Erlkoenig - Kommentare
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Alle Kommentare von Erlkoenig
"Der Film zieht sich wie Kaugummi" ist mit eine der treffendsten Beschreibungen hier unter den Postings. Ich hatte auch meine Probleme, der träge erzählten Story zu folgen. Bleibt man dann aber bis zum Ende dabei, bekommt man einen Blick hinter die ganze Kulisse geboten...und der hat es in sich. Für mich sind jedoch einige Punkte (näher darf ich ja aus Spoiler-Gründen darauf nicht eingehen) der gesamten...."Studie" nicht wirklich nachvollziehbar. Auch wenn versucht wird, diese zu erklären und damit glaubhaft darzulegen.
"The Village" ist durchaus interessant - vornehmlich aus sozialpsychologischen Aspekten heraus. Den hier versporchenen Horror findet man jedoch nur in geringen Dosen eingesetzt. Was einen eher während des Films begleitet ist das ungute Bauchgefühl, dass hinter allem noch etwas viel bedeutenderes stecken muss.
Stumpfsinniger können Dialoge wohl kaum sein:
"Bist du Italienerin?"
"Ich weiss nicht."
"Du hast einen indianischen Namen."
"Genau - Weisst du was er bedeutet?"
"Nein"
"Der Lachs, der gegen die Strömung schwimmt."
So ein Mumpitz...
Durchschaubar? Ja, wenn man "Orphan" oder "Das Omen" gesehen hat durchaus. Dann sollten einem gewisse Parallelen auffallen. Das ändert aber nichts an der Spannung des Films und an der überzeugenden, schauspielerischen Leistung. Die Wut auf das Kind und auch die scheinbare Ausweglosigkeit der Emily sind auf dem Sofa spürbar.
Für mich einer der letzten Filme, in denen Zellweger noch halbwegs passabel aussah. Mittlerweile ist die Botoxbirne kaum noch wiederzuerkennen...ne Haut, glatt wie ein polnischer Winterreifen.
Spannender Horror mit Starbesetzung, in dem die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn nach und nach verwischen. Schön umgesetzt ist auch die Darstellung der Stück für Stück demontierten Selbstsicherheit Enslins. Interessant, was man aus einem einzigen Hotelzimmer alles rausholen kann.
Die erste Hälfte des Films wirkt in etwa so eingestaubt, wie die Einrichtung des der Villa. Dann kommt ein wenig Beklemmung auf, als klar wird, dass sich oben auf dem Dachboden etwas tut. Diese Beklemmung flacht aber sehr schnell wieder ab und endet in einer Verfolgungsjagd durch das Anwesen. Leider werden wir zum krönenden Abschluss auch noch mit einem offen gehaltenen Ende abgespeist. Da hätte ich mir doch etwas mehr erhofft, bei all den positiven Bewertungen hier.
Die Synchro, insbesondere der brotdummen Freundin, ist eher schlecht und dann ist es oft nicht schwer, den weiteren Verlauf des Films vorherzusagen. Irgendwie hat man dann doch alles schonmal gesehen.
Was ich jedoch gelernt habe: Schon in den 70ern/80ern hat man sich offensichtlich alles andere als gesund ernährt. Es wird hauptsächlich übel schmeckende Pizza gefressen und Cola gesoffen. Ein Wunder, dass unsere Protagonistin dabei aussieht wie ein Strich in der Landschaft.
"Crying Freeman" ist wahrscheinlich DER Film mit Marc Dacascos und besitzt heute damit einen gewissen Kultstatus. Schade ist aber, dass sich der Film doch ziemlich hinzieht und die knallharte Action nahezu mit chinesischen Ess-Stäbchen gesucht werden muss. Für Fans des Mangas bzw. des Hong-Kong Actionfilms dennoch sicher sehenswert. Fairerweise hätte man "Crying Freeman" aber wohl eher als "Krimi- bzw. Actionromanze" bezeichnen müssen - damit wäre von vorneherein klar gewesen, was einen bei diesem Film erwartet.
Sehr guter Thriller, wenn auch zwischenzeitlich ein wenig langatmig. Schade ist auch das offen gehaltene Ende. So richtig aufgelöst (und damit die Schuld oder Unschuld Lauras bewiesen) wird der Fall leider nicht. Zwar hat unser Ermittler zum Ende hin dann endlich mal den lang erwarteten Geistesblitz, aufgrund fehlender Indizien nützt ihm dieser aber schließlich herzlich wenig. Dennoch bleibt "72 Stunden" sehenswert und bringt die Verzweiflung der Brennans wunderbar und zum Nachempfinden greifbar rüber.
