ElkeK - Kommentare

Alle Kommentare von ElkeK

  • 6 .5

    Mein Fazit:

    Ein Satz mit X, das war wohl nix. Doofer Spruch, aber auf disen Film trifft es leider zu.

    Die Grundstory verspricht so einiges, aber das Drehbuch ist eher löchrig und für den geneigten Zuschauer nicht immer nachvollziehbar. Einzig ist Stunts sind schon ein Hingucker, aber davon lebt ein Film allein nun mal nicht.

    Die Darsteller haben ihre Sache soweit gut gemacht. Sie wirkten überzeugend und authentisch. Aber das Drehbuch hat ihnen nicht mit auf den Weg gegeben, wie sie zu all den Dingen kommen, die sie da veranstalten. Innerhalb von wenigen Tagen, ach was, Stunden kreieren sie eine perfekte Choreografie des Meisterdiebes mit völlig unbedarften Komplizen, die nur eines sollen, Autos zu fahren. Wie sie an irgendwelche Informationen gekommen sind, wurde mir ebenso wenig ersichtlich.

    Es wirkt einiges einfach weit hergeholt. Auch die Liebesgeschichte war für mich nicht überzeugend. Einzig die Aktion selbst war schön anzusehen, wie sie durch die Berge von Marseille gerast sind und anderen immer einen Schritt voraus waren (wo war da die Planung und wann haben sie das alles erdacht?).

    Wer auf Oldtimer und Materialschlachten steht ohne großen Hintergrund steht, der ist hier gut aufgehoben, mich konnte er überhaupt nicht überzeugen, daher bekommt er nur 65% mit einem äußerst geringen Wiedersehensfaktor.

    • 9 .5

      Mein Fazit:

      Eher zufällig habe ich gesehen, dass diese Dokumentation im TV erscheint, wahrscheinlich auch nicht zum ersten Mal. Dennoch habe ich mir die Zeit genommen und sie mir angesehen. Ich wurde voll geflasht!

      Meine Jugend war von dieser Sängerin bestimmt. Obwohl schon lange nicht mehr gehört, konnte ich fast alle ihre ersten Lieder noch laut mitsingen. Die Videos, die Melodien, alles löste bei mir Erinnerungen aus. Ich wollte damals so toll singen können wie sie – aber dafür reichte es natürlich nicht. Ich kann nicht über drei Oktaven singen, erst recht nicht mit dieser Wandlungsfähigkeit, wie Whitney Housten sie an den Tag legte. Mal laut, mal leise, mal rockig, mal glockenhaft. Eine unvergleichliche Stimme, die bis heute ihresgleichen sucht!

      Als im Februar 2012 die Nachricht von ihrem Tod kam, war ich persönlich sehr geschockt. Das konnte doch nicht sein. Aber wie schon bei Michael Jackson zuvor rächte sich der jahrelange Raubbau am eigenen Körper. Ihr Körper konnte die Sucht nicht mehr kompensieren. Schon einige Zeit vorher war in den Medien bekannt geworden, dass von ihrer wunderschönen Stimme nichts mehr übrig war. Ein Krächzen ins Mikro, ein aufgeschwemmter Körper auf der Bühne und ein letztes Aufbäumen, um vielleicht doch noch an alte Zeiten anknüpfen zu können. Whitney Houston hat sich selbst zerstört und sich dabei selbst am meisten Leid zugefügt. Dabei hatte sie viele Menschen um sich, die auf sie achtgaben, die ihr Halt gaben, wie z. B. ihre langjährige Freundin Robyn Crawford. Ich wusste bis zu dieser Doku nicht, dass Whitney Houston eine Beziehung zu einer Frau gepflegt hatte. Aber sie war ihr offenbar sehr wichtig, so wichtig, als Robyn schließlich ging, dass es bei Whitney tiefe Spuren hinterließ, die bis zu ihrem Tod nicht mehr ausradiert werden konnten.

      Zeitzeugen und frühere Weggefährten sprechen über sie und einige Archivaufnahmen untermalen den grandiosen Aufstieg und den Zerfall einer wahren Musikerin. Die Doku ist sehr empfehlenswert und für mich als früherer Fan sehr spannend. 95% gibt es von mir mit einem hohen Wiedersehensfaktor!

      • 6

        Mein Fazit:

        Also gut, es war mal ein Ausflug der besonderen Art.

        Gelegentlich fühle ich mich bei Action-Filmen wohl, wenn das Drehbuch und das gesamte Setting passt. Eine gewisse Glaubwürdigkeit sollte es auch haben. Action gibt es in diesem Film mehr als genug. Und diese ist auch zum Teil auch atemberaubend. Aber für mich fehlte es einfach an einem guten Drehbuch.

        Es wird gesprochen, wie ich finde, recht wenig. Die Informationen über die Vorgänge werden spärlich heraus gegeben und so versuchte mein eigentlich wacher Verstand dem ganzen angemessen zu folgen. Manchmal klinkte dieser auch einfach aus. Es wird geballert, gekämpft und hin und wieder fällt ein flotter Spruch, das fordert niemanden wirklich heraus.

        Das es eine Fortsetzung ist, habe ich sehr schnell bemerkt, dennoch werde ich es mir verkneifen, den ersten Teil zu sehen. Mir ist das einfach zu wenig an Anspruch und zu viel an Action, die teilweise auch etwas haarsträubend wirkt. 60% gibt es von mir mit einem äußerst niedrigen Wiedersehensfaktor.

        • 9

          Mein Fazit:

          Diese Staffel, bestehend aus 10 explosiven Folgen, hat es in sich. Es wird hoch politisch und dem Zuschauer wird schnell klar, wen die Kanzlei-Mitglieder definitiv nicht gewählt haben – bis auf einen!

          In jeder Folge gibt es eine „Short Story“, die das Problem grafisch und ironisch aufbereitet. Sei es die NSA, Donald Trump, die MeToo-Debatte oder ähnliches. Es gibt sachliche und emotionale Diskussionen, auf Führungs-Ebene und in allen anderen Ebenen darunter. Es zeigt im Grunde die gespaltene Gesellschaft der USA.

          Fälle werden eher nebensächlich behandelt, außer der grandiose wie durchgeknallte Ronald Blum hat seinen Auftritt. Michael Sheen spielt oscarverdächtig den Anwalt, der in seinem Büro alles tut, aber sicher nicht arbeiten. Er ist ständig stoned, bereitet sich selten wirklich vor und knüpft Kontakte, um von anderen Gefallen einzufordern. Er ist ein Genie – und manchmal ziemlich ekelhaft dabei. Ronald Blum kann sich sogar für eine Weile in die Kanzlei einarbeiten, allerdings tut er nichts außer „Gespräche“ zu führen, die irgendwie und irgendwann nützlich sein könnten.

          Diane Lockhard, toll gespielt von Christine Baranski begibt sich auf eine Gradwanderung. Die Trump-Familie verabscheut sie zutiefst, allerdings will sie auch ihren Codex als Anwältin nicht aufs Spiel setzen. Sie geht in eine Untergrund-Gruppe, die auf nicht ganz legale Art und Weise Aktionen starten will, um Trump an der Wiederwahl zu hindern. Auch dort gibt es viele Diskuskussionen und letztendlich Lügen und Misstrauen.

