EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Uff….
Diese Milieustudie über ein kleinkriminelles, recht gewalttätiges Umfeld in einem besseren Slum von Delhi, ist zum Teil schwer erträglich. Der Film hat auch eine Handlung (die nicht gleich von Anfang an sofort erkennbar ist) und besteht nicht nur aus Leuten und deren Alltagsleben. Titli ist ungefähr 17,18 und beobachtet seinen älteren Bruder, wie er Leute verprügelt und hilft dabei geeignete Opfer auszurauben.
Als sie wegen Unfähigkeit von der Polizei geschnappt werden, kommt ihr nächsthöherer Gauner, bezahlt dem Polizisten ein Bestechungsgeld und dann werden sie wieder frei gelassen.
Der Junge hatte 300.000 Rupien (ungefähr 3.700 €) gespart, mit denen er ein neues Leben anfangen wollte. Er wollte einen „Parking Contract“ damit erwerben. Was das ist, habe ich nicht so ganz kapiert. Ich glaube, eine Lizenz Parkplätze in einer großen Garage zu vermieten. Das Geld wird ihm auf dem "Polizeirevier" geklaut.
Als rauskommt, dass er abhauen wollte, verprügelt ihn sein großer Bruder. Danach verheiratet er ihn mit einer unwissenden armen jungen Frau. Seine frisch Vermählte wird dann sehr unsanft mit der Realität konfrontiert, in was für ein Umfeld sie hinein verheiratet wurde.
Hier hauen sich die Leute mit einer völligen Selbstverständlichkeit, so wie das bei uns vermutlich vor 60,70,80 Jahren üblich war. Oder vielleicht liegt es auch noch weiter zurück.
Die Atmosphäre in der beengten angeranzten Wohnung ist beeindruckend und die Kamera ist zwar nicht supertoll, aber es gibt einige sehenswerte Bilder. Der Hauptdarsteller Shashank Arora ist perfekt für die Rolle des antriebsarmen, frustrierten und wütenden jungen Mannes.
https://boxd.it/cQ8hC
https://boxd.it/2tBzk
Das war gar nichts. Eine indische Produktion in einer künstlichen Welt mit viel Gesang um drei Frauen hassende Brüder, die mit ihrem Auto durch die Stadt fahren und allen zeigen, wie toll das Leben ist. Natürlich verlieben sich dann zwei von ihnen. Wahnsinnig albern.
Wer den nicht aus der Kindheit kennt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man damit etwas anfangen kann. Außer man ist vielleicht Indologe.
Gibt´s beim großen A.
https://boxd.it/cQ8hC
Danke, Mariega, dass du hartnäckig immer wieder auf diese krasse Sozialstudie aus dem ländlichen Spanien in den 1960ern aufmerksam gemacht hast!
Der Film war 1984 in Cannes nominiert und Francisco Rabal und Alfredo Landa wurden als beste Darsteller ausgezeichnet.
Fast unvorstellbar, dass dies nicht eine Geschichte ist, die im 19. Jahrhundert spielt.
Hier beeindrucken vor allem die Details in den sozialen Interaktionen. Mit welcher Selbstverständlichkeit die Reichen ihre Dienstboten behandeln und mit ihnen umgehen, als wären diese ihr Eigentum, das einfach zu funktionieren hat, wie diese das wollen. Wenn sie dann wegen ihres Alters oder körperlicher Verletzungen nicht mehr einsatzfähig sind, werden sie ausrangiert. Und die armen Leute selbst glauben großteils auch, dass sie dafür da sind, den Reichen zu dienen.
Eines Tages setzt sich einer der ausgebeuteten Männer zur Wehr. Den Anlass konnte ich gut nachvollziehen.
https://boxd.it/2tBzk
https://boxd.it/ei1uE
Ruhiges (aber keinesfalls langweiliges) Drama um Mutter, Tochter, Sohn/Bruder mit sehr schönen atmosphärischen Bildern.
Eine junge Frau ist nach einem Klavierkonzert mit ihrem Auto im Schnee unterwegs. Dann kommt sie in ein Anwesen in der Natur mit vielen Schlittenhunden und trifft dort auf einen Jugendlichen (wie sich bald herausstellt, ihren Bruder), der aus Eiszapfen Musikinstrumente baut.
Außerdem ist da noch ihre Mutter, mit der es in der Vergangenheit anscheinend Konflikte gegeben hatte. Wir wissen erst einmal nicht worum es geht, können es aber ahnen. Da wir ja alle selbst eine Mutter haben/hatten.
