EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
5teilige Doku über ein Gefängnis auf Cebu (Philippinen), seine Insassen, Angestellten, die Direktoren, Politiker und mehr oder weniger kompetente Experten, die sich dazu äußern. Man bekommt einen Eindruck, was die Filipinos auf Cebu und einige Leute in und um das Gefängnis bewegt. Das wirkt zum Teil sehr merkwürdig bis verrückt und manchmal naiv-kitschig, aber ich kann mir vorstellen, dass es so ist.
Man erfährt einiges über das Rechtssystem und was sich auf den Philippinen seit 2016 verändert hat. Die Folgen Präsident Dutertes angeblichen Kriegs gegen Drogen (der in Wirklichkeit mehr ein Krieg gegen die Ärmsten der Armen ist) für die Betroffenen.
Die Inszenierung ist nicht gerade überragend, mit eingeblendeten Schriftzügen und immer wieder unnötig dramatisierten Schnitten und Kameraeinstellungen. An manchen Stellen kam mir die Doku ungelenk bis langatmig vor. Etwas mehr Mut zum Schnitt wäre da manchmal nicht verkehrt gewesen. Andererseits vermittelt „Happy Jail“ dadurch auch Authentizität (wirkt eben so, als ob man einige Zeit einfach das aktuelle Geschehen mit der Kamera begleitet hätte).
Was den Inhalt angeht, verweise ich auf smartbos Kommentar unter mir. Danke nochmal für die Empfehlung!
Schönheitswahn in der philippinischen Transvestiten- oder Transgender-Szene.
Schönheitswettbewerbe sind auf den Philippinen insgesamt sehr wichtig.
Hier geht es um diese spezielle Szene. Die Transvestiten und Transsexuellen lassen sich Sachen ins Gesicht und in den Hintern spritzen, von denen man sich unweigerlich fragt, worum es sich eigentlich handelt und wie wohl die Langzeit-Folgen aussehen, zumal die Person, die das Collagen spritzt, kein medizinisches Fachpersonal ist. Diese Fragen stellen sich die Betreffenden nicht. Sie wollen schöner werden, um Preise zu gewinnen, gesehen zu werden. Auch Penisse sollen so größer werden. Und nach einiger Zeit kommt es auch zu Komplikationen und wir erfahren, wo das „Collagen“ herkommt, mit dem sich die Menschen aufspritzen lassen und was die Nebenwirkungen sein können.
Die authentische Atmosphäre (wirkt phasenweise mehr wie eine Doku) ist ein großes Plus von QUICK CHANGE.
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Ich weiß zu wenig über türkische Geschichte, Militärpolitik und Kriege, um etwas über den Plot oder politische Ausrichtung sagen zu können. Ich weiß nur, was man aktuell so manchmal lesen kann, dass nämlich die Türkei eine ernst zu nehmende Militärmacht isr, die man keinesfalls unterschätzen sollte.
Anderen Kommentaren habe ich entnommen, dass die Bewertungen künstlich, mit Hilfe von Bots, nach oben getrieben wurden.
Ich hatte den Film ausgewählt, weil ich dachte, dass er in meine Schneeliste passen würde und mich durch die IMDB-Wertungen habe beeindrucken lassen.
Bald wird erkennbar, dass die Schauspieler höchstens C-Klasse sind und das Drehbuch wenig geistreich: Ein Trupp Superhelden versucht ein paar Zivilisten vor bösen Terroristen zu retten. Die Dialoge sind hölzern und man hat den Eindruck, hier versuchen ein paar patriotische Laien einen Film zu machen. Über den patriotischen Mist will ich mich hier nicht weiter auslassen, aber er hat sein Übriges zu meiner Bewertung beigetragen.
Ansonsten ist hier einfach NICHTS glaubwürdig, was passiert. Es ist grauenhaft… Die Helden sind alle total sauber und alles was sie machen, ist albern!! Wenigstens war die junge Frau, in die einer der Helden verliebt keine orthodoxe Muslima, sondern eine moderne Frau. Dafür einen Punkt von meiner Seite!