          Bezeichnend für diese Staffel ist, dass es fast immer nur in Chicago geregnet hat. Aber als sich die Probleme vermeintlich lösten, hellte sich der Himmel auf. Nur, um dann in der letzten Folge vollends zuzuschlagen – das Wetter und damit die Stimmung?! Es gibt viele Metaphern in der Staffel und ich bin äußerst gespannt, wie es in der vierten dann weitergeht. Der Cliffhanger ist ja mal so was von fies. 90% vergebe ich und freue mich auf die Fortsetzung!

          • 9

            Mein Fazit:

            Ich bekenne mich schuldig, ich bin ein glühender Fan von Charlie Hunnam, auch wenn er eigentlich –zumindest optisch gesehen- gar nicht zu meinem bevorzugten Beuteschema gehört. Aber der Mann hat einfach was.

            In The Ledge wird die Geschichte von Gavin und Shana erzählt, die sich unter völlig normalen Umständen kennen lernen. Es beginnt alles ganz harmlos, neue Nachbarn, man stellt sich vor und lädt sich zum Abendessen ein. Aber dann geht die Bombe hoch: Der Ehemann Joe beleidigt die Gäste mit seinem Fanatismus. Und Shana scheint immer zu spüren, was gerade ansteht, denn sie verhält sich devot und versucht die Situation stets zu deeskalieren.

            Die Bedrohung ist unterschwellig spürbar und Gavin will eigentlich in nichts reingezogen werden, hat er doch sein eigenes Päckchen zu tragen. Aber Shana übt einen besonderen Reiz aus und so verfällt er ihr allmählich und sein Verantwortungsbewusstsein bringt ihn schließlich aufs Dach, wo der dem Detective seine Geschichte erzählt. Hollis hat aber selbst gerade seine Probleme. Seine Frau hat ihm zwei Kinder geschenkt, die gar nicht seine sind. Als ihm das bewusst wird, ist er erschüttert. Wie soll er damit umgehen? Seine Frau hat ihn betrogen und wie soll er ihr in die Augen schauen und glauben, als sie sagte: Sie wolle ihn nicht verlieren?

            Die menschlichen Abgründe in diese Geschichte sind erschütternd. Niemand wurde vom Leben verschont und doch stehen sie nun da und versuchen es zu kitten. Zu welchem Preis? Zu welchem Opfer sind sie bereit? Das ist die Frage, die erst zum Schluss beantwortet wird und der rote Faden in der Geschichte darstellt. Schon im Vorfeld beginnt man abzuwägen: Tut er es oder tut er es nicht?

            Alle Darsteller haben überzeugend gespielt, einzig die Polizei wurde in einem guten Licht dargestellt. Was sie am Ende taten, hätten sie auch schon Stunden vorher tun und somit das Drama schnell beenden können. Aber gut, es brauchte ja auch ein bisschen Spannung. Die menschlichen Schicksale in diesem Film lassen einen nicht kalt. Insgesamt wirkt der Film wie aus dem Leben gegriffen, das kann sich jederzeit überall abspielen. Für die überzeugende Leistung der Darsteller und dem intensiven Drehbuch gebe ich 90%.

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            • 9

              Mein Fazit:

              Ich kann mich zwar nicht daran erinnern, aber einige Fetzen des Films kamen mir deutlich bekannt vor. Folglich muss ich ihn mal gesehen haben, wenn nicht ganz, dann zumindest in Teilen.

              Ob die Geschichte den Tatsachen entspricht, kann ich nicht beurteilen. Daher halte ich es jetzt mal für reine Fiktion. Dennoch ist die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen, die dunklen Jahre des frühen Mittelalters. Es wurden immer wieder Kriege geführt, die Menschen starben und Hunger und Krankheiten und nicht zuletzt gab es die strenge Hierarchie, wonach die Frauen nur zum Kinderkriegen da sind und ansonsten nichts können mussten – und durften. Gebildete Frauen suchte man vergeblich. Es wundert mich immer wieder, dass sich der Mensch nicht schon zu der Zeit fast selbst ausgerottet hat. In dieser Zeit wuchs Johanna auf und sehr früh erfuhr sie, was es bedeutet, ein Mädchen zu sein. Ihr Vater, ein strenger Priester, konnte es überhaupt nicht ertragen, dass seine Frau zu Wotan betete. In seiner Wut darüber schlug er seine Frau und vergewaltigte sie vor den Kindern.

              Auch im späteren Verlauf musste Johanna oftmals demütig alles über sich ergehen lassen, ob nun den Spießrutenlauf in der Domschule oder die Lügen der Frau des Grafen, die in ihr klar eine Konkurrentin sieht und sie mit List verheiraten will. Erst, als sie sich als Mönch verkleidet, kann sie ihr wahres Potential entfalten, Krankheiten heilen und ihr Wissen mehren und weitergeben. Als Mann erfährt sie Respekt und Aufmerksamkeit, die ihr als Frau nie zuteil geworden wäre. Diese Erfahrungen ermutigt sie schließlich später, nach Rom zu gehen und zunächst den Armen zu helfen, ehe sie zum Papst gerufen wird, um sein Leiden zu lindern.

              Ich finde dieser Film ist von der ersten Minute an spannend und gut gemacht. Man hat sehr viel Wert auf die richtige Kulisse und Kostüme gelegt, ja selbst die dreckigen Fingernägel und fettigen Haare waren dabei. Es wurde nichts beschönigt, es war keine schöne Zeit für Europa, und schon gar nicht für die Frauen. Bei der Behauptung, dass die Gebärmutter einer Frau schrumpfen würde, wäre sie gebildet, musste ich schon arg schmunzeln. Leider haben die Menschen das wohl wirklich geglaubt!

              Ich wurde gut unterhalten und habe mit großem Interesse Johannas Weg verfolgt, der dann doch leider tragisch endet. Die Darsteller haben mich alle überzeugt und die politischen Verwicklungen sind verständlich dargestellt.

              Eine Bewertung von 90% gebe ich dem Film – mit einem hohen Wiedersehensfaktor!

              • 8 .5

                Mein Fazit:

                Eine wunderbare Geschichte, wo vier reife Damen noch einmal richtig voll aufdrehen konnten.

                Bereits seit dem College sind sie miteinander befreundet und kennen sich in- und auswendig. Kein Problem wird ausgespart bei den Diskussionen und doch scheinen sie sich nicht alles zu erzählen: Ihre geheimsten Sehnsüchte, der Wunsch, es noch einmal wissen zu wollen. Denn mit dem Alter schrumpft auch das Ego. Die Romane zu „Fifty Shades of Grey“ sprechen offenbar ihre geheimsten Gedanken an.

                Diane lässt sich auf eine Liebelei mit dem Piloten Mitchell (Andy Garcia) ein und Vivian trifft ihre große Liebe Arthur (Don Johnson) wieder. Sharon macht intensive Bekanntschaften über ein Online-Dating-Portal und Carol versucht ihrem Mann die berühmten „blauen Pillen“ unterzuschrieben, was selbstverständlich nicht unbemerkt bleibt. Die vier Geschichten, die immer wieder im Buchclub besprochen werden, sind charmant, verrückt, nachdenklich stimmend und oft genug zum Schreien komisch. Sie stehen zueinander und helfen sich in Notsituationen. Die Männer sind natürlich nicht ganz so wichtig, sind jedoch auch mehr als nur schmuckes Beiwerk.

