emily - Kommentare

Alle Kommentare von emily

  • 8 .5
    emily 11.01.2024, 09:36 Geändert 28.03.2025, 22:35

    Kaum auszuhaltende Doku über die Erstürmung des Kapitols. Aufgrund der vielfältigen Videoaufnahmen, von den Erstürmern, der Polizei und Überwachungskameras, hat man das Gefühl man ist mittendrin. Die Angst (aber auch Entschlossenheit) der Polizei und der Abgeordneten war mehr als spürbar, die entfesselte Kraft des Mobs ebenso.
    Zwischen den Videoaufnahmen immer wieder Interviews mit Polizisten, Abgeordneten und Erstürmern. Es war schwer zu ertragen, dass die Erstürmer in den Interviews keinerlei Unrechtsbewusstsein an den Tag legten. Stattdessen erzählten sie fast schwärmerisch von dem Tag, sie sehen sich als amerikanische Helden, die die Demokratie verteidigten. Das Ereignis wird herabgespielt und die Gewalt zum Teil sogar negiert. Am Ende wird Trump zitiert, der tatsächlich behauptet es hätte keine Gewalt gegeben, Polizisten und Erstürmer hätten sich stattdessen in den Armen gelegen! Wtf - ein Schlag ins Gesicht der Polizei, die verletzt wurden oder ihr Leben verloren.
    Nach dieser Doku ist es für mich unbegreiflich, dass Trump wohl erneut zur Wahl zugelassen wird und auch noch Chancen hat diese zu gewinnen.
    Update: Trump hat gewonnen, am ersten Tag hat er ALLE Erstürmer begnadigt. It‘s a mad world.

    • 8

      Der Film nimmt einem am Ende auch das letzte Fünkchen Hoffnung, das ist wahrlich grausam aber konsequent. Ich bin verstört und muss mich jetzt erst mal erholen. Im Westen nichts Neues als Antikriegsfilm hat damit wohl genau das erreicht, was er bezwecken wollte - Chapeau!
      Leider hatte ich auch das Problem, dass ich viele Dialoge nicht richtig verstanden habe. Zwischenzeitlich habe ich überlegt die Untertitel einzuschalten. Ob das als Stilmittel so gewollt war?
      Auf jeden Fall drücke ich nun die Daumen für die Oscars!

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      • 6
        emily 06.10.2022, 17:18 Geändert 06.10.2022, 17:25
        über Blond

        Verstörende 160 Minuten. Schöne Bilder, tolle Schauspieler. Mir war der Film aber insgesamt zu düster. Die Monroe wird eigentlich nur als labiles Opfer dargestellt, als Anhängsel von Männern, ihr Leben eine Aneinanderreihung von schlimmen Erlebnissen. Von Selbstbestimmtheit keine Spur. Das ist mir ehrlich gesagt zu einseitig und wird dem Leben dieser schillernden Ikone hoffentlich nicht gerecht…

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        • 8
          über Cruella

          Der Soundtrack und die Kostüme haben mich umgehauen. Einfach fantastisch. Die beiden Emmas sind zudem zur Höchstform aufgelaufen und hatten spürbar Spaß ihre DeVil-Seite (sorry für den schlechten Wortwitz) rauszulassen.
          Meine Höhepunkte waren definitiv die „Pop-Up-Modeschauen“ von Cruella, hier ist die Kostümdesignerin wirklich zur Hochform aufgelaufen, das war ganz großes Kino. Gerade mal gegoogelt: Cruella hat zwei Oscars für beste Kostüme und bestes Make-Up/Haare gewonnen. Alles andere hätte mich auch wirklich schwer empört ;-)
          Punktabzug gibt es leider für die etwas dünne Geschichte, die eigentlich keine Laufzeit von über 2h rechtfertigt.
          Trotzdem hat der Film insgesamt großen Spaß gemacht und wer wilde Kostüme und 70er-Jahre Rockmusik mag, sollte unbedingt mal reingucken.