Die Kamera ist mittelmäßig. Die Ausstattung zu 100 % lieblos. Schnee gab´s keinen (den gibt´s wohl nur in „Dag“ vom selben Regisseur).
Nach vielen Jahren und bevor ich mich mit dem Remake beschäftige, habe ich mir mal wieder diesen Klassiker, erstmals in OV, angeschaut.
Zwei Kerle lernen sich auf einem Gefangenentransport zu einer Gefängnisinsel in Französisch-Guyana kennen. Papillon (Steve McQueen) ist kräftig und Louis Dega (Dustin Hoffman) hat Geld geschluckt (wie das funktioniert, dass er es nach dem Ausscheiden wieder verschluckt, wird nicht erklärt), mit dem er Papillon als Leibwache engagiert, versucht an einen angenehmeren Ort zu gelangen, einfachere Dienste zu bekommen, usw. Meistens geht der Schuss nach hinten los und die beiden bringen sich in immer größere Schwierigkeiten.
Vom selben Regisseur ist schon PLANET DER AFFEN (1968) einer meiner Favoriten. Auch PAPILLON finde ich einfach ganz hervorragend inszeniert! Spannend, schmerzlich, brutal, gruselig… gute Kamera, Steve Mc Queen und Dustin Hoffman in jungen Jahren sind natürlich auch eine Freude. Auch der restliche Cast ist hervorragend. Kann mir nicht vorstellen, was das Remake besser machen könnte.
Das natürliche Habitat der Kakerlake menschliche Behausungen, gerne in den Tropen. In schmutzigen Gefängnissen gibt es sicherlich Myriaden von ihnen. Sehr gut hat Schaffner dies eingesetzt. In Minute 48:20 findet Steve McQueen in seinem Essen eine lebende Kakerlake. In Minute 58 gibt es ein schönes Kakerlaken-Stillleben und in Minute 59 macht Papillon Jagd auf eine Kakerlake (weitere: Min 66)
https://boxd.it/2sMNK
1. Kinobesuch in 2021 und erster Kinobesuch seit ungefähr 1 ½ Jahren.
Worum geht´s? Eine Frau um die 60 oder ein bisschen drüber lebt in ihrem Van und hangelt sich von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob. Dabei trifft sie auf verschiedene Leute und manchmal bietet sich die Gelegenheit, vielleicht doch nochmal in die bürgerliche Gesellschaft zurück zu kehren. Ob diese Möglichkeiten die Frau überzeugen oder nicht, beantwortet der Film.
Und was kann ich über diesen Oscar-Preisträger schreiben? Typisch für einen solchen Film ist er natürlich technisch sehr gut. Jedoch, komischerweise, hat mich hier das, was mich sonst oft bei langsamen, atmosphärischen Filmen stark anspricht, kalt gelassen und nach ungefähr 2/3 der Laufzeit gelangweilt und ungeduldig gemacht: Landschaftsaufnahmen, Detailbilder der Natur. Nicht, dass die nicht gut gewesen wären, aber mich hat an „Nomadland“ eigentlich nichts berührt. Die Menschen werden auf eine sehr oberflächliche Weise dargestellt und auch in ihren Persönlichkeiten sind sie überwiegend ziemlich oberflächliche Durchwurstler, Amerikaner surch und durch. Man erfährt nichts über ihre existenziellen Nöte, auch wenn sich das Problem von schweren Krankheiten durch den Film zieht.
Es wird glücklicherweise nicht sehr viel gesprochen. Leider ist das, was gesprochen wird, großteils belanglos.
Francis McDormand ist eine tolle Schauspielerin, mir hat sie in „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ oder „Olive Kitteridge“ um Welten besser gefallen.