                Wunderbare leichte und lockere Unterhaltung, wo mir alle Darsteller gefallen haben, außer ein bisschen Diane Keaton, sie wirkte auf mich äußerst dünn und immer unvorteilhaft angezogen. Ihre ganze Aufmachung und Art fand ich nicht überzeugend.

                Ich habe gelacht und geschmunzelt und mich absolut wohl gefühlt. Es ist beruhigend zu wissen, dass es auch mit Ü 60 noch nicht vorbei sein muss. 85% gibt es von mir mit einem mittleren Wiedersehensfaktor.

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                • 7 .5

                  Mein Fazit:

                  Mal in Blick hinter die Kulissen geworfen!

                  Talkshow-Moderatorin scheint ein anstrengender Job zu sein. Und wenn eine Person tagtäglich auf der Bühne steht, haben sehr viele Menschen im Hintergrund hart gearbeitet. Themen herausfischen und täglich immer wieder neu entscheiden, mischt man sich in die aktuelle Politik ein oder gehen noch ein paar alte Gags? Kann man sich als Comedian aus den Themen heraushalten, die Menschen vor dem Bildschirm bewegen? Oder will man sie mit teils flachen Witzen einfach nur unterhalten?

                  Katherine Newbury, Britin und mit Leib und Seele Moderatorin, ist eine kaltherzige Zynikerin, die kaum auf die Bedürfnisse ihrer Autoren eingeht und teilweise sogar nicht mitbekommt, wenn gravierende Ereignisse passieren. Im Grunde interessiert sie sich nur für sich selbst. Auch der neumodische Kram, genannt Social Media, ist nicht so ganz ihr Ding. Aber um weiter erfolgreich zu sein, muss sie gerade das jüngere Publikum begeistern und was liegt da näher als eine junge und frische Autorin einzustellen, dessen Kopf noch voller Ideale ist!

                  Molly hat Katherine ihr Leben lang bewundert, ja, ist sogar in der Lage, einige Passagen von ihr zu rezitieren. Allerdings beeindruckt das Katherine überhaupt nicht. Zuerst hält sie an ihren steifen Ritualen fest, stößt dabei aber selbst an ihre Grenzen. Es müssen neue Ideen her, bevor ihre Zeit beim Sender abläuft. Die Show will sie behalten, aber was muss sie dafür opfern? Molly gibt ihr die entscheidenden Impulse, doch es dauert, ehe sie erkennt, dass gerade Molly mit ihrer Unerfahrenheit und dem Blick für das Wesentliche genau das Richtige ist. Molly gibt ihr Widerworte und hält ihr den Spiegel vor. Das ist sie von Autoren nicht gewohnt, aber es ist genau das, was sie braucht.

                  Der Film ist interessant, bietet er doch tiefe Einblicke in das Milieu. Es ist alles nur auf Illusion aufgebaut. Emma Thompson, von mir tief verehrt, kommt für mich leider nicht sehr überzeugend rüber. Ich habe mir von ihrer Rolle einfach mehr erhofft. Ich weiß, dass sie es kann, daher vermute ich, dass das Drehbuch oder die Regie sie daran hinderten, ihr Potential auszuschöpfen. Molly hingegen fand ich reizend und es war auch erfrischend zu sehen, wie sie sich im Haifisch-Becken des Autoren-Teams geschlagen hat. Molly konnte mein Herz wesentlich mehr berühren und meine Sympathien sind ihr zugeflogen. Der Film bietet auch einige Gags, die ich allerdings nicht verstand oder nicht witzig fand. Es ging zum Teil auch unter die Gürtellinie. Nun ja.

                  Insgesamt gesehen wurde ich zwar unterhalten, aber man konnte mich nicht überzeugen. Daher gibt es nur magere 75%. Der Wiedersehensfaktor ist eher mäßig.

                  • 8 .5

                    Mein Fazit:

                    Ein herrlich komischer Film mit einem moralischen Zeigefinger. Und ganz ehrlich: So manch‘ Erwachsene sollte sich an dem Film ein Beispiel nehmen. Aber das steht natürlich auf einem anderen Blatt.

                    Mrs. Doubtfire ist eine schöne zeitlose Komödie um die Liebe zu den eigenen Kindern und den mit der Trennung verbundenen Veränderungen. Daniel, ganz toll gespielt von Robin Williams, ändert sich im Laufe der Geschichte zu einem verantwortungsbewußten Vater, der anfänglich selbst wie ein viel zu groß geratener Junge wirkte. Zwar verbirgt sich die Veränderung hinter der tollen Maske von Mrs. Doubtfire, aber sie wird -natürlich- am Ende offensichtlich.

                    Ein Film, den man sich immer wieder ansehen kann, auch wenn die Gags einem irgendwie schon bekannt sind. Von mir bekommt er 85%.

                    Anmerkung: Die Rezension stammt vom 28.11.2010!

                    3
                    • 7 .5

                      Mein Fazit:

                      Es ist so wahnsinnig bedauerlich, aber ich habe mir von dem Film einfach ein bisschen mehr erhofft. Ich kann Robert Downey Jr. wirklich sehr gut leiden und habe ihn immer für seine leicht verdrehten Charaktere bewundert. Aber leider konnte auch er das etwas schwache Drehbuch nicht wirklich mitreißen.

                      Wohl gemerkt, ich bewundere durchaus die Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Tieren, die auch noch selbst die eine oder andere Schraube locker hatten. Ich glaube, wenn dem nicht so gewesen wäre, könnte man den Film total vergessen. Die Szenen mit den Tieren, allen voran der neurotische Gorilla oder dem Kampf-Eichhörnchen haben großen Unterhaltungswert. Auch der verstopfte Drache lädt zum Lachen und Schmunzeln ein. Aber die Geschichte insgesamt hat so gar keinen Tiefgang. Dr. Dolittle weiß einfach so, welches Gegenmittel die leidende Königin braucht und er weiß, dass seine Frau es im Tagebuch aufgeschrieben hat, dabei ist sie auf hoher See verschollen. Man bekommt schnell das Gefühl, dass einfach was hinzu gedichtet wurde, sobald Fragen auftauchten. Es wirkt an vielen Stellen einfach nicht bis zum Ende gedacht.

                      Die eine oder andere Überraschung ist dann doch noch in dem Film zu finden und Michael Sheen als verbitterter Seemann ist ein wunderbarer Gegenpart zum verdrehten Dolittle. Antonio Banderas habe ich gleich mal gar nicht erkannt als King Rassouli.

                      Die Gags mit den Tieren sind wunderbar komisch und Robert Downey Jr. versucht wirklich sein Bestes, aber leider kommt der Film nicht über 75% hinaus. Ich habe einfach mehr von dem Film erwartet und bin daher entsprechend enttäuscht.

                      • 9 .5

                        Mein Fazit:

                        Dies ist ein bewegendes Drama, das jeden Tag und millionenfach in der ganzen Welt passiert: Vater trennt sich von der Familie und lernt eine neue Frau kennen. Kinder hassen sie und wollen die alte heile Welt wieder haben. Und wie alle Kinder können auch Anna und Ben ihren Wunsch nicht unterdrücken und machen es den geschiedenen Eltern nur noch schwerer.

                        Leider sieht die Realität noch krasser aus, das die Eheleute die Kinder als Druckmittel mißbrauchen. Das ist in diesem Film nicht der Fall und das halte ich für nachahmungswürdig. Luke hat durchaus Verständnis für den Groll seiner Ex-Frau, auch wenn er schlecht was dagegen machen kann. Bei einem Besuch in der Schule stellt er sich ganz klar vor seine Ex-Frau, das sie natürlich wütend und traurig über die Situation ist und das es ihr auch durchaus zusteht.

