elmnope - Kommentare

Alle Kommentare von elmnope

  • 7 .5

    Ein kleines, gemeines Ding von einem Film, ideal für einen kurzweiligen Abend mit einem wohligen Schauer. Trick'r Treat pendelt sich zwischen klassischem Grusel und Horror ein, spielt exzessiv mit allerlei Klischees, die Halloween (vornehmlich in den USA) mit sich bringt. Von Teenagern, die eine Begleitung suchen, über gruselige Geschichten von mörderischen Busfahrern bis hin zu verrückten Schuldirektoren ist alles dabei.
    Versehen mit einem ganz großen Augenzwinkern macht der Film vorrangig ziemlich viel Spaß und ist wahrscheinlich die ideale Auswahl für einen Halloween-Film in geselliger Runde.

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    • 6

      Ein toller Cast. Wirklich. Ein paar gute, charmante Szenen, die von den Darstellern leben. Und das war es aber auch.
      Killing them softly will so vieles sein- ein politischer, cooler, lethargischer, wichtiger und reflektierender Gangsterfilm- dass aus dem ganzen Kuddelmuddel angeschnittener, aber nie richtig ausgeführter Themen am Ende nur die Belanglosigkeit wirklich hervor sticht. Die Dialoge, egal worum es gerade geht, sind nur mittelmäßig- und das bricht einem Film, der auch nur aus Dialogen besteht eben das Genick.
      So bleiben eben nur ein paar wirklich sehenswerte Darsteller mit guten Leistungen, die den Film vor dem Untergang retten. Kein Totalausfall, doch wirklich sehenswert ist der Film auch nicht gerade.

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      • 8 .5

        Temporeich und spannend inszeniert, findet "Sherlock" die perfekte Balance zwischen Hommage und eigenständiger, moderner Umsetzung. Die Geschichten sind gut aufgearbeitet, stets mit einer ordentlichen Portion Humor versehen und das heutige London könnte als Ort des Geschehens nicht besser sein, repräsentiert es doch ebenso Tradition wie hochtechnologische Weltmetropole.
        Mit Cumberbatch und Freeman gelingt zudem ein wahrer Besetzungscoup- beide gehen in ihren Rollen auf und harmonieren auch als Team ganz wunderbar. Sie sind es letztendlich, die aus einer sehr guten Serie die wirklich tolle machen, die sie ist. "Sherlock" ist, auch dank einzigartiger Charaktere, gelungene und intelligente Unterhaltung, wie man sie sich wünscht und ich sehne schon der dritten Staffel entgegen.

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        • So viel Gedöns schon im Vorfeld. Ich schau mir den erst mal an und dann reden wir weiter...

          • 8 .5

            Als hätte man ganz doll am Farb- und Kontrastregler des Fernsehers rumgespielt, ist Pushing Daisies knallbunt, überdreht, voller schrulliger Einfälle und eine gute Portion schwarzer Humor ist auch dabei, alles garniert mit hemmungslos verkitschter Romantik. Schade ist das frühzeitige Ende der Serie deshalb nicht nur wegen ihrer von Anfang an vorhandenen Qualitäten, inklusive der herrlich skurrilen Figuren, sondern weil Pushing Daisies in der zweiten Staffel- nach einer eher holprigen ersten, gerade dabei war, sich selbst zu finden. Pushing Daisies hätte noch richtig groß werden könne, davon bin ich überzeugt.
            Endlich war eine spannende, Episoden-übergreifende Story eingebracht worden, die Beziehungen der Figuren untereinander wurden neu ausgelotet und das anfänglich noch sehr anstrengende Grundschema der einzelnen Folgen war merklich überarbeitet worden, auch zu Gunsten der Hauptcharaktere.
            Ein Comic und Kinofilm zur Fortsetzung der Geschichte sind nun schon so lange angekündigt, dass ich nicht mehr wirklich dran glauben möchte und wir wahrscheinlich nie erfahren, was es mit Chucks Taschenuhr auf sich hatte, was ihr Vater plant und warum Neds Vater sich plötzlich ebenfalls einmischt, ob Emerson seine Tochter findet und Olive ihr Glück.
            Das hilflos "angeklatschte" "Ende" in den letzten drei Minuten einer ganz normalen Folge will ich auf jeden Fall nicht akzeptieren.
            Doch in dem Fall braucht es wahrscheinlich wirklich einen magischen Finger wie Neds, um diese Serie in irgendeiner Form ins Leben zurückzurufen. Aber vielleicht...vielleicht...vielleicht ja doch.