Nun, ich habe diese Fong Sai Yuk und Wong Fei Hung-Eastern früher nahezu verschlungen - hatte sie auf DVD und auch auf VHS, aufgenommen mit Werbeunterbrechung aus dem TV. Der Soundtrack und das gesamte Setting des antiken China haben mich in seinen Bann gezogen - die Kampfchoreo wurde nachgeeifert. In den Filmen konnte ich mich verlieren....
Wie schon an anderer Stelle geschrieben wird man jedoch älter und damit vielleicht auch anspruchsvoller. Was mich mittlerweile arg stört, das ist das Arbeiten mit Seilen...Martial Arts entgegen jeder Authentizität. Da wird geflogen, geschwebt und scheinbar schwerelos in der Luft gekämpft. Das mag ich heute irgendwie gar nicht mehr sehen. Was dann bei "Iron Tiger" noch ein wenig nervend hinzukommt, das is der offensichtliche Ödipus-Komplex von Fong - Mutter hier, Mutter da. Da kann ich die Laune des Oberfieslings mit der Hackfresse schon fast verstehen.
Punkte gibt´s bei mir für den Soundtrack und die schönen Bilder. Dann einen weiteren für die hünschen Darstellerinnnen und einfach den Nostalgiefaktor. :)
Wenn ich am Anfang des Films schon Flugzeuge durch den Himmel fliegen sehe, dann plötzlich Animationen - wie glühende Augen oder schwebende Gegenstände - auftauchen und das Fliegen an Seilen mehr als offensichtlich ist, dann ist bei mir schon der Ofen aus. Es mag ja hier bewusst in Richtung Actionkomödie gehen aber mein Fall ist das leider nicht. Wenn ich einen Eastern sehe, dann sollte der bitte auch so authentisch wie möglich sein...ohne Superkräfte und Flugeinlagen.
Für mich als Eastern-Fan ein Wunder, dass "The Lost Bladesman" bislang an mir vorüber gegangen ist. Ich habe sie seit den 90ern fast allesamt verschlungen - ob Jet Li, Jackie Chan, Donnie Yen oder unbedeutendere Darsteller....ich mochte sie (bis auf wenige Ausnahmen) alle. Insbesondere der historische Eastern um Wong Fei Hung oder Fong Sei yuk sowie die neueren asiatischen Epen, wie "Hero", oder "Shaolin" haben es mir angetan. Dementsprechend fließen natürlich die Vergleiche beim Sichten eines neuen Films des Genres in die Bewertung ein.
Als positiv bewerten möchte ich die wieder einmal gelungen dargestellte historische Atmosphäre - hervorgerufen durch die authentischen Kostüme und Settings. Dann sind die Martial-Arts Einlagen ein echter Hingucker. Zu guterletzt muss man die Besetzung mit Donnie Yen als echten Pluspunkt sehen.
Weniger gut gefallen hat mir, dass sich der Film doch sehr in die Länge zieht und unnötig aufgebläht wirkt. Es stehen nicht die Kämpfe im Vordergrund sondern die Dialoge, Manipulation und Strategie. Darauf muss man sich einlassen können.
Akzeptiert man das und ist man sogar Fan eines historischen Epos, dann wird man sich hier sehr zuhause fühlen.
Wie hier bereits geschrieben wurde, besteht "Flash Point" leider zu zwei Dritteln aus einer zähen Story (nur Dialoge) und erst im letzten Drittel kommen die Kampfszenen hinzu. Auch die sind nicht wirklich Kung-Fu lastig, sondern gleichen eher eine Rauferei. Nicht das, was ich von einem Yen-Film erwarte.
Wie kann man einen Klassiker nur so verhunzen? Nochmal: Humor bzw. billige, zweideutige Gags haben in einem Horror- bzw. Gruselfilm NICHTS!!!!! verloren. Offenbar will man das heutzutage unter den Drehbuchautoren oder Regisseuren nicht verstehen.
Aber nicht nur die immer wieder eingestreute Komik wirkt fehl am Platz - auch die schauspielerische Leistung lässt stark zu wünschen übrig.
Wenn schon ein Remake, dann wenigstens A) gruselig, B) ohne Gags und C) mit Schauspielern, die ihr Handwerk verstehen. Das hier war jedenfalls nix.