                        Andersherum kümmert er sich zusammen mit Isabel rührend um die Kinder, versucht zwischen ihnen zu vermitteln. Mir tat Isabel zwischendurch Leid, denn sie hat sich für die Kinder ein Bein ausgerissen und bekam niemals ein Dankeschön dafür. Schnippische Antworten sind da nur die harmlosen Reaktionen.

                        Mir hat es sehr gut gefallen, das die Probleme durchleuchtet wurden, wenn zwei Frauen die Mutterrolle einnehmen wollen. Und es wird ganz klar, das Isabell nie die Mutter sein kann, eher eine Freundin. Auch die Lösung der Konflikte finde ich durchaus gelungen, ruhige und ehrliche Gespräche, der auch immer signaliert, das der Wille zur Zusammenarbeit da ist.

                        Die Schauspieler haben rundweg eine tolle Arbeit abgeliefert, allen voran Susan Sarandon, die in dieser Rolle glänzte. Sie ist eine ausdrucksstarke Schauspielerin, überzeugend und kraftvoll. Ich habe sie immer gerne gesehen, denn sie wirkt in jeder Rolle natürlich und nie verkrampft.

                        Das Ende finde ich auch sehr rührend und ich hatte mit den Tränen zu kämpfen. Ein Film, der sehenswert ist und bei vielen Menschen hoffentlich einen Ansatz zum Nachdenken bringt. Von mir bekommt er 95%.

                        Anmerkung: Die Rezension stammt vom 30.05.2010!

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                        • 9

                          Mein Fazit:

                          Hach, da wurde mir das Herz ganz weit und groß.

                          Über dem Film steht die größte Liebesgeschichte von William Shakespeare: „Romeo und Julia“. Immer wieder gibt es offene oder versteckte Andeutungen zu dem Stück, dass schon mehrfach interpretiert wurde.

                          In diesem Film geht es jedoch um Sophie, die zwar kurz vor der Hochzeit steht, aber nicht wirklich glücklich ist. Victor nimmt sie und ihre Bedürfnisse kaum zur Kenntnis, denn sein Kopf ist voller Pläne, was er alles in seinem zukünftigen Restaurant verköstigen kann. Sophie gönnt ihm diese Aufregung, auch wenn sie merkt, dass sie dabei auf der Strecke bleibt.

                          Eher zufällig findet sie „Julias Sekretärinnen“ und sie findet es toll, das die Frauen teilweise seit Jahrzehnten ehrenamtlich Abend für Abend in dem kleinen Büro sitzen und die Briefe beantworten. Jede Sekretärin hat ein Spezialgebiet und mit Liebe und Hingabe beschäftigen sie sich mit den Sorgen und Nöten der Frauen. Da Victor auf eine längere Reise abwesend ist, schließt sich Sophie den Frauen an. So findet sie schließlich den Brief von Claire. Sie beantwortet ihren Brief, ohne zu wissen, ob die Adresse überhaupt noch stimmt, denn der Brief hat 50 Jahre in der Mauer versteckt ausgeharrt. Und schließlich kommt Claire tatsächlich nach Verona, in Begleitung ihres Enkels, der von der ganzen Sache überhaupt nichts hält und eher seine Großmutter schützen will. Allerdings lässt Claire sich auch nichts ausreden und als sie Sophie kennenlernen, ist die Sache geritzt: Sie suchen gemeinsam Lorenzo!

                          Der Film bietet sehr viel romantische Atmosphäre: die sonnenbeschienen Felder in der Toskana, die alten Gemäuer und kleinen Gässchen, das gute Essen und der Wein. Es ist Sommer in Italien und schenkt Träumen neue Nahrung. Wer möchte da nicht so ein bisschen an die Magie glauben, die in der Luft schwebt und selbst den hartgesottensten Kerl zum Schmelzen bringen. Vanessa Redgrave ist auch einfach wunderbar anzusehen, trotz ihres Alters immer noch eine sehr beeindruckende Erscheinung.

                          Die Szenen sind unschuldig und laden zum Nachdenke ein. Die Darsteller sind liebenswert und zuweilen hinreißend komisch. Überhaupt schwebt über dem Film viel leiser Humor und wunderbare Musik.

                          Ein wunderbares Film-Vergnügen mit einem hohen Wiedersehensfaktor, immerhin war es schon ein Re-Look. 90% bekommt er von mir.

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                          • 9 .5

                            Mein Fazit:

                            Ein spannender Thriller, der es insich hat.

                            Shia LaBeouf ist inzwischen bei den Youngstars in Hollywood nicht mehr wegzudenken. Auch in diesem Film hat er mit Bravour die Rolle des Kale gemeistert, der sich nicht nur für seine alleinstehende Mutter, sondern auch noch für den Tod seines Vaters verantwortlich fühlt. Obwohl er verwöhnt ist und wie ein typischer Teenager alle Technik umsich hat, kann dies die Leere in seinem Herzen nicht füllen, die der Tod hinterlassen hat.

                            Umso begeisterter ist er, als Ashley nebenan einzieht und er gemäß seinem Alter anfäng zu spannern. Aber er sieht in ihr mehr als nur ein Sex-Objekt, er verliebt sich ernsthaft in sie. Ashley hingegen ist auch recht pflegeleicht. Sie macht Späße mit, nimmt Kale aber auch ernst, als er Mr. Turner für einen Mörder hält. Doch als die Sache aus dem Ruder zu gehen droht, macht sie natürlicherweise einen Rückzieher. Julie ist die Mutter und sie versucht ihrem Sohn den nötigen Freiraum zu geben, um den Tod des Vaters zu verarbeiten. Gleichzeitig fordert sie ihn aber auch auf, sich im Haushalt nützlich zu machen (was mehr schlecht als recht gelingt). Sie liebt ihren Sohn, ist gleichzeitig von Kale enttäuscht und verletzt.

                            Diese Ausgangs-Situation ist ansich völlig harmlos, bis Mr. Turner ins Spiel kommt. Er scheint auf dem ersten Blick völlig harmlos, doch so nach und nach fallen Kale Merkwürdigkeiten auf. Er besorgt sich sogar einen Bauplan vom Haus, wo er feststellt, das irgendetwas nicht stimmt, das noch geheime Räume da sein müssen, die nirgends verzeichnet sind.

                            Die Geschichte beginnt zuerst tragisch, dann harmlos. Jede Handlung, die Kale ausübt, kann der Zuschauer verstehen und nachvollziehen. So wirkt er authentisch und glaubhaft. Die Spannung steigert sich immer mehr und immer mehr Informationen werden dem Zuschauer preis gegeben, das man fast bis zum Schluss am Zweifeln ist, ob das tatsächlich alles so stimmt, was Kale sich ausdenkt.

                            Die Story ist zwar im Grunde nicht neu, aber auf die moderne Zeit getrimmt und somit wieder ein echter Hingucker. Die Musik und die tollen Darsteller runden das ganze ab und bietet dem Zuschauer einen spannenden Abend. Ich habe mich bestens unterhalten und gebe dem Film daher 95%.

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                            • 9 .5

                              Mein Fazit:

                              Was für eine schöne wie auch beängstigende Geschichte. Ich kenne die Autorin und somit auch die Buchvorlage nicht. Trotz der unterschiedlichen Bewertungen bin ich durchaus geneigt, das Buch zu lesen, denn ich bin mir sicher, die Geschichte hat deutlich mehr Tiefgang.

