emily - Kommentare
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Alle Kommentare von emily
Lars Eidinger könnte auch eine Mülltonne spielen - ich fände ihn trotzdem toll :)
Marie Antoinette habe ich das erste Mal kurz nach dem Kinostart gesehen, also ungefähr vor 8 Jahren (mein Gott, die Zeit rast :-O), damals fand ich ihn so lala.
Nun habe ich ihn mir ein 2. Mal angesehen, dieses Mal im OmU, und hatte unerwartet wahnsinnig großen Spaß an dem Film. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals bei einem Kostümfilm so gut amüsiert habe. Der Film ist mit wahnsinnig viel Liebe zum Detail gemacht, so dass ich in jeder Szene versucht habe in alle Ecken meines Fernsehers zu linsen, um ja nichts zu verpassen. Allein die opulent angerichteten Süßigkeiten, die in fast jeder Szene zu sehen sind und auch gegessen werden, sind ein Hingucker und machen den Film sehenswert. Hinzu kommt eine Flut an wunderbaren Kostümen und in fast jeder Szene eine andere aufwendige Frisur. Last but not least darf in meiner Aufzählung natürlich das Setting nicht fehlen, Coppola hatte die Erlaubnis in Versailles (innen und außen) zu drehen, was dem Film und der Atmosphäre sehr zu gute kommt.
Über den Einsatz der zeitgenössischen Musik in einem Historienfilm lässt sich sicherlich streiten – mir hat er überwiegend gefallen. Insbesondere die Szene, die mit „I want candy“ unterlegt wurde – großartig!
Die Besetzung fand ich gelungen, nur Jason Schwartzmans Dackelblick kann ich weiterhin nicht viel abgewinnen, obwohl er hier zur Rolle durchaus gepasst hat. Kirsten Dunst fand ich hingegen großartig – ich finde, sie hat den Druck und die Einsamkeit, die auf ihren Schultern lasten schon allein mit ihrer Mimik glaubhaft rübergebracht.
Wenn ihr den Film auf DVD schaut, müsst ihr einen Blick in das Making-Of werfen. Das fand ich schon allein wegen der Menge an Haarspray, die in Kirsten Dunsts Haare versenkt wurde, interessant. Zudem erschien der Film auf einmal wie eine Familienproduktion: Ihr Papa war am Set, irgendein Kameramann hieß Coppola, Jason Schwartzman ist Sofias Cousin usw. Na, wenn das mal nicht schwer nach Vetternwirtschaft riecht – in diesem Falle riecht sie aber für mich eindeutig nach Candy ;)
Fazit: Wer ein schweres, historisch korrektes Drama erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden, allen anderen empfehle ich: Einschalten, zurücklehnen und das bunte Bonbon genießen!
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ - Albert Einstein
More than honey ist die dokumentarische Antwort auf Einsteins berühmtes Zitat. In eindrucksvollen Bildern wird dem Zuschauer vor Augen geführt, dass die Bienenvölker eine sehr wichtige Aufgabe im Öko-System wahrnehmen und dass die Honigproduktion eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Es wurde mir zudem mal wieder bewusst, wie verantwortungslos und kurzsichtig der Mensch mit der Natur umgeht. Wir stellen unsere Bedürfnisse über die der Natur und betreiben schonungslosen Raubbau, nur um den Ertrag bzw. den Profit zu steigern – auf Kosten der Bienen und letztendlich dann auch auf unsere eigenen Kosten!
Der Gipfel der Hirnrissigkeit wird in China deutlich – aufgrund eigenen Verschuldens gibt es in einer bestimmten Region keine Bienen mehr und die Blüten werden per Hand (sic!) bestäubt!
Der Film bietet zudem einen kleinen Einblick in die industrialisierte Honigproduktion, der mir den Appetit auf Honig erst einmal verdorben hat!
Lange Rede, kurzer Sinn: More than honey gewährt einen sehr interessanten Einblick in die Welt der Bienen (wow, was für tolle Tiere) und einen furchtbar deprimierenden Einblick in die Bienen-Industrie.
Mmh, Sofia Coppolas Somewhere hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen. Es fällt mir sehr schwer eine Bewertung abzugeben – und ich überlege noch, ob ich ihn im nachhinein jetzt ganz gut fand oder eher mittelmäßig…
Somewhere weist starke Parallelen zu Coppolas Lost in Translation auf. Wieder beobachtet man den Alltag eines Hollywoodstars, wieder taucht eine Frau (bzw. dieses Mal ein Mädchen) auf und bringt den von Einsamkeit und sozialer Isolation geprägten Alltag des Schauspielers durcheinander. Eigentlich ändert sich nur die Stadt, statt im nächtlichen Tokyo spielt Somewhere im sonnenlichtdurchfluteten Los Angeles, und die beiden Protagonisten sind sich in dieses Mal nicht fremd, sondern Vater und Tochter.