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            • 7

              Leichtfüßiger und unaufgeregter Film mit einer sehenswerten Darstellertruppe, die es schafft, den Figuren Leben einzuhauchen, sodass der im Kern recht konventionellen Story über Liebe, Elternschaft und Beziehungsprobleme sogar noch einige Momente voll Humor und ehrlicher Gefühle abgerungen werden können. Die Kinder und ihre Sorgen beim Erwachsen-Werden geraten dabei etwas zu oft ins Hintertreffen und insgesamt plätschert der Film ein bisschen zu sehr vor sich hin.
              Insgesamt vielleicht nicht so großartig, wie er zum Start gelobt wurde, aber dennoch sehenswert, gerade wegen der menschlichen Figuren, toller, Darsteller und feiner Dialoge.

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              • 6 .5

                Puh, das war irgendwie nix. Schade, bis zuletzt hatte ich gehofft. Gangster Squad mischt alle Zutaten des Genres kräftig zusammen, lässt dabei leider kaum ein Klischee aus und bleibt aber sonst äußerst substanzlos. Als würde man alle Gangsterfilme kennen, aber keinen verstanden haben.
                Die Figuren sind ohne Ecken und Kanten, fast schon satirisch wirkend sind sie solch überzogene Abziehbilder, dass es nicht mal Josh Brolin und Ryan Gosling schaffen, aus ihren Rollen etwas zu machen. Sean Penn schwelgt derweil in solchem Overacting, als hätte er das Ganze schon beim Dreh nicht ernst nehmen können. So wird Gangster Squad gerade auf schauspielerischer Ebene, auf der es im Vorfeld die meisten Erwartungen geschürt hat, eine Enttäuschung.
                Ansonsten nerven der hart kontrastierte Look, unnötige Slow-Motion und altbackene Explosionen an jeder zweiten Ecke.
                Dabei ist die Action ansonsten ganz gut geraten, weiß zu unterhalten und hat ihre spannenden Momente, auch die Story bietet von der Grundkonstellation her einiges, wäre hier eben nicht alles so verflucht vorhersehbar.
                Ein Totalausfall ist der Film wirklich nicht, eher anspruchslose Kost für Zwischendurch. Nur die Enttäuschung wiegt schwer, waren doch eigentlich die idealen Voraussetzungen gegeben, einen Klassiker wie LA Confidential zu schaffen- dafür ist Gangster Squad aber leider zu oberflächlich und weiß weder Story noch Figuren richtig auszuloten.

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                • Konventionen in solchen Bereichen entwickeln sich immer und hängen natürlich mit dem aktuellen Geschmack zusammen. Ist schon bei Darstellungstraditionen in der Kunst zu beobachten. Aber gerade da, wo Einheitsbrei herrscht, entstehen nach einer Weile Sachen, die sich abgrenzen wollen, es anders machen. Und so versuche ich das Color Grading einfach mal positiv zu sehen- einfach in dem Sinne, dass es neue Gestaltungsformen hervorbringen wird- alles gleich ist auf Dauer nämlich jedem zu öde.

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                  • 8
                    über Misery

                    Es gibt Filme, die muss man, unabhängig von ihrer sonstigen Qualität, einfach gesehen haben, denn sie beinhalten eine schauspielerische Leistung, die ihresgleichen sucht. Misery ist solch ein Film.
                    Doch zuerst soll erwähnt werden, dass Misery ein spannendes und nervenaufreibendes Kammerspiel ist, ebenso eine der wenigen gut gelungenen King-Adaptionen darstellt und inszenatorisch höchstens dann schwächelt, wenn der Zuschauer das Geschehen im Haus von Annie Wilkes verlässt und den Sheriff begleitet- hier stellt sich statt Entspannung eher Leerlauf ein.
                    James Caan spielt nicht schlecht und man könnte seine Leistung wahrscheinlicher besser würdigen, hätte ihm in diesem Katz- und Maus-Spiel eine andere Schauspielerin gegenüber gestanden. Doch Kathy Bates fegt wie ein Sturm durch das Szenario und lässt dabei Alles und Jeden alt aussehen.
                    Sie IST Annie Wilkes mit jeder Faser- im einen Moment eine naive, verzweifelte und verstoßene Frau, die sich in eine Romanwelt flüchtet und, wenn ihre Stimmung kippt, im nächsten die unglaublich angsteinflößende und skrupellose Psychopathin.
                    Allein wegen ihr lohnt sich Misery absolut. Doch auch darüber hinaus bekommt man bis zuletzt aufregende Unterhaltung geboten.