Insoweit: Ich habe es nicht bereut, „Nomadland“ gesehen zu haben, aber ich hätte dafür nicht extra ins Kino gemusst.
Die MP Inhaltsangabe könnte unter den Top 20 der absurdesten Inhaltsangaben hier stehen (Das wäre eine Idee für eine neue Liste): „In Vinterkyss betrügt eine Ärztin, deren Sohn ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ihren Ehemann mit dem Verdächtigen ihrer Morduntersuchung eines arabischen Jungen.“ Ihre Morduntersuchung? Eine Ärztin? Was für ein Mord? Der Sohn wurde ins Krankenhaus eingeliefert? Sehr wesentlicher Aspekt bezüglich des Inhalts des Films, zumal der Junge nicht nur ins Krankenhaus eingeliefert wurde, sondern am Anfang des Films stirbt.
Daraufhin zieht die Mutter allein auf´s Land und arbeitet da als Allgemeinärztin im Krankenhaus oder einer Art MVZ. Sie versucht das Trauma hinter sich zu lassen und säuft gegen den Kummer an. Als eines Tages ein Jugendlicher tot im Schnee gefunden wird, muss sie dabei sein, als die Eltern ihn identifizieren. Der Polizist entscheidet sich schnell für einen Verdächtigen, nämlich den Fahrer des Schneepflugs, der ihn versehentlich überfahren haben soll. Die Ärztin wundert sich, da der Junge keine Schuhe anhatte und Verletzungen an den Füßen, auf die keiner eingeht. Der Schneepflugfahrer ist ein netter Typ, findet Gefallen an ihr und macht ihr den Hof. Sie beginnt Nachforschungen bezüglich des Toten anzustellen und entwickelt eine eigene Theorie, wie der Junge zu Tode gekommen ist, die sie ziemlich rücksichtslos verfolgt.
Dann gibt es noch Rückblenden über die Zeit, als der Sohn noch am Leben war und die Rolle der Frau wird offenbart.
Die Bilder der verschneiten norwegischen oder schwedischen Landschaft und dem Leben mit dem Schnee sind eher nebenbei, aber trotzdem sehenswert. Die Atmosphäre ist typisch skandinavisch, ruhig.
https://boxd.it/3Maow
Alternativtitel: Cern und der Sinn der Schönheit.
Wäre schön, wenn das beim Film dabeistünde.
Der Teilchenbeschleuniger in Cern sei die größte jemals gebaute Maschine heißt es hier.
Im Prinzip eine Riesen-Kamera.
Die Doku vermittelt sehr gut die Faszination der Wissenschaftler und des Regisseurs.
Die Natur bedient sich der Sprache der Mathematik. Heißt es hier.
So etwas kann auch nur ein Italiener sagen: „Für mich ist der Teilchenbeschleuniger eine poetische Maschine, weil sie nichts herstellt. Sie untersucht ein Geheimnis bei dem uns Worte und Bilder nicht weiterbringen.“
American Gods, 1. Staffel
Wenn´s gut gemacht ist, mag ich Urban Fantasy.
Der gerade entlassene Sträfling Shadow Moon (Ricky Whittle) wird von einem zerknitterten älteren Kerl, Mr. Wednesday (Ian McShane, alias Al Swereangen aus DEADWOOD) als Leibwächter rekrutiert. Da er nichts Besseres zu tun hat, nimmt er nach einigen hin und her den Posten an, woraufhin er erstmal von einem merkwürdigen Wesen in einer Limousine entführt und danach halb tot geprügelt wird. Ein gnomartiger Kerl beginnt mit ihm eine Schlägerei in einer Bar.
Bis Folge 4 der ersten Staffel blickt man nicht so recht durch, was eigentlich los ist. Dann ist die vierte Folge auch noch eine Rückblende, aber es dauert eine ganze Weile, bis ich das kapierte. Die Serie ist skurril, humorvoll, blutig, fantastisch...
