elmnope - Kommentare
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Alle Kommentare von elmnope
Irgendwie will mir nicht in den Kopf, warum man versucht, aus Kerouacs Büchern Filme machen zu wollen- selbst wenn ein einigermaßen ordentlicher Film dabei rauskommt, kann der doch nur meilenweit an den Büchern vorbeischießen- an dem fiebrigen, abgehackten Stil, der gerade dieses Gefühl ausmacht, das Kerouac vermittelt wie kein zweiter- das Leben zwischen den Seiten knistern zu hören- und das eigentlich nur innerhalb eines Leseprozesses zu Stande kommt. Und das ist doch das Großartige an Kerouac.
Standart-Hochglanzfilmchen, das man schnell wieder vergisst. Obwohl gesellschaftliche Dystopie doch immer genug Zündstoff bieten sollte, ist die von Elysium völlig beliebig und nur der "dramatische" Hintergrund für ein bisschen Action, Matt Damons Glatze, nett anzusehendes Science-Fiction-Gedöns, und eine völlig verschwendete Jodie Foster.
Schön, dass ihr Scott Pilgrim erwähnt- der hat solch großes Kultfilmpotential und ist aber leider immer noch ziemlich unbekannt, bzw. unterschätzt.
Und danach dann Filmreihe aus "Quidditch im Wandel der Zeiten" ? :D
Richtig toll!
Aurora. Weil sie die erste Disney-Prinzessin war, die einen eigenen Namen hat (nicht einfach nur Dornröschen) und die erste, die sich nicht- zumindest nicht wissentlich- in einen Prinzen verliebt (der übrigens auch das erste Mal einen eigenen Namen hat und Philip, nicht nur der Prinz ist). Und das macht Aurora zur lieblichen, schönen, wenn auch noch etwas naiven Vorreiterin aller nach ihr kommenden starken und individuellen Belles, Arielles, Mulans usw. die ich alle fast genauso gern hab :)
DVD
Der deutsche Durchschnittsbürger mag wahrscheinlich nicht nur an Schnitzel mit Kartoffelsalat, Duftbäumen mit Vanillearoma und Neuseeland-Reisen Gefallen finden, sondern wahrscheinlich auch an diesem oft viel zu seichten Film, der sein Potential zur Satire weitestgehend verschenkt- obwohl seine Absichten in dieser Hinsicht gerade mit Blick auf den Wahlkampf eindeutig sind. Trotzdem bleibt er immer handzahm und schafft es zudem nur selten Spannung, Witz oder gar richtige Sympathie für seinen Hauptcharakter zu erzeugen.
Zwischendrin blitzen dann doch ein paar Momente auf, die tatsächlich Eigenständigkeit besitzen und die Figuren greifbarer machen, doch meistens ist dem Zuschauer das Schicksal des Durchschnittsmannes Müller reichlich egal. Das Feel-Good Ende wirkt hierbei auch eher wie eine Pflichtübung, weil es ja so sein muss, nicht?
Mut zum Anderssein, Mut, sich nicht dem Durchschnitt anzupassen- das hätte ich auch diesem Film gewünscht.
Wird damit dann wohl höchstwahrscheinlich auf ihre nächste Oscar-Nominierung hinauslaufen- allein thematisch könnte das gut passen...
Nach dem wirklich spaßigen ersten Teil kommt nun die Fortsetzung- hohe Erwartungen hatte ich gar nicht, enttäuscht wurde ich trotzdem- zumindest ein wenig.
Dabei war es doch eigentlich eine wünschenswerte Sache, den zweiten Teil etwas düsterer und ernster zu gestalten- doch Kick Ass 2 wirkt vor allem unausgewogen und weiß mit seinen ernsten Themen genauso wenig anzufangen wie mit all seinen Figuren.