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                      • Arte, 3sat usw. zeigen eigentlich immer sehenswerte Filme, aber in der Regel leider immer etwas zu spät, wenn man früh aufstehen muss :/

                        • 1

                          Damals ein wahrhaft traumatisches Sneak-Erlebnis.
                          JLo möchte unbedingt Kinder, warum weiß man nicht so genau, aber sie lässt sich direkt zu Anfang mal beim Frauenarzt befruchten. Schöner Einstieg und besser wirds auch nicht, als sie einen Käseverkäufer (?) kennenlernt, beide eben ein Paar werden und irgendwo gibt es ein Problem oder auch kein Problem damit, dass zu der frischen Beziehung auch eine Schwangerschaft hinzukommt.
                          Die Geschmacksgrenze ist eigentlich schon unterschritten, als JLo sich wie ein Schwein mit Gulasch vollstopft, aber mit der widerlichsten Wassergeburtsszene aller Zeiten, inklusive aus dem Wasser gefischter Kacke war es vorbei. Selbst als ich mit elf heimlich den Exorzisten gesehen habe, hab ich mich nicht so sehr gegruselt.
                          Ein super Film, um Teenagern Angst vor Schwangerschaften einzureden- hiernach ist jeglicher Kinderwunsch auf jeden Fall erst mal abgetötet.
                          Eine äußerst "romantische" und total "witzige" Komödie über JLo, wie sie ein paar Rotschöpfe gebärt- danke Sneakprogramm.

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                          • Ach, David Hasselhoff, du bist mir der liebste aller Garanten für wenig Qualität und dafür viel Spaß :)

                            • 6 .5

                              Wir begleiten mit einem studentischen Kamerateam Hans, der in den norwegischen Wäldern Trolle jagt. Ein amüsanter Gedanke und auch der Fount-Footage- Look passt ganz gut und sorgt dafür, dass die Idee Trolljagd sich zwar amüsant, aber auch spannend präsentiert.
                              "Trollhunter" hat aber neben einigen wirklich coolen Momenten oftmals viel zu viel Leerlauf und auch das Ende wirkt ziemlich beliebig. Obwohl der Film somit alles andere als eine runde Sache ist, kann er dennoch ganz gut unterhalten. Man wird in diesem Bereich definitiv bessere Filme mit ähnlichen Themen finden, "Trollhunter" ist ein solider Beitrag.

                              • die Faktenflut kenn ich aber schon...

                                • 4

                                  Harry Potter hatte die Welt schon fest im Griff, als er 2001 auch in den Kinos startete. Für mich war er damals wie heute Enttäuschung und Ärgernis...

                                  Kein Wunder eigentlich, die Erwartungen wurden ordentlich geschürt und gerade im Bezug auf erfolgreiche Bücher gelingt es deren Verfilmungen eigentlich nie, es allen Recht zu machen. Müssen sie auch nicht, auch wenn ich das als Kind bei meiner Erstsichtung im Kino wahrscheinlich gefordert habe.
                                  Schon damals drängte sich (zumindest mir) ein anderer Film aus Chris Columbus' Filmographie immer wieder auf: "Kevin allein zuhaus". Schon das Musikthema des ersten Potters lässt in fast jedem Moment an das der 80er Weihnachtskomödie denken (beide von John Williams komponiert) und diese Assoziation stört.
                                  Harry Potter verbreitet zudem unpassenderweise auch ordentlich Weihnachtsstimmung. Die überbordende Fantasie wurde hier zum Familien- Wohlfühlprogramm umfunktioniert, nett, aber im Grunde uninteressant.
                                  Die Regieanweisungen bei HP und Kevin scheinen sich auch nicht allzu sehr voneinander unterschieden zu haben, sind es doch gerade die Kinderdarsteller, die auffallend oft die gleiche erschrockene, überraschte Mine ziehen, wie lange Zeit vor ihnen schon Macaulay Culkin (allerdings meist besser).
                                  Doch am wichtigsten: Der Film ist viel zu lang, schafft es nicht, auf unwichtigere Passagen des Buches zu verzichten und verliert sich in Details weshalb die eigentliche (recht spannende) Handlung viel zu kurz kommt.
                                  Darstellerisch treffen hier die besten britischen Schauspieler aufeinander, die einem nur einfallen mögen- das ist toll anzusehen, hilft aber trotzdem nur bedingt wenn die Hauptrolle mit einem Kind besetzt wurde, das schlicht keine schauspielerische Begabung hat und auch optisch nur bedingt in die Rolle passt. Ich will gar nicht so sehr auf Radcliff rumhacken, aber man muss sich vor Augen halten, dass es sich seinerzeit um die begehrteste Kinderrolle schlechthin gehandelt hat- und ich kann nicht glauben, dass der Junge bei einer riesigen Auswahl an Kinderdarstellern tatasächlich der beste war.
                                  So oder so sind die Figuren des Film zu oberflächlich gezeichnet, ebenso wie die ganze magische Welt, die zwar hübsch aussieht, aber dank der seichten Inszenierung niemals wirklich verzaubern kann.