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          • 7

            Leider ein wenig zu lang geraten, 2 Folgen weniger hätten der Serie gut getan. Insbesondere habe ich nicht verstanden, warum man die Geschichte noch mit Fiktion füllen muss (wie der angeblich kriminelle Hintergrund des Vaters und dem platten Zusammenhang mit dem Zerfall der Sowjetunion). Tiefpunkt war dann auch die Folge in Deutschland, da habe ich stark unter Fremdscham gelitten…

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            • 7

              Die verrücktesten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst.
              Da ich diese Story allerdings so hanebüchen fand, habe ich nach dem Film ein wenig Recherche betrieben und siehe da, die wahre Geschichte liest sich tatsächlich noch verrückter als die Handlung des Filmes.
              Dies empfinde ich im nachhinein auch als echtes Manko. Warum lässt der Drehbuchautor einige Details total unter den Tisch fallen und denkt sich dafür andere Handlungsstränge dazu? Das hat diese Story wahrlich nicht nötig und hinterlässt bei mir einen faden Nachgeschmack.
              Aber Kritik beiseite, der Film hat mir ansonsten gut gefallen. Zurückhaltend inszenierter Entführungsthriller ohne viel Action trifft auf wirklich sehenswerte Schauspieler, allen voran ein faszinierend unsympathischer Christopher Plummer dicht gefolgt von einer hervorragenden Michelle Williams.
              Mein Tipp, lest unbedingt nach dem Film noch diesen Artikel: https://www.spiegel.de/geschichte/entfuehrung-von-john-paul-getty-iii-a-951191.html
              Das Leben nach der Entführung geht nämlich genauso verstörend weiter!

              • 5 .5

                „Wem gehört die Stadt“ bietet einen Einblick in die Kommunalpolitik bzw. Stadtentwicklung Kölns. Es wird gezeigt, wie sich die verschiedenen Interessen aneinander annähern, wenn es um die zukünftige Nutzung einer großen Fläche in einem begehrten/beliebten Stadtteil geht. in diesem Fall: Investor, Stadt und Bürger. Jeder verfolgt hierbei seine eigenen Interessen: Der Investor will Kohle machen, die Stadt möchte so wenig Kohle wie möglich ausgeben, der Bürger möchte am liebsten einen Park, oder Kultur, oder Bildung oder am liebsten alles auf einmal. Komischerweise findet man am Ende keinen der Beteiligten mehr so richtig sympathisch. Die Bürger verlieren sich im klein-klein ihrer Interessen. Der Investor merkt nicht, dass er sich als Klischee inszeniert und die Menschen von der Stadtverwaltung verkommen zu Karikaturen. Der Film wirkt am Ende wie eine Realsatire, einige Male musste ich mir vor Fremdscham kurz die Augen zuhalten.
                Leider verliert sich die Dokumentation auch häufig im klein-klein. Dadurch wirkte der Film zum Teil etwas belang-/ und strukturlos, zum Ende war ich auch schon ein bisschen angenervt von den ständigen Diskussionen der Beteiligten.
                Kleiner Funfact am Rande: Der Film ist von 2014 – getan hat sich bis heute (3mal dürft ihr raten) nichts! Nur die geplante Lehrer-Universität scheint schon wieder vom Tisch zu sein. Nachlesen könnt ihr das auf der offiziellen Homepage der Stadt Köln: http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/planen-bauen/projekte/helios-gelaende
                Fazit: Für Kölner sicherlich ganz interessant, für Nicht-Kölner vermutlich eher weniger…es sei denn, man interessiert sich generell wahnsinnig für Kommunalpolitik/Stadtentwicklung.

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                • 8
                  emily 12.03.2016, 16:04 Geändert 12.03.2016, 16:08