SPOILER ANFANG (EXKURS: Humor-Bsp.: Shadows Frau ist gerade bei einem Autounfall verstorben. Bei der Beerdigung erfährt er, dass Sie dabei den Penis seines besten Freundes im Mund hatte. Sowas finde ich lustig, weil es ein mir gefallender Slapstick ist, der gemischte Gefühle auslöst.
Diese Situation ist allerdings nicht innovativ. Sie kommt fast identisch in einem von John Irvings Romanen vor, ich glaube es war EINE MITTELGEWICHTSEHE von 1974. Insoweit kommt mir AMERICAN GODS nicht sehr originell vor, sondern ich habe den Eindruck, das meiste irgendwie schon zu kennen. Das kann auch an meinem zunehmendem Alter liegen.
SPOILER ENDE
...und unterhaltsam genug, dass ich weiterschauen wollte und Mr. Wednesday ist ein witziger Charakter. Die poppigen und blutigen Bilder gefallen mir. Obwohl ich das Buch gelesen und gemocht hatte und die Story kenne, war das Geschehen recht verwirrend, was aber auf die Dauer völlig in Ordnung ist, denn nach einiger Zeit versteht man dann die Handlung plötzlich doch. Außerdem bietet die Serie Potenzial zur Zweitsichtung.
Die 1. Staffel lohnt sich, wenn man für Urban Fantasy offen ist. Mit der 2. Staffel konnte ich erst einmal weniger anfangen. Mehrmals angefangen und abgebrochen.... Dann bin ich beim 3. Versuch doch rein gekommen und nehme mir vor, AMERICAN GODS in einigen Jahren noch einmal im Stück zu sichten.
Die passende Rolle für Michael Keaton: ein mit allen Wassern gewaschener Verkäufer (erinnert ein wenig an Jordan Belfort aus „The Wolf of Wallstreet“), der einen jungen Kerl an die Seite bekommt, der sich als unfähig entpuppt, aber eine supersüße Verlobte hat.
Was sich dann daraus entwickelt und die Auflösung der Geschichte… hm naja. Amerikanischer Durchschnitts-Intrigen-Film, dessen tieferer Sinn sich mir nicht erschließt. Und der Plot ergibt auch keinen wirklichen Sinn.
Schade eigentlich, denn die Schauspieler sind wirklich gut.
Der 5. Teil der Reihe war mit etwas zeitlichem Abstand zu den anderen Filmen nochmals ganz nett, auch wenn hier eigentlich nichts neues mehr passiert und Sparrow auch schon so ein abgehalfterter Typ ist, dessen Liebe für den Schnaps so groß ist, dass er keine Frauen mehr braucht und sogar seinen Kompass für eine Flasche eintauscht. Trotzdem habe ich auch diesen Teil noch einmal gerne gesehen, inclusive Javier Bardem. Im Gegensatz zum 4. Und 5. Teil gab es hier keine besonderen Effekte, weder einen Oktopus-Mann noch bissige Meerjungfrauen oder eine seltsame Traumwelt.
Ein wenig nervig fand ich außerdem die (kitschigen) Familien-Vereinigungen.
Eine wahnsinnig unhöfliche und arrogante Deutsche möchte in Mumbai einen einheimischen Führerschein machen, weil sie genervt ist von ihren Erfahrungen mit Fahrern und defekten Autos (Als ob das dann besser würde, wenn sie einen Führerschein hätte). Ein junger Amerikaner möchte in Tokio einen Führerschein machen, weil der ÖVP nur bis 0.00 fährt. Und eine Südkoreanerin will in München einen Führerschein machen, um.... Ja warum eigentlich? Ich habe von meinem 5.-38. LJ in München gewohnt und nie ein Auto vermisst.