So ist das ewige Hinterfragen des eigenen Superhelden-Daseins von Hitgirl auf Dauer ganz schön anstrengend- immer wieder denkt Mindy an Big Daddy, an ihr Versprechen, immer wieder bittet Kick Ass sie zurückzukommen und sie sagt nein, bis Kick Ass dann selber zu zweifeln beginnt. Das Problem an sich wirkt schon reichlich konstruiert und hier entwickelt sich nichts bis zur unzureichenden Lösung. Gut, große Charakterstudien müssen hier auch nicht sein, aber etwas weniger beliebig hätte es schon sein können.
Insgesamt findet sich auch ziemlich viel Pathos, meistens zwar mit ironischem Unterton, aber auf Dauer einfach ohne jeden Mehrwert und wenn das Musikthema hierzu zum geschätzten zwanzigsten Mal erklingt, ist auch dessen Wirkung völlig verpufft.
Wirklich witzig ist dagegen der Motherfucker samt seiner Crew- obwohl hier Mother Russia allein völlig gereicht hätte, ist es doch auch sie, welche für die amüsanteste Action verantwortlich ist. Auch Mindys Leben in der Schule ist ganz amüsant, nur irgendwie zu lang geraten.
Ja, eigentlich ist Kick Ass 2 immer noch ein Knallbonbon voll Spaß, Spiele und Gewalt- aber irgendwie verfehlt der Film jegliche Wirkung, es fehlt einfach der gewisse Kick (jaja Wortspiel)- so bleibt er ganz nett, aber auch belanglos- schnell wieder vergessen ist die Devise. Schade.
Süß.
Ein Film mit Seth Rogen, James Franco, Jonah Hill, Danny McBride, usw.- also quasi ein Film mit so ziemlich jedem, der sich jemals in einem Seth Rogen/Evan Goldberg-Film getummelt hat, in dem es um nichts Geringeres geht als die Apokalypse? Man ahnt es schon- ja, es wird pubertär und zwar so richtig! Über "ich habe heute meine Pisse getrunken", ein riesiges Dämonengemächt bis hin zu "wer hat mein Pornoheft vollgewichst" wird auch so gar nichts ausgelassen.
Wenn die Welt bei diesen Typen, die sich immernoch benehmen als seien sie 16, untergeht, dann mit viel Getöse und vor allem: reichlich Spaß. Mit viel schwarzem Humor und einer simplen, aber liebenswürdigen Moral ausgestattet und natürlich zahlreichen Referenzen auf Filme jeder Art lassen sich auch ein paar Längen im Mittelteil gut verkraften, zudem beschert der uns die wohl amüsanteste Version von "Ananas Express 2", die man sich nur wünschen kann.
Nein, es ist keine große Kunst, was Rogen hier in seinem Regiedebüt abliefert und mal wieder leidet der Film unter dem Problem, das auch schon "Ananas Express", "Beim ersten Mal" und bis zu einem gewissen Punkt auch "Superbad" hatten- der Film ist zu lang und hätte mit einigen Straffungen noch wesentlich besser funktioniert. Trotzdem ist "Das ist das Ende" ungemein charmant- eben auf seine Art und man merkt jeder Szene den Spaß an, den hier alle offensichtlich hatten.
"Das ist das Ende" ist insgesamt recht eigensinnig in seiner Machart, hat kaum einen roten Faden und erzählt fast schon episodenhaft seine Geschichte. Das wird nicht jedem gefallen, genauso wie der Humor nicht jedem zusagen wird. Der Film erweist sich eher als ein Projekt von ein paar Jungs, die höchstwahrscheinlich hackebreit zusammengesessen haben und alles, was sie lustig fanden, in einen Film packten- ich finde das sympathisch und es zeugt von Herzblut. Doch gerade auf Komödien trifft wohl nichts so sehr zu, wie es bei Filmen eben auch allgemein der Fall ist: Geschmackssache. Ich zumindest hatte Spaß.