                  Die Frau in Gold wurde von den Kritikern nicht so gut aufgenommen, daher habe ich auch nicht wirklich viel erwartet. Umso überraschter war ich, dass der Film mir sehr gut gefiel und die Geschichte mich berührte. Ich fand ihn z.B. um Längen besser als The Imitation Game, der von den Kritikern aber weitaus besser aufgenommen wurde.
                  Na ja, um Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten ;-)
                  So, genug gequatscht, zurück zum Film:
                  Die Frau in Gold erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Maria Altman, die während der Nazizeit aus Österreich in die USA fliehen musste. Die Nazis plünderten währenddessen das Haus der Familie und nahmen unter anderen mehrere Bilder von Klimt an sich, darunter das berühmte Porträt von Adele Bloch-Bauer, Maria Altmans Tante. Nach dem Krieg hing es jahrzehntelang in einer von Österreichs Galerien. Frau Altman, mittlerweile eine ältere Dame, möchte ihr Familienerbe zurückerhalten und verklagt den Staat Österreich auf Rückgabe...
                  Die Frau in Gold spielt sowohl in den USA als auch in Österreich, hinzu kommen Rückblenden aus der Nazizeit. Ich habe den Film in der Originalversion geschaut und die Rückblenden sind tatsächlich, mit einer (?) Ausnahme, mit deutschen Schauspielern besetzt worden und es wird die ganze Zeit deutsch gesprochen. Das hat mir ziemlich gut gefallen. Die Ausnahme ist Tatiana Maslany, die Maria Altman in jung verkörpert. Sie hat zwar auch die ganze Zeit deutsch gesprochen, aber mit einem ganz leichten Akzent, der mich dann doch ein wenig irritierte.
                  Helen Mirren spielt wie immer wunderbar und selbst Ryan Reynolds war mir einigermaßen sympathisch. Ansonsten gab es für die deutschen Zuschauer einige bekannte Gesichter zu entdecken: Daniel Brühl, Tom Schilling, Justus von Donanyi und die wunderbare Nina Kunzendorf.
                  Die Geschichte rund um die Familie Bloch-Bauer und die immer noch aktuelle Frage über die Restitution/Rückgabe der Raubkunst haben mich sehr berührt und nachdenklich zurückgelassen. Da kann ich es dem Film verzeihen, dass er manchmal ein bisschen zu dick aufträgt und pathetisch wirkt. Von mir gibt es eine klare Guck-Empfehlung !

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                  • 8

                    Puh, ich muss ja zugeben, dass ich ein wenig Respekt vor der ewiglangen Lauflänge des Filmes hatte. Filme mit massiver Überlänge waren noch nie so mein Fall, innerlich hatte ich mich auch schon darauf vorbereitet "Die andere Heimat" einfach in zwei Abschnitten zu gucken. Aber als ich dann einmal dran war, konnte ich nicht mehr aufhören zu gucken. Irgendwie hat mich der Schwarzweißfilm in einen komischen, hypnotischen Sog gezogen. Und dabei ist ja während der 4h noch nicht mal viel passiert.
                    Tja, mmh, ehrlich gesagt kann ich im nachhinein überhaupt nicht sagen, warum mich die Geschichte so fasziniert hat.
                    Hier einige Erklärungsversuche: Den Drehort bzw. die Kulissen fand ich sehr gelungen, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass ich eine Doku schaue, die wirklich zu der Zeit gedreht wurde. Zu der authentischen Atmosphäre hat auch der pfälzische Dialekt beigetragen, der teilweise zwar etwas schwer zu verstehen war, aber das hat nicht wirklich gestört. Zuletzt fällt mir noch die Kameraarbeit ein, die Kamera fing wunderbare hypnotische Landschaftsaufnahmen ein, im Gedächtnis geblieben sind mir auch die häufig benutzten Unschärfen und die pointiert eingesetzten Farbtupfer.
                    Lange Rede, kurzer Sinn: Wer seine Angst vor der ewiglangen Laufzeit überwindet und ein Faible für laaaangsame Filme hat, wird bestimmt mit einem intensiven Filmgenuss belohnt!

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                    • 7 .5

                      Ehrlich gesagt, habe ich nicht viel erwartet und habe mir Am grünen Rand der Welt nur angeschaut, weil ich viel von Thomas Vinterberg und Carey Mulligan halte. Um so überraschter war ich, dass mir der Film ziemlich gut gefallen hat und die zwei Stunden fast wie im Flug vergingen. Ich habe von dem Buch sowie dem Autor (Schande auf mein Haupt!) noch nie was gehört, gefühlt habe ich mir aber eine weitere lockerflockige Jane Austen Verfilmungen angeguckt: Die Protagonisten, Bathsheba Everdenen, ist ihrer Zeit mal wieder meilenweit voraus und möchte, wie kann es anders sein, nicht einfach den Erstbesten heiraten. Daraufhin rangeln gleich mehrere Männer um die Gunst bzw. um die Hand der unerreichbaren Dame...
                      Auch wenn die Story nicht viel Neues bietet, so haben mir z.B. die eigenwilligen Charaktere gefallen, eigentlich ist wirklich niemand so richtig sympathisch (außer natürlich der lammfromme Schäfer Oak), noch nicht mal die Protagonisten Bathsheba. Zudem empfehle ich den Film in der Originalversion zu schauen, zusammen mit den wunderbaren Landschaftsaufnahmen kommt so richtig schöner englischer Flair auf.