Einige der kulturellen Differenzen sind interessant und teilweise lustig.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Deutsche in Indien (oder auch sonstwo) mit ihrer Art Erfolg haben wird. Sie reagiert auf alles, was ihr komisch vorkommt mit Aggression und sie erwartet, dass alles reibungslos funktioniert, wie in Deutschland eben. Oder vielmehr erwartet sie, dass alles so funktioniert wie sie es sich vorgestellt hat und ist völlig unflexibel sich auf andere einzustellen.
Die junge Südkoreanerin studiert Musikwissenschaften in München und spricht sehr gut deutsch. Der Fahrlehrer ist einer der wenigen verbliebenen Bayern, ein recht gemütlicher Typ, der es mit den Formalitäten sehr genau nimmt. Die Frau kann überhaupt nicht fahren, egal wo.
Der Amerikaner in Tokio scheitert an den japanischen Umgangsformen und Verhaltensweisen. Sein Fahrlehrer wirkt einerseits fies, andererseits will er ihm wohl helfen.
Insgesamt hat mich diese inszenierte Doku nicht so stark angesprochen, so interessant sind die Protagonisten dann auch wieder nicht. Auch die Szenen im Auto geben keinen füllenden Film her. Deshalb haben die Macher wohl auch die Lebenswelten der Fahrschüler mit hinein genommen, was den Film aber auch nicht herausragend macht. Die Bilder sind auch nichts Besonderes.
Insgesamt kann man sich das aber gut anschauen, wenn man sich für das Thema erwärmen kann.
Danke an Loretta für den Tipp!
Sweet Tooth, 1. Staffel
Mal wieder eine der Netflix-Produktionen, die sich bei allen möglichen anderen Produktionen bedient hat. In dem Fall eben Postapokalypse Filmen/Serien (u.a. ein bisschen „12 Monkeys“ und „TWD“).
Die Welt ist also wegen eines Grippe-Virus untergegangen und während der Größte Teil der Menschheit daran stirbt, werden Kinder geboren, die Körperteile und Fähigkeiten von Tieren haben. Warum, wird zumindest ansatzweise im Lauf der 1. Staffel erklärt (nicht im Detail, ist wohl besser so).
Die Produktion ist wahrscheinlich eher mehr was für ein jüngeres Publikum zwischen 7-12 würde ich vermuten. Sie ist auch wie eine Kindergeschichte aufgezogen, mit einem Märchenerzähler im Hintergrund. Mir war letztlich nicht genug Handlung oder besser gesagt, Sinn in der ganzen Geschichte.
Jedenfalls ist der Hauptprotagonist eine Mischung aus Hirsch/Reh-Hybrid und hat die ersten 10 Jahre allein mit seinem Vater in der Wildnis des Yellow-Stone Nationalparks verbracht. Er sieht mit seinen Hörnern etwas albern aus. Dann stirbt der Vater und der Junge muss gucken, wie er zurechtkommt. Er findet ein Foto von seiner Mutter, auf dem „Colorado“ steht und macht sich auf den Weg, sie zu finden. Dabei lernt er unterschiedliche Charaktere kennen und muss herausfinden, wer es gut mit ihm meint und wer nicht. Parallel sieht man die Geschichte eines Arztes, der mit allen Mitteln versucht, seine erkrankte Frau zu heilen. Außerdem gibt es noch eine alleinstehende Frau mit einigen Findelkindern.
Was die 1. Staffel dann doch sehenswert für mich machte, war die Idee, dass nicht immer die Familie die Rettung für alles ist, sondern dass man seine Wahlfamilie finden kann und dass Gemeinsamkeiten mindestens so verbindend sein können, wie Blutsverwandtschaft.
Eine sehr seltsame junge Frau aus einer jüdischen Großfamilie macht auf einer Trauerfeier mit sehr vielen Gästen eine irritierende Entdeckung, die sie ziemlich aus der Fassung bringt. Welten stürzen zusammen, Traditionen und Werte geraten durcheinander. Die Geschichte der jungen Frau wird in Bruchstücken erzählt. Die Leute sind alle ziemlich anstrengend und die Inszenierung ebenfalls. Mir hat das durchaus sehr gut gefallen und ich fand „Shiva Baby“ spannend und nervenaufreibend auf eine eigentümliche Weise.