                                  Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, war ich 11 Jahre alt, dank der Bücher völlig im Potter-Fieber und freute mich ungeheuer auf den Film, nötigte meine Eltern zu einem Kinobesuch am Premierentag und dann... naja, schon mit 11 habe ich mich beim Verlassen des Kinos heillos geärgert, geschimpft und war vor allem anderen bitter enttäuscht. Und heute ist es nicht wirklich anders, die Gründe sind nur vielfältiger geworden.
                                  Gott sei dank kam 2001 dann noch ein anderer Fantasy-Film in die Kinos, der alles wieder gut machen sollte...

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                                  • 8

                                    Optik, Technik und auch die unbekannte Darstellerriege kleiden "Triangle" in das Gewand eines eher fürs Fernsehen ausgelegten B-Horrormovies. Hinzu kommt auch noch die grausige deutsche Synchronisation.
                                    Und dabei bringt "Triangle" so einiges an Innovation und Mindfuck mit, welche den meisten Horrorproduktionen momentan abgehen. Es dauert angenehm lange, bis man das Prinzip des Films endgültig durchschaut hat und selbst am Ende wird noch einiges an Interpretationsspielraum offen gelassen.
                                    Im Kern der Story steckt vor allem ein Familiendrama, das, obwohl recht schnell abgearbeitet, trotzdem recht ergreifend und nur wenig oberflächlich ist, kurz: es funktioniert und das ganz gut.
                                    Auch die Hauptdarstellerin fällt angenehm auf und so ist "Trinangle" zumindest für einen Horrorfilm (oder eher Horrorthriller) angenehme Kost, die durch eine ordentliche Story mehr überzeugen kann als durch seine Effekte. Und allein das ist doch schon einen Blick wert.

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                                    • 7 .5
                                      über Sieben

                                      "Ernest Hemingway hat einmal geschrieben: <<Die Welt ist ein schöner Ort und es wert, dass man um sie kämpft. >> Dem zweiten Teil stimme ich zu."

                                      Selten schafft es ein einzelnes Zitat aus einem Film dessen Inhalt, dessen Essenz so gut zusammenzufassen, wie dieses.

                                      Schon das Intro fängt die düstere und verstörende Atmosphäre von "Sieben" perfekt ein und bereitet vor auf das, was noch kommt. Und das ist so einiges.
                                      In einer düsteren, namenlosen Stadt, in der es (gefühlt) pausenlos regnet, geht ein Mörder um.
                                      Und seine Morde sind grausamer Natur, abstoßend und ihr einziger Zweck besteht darin, der verkommenen und unmoralischen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Der große Unbekannte spielt Richter und Henker- ihm entgegen steht ein ungleiches Polizistenpaar: alt, verbittert und durch die Abgründe der Stadt und des Lebens gezeichnet ist Sommerset, jung und ungestüm sein neuer Kollege Mills. Bis in die kleinste Rolle glaubwürdig besetzt und mit gleich einer ganzen Reihe von Szenen, die schon allein für sich genommen verflucht genial sind, schafft es "Sieben" ganz tief unter die Haut zu kriechen, um sich schließlich in seinem unerbittlichen Finale völlig zu entladen.
                                      Es ist das, worauf der geheimnisvolle Mörder aufmerksam machen will- diese verfluchte, verkommene und einsam-machende Gesellschaft. Dank ihr gelingt es dem Mörder, alle zu seinem Spielball zu machen. Gewinnen kann dabei niemand; denn für die Totsünden kann es keine Läuterung, keine Vergebung geben...