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                      • 4 .5

                        Fifity Shades of Grey ist ja irgendwie ein waschechtes Phänomen, 100 Millionen verkaufte Bücher sprechen für sich. Auch an mir ist der Hype nicht spurlos vorbeigegangen. Ich habe das Buch tatsächlich gelesen – und es für mies befunden.
                        Da ich aber anscheinend über eine ausgeprägte masochistische Ader verfüge, habe ich mir nun auch noch die Verfilmung reingezogen.
                        Eins kann ich schon mal positiv vermerken, der Film gefällt mir besser als das Buch. Der Film punktet zumindest mit schönen Bildern und einem ziemlich guten Cast. Insbesondere Dakota Johnson gefiel mir in der Rolle der Ana Steele und ich hoffe, man sieht sie bald mal öfter.
                        Die Geschichte kann der Film natürlich nicht ganz ausblenden und da kommen wir auch schon zu den Minuspunkten von Fifty Shades. Die Geschichte ist und bleibt nun mal ziemlich…äääh…dämlich. Es ist einfach eine total banale, verkitschte RomCom-Geschichte, mit weitgehend sinnentleerten Dialogen und einem hohen Fremdschampotential.
                        Die meisten SM-Versuche wirken zudem deplatziert und peinlich. Ich musste schon arg lachen, wenn Mr. Grey ankündigte, wie hart er Ana jetzt bestrafen wird und alles was folgte war ein Poklatscher, der so aussah, als würde jedes Bein-Waxing mehr wehtun.
                        Am spannendsten fand ich dann noch das Bonusmaterial auf der Blu-Ray. Hier konnte man einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfuhr, dass die Regisseurin sehr viel Herzblut in den Film gesteckt hat, und einige Konzepte (z.B. bei der Ausstattung) umgesetzt wurden, die ich beim Schauen noch nicht mal bemerkte.
                        Fazit: Don´t believe the hype :-)

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                        • 7
                          emily 19.08.2015, 12:37 Geändert 19.08.2015, 12:39

                          Man, man, man...was ein niedlicher Film :-)
                          Rico, Oskar und die Tieferschatten ist ein sympathischer Kinderfilm, dem ich auch als Erwachsene etwas abgewinnen konnte. Verantwortlich dafür sind die gute Besetzung (allen voran die beiden kleinen Hauptdarsteller, die sich wunderbar ergänzen!), schön schrullige Charaktere, die spritzigen Dialoge und eine nette Krimihandlung. Hinzu kommt, dass ein wenig Berliner Luft eingefangen wird und der Film mit dem Titelsong "Mein Kopf spielt Bingo" einen echten Ohrwurm parathält. Die Handlung ist zwar für Erwachsene etwas vorhersehbar, aber das tut dem Spaß trotzdem keinen Abbruch. Ich habe mich auf jeden Fall prächtig amüsiert und werde mir bestimmt auch den zweiten Film mit dem "tiefenbegabten" Rico und dem hochbegabten Oskar angucken.