Dann erfahren wir etwas, das dem Film eine neue, tragische Wendung gibt.
Die Bilder der Schneelandschaft sind besonders gelungen! Z.B. die Szene, als die Frau mit ihrem Bruder Eisbaden geht, ist wunderschön anzusehen!!
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/5mzAI
Man hat versucht, einen coolen Heist-/Buddy-Cop-/Empowerment-(á la THELMA & LOUISE)-Film auf Deutsch zu machen. Schade, dass Autorin/Regisseurin/Hauptdarstellerin Karoline Herfurth so viel abgeschrieben und sich keine Mühe für Logik und Sinnhaftigkeit gegeben hat. Das Drehbuch ist ein Ausbund an Lieblosigkeit. Es ist ja schön und gut, dass sie selber wohl viele berühmte amerikanische Spielfilme gesehen hat, aber um einen guten Film zu machen braucht es noch Talent, Originalität, Kreativität und aus meiner Sicht auch Genauigkeit. Nichts davon besitzt Herfurth.
Dass ein Polizist sein Baby auf Streife mitnimmt – soll ich das jetzt etwa lustig finden? Oder dass eine Entführerin ihrer Geisel schnell mal auf einem Klo, das in einem verlassenen Industriegebiet offensteht, die Haare färbt und schneidet, damit man sie nicht mehr erkennt (Wie findet man in so einer Situation so einen Ort und wo hat sie die Sachen her?)? Dann entwickelt die Geisel eine Art Stockholm-Syndrom und zufällig gehen die zwei in einen Club in dem auch einer der Polizisten verkehrt. Und zufällig nehmen sie den dann auch noch als Geisel und die andere Geisel will dann Sex mit ihm. .... Die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden extrem klischeelastigen Frauen ist so dermaßen schwachsinnig! Und dann auch noch ein deutscher Brad Pitt aus Tarantinos ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD……….
Alles nur Referenzen zu bekannten anderen Filmen ohne Sinn und Verstand zusammengewürfelt.
Einzig der Kameramann Daniel Gottschalk hat Talent. Aber das hilft in einem schlechten Film auch nicht weiter.
Schlimmer geht´s eigentlich nimmer.
Wir erfahren etwas über das Leben der Honigbienen (die wie Kühe und Schweine zu den sogenannten Nutztieren des Menschen gehören) und was sie seit bald 15 Jahren erkennbar krank macht und umbringt. Es wird erklärt, wie die Wissenschaftler bei der Ursachenforschung vorgehen. Sie untersuchen alle Möglichkeiten, sogar die Theorie, dass Handystrahlen die Ursache sind oder die Russen mittels Satelliten die amerikanischen Bienen bestrahlen und so umbringen. Eindeutig festgestellt hat man, dass das komplette Immunsystem der Bienen einfach zusammengebrochen ist.
Wir sehen, wie kommerzielle Imkerei funktioniert. Ähnlich wie in MORE THAN HONEY, der mir im ersten Drittel besser gefiel als VANISHING OF THE BEES. Einer der Groß-Imker kommt in beiden Dokus vor.
Das, was auf der Hand liegt, nämlich die grauenhaften Chemikalien, die in der industriellen Landwirtschaft verwendet werden, scheint nicht so leicht beweisbar zu sein. Denn in allen möglichen Nachrichtensendungen weltweit, wurde über das mysteriöse Rätsel der verschwundenen Bienen gefragt. Während des Zusehens habe ich mich gefragt, ob diese Doku für besonders ungebildete Leute gemacht wurde, oder ob das Galgenhumor sein soll, dass man so ewig und drei Tage fragt, was wohl den Bienen den Garaus macht.
Endlich kommt ein Mann, der in Illinois eine Bio-Bienen-Asyl eröffnet hat, leider umgeben von Monsanto-Feldern, zum Zug. Er sagt, dass die Einwohner ihr eigenes Trinkwasser nicht trinken können, weil es vergiftet ist.
Sehr gefreut habe ich mich dann, meinen Lieblings-Sachbuch-Autoren MICHAEL POLLAN als Experten zu sehen und hören. Er spricht über die industrielle Landwirtschaft und die Folgen für die Natur. Ich schätze seine Ausdrucksweise.
„In order to keep a monoculture going you need a lot of intervention.”