Da Lost in Translation einer meiner Lieblingsfilme ist, frage ich mich, warum mich Somewhere nicht so begeistern konnte:
Vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Städten, das nächtliche Tokyo erzeugte eine wunderbar intensive, melancholische Atmosphäre, da kann Los Angeles bei Tageslicht einfach nicht mithalten. Hinzu kam der Kulturclash, der wahnsinnig viel Potential für komisch-skurrile Situationen bot und bei Somewhere weitgehend fehlte.
Punkten kann der Film dafür mit seinen beiden Hauptdarstellern. Stephen Dorff und Elle Fanning geben ein glaubwürdiges Vater-Tochter-Gespann ab.
Außerdem gibt es ein paar herrliche skurrile Szenen, spontan fallen mir die an der Stange tanzenden Zwillinge ein, und ein paar wunderbare Momente, wie die Kaffeeklatsch-Tauchszene im Pool oder das Gitarren-Wii-Duell.
Ansonsten erreicht der Film aber, meiner Meinung nach, nie die Qualität von Lost in Translation – oder anders formuliert: Somewhere fühlt sich an wie ein schlechteres Replikat von Lost in Translation. Das gleiche Thema wurde noch mal halbgar aufgewärmt. Okay, ich habe mich gerade entschieden, ich finde den Film mittelmäßig!
Was mir allerdings während des Schauens nicht aus dem Kopf ging, war die Frage: Ist das Leben in Hollywood wirklich so öde?? Irgendwie hat Coppola es wahrlich geschafft die freudlose Seite von Sex, Drugs & Rock´n`Roll aufzuzeigen – das Leben des Hollywoodstars wirkte schmuddelig, kalt und freudlos :-0
Liam Neeson erinnert mich irgendwie ein wenig an Nicolas Cage. Zu Beginn ihrer Karrieren waren sie beide eher als Charakterdarsteller unterwegs, wechselten dann aber, aus welchen Gründen auch immer, ins Actionkracher-Fach.
Im Gegensatz zu Nicolas „Ghostrider“ Cage beweist Liam Neeson aber ein wesentlich glücklicheres Händchen bei der Rollenauswahl. Ich finde seine Actionfilme allesamt unterhaltsam und spannend - wenn auch nicht gerade tiefgründig.
In diese Kategorie lässt sich auch wieder Non-Stop einordnen. Neeson verkörpert (und das auch nicht schlecht!) seine typische Heldenrolle und der Film bietet…wie sollte es anders sein…spannende Unterhaltung. Gerade die ersten 90 Minuten machen ordentlich Spaß – insbesondere der Whodunit-Effekt hat mich in Ratestimmung gebracht: Ist es der Polizist? Ist es der Lehrer? Ist es Julianne Moore? Oder bin ich vielleicht völlig auf dem Holzweg…??
Die Auflösung und das Finale, da schließe ich mich meinen Vorschreibern an, hat leider einen schalen Nachgeschmack hinterlassen und ich konnte mir ein genervtes „Oh, nö jetzt, oder?“ nicht verkneifen.
Fazit: Wer die Vorgänger-Filme von Liam Neeson mochte (96 Hours, Unknown Identity), wird hier sicherlich seinen Spaß haben. Wer die auch schon nicht mochte, sollte wahrscheinlich lieber einen großen Haken um Non-Stop schlagen!
Die fantastische Welt von Oz fühlte sich an wie ein Märchenfilm auf LSD - furchtbar bunt, künstlich und ein wenig verrückt.
Auch wenn ich jetzt definitiv der Minderheit angehöre, ich konnte dem Film etwas abgewinnen. Oz ist ein visueller Augenschmaus. Die Animationen wirkten zwar sehr künstlich, aber irgendwie hat mich das nicht gestört, im Gegenteil, mir gefielen die übertriebenen und sehr, sehr bunten Bilder.
Außerdem habe ich den geflügelten Affen und natürlich das Porzellanpüppchen in mein Herz geschlossen. Zusammen mit Oz haben sie ein ziemlich einzigartiges Grüppchen gebildet. Die Schauspieler waren allesamt ganz gut besetzt und James Franco hat zumindest eine bessere Figur abgegeben als auf der Oscarverleihung ;)
Insgesamt ist "Oz" für mich das sehenswertere "Alice im Wunderland"!