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                          • 6 .5
                            emily 17.08.2015, 15:44 Geändert 17.08.2015, 15:48
                            über Shame

                            Oh je, nach Shame musste ich mal wieder zu meinem Verdruss feststellen, dass ich diese furchtbar deprimierenden Psychografien mit den Jahren immer schlechter ertrage.
                            Michael Fassbender spielt sich wirklich die Seele aus dem Leib, und schreckt auch vor diversen Nackt- und Sexszenen nicht zurück um uns das Leid des sexsüchtigen Brandon näherzubringen. Ich saß dagegen wie versteinert auf der Couch und meine Gefühle schwankten zwischen Fremdscham und Gereiztheit hin und her. Die ganze Zeit wartete ich auf den Silberstreifen am Horizont, darauf dass endlich etwas Positives passiert…und dachte dann nach ca. einer Stunde insgeheim: Warum tue ich mir mal wieder so einen depressiven und verstörenden Kram an? Es ist ja auch eigentlich logisch, dass der Film mich „beschämen“ soll, der Name ist eben Programm *seufz*
                            Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich war ehrlich gesagt ein wenig erleichtert als der Film vorbei war, obwohl mir schon bewusst war, dass die Charakterstudie nicht uninteressant war…aber irgendwie brauche ich mittlerweile wohl was zum Wohlfühlen...oh Gott, ich seh mich schon in 10 Jahren: Ein Rosamunde Pilcher-Film jagt den Nächsten :-O
                            Alle, die noch nicht genug von deprimierenden Charakterstudien haben, sollten definitiv einen Blick riskieren und werden sicherlich auch nicht enttäuscht. Pluspunkte gibt es zudem für die wunderbare Gesangseinlage von Carey Mulligan, die nicht nur beim Protagonisten melancholische Gefühle auslöste, und last but not least für Michael Fassbender, den ich nach wie vor einfach nur großartig finde ♥

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                            • 5 .5

                              Oh man, wer zur Hölle denkt sich eigentlich immer diese beknackten deutschen Filmtitel aus? Gerne würde ich den Herrschaften während ihres Denkprozesses mal über die Schulter schauen. Das stelle ich mir ungefähr so vor: Mmh, der Originaltitel The Rewrite muss weg: Zu unspektakulär, zu geschlechtsunspezifisch… Es ist doch schließlich ein Frauenfilm, oder? Warum nehmen wir dann nicht was mit Liebe?? Ja, gute Idee, Du Fuchs…Liebe und Hugh Grant, da werden die Frauen in Scharen ins Kino strömen…
                              Tja, falls es so war (wovon ich überzeugt bin ;-), ist der Plan in die Hose gegangen, gerade mal 107 Moviepilot-Bewertungen sprechen nicht gerade für einen gewaltigen Kassenschlager.
                              Und das auch ehrlich gesagt zu recht: The Rewrite kann man als typischen Hugh Grant Film bezeichnen, er spielt immer noch den gleichen leicht trotteligen, unbeholfenen Charakter, der von einer peinlichen Situation in die nächste rasselt und diese mit Humor auflöst. Hugh Grant wirkt zwar immer noch jungenhaft, allerdings passen die mittlerweile grauen Haare weniger zu seinem Filmcharakter. Der Zenit scheint wahrlich überschritten zu sein und der Film wirkt leider mehr oder weniger wie eine blasse Kopie seiner früheren Komödienerfolge.
                              Ansonsten bietet der Film einige lustige und gut geschriebene Dialoge, sowie einen halbwegs bekannten Cast, allen voran mit einer wunderbar gutgelaunten Marisa Tomei. Und mit Liebe hat der Film, Gott sei Dank, gar nicht so viel am Hut, wie die deutschen Verleiher uns weismachen wollten.
                              Fazit: Wer Komödien mit Hugh Grant mag, so wie ich, wird hier nicht viel falsch machen. Wer Hugh Grant noch nie mochte, wird hier allerdings wohl nicht bekehrt werden und sollte einen Bogen um den Film schlagen. Ich empfehle zudem den Film im Original zu schauen, dann kommt man wenigsten in den Genuss von Grants britischem Akzent.

