Erlkoenig - Kommentare
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Alle Kommentare von Erlkoenig
Identisch zur vorherigen Staffel ist die gelungene Darstellung der damaligen Zeit. Eine hervorragend umgesetzte Atmosphäre des "alten" Amerikas, die ich schon in Staffel 1 gelobt habe.
Auch die Darsteller überzeugen auf ganzer Linie, so dass man in den letzten 10 Minuten der letzten Folge das Gefühl hat, man sage guten Freunden lebewohl. Kreizler, wie auch Sarah und John sind einem als Zuschauer einfach mit der Zeit ans Herz gewachsen, so dass man sich einfach eine Fortsetzung wünscht.
Als besonders herausragend möchte ich die schauspielerische Leistung der Rosy McEwen (alias Libby Hatch) beschreiben - die Verzweiflung, der Wahnsinn in ihr sind einfach oscarverdächtig umgesetzt.
Insgesamt bleibt für mich die zweite Staffel aber dennoch leicht, ganz leicht hinter der ersten zurück. Grund ist die fehlende Mystik. Wurde im Vorgänger ein gesichtsloser Killer durch die Straßen gejagt so ist in Staffel 2 zu schnell klar, wer der Bösewicht ist. Das nimmt Spannung aus der Sache, wenn es jedoch die psychologische Komponente nochmal deutlicher in den Vordergrund stellt.
Für einen möglichen Nachfolger würde ich mir wieder einen Serienkiller wünschen, der bis zum Schluss im Schatten verweilt.
War der schlecht - da fällt mir glatt ein Auge raus.
"Escape Room" entpuppt sich als eine Mischung aus "SAW" und "Cube" - sechs Menschen, scheinbar wahllos ausgewählt, werden eingeladen Teil eines mörderischen Spiels zu sein. Recht schnell bemerkt der Zuschauer, dass es nicht immer logisch zugeht. Beispielsweise direkt in der Eingangssequenz, in welcher Ben unter höchstem Stress in Sekundenschnelle gleich mehrere zusammenhängende, knifflige Rätsel zu lösen vermag.
Dennoch ist die Umsetzung durchaus gelungen - sowohl in Sachen Spannungslevel, als auch in Punkto Fallendesign. Ich wurde gut unterhalten und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
Ein auf den ersten Blick "großes Kino" wird nach dem "ersten Lauscher" zunichte gemacht, denn die deutsche Synchro klingt richtig schön doof. Im wahrsten Sinne: Fragen werden falsch betont, ganze Sätze klingen wie abgelesen...Freude oder Trauer können nicht transportiert werden. Immer wieder ist es die Synchro, die mich vorspulen lässt.
Es passiert auch nicht sonderlich viel - keine Zombies, nur eine "normale" Viruspandemie, die uns bereits 2013 schon einen kleinen Vorgeschmack auf die sieben Jahre später folgenden Corona-Pandemie geben sollte.
Bauwerke, Straßenzüge wie auch die öffentlichen Verkehrsmittel zeigen mir, dass wir Russland offenbar in einigen Teilen deutlich ähnlicher sind, als beispielsweise den USA. Aber dies nur am Rande bemerkt.
"Verlangen" ist ein Film der die Themen Eifersucht und Verlust der Begierde in einer Beziehung behandelt. Lena geht fremd und hat alsbald mit den Folgen ihres Fehltritts zu kämpfen. Emotionen wie Lust, Angst oder Verzweiflung sind gut umgesetzt, die beiden Hauptdarsteller agieren authentisch - zumindest authentischer, als ich es vor Sichtung des Films erwartet hätte. Eigentlich bin ich für Erotik-Dramen weniger zu haben, aber der hier war gar nicht mal so schlecht.
"Blinde Wut" hatte einige gute Momente die allerdings durch übertrieben slapstick-artige Szenen erdrückt werden. Der Film wird als Actionfilm deklariert, ist aber wohl eher eine leicht trashige Actionkomödie. Die Gags sind dabei teils flach, teils bei anderen Filmen abgekupfert. Auch wenn ich Hauer in der Regel sehr geschätzt habe - seine Darbietungen immer große Klasse waren ("Hitcher") -, so kann mich "Blinde Wut" leider nicht überzeugen.