                              Der Film bietet sehr viel Atmosphäre. Schottland, 50er Jahre! In den Dörfern herrscht Armut, denn es gibt kaum Arbeit. Lydia ist der Liebe wegen dorthin gezogen, wurde aber nie in der Familie ihres Mannes herzlich aufgenommen. Dennoch kämpft die junge Frau, die zudem sehr attraktiv ist, um Anerkennung und Liebe. Die Arbeit in der Textil-Fabrik ist ihr zuwider, aber von irgendetwas muss sie ja leben. Charlie, ihr kleiner Sohn, der selbst nicht gerade von Glück gesegnet ist, hilft ihr, wo er nur kann und freut sich unbändig, wenn seine Mutter wieder lacht und mit ihm tanzt.

                              Aber der kleine Junge ist auch leicht beeinflussbar, glaubt Geschichten und lässt sich schnell gegen sie aufhetzen, weil er es einfach nicht besser weiß. Homosexualität ist zu der Zeit noch strafbar, mindestens aber moralisch verwerflich und für viele einfach ekelerregend. Entsprechend wird hinter dem Rücken der Ärztin getuschelt, weiß man doch noch ganz genau, warum sie damals von ihrem Vater ins Internat geschickt wurde. Als für die Dorfbewohner offensichtlich wird, das die Ärztin und Lydia eine Liebesbeziehung pflegen, spüren sie beide den Hass und die Verachtung. Und Charlie weiß in seiner Unschuld nicht mehr so wirklich, wo er eigentlich hingehört. Sein Vater, der sich vorher kaum um seinen Sohn gekümmert hat, spielt sich plötzlich als Moral-Apostel auf. Die Scheinheiligkeit ist – gelinde gesagt – zum Erbrechen!

                              Es geschehen noch andere erschreckende Dinge, die wohl auch mit Sicherheit so oder so ähnlich passiert sind. Daher möchte ich nicht näher darauf eingehen, denn es ist eine Nebenhandlung, die aber am Ende durchaus in die Haupthandlung mit eingreift. Die Geschichten werden sensibel und mit viel Gefühl erzählt und die Emotionen aller Beteiligten sind greifbar. Jean kam mir Anfang etwas zu verkniffen vor, aber das sollte wohl auch so sein.

                              Am Ende wurde es dann doch etwas mystisch, aber das sei angesichts des Themas verziehen. Und manchmal braucht man auch den Glauben an ein Wunder, um heil aus einer Sache herauszukommen. Obwohl die Darstellerinnen schon sehr fleißig waren, sind sie mir bislang unbekannt gewesen. Das hat sich nun deutlich geändert. Sie wirkten überzeugend und sehr natürlich in ihren Rollen.

                              Die sehr sensible Geschichte mit viel Dramatik, die jedoch nicht überspitzt wirkt, kann ich mit 95% empfehlen.

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                              • 5 .5

                                Mein Fazit:

                                Ich finde diesen Film einfach nur schrecklich. Zugegeben, es ist sehr verschroben -ganz nach John Irving. Aber meines Erachtens nach ist der Film einfach zu verschroben. Zwei Geschwister, die sich sexuell anziehend finden, der Hund, der stets ausgestopft die Familie begleitet und die geläuterten Persönlichkeiten in dieser Familie sind mir einfach zuviel Verschrobenheit und Chaos. Letztendlich fragte ich mich auch, was denn wirklich der Sinn des Films war.

                                Einige Stellen empfand ich als gelungen oder auch sehr berührend. Aber das waren wenige Momente. Die Schauspieler haben zwar ihre Leistung abgeliefert, aber sie können eine verschrobene Geschichte auch nicht zum Klassiker machen.

                                Für mit ist der Film eine Enttäuschung und daher bekommt er nur 55%.

                                Anmerkung: Die Rezension stammt vom 13.12.2009.

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                                • 7 .5

                                  Mein Fazit:

                                  Al Pacino als alternder Schlagerstar, das hatte wohl noch in seinem Repertoire noch gefehlt. Am Anfang des Films kommt ein Hinweis, dass die Geschichte wahr ist, zumindest ein bisschen. Nun denn, als Al Pacino das erste Mal im Film Bühne betritt, wurde ich an Brian Ferry erinnert, der oft ebenfalls im Anzug und Schal die Bühne betrat. Und sollte es tatsächlich seine Stimme gewesen sein, so kann sie sich durchaus hören lassen.

                                  Das Publikum ist altersgemischt, es fällt jedoch auf, dass in der ersten Reihe sehr betagte Damen sitzen und offenbar alle Lieder mitsingen können. Danny deprimiert es, denn eigentlich will sein Publikum nur noch ein Lied hören, welches er offenbar schon seit Jahrzehnten immer wieder zum Besten geben muss. Er hat es satt, denn die wirklich erfolgreichen Jahre sind eigentlich längst vorbei und es gibt immer wieder nur Greatest Hits Alben. Da kommt ihm der Brief von John Lennon gerade recht. Er überlegt, wenn dieser Brief ihn gleich zu Beginn der Karriere erreicht hätte, wäre womöglich vieles anders gelaufen. Er denkt darüber nach, was er falsch gemacht hat im Leben und handelt schließlich.

                                  Seinen Sohn Tom hat er noch nie gesehen, er entstammt aus einer Affäre und die Mutter hat Danny nie um Geld oder ähnliches gebeten. Dennoch hat er plötzlich das Bedürfnis, seine ihm noch verbliebene Familie kennen zu lernen. Er weiß schon sehr bald, dass er nicht mit offenen Armen empfangen wird, die Reaktion seines Sohnes erschreckt ihn dennoch. Aber Danny gibt nicht auf und kämpft um seine Familie und auch um die Hotelmanagerin Mary.

                                  Es ist eine seichte Lebens- und Liebesgeschichte ohne besondere Höhepunkte. Al Pacino wirkt leider an manchen Stellen etwas überaffektiert, vielleicht ist es vom Regisseur auch so gewollt. Ich konnte ihm das leider nicht in jeder Situation abnehmen. In anderen Momenten jedoch hatte er mich voll mitgenommen. Alle anderen Darsteller konnten mich durchaus überzeugen, obwohl ich Anette Benning manchmal als zu steif empfand.

                                  Leider gibt es auch eine enttäuschende Entwicklung in diesem Film, die ich nicht so ganz verstanden habe. Da ich nichts ausplaudern möchte, kann ich nur sagen, dass es einen erheblichen Knick in der Geschichte gibt. Alles, was danach kommt, wirkt auf mich unglaubwürdig.

                                  Schade, von Al Pacino und der Story habe ich einfach mehr erwartet und vergebe daher nur 75% mit einem eher niedrigen Wiedersehensfaktor.

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                                  • 7 .5

                                    Mein Fazit:

                                    Oh Mann, als der erste Tatort in die Kinos kam, war Götz George genauso alt wie ich jetzt. Ein Klassiker der deutschen Kino- und TV-Geschichte!