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                              • 8 .5
                                emily 07.05.2015, 10:56 Geändert 07.05.2015, 16:03

                                Buffalo 66 hat mich kalt erwischt, ich habe den Film ohne große Erwartungen geguckt und war irgendwann von mir selbst überrascht, wie grooooßartig ich den Streifen finde. Vincent Gallos Regiedebüt ist großartig besetzt und stilistisch interessant umgesetzt. Ich mochte die eingeschobenen Rückblenden, die Kamerapositionen während des Essens mit den Eltern sowie den unerwarteten Stepptanz. Die Kamera machte zudem die Tristesse und die emotionale Kälte fast greifbar.
                                Buffalo 66 hat mich in seinen Bann gezogen, ich habe mit den beiden Protagonisten mitgelitten und gefiebert und mir am Ende sehnlichst ein Happy-End für die Beiden gewünscht! Lange Worte, kurzer Sinn: Ich fand Buffalo 66 einfach wunderbar ♥ und, ich geb´s zu, Vincent Gallo fand ich auch ganz ansehnlich :-)

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                                  emily 21.04.2015, 11:53 Geändert 21.04.2015, 11:56

                                  Ach, männo, ich hatte mich wirklich sehr auf "Die geliebten Schwestern" gefreut, daher habe ich mich auch für den 170 Minuten langen Director´s Cut entschieden. Leider hat mich der Film nie wirklich erreicht. Die Geschichte plätscherte irgendwie so vor sich hin und die angeblich so "leidenschaftliche, mitreißende und bezaubernde Liebesgeschichte" (Zitat Senator) habe ich nicht entdecken können. Im Gegenteil, die Liebesgeschichte ließ mich völlig kalt, da fand ich die anderen Handlungsstränge, wie die Familiengeschichte rund um die Schwestern, noch interessanter. Die Schauspieler fand ich einzeln auch alle okay, aber im Zusammenspiel sprang der Funke zwischen den Schauspielern nicht über.
                                  Wenigstens stilistisch sprach mich der Film an, mir gefiel die Off-Stimme und auch die Idee, die Schauspieler direkt in die Kamera sprechen zu lassen. Die Kamera fing zudem schöne Sommerbilder ein, und die letzte Bildeinstellung fand ich sehr gelungen.
                                  Fazit: Ich hatte hohe Erwartungen, daher ist die Enttäuschung ziemlich groß - aber im Grunde reicht es noch für ein "okay" - daher fünf Punkte.

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                                    Obwohl ich ja sonst wirklich jeden Jugend-Quatsch gucke (und sogar Rubinrot unterhaltsam fand), habe ich Chroniken der Unterwelt nach einer geschlagenen Stunde nicht mehr ertragen und ausgeschaltet.Furchtbare Dialoge, eine (für mich) verwirrende Handlung sowie unpassende Schauspieler haben meinen Finger unaufhaltsam Richtung Power-Knopf bewegt. Die unglaubwürdige Liebesgeschichte hat mir dann den Rest gegeben, und mein Finger drückte langsam aber bestimmt auf den roten Button meiner Fernbedienung. Schade, ich hatte mir anspruchslose aber angenehme Unterhaltung erhofft.

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                                    • 8

                                      Ich sag nur: Passierschein A38! Die Szene hat es sogar als Zitat in meinen Alltag geschafft: Das geht ja hier zu wie bei Asterix und Obelix und dem Passierschein A38 :)

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                                      • 5 .5
                                        emily 17.12.2014, 13:34 Geändert 17.12.2014, 13:35

                                        Oh, schade, von Albert Nobbs hatte ich mir mehr erhofft, als gute Schauspieler in einem ziemlich langweiligen und belanglosen Drehbuch. Die Story, rund um den eigentlich weiblichen Butler Nobbs, der sich aufgrund des damaligen Arbeitsrechts als Mann ausgeben musste, schien so viel Potential für ein packendes Drama zu bieten. Aber anstatt ein wenig spannungsgeladene Gesellschaftskritik zu üben, liegt der Fokus des Films auf einer halbgaren Liebesgeschichte, die mich emotional nicht berührte.
                                        Pluspunkte gibt es aber definitiv für den bis in die kleinsten Nebenrollen sehr gut besetzen Cast.
                                        Glenn Close spielt den Nobbs so überzeugend maskulin, dass sie in der Szene, in der sie ein Kleid trägt, richtiggehend deplatziert wirkt :-O
                                        Ansonsten habe ich mich über eine Reihe weiterer guter Darsteller gefreut, wie Mia Wasikowska, Brendan Gleeson und Jonathan Rhys-Meyers.
                                        Fazit: Aufgrund der Schauspieler lohnt sich der Film zwar, die dünne Story können die Darsteller aber auch nicht wettmachen – daher habe ich mich bei der Bewertung für den goldenen Mittelweg entschieden.