Seit langem warte ich auf einen Horrorfilm der es schafft, mich ohne Pause und vorzuspulen endlich einmal wieder an den Bildschirm zu fesseln. Kein Slasher, kein Exorzisten-Horror sondern ein feiner, subtiler Geister-Grusel der sich immer weiter hochschraubt zu einem Finale, das es in Sachen Twist und Emotionen in sich hat. Ich hätte nicht gedacht, dass "Voces" jener Film sein würde.
Natürlich wurde hier und dort geklaut - bei "Amityville" beispielsweise oder bei "The Conjuring" aber diese geklauten Stücke wurden zu einem stimmigen Ganzen zusammengebracht. Es hat Drama-Elemente, doch erdrücken sie den Film nicht, es hat Geisterjäger-Spuren, doch sie nehmen dem Film nicht seine Ernsthaftigkeit...es hat auch Szenen der Besessenheit, doch sie drücken den Film nicht in einen Exorzisten-Streifen.
Nein, wenn man "Voces" etwas ankreiden möchte, dann könnte es die Mutter sein, die auf mich nicht nur einen unsympathischen sondern mitunter auch einen nervigen Eindruck gemacht hat. Ansonsten ist das Schauspiel authentisch, der Soundtrack stimmig und das Setting perfekt gewählt.
Nein, hier gab es nicht viel zu meckern. Und wenn man das Licht abschaltet, alleine in einem dunklen Raum sitzt mit 7.1.-Kopfhörern auf der Zwiebel - ja dann läuft einem schon das ein oder andere Mal ein ordentlicher Schauer über den Rücken.
Der immer wieder in sich zusammenbrechende Spannungsbogen ist die größte Schwäche des Films: Nicht gerade zimperliche Horrorszenen wechseln sich ab mit Dramapassagen, wobei letztere gefühlt mehr als deutlich überwiegen. Damit kann der Film über weite Strecken als dröge beschrieben werden.
Die Auflösung bzw. insgesamt die letzten 15 Minuten geben jedoch den dringend nötigen Kick, der "Body Cam" noch gerade so in den mittleren Notenbereich katapultiert.
Entsprechend meiner Benotungen ab 7.5 Punkten und um 80er-Jahre-Zweitsichtungen bereinigt sind es wohl:
- Knives Out
- Der Unsichtbare
- Searching
- Joker
- The Revenant
Jeder dieser Filme hat mich auf seine Art überrascht, emotional bewegt oder gefesselt.
43 Minuten Filmzeit - länger hätte ich es vermutlich auch nicht ausgehalten.
"Benson" ist dumm wie 10m Feldweg: Schlägt das Fenster lieber ein anstatt es zu öffnen, um im Anschluss hindurchzusteigen, stellt lieber Fragen, anstatt sich gegen einen unbewaffneten Gegner zu verteidigen, übersieht Menschen die direkt vor ihm sitzen. Was in seiner Mimik schockiert aussehen soll wirkt eher leicht zurückgeblieben...seine stotternden Fragen nerven nach einer Weile.
Immerhin folgt die Story einem roten Faden, wird am Ende dann endlich aufgelöst und macht den Film sozusagen rund.
Der schwächste Teil von "Schritte in der Nacht" sind seine Darsteller.
Das "fleischgewordene" Cluedo-Brettspiel besticht durch ein stimmiges und heimeliges Ambiente - in einem riesigen Herrenhaus werden, während draußen ein Gewitter tobt, mehrere Morde verübt. Der Mörder selbst kann nur aus dem eigenen Gästekreis stammen und wird nach und nach durch Rekonstruktion der Mordfälle enttarnt.
Ein Butler, eine Köchin, Gäste, die in irgendeiner Weise mit dem Mörder in Verbindung zu stehen scheinen, Geheimgänge hinter den Wänden und jede Menge lustiger Sprüche. Ganz klar hat sich der Film auch an meinem persönlichen Favoriten "Eine Leiche zum Dessert" bedient.
Der von mir jüngst gestreamte Titel "Knives Out" mit Daniel Craig dürfte wiederum bei seinen beiden Vorgängern abgeschaut haben.
Aus dem genannten Film-Trio schneidet der hier bewertete "Alle Mörder sind schon da" am schlechtesten ab. Grund ist das übertriebene Overacting der Schauspieler - es wird sich (einem Ohnmachtsanfall nahe) an die Stirn gefasst, die werden Augen verdreht...es wird sich theatralisch aufgeregt oder wirr und fuchtelnd, Grimassen schneidend durch die Hallen gelaufen. Gerade Curry legt in etwa ab der Hälfte der Filmlaufzeit ein Schauspiel hin, dass ich als peinlich oder "zum fremdschämen" beschreiben würde.