Schlecht inszenierte historische Geschichte aus der Zeit von 1888, als wohl gerade die Briten anfingen Nigeria zu kolonialisieren. Darum geht´s hier aber nicht, sondern um eine Diebesbande, die Dörfer ausraubt. Magie ist auch Bestandteil der Geschichte, was nicht gerade gut umgesetzt wurde. Es gibt wahnsinnig viel statische Bilder mit langweiligen Dialogen und im Grunde nichts zu sehen. Auch die Kleidung ist langweilig. Öfter habe ich mich gefragt, ob gerade alle Frauen immer denselben Stoff eingekauft hatten. Aber das war nur noch eine Kleinigkeit, über die ich gerne hinweggesehen hätte, wenn der Film ansonsten auch nur halbwegs unterhaltsam gewesen wäre.
Das einzige Ungewöhnliche an diesem Western ist, dass er in Bolivien gedreht wurde. Die Location und die Einheimischen verleihen dem Film ein gewisses Flair und eine schöne Atmosphäre.
Ansonsten ist das halt ein Western, den ich (gefühlt) schon öfter mal gesehen habe.
Coming of Age einer 17jährigen, deren Mutter verschwindet, nachdem sie alle möglichen seltsamen Dinge getan hat. Das Mädchen hat Träume von ihrer Mutter im Schnee (Für meine Schneeliste reicht es nicht). Es kommt die Frage auf, ob der Freund des Mädchens womöglich etwas mit ihrer Mutter angefangen hat.
Am Ende gibt es eine überraschende Auflösung, die ich aber doof fand, zumal wenig im Vorfeld darauf hingewiesen hatte.
Eine junge Inderin heiratet einen unbekannten Mann, der in NCY studiert. Sie kommt im Winter dort an und findet es natürlich schrecklich. Und dann will sie sich nützlich machen und geht in den Waschsaloon. Alle seine Sachen sind danach eingelaufen und er ist natürlich verärgert. Als er sie schimpft, sperrt sie sich im Badezimmer ein und weint. Dann gewöhnt sie sich an die Situation und dann geht der Film ganz schnell weiter. Sie hat das erste Kind und dann hat sie das zweite Kind und dann sind die Kinder auch schon erwachsen. Und dann hat der erste Sohn Gogol Architektur studiert und eine nette amerikanische Freundin. Und es gibt erwartbare kulturelle Schwierigkeiten.
Dann erzählt der Vater Gogol davon, wie er in die USA kam.
Insgesamt ist der Film nicht übel, aber auch nicht besonders gut. Mir war die Inszenierung zu oberflächlich, zu hastig. Das Drehbuch geht mir zu lieblos und zu grob mit den Figuren um. Alles passiert so schnell und kaum, dass man sich an irgendetwas gewöhnt hat, ist es auch schon wieder vorbei. Die Kamera ist ok, die Locations auch, aber eben nur ok. Kaum zu glauben, dass das dieselbe Regisseurin ist, wie von „Salaam Bombay“.
Das ist auf jeden Fall ein Film für Leute, die sich schnell langweilen, wie z.B. RoboMaus falls er mal wieder aktiv hier auftauchen sollte. Wenn man gerne ruhige Milieustudien und Charaktertiefe mag, wird das wohl eher kein Lieblingsfilm.
Entzückende Coming-of-Age-Geschichte über zwei 14jährige, die in den Sommerferien ein Auto klauen und lauter Unsinn anstellen.
Ist jetzt kein Film, der mir für ewig im Gedächtnis bleiben wird, aber er hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Handwerklich nicht schlecht gemacht, verblasst „Thunder Road“ in der Erinnerung schon nach kürzester Zeit.