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                                      • 7
                                        über Saw

                                        Als ich "Saw" zum ersten Mal sah, war ich begeistert. Ein dreckiger, gemeiner Horrorfilm, der dem Genre durch eine originelle Grundidee wieder ein wenig Leben einhauchen konnte. "Saw" gewinnt vielleicht keinen Preis für Logik und Tiefsinnigkeit, aber er ist anders und dabei auch wirklich spannend, das macht ihn aus und mehr verlange ich von einem Horrorfilm auch eigentlich nicht.
                                        Doch Sequels können so einiges kaputt machen. Mittlerweile verbindet man mit Saw nun wirklich keine Innovation mehr, sondern ein ausgelutschtes, schlechtes Franchise. Dieses Image übeträgt sich bei solchen Reihen auch (zumindest teilweise) auf das Original. Schade, denn eigentlich macht der Erstling immer noch viel Spaß. Einfach die Existenz der Nachfolger aus dem Gedächtnis verbannen und noch einmal "genießen", was man uns hier 2004 vorgesetzt hat.

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                                        • 7

                                          "Saved" ist ein Highschool- Film, keine Frage, aber dennoch handelt es sich um eine streckenweise wirklich böse Satire, die gerade gegen Ende leider etwas von ihrem Biss vermissen lässt.
                                          Dank einer Jesuserscheinung hat sich das Verbot des vorehelichen Sex für Mary erledigt, die Priorität lautet: ihren Freund, der sich als schwul geoutet hat, zu bekehren. Schwul ist Dean zu ihrer Überraschung danach immernoch und Mary ist auch noch schwanger.
                                          Dies ist lediglich der Startschuss für "Saved" und die Ereignisse an der christlichen Schule mit ihren teils fanatisch religiösen Schüler (innen). Highlight ist eindeutig Mandy Moore als völlig durchgeknallte Fanatikerin, deren Selbstgerechtigkeit und oberflächlicher Dogmatismus nur von ihrer Durchtriebenheit übertrumpft werden.
                                          Trotz seiner satirischen Elemente hat es "Saved" nicht auf den Glauben an sich abgesehen und verarbeitet gerade im Mittelteil recht einfühlsam elementare Fragen nach richtig und falsch, nach Moral und Glauben unter modernen Voraussetzungen, die religiöse Spinnereien ausschließen.
                                          Größtes Manko ist der sehr handzahme Schluss, der sich dann doch etwas zu versöhnlich zeigt. Dennoch ist "Saved" insgesamt eine sehenswerte und kurzweilige Sache, die ihr satirisches Potential leider nicht vollständig ausspielt.

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                                          • 8 .5

                                            Dark City ist ein dunkler und trister Ort, voller mysteriöser, bedrohlicher Gestalten. Unser Protagonist erwacht in einer Badewanne, ohne Gedächtnis, am Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Was hierbei erst wie ein typischer Film Noir anmutet, bewegt sich schnell irgendwo zwischen Matrix und Truman Show, zwischen der Frage nach dem, was ein Mensch alles sein kann und was ihn dabei im Innersten ausmacht.
                                            Dark City ist düster, kompromisslos, philosophisch und in letzter Konsequenz doch ein hoffnungsvoller Film. Science-Fiction, wie man sie sich wünscht und über die ich gerne viel öfter stolpern würde.

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                                            • 7

                                              Der große Gatsby ist inszenatorisch ein Gedicht, fast jede einzelne Szene ist für sich genommen ein Genuss. Hier greifen Optik, Darsteller, Musik und Stimmung perfekt ineinander. Und doch liegt hier auch die grundsätzliche Schwierigkeit, dass sich bei all dem Pomp nie ein richtiger Erzählfluss einstellen will, was den Genuss erheblich einschränkt je länger der Film dauert.
                                              Ohne die literarische Vorlage zu kennen hat man immer das Gefühl, eine Ahnung, dass irgendwo in dieser Geschichte um Jay Gatsby mehr steckt, als Buz Luhrman uns zeigt.
                                              Seine Schwerpunkte liegen einfach woanders: auf Glanz und Glorie der 20er und auf einer tragischen Liebesgeschichte. Das ist nett, verliert aber zunehmend an Reiz und emotional packen konnte mich das nur selten. Luhrmanns Darstellung ist schön und glänzend an der Oberfläche, aber dahinter verbirgt sich etwas zu wenig um über 140 Laufzeit zu füllen. Zumindest mich konnte dieser Gatsby nicht begeistern, schade, denn die Darsteller, der Soundtrack, die Bilder und Ausstattung waren tolle Zutaten- es fehlt nur etwas Salz in der Suppe.