Mein Fazit: Gelungene Atmosphäre im Stil alter Krimi-Klassiker, jede Menge guter Gags jedoch arg übertrieben theatralisches Schauspiel der Darsteller siedeln den Film für mich knapp über Durchschnitt an.
Eine traumatisierte, psychisch auffällige und zu Halluzinationen neigende Ex-Polizistin tritt die Nachtschicht in einer Leichenhalle an. Schon in der Einweisung bekommt sie vom diensthabenden Arzt mitgeteilt, dass man "hier unten" irgendwann durchdreht...beginnt Dinge zu sehen und zu hören.
Geschickt eingefädelt, denn so wird der Zuschauer über weite Strecken des Films im dunklen darüber gehalten, ob die Erscheinungen real sind oder lediglich dem Hirn der Megan entspringen.
Gelungen ist die kühle und bedrohlich wirkende Atmosphäre der Leichenhalle - es wird ein wenig bei "Nightwatch" geklaut und ein wenig von "Autopsie von Jane Doe" abgekupfert - viel Neues ist hier also nicht zu erwarten. Zwar sind die Gruselszenen ganz in Ordnung, bleiben aber zu kurz Bestehen, um ein dauerhaftes Gänsehaut-Feeling zu bewirken.
Mein Fazit: Gute Ansätze, jedoch hätte man deutlich mehr Horrorelemente einbauen können.
Der Nachteil von Serien ist, dass eine spanndende Story oftmals über mehrere Folgen hinweg verteilt und mit Lückenfüllern künstlich aufgeblasen wird. Das können unnötige Dialoge oder eingeschobene, belanglose Seitenstränge der Hauptstory sein.
Die Vergangenheit der Charaktere wird beleuchtet, Gedanken werden in depressiven Momenten mitgeteilt, es wird in Wunschvorstellungen geschwelgt. All das ist dem Erhalt des roten Fadens bzw. der konstanten Spannung nicht zuträglich.
So ist auch "Sweet Home" über weite Strecken der Staffel als eher unspektakulär zu bezeichnen. Der Soundtrack wirkt oft unpassend rockig oder poppig, manchmal verspielt.
Die Monsterdarstellungen sind optisch gelungen und erinnern eher an die Transformationen aus "Resident Evil" anstatt an eine sich ausbreitende Zombieapokalypse. Das war für mich auch der positivste Teil der gesamten Staffel.
Sollte eine zweite erscheinen, ich werde sie mir nicht ansehen.
Lance Henriksen ist mittlerweile auch ein todsicherer Garant für filmischen Durchfall.
Was mich an diesen Puppen-Horrorfilmen stört ("The Boy" und "Annabelle") ist, dass sich die Puppen nie zu bewegen scheinen. Mal sitzen sie an einem anderen Ort oder haben den Kopf gedreht aber niemals überführt man sie der Bewegung. Das erzeugt ein recht simples Bild in meinem Kopf: Die Filmemacher haben an Effekten gespart und setzen die Puppe zwischen den Szenen einfach nur anders hin. Kann das Grusel erzeugen? Bei mir jedenfalls nicht.
Es muss das gesamte Umfeld entsprechend aufgebaut werden, eine durchweg beklemmende Stimmung mit weiteren Charakteren, die für den Horrorpart verantwortlich sind. Das haben "Annabelle 2 und 3" wesentlich besser umgesetzt als ihr Vorgänger oder "The Boy".
Der hier bewertete Teil ist zwar schauspielerisch und auch handwerklich solide aufgebaut, die Spannung bleibt aber leider dann doch immer wieder auf der Strecke.
Daher wird nur eine Wertung im mittleren Notenbereich draus.
Aus heutiger Sicht sind Synchro, Soundtrack und Maske eine Zumutung...waren es wahrscheinlich damals schon. Lediglich der Nostalgie- wie auch der "Brust"-Faktor verhelfen dem Film zu ein wenig Aufwind.