Guillermo Del Toro hat mit Pans Labyrinth einer meiner Lieblingsfilme geschaffen und auch die zwei Hellboy-Filme haben mich gut unterhalten, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an Pacific Rim.
Mmh, was soll ich nun sagen, Pacific Rim mit Pans Labyrinth zu vergleichen, ist wie der berühmte Vergleich von Äpfeln und Birnen. Pacific Rim erreicht nie die Intensität vom Labyrinth, weiß aber auf Blockbuster-Popcorn-Ebene sehr gut zu unterhalten! Das ist einer der Filme, bei denen ich mich geärgert habe, dass ich sie nicht auf der großen Leinwand gesehen habe. Wow, teilweise waren die Bilder so imposant, dass ich gar nicht wusste, wo ich zuerst hingucken sollte, und für die mir mein Fernseher (der nicht wirklich klein ist) viiiiiel zu winzig vorkam! Die Story verkommt dabei etwas zur Nebensache und lässt sich dann auch mehr oder weniger in eine Satz zusammenfassen: Es muss noch kurz die Welt gerettet werden (*gähn*)!
Trotz altbekannter Story verging die Zeit ziemlich flott und ich fühlte mich durch die tollen Bilder und die hervorragend animierten Kämpfe sehr gut unterhalten. Ob der Film allerdings ein ewigwährender Evergreen wird, den man auch in 10 Jahren noch gut findet – mmh, das wage ich jetzt irgendwie zu bezweifeln. Ich glaube, da haben Pans Labyrinth und auch Hellboy eine höhere „Rewatchability“ !
Trotzdem freue ich mich schon sehr auf den nächsten Film von Del Toro und bin gespannt, was er als nächstes auf die Leinwand zaubert!
Oliver Hirschbiegels "Diana" war für mich mal wieder ein lebhaftes Beispiel für den Satz "Zeit ist relativ." Die ersten 90 Minuten fühlten sich nämlich an wie eine kleine Ewigkeit. Hirschbiegel legt den Fokus in seinem Drama-Biopic (leider) auf die Liebesgeschichte zwischen Diana und dem pakistanischen Chirurg Hasnat Khan. Irgendwie schaffte es der Film, dass ich seltsam emotionslos (abgesehen von einigen Fremdschamattacken, wenn die Dialoge all zu platt ausfielen) blieb. Ich freute mich weder für die Protagonisten noch litt ich mit ihnen. Im Gegenteil, das Liebesgesäusel malträtierte gewaltig meine Nerven.
So plätscherte der Film langweilig vor sich hin, erst in der letzten halben Stunde kam dann doch so etwas wie Spannung auf, so dass ich mich beim Abspann nicht völlig, über die im vorhinein geschundenen Nerven, geärgert habe.
Pluspunkte gibt es für den Cast. Naomi Watts und Naveen Andrews haben gut gespielt, konnten den Film aber auch nicht mehr vor dem Untergang retten.
Nun bin ich aber doch gespannt, wessen letzte Tage Hirschbiegel als nächstes verfilmt. Ich hoffe inständig, dass er seinen Fokus dann auf eine Charakterstudie, und nicht auf eine Liebesgeschichte, legt. Auch wenn ich eigentlich nicht weiß, wen man sich nach Hitler und Diana noch vornehmen kann?!?
Schade, das war nix, dabei habe ich die Romanvorlage von David Safier wirklich verschlungen. Der Roman war locker-leicht und humorvoll. Davon war der Film aber die meiste Zeit meilenweit entfernt.
Florian David Fitz Regiedebüt war irgendwie nur semi-lustig und glänzte vor Spannungsarmut. Am besten hat mir noch die kommentierende Off-Stimme von Marie gefallen, da musste ich zumindest ein paar Mal schmunzeln. Ansonsten hat der Film bei mir eine unangenehme Unruhe ausgelöst, die sich dadurch entlud, dass ich alle 15 Minuten auf die Uhr schaute und im Kopf ausrechnete, wie lange ich mich noch durch die Apokalypse quälen muss! Je länger der Film fortschritt, desto schlimmer wurde es dann auch und ich musste mich wirklich beherrschen nicht den Aus-Knopf meines Fernsehers zu drücken. Das Finale riss es dann auch nicht mehr raus, im Gegenteil, das war, meiner Meinung nach, der Tiefpunkt des Films!