Irgendwo auf dem Weg zwischen dem eigensinnigem, nerdigem Humor, mit einer ordentlichen Portion Fäkal- und Sexwitzchen, sympathischen Figuren und unromantisch-romantischer Lovestory erweist sich "Zack and Miri make a Porno" als kleine, aber sehr positive Überraschung.
Hier werden irgendwie verschiedene Geschmäcker (gerade beim Humor) bedient, ohne dass das Ganze beliebig wirkt. Die Geschichte ist nicht gerade das Originellste, aber unheimlich charmant erzählt und einen riesigen Pluspunkt gibt es für die fast schon behutsam und auch einigermaßen glaubwürdig inszenierte Annäherung zwischen Zack und Miri. Ein wirklich spaßiger und gelungener Film.
Tolle Liste. Und gerade habe ich das Dinner für Spinner gesehen und dachte bis gerade, dass Kyle Chandler dort eine kleine Rolle hat- nein,es war Ron Livingston sehe ich jetzt. Der Vergleich passt also schon mal- wie viele andere genannte aber auch...
Jap, so geht Blockbuster-Kino. "Pacific Rim" sieht gut aus, hat einigermaßen sympathische Charaktere, die Story ist ja eigentlich sowieso voll egal und ist (wenn man sich an diese Prämisse hält) auch in Ordnung- und es kämpfen Monster gegen Roboter! Da kann man doch nur grinsen.
Was "Pacific Rim" will ist unterhalten, unterhalten, unterhalten- und das tut er ganz ordentlich- nicht mehr, nicht weniger.
Chan-Wooks US-Debüt schwankt thematisch und stilistisch irgendwo zwischen amerikanischen Vorbildern und seinen eigenen Filmen und findet am Ende so zu einer ganz eigenen Bildsprache. Und die ist eine Wucht! Selten ist es, dass die Atmosphäre eines Films durchsetzt ist von einem Gefühl des Unwohlseins, des Grauens- den Zuschauer aber gleichzeitig mit hineinzieht in diese traumhafte, fast schon surreale, grausam schöne Welt.
So unnahbar die Figuren auch sind, desto faszinierender erscheinen sie und ziehen uns ganz in ihren Bann.
Mia Wasikowska hat mir in einem Film das erste Mal so richtig gut gefallen. Ihre India erinnert an irgendetwas zwischen Carrie und den Mädchen aus Heavenly Creatures und doch ist ihr Erwachsen-Werden nicht durch pubertären Schmerz geprägt- gerade dieser wird hier eher demontiert. Indias Reifung besteht mehr darin, sich auf eine ganz eigene Art, beeinflusst durch das Auftauchen ihres Onkels, zu emanzipieren.
Geärgert habe ich mich dagegen über Nicole Kidman, die zwar immer noch eine passable Leistung bringt, aber mit geschätzten zwei Kilo Botox sieht ihr Gesicht so versteinert aus, das lediglich ihre Augen noch wirklichen Ausdruck zeigen- sonst bewegt sich da gar nix.
Die Story ist gut- nicht die tollste überhaupt; ein paar dramaturgische Schwächen finden sich und das Ganze könnte packender, ausgeklügelter sein- aber dennoch wird hieraus das Beste gemacht. Und so ist dies nur ein kleiner Wermutstropfen bei einem ansonsten sehr runden Film der trotzdem vollends überzeugt.
Und so ist "Stoker" das Beste, was 2013 bisher an Filmen für mich zu bieten hatte. Punkt.
Die Moral des Films ist von Anfang an klar und hinsichtlich der Handlung und Figurenentwicklung braucht man nicht auf Überraschungen erhoffen. Trotzdem hat das "Dinner für Spinner" das Herz am rechten Fleck und weiß seine Geschichte recht charmant zu erzählen.
Steve Carell gibt den komischen Vogel mit Vorliebe für tote Mäuse schräg und doch liebenswert und er allein ist schon unterhaltsam genug, um den Film tragen zu können.