Wir sehen alte Nachrichtensendungen in denen darüber berichtet wird, das ganze US-amerikanische Städte massiv mit DDT eingesprüht wurden, um die Ausbreitung von Polio zu verhindern!!! Der Nachrichtensprecher sagt ganz begeistert, dass eine Entdeckung des Krieges (dafür war DDT ja erfunden worden) mal wieder dazu beigetragen hätte, Leben zu retten. Hier hat man tatsächlich auch das Gefühl einer Satire-Sendung zuzusehen…. Wer glaubt, solche Aktionen gehören der Vergangenheit an, dem empfehle ich u.a. Bücher von Peter C. Gøtzsche.
Es ist ein unfassbarer Skandal, der sich seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Bereichen unentwegt wiederholt: Die Industrie behauptet, ihre Produkte wären sicher, wie in diesem Fall eben sicher für die Bienen. Wenn man dann nachguckt, stellt man fest, dass das nur bedeutet, dass die Bienen nicht unmittelbar sterben, wenn sie auf die pestizidbesprühten Pflanzen gehen. Der Staat, die Solidar-Gemeinschaft muss dann in mühevoller, jahrzehntelanger Kleinarbeit nachweisen, dass die Pestizide tatsächlich ursächlich für das Bienensterben verantwortlich sind – was für ein Irrsinn!!! Nicht der Hersteller muss nachweisen, dass seine Mittel tatsächlich sicher sind und zwar nicht nur innerhalb von 24 Stunden, nachdem die Bestäuber auf die Pflanze geflogen sind, sondern eine saubere wissenschaftliche Beweisführung, dass ihre Produkte sicher nicht gesundheitsschädlich sind. Diese Beweise gibt es bei sehr vielen chemischen und pharmazeutischen Produkten nicht. Es gibt immer nur Behauptungen und Marketing und für die Konzerne ist es im Zweifelsfall immer gewinnträchtiger, am Ende dann ein paar kleine Strafen zu bezahlen, als vorher Vorsicht und Genauigkeit walten zu lassen.
Und wahrscheinlich ist im Hintergrund auch schon längst ein neues Produkt geplant, das dann die Bienen ersetzen soll und mit dem man dann schön Geld verdienen kann. Ich wundere mich tatsächlich auch über die Gedankenlosigkeit und Naivität (Dummheit?) der konventionellen Landwirte. Wie kommt es, dass die gar nicht merken, wie sie und ihre Böden/Tiere ausgebeutet werden?
Und wie naiv muss man erst sein, zu meinen, dass Stoffe, die die meisten unserer Insekten krank machen und vernichten, nicht auch giftig für uns sind?
Am Ende zieht der Bio-Imker mit seinem Bienen-Asyl nach Virginia, wo er nicht von Monsanto-Soja und -Mais umgeben ist.
https://boxd.it/7DEnw
Obwohl die 43minütige Doku konventionell inszeniert ist (mit Erzählonkel im Hintergrund, der aber zumindest eine angenehme Stimme hat), fand ich sie interessant, denn wir erfahren einiges über Wildbienen und ihre Habitate. Außerdem gibt es sehr schöne Aufnahmen von diversen Szenen und auch Blüten, die man als interessierter Spaziergänger auch in Bayern findet.
Um die Gefährdung unserer Natur geht es nur kurz am Rande, sodass man sagen könnte, es handelt sich fast um eine Heile-Welt-Natur-Produktion.
In mittelguter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=4ISyRfCOIu8
MIRZAPUR, so heißt die Kleinstadt, in der die Geschichte spielt. Sie liegt im Bundesstaat Uttar Pradesh und existiert tatsächlich.
Es handelt sich bislang um 2 Staffeln (eine 3. Ist angekündigt) eines indischen Verbrecher-Clan-Epos mit Verzweigungen in die Politik. Außerdem gibt es viele Parteien, die in der Kleinstadt Mirzapur nach Macht und Einfluss streben. Auch innerhalb der Familie herrschen Intrigen und Verrat. Das Drehbuch ist durchdacht und schlüssig mit einigen Übertreibungen. Die Charaktere sind ausreichend modelliert und wecken Interesse. Ich habe mich im Lauf der Zeit an sie gewöhnt und wollte wissen, wie es weiter geht. Immer wieder kommt es zu mehr oder weniger brutalen Eruptionen. Außerdem hat man ein paar dramaturgische Schmankerl, wie z.B. die Analogie der jeweils 1. Folge und letzten Folge der 1. und 2. Staffel. Dies ist ziemlich gut gelungen!