Schöne Bilder, ja. Aber weder mag ich Emma Watson noch kann ich Musical-Filme ertragen, wo jede noch so kurz aufkommende Spannung durch irgendeinen belanglosen Sing-Sang zerstört wird. Wir haben ihn der Tochter zuliebe auf den Bildschirm geholt doch spätestens ab einer 3/4 Stunde Laufzeit wurde ich zum Biest und begab mich murrend und enttäuscht in meine Gemächer, wo ich entspannender Metal-Musik lauschte und mein Gemüt beruhigte.
Grafisch absolut gelungen, vor allem für das Produktionsjahr (welches nun auch schon wieder 10 Jahre zurück liegt): Der Detailreichtum (Haare, Fell, Licht/Schatten...) ist durchweg beeindruckend.
Weniger gut gefallen haben mir der spanische Akzent des Katers wie auch das wenig sympathische, einem LSD-Trip entsprungene Ei Humpty. Überhaupt stellt sich die Frage, was ein Charakter aus "Alice im Wunderland" in einem ursprünglich deutschen Märchen zu suchen hat. "Der gestiefelte Kater" vereint leider zu viele unterschiedliche Geschichten zu einer, was mich persönlich arg gestört hat:
- "Hans und die Bohnenranke"
- "Die goldene Gans"
- "Alice im Wunderland"
- "Der gestiefelte Kater"
- "Zorro"
Ich verstehe nicht, warum man soviel Aufregung und Wirrungen in einen kindgerechten Film einbauen muss. Lieber ruhiger und besonnener einer roten Linie folgend.
Insgesamt aber fand ich die vermenschlichten Katzendarstellungen, samt ihrer typisch katzenhaften Eigenarten, sehr gelungen und witzig umgesetzt.
Immer wieder mal wagen unsere Actionstars den besonderen Schritt und entfernen sich von ihren bewährten Wurzeln - wollen beweisen, dass sie auch Emotionen wie Trauer und Verzweiflung beherrschen, dass sie Dramen spielen können. So wurde beispielsweise auch Arnold Schwarzenegger ernst, als er in "Maggie" eine ganz andere Seite von sich zeigte.
Chan hat zwar auch zuvor bereits emotionale Momente in seinen Filmen bewiesen, jedoch verbindet man ihn hauptsächlich mit akrobatischen Kung Fu- sowie Slapstick-Einlagen.
Kampfsport-Moves sind auch in "The Foreigner" sporadisch zu sehen, jedoch sollen sie vermutlich ganz bewusst weniger agil und kaum akrobatisch erscheinen. Alles wirkt eher plump und verzweifelt. Aber das stört nicht im Geringsten, denn der Zuschauer bekommt einen hochwertigen Rache-Actionthriller geboten, der nicht nur schauspielerisch zu überzeugen vermag.
Auch Brosnan habe ich hier wirklich gerne gesehen, wo ich seine Rollen sonst eher nicht sonderlich schätze - zu arrogant, zu fein spielt er. Hier passt es und es fällt auf, dass er sich optisch (trotz des gleichen Alters) deutlich besser gehalten hat, als sein Gegenspieler. Sport/Kung-Fu scheint also nicht zwangsläufig verjüngend zu wirken.
Amateurhaft, uninteressant, schwache Synchro, dämliche Story. Was zum Geier haben sich Macher dabei nur wieder gedacht?
Leider ein eher uninteressanter Vertreter des Genres. Die eigentliche Story wird viel zu sehr aufgeblasen durch belanglose Dialoge, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Mord stehen. Personen werden eingeführt womit vermutlich die Liste der Verdächtigen erweitert werden soll. Unnötigerweise, wie ich persönlich finde.
Das Schrullige der Margret Ruterhford schafft es Angela Lansbury leider nicht aufzugreifen und umzusetzen, weswegen sie bei mir als "Miss Marple" deutlich schlechter abschneidet.
Auch die gezeigten Charaktere - vornehmlich zickige und überheblich gespielte Damen - wirken leider eher abstoßend und erzeugen keinerlei Sympathie.
"Knives Out" ist ein Kriminalfilm mit Starbesetzung und einem durchaus atmosphärischen Setting. Im Stil von "Cluedo", wird in einem alten Herrenhaus ein Mord an einem wohlhabenden Familienoberhaupt begangen. Sämtliche Mitglieder der hinterbliebenen Großfamilie verfügen über hieb- und stichfeste Alibis, jedoch über ebenso tragische Motive für die Durchführung des Mordes.