                                        • 4 .5

                                          Malavita punktet zwar mit einer richtig guten Besetzung, ansonsten überzeugte der Film mich aber in keinster Weise.
                                          Der Drehbuchautor wagt sich an einen wilden Genremix und vermischt Komödie, Familiendrama und Mafiafilm. Leider wirkt dieser Versuch ziemlich unausgegoren und keiner der Handlungsstränge konnte mich fesseln: Ich fand den Film weder wahnsinnig witzig, dramatisch oder spannend.
                                          Fazit: Da die Highlights des Films schon im Trailer verwurstet wurden (und da auch noch lustiger wirkten), kann man sich die restlichen 111 Minuten eigentlich auch getrost sparen.

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                                          • 7

                                            Bei „Liebe und andere Kleinigkeiten“ drängt sich mir zunächst eine Frage auf: Wer zum Teufel hat sich diesen dämlichen und vor allen Dingen unpassenden deutschen Titel ausgedacht? Wie kommt man bitte vom Originaltitel „The Details“ zu Liebe und andere Kleinigkeiten? Schauen sich die Verleiher die Filme vielleicht gar nicht an, oder gehen sie davon aus, dass wir den IQ eines Toastbrots haben??
                                            Der Film ist nämlich, wie ich zunächst befürchtete (das pinke Blu-Ray-Cover erhärtete meinen Verdacht) keine Liebeskomödie sondern eher eine böse Slapstick-Komödie, in der der Protagonist Murphys Gesetz kennen und hassen lernt.
                                            Der Film punktet vor allen Dingen durch seine gute Besetzung – Tobey Maguire (der immer noch aussieht wie Ende 20! Altert dieser Mann eigentlich?) spielt sehr schön den genervten Ehemann, der von einer Katastrophe in die nächste rasselt und irgendwann kurz davor ist Amok zu laufen. Laura Linney glänzt als durchgeknallte Nachbarin und Ray Liotta (huch, der hat aber auch was machen lassen, oder?) als aggressiver Italiener.
                                            Manchmal war mir der Humor ein bißchen zu albern, aber im Großen und Ganzen habe ich mich gut unterhalten gefühlt und wundere mich, dass der Film bei uns so unbekannt ist?!
                                            Wer Komödien a la „Crazy Stupid Love“ oder „Wir sind die Millers“ mag, der kann ruhigen Gewissens einen Blick riskieren und wird bestimmt nicht enttäuscht werden.
                                            Achtung: Wer unter einer Waschbären-Phobie leidet, sollte den Film allerdings lieber meiden – Verstärkung der Phobie ist nicht auszuschließen ;-)

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                                            • 5 .5

                                              Inside Wikileaks konnte mich leider nicht wirklich vom Hocker reißen. Obwohl die Geschichte rund um Wikileaks und Julian Assange eigentlich viel Potential für spannende Unterhaltung bieten sollte, schafft es der Film nicht, das Thema mitreißend auf die große Leinwand zu adaptieren. Inside Wikileaks kann sich nicht entscheiden, ob er nun ein Politthriller, ein Biopic über Assange oder ein Drama über Freundschaft sein will. So pendelt das Werk unausgegoren und ziemlich hektisch von einem Themenkomplex zum anderen. Der rote Faden und die Intensität gehen dabei leider etwas verloren.
                                              Pluspunkte gibt es für die gute Besetzung: Benedict Cumberbatch gibt einen prima Julian Assange ab, Daniel Brühl und Laura Linney sehe ich sowieso immer gerne. Ansonsten gibt es ein paar nette Bilder von Berlin, und mein Lieblingsgetränk Club-Mate (oder wie Assange es so schön beschreibt: Gib mir noch was von diesem ekligen Energy-Getränk :-) hat sogar auch eine Nebenrolle abbekommen!
                                              Fazit: Cumberbatch-Fans sollten einen Blick riskieren. Wikileaks und/oder Assange-Interessierten bietet der Film sicherlich nicht viel Neues. Alle anderen müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie um den Film einen Haken schlagen: Ihr verpasst kein Meisterwerk!