So ist das "Dinner für Spinner" nichts Großartiges, eher ein Film, den man recht schnell vergisst, aber er schafft es doch, dass man sich amüsiert und am Ende lächelnd vor dem Fernseher sitzt.
Ich würde die tragischen Traumpaare nehmen :)
Wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, wenn man sein ganzes Leben für eine Sache aufgegeben hat, an der man zu zweifeln beginnt- was bleibt? Gibt es überhaupt noch einen Ausweg?
"Infernal Affairs" ist ein durchweg spannend inszenierter Thriller, der über seine gesamte Laufzeit zu unterhalten weiß. Darüber hinaus- und genau in dem Punkt ist er seinem Remake überlegen- lotet er vor allem die moralischen Fragen aus, welche die Ausgangssituation schafft. Fest damit verbunden sind auch die Schicksale der Männer- Yan hätte Karriere machen können, ein angesehener Mann mit Familie usw. sein können- stattdessen führt er ein anonymes Leben inmitten von Gangstern. Und auch Ming beginnt, je besser sein aufgesetztes Leben wird, an seinen Motiven zu zweifeln.
Wo liegt die Grenze zwischen einer Maske und der eigenen Identität? Und welche Auswirkungen hat dies- auf die Betroffenen, auf alle Beteiligten, auf den gesamten Ausgang eines mörderischen Katz- und Maus-Spiels?
Infernal Affairs ist einfach ein großartiger Film, einer Thriller, der (fast) alles richtig macht und der wesentlich mehr Beachtung verdient, als ihm neben der US-Version zukommt.
Sieht man genauer hin, erweist sich "Rec" als nicht gerade so toll: der Found-Footage-Stil weiß einfach nicht mehr so sehr zu fesseln, die Story ist hanebüchener Einheitsbrei, die Figuren sind eindimensionale Klischees und die Moderatorin, die wir begleiten ist vor allem nervig und unsympathisch. Was passiert und wie das alles endet, ist zudem eigentlich von Anfang an klar.
Trotzdem ist "Rec" sehenswert, denn mit zunehmender Laufzeit wird er wirklich packend. Schon die Ausgangssituation des versiegelten Gebäudes hinterlässt klaustrophobische Hilflosigkeit und die blutigen Schockeffekte sind gut in Szene gesetzt. Als die Situation immer auswegloser wird und auch noch der Strom ausfällt, entfalten sich die wirklichen Stärken des Films, von denen man gerne mehr schon etwas früher gesehen hätte.
So schafft es "Rec", dass man ihm viele schlechtere Momente verzeiht und sich insgesamt doch der Eindruck eines spannenden Horrorfilms einstellt.
Charmanter Film, der vor allem von seinen skurrilen Momenten und den herrlich überzogenen Figuren lebt. Michael Cera passt perfekt als nerdiger Teenie auf Abwegen und sieht mit seinem mickrigen Bart einfach nur lustig aus.
Die hier präsentierten Geschichten tun keinem weh und könnten durchaus etwas mehr Biss vertragen, ansonsten weiß "Youth in Revolt" aber als kurzweiliger Spaß gut zu unterhalten und hebt sich genüsslich von anderen Teeniefilmen, wenn man ihn überhaupt als solchen zählen mag, ab.
"Ever fired your gun up in the air while shouting aaaaaaarrrrrhhhh?"
Hot Fuzz
Lange bevor Kathryn Bigelow sich in Wüsten- und Kriegsgebiete aufmachte, als Patrick Swayzes schmutziges Tanzen schon ein wenig her war und der kleine Keanu Reeves gerade anfing, sich vom Bill und Ted- Blödelheini zum Actionschauspieler zu mausern entstand "Gefährliche Brandung". Ein Actionfilm, dem die 90er Jahre aus jeder Pore tropfen- aber auf die gute Art.