Punkte gibt es für Maries Off-Stimme, Henry Hübchen als Gabriel und für den Soundtrack. Außerdem gibt es einen Bonuspunkt für Florian David Fitz, weil ich ihn in vincent will meer toll fand und hoffe, dass sein nächster Film wieder spitze wird :)
Irgendwie gefiel mir "Saving Mr. Banks" - ich sollte aber gleich hinterherschieben, dass ich auch die Verfilmung von Mary Poppins mag, den Film seit meiner Kindheit schon x-mal geschaut habe und jedes Liedchen aus dem ff mitträllern kann. Daher habe ich mich auch sehr über die vielen kleinen und großen Anspielungen Richtung Mary Poppins gefreut und fand es zudem interessant, dem Entstehungsprozess des Films zuzuschauen.
Ob ich Saving Mr. Banks auch was abgewonnen hätte, wenn ich Poppins noch nicht geschaut hätte, kann ich daher leider nicht beurteilen. Pluspunkte gibt es auf jeden Fall für den wunderbaren Cast. Emma Thompson erscheint mir die perfekte Wahl für die very british und sehr versnobbte Autorin P.L. Travers und Tom Hanks überzeugt wunderbar als Gegenpol und spielt sehr überzeugend den amerikanisch-herzlichen Walt Disney. Selbst Colin Farrell fand ich dieses Mal nicht ganz so schrecklich (ich hege eine unerklärliche Antipathie gegen ihn) wie sonst.
Lange Rede, kurzer Sinn: Saving Mr. Banks ist ein netter Familienfilm, ohne wahnsinnig viel Tiefgang, gut geeignet für einen verregneten Sonntagnachmittag (gerne auch in Katerstimmung :), der ein angenehm wohliges Gefühl hinterlässt und der bei mir (mal wieder) die Lust auf Mary Poppins geweckt hat.
Nachdem ich den Roman von Pascal Mercier zugeklappt hatte, war ich nun sehr gespannt auf die filmische Umsetzung von "Nachtzug nach Lissabon." Insbesondere da mir eine Adaption höchst schwierig vor kam. Im Roman liest sich der Hauptdarsteller oft seitenlange philosophische Texte durch, und ich war nun sehr gespannt, wie Bille August dies angehen würde.
Nachdem ich das Schlimmste erwartet hatte (ellenlange Off-Stimmen-Texte), war ich im Endeffekt von der Verfilmung positiv überrascht. Der Drehbuchautor hat die philosophischen Abhandlungen immens gekürzt und sich mehr auf die Rahmenhandlung des Buches konzentriert. Das ist gleichzeitig aber auch das Problem des Films, denn schon während des Lesens des Romans fiel mir auf, dass die Rahmenhandlung eigentlich nur dazu (miss-) gebraucht wurde, damit der Autor seine philosophischen Ergüsse einstreuen kann.
Die Handlung wurde dann für den Film auch deutlich verändert und erschien im Gegensatz zum Buch etwas realistischer und zusammenhängender, so dass mir die Geschichte dann auch (ohne viel Philosophie) einigermaßen gefiel.
Die Besetzung liest sich auf den ersten Blick großartig. Begeistert haben mich dann letztendlich aber nur Jeremy Irons und Charlotte Rampling. Genau die Beiden hätte ich mir auch für die Rollen ausgesucht. Die deutsche Schauspielerriege hat mich dagegen ein bißchen enttäuscht - Bruno Ganz hat z.B. in einer Szene so schlimm overacted, dass ich mir am liebsten die Augen zugehalten hätte!
Fazit: Der Film hat die Romanvorlage ganz gut verwurstet und ich fühlte mich unterhalten, Begeisterungsstürme blieben allerdings aus.
Das Buch empfehle ich allen wärmstens, die sich noch mehr für den philosophischen Teil der Geschichte interessieren.
The Sessions ist ein kleiner sympathischer Film, der sehr unverkrampft, offenherzig und humorvoll mit dem Thema Sex und Behinderung umgeht. Der Film ist zudem sehr gut besetzt - insbesondere habe ich mich darüber gefreut William H. Macy mal wieder zu sehen. Seine Darbietung des toleranten, aber stets nach passenden Worten ringenden Pastors war für mich das Highlight des Films :)
Da der Film auf einer wahren Geschichte beruht, habe ich Mark O`Brien gegoogelt und bin dabei auch auf seinen Artikel "On seeing a sex surrogate" gestoßen, auf dem der Film basiert. Hier der Link dazu:
http://thesunmagazine.org/issues/174/on_seeing_a_sex_surrogate
Aber Achtung! Den Artikel ist bei weitem nicht so humorvoll, schlagfertig und locker-leicht wie die Verfilmung, hier hat Hollywood, im Gegensatz zum wahren Leben, wohl doch noch eine Schippe Wohlfühlhumor oben drauf gepackt...