Ein Fall für Detective Blanc, der im Stil eines Poirot/Holmes ermittelt und den tatsächlichen Ablauf Stück für Stück rekonstruiert.
Die Umsetzung ist gut gelungen, jedoch meint man als Zuschauer viel zu schnell zu erfahren, wer für das verfühte Ableben des Patriarchen verantwortlich ist. Aus dem "whodunit"-Film wird so scheinbar ein Krimi, in dem nur noch der eigentliche Mordhergang aufgedröselt werden und der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt werden muss ("Columbo").
Nein, "Knives Out" ist schlau umgesetzt, spannend präsentiert und mit zahlreichen, hochkarätigen Schauspielern besetzt, so dass man hier (als Krimifan) einfach auf seine Kosten kommt.
Meine beiden Sechsjährigen waren begeistert - anfänglich war die ein oder andere Szene dabei, die sie die Aufmerksamkeit hat verlieren lassen (es wurden plötzlich kurzzeitig andere Dinge interessant), spätestens aber mit dem Fund der Piratenhöhle waren die Augen wieder gebannt auf den Bildschirm gerichtet.
Für mich als erwachsener Mann ein ganz unterhaltsamer Film, der mich in meine eigene Kindheit zurückversetzt hat. Wie oft haben wir uns Schatzkarten, geheime Verstecke oder Diebesgut eingebildet und aktiv danach gesucht? Ich denke, "Die Goonies" spricht die versteckten Sehnsüchte und Träume von Kindern gut an, ohne dabei allzusehr ins Phantastische abzudriften.
Durch die vielen Dialogpassagen zu Beginn ist aber ein Mindestalter von 8-9 Jahren sicher ratsamer.
"Locke & Key" war mir insgesamt ein wenig zu seicht, um als Serie durchzugehen die auch Erwachsene an den Bildschirm fesselt. Horror kommt mal deutlich zu kurz, die Spannung bleibt über viele Folgen eher schwach ausgeprägt. Dafür ist die märchenhafte/phantastische Atmosphäre allgegenwärtig - mehr "Harry Potter" oder "Charmed" als tatsächliche Gruselserien. Damit scheint sich die Zielgruppe irgendwo zwischen 12 und 18 zu bewegen.
Soundtrack: Zitat Wikipedia "Selbst die Schlüsselsuche im Spukhaus wird, mit großen Kinderaugen und typischer Neugier-Musik, eher im Stil von Edeka-Weihnachtsspots inszeniert“ - tatsächlich ist die Musikauswahl zwar stimmig, unterstreicht aber erneut die eher märchenhafte Stimmung.
Charaktere: Es wurde versucht Dodge als fuchteinflößenden, geheimnisvollen Charakter darzustellen...dieser Versuch misslingt gnadenlos. Herausgekommen ist eine zickige Gorhictante die so bedrohlich wirkt, wie ich morgens nach dem Aufstehen.
Die Mutter, Nina Locke, nervt nach einer Weile genau so arg wie ihre verwöhnte Tochter: Was die eine mit gekünsteltem Lächeln, und aufgesetztem Getanze an gespieltem Frohsinn in die eine Richtung übertreibt, das zieht die andere Darstellerin durch pubertierend-mürrisches und zickiges Verhalten in die andere.
Mag sein, dass die Serie bei jungen Menschen gut ankommt - für 41jährige Männer scheint sie weniger gemacht zu sein.
Fazit: Handwerklich gut umgesetzt, schauspielerisch wie spannungstechnisch jedoch deutlich hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben.
Es braucht ungefähr eine Stunde bis zum Mord. Damit braucht es ebenso eine volle Stunde, bis die eigentliche Ermittlungsarbeit des Poirot beginnt - die Phase des Films, die den Zuschauer überhaupt an dem Detektiv interessiert.
Zu lang für meinen Geschmack ist diese belanglose Durststrecke ausgefallen.
Starten die Ermittlungen dann aber endlich, so wandelt sich der bislang recht ermüdende zu einem spannend-amüsanten Kriminalfilm. Ein Film, dem ein Hauch von "Columbo" anhaftet.
Gut inszeniert, gut gespielt und heute sicherlich ein Klassiker des Genres.
Würde man aber den Beginn des Films um ca 20 Minuten kürzen, so wäre insgesamt mehr Feuer vorhanden und es hätte auch eine bessere Benotung gegeben.