EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Großartiges Zeitdokument - tolle Atmosphäre - lustige Dialoge - witzige Frisuren und Klamotten. Super-Kamera!
Die Schlagersängerin Sunny lebt in einer angegammelten Wohnung in Ost-Berlin und tritt in kleinen Land-Kneipen auf. Ihr Lebensstil sorgt bei einigen Bürgern im Haus für Irritation. Sie ist orientierungslos und lebt mehr so in den Tag hinein. Sie verliebt sich mehr durch Zufall und ist emotional etwas instabil. Es gibt ein Mann, der ihr zwar langweilig vorkommt, aber ihr Zuverlässigkeit und Treue verspricht. Es ist die Frage, ob sie sich für ihn entscheidet oder nicht.
An „Solo Sunny“ wurde mir deutlich, dass ich nichts über die Filmkunst aus der DDR weiß. Ich hatte geglaubt, dass es dort nur Filme gab, die den Staat und den Kommunismus in einem guten Licht erscheinen lassen.
https://boxd.it/5fmLa
Ziemlich eigenwillige Geschichte über einen Bienenzüchter um die 60 in Griechenland.
Der Bienenzüchter macht sich nach einer Hochzeit auf den Weg seine Bienenstöcke irgendwohin zu fahren. An einem Rastplatz sieht er eine Anhalterin am Wegesrand. Er kauft ihr etwas zu essen und nimmt sie dann in seinem Klein-Laster mit. Sie hat offenbar kein Geld. In der nächsten Stadt angekommen, setzt er sie ab. Sie wirkt orientierungslos und möchte bei ihm bleiben. Er fährt weiter, aber anscheinend nicht besonders weit. Denn als er über die Ufer-Promenade geht, taucht sie auf und läuft ihm bis zu seiner Pension hinterher. Sie sagt, dass sie nicht weiß, wohin. Also lässt er sie in seinem Zimmer übernachten. Wie es dann weiter geht, hat mich ziemlich überrascht.
Die Beziehung zu seinen Bienen ist keine sehr positive. Ich habe den Mann nicht so wirklich verstanden.
Sehenswertes Road-Movie mit schöner griechischer Kulisse.
Auf Filmingo gesehen.
Für einen Hollywood-Film aus den 1990ern durchaus gelungen. Allerdings etwas stereotyp vor allem am Anfang.
Mit der Zeit gewinnt der Film und die Geschichte über einige kriminelle Latinos und ihre Umfelder in einer Hood in LA entwickelt sich durchaus spannend weiter. Auch die Situation im Gefängnis fand ich ziemlich gut durchdacht und vermute, dass sich die Autoren einige Serien wie, “Orange is the New Black”, “OZ – Hölle hinter Gittern” oder “Prison Break” hier ein paar Anregungen geholt haben.
Ich habe den Film 2021 erstmals gesehen und meine Bewertung beinhaltet keinen Nostalgie-Bonus. “Blood in Blood out” ist nicht unbedingt gut gealtert und manche der Darsteller übertreiben es ein bisschen, aber trotzdem hat mir dieses epochale Drama gar nicht mal so übel gefallen. Es fällt auf, dass der Autor Frauengeschichten fast gänzlich rausgelassen hat. So als gäb´s für die Jungs keine Liebesbeziehungen bzw. als gäb´s in deren Leben keine Frauen außer maximal ihre Mütter. Die herunter gewirtschaftete Mutter von Miklo taucht ab und an mal auf, ansonsten ist das ein Männerfilm. Damian Chapa ist nicht gerade ein begnadeter Schauspieler, was dem Film nicht guttut, aber immerhin scheint das Drehbuch auf Erfahrungen des Autors zu basieren.
Gibt´s in sehr guter Qualität in OV auf Youtube.
Wir sehen einigen illegalen Filipinos zu, wie sie versuchen in Japan zu überleben: Sie arbeiten sehr viel und leben sehr beengt. Sie müssen ihren Familien Geld nach Hause schicken. Nach der Arbeit machen sie Party und singen Karaoke. Sie leben in ständiger Angst vor Entdeckung und Ausweisung.
Mir hat der Film lange nicht viel gegeben, obwohl mich das Thema interessiert. Die Kamera ist gut, aber ich konnte mich den Protagonisten nicht nahe fühlen.
Erst als einer von ihnen im Schneetreiben auf den Zug wartete, hat mich zumindest die Winteratmosphäre angesprochen. Es gibt auch noch andere, sehr gut gelungene Schneeszenen. Vermutlich sollen Schnee und das kalte Licht die prekäre Situation widerspiegeln, in der die illegalen Philippinos leben müssen. „Imbisibol“ hat mir in der 2. Hälfte besser gefallen und das letzte Drittel ist sehr gut.
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Wem bei dieser unglaublich fiesen Sozialstudie aus der Schweiz in den 1950ern nicht die Tränen kommen, der hat ein Herz aus Stein.