Schauspielerisch ein recht guter Van Damme. Vorbei ist die Zeit der wilden Schreie bei jedem Kick und dem Posieren mit verzerrtem Gesicht. Leider scheint damit auch die Zeit des großen Martial-Arts-Films à la "Bloodsport", "Kickboxer" oder "Karate Tiger I" endgültig Geschichte zu sein. Obwohl der Mann für sein Alter noch immer recht fit ist, scheint er nun ruhigere Töne anschlagen zu wollen - weg vom Geprügel...hin zum seriösen Schauspiel. Das mag zwar für einige Menschen eine willkommene Entwicklung sein - für die meisten 80er-Jahre "Kinder" aber wohl eher eine Enttäuschung.
Storytechnisch geht "Six Bullets" in Richtung "Taken 2", wenn im Gegensatz zu diesem jedoch das Tempo fehlt.
Dann scheint es so zu sein, als hätte man bei der "Night Vision"-Szene ein Kampfsport-Double eingesetzt. Van Damme bewegt sich meiner Meinung nach anders. Schade wär´s...
Man wird mit etwas Filmkenntnis nicht abstreiten können, dass sich hier stark an dem 80er Jahre Film "Tigerkralle" orientiert wurde. In diesem jagten schon Jalal Merhi und Cynthia Rothrock gemeinsam den Kampfsportmeister-mordenden Bolo Yeung durch die Stadt. Soviel also zu einer neuen Story.
Aber das spielt hier keine Rolle. Viel eher achte ich persönlich auf die Kameratechnik, den Schnitt und die Kampfchoreo selbst....die Story ist mir bei Martial-Arts Filmen doch eher zweitrangig.
Donnie Yen gehört, zusammen mit Jackie Chan und Jet Li, zu meinen Top 3 der Asia Darsteller. Ich habe mittlerweile nahezu alle Filme von ihm gesehen und insbesondere jene, die im alten China spielen (wie "Iron Monkey" z.B.) sind meine Favoriten. Aber auch die recht neuen "Ip Man"-Teile überzeugen.
Bei "Kung Fu Jungle" hatte ich mir zu Beginn noch ein wenig mehr Action erhofft. Der Zuschauer wird aber schnell merken, dass (mal abgesehen von den Kampfszenen selbst) der Film eher ein wenig langatmig wirkt und eher einem Actiondrama nahe kommt.
Der schnelle Schnitt und die oft unglücklich gewählten Blickwinkel bei den Kämpfen, finde ich schade. Auch dass man es sich nicht hat nehmen lassen, die Protagonisten wieder einmal, wenn auch selten, an Seilen durch die Luft zu ziehen. Ich finde, dass man darauf in Filme verzichten und viel lieber auf authentisches Picturefighting setzen sollte.
Sehenswerter Actionstreifen, der aber durch Dramaelemente unnötig gestreckt wird.
Im Vergleich mit der "A Nightmare on Elm Street"-Reihe besticht "Freddy vs. Jason" (Dank 10 Jahre Weiterentwicklung in Sachen Technik) durch modernere Bilder. Der Film wirkt dadurch frischer und auch von der Story her besser durchdacht bzw. weiterentwickelt. Mein letzter Film mit Freddy war die 2010er-Version. Diese war zwar ernster und böser - der schwarze Humor von Krüger und seine surrealistischen Manifestationen haben aber irgendwie gefehlt. In "Freddy vs. Jason" erleben wir den gewohnt coolen Freddy, der aber professioneller und gemeiner wirkt. Das gefällt mir sehr gut und hebt den Film stark von den bisherigen Teilen ab. Was aber sehr nervt - und was ich so langsam wirklicht nicht mehr sehen möchte - das ist das dämliche Teeniegeturtel. Ob "Scream", ob "Halloween", ob "Ich weiss was du letzten Sommer getan hast"....immer wieder spielen Teenager die Hauptrolle, die sich a) mit Alk vollaufen lassen, dann b) wild poppend entweder im Bett oder im Busch landen, c) Schwanzvergleiche starten, d) kichernd und tratschend auf irgendeiner Party herumlümmeln und dann doch einer nach dem anderen ins Gras beissen. Meist ist immer ein möchtegern-Spaßvogel mit dabei und natürlich das Macho-Gegenstück in Form eines durchtrainierten, Sportwagen fahrenden und arroganten Schwachkopfs. Dieses Konzept beginnt langsam aber sicher zu langweilen. Es wird Zeit für etwas Neues.