Kennt keiner diesen Disney Film von 1971?
Ein Junge ist mit seiner Katze in einem Kanu in den Sümpfen Louisianas unterwegs. Er begegnet den endemischen Tieren: Alligatoren, großen Nagetiere, diversen Vogelarten usw. Trotz mangelhafter YT-Qualität sind die Aufnahmen der Sumpflandschaft aus den ersten 5 Minuten sehenswert. Danach wiederholt sich alles oder ist auch möglicherweise künstlich. Der Junge möchte eine versunkene Kirchenglocke bergen, für eine neue Kirche, die gebaut wird. Wir erfahren, dass ein Hurrikan die alte Kirche zerstört hatte und dass einige Menschen, darunter der Vater des Jungen, darin umkamen. Er und sein jüngerer Cousin unternehmen alle möglichen Anstrengungen, um an die Glocke zu kommen, die allerdings von einem Alligator „bewacht“ wird. Die Jungs wollen dann den Alligatoren fangen und unschädlich machen. Ob ihnen dies gelingt, müsst ihr selbst schauen.
Für einen Kinderfilm ist das wahrscheinlich schon ok, aber für Erwachsene gnadenlos langweilig und ohne Lokalkolorit, obwohl man zumindest versucht hat, die Cajuns zu integrieren (es gibt manchmal ein bisschen einen französischen Einschlag).
Die sehr gutmütige Hauskatze (Der kleinere Junge trägt sie bspwse unter dem Arm durch den Sumpf spazieren, der ihm bis zur Hüfte geht) war noch ganz süß, aber nervigerweise hat man ihr dauernd Töne zugeordnet, die eine Katze in den jeweiligen Situationen niemals machen würde.
Ob der Film tatsächlich in Louisiana gedreht wurde? Es ließ sich nicht herausfinden, zumal es in der Youtube-Version keinen Abspann gab. Die (kitschige) Musik ist jedenfalls definitiv nicht aus der Region.
Mal wieder einer der Kommentare, der irgendwelchen Programmier-Maßnahmen zum Opfer gefallen ist. Ich bin mir sicher, den schon gepostet gehabt zu haben, zumal ich mich noch bei Fujay für die Empfehlung bedankt hatte.
„Sing Street“ war mir von Anfang bis Ende eine Freude obwohl oder vielleicht weil er auch traurige Momente hat (er ist „happy-sad“ wie die Mutter des Mädchens). Das irische Englisch in der OV ist wunderbar, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Ich hatte keine großen Erwartungen, deshalb bin ich auch nicht enttäuscht, dass er nicht genug Message hat oder andere Kritikpunkte. Die neue katholische Schule, in die der 15jährige Conor wechseln muss, weil seine Eltern sparen müssen, ist wunderbar schrecklich. Er bekommt dort Probleme mit dem Rektor, weil er gegen die „schwarze-Schuh-Regel“ verstößt und muss einen Tag in Strumpfsocken herumlaufen. Er verliebt sich in ein Mädchen und um sie zu beeindrucken, erzählt er ihr eine wilde Geschichte von seiner nicht vorhandenen Band. Um sie zu beeindrucken, stellt er diese dann in Windeseile zusammen und schreibt mit Hilfe seines 6 Jahre älteren Bruders ein Lied über sie. Der Film ist einerseits total nett, andererseits hat er durchaus auch krasse Seiten und Tiefe. Die Musik ist super, die Schauspieler auch. Die einzelnen Charaktere sind keine Schönheiten, sondern eher Außenseitertypen. Das Mädchen ist ein bisschen klischeehaft, tut „Sing Street“ aber keinen Abbruch. Auch habe ich die Entwicklung der Band natürlich nicht realistisch genommen, sondern als Utopie/ Märchen. Ansonsten hätte man eine Serie daraus machen müssen. Ein Film der ohne Action oder Gewalt auskommt und trotzdem spannend ist.