Überraschenderweise überzeugt Katja Riemann als kalte Mutter recht gut. (Überraschend weil sie den Dialekt spricht).
Eine Familie mit einem Brutalo-Aggro-Vater holt sich Kinder aus dem Waisenhaus, um sie als kostenlose Arbeitskräfte auszubeuten. Der eigene Sohn kommt aus dem Wehrdienst zurück und bekommt von seinem Vater nur Verachtung entgegengebracht. Der Pflegesohn Max wird erst einmal respektiert, weil er gut arbeitet. Als er sich aber beim Holz hacken selbst verletzt, ist es mit dem Respekt vorbei. Die Eltern holen außerdem noch ein 15jähriges Mädchen ins Haus, was zu Eifersucht und weiteren Problemen führt. Die grausame Familienwelt und die Beziehungsdynamiken sind ganz hervorragend dargestellt – aber wirklich sehr schwer erträglich. Vor allem, weil es dazwischen immer wieder schöne Momente für Max und Berteli gibt, wenn Max auf der Zieh-Harmonika spielt.
Vor allem die grauenhafte Ohnmacht, in die einen „Der Verdingbub“ versetzt, ist wie ein Hammerschlag.
Dankbar war ich für das Ende, das ein kleiner Silberstreif am Horizont ist.
https://boxd.it/ei1uE
Eine Perle des deutschen 1970er-Jahre Films!
Die Atmosphäre ist eine wunderbare! Die Kamera ist absolut super! Kameramann Jost Vacano war auch für die Bilder von „das Boot“ zuständig, der visuell auch hervorragend ist. Ausstattung und Locations sind liebevoll ausgewählt. Der Soundtrack passt perfekt.
„Supermarkt“ ist ungewöhnlich und weil er das ist, kann ich ihm ein paar Schwächen der Inszenierung und der Besetzung (dass z.B. der Hauptprotagonist eigentlich von einem jüngeren Kerl besetzt werden hätte müssen) verzeihen.
Stimmung und auch der wenig stringente Ablauf erinnert mich gelegentlich etwas an „Permanent Vacation“ von Jim Jarmusch.
Ungewöhnlich freizügig ist „Supermarkt“ übrigens auch. Tatsächlich erinnert mich die Atomsphäre im Film an meine Kindheit, wo meine Mutter und ihre Freunde auch dauernd nackt in der Gegend rumgelaufen sind. Da lässt sich als Reaktion auf deren Elterngeneration verstehen.
Obwohl die Geschichte zwar nicht stringent erzählt wird, passiert einiges und zum Ende hin wird es sogar hochdramatisch.
https://boxd.it/5fmLa
Den Film werde ich mir sicher nicht anschauen, schlicht weil er mich nicht interessiert.
Ich lese gerade ein Buch über die Beziehung Mexico-USA und es stellt sich für mich so dar, dass es da seit den 1990ern eine für Mexico sehr ungünstige Entwicklung gibt, von der nur die USA profitieren, indem sie ihre Fabriken kurz hinter die mexikanische Grenze bauen und den Mexikanern 4-7 $ pro Tag (!!!!) bezahlen und die industrielle Landwirtschaft mit mexikanischen Arbeitern, die ebenfalls einen Hungerlohn bekommen, ebenfalls kurz vor oder hinter die Grenze.
Vor 9/11 scheint die Grenze von beiden Seiten unproblematisch passierbar gewesen zu sein und viele mexikanische Grenzstädte lebten von amerikanischen Touristen. Durch das Abschotten gegenüber Mexico sind viele Einnahmequellen versiegt. Außerdem warten unzählige Inder, Arikaner und Süderamerikaner auf ihre Asylbewilligungen an der Grenze zu den USA.
Was die Gewalttägigkeit der mexikanischen Kartelle nicht entschuldigen soll, aber ich habe den Eindruck, dass die amerikanische Außenpolitik ein ungünstiges Milieu in Mexiko schafft. Außerdem wurde eben seit 9/11 systematisch eine vorher wohl nicht vorhandene Feindseligkeit gegenüber Mexiko geschürt.
Der Text hier macht auf mich den Eindruck, als würde der Film genau in diese Kerbe hauen? Wenn dem so ist, ist das halt Ausdruck eines Zeitgeistes in den USA. Ein Grund mehr, mir den Film nicht anzusehen.