Nichts besonderes. Die Kampfchoreo war nett anzusehen - kein Wunder, wenn die alten Martial Arts-Hasen Snipes und Daniels aufeinandertreffen. Der Rest aber wirkt eher langatmig und lässt wirklich fesselnde Actionpassagen vermissen. Durch die Darstellung der Gewissensbisse und der Charakterwandlung hätte man "Game of Death" auch gut als Actiondrama bezeichnen können.
Die immer wieder eingesetzten Doppelbilder und Farbstiche nerven eher, als dass man sie als künstlerisches Element sehen möchte.
Kennt ihr das? Man hat einen Film vor Jahren (jetzt muss man sogar fast schon "Jahrzehnte" sagen) im Kino gesehen und ist vor Spannung fast im Sessel versunken. Jetzt, gute siebzehn Jahre später, hat alles seinen Reiz irgendwie verloren. Ob es daran liegt, dass man erwachsener und damit anspruchsvoller geworden ist? Fakt ist, dass mein heutiges Gehirn den Film eher zum Gähnen fand, als wirklich rasant und fesselnd. Zu loben ist nach wie vor die Leistung von Hughes - mit gerade einmal zehn/elf Jahren einen autistischen Jungen so gut rüberzubringen, das verdient Applaus. Ansonsten aber fehlte mir hier irgendwie die Würze.
Auch wenn der neue Teil moderner und frischer wirkt, so kann er doch an die altbekannte Atmosphäre nicht wirklich anknüpfen. Das liegt für mich vor allem am Fehlen des typischen Soundtracks. Irgendwie will so die spookige Elm Street-Stimmung nicht aufkommen.
"A Nightmare on Elm Street 2010" punktet jedoch mit anderen Dingen, wie einem finsteren Freddy. Stellte doch Darsteller Englund seine Version eher kichernd und mit einem schwarzen Humor ausgestattet dar (was zugegebenermaßen auch seinen Reiz hatte) so spielt Haley die Rolle böser, brutaler und ernster. Der neuste Teil der Reihe wirkt so erwachsener und durch die frischeren Bilder moderner. Das war es, was ich an Englunds Freddy immer ein wenig bemängelt hatte - die fehlende Ernsthaftigkeit. Oft waren die Manifestationen und Tötungsarten des Pizzagesichts doch sehr surrealistisch und teilweise sogar recht albern dargestellt. Die 2010er-Version hat dies nicht übernommen sondern lässt Erle Haley schlicht und einfach auf die gute alte "Ich-schlitz-dich-auf"-Variante Kids über die Klingen springen. Damit wirkt er minimalistischer, was der Serie wieder ein gutes Stück Glaubwürdigkeit zurückgibt.
Wo auf der einen Seite etwas Neues hinzugekommen ist, fehlt auf der anderen Seite ein wichtiges Element: Der Synth-Soundtrack, der die Reihe eben ausmacht. Aber das ist sicher Geschmackssache.
Mit Connery, Snipes, Keitel und Carrere wieder einmal ein Film mit Topbesetzung der 90er Jahre. Qualitativ ist der Film auch einwandfrei gemacht - die Story verliert den roten Faden nicht. Bemängeln möchte ich die teilweise Langatmigkeit des Films. Es wird viel diskutiert, interviewed, gemauschelt und einzig und alleine das Rätseln um die Identität des Killers belebt die Atmosphäre. Als positiv empfinde ich die asiatische Umgebung sowie die Darstellung der japanischen Gepflogenheiten im Unternehmen. Etwas mehr Tempo und "Die Wiege der Sonne" würde von mir 7.5 Punkte bekommen.
Lief gestern Abend im TV. Ausser den Parkour-Elementen, war nichts wirklich sehenswertes dabei. Die Story ist in fünf Sekunden erzählt, die Schauspieler sind eher als schwach einzustufen und überhaupt wird "Freerunner" künstlich auf fast 90 Minuten aufgepumpt. Ich frage mich, ob man in der Realität wirklich Lust daran hätte, noch ein paar Salti oder Pirouetten zu drehen, wenn es um den eigenen Kopf geht. Ich meine: Da sollen einige Gefangene ein Wettrennen durch die Stadt veranstaltet - und sie haben nichts besseres zu tun, als auf ihrem Weg zum Ziel möglichst gut dabei auszusehen. Das wäre mir persönlich in so einer Situation scheissegal. Ich würde einfach rennen, was das Zeug hält. Wäre dann zwar nicht wirklich filmreif aber solange ich am Ende meinen Kopf noch auf den Schultern trage, wäre mir das Wurst. :)
****Inklusive Spoiler****
"Die Unfassbaren" schafft mittels Effekthascherei eine Illusion, die versucht über die gravierenden Mängel des Films hinwegzutäuschen. Ganz oberflächlich betrachtet wird der Zuschauer gut unterhalten - das Katz und Maus Spiel mit der Polizei, das vorgelegte Tempo, der hochkarätige Cast...all das erzeugt auf den ersten Blick einen WoW-Effekt..eine nette Kulisse. Beginnt man aber damit, die eigentlichen Tricks zu hinterfragen, so stößt man zwangsläufig auf Logiklöcher.