Ich höre gerade den Podcast der Zeit UNTER PFARRERSTÖCHTERN über die Geschichten aus der Bibel und stelle fest, dass hier einige der alttestamentarischen Themen bearbeitet wurden. Diese sind vermutlich für die Weltreligionen ubiquitär. Aber im Hinduismus kenne ich mich nicht aus, weshalb ich diesbezüglich nichts sagen kann.
Was sich außerdem durch die Serie hindurchzieht, ist der boshafte Opa Tripathi (Bauji) der sich den lieben langen Tag entweder Tierdokus ansieht oder von verschiedenen Frauen einen blasen lässt.
Dass ich MIRZAPUR nicht höher bewerte liegt daran, dass es mir doch phasenweise zu dick aufgetragen ist. Und gleichzeitig zu wenig in die Tiefe geht.
Wer aber gerne aufsehenerregende, blutige Tötungsmethoden sehen möchte, wird hier fündig. Und wer gerne Mafiageschichten mit Intrigen und verschachtelten Handlungen sieht, ist hier wahrscheinlich auch richtig.
Ausführlichere Kommentare von mir gibt´s bei den jeweiligen Staffeln.
Auf Prime
https://boxd.it/cQ8hC
Nahtlose Fortsetzung der fortlaufenden Geschichte um die Familie eines illegalen Waffenproduzenten, -händlers und Mobsters in einer Kleinstadt in Uttar Pradesh, namens Mirzapur.
Die 2. Staffel beginnt dramatisch und ist insgesamt actionreicher und brutaler inszeniert. BANSHEE fällt mir zwischendrin ein, wobei es natürlich eine ganz andere Geschichte ist. Oder auch SOA (glücklicherweise ohne Charlie Hunnam). Allerdings ist der Spannungsbogen etwas unausgeglichen oder unregelmäßig: Es gibt actionreiche Folgen und dann wieder längere ruhige Zeiten, in denen Intrigen geplant werden, Beziehungen geknüpft, Verhandlungen geführt und gebrütet wird. Insoweit kann ich die Serie im Grunde nicht so ganz richtig in meine gewohnten Genres einsortieren. Sie hat von vielem etwas. Was Vor- und Nachteil zugleich ist.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER FÜR DIE 1. STAFFEL
Guddu hat den Mordanschlag und mehrere Schussverletzungen überlebt. Schwester und Freundin des hingerichteten Bablu haben Guddu in eine Bruchbude gebracht und einen Arzt gefangen genommen, der ihn behandeln muss. Ein Typ hat herausgefunden, dass Guddu dort ist und verrät dies einem dortigen korrupten Polizisten, der Guddu ermorden oder ausliefern will.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Der Kampf ist eine Assoziation zu dem Kampf der 1. Folge der 1. Staffel aber so brutal, dass man meinen könnte, man würde einen Home Invasion oder sonstigen Horrorfilm sehen. Vielleicht will man damit ein anderes Publikum ansprechen? Mir war es jedenfalls etwas zu viel des Guten und auch zu absurd. Ähnlich absurd wie bei SOA. Danach geht die Geschichte „normal“ im Sinne von ohne ständige Gewaltexzesse, weiter. Ist spannend, gut erzählt (wenn auch etwas dick aufgetragen) und die Darsteller überzeugen. Einmal angefangen, habe ich zu den Figuren eine Beziehung aufgebaut und möchte wissen, wie es mit ihnen weiter geht. Besonders die Figur Guddu als schüchterner Riese, der dann zum Rächer mutiert, ist sehr ansprechend und gut besetzt mit Ali Fazal.
Es gibt eine absurd wirkende Szene in Folge 7 als Mannu mit seiner Frau im Bett liegt (offensichtlich ist es Nacht und man hat sich zum Schlafen niedergelegt) und sie über ihre Beziehung diskutieren. Sie liegt vollständig bekleidet im Sari unter der Decke. Aber das sind Kleinigkeiten. Und nun habe ich das so auch in einem anderen Film gesehen und mich gefragt, ob die Inderinnen vielleicht doch manchmal so angezogen schlafen?
Wer gerne aufsehenerregende, blutige Tötungsmethoden sehen möchte, wird hier fündig. Und wer gerne Mafiageschichten mit Intrigen und verschachtelten Handlungen sieht, ist hier wahrscheinlich auch richtig.