Lange hatte ich diese Doku vor mir hergeschoben, weil ich mir dachte, dass ich da etwas Unerfreuliches zu sehen bekommen würde. In meiner Kindheit hatte meine Mutter mehrere Sannyasin--Freunde und war wohl zwischendurch schon selbst am überlegen, ob sie nicht beitreten sollte. Sie hat Baghwan jedenfalls 1981/82 in Phoona gesehen, wo sie 14 Tage gewesen ist. Die Leute waren alle total nett, aber es war eben auch sehr merkwürdig, dass sie alle diese orange-rote Kleidung trugen und die Mala-Ketten mit dem Konterfei von Rajneesh bzw. Osho. Und dann kamen ein paar Artikel im Stern, dass Osho die Leute ausgebeutet hätte und sich dafür eine Flotte an Rolls Royce angeschafft hat. Ich bin immer wieder über seine Anhänger gestolpert, z.B. in vegetarischen Restaurants. Und letztlich habe ich mich nie richtig mit ihm beschäftigt, weil ich in meinen 20ern mit anderen Dingen befasst war. Tatsächlich habe ich damals eine Psychotherapie begonnen, aus einer Therapieform über die manche damals auch gesagt haben, das wäre doch eine Sekte. Als Baghwan dann 1990 gestorben ist, habe ich das nur am Rand mitbekommen.
Netflix produziert eine Menge schlechter Filme aber ganz hervorragende Dokus. Was diese (wie auch viele andere) so gut macht, von der technischen Qualität abgesehen, ist, dass so viele Beteiligte wie möglich mit sich teils widersprechenden Ansichten zu Wort kommen und man als Zuschauer selbst entscheiden kann, wie man die Sache sehen möchte. Kein blöder Hintergrundsprecher, der einem alles vorkaut, entweder künstlich aufgeregt oder superlangweilig. Außerdem auch dramaturgisch hochspannend wie ein Spielfilm.
Hier wird die Geschichte Rajneeshs/Oshos und seiner Anhänger mehr oder weniger von Anfang an aufgerollt. Ich fand es mega-interessant, zum ersten Mal zu erfahren, was sich da eigentlich in Oregon abgespielt hatte. Bei der Vorstellung, wie diese Großgruppe in diese abgelegene Gegend zog und dann irgendwann in dem kleinen Rentnerörtchen einfiel, nachdem die Bewohner versucht hatten, sie loszuwerden, ist erst einmal köstlich/urkomisch!!! Wie sich einiger der Spießerinnen darüber aufregen, dass die Rajneesh-Anhänger im öffentlichen Park kopulieren würden und man ihr Stöhnen überall hören konnte… GROßARTIG! Dann geht es um Sheela, Rajaneeshs persönliche Assistentin und wie sie in die Position gekommen war. Es gibt viele alte Filmaufnahmen und sie lebt heute noch und war offenbar bereit über ihre Erlebnisse erzählen.
Leider entsteht mit der Zeit eine große Feindseligkeit auf beiden Seiten und es wird ziemlich gefährlich. Sheela hatte alle Obdachlosen aus den USA eingeladen (mit der Idee, dass sie dann in den regionalen Wahlen für sie stimmen sollten), die dann auch anreisten und nach einer Weile natürlich Chaos verbreiteten. Daraufhin hat man sie dann einfach ohne ihr Wissen mit Haldol (Neuroleptikum, das gegen Psychosen eingesetzt wird) ruhiggestellt – das geht natürlich gar nicht…. Wenn man sich ein bisschen mit der indischen Geschichte der letzten 50,60 Jahre beschäftigt hat, dann weiß man, dass es dort gängige Praxis ist, an den Wahltagen den vielen ärmsten Leuten eine Mahlzeit und ein paar Rupien anzubieten, wenn sie sich in Bussen zum Wahllokal fahren lassen und für den entsprechenden Kandidaten stimmen. So geht Demokratie in Indien. Osho und Sheela dachten offenbar, sie könnten das in den USA auch so machen.
Osho und seine engsten Leute wurden dann wohl auch ein bisschen größenwahnsinnig. Was ich fast rührend fand, als eine seine engeren Vertrauten über ihn sagt: Er sei wie eine Elster gewesen und habe glänzende Sachen sammeln wollen. Der Kontakt zu Hollywood und zu den Reichen habe ihn verdorben. Sie hätten ihn in die Welt von Juwelen und Autos eingeführt und er habe alles haben wollen (Bisschen wie ein Kind).
Dann kommt es zu internen Machtkämpfen, was dann letztlich zum Niedergang dieser sehr spannenden und kontroversen Bewegung führte. Dies wird schonungslos gezeigt.