                                    Begleitet von der unvergleichlichen Klaus Lage Band-Musik tauchte ich ab in die Duisburger Stadt, die von Umwälzungen geprägt war. Immer mehr Zechen schlossen und die hohe Arbeitslosigkeit machte die Menschen wütend und perspektivlos. Es kommt zu Krawallen und Ausschreitungen. Im Film macht die Polizei keine gute Figur. Mittendrin geschieht ein seltsamer Mord, der erst als erweiterter Suizid eingestuft wird, bis ein kleines lebendes Mädchen in der Wohnung der toten Familie gefunden wird. Horst Schimanski (Götz George) kennt das Opfer, ist mit ihm einst zur Schule gegangen. Er stellt eigene Ermittlungen an und stellt dem Unternehmer Grassmann (Charles Brauer) unangenehme Fragen. Schimanski kann nicht mehr an sich halten und wird anschließend von seinem Dienstherrn suspendiert.

                                    Ulli (Renan Demirkan), die verheiratete Reporterin, kennt er von früheren Fällen und offensichtlich gab es auch mal eine Liebelei. Sie recherchiert ebenfalls in diesem Mordfall und scheint Schimanski immer einen Schritt voraus zu sein. Ihr freches Mundwerk und ihre Schlagfertigkeit haben es ihm angetan und so treffen sie sich wie zufällig in Marseille wieder, als er dort auf eigene Kosten und Gefahr ermittelt. Aber sie stochern in einem Wespennest und es ist nicht abzusehen, wohin ihre gemeinsamen Ermittlungen führen.

                                    Horst Schimanski alias Götz George war einst der beliebteste Tatort-Ermittler. Wen wundert es? Er sprach das aus, was viele dachten. Er schlug manchmal auch erst zu, ehe er Fragen stellte. Und seine blauen Augen und das charmante Lächeln haben doch jeden um den Finger gewickelt, vor allen Dingen die weiblichen Zuschauer (mich eingeschlossen). Götz George war immer ein Sympathie-Träger und seine erfolgreiche Karriere als vielseitiger TV- und Theater-Darsteller spricht für sich.

                                    Aus heutiger Sicht sind die unkonventionellen Ermittlungsmethoden nicht mehr tragbar. Demzufolge habe ich zwischendurch geschwankt zwischen Lachen und Weinen. Der Film hat Tempo und reichlich Action. Und die Darsteller wirken alle durchweg solide. Der Anblick vom strahlenden oder fluchenden Götz George war der Film-Abend durchaus wert, aber ansonsten bin ich eher nicht so der Tatort-Fan, weder damals noch heute. Begleitet von der tollen Musik wurde es kein ganz so großer Reinfall. 70% vergebe ich für diesen Film und wer Schimanski nach wie vor toll findet, ist bei diesem Klassiker gut aufgehoben!

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                                    • 9 .5

                                      Mein Fazit:

                                      Die persönlichen Schicksale der drei Frauen sind eng mit der bemannten Raumfahrt in den USA verknüpft und dennoch stehen sie für viele Menschen, die trotz hoher Intelligenz und Ausbildung nicht ihren Teil zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen konnten, weil sie eben farbig waren. Ein trauriges Kapitel in der Geschichte der USA, das bekanntermaßen bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist.

                                      Die demütigende Behandlung der Weißen gegenüber den Farbigen tat mir in der Seele weh. Manchmal erschien es mir unmenschlich und die Frauen (Männer und Kinder) ertrugen es mit einer stoischen Ruhe. Von Gelassenheit kann man hier nicht reden. Die stierenden Blicke, die respektlose Ansprache und das Unverständnis darüber, warum Frauen (insbesondere Farbige) besser rechnen konnten als die Männer, war oft zu sehen und zu spüren. Und doch haben die drei Frauen, stellvertretend für viele andere, ihren Mut bewiesen und für das eingestanden, was eigentlich schon längst überfällig ist (aber bis heute offenbar nicht überall Gültigkeit hat).

                                      Darüber hinaus zeigt der Film auch, welchen Stolz die amerikanische Nation hat(te). Die NASA wurde mitten ins Herz getroffen, als die russischen Kollegen als erste den bemannten Raumflug absolvierten. Gleich wurde von Spionage und Invasion der Russen gesprochen, das Misstrauen war groß und die Kinder mussten in der Schule Übungen zum Schutz vor Angriffen absolvieren.

                                      Die Atmosphäre der damaligen Zeit, die Kleider, Autos, ja, sogar die furchtbaren Brillengestelle, wurde wunderbar ins Szene gesetzt. Auch das Privatleben der Frauen wird beleuchtet, allerdings ist dieses Thema eher zweitranging. Im Vordergrund steht der Kampf gegen die ungerechte Behandlung und der Missachtung ihrer Talente.

                                      Gelegentlich kommt ein bisschen Pathos durch. Und die kleinen Veränderungen zu Gunsten der Farbigen kommen nur in kleinen Schritten, aber sie machten in der damaligen Zeit Mut. Und ich bewundere die Frauen, die damals den beschwerlichen Weg gingen und sich nicht alles Gefallen ließen. Das nennt man Standpunkt und Rückgrat! Heute, am Ende ihres Lebens oder nach dem Tod, werden sie entsprechend geehrt. Besser spät als nie!

                                      Ein Film hat mich sehr bewegt und nachdenklich gestimmt. Ich kann ihn mit ganzem Herzen empfehlen und bewerte ihn mit 95%.

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                                      • 9 .5

                                        Mein Fazit:

                                        Ein Action-Film mit Meryl Streep, ein seltenes Juwel.

                                        Auch wenn der Film bereits über 26 Jahre alt ist, hat er seinen Charme und seine Spannung nicht verloren. Ich hatte ihn vor Jahren schon mal gesehen und den Kern der Geschichte noch im Sinn. Aber welch‘ atemberaubende Bilder einem da präsentiert werden, ist mir nach der langen Zeit entfallen.

                                        Natur – in all seiner Schlichtheit und Gefährlichkeit. Der Salmon River erscheint harmlos, aber im Laufe seiner Bahn entwickelt er gefährliche Schnellen und Strudel. Ich könnte es mir für mich auch sehr gut vorstellen, wäre da nicht die Tatsache, auch im Freien übernachten zu müssen. Als ehemaliges Campingkind sollte es für mich kein Problem sein, aber wie es schon heißt: ehemalig! Die Panoramabilder sind wirklich beeindruckend und wecken in mir den Wunsch, aus der Stadt mal auszubrechen.

                                        Gail bzw. Meryl Streep ist die Hauptfigur, um die sich alles dreht. Die Rolle steht ihr wie immer ausgezeichnet. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Meryl Streep beim Rafting zuzusehen. Ihr Ehemann Tom alias David Strathairn ist eher eine Randfigur, denn eigentlich spielt er in der Familie keine große Rolle mehr. Er arbeitet viel zu viel und versäumt fast alles, was seine Kinder und seine Frau erleben. Aber er bekommt unerwartet seine Chance, seine Fehler wieder gutzumachen. Der heimliche Star ist jedoch Roarke bzw. Joseph Mazzello und die Hündin Maggy. Sie geben dem Film viel Dramatik und machen es ungleich spannender.

                                        Kevin Bacon und John C. Reilly spielen ebenfalls sehr überzeugend als skrupellose Räuber, die glaubten, den perfekten Coup gelandet zu haben. Sie haben jedoch nicht mit der Wucht des Flusses gerechnet und finden in Gail die perfekte Führerin. Das natürlich alles anders kommt, als sie planten, ist ihrer eigenen Blödheit zu verdanken. Denn sie glaubten, sie hätten Gail in der Hand.