Es ist jetzt schon fast zwei Wochen her, dass ich mir "Die Wand" angeschaut habe. Trotz einer Reihe weiterer guter Filme, die ich in der Zwischenzeit geschaut habe, wandern meine Gedanken immer noch zu dem Film zurück.
Die Geschichte hat definitiv einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und dass, obwohl ich nach den ersten 30 Minuten des Films kurz davor war die DVD aus meinem Player zu schmeißen. Ich kämpfte mit starken Beklemmungsgefühlen und überlegte kurz, warum ich mir diese furchtbar depressive Geschichte überhaupt antue!
Ich habe diesen Moment niedergekämpft und wurde dann mit einem sehr intensiven Filmgenuss belohnt: Martina Gedeck spielt grandios, die von der unsichtbaren Wand eingeschlossene Frau. Es gibt keinen einzigen Dialog, der Film wird nur von Gedecks Off-Stimme begleitet, die uns die Geschehnisse und die Gedanken der namenslosen Frau schildern. Dazu werden wunderbare Landschaftsaufnahmen gezeigt, die von depressiv, beklemmend bis hin zu wunderschön reichen. Insgesamt hat die Wand einen sehr langsamen, entschleunigten Erzählmodus, auf den man sich einlassen muss.
Das Besondere des Films ist für mich das Themenspektrum, das die Geschichte umfasst: Die Berichte der Frau reichen vom Überleben im Wald, Umgang mit der Einsamkeit, die Kluft zwischen Mensch und Natur (die im Laufe der Zeit kleiner werden zu scheint) sowie die besondere Verbindung zu ihren Tieren, insbesondere die enge Bindung zwischen Mensch und Hund.
Die unsichtbare Wand verkommt irgendwann komplett zur Nebensache, und wird kaum noch erwähnt. Sie dient eher als Mittel zum Zweck um die Geschichte erzählen zu können.
Ich kann mir vorstellen, dass jeder Zuschauer den Fokus auf das Thema richtet, dass ihn am meisten berührt/interessiert. Mich hat die Freundschaft zwischen Mensch und Tier, insbesondere die Freundschaft zu ihrem Hund am meisten berührt und ich musste zum Schluss auch einige Tränen vergießen.
Einziges Manko ist für mich der Off-Kommentar, dieser wurde unverändert (oder nur leicht gekürzt) aus der Romanvorlage übernommen und das merkte man auch, der Text wirkte häufig vorgelesen.
Insgesamt ein sehr intensiver, berührender Film, wahrlich keine leichte Kost, der dafür aber lange nachwirkt und der bei mir die Lust auf die literarische Vorlage geweckt hat.
Nachdem ich mir die ganzen begeisterten Kommentare von Euch durchgelesen habe, plagt mich das dumpfe Gefühl den Film nicht wirklich verstanden zu haben... seufz
Ich habe mich sehr auf Blue Valentine gefreut (gute Kritiken, hohe MP-Prognose), war aber nach Ende des Films enttäuscht. Mich hat Blue Valentine irgendwie kaltgelassen, ich habe mit den beiden Protagonisten weder mitgefiebert noch mitgelitten und das obwohl Ryan Gosling und Michelle Williams wirklich einegroßartige Performance hingelegt haben. Ich konnte auch keine tiefgehende Liebesgeschichte entdecken, Gosling war für mich einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat Williams aus ihrer Misere gerettet. Nach einigen Jahren Beziehung haben sie sich eben auseinandergelebt und die Scheidung erscheint naheliegend...so what?! So ist es eben, passiert doch ständig! Ist das vielleicht der Sinn des Films? Eine realitätsnahe Beziehung zu zeigen? Das hat geklappt, aber berührt hat es mich leider trotzdem nicht.
Punkte vergebe ich für einige großartige einzelne Szenen, wie die wünderschöne Gesangs-/Tanzeinlage oder die intensive Abtreibungsszene. Weitere Punkte gibt es für die die beiden Hauptdarsteller und die niedlichste Tochter der Filmgeschichte :-)
Schöne Bilder von Irland, aber ansonsten ist der Film so belanglos wie der berühmte Sack Reis...