Viele amerikanische Bürger fühlten sich von Osho und seinen Anhängern in ihren Grundfesten bedroht. Dass da einfach einer kommt und freie Liebe propagiert („Marriage is a worthless institution“) – da kommt ganz schnell die hässliche Fratze der christlichen Fundamentalisten zum Vorschein! Im Grunde gar nicht so viel anders als die Taliban. Glücklicherweise sind die USA aber noch demokratisch genug, dass die fundamentalistische Minderheit nicht so viel Macht bekommt, dass sie das Land regieren könnten.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass es sich hier weniger um eine Sekte handelte und mehr um eine alternative gesellschaftliche Bewegung, in der es um Selbsterfahrung, Selbstfindung und eine andere Lebensweise ging. Nichtsdestotrotz gab es hier natürlich auch ausbeuterische und absolut fragwürdige Strukturen. Und die Entwicklung die sich spätestens ab der Hälfte abzeichnete ist völlig irre. Warum ich das schreibe: Sekten haben normalerweise eine ganz andere innere Ordnung und anderes Auftreten nach außen. Ich finde, dass die Beteiligten aus dem inneren Kreis, die hier zu Wort kommen, nicht sprechen, wie verblendete Sektenmitglieder und auch nicht wie religiöse Fundamentalisten, sondern eher wie Menschen, die ihren Kopf zum Denken verwenden, sich aber einer Gruppierung angeschlossen hatten, von der sie eben überzeugt waren. Hätte gut sein können, wenn ich in den 1970ern 18,19,20 gewesen wäre, dass ich mich denen angeschlossen hätte. Meine Mutter hat es als sehr positiv empfunden, dass diese Gruppe nie missioniert hat, im Gegensatz zu meiner Großmutter, die eine fanatische Christin war.
Kann ich nur allen empfehlen, die sich für unkonventionelle Bewegungen und gruppendynamische Prozesse interessieren, oder die wie ich, als Kinder/Jugendliche damit zu tun hatten.
Die Geschichte hätte Potenzial.
Der 12jährige Abe kocht gerne und sehr gut. Sein Problem ist, dass er aus einer israelisch-palästinensischen Familie kommt. Die Eltern sind moderne Amerikaner und interessieren sich nicht besonders für Religion. Die Großeltern aber schon. Diese Hintergrundgeschichte hätte durchaus Potenzial. Es wird aber nichts daraus gemacht. In den Sommerferien hat ihn die Mutter zu einem Kochkurs für Kinder angemeldet, was eine völlige Fehleinschätzung seiner Fähigkeiten ist. Er schleicht sich nach Manhattan zu einem bekannten Koch und bittet um eine Praktikantenstelle. Die er auch bekommt, allerdings fliegt er irgendwann auf. Dann kommen noch ein paar Dramen dazu und schon ist der Film zu Ende.
Das einzig Gute sind die Darsteller. Der ganze Rest, leider sogar auch die Szenen vom Kochen sind bestenfalls belanglos, schlimmstenfalls nervig. Das Drehbuch ist eine Katastrophe an Klischees, von diversen Zutaten, die nicht zu einem stimmigen Großen und Ganzen zusammengefügt werden und so halbgar sind, wie der Truthahn den der Junge kocht.
Wer sich für Kinder-Köche interessiert, dem empfehle ich die Doku „Chef Flynn“.
https://boxd.it/2SGCI
Schnell noch angeschaut, bevor MUBI ihn aus dem Programm nimmt.
Die Kamera ist ganz hervorragend! Wahrhaft schöne, atmosphärische und einnehmende Bilder bekommt man hier zu sehen!
Die Geschichte dreht sich um die Studentin Sumru, die Recherchen über bestimmtes Liedgut, wahrscheinlich für einen Artikel, anstellt. Dabei begegnet sie an verschiedenen Orten unterschiedlichen Menschen. In Istanbul lernt sie einen Filmliebhaber kennen und freundet sich mit ihm an. Sumru wirkt sehr europäisch, von ihrem Auftreten her und auch wie sie gekleidet ist.
Es gibt einige Referenzen zu Wim Wenders „Lisbon Story“ und „Der Himmel über Beling“. Die Recherche der jungen Frau führt sie zu tragischen Leidensgeschichten von misshandelten Kurdinnen, deren türkische Männer ermordet worden waren. Je länger der Film läuft, desto fürchterlicher empfand ich die Geschichten über die Gewalterfahrungen.
Das Drehbuch ist ok, aber nicht großartig. Manche der Gespräche zwischen den beiden Hauptprotagonisten und auch ihre Beziehung zueinander kommen mir etwas gestelzt vor. Hauptsächlich berührt haben mich die Bildsprache und die Szenen mit den alten Menschen, die von ihren grauenhaften Erfahrungen sprechen.
Kurz bevor der Film von MUBI verschwindet, noch schnell angeschaut.
Leider war die Bildqualität in der ich den Film sah, gar nicht gut, obwohl ich doch gerade eben erst mein Datenvolumen erhöht habe und sogar mit LAN-Kabel den Film auf meinem Fernseher angesehen habe. Schade, denn die Berg-Szenerie sieht an sich sehr schön aus. Die Atmosphäre habe ich auch so mitbekommen. Mit passender, gelegentlicher Musik unterlegt ist das ein reduzierter Film, der in seiner Art für mich mindestens sehenswert ist.
Ein kranker politischer Häftling wird nach 10 Jahren entlassen und kommt nach Hause zu seiner Mutter, die in einem kleinen Häuschen in den Bergen lebt. Man sieh ihm dabei zu, wie er versucht wieder in der Welt Fuß zu fassen.
Ob der Versuch gelingen wird?