Banküberfälle, verdeckte Ermittlungen, faszinierende Typen, eine Liebelei, innere Konflikte und natürlich jede Menge markiger Action sind die Zutaten, alle präsentiert vor schönen Kulissen und natürlich garniert mit dem Grundthema Surfen, das nicht nur ein paar schön anzusehende Szenen beschert, sondern auch Utahs Faszination für die Gruppe, den Sport und die Lebensphilosophie deutlich macht.
Nach Speed vielleicht DER Actionfilm der 90er, mittlerweile ein bisschen angestaubt und in seinem Gehabe manchmal unfreiwillig komisch, aber trotzdem oder gerade deshalb- einfach prächtige Unterhaltung.
Äußerlich präsentiert sich "Die Unfassbaren" glamourös, temporeich, klug und spannend- wie es jeder Zauberer eben auch gerne wäre.
Doch es empfiehlt sich, dem im Film erteilten Rat zu folgen und nicht allzu genau hinzusehen. Allzu schnell offenbaren sich hier erzählerische Schwächen an jeder Ecke, Plots, die höchstens unvorhersehbar sind weil sie unlogisch sind, die unnötigste unnötigste angeklatschte Lovestory aller Zeiten. Und im Grunde sind Handlung wie Figuren in den meisten Momenten völlig egal- was zählt und fesselt ist lediglich die hübsche Verpackung. Das rettet auch der eigentlich feine Cast nicht- alle bleiben schauspielerisch weit hinter dem zurück, was man sonst von ihnen kennt.
Wäre "Die Unfassbaren" kein Film, sondern ein Zauberer, würde er von der großen Bühne in Las Vegas nur träumen. Er ist nur der kleine Scharlatan, der Leute auf dem Jahrmarkt mit billigen Kartentricks beeindrucken will- ja, er kann sich ganz gut verkaufen, aber am Ende bleibt keine (Kino-) Magie, sondern ein Film, den man schnell wieder vergisst.
Die Qualitäten der Serie sind zahlreich, sie macht vieles richtig und besser hätte man das Thema wohl nicht angehen können. Trotzdem spricht vieles dafür, dass man von der Geschichte des allseits bekannten Kannibalen besser die Finger gelassen hätte.
Mads Mikkelsen ist ideal besetzt, kommt der Figur aus den Büchern vielleicht sogar näher als (wenn auch über jeden Zweifel erhaben) Anthony Hopkins. Klug ist es, die Figur Lecters eher im Hintergrund zu lassen, so dass die Figur ihre Unnahbarkeit behält- sonst wären außerdem die knappen Möglichkeiten sehr rasch ausgeschöpft.
Dass sein Name trotzdem titelgebend ist, deutet, wie vieles andere auch, darauf hin, dass es eben doch vor allem finanzielle Interessen waren, welche die Realisation der Serie vorangetrieben haben. Die Referenzen, gerade zum "Schweigen der Lämmer" sind unübersehbar und überschreiten mehr als einmal die Grenze vom Bedienen der Fans zur plumpen Kopie.
Will Graham dagegen, verkörpert durch den hervorragend spielenden Hugh Dancy, ist das eigentliche Herzstück der Serie. Sein zunehmend kritischer Geisteszustand und die Manipulation Hannibals sind mitreißend inszeniert und gehören zu den großen Pluspunkten.
Die Mordfälle, die in den einzelnen Episoden behandelt werden, sind dagegen reizlos und kaum spannend. Wills Ermittlungsmethode ist spätestens nach dem dritten Mal völlig ausgelutscht, zudem wird der Ekelfaktor jedes Mal aufs Neue so hoch getrieben, dass die Morde nicht schrecklich, sondern vor allem völlig abstrus und bar jeder Logik sind- und trotzdem langweilig werden.
Doch was wirklich kritisch ist, ist dass eine Story gewählt wurde, deren Ende jeder, der die ersten fünf Minuten von "Roter Drache" gesehen hat, bereits kennt (aber was blieb anderes übrig). Allein das schränkt die Bewegungsfreiheit der Vorgeschichte ein und man muss sich ernsthaft fragen, wie das Grundthema der ersten über mehrere Staffeln ohne größeren Qualitätsverlust aufrecht erhalten werden soll.