Das erste Wort was mir nach Lasse Hallströms "Lachsfischen im Jemen" in den Sinn kommt, ist "seicht". Der Film dreht sich, ganz grob zusammengefasst, um Fischen, Politik und Liebe. Keines der drei Themenstränge hat mich wirklich mitgerissen, es blieb alles recht oberflächlich und nun ja...seicht. Insbesondere die Liebesgeschichte ließ mich kalt, selten habe ich so emotionslos einer sich anbahnenden Liebe zugeguckt. Pluspunkte gibt es für den wundervollen britischen Cast - für Freunde des britischen Akzents ein wahres Fest für die Ohren. Ewan McGregor spielt seine Rolle gewohnt souverän, sein Spiel wirkt aber teilweise etwas uninspiriert, Emily Blunt spricht wie immer wunderbares Englisch, bleibt aber ansonsten auch recht blass. Mein persönlicher Lichtblick war definitiv Kristin Scott-Thomas, die ihrer Rolle richtig schön Leben einhaucht und ein wenig Schwung in den Film bringt!
Ansonsten punktet der Film mit einigen stimmungsvollen Bildern von Schottland und dem Jemen, sowie mit ein paar humorvollen Szenen, bei denen ich schmunzeln musste.
Fazit: Lachsfischen im Jenem kann man sich anschauen, man verpasst aber auch nichts wenn man es sein lässt!
Von „Starbuck“ hatte ich eigentlich erwartet, dass er mir gefällt. Moviepilot hat mir 7 Punkte vorhergesagt, es gibt eine Menge nette Kommentare über den Film und die DVD-Hülle hat mir eine „hinreissende Komödie“ versprochen, die „witzig und schräg“ ist. So weit, so gut – das ich dann letztendlich ziemlich gereizt und in einer „ich-habe-das-große-Bedürfnis-mit-den-Augen-zu-rollen“ – Stimmung vorm Fernseher saß, hätte ich bei weitem nicht erwartet.
Aber der Reihe nach: David, der Protagonist, bekommt nicht wirklich was auf die Reihe. Er arbeitet mehr schlecht als recht in der Firma seines Vaters mit, seine Beziehung läuft eher schleppend, er hat Schulden bei irgendwelchen ominösen Typen, die ihn deshalb an den Kragen wollen und ist ständig in irgendwelche kleinkriminellen Machenschaften verstrickt.
Sein Leben ändert sich abrupt als seine Freundin ihm verkündet, dass sie schwanger ist und ein Anwalt in seiner Tür steht, um ihm mitzuteilen, dass er aufgrund früherer Samenspenden Vater von 533 Kindern ist. 142 Kinder würden ihn gerne kennenlernen und haben eine Sammelklage eingereicht um die Aufhebung seiner Anonymität zu bewirken. Gleichzeitig bekommt er vom Anwalt Steckbriefe seiner Kinder, mit Namen und Adresse. David sucht nun, anonym, seine Kinder auf um zu schauen, was aus ihnen geworden ist…
Die Geschichte klingt also eigentlich ganz vielversprechend, und man hätte bestimmt eine nette Komödie daraus basteln können. Leider kippt der Film relativ schnell in Richtung Drama und David wandelt sich durch seine unerwarteten Vaterfreuden vom Chaoten zum Gutmenschen, der die wahren Werte des Lebens (die Familie – was auch sonst) entdeckt. Er freut sich nun natürlich auf sein ungeborenes Kind, sucht immer wieder den Kontakt zu seinen anderen Kindern, hilft ihnen wo er kann, und überhaupt ist auf einmal (nach einigen mehr oder weniger dramatischen Wendungen) alles Friede, Freude, Eierkuchen .
Ne, das war nichts für mich, zu viel Gutmensch, zu viel Schmalz, zu viel Familienpathos – ich hätte mir, wie es mir die DVD-Verpackung ja eigentlich auch versprochen hat, ein wenig mehr Komödie (und/oder ein wenig mehr Realismus!) gewünscht.
Pluspunkte gibt es für die sympathischen Schauspieler und die ersten 20 Minuten, in der Starbuck noch mehr Komödie als Drama war. Danach ging es für mich steil bergab, meine Stimmung fiel langsam ins Bodenlose und ich fühlte mich erst wieder glücklich und erlöst als endlich der Abspann lief.
Starter for 10 ist eine sympathische, sehr britische College-Komödie, mit typisch englischen Humor und gelungenem Brit-Pop-Soundtrack der 80er Jahre. Pluspunkte gibt es für den mehr als gelungenen Cast - James McAvoy, Rebecca Hall und Benedict Cumberbatch (zum schreien komisch!) leisten wirklich mehr als gute Arbeit und trösten daher auch über die etwas vorhersehbare Handlung hinweg. Hier wären wir dann auch schon beim Minuspunkt - die Liebesgeschichte ist leider so vorhersehbar und klischeebeladen, dass ich schon nach der ersten Viertelstunde wusste, wer wen am Ende kriegen wird.