Momentan auf Prime zu sehen.
Intelligente Mediensatire, Gesellschaftskritik und Darstellung des Missbrauchs der Medien durch die Politik und umgekehrt. Auch die Welt des Marketings und der Werbung ist sehr treffend dargestellt (Freunde von MAD MEN aufgemerkt). Heute noch genauso aktuell wie in den 1950ern.
Eine Radiomoderatorin entdeckt bei ihrer Recherche im Gefängnis einen begabten Musiker und Komiker, dem sie nach seiner Freilassung einen Job bei einer Radioshow besorgt und ihm bei seiner Karriere hilft. Er mausert sich zum Star und die Fans beten ihn an.
In guter Qualität und OV: https://www.youtube.com/watch?v=anpq_nthDIw
Düsteres Knast-Drama, Sozialstudie. Wenn so die Situation in Großbritanniens Knästen ansatzweise ist, dann frage ich mich, wie lange das wohl alles noch gut gehen wird. Aber das frage ich mich momentan sowieso dauernd.
Ein ehemaliger Soldat findet keinen Job und bevor er Drogen transportiert, wird er lieber Gefängniswärter. Dort erlebt er fürchterliche Dinge.
Das Englisch ist kaum zu verstehen. War dankbar um die UT.
Geschichte eines Serienmörders über drei Folgen. Die Inszenierung ist höchstens mittelprächtig: Zu viel statische Bilder von Beteiligten, die versuchen eine weise und ehrbare Ausstrahlung zu haben, während sie detailreich von den Vorkommnissen berichten. Insgesamt also zu unlebendig. Viel besser gefällt mir: CRIME STORIES: INDIA DETECTIVES, weil man da den Eindruck hat, reale Polizei-Arbeit und dem Prozess mitzuerleben. Der Fall selbst ist natürlich schon spektakulär, aber man eben eher langweilig inszeniert. Die Kamera ist zweckmäßig.
In der 1.Folge lernen wir einen Serienmörder kennen, der einzelne Leichen schön verpackt vor einem Gefängnis in Delhi ablegte und Briefe beigefügte, in denen er Polizei und Rechtssystem verhöhnt und beschimpft.
Der Täter wurde am Anfang der 2. Folge geschnappt und wir erfahren dann über seine Lebensgeschichte und seinen Background, sowie die Wahl der Opfer. Bekannte und Freunde erzählen, was sie mit ihm erlebt haben und wie sie ihn einschätzen.
Richtig gut gelungen empfand ich nur einzelne Elemente, wie z.B. eine Kriminologin, die eine Interpretation der Briefe des 1. Serienmörders abgibt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie einen psychoanalytischen Background hat, was mir natürlich gefällt, aber auch die Ausdrucksweise (englisch) der Dame hat mit gefallen. Ihre Schlussfolgerungen sind klug.
Witzig: einer der Protagonisten erinnerte mich an Al Pacino.
Wenn man kein spezielles Interesse an Indien und der Kultur dort hat, wird man vermutlich weniger mit der Mini-Serie anfangen können.
https://boxd.it/cQ8hC
Simplifizierte Inszenierung über einen großartigen Ermittler und einen Fremden, der in einen Wüstenort kommt und lange bedeutungsschwangere Blicke auf seine Gegenüber wirft. Schlechtes CGI (Adler, Toter am Baum), stereotype und eindimensionale Charaktere, alles wirkt unecht und super-sauber, angefangen von den Uniformen über die Locations, bis hin zu den Gesichtern und Körpern. Es kam mir so vor, als wären es keine echten bewohnten Häuser, sondern Andeutungen, Ideen von Räumlichkeiten. Das kann man machen und vielleicht ist es auch Absicht, aber mir sagt es nicht zu und eher kommt es mir hier so vor, als habe man sich eben keine Mühe geben wollen/können für solche Details. Manchmal wirkte es so, als agierten die Darsteller vor einem Greenscreen.
Thar soll ein Ort in der Wüste Rajasthans sein. Der megakluge Meister-Ermittler checkt die kriminellen Machenschaften sofort und erklärt sie seinen unwissenden Untergebenen. Dann taucht noch ein merkwürdiger Fremder auf, der sich als Antiquitätenhändler ausgibt und vielleicht ein Bösewicht ist.
Alles in allem eine dumme Geschichte, schlecht erzählt. Einzig die englische Synchro ist halbwegs lustig.