                                        Die Spannung baut sich langsam auf und gipfelt in einem ungleichen Kampf. Schon gleich zu Beginn wird einem klar, dass mit den beiden Typen etwas nicht stimmt. Der Film bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau, mit durchaus realen Aspekten. Eine überzeugende Meryl Streep und die packende Story machen für mich 95% aus und mit einem hohen Wiedersehensfaktor.

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                                        • 9

                                          Mein Fazit:

                                          Irgendwie war ich in der irrigen Annahme, der Film würde mehr Action beinhalten. Nein, eigentlich ist es ein Drama in einer futuristischen Welt.

                                          Man stelle sich vor, eine Reise in eine unbekannte Welt dauert 120 Jahre. Damit alle dort unversehrt ankommen und die neue Welt besiedeln und aufbauen können, müssen sie in einen künstlichen Todesschlaf versetzt werden. Und das alles wird voll automatisch von einem Raumschiff gesteuert, dass –je nach Klasse- alles bietet, was ein Herz sich nur wünschen kann, inklusive Sterilität und Kälte. Und dann wacht man als Einziger 90 Jahre zu früh auf. Keine menschliche Person weit und breit. Nur Computerstimmen und ein Android, der dir auf Wunsch alles serviert, was du willst. Eine Zeit lang kann man das aushalten, aber ich glaube, ein Jahr würde ich auch nicht schaffen. Trotz aller Aktivitäten, die man dort ausüben kann. Was ich aber außergewöhnlich reizvoll fand, war das Schwimmbecken, welches durch eine dicke Glasscheibe von der Außenhülle abgetrennt war. Man konnte praktisch auf das Weltall zu schwimmen – irre!

                                          Ansonsten wirkte das Set kalt und ohne Sinn für Fantasie und Kreativität. Sollte wohl so sein. In den Passagierkabinen gab es riesige Leinwände, die natürliche Szenen darstellten, z. B. Wasserfall, Sonnenuntergang etc. Aber die Künstlichkeit der Welt konnte damit auch nicht übertüncht werden.

                                          Jim Preston sehnte sich also nach menschlicher Gesellschaft und suchte sich dafür Aurora Lane aus, die natürlich vorher nicht gefragt wurde, ob sie überhaupt schon aufwachen will. Aurora ist Schriftstellerin und hatte sich vorgenommen, nach einem kurzen Aufenthalt auf Homestead II wieder zur Erde zurückfliegen und käme dann praktisch 250 Jahre später wieder an. Eine für mich sehr gruselige Vorstellung. In 250 Jahren kann sehr viel passieren, die gesamte Welt, wie man sie kennt, kann auf dem Kopf stehen – oder gar nicht mehr bewohnt sein! Wer weiß es schon?

                                          Logisch, dass sich trotz allem eine Liebesgeschichte mit einem großen Geheimnis entspinnt. Und die Bombe platzt zu dem Zeitpunkt, als Jim ihr einen Heiratsantrag machen will. Und nebenbei hat Avalon immer mehr technische Störungen, wie z. B. Ausfall der Gravitation. Sehr beeindruckend in diesem Zusammenhang das schwebende Wasser aus dem Schwimmbad. Aurora wäre beinahe ertrunken!

                                          Die Special Effects werden recht sparsam eingesetzt, wenn dann aber auch wirkungsvoll. Zum Ende wurde es richtig dramatisch und spannend. Die eine oder andere Frage wurde jedoch nicht beantwortet, was ich sehr schade finde. Ansonsten muss ich sagen, dass ich von diesem Film sehr gut unterhalten wurde. Bei diesem Film steht das Drehbuch und die Aussage im Vordergrund, die Darsteller sind jedoch genauso überzeugend gewesen, allen voran Chris Pratt.

                                          Ich bewerte den Film mit 90% und einem hohen Wiedersehensfaktor.

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                                          • 9 .5

                                            Mein Fazit:

                                            Das finde ich ja mal gelungen.

                                            Der erste Teil der neuen „Planet der Affen“-Reihe fand ich nicht so stark und hatte auch lange Bedenken, ob ich den zweiten Teil sehen sollte. Aber manchmal ist man ja doch neugierig und so buchte ich mir den Film mit einer gespannten Haltung.

                                            Ich wurde nicht enttäuscht. Gerade weil das Thema Pandemie bei uns in der Realität inzwischen geläufig ist, sollte eine solche Entwicklung nicht unterschätzt werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass wir dann nicht von hochintelligenten und äußerst lernfähigen Primaten bedroht werden. Aber das Szenario wurde erschreckend realistisch dargestellt, das man wirklich auf komische Gedanken kommt.

                                            Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Nach zehn Jahren Pandemie, wo die Zivilisation und deren Infrastruktur vollends zusammen gebrochen ist, ist eine größere Gruppe von Menschen in San Franzisco, die nach ein Kontakt zu anderen Überlebenden sucht. Aber dafür brauchen sie Energie und diese bekommen sie nur noch vom Staudamm, denn die Benzinvorräte gehen dem Ende zu.

                                            Und in den Wäldern lebt eine große Kolonie von Affen verschiedener Arten. Sie können kommunizieren, strategisch jagen und ihre Jungen mit Unterricht versorgen. Fast, als wären sie Menschen. Auch die Hackordnung ist klar: Caesar, der von Will groß gezogen wurde und auch die liebevolle Seite der Menschen kennengelernt hatte, führt die Kolonie mit Weitsicht, sanfter Strenge und friedlich. Er hasst Krieg und will den Frieden um jeden Preis erhalten. Aber wie es auch bei Menschen ist, so gibt es auch bei Primaten Neider und Kriegstreiber. Und einer davon ist Koba. Er war einst in so einem Versuchslabor und sein Körper ist entsprechend gezeichnet. Er will keinen Frieden und greift daher zu einer List und Lüge, um einen völlig unsinnigen Krieg mit den Menschen zu beginnen.

                                            Der ganze Film ist düster gehalten, als dunkle Mahnung, dass noch mehr kommen würde. Die Szenen mit den Affen sind erstaunlich realistisch und teilweise im hohen Tempo gedreht. Man muss schon sagen, da hat man äußerst tief in die Trickkiste gegriffen. Andy Serkis als Caesar ist absolut überzeugend, aber auch die anderen Affen lassen einen nicht so schnell los.

                                            Von Anfang an gibt es einen hohen Spannungsbogen und hinterher war ich regelrecht kaputt, weil ich scheinbar und unbewusst oft die Luft angehalten habe. Den Film in 3D stelle ich mir schwierig und schwindelerregend vor. Alles war überzeugend, die Reaktionen der Menschen und Affen nachvollziehbar.

                                            Nun bin ich auf den dritten Teil der Reihe sehr neugierig. Diesen zweiten Teil bewerte ich mit 95% und einem hohen Wiedersehensfaktor.

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                                            • 9 .5

                                              Mein Fazit:

                                              Wer kennt Elton John nicht? Eine schillernde Figur, der sich nicht davor scheute, auch mit dem scheußlichsten Kostüm lächerlich zu machen. Aber genau das wird sein Markenzeichen: die skurrilen Brillen, die ausgefallenen Kostüme und seine unbeschwerte Art am Klavier zu sitzen und zu singen.