Vielen Dank an Loretta für den Tipp!
Die Darstellung des geschrumpften Mannes, besonders als er dann Mini-Klein ist, ist supergut gelungen! Auch der Prozess dahin ist sehr gut gemacht, auch von der Inszenierung her. Aber: Die Filmleute haben einfach NULL Ahnung von Katzen – total nervig! Da hätte man einfach nur eine Katze beobachten müssen, wie sie eine Maus fängt. Naja. Aber das gibt´s ja öfter in Filmen. Man lässt die Tiere Dinge tun, die sie einfach normalerweise nicht machen würden. Egal, die Aufnahmen von dem Mann ihm Puppenhaus und der Katze draußen sind trotzdem toll!
Typisch Mann:
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Egal ob er nur noch 1-2 cm groß ist und im Keller um sein Überleben kämpft, er muss sich einen Feind suchen, den er vernichten will. Er kann nicht neben der Spinne zu leben und einfach vorsichtig zu sein. Nein! Er muss Krieg führen!
Rob Moretti – sagte mir nichts. Warum hatte ich diesen Film ausgewählt? Weil er Begleitfilm von https://www.moviepilot.de/movies/salo war.
Zwei sexy Kerle fangen was miteinander an. Davor sieht man ein paar Szenen, die scheinbar nicht zusammenhängen. Ein Junge mit seiner drogensüchtigen Mutter und einer der Männer im Gefängnis mit einer Ärztin. Offenbar ist ein Verbrechen passiert.
In Rückblenden erfährt man, wie alles zusammen passt.
Die Darstellung der Erotik der beiden Männer ist kein Vergleich zu „Queer as Folk“, aber passt schon. Die Geschichte selbst ist durchaus gut gemacht. Gezeigt wird im Prinzip die Entwicklung einer….
ACHTUNG SPOILER
….. Borderline Störung mit viel krimineller Energie bei Männern. (Auch wenn die Psychiaterin im Film wohl die Diagnose einer multiplen Persönlichkeit stellt. Eine die es so mMn nicht gibt) Was ich hier außerdem ganz hervorragend finde ist die Dynamik zwischen Mutter und Sohn. Dass nämlich Mütter extrem gewalttätig ihren Söhnen gegenüber sein können, das will man in der Gesellschaft nicht so gerne wissen. Ist aber so.
ENDE SPOILER
Auch wenn das Drehbuch weit entfernt davon ist, perfekt zu sein, hat mir der Film sehr gut gefallen, auch weil er Tabuthemen anspricht und diese gut umgesetzt sind.
Entzückender argentinischer Film über einen eigenbrötlerischen Mann um die 50,55, der in Buenos Aires einen Eisenwarenhandel betreibt und eines Tages läuft ihm zufällig ein junger Chinese zu, der kein Wort Spanisch spricht. Er hilft ihm und fühlt sich deshalb für ihn verantwortlich. Der Film bietet nicht allzu viele Überraschungen, was die Beziehungsdynamik angeht.
Das Prinzip „einem alten Eigenbrötler läuft jemand zu und durch diese unfreiwillige Beziehung verändert er sein ganzes Leben“ hat man so in der Art schon in anderen Filmen gesehen, diese Variante ist trotzdem entzückend.
Ein Jugendlicher glaubt ein Soziopath zu sein und hält sich für gefährlich.
Er darf bei seiner Mutter mithelfen, die Leichen einbalsamiert.
An der Schule wird er gemobbt. Eines Tages beobachtet er einen Mann, der einen Mord begeht. Er verfolgt diesen Mann und der Mann verfolgt ihn. Die ganze Sache ist sehr spannend und auf was der Film dann herausläuft, fand ich erstaunlich, das Ende dann irritierend.
Ein großer Teil des Films spielt im Winter, der sehr schön in Szene gesetzt wurde.