Immer wieder stellt sich im Nachhinein die Frage: "Was wäre gewesen wenn...?". Was wäre zum Beispiel gewesen, hätten sich die Personen im Publikum die Zahlen auf den angeblich gezogenen Kugeln genau angesehen? Was wäre gewesen, hätte der Autounfall auf der Brücke Menschenleben gekostet? Was wäre gewesen, wäre einem der Beamten aufgefallen, dass die Lagerhalle (in welcher der Safe stehen sollte) plötzlich ein wenig kleiner geworden ist? Hätte sich die gesamte Belegschaft im aufgestellten Spiegel nicht ebenso spiegeln müssen? Und so weiter...
Ebenfalls sind einige der Tricks dem Computer entsprungen, damit höchst unrealistisch und haben wenig mit Zauberei a la Copperfield zu tun.
"Die Unfassbaren" ist nett anzusehen und ist gerade für Fans der Zauberei ein Hingucker. Für Menschen mit Anspruch sei jedoch vom Film abzuraten.
Und ich dachte, nach Teil 5 und 6 würde es langsam aber sicher noch einmal besser. Tja, so kann man sich täuschen. Was für ein langweiliger Schund!!
Ich kann die Meinung von Danbu unter mir voll und ganz unterschreiben. Spätestens ab der PC-Spiel-Szene war bei mir der Ofen aus. Das hat doch mit Horror nichts mehr zu tun. Schon der Anfang ließ darauf schließen, dass wir es hier mit einem eher schwachen Vertreter der Reihe zu tun haben werden. Verschwunden ist die Mystik um Freddy. Nach und nach ist er wirklich zu einer Witzfigur verkommen. Englund scheint es finanziell sehr schlecht gegangen zu sein - sonst hätte er sich für so einen Mist doch sicher nicht hergegeben.
Neben der starken Anfangssequenz, die direkt mit einem Alptraum startet, sind ansonsten nicht wirklich viele Innovationen mit dabei. Das muss aber auch nicht sein, sofern es gelingt, wieder qualitativ an den ersten Teil anzuknüpfen und die Story authentisch weiterzuerzählen. Ein wenig albern fand ich die Idee schon, Freddy über Alices ungeborenes Kind an seine Opfer zu kommen zu lassen. Auch die Babydarstellung des Pizzagesichts war eher läpsch, als in irgendeiner Form gruselig. Das gibt Abzug. An dieser Stelle könnte man Freddy nun endlich sterben lassen, bevor wieder einmal ein Ausreißer wie Teil 2 produziert wird. Aber nein - es geht weiter.
(Mir fällt übrigens erst jetzt gerade beim Schreiben die Parallele zwschen Traumwelten bzw. Tagträumen auf der einen und dem Namen Alice auf der anderen Seite auf. Baut denn "Alice im Wunderland" nicht ebenfalls genau auf diesem Gerüst des Traums und der Fantasie auf?)
Depp spielt leider immer wieder mit seiner berühmten leicht trottelig-tuntigen Art, die man entweder lieben oder hassen muss. Ich finde, dass es bei "Fluch der Karibik" perfekt passt - hier, bei einem (Psycho)Thriller jedoch mehr als unpassend war. Wenn man die King-Story kennt, weiss man um den Verlauf der Geschichte. Ich kann nicht abstreiten, dass die Spannung durchaus vorhanden ist und der Zuschauer mittendrin selbst nicht mehr weiss, was Realität, Einbildung - wer gut und wer böse ist. Das macht den Film aus...die erschaffene Verwirrung und das Hoffen auf die endgültige Auflösung. Ich frage mich gerade, ob "Stark - The Dark Half" nicht auch in eine ähnliche Richtung ging. Zumindest habe ich den King-Roman ganz ähnlich in Erinnerung (aber andererseits ist bei King ja jeder zweite Hauptdarsteller ein eher mäßiger, wenn nicht sogar gescheiterter Schriftsteller).