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                                              • 7

                                                Ach, was soll ich sagen, ich mochte Wimbledon. Nun habe ich aber auch ein Herz für RomComs a la „Sweet Home Alabama“ (ja, ich geb´s zu, das ist ziemlich peinlich) und für Tennis. Umso mehr habe ich mich gefreut beide Elemente in einem Film vereint zu sehen.
                                                Die Chemie der beiden Hauptdarstellern, Kirsten Dunst und Paul Bettany, ist stimmig und auch der Rest des Casts ist gut besetzt. Insbesondere habe ich mich über den jungen James Mc Avoy in einer Nebenrolle gefreut.
                                                Die Tennisszenen und die Wimbledon-Atmosphäre (hach, ich will auch mal nach Wimbledon) wurden sehr schön eingefangen.
                                                Der Film birgt allerdings ansonsten keine großen Überraschungen und erfindet das Genre auch absolut nicht neu.
                                                Zusammengefasst würde ich sagen, dass Wimbledon eher etwas für RomCom-Liebhaber ist. Wer dieses Genre schon vorher nicht mochte, wird hier definitiv nicht bekehrt werden. Wer für romantische Komödien was übrig hat (und im besten Fall auch noch Tennis mag), wird hier aber sicherlich auf seine Kosten kommen.

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                                                • 8 .5

                                                  Brügge sehen... und sterben habe ich mir vor meinem Wochenend-Ausflug nach Brügge angeschaut - mit der felsenfesten Überzeugung, dass ich natürlich auf Kens (Brendan Gleesons) Seite stehe und Brügge einfach wunderbar finde. Aber wie sagt man doch so schön: Unverhofft, kommt oft: Nach einem nachmittag in Brügge fand ich mich urplötzlich auf Rays (Colin Farrells) Seite wieder und wollte dem "beschissenen Brügge" (mein Schlagwort des Wochenendes) nur noch den Rücken kehren und auf gar keinen Fall dort sterben!
                                                  Brügge wirkt wie ein ein großes Museum, es wimmelt nur so von Touristen aus aller Welt und die ganze Stadt scheint darauf ausgerichtet zu sein, den Touris das Geld aus der Tasche zu ziehen und die blinkblankgeputzte Altstadt zu präsentieren oder wie mein Freund es formulierte: Wir sind im verdammten Disneyland!
                                                  So, nun aber genug Off-Topic Geschwätz und noch kurz zum Film: Ich kann "Brügge sehen" viel abgewinnen, die Dialoge sind tiefschwarz, zeitweilig sehr böse und politisch unkorrekt. Der Film ist zudem super besetzt, vor allen Dingen Ralph Fiennes als fieser Harry finde ich einfach grandios - der Mann gibt einfach den perfekten Bösewicht ab. Und ach ja, ich gebe es zu, Brügge im Winter sieht schon sehr schön aus und gibt dem Film den letzten Feinschliff. Sterben möchte ich aber trotzdem woanders :)

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                                                  • 5

                                                    Oh, schade, das war nix. Oder ganz kurz zusammengefasst: Das war Langeweile (zumindest in der zweiten Hälfte verging die Zeit ziemlich zäh und ich habe mich dabei ertappt, wie ich alle 10 Minuten auf die Uhr schaute) verpackt in Hochglanz-Marokko-Bilder.
                                                    Exit Marrakech war zudem mal wieder ein Beispiel für mich, dass gute Schauspieler ein langweiliges Drehbuch auch nicht retten können. Ulrich Tukur und Samuel Schneider spielen nämlich durchaus passabel, aber die Vater-Sohn Geschichte verpuffte trotzdem bei mir merkwürdig emotionslos. Selbst die kurze dramatische Wendung zum Ende ließ meinen Puls nicht in die Höhe schießen.
                                                    Die Punkte gibt es daher für die schönen Bilder, einige gute Einzelszenen (ich will auch mal in der Wüste Skifahren :-) und die guten Schauspieler. Einen Punkt gibt es zudem für Caroline Link, weil ich hoffe, dass sie noch mal so einen Klassiker wie Jenseits der Stille auf die Leinwand zaubert!

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