🤮
https://boxd.it/cQ8hC
Halbwegs witzige und unterhaltsame Kiffer-Komödie über zwei Schwarze, die durch einen Zufall ein Stipendium für Harvard bekommen.
Lustig finde ich die Referenz zu Woody Allen (vielleicht auch unabsichtlich?): https://www.youtube.com/watch?v=ZklxQ4PP7Y8
“It´s not just a bag. It´s Prada!“ (Lustigste Szene in WHITE CHICKS)
Hat gar nicht gut angefangen: Krass bemüht, aber ohne echtes Talent für Witz, Charme, Gesellschaftsschichten usw.
Keine guten Locations, kein durchdachter Plot, flache und nur bedingt lustige Charaktere, keine guten Dialoge. Und: Unbegabte Schauspielerinnen (die zwei Blondinen jedenfalls).
Etwas witziger wurde es dann für mich, als die beiden Polizisten sich dann als Frauen verkleidet hatten. Aber das hat sich bald abgenutzt. Es gab ab und an ein paar nette Momente. WHITE CHICKS war mir aufgrund des eingeschränkten Drehbuchs deutlich zu lang.
Mit SEHR viel gutem Willen 4 Punkte.
AT: Coca-Cola, leader pollueur
Der Biologe Darrell Blatchley zeigt uns einen verendeten Wal, der am Plastik gestorben ist.
Die Weltmeere sind voller Plastik. Davon sind ein großer Teil Flaschen und Deckel. Coca-Cola ist für immerhin ¼ aller Plastikflaschen, die in unseren Meeren herumschwimmen und Stränden herumliegen, verantwortlich!
Coca-Cola verkauft alle Getränke in Plastikflaschen, weil sie damit ihren Gewinn maximieren können. Bereits in den 1970ern hatten sie eine Studie darüber gemacht, auch was die Umweltbelastung angeht und obwohl ihnen klar war, dass Plastik stark die Umwelt belastet, haben sie sich dafür entschieden - weil´s billiger ist. Man wälzt die Kosten auf die Allgemeinheit ab und maximiert so den Gewinn. Und die Regierungen werden entweder von den Lobbyisten bearbeitet oder checken es nicht.
Am Beispiel Samoa und Uganda werden die Folgen der Umstellung von Glas- auf Plastikflaschen aufgezeigt.
Coca-Cola lügt einfach frech. Ein Meister des Greenwashing - wird auch hier erklärt.
Allerdings muss ich auch sagen: Ich kann nicht nachvollziehen, warum Leute diese Getränke überhaupt kaufen. Ich produziere auch Plastikabfall, aber dass Coca-Cola Verbrecher und deren Getränke „Poisonous water“ (CAPTAIN FANTASTIC) sind, das ist doch eigentlich Allgemeinwissen.
Also rufe ich euch auf: Boykottiert alle Getränke von Coca-Cola!
Noch bis 23.10.2022: https://www.arte.tv/de/videos/098824-000-A/coca-cola-und-das-plastikproblem/
boxd.it/aamYe
boxd.it/2sMNK
TAGEBUCH EINER BIENE ist so ähnlich inszeniert wie DIE REISE DER PINGUINE. Leider ist so ähnlich aber dennoch nicht dieselbe Qualität.
Man bekommt eine teilweise wunderbar bebilderte, dramatisierte Geschichte über die verschiedenen Entwicklungsstadien, Lebensweise und Lebensräume von Bienen zu sehen.
Mir war es zu kitschig und obwohl es ein paar Momente gab, die mir gefallen haben, war´s mir auch phasenweise langweilig.
Danke an Framolf für die gute Auswahl und Sichtungsmöglichkeit!
Soooooo schöne Schneeszenen am Anfang!!!! Diese weichen dann bald einer wenig attraktiven Trabantenstadt in Moskau mit grauem Regenwetter und den deprimierenden Beziehungsgeflecht eines getrennten Paares und ihrer neuen Beziehungen, des 12jährigen unglücklichen Sohns und des bigotten Arbeitgebers des Mannes. Plötzlich passiert etwas, das die getrennten Eltern dazu zwingt, Zeit miteinander zu verbringen und sich miteinander zu beschäftigen.
Die Bilder sind recht gut gelungen, sie vermitteln die Trostlosigkeit und verdeutlichen die Lieblosigkeit sehr gut.