Gratulation! Hoffentlich bleibt´s bei der Qualität!
Die Doku ist unter filmischen Gesichtspunkten in Ordnung: Kein nerviger Hintergrundsprecher (nur selten mal wird aus dem Hintergrund etwas erklärt, was dann aber auch der Info-Vermittlung dienlich ist) keine künstliche Dramatisierung, halbwegs sympathische Protagonisten, gute Informationsvermittlung. Der Soundtrack ist mir tendenziell sehr auf die Nerven gegangen. Manches fand ich ein bisschen langweilig (wie z.B. die Malser Einwohnerinnen zu Polit-Aktivistinnen werden, das ist alles schön und gut, aber jedes einzelne Transparent, das die Friseuse und ihre Freundinnen machen, muss ich dann doch nicht sehen).
Inhaltlich wichtig und hochbrisant: Die konventionelle Apfel-Landwirtschaft in Süd-Tirol ist eine einzige Katastrophe und vergiftet nicht nur die Natur und die Insekten, sondern auch die umliegenden Ortschaften mit ihren Einwohnern. Die Einwohner der Ortschaft Mals haben etwas dagegen unternommen. Es gab Protestaktionen und dann eine Volksabstimmung, bei der über 70% haben der Einwohner sich gegen die Pestizide in ihrer Gemeinde ausgesprochen haben.
Es ist mal wieder höchst erschreckend, aber typisch, wie zuerst einmal die Mächtigen darauf reagieren. Der Gemeinderat hat das einfach ignoriert (obwohl in ihrer Satzung steht, dass sie eine Mehrheit in einer Volksabstimmung als rechtlich bindend betrachten). Die Einwohner haben sich davon aber nicht unterkriegen lassen und weitergekämpft.
Der Kampf dauert bis Dato immer noch an und wir vor vielen Gerichten ausgefochten
siehe z.B.
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2019/pestizide/mals-gerichtsverfahren-zum-pestizidverbot-geht-in-die-naechste-runde-kopie-1.html
https://www.bauernstimme.de/news/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3521&cHash=d7fc9fc8c4d57282d95039a034ef13cf
Wichtig zu wissen ist noch, dass die deutschen Unterstützer der Malser, das Umweltinstitut München in Form von Karl Bär und der Regisseur Alexander Schiebel vom Südtiroler Landesrat, dem Landwirtschaftsminister der Autonomen Provinz Bozen (=Südtirol) und 1.600 Apfelbauern verklagt wurden, wegen einem Plakat, das in München aufgeängt wurde und wohl auch dieser Doku hier! Begründung: Sie würden lügen und dem Ansehen der Südtiroler Apfelbauern schaden….
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-umweltinstitut-suedtirol-klage-1.5024831
Die Qualität der Doku an sich bewerte ich mit 7 Punkten, die Relevanz mit 10. Ergibt 8,5.
Hier kann man die Malser in ihrem Kampf unterstützen: https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/unterstuetzt-die-pestizid-rebellen.html
Und beim nächsten Apfelkauf wäre es auch gut, sich bei der Auswahl den Kopf zu verwenden.
Hm….. Schon irgendwie lustig, aber der Burner ist es für mich nicht.
Muss ich nicht weiter schauen. Wenn mir jemand die 2. Staffel einlegen würde, würde ich mich allerdings auch nicht sträuben. Jedoch finde ich, es gibt Besseres in der Art.
Trotzdem danke, S-Patriot, für die Empfehlung.
Nachdem ich mittlerweile weiß, dass es in Südostasien auch Darsteller und Inszenierungen gibt, die meinen gewohnten Standards entsprechen (was nicht heißen soll, dass das besser ist), bin ich weniger bereit, diese komischen Kreisch-Kreisch und Overacting-Darsteller zu akzeptieren (auch wenn das ein Stil ist, der absichtlich eingesetzt wird gefällt er mir eben überhaupt nicht). „Memories of Murder“ ist diesbezüglich grenzwertig.
Dafür ist die Geschichte durchaus ansprechend und gelegentlich auch spannend. Die Polizei verfolgt einen Serienmörder und versucht anfangs einen Sündenbock dafür verantwortlich zu machen. Dabei gibt es schöne Bilder vom Leben der Beamten und der Ermittlungsorte (z.B. eine riesige Mülldeponie oder auch der Räumlichkeiten). Auch wenn ich die Bearbeitung der Fälle und die Suche nach dem Mörder durchaus spannend fand, so war mir der Film doch zu lang. Das immer gleiche Vorgehen der (meist idiotischen) Kommissare mit den Verdächtigen hat sich dann irgendwann abgenutzt.
Immer wieder musste ich mich unweigerlich fragen, ob die Polizei in Süd-Korea wirklich so dumm war/ist.
Kurz bevor diese Doku der Regisseurin von „Watchtower“, „Something Useful“, „10 vor 11“ von MUBI verschwindet, angeschaut.