*Mini-Spoiler* Warum ist es eigentlich in Filmen fast immer so, dass der Hauptdarsteller erst in eine (etwas tussige und dumpfe) Blondine verliebt ist, am Ende dann aber die (natürlich smarte) Brünette nimmt?? Das ist doch wirklich langsam langweilig! *Mini-Spoiler-Ende*
Ansonsten kann ich Starter for 10 denjenigen ans Herz legen, die sich für britische Komödien und/oder College-Filme begeistern können. Benedict Cumberbatch-Fans sollten dagegen auf jeden Fall einen Blick riskieren - ihr werdet es bestimmt nicht bereuen :)
„Am Tag als Bobby Ewing starb“ (was ein schöner Titel!) spielt sympathisch und charmant mit Vorurteilen und Klischees von Ökos, Sozialpädagogen und AKW-Gegnern, die zusammen in einer Kommune leben, im Film kurz und knackig „die Müslis“ genannt. Gleichzeitig werden auch noch die 80er Jahre aufs Korn genommen.
Wer in den 80ern groß geworden ist bzw. in irgendeiner Art Bezug zu den „Müslis“ hat, wird sicherlich Freude an dem Film haben und das ein oder andere Mal schmunzeln müssen.
Die Schauspieler waren allesamt gut besetzt (gefreut habe ich mich vor allem über Tatort-Kommissar Richy Müller). Die Coming-of-Age-Geschichte rund um den 17-jährigen Hauptdarsteller fand ich allerdings etwas dünn und einfallslos, zudem plätscherte sie relativ Höhepunktfrei vor sich hin.
Zusammengefasst also ein sympathischer Film, mit einer gut eingefangenen 80er Jahre, Anti-AKW-Atmosphäre, der aber aufgrund der etwas vernachlässigten Rahmenhandlung nicht immer überzeugen kann.
"Dein Weg" hat bei mir definitiv die Lust geweckt selbst einmal den Jakobsweg zu pilgern, geschuldet ist dies den wunderschönen Landschaftsaufnahmen und der eingefangen Pilger-Stimmung (hach, ich konnte mir z.B. richtig vorstellen wie stolz man sein muss, wenn man die Urkunde in Santiago de Compostela entgegennimmt).
Würde ich nur die Landschaftsaufnahmen und die Atmosphäre bewerten, würde ich dem Film auch definitiv neun Punkte geben.
Leider konnte mich die Geschichte nicht immer überzeugen, Emilio Estevez baut in das ansonsten eher ruhige und besinnliche Road-Movie immer wieder Handlungsstränge ein, die ein wenig Leben und Action verströmen sollen (wie z.B. die Festnahme oder das erste Treffen mit dem irischen Schrifsteller), die auf mich übertrieben und unglaubwürdig wirkten und deshalb doch ein wenig meinen Filmgenuss schmälerten.
Schade, in seinen ruhigen Momenten fand ich den Film nämlich wirklich schön, so bleiben am Ende dann aber doch "nur" 6,5 Punkte übrig (und vielleicht eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg :-)
Als ich Juno das erste Mal geschaut habe war ich total enttäuscht von dem Film. Ich weiß noch, dass ich die vielen guten Kritiken gelesen hatte, die Inhaltsangabe mehr als ansprechend fand und schon dachte, ich finde einen neuen Lieblingsfilm. Warum ich letztendlich enttäuscht war, kann ich gar nicht mehr sagen, vielleicht lag es an den hohen Erwartungen, vielleicht war ich auch einfach nicht gut drauf.
Mittlerweile hat sich Juno nämlich zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme entwickelt und hat nun auch endlich einen verdienten Platz in meiner DVD-Sammlung bekommen. Juno ist für mich das Paradebeispiel eines Wohlfühlfilms, ein Film der einfach gute Laune verbreitet und glücklich macht. Geschuldet ist dies wohl dem fantastischen Drehbuch (selten so amüsante und pointierte Dialoge gehört) und einer wunderbaren Ellen Page.
Also, falls ihr den Film beim ersten Mal schauen auch nicht so doll fandet, gebt ihm eine zweite Chance, vielleicht bekommt ihr dann auch, so wie meine Wenigkeit, einen neuen Lieblingsfilm!
Die Verfilmung von "The Hunger Games" orientiert sich stark an der literarischen Vorlage und setzt den Roman einfach (nur) optisch um.
Die meiste Zeit finde ich die Umsetzung auch gelungen. Katniss finde ich mit Jennifer Lawrence sehr gut besetzt, genauso habe ich sie mir während des Lesens vorgestellt - in der Außenwirkung leicht arrogant und unterkühlt. Diesen Blick scheint Jennifer Lawrence ja perfektioniert zu haben, damit konnte sie mich zumindest auch schon in Winter´s Bone überzeugen.