Ganz nebenbei bekommt man die Propaganda-Sendungen im russischen Fernsehen mit (Begründungen für die Besetzung des Donbass durch Russland). Am Ende sehen wir wieder dieselbe verschneite Landschaft wie am Anfang.
Von Andrey Zvyagintsev habe ich The Return - Die Rückkehr (7 Punkte) und Leviathan (5 Punkte) gesehen.
LOVELESS gefällt mir am Besten, auch wenn er schwer erträglich ist.
I-VIEW heißt einer der ersten Helikopter, mit dem der bekannte italienische Bergsteiger Simone Moro Flugstunden genommen hat und der ihm dann vererbt wurde. Bekannt wurde er wohl u.a. dadurch, dass er im Winter den Gasherbrum II bestieg.
Er überlebte als einziger ein Lawinenunglück, das seine Kollegen in den Tod riss. Diese Erfahrung führte zu seiner Mission, im Himalaya Rettungs-Hubschrauber zu installieren.
Dazu sieht man Originalaufnahmen der Base-Camps, vom Bergsteigen und vom Fliegen in unterschiedlicher Qualität. Freunde, Experten und Kollegen kommen zu Wort.
Reinhold Messner kommentiert (auf Italienisch) die Ereignisse.
Meine Überlegungen dazu: Wieso soll jemand anderes eigentlich Geld dafür ausgeben, damit eine paar Narzissten oder fanatische Alpinisten aus einem selbst inszenierten Schlamassel herausgeholt werden? Wie kommt der Mann darauf, das zu verlangen? Was denken sich solche Leute? Warum soll die Gemeinschaft für ihren Irrsinn bezahlen?
Ist es nicht auch Teil des Reizes, auf den Mount Everest zu klettern, dass dich da eben keiner rettet, wenn dir was passiert? Dass du halt mutterseelenallein bist (außer am Hillary Step, da bildet sich regelmäßig eine Schlange)…. So zumindest verstehe ich Messner. Er ist hier sowieso der einzig Vernünftige. Zur Piloten-Ausbildung sagt er, dass man jahrzehntelange Erfahrung benötigt. Moro hat seinen Pilotenschein in 30 Tagen gemacht.
Einer von den interviewten bedauert es ernsthaft, dass Bergsteiger nicht dieselbe mediale Aufmerksamkeit erhalten wie Fußballspieler. Da fehlen einem doch echt die Worte…..
Moro sagt in einem Zeitungsinterview, er würde das für die Nepalesen tun, er wolle ihnen etwas zurück geben. Ich glaube nicht, dass es ein großes Interesse der Nepalesen ist, dass diese ganzen Spinner auf dem Mount Everest per Hubschrauber gerettet werden.
Jedenfalls ist er der erste, der jemanden in einer Höhe von 7.800 m mit einem Helikopter rettete. Großartige Leistung, anerkennt Messner.
Was dann irgendwie dem Ganzen noch mehr Absurdität verleiht, ist die Information, dass der I-View dann mit 5 Passagieren abstürzte, von denen einer starb.
Für die Inszenierung an sich würde ich 6 Punkte vergeben, für den Inhalt 1. Ergibt dann also 3,5 Punkte
Gesehen auf Prime.
https://boxd.it/egJW4
https://boxd.it/bbGPi
Danke an Canis Majoris für die Empfehlung dieser schönen Perle!
Einige Punks aus der Mormonenstadt Salt Lake City und ihr Alltag. Diese Mischung aus religiösem Wahn und Punk ist ziemlich witzig! Was SLC PUNK aber wirklich gut macht, ist dass er auch Tiefe enthält.
„Salt Like Shitty“ - Till Schweiger spielt hier einen Schwachmaten und das macht er auch gut. Diese Rollen sind die einzigen, in denen er mich überzeugt.
Ein Neuzugang für meine Liste: https://boxd.it/gHNfq
In mittelmäßiger Qualität und OV: https://www.youtube.com/watch?v=rdYkRDSp9rQ
Anfangs dachte ich mir: Man mag was gegen das Mainstream Hollywood Kino sagen was man will, aber PREDATOR macht viel richtig, angefangen vom Soundtrack, über die Darsteller, Charaktere, Inszenierung und selbstverständlich die technischen Details, wie die Kamera sind gut.