Begleitet wird die Entstehung eines Theaterstücks. Ob es tatsächlich eine Doku ist oder ein Spielfilm, der die Geschichte nacherzählt, weiß ich nicht.
Jedenfalls gibt es hier einige Frauen um die 40 mit wenig oder keiner Schulbildung, die beschließen ihre Lebensgeschichten als Theaterstück aufzuführen. Es hat auf jeden Fall etwas diesen Prozess mitzuerleben und es ist beeindruckend, wie ernsthaft die Frauen das Stück mit einem Regisseur (der einzige Mann) entwickeln und proben, aber trotzdem hat es nicht gereicht, um mich wirklich zu begeistern.
Hmhmhm. Das ist sein sehr merkwürdiger Arthouse-Film. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Soldaten waschen sich nach dem Einsatz ganz konkretes Blut von ihren Händen. Und spielen dann in den Trümmern auf einem Klavier. Dann gibt es eine Taufe, vermutlich russisch-orthodox? Dann gibt es ganz viele für mich unzusammenhängende wortlose Szenen, die vermutlich irgendeinen mehr oder weniger versteckten Sinn ergeben. Gesellschaftskritik ist offensichtlich darin enthalten. Aber wahrscheinlich will der Film noch viel mehr. Es kommen viele Taschendiebe drin vor. „Winter Song“ hat etwas Traumhaftes an sich, das mir recht gut gefallen hat. Außerdem gibt es noch ein paar cartooneske Szenen, die tatsächlich ziemlich lustig sind. Ich will hier nicht verraten, was es ist. Mir hat es aber dennoch an Zusammenhang gefehlt. Dann geht es sehr lange um zwei alte Freunde und deren Beziehung. Außerdem scheint es auch noch eine Art Kriminalfall zu geben.
Gesehen auf https://www.filmingo.ch/de/
Ruhig inszeniertes Drama über einen Imker und seinen süßen kleinen Sohn Yusuf (die Mutter ist eher eine Nebenfigur). Yusuf hat Probleme in der Schule. Die Mutter macht sich Sorgen um ihn, der Vater hat Vertrauen.
Die Kamera sagt mir sehr zu und die Locations sowie Ausstattung ebenfalls. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen, aber auch in den Räumen hat man ein gutes Auge. Die Darsteller sind ausgezeichnet, vor allem der Junge!
Sehr schön gelungen ist die Verbindung aus Ruhe und Spannung -hab ich selten so gesehen! Musik gibt es in „Bal“ keine. Stattdessen nur die Geräusche, die eben da sind.
Darf man sich nur anschauen, wenn man dafür in der Stimmung ist und sich auf die Langsamkeit und Ruhe einlassen und die Bilder auf sich wirken lassen kann. Dann ist es aber ein wunderschönes Erlebnis!
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de/films/194-bal-honig
https://boxd.it/d6pDM
Eliteschule für die Produktion neuer Nazi-Nachfolger. Der Hauptprotagonist macht sich auf den Weg in die Schule, für die er ein Stipendium bekommen hat. Seine Eltern haben es ihm verboten, weshalb er heimlich davongelaufen ist. In der Schule trifft er auf Sadismus und Wahnsinn. Könnte sich sehr gut so ähnlich damals zugetragen haben. Die Produkte einer solchen Ausbildung sind zerstörte Menschen. Die Darsteller sind hervorragend, die Inszenierung sehr gut (hat mich emotional erreicht und ist spannend), inclusive mehr oder weniger abgewehrter homosexueller Impulse.
Enthält einige schöne Schneeszenen https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/5fmLa
https://boxd.it/h0Ene
Läuft auf N****** unter dem Titel „Töchter des Schicksals“.
Am Anfang habe ich gezögert, mir diese Mini-Serie anzusehen, weil ich schon oft darüber gelesen habe, wie naive westliche Entwicklungshelfer in Indien über den Tisch gezogen werden, gerade bei Slum-Schulen. Da wird viel Geld ausgegeben, damit in Slums die Kinder der Ärmsten der Armen unterrichtet werden. Natürlich sind diejenigen, die das Geld entgegennehmen, in Machtpositionen und häufig kriminell. Das Geld wird dann für sich selbst eingesteckt, ein paar Leute bestochen. Den Helfern wird erzählt, wie alles ganz toll läuft. Ein paar Fotos gemacht und das war´s dann. Wenn die Entwicklungshelfer selbst vorbeikommen, um ihre Schulen zu kontrollieren, werden ganz schnell einige Kinder zusammengetrommelt und in ein Haus gesetzt mit Papier und Stift, irgendeine erwachsene Person stellt sich hin und tut so, als würde sie die Kinder unterrichten. Den Kindern gibt man ein paar Münzen, dafür dass sie so tun, als würden sie was lernen. Und das war´s.