Serienmörder sind "in", das beweist die Serie, trotzdem bleibt sie hinter ihren Vorbildern (seien es Serien wie "Dexter" oder die großen Original-Hannibal-Filme) zurück und scheitert vor allem dann, wenn sie Kriminalserie sein will. Mal sehen, in welche Richtung es in der zweiten Staffel gehen wird, denn interessiert bin ich schon, aber alles andere als begeistert. Dafür fühlt sich an "Hannibal" all zu vieles irgendwie falsch an.
Maniac ist so eine Sache für sich und ich habe eine Weile gebraucht um mir darüber klar zu werden, was ich von dem Film halte.
Zuerst sei das genannt, was eindeutig für den Film spricht- und das ist Elijah Wood. Die wenigen Momenten, in denen sein Gesicht aufblitzt, sind die stärksten des Films, denn Wood schafft die Balance zwischen Wahnsinn und Verzweiflung, zwischen blankem Hass und sowas wie Liebe glaubhaft und spürbar zu machen.
Die Ego-Perspektive ist sinnvoll und ordentlich in Szene gesetzt und auch das pessimistische und düstere Ende hat mir gefallen.
Nun zu dem, was mich stört. Maniac ist weder Fisch noch Fleisch. Der Film schwenkt unentschlossen zwischen brutalem, verstörenden Slasher und der ernsthaften Auslotung eines völlig gestörten Geistes- letzteres steht angenehmerweise im völligen Kontrast zur momentanen (Serien-) Mörder Sympathie, wie sie vor allem in Serien zelebriert wird.
Man mag argumentieren, dass die gezeigten Gewaltdarstellung nur den Wahnsinn unterstreichen sollen, dafür finde ich sie aber zu gefällig inszeniert. Die Morde erinnern sehr an übliche Horrorfilme, die Ernsthaftigkeit kommt gerade dadurch abhanden.
Dazu wird auch die Hintergrundgeschichte des Mörders viel zu oberflächlich abgehandelt- eine kurz vorm Ende eingestreute "Andeutung" mit dem Holzhammer, dass natürlich Mammi an allem schuld ist, ist auch nicht besonders tiefgreifend.
Trotzdem strahlt die Geschichte des Maniac Wehmut und Einsamkeit aus, was in vielen Momenten überraschend gut funktioniert. Es suggeriert die tiefe Verzweiflung der Hauptfigur, die aber trotzdem ohne Reue ist.
Zumindest ist es eine erfrischend ambivalente Charakterzeichnung, die man geboten bekommt- doch kommt man nie ganz umhin, sich nach den Motiven des Regisseurs zu fragen, die das ein oder andere Mal zweifelhaft erscheinen. Und was ist der Film nun genau? Ein Horrorfilm? Ein Drama? Wohl irgendetwas dazwischen...
Ob ich "Maniac" nun gut oder schlecht fand, kann ich immer noch nicht genau sagen. Er war auf jeden Fall anders- und vielleicht ist das seine größte Stärke, denn vergessen wird man ihn so schnell nicht.
Trotz Spannung und allerlei krimineller Machenschaften kommt die Rachestory (wenn man sie denn überhaupt so nennen will) von "Der Clou" so unglaublich humorvoll und beschwingt daher, dass man aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskommt.
Der junge Robert Redford und besonders Paul Newman sind das charmanteste Gaunerpaar überhaupt, die mit viel Trick und einer Spur Süffisanz allen eine lange Nase zeigen.
Auch dank feiner Kulissen und Ausstattung, eingänglicher Musik und einer Story, die wohl die Urmutter aller Oceans und Konsorten ist, bleibt "Der Clou" auch heute noch eine ausgesprochen sehenswerte Angelegenheit.