Leider fand ich PREDATOR dann schon bald großteils gewollt, insbesondere was den Versuch angeht, coole Sprüche zu machen, wie z.B. „Stick around“, nachdem Arnie einem Feind mit seinem großen Messer aufgespießt hatte. Während ich das so schreibe, fällt mir die starke (vermutlich unbeabsichtigte) homoerotische Komponente auf! Wenn man darauf achtet, springt einem dies im weiteren Verlauf immer wieder an, weshalb ich PREDATOR dann doch unterhaltsam fand.
Ansonsten gibt´s hier hauptsächlich eine Menge sinnloser, männlicher Zerstörungswut zu beobachten.
Im Gegensatz zu z.B. ALIEN aber schlecht gealtert.
Wunderbar atmosphärisch (melancholisch) inszenierte und bebilderte Geschichte eines älter werdenden Bahnangestellten/Schaffners/Stationswärters (Allrounders im Grunde genommen).
Thematisiert werden Verlust, Veränderung, Trauerarbeit, Eintritt ins Rentenalter und Tod.
Es beginnt mit dem Schaffner, der im Zug durch die verschneite Landschaft fährt. Dann bekommt er von seinen Kollegen einen Geschenkkorb für seine verstorbene Tochter, dann sehen wir ihn auf der Beerdigung mit anderen Schaffner-Kollegen, die ihm ein Lied singen. Dann steht er am verschneiten leeren Gleis und bläst in eine Pfeife. Wir erfahren, dass die Zuglinie wohl eingestellt wird und der Bahnwärter weiterhin den Bahnhof betreut. Seine Ehefrau stirbt. Sein Kollege und bester Freund entscheidet sich, eine Stelle in einem schicken Hotel anzunehmen und versucht, den Trauernden,dazu zu bringen mit zu kommen. Aber der andere möchte seinen Bahnhof nicht verlassen. Er kann sich nicht trennen.
Gedreht wurde der Film hauptsächlich in Hokkaido, eine landschaftlich sehr schöne Insel auf der es wohl krass viel Schnee im Winter gibt.
Empfehlung für Freunde japanischer Filmkunst.
In guter Qualität OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=oG2zyiFwpoY
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/5eyv2
Für´s erste mein letzter Bergman-Film!
Das 3. Mal Max von Sydow in einem Haus auf einer einsamen Insel… Wenigstens nicht wieder mit Liv Ullmann als Ehefrau sondern mit Harriet Andersson.
Die Ehefrau Karin hat eine unbekannte psychiatrische Erkrankung, die unheilbar zu sein scheint. Im Kontakt mit ihr kommen alle möglichen Konflikte ans Tageslicht.
Mir hat der Film nicht viel gegeben, auch weil mir die Krankheit der Frau nichts gesagt hat. Und ansonsten war ich zwar froh, dass der Film ausreichend konkrete Handlung hat und nicht völlig abstrakt ist, aber das war´s auch schon.
boxd.it/hj53m
boxd.it/gDz9A
Stimmungsvoller schwedischer Krimi inclusive Beziehungsproblemen der Kriminalpolizisten, die mit den Verdächtigten verwandt oder befreundet sind.
Für mich nur ok, trotz guter Inszenierung und brauchbarer Schauspieler. Werde den Film wohl bald vergessen haben.
https://boxd.it/gDz9A
(MP-Vorhersage: 7,4)
Was für ein Zufall, habe ich doch außer den Produktionen der 1950er die Bergman-Filme eher wahllos aus der Box gegriffen: Nun hatte ich das Empfinden, eine Art Fortsetzung oder besser gesagt die Vorgeschichte von SCHANDE zu sehen. Wieder gibt es ein Paar auf einer eher einsamen Insel. Und wieder werden die Hauptprotagonisten gespielt von Liv Ullmann und Max von Sydow. Der Mann ist Maler.
Ich meine es geht um dir vornehme Gesellschaft, Eifersucht und Untreue, aber obwohl es plötzlich einen überraschenden Gewaltausbruch gab (dem noch andere folgten), ist die ganze Geschichte so intellektuell und langsam, dass ich ungefähr in der Hälfte den Faden verloren habe. Für mich viel zu abstrakt. Ständig diese beiden leidenden Gesichter von Ullmann und von Sydow anzusehen, hat mich außerdem wahnsinnig angenervt. Da half es dann auch nicht, dass noch Übersinnliches ins Spiel kam.
In meiner Box ist glücklicherweise nur noch ein Bergman-Film und dann reicht´s mir vorerst mal.
https://boxd.it/hj53m
https://boxd.it/gDz9A