Ich hatte befürchtet, dass das hier eine ähnliche Situation ist. Aber die Doku begleitet tatsächlich einige Kinder über einen längeren Zeitraum und es wird sowohl in den Familien als auch in der Schule öfter gefilmt. Es geht um ein Schulprojekt für Mädchen aus der Kaste der Unberührbaren, Shanti Bhavan. Unberührbare dürfen nicht in die normale Schule gehen. Außerdem sind die Eltern auch oft zu arm ihre Kinder in die Schule zu schicken. Shanti Bhavan bietet Eltern an, ihre oftmals noch sehr kleinen Kinder kostenfrei in ihr Internat aufzunehmen und ihnen zu einem hochwertigen Schulabschluss zu verhelfen, sodass sie dann hinterher eine gute Ausbildung machen oder studieren können. Die Eltern haben die Sorge (sicherlich grundsätzlich berechtigt), dass die Organe der Kinder in die USA verkauft werden oder anderes Schlechtes mit ihnen passiert.
Folge 1: Hier kriegt man aber mit, dass die Kinder tatsächlich etwas lernen. Nämlich lernen sie als erstes, sehr gut englisch zu sprechen. Und was sie dann über ihr Leben erzählen, scheint mir glaubhaft. Ein ungefähr 5jähriges super-niedliches Kind teilt sehr kluge Überlegungen über sein Leben mit. Allein deshalb hat sich die Sichtung schon gelohnt. Die vorgestellten Familien machen auf mich nicht den Eindruck, als ob sie zu den Ärmsten gehören würden. Die meisten haben immerhin Häuser mit Fernsehern. Eine Familie lebt vom Zusammenbau von Streichholzschachteln. Das machen alle den ganzen Tag von Früh bis Spät. Eine andere Mutter arbeitet im Steinbruch. Die Kinder kommen sehr früh in diese Einrichtung, das tut einem schon etwas weh, wenn man zusieht, wie sie von ihren Eltern zurückgelassen werden. Aber im Verlauf kriegt man dann doch mit, dass sich gut entwickeln.
Folge 2: Hier geht es um einige ältere Mädchen der Schule und ihre Probleme, die sich mit ihren Familien zunehmend auftun. Sie leben mehr oder weniger in 2 Welten, was einem ziemlichen Spagat gleichkommt. Einerseits werden die Mädchen zunehmend selbstbewusst und wollen z.B. nicht einfach so verheiratet werden. Überhaupt bekommen sie emanzipatorische Gedanken in ihre Köpfe, die auch nicht so gut zu den Traditionen passen. Was natürlich zu Schwierigkeiten daheim führt. Auch interessant, aber nicht so entzückend wie die 1. Folge.
Folge 3 fand ich wieder spannender, denn hier werden die mittlerweile jungen Frauen zuerst zu ihren Abschlussprüfungen und dann zu ihrer weiterführenden Ausbildung in verschiedenen Universtäten begleitet. Sie werden zu modernen, gebildeten jungen Frauen. Wenn sie ihre Familien besuchen, werden die verschiedenen Welten überdeutlich. Die eine Mutter arbeitet im Steinbruch, während das Mädchen in guter Kleidung in Kalkutta Jura studiert. Puh. Die Eltern warten viele Jahre darauf, bis die Töchter mit ihrer Ausbildung fertig sind und sie unterstützen können. 17 Jahre vom ersten Schultag an dauert es, bis die Töchter anfangen können, Geld zu verdienen. Hier gibt es auch eine sehr tragische Geschichte über eine Geschwister-Rivalität. Die Schwester einer der Schülerinnen fühlte sich von den Eltern benachteiligt und stritt sich ständig mit der Schwester. Es gibt auch ein paar Szenen, in denen sie darüber spricht. Dann rennt sie als 14jährige davon und wie es weiter geht, müsst ihr selbst schauen.
Folge 4 kommt mir ein bisschen zusammen gestückelt vor und ich finde, diese Folge muss man nicht unbedingt gesehen haben. Aber wenn einem die ersten 3 Folgen zugesagt haben, schaut man halt weiter.
Positiv finde ich auch, dass die Mädchen früh Englisch gelernt haben und man nicht die ganze Zeit UT lesen muss.
Als der Film anfing, war ich erst einmal irritiert. Hatte ich doch erwartet, es mit einem Blaxploitation-Zeichentrick-Film zu tun zu haben. Stattdessen sieht man reale Personen in der Kirche und im Gefängnis. Die Kamera ist gut und die Musik ist auch annehmbar.
Dann beginnt der Zeichentrick-Teil und es ist also eine Mischung. Quasi ein Vorläufer von Filmen wie WHO FRAMED ROGER RABBIT. Der Hauptprotagonist hier heißt übrigens auch Rabbit. Um den Plot so richtig zu verstehen hätte ich wohl besser aufpassen müssen, aber mir hat COONSKIN auch so gut gefallen. Wie meistens in diesem Genre, geht es um systemischen Rassismus, Kriminalität, Frauen und die Suche nach kreativen Lösungen, während man es mit diversen Randgruppen zu tun bekommt.