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                                              • 7 .5

                                                Paranorman hat ein paar wirklich witzige Momente, herrlich skurril aussehende Figuren, erzählt einfühlsam vom Anderssein, amüsiert die Großen mit einigen coolen Horrorfilmreferenzen und gruselig wird es auch ein wenig (für Kinder ganz bestimmt sogar), kurz: er unterhält durch die Bank ganz ordentlich.
                                                Trotzdem wirkt der Stop-Motion Look teilweise recht glattgebügelt und passend dazu ist die Story im Gesamten dann auch ein bisschen zu glatt, zu konventionell geraten. So etwas wie Charme blitzt hier und da schon auf, macht sich aber gerade gegen Ende etwas (zu) rar.
                                                Paranorman ist eben ganz nette Unterhaltung für zwischendurch, kein Einheitsbrei, aber auch nicht supermegatoll. Spaß macht er aber. Punkt.

                                                • 9

                                                  Wenn Gewalt nichts als Gewalt gebärt und der Name einer Stadt geradezu zynisch anmutet, so abwesend wie Gott hier zu sein scheint, ist man im filmischen Universum von City of God angelangt.
                                                  Es gibt keine Unschuld, kein Recht und Gesetz- hier regiert derjenige, der noch skrupelloser und brutaler agiert als der Rest, niemand kann oder will etwas dagegen tun, es gibt nur rivalisierende Banden und Polizisten sind auch nur Gangster unter dem Deckmantel des Gesetztes.
                                                  Hoffnungen auf einen Neuanfang werden öfter zerschlagen, als dass sie wahr werden; in der City of God endet fast jeder am Ende als blutende Leiche auf der Straße. Nichts ist alltäglicher als Gewalt
                                                  Mit viel Tempo vereint der Film Mileustudie und Gangsterfilm, gibt seinen Figuren aber immer genug Raum, beleuchtet persönliche Motive und Dramen und die Konsequenzen, die diese nach sich ziehen. Sympathie und Antipathie für die Charaktere liegen dabei oftmals nah bei einander.
                                                  Episodenhaft wird ein Abschnitt aus der City of God erzählt. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass es je anders war oder jemals anders sein wird. Dabei ist der Film nicht nur kompromisslos und brutal, sondern ebenso spannend und unterhaltsam, manchmal sogar heiter. Ein Werk, das man sehen sollte. Und dann noch mal...und noch mal...und noch mal...

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                                                  • 8 .5

                                                    "Irgendwann müssen sie es mal erfahren."
                                                    "Wer?"
                                                    "Na wer? Na Sie wissen schon, die Öffentlichkeit."
                                                    "Stan, seien Sie nicht so naiv..."

                                                    Krieg ist Showbuisness. Das führt Wag the dog herrlich überspitzt vor. Die amerikanische Öffentlichkeit lässt sich von ein paar wenigen, unkonkreten Informationen und emotional aufgeladenen Bildern vormachen, es herrsche Krieg. Die Mechanismen der medialen Manipulation werden durch den Film enthüllt wie karikiert.
                                                    So braucht es lediglich eine junge Schauspielerin mit Chipstüte im Arm um das Volk vergessen zu lassen, dass der Präsident ein Kind sexuell belästigt haben soll. Emotionen, hervorgerufen durch einprägsame Bilder, sind viel wichtiger geworden, als Fakten oder eine nüchtere Betrachtungsweise. Hier werden Instant-Ikonen erschaffen, von denen sich dank der Medien alle nur zu gern blenden lassen.
                                                    Auch der Seitenhieb auf Hollywood bleibt nicht aus- Dustin Hoffmans arroganter Produzent interessiert sich nicht dafür, wem er hier gerade zum Sieg verhilft, nur sein eigenes Können ist dem Egozentriker wichtig.
                                                    Am Ende möchte er dem Präsidenten sogar den Nobelpreis verschaffen- hier wird nicht nur die Oberflächlichkeit Hollywoods deutlich, sondern auch ein pervertiertes Verständnis von Politik. Gewinnen wird derjenige, der besser manipuliert und betrügt und nach Stanley Motss' Ansicht auch zu Recht. Werte wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind lediglich ein Hinderniss.
                                                    Wag the dog ist amüsant, führt aber auch die bittere Wahrheit vor : es gibt keine "Guten" mehr (wenn es sie denn je gegeben hat); auch der Gegenkadidat des Präsidenten spielt seine schmutzigen Spielchen. Politik ist nichts weiter als ein hinterlistiges Gerangel um die Gunst des Wählers. Und dabei ist jedes Mittel recht...

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