                                              Er hat sich das Klavier spielen fast selbst beigebracht, den letzten Schliff erhielt er mit dem Stipendium. Seine traurige Kindheit wird in dem Film nur allzu deutlich gezeigt. Eigentlich ist er stets auf der Suche nach Liebe, aber er wird sowohl vom Vater als auch von der Mutter abgewiesen. Das Verhältnis zu seinen Eltern wird auch nicht wesentlich besser, als er erwachsen und schon längst erfolgreich ist. Sehr beeindruckend ist dabei Bryce Dallas Howard als seine Mutter. Ich hätte sie fast nicht wiedererkannt mit den dunklen Haaren und den deutlichen Pfunden auf den Hüften.

                                              Der Film wird von vielen Musik- und Tanzeinlagen begleitet, was es schon fast zu einem Musical macht. Taron Egerton als erwachsener Elton John hat die Lieder alle selbst gesungen und interpretiert, was ihm sehr gelungen ist, finde ich. Auch einige Videos sind ja nun bekannt (z. B. I’m still standing), da wurden die Szenen mit Egerton nachgedreht. Was für die Schauspieler sicher eine Herausforderung war, sind die Liebesszenen zwischen Elton John und seinem Manager John Raid (Richard Madden). Für die damalige Zeit war Homosexualität eh noch ein weitaus schwierigeres Thema, ich finde, das wurde eindrucksvoll und vor allen Dingen glaubhaft in Szene gesetzt!

                                              Wer sich für das Leben von Elton John interessiert, sollte sich dieses Biopic nicht entgehen lassen. Aber es wird jedem Zuschauer schnell klar, hinter der schillernden Fassade war ein einsames und schüchternes Herz, das sich nur nach Liebe und Zuneigung sehnte. Ich habe jedenfalls mit ihm gelitten und konnte alles sehr gut nachfühlen.

                                              Für die grandiose Darstellung und die tolle Musik, aber auch für die kritischen Töne, vergebe ich gerne 95% mit einem hohen Wiedersehensfaktor.

                                              • 9

                                                Mein Fazit:

                                                Ein glaubwürdiger Western.

                                                Ich gebe zu, ich habe noch nicht soo viele Western gesehen. Aber dieser gehört mit zu meinen Favouriten. Kevin Costner hat wieder mal einen tollen Film gemacht -wie ich finde. Leise und mit einer sich langsam aufbauenden Spannung wird eine ganz einfache Geschichte erzählt: Zwei Männer üben Rache.
                                                Der Film lebt von den schlichten Dialogen und den wunderschönen Bildern der Prärie. Aber er zeigt auch die Härte, der die Cowboys ausgesetzt waren. Mit dem Wetter, dem Essen und den Kapriolen der Tiere.

                                                Kevin Costner hat einen Film geschaffen, in dem die Darsteller voll gefordert sind. So einfach sie auch in ihren Wesen sind, die Rollen, so unterschiedlich sind sie auch. Einerseits ist Charley unerbittlich, eiskalt und abgebrüht. Gegenüber Sue, in die er sich in diesem Film verliebt, ist er sanft und hilfsbereit. Eine Gratwanderung, ohne dabei die Glaubwürdigkeit zu verlieren.

                                                Aber auch von der Handlung ist der Film glaubwürdig, denn er spielt in der Zeit, wo zwar schon Gesetze da waren, sie aber nicht immer umgesetzt werden konnten, z. B. im „Wilden Westen“. Es galt fast noch das Faustrecht und niemand verließ das Haus ohne Waffe. Nicht jeder Mord konnte geahndet werden.

                                                Ein wunderbarer Film, den man sich ohne weiteres noch mal ansehen kann. Von mir bekommt er 90%.

                                                Anmerkung: Die Rezension stammt vom 27.11.2009.

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                                                • 9 .5

                                                  Mein Fazit:

                                                  1973, das ist mein Geburtstagjahr. Also ist es nicht verwunderlich, dass ich von dieser Geschichte nichts wusste. Das ist völlig an mir vorbei gegangen, bis jetzt, bis ich durch das TV-Programm auf den Film aufmerksam wurde.

                                                  J. Paul Getty galt damals als der reichste Mann der Welt, scheinbar noch reicher als Onassis. Der Reichtum kommt nicht von ungefähr, er ist bis ins Innerste knauserig. Er vermutet hinter allem und jedem nur das Schlechte. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er im Film als einsamer alter Mann dargestellt wird. In Wahrheit war der erste Getty auch mehrfach in kurzen Ehen verheiratet. Nun, die Gründe dafür können vielfältig sein, aber so wie er im Film dargestellt wird, ist es nicht verwunderlich: knauserig, kaltherzig und völlig gleichgültig gegenüber diejenigen, die in seiner Familie sind. Alles hat für ihn einen messbaren Wert – nämlich Dollar! Wie furchtbar!

                                                  Ob die Entführungsgeschichte korrekt wiedergegeben wurde, kann ich nicht beurteilen. Aber es war schon beklemmend, wie die Entführer mit dem jungen umgingen. Anfangs noch freundlich und wohlwollend. Doch je mehr Zeit verstrich und kein Geld geschickt wurde, wurden die Nerven strapaziert. Es kam zum Verkauf zu einer kriminellen Organisation und die gingen mit dem Jungen nicht mehr so zahm um. Während all dieser Zeit versuchte Gail eine Lösung zu finden, ihr ältestes Kind aus den Klauen der Entführer zu befreien und führte währenddessen auch viele Diskussionen mit dem ehemaligen CIA-Agenten Fletcher Chace. Mit jedem Tag wurde die Atmosphäre angespannter, giftiger und nervenaufreibender.

                                                  Der Film wirkt authentisch, manchmal wie eine Dokumentation. Ridley Scott hat das Rom der 70er Jahre sehr gut aufgearbeitet, die Frisuren, Autos und die Mode, es entsprach alles der damaligen Zeit. Da wurde viel Aufwand betrieben und keine Mühen gescheut. Aber auch die Darsteller gaben alles. Allen voran beeindruckte mich Michelle Williams, die nicht nur in der damaligen Mode gut aussah, sondern auch noch hervorragend spielte. Ich habe richtig mit ihr gefühlt. Und das Scheusal Getty I. hätte ich für seine Kaltherzigkeit am liebsten in den Hintern getreten – wohlwollend ausgedrückt.

                                                  Der Film hat mich tief beeindruckt und mir wieder ein Stück Geschichte näher gebracht. Ein Drama, der auf allen Ebenen hochklassig ist. 95% bewerte ich diesen Film mit einem hohen Wiedersehensfaktor.

                                                  • 6 .5

                                                    Mein Fazit:

                                                    Nur rein zufällig haben wir uns den Film angesehen. Ich bin ja überhaupt nicht dem Science Fiction zugetan, sehe zuweilen jedoch Star Trek und Co. Nur die markante Persönlichkeit von Tom Sizemore lockte mich vor den Fernseher und ich muss gestehen, das der Film mich nicht wirklich vom Hocker gerissen hat.

                                                    Unter anderen Umständen hätte mich der widerspenstige Bord-Computer oder der zur Kampfmaschine mutierte Roboter zum Lachen gebracht, aber in diesem Film hat es einen faden Beigeschmack gehabt. Val Kilmer und Tom Sizemore, beide in ihren Rollen überzeugend, konnten es auch irgendwie nicht rausreißen. Es war vorhersehbar und unwirklich und daher nicht so der Brüller. Daher gibt es nur 65% von mir.

                                                    Anmerkung: Die Rezension stammt vom 16.11.2009.