Es gibt eine superlustige Szene von einer Hochzeit!
https://www.youtube.com/watch?v=b9Womw6EhQA
https://boxd.it/cZJEc
O-Ton eines Vertreters der Wirtschaft: „Plastik ist ein Wachstumsmarkt…. Kunststoffe wachsen schneller als andere Märkte.“
Leider ist diese ARTE-Produktion so inszeniert, dass es mir wenig Spaß gemacht hat, sie anzusehen. Natürlich ist auch das Thema kein Spaßiges: Plastik-Müll.
Zumindest die Bilder sind zum Teil ganz hervorragend!
Warum ich die Doku doch mit 8 Punkten bewerte: Der vermittelte Inhalt ist extrem wichtig. Außerdem werden zwei Männer vorgestellt, die etwas gegen die Vermüllung unternehmen. Einzelne Bürger, die lästig sind und sowohl ganz konkret Müll sammeln als auch Fundstellen kartieren und an die Öffentlichkeit gehen. Ich finde es immer positiv, wenn so eine Doku nicht nur den Weltuntergang aufzeigt, sondern auch noch einen Silberstreifen am Horizont anbietet.
Aber der Erzählonkel im Hintergrund ist einfach eine wahnsinnige Nervensäge und die Art der Präsentation der Informationen ziemlich langweilig.
Der Umgang mit den realen Gefahren ist typisch für unsere Gesellschaft: In Medien und Politik geht es einzig und allein um den Klimawandel (und um Gelder, die man investiert, um sogenannten sauberen Strom zu produzieren), während unsere Meere leergefischt und unsere gesamte Welt von Plastik vergiftet werden. Wir zerstören unsere eigene Lebensgrundlage. Jeden Tag.
Plastik-Hersteller werden in KEINSTER Weise zur Rechenschaft gezogen, aber in der EU sind seit 2021 Plastik-Strohhalme verboten…. YAY!!!! In dieser Doku wird zwar erklärt, warum Plastikstrohhalme ein Problem wären, aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Strohhalme nicht das Hauptproblem sind. Laut Statistik machen sie aber doch immerhin 1 % des gesamten Einwegplastikmülls aus (https://www.quarks.de/umwelt/muell/so-viel-einwegplastik-ist-im-meer/). Allerdings ist diese Statistik irreführend, denn es schwimmt im Meer ja noch mehr Plastikmüll als nur Einwegverpackungen rum, wie man z.B. in der hervorragenden Doku „Seaspircay“ erfährt: Bis zu 50 % des Plastikmülls in den Weltmeeren besteht aus Müll von der Fischfangindustrie!
„Plastik überall“ ist eventuell etwas für Leute, die keine Netflix-Dokus mögen: Trockene Informationsvermittlung, vorhersehbar, doofer Hintergrundsprecher.
Zu diesem Thema gibt es Filme, die mir besser gefallen, wie z.B. „A Plastic Ocean“ oder „Der Wal im Plastik-Meer“ oder regional, aber dennoch sehr gut „Isla de plástico“.
Gibt´s momentan in der ARTE Mediathek.
https://boxd.it/aamYe
Auch wenn es in dieser italienischen Produktion über Indien von 1954 einige recht interessante Szenen und beeindruckend Bilder (z.B. von den Kathakali-Tänzern aus Kerala oder einer Prozession in Mylapore) gibt, so geht mir das Ganze doch zu sehr in Richtung Disney-Verniedlichung. Der Film tut so, als wäre er eine Doku, ist aber natürlich völlig durch-inszeniert und der Hintergrundsprecher trägt noch das Seinige dazu, um das Geschehen in einen grauenhaften Kitsch zu verwandeln. Trotzdem erfährt man manches über die Kultur einiger Regionen. Wenn man schon mal damit angefangen hat, lohnt es sich sehr, den Film bis zu Ende anzusehen, denn da kommen noch ein paar krasse Szenen über ein religiöses Ritual, das es in sich hat und mit einem Yogi, der unglaubliche Dinge mit seinem Körper anstellt.
Einen Extra-Punkt gibt´s aus Respekt vor den sicherlich nicht ganz einfachen Filmbedingungen zu der Zeit.
https://boxd.it/cQ8hC
Gibt´s gerade auf Arte: https://www.arte.tv/de/videos/073938-000-A/die-erdzerstoerer/
Die Darsteller sprechen ihre Texte wie auswendig gelernt. Es muss also immerhin ein richtiges Drehbuch gegeben haben. Der ganze Film nimmt sich viel zu ernst. Es geht um (Drogen-)Kriminalität und um den Versuch, die italienische Drogenmafia aus einem Schwarzen Viertel LAs zu vertreiben (um das Business selbst zu übernehmen).
In schlechter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=BnBLNjBGNR4&t=900s