr gut unterhalten und ich kann ihn für Fans dieses Genres durchaus empfehlen. Von mir bekommt er 85% mit einem hohen Wiedersehensfaktor!

                                                    1