Überhaupt fand ich den Film insgesamt sehr gut besetzt, gefreut habe ich mich insbesondere über Woody Harrelson! Genau ihn hätte ich mir für die Rolle des abgehalfterten, alkoholkranken Mentors auch ausgesucht.
Minuspunkte gibt es dann aber doch für die Nähe zum Buch - ich hatte oft das Gefühl, dass die Handlung runtergespult wird und sich einfach Szene an Szene reiht, ohne dass wirklich ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Das Finale fand ich z.B. auch nicht spannender als den Rest des Films, was mich dann am Ende schon ein bißchen frustiert zurückgelassen hat, so nach dem Motto: Wie? Das war jetzt schon das große Finale?
Insgesamt fand ich den Film aber doch recht kurzweilig und auch an der optischen Umsetzung habe ich nicht viel zu meckern. Im Großen und Ganzen also eher eine gelungene Literaturverfilmung, die man sich gut ansehen kann, insbesondere dann wenn man auch schon das Buch mochte.
The Hunter ist ein klarer Fall von nix erwartet, viel bekommen. Der Film hat mich mit seiner düsteren Atmosphäre, den wunderbaren rauen Naturaufnahmen von Tasmanien und der langsamen Erzählweise in seinen Bann ziehen können. The Hunter würde ich als eine Mischung aus Charakterstudie und Öko-Thriller bezeichnen. Der Film kommt ohne viel Action aus und baut seine Spannung fast gänzlich durch die beklemmende Atmosphäre und durch seine gute Besetzung (Willem Dafoe spielt wunderbar!) auf.
Nur das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, die Auflösung ging mir zu schnell und war mir zu glattgebügelt.
Leider suggeriert die Inhaltsangabe der DVD einen actionreichen Thriller a la "Mann gegen Natur", deshalb kann ich es gut verstehen, dass viele enttäuscht den Film wieder ausmachen. Wer allerdings schon vorher weiß was ihn erwartet, nämlich ein ruhiger Thriller ohne viel Blut und Action, der wird bestimmt einen angenehmen Filmabend mit The Hunter verbringen :)
Ooph, was eine Enttäuschung, Türkisch für Anfänger - Der Film hat außer dem Titel und den Schauspielern leider nicht mehr viel gemein mit der TV-Serie.
Der Film ist lauter und schriller, die Witze sind oftmals platt, die Charaktere wirken überzogen und dadurch teilweise gar unsympathisch. Nichts ist hier mehr nett und es wird auch nicht mehr sympathisch mit Vorurteilen und Klischees jongliert, im Film regiert definitiv der Holzhammerhumor. Tja, bleibt die Frage nach dem Warum? Wollte der Regisseur mit aller Macht die Teenie-Zielgruppe bedienen (dies würde auch den scheußlichen Soundtrack erklären)? Oder wurde mir eine Satire präsentiert, die ich einfach nicht verstanden habe? Wie auch immer, das Ergebnis bleibt dasselbe, die filmische Umsetzung hat mir nicht gefallen. Schade, hatte mir wahrlich mehr erhofft. Da schau ich mir demnächst doch lieber noch mal die Serie an! Gnadenpunkte gibt es für den ein oder anderen gelungenen Witz und dem nett anzusehenden Insel-Setting.
Nachdem ich Jane Austens Romanvorlage gelesen habe, war ich neugierig auf die filmische Umsetzung.
Austens Stolz und Vorurteil glänzt vor allen Dingen durch wirklich amüsante und scharfsinnige Dialoge, insbesondere die Figur von Elizabeth Bennet sprüht nur so vor Wortwitz.
Gleichzeitig hat sich der Roman für mich etwas gezogen, insbesondere weil ich das Lesen der altmodischen Sprache, ich bin da nicht wirklich in Übung :-(, etwas anstrengend empfand.
Die filmische Umsetzung hat mich daher wirklich positiv überrascht, der Wortwitz blieb zwar ein wenig auf der Strecke, dafür wurde die Handlung an den richtigen Stellen gestrafft, so dass ich den Film teilweise kurzweiliger fand als den Roman.
Überzeugt haben mich auch die Schauspieler, Keira Knightley hat wunderbar gespielt und von Mr. Darcy war ich erst enttäuscht (den hatte ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt), nach kurzer Zeit dann aber doch begeistert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wunderbare Literaturverfilmung, bitte mehr davon :-) Bin nun sehr gespannt auf Anna Karenina!