Fando_Y_Lis - Kommentare

Alle Kommentare von Fando_Y_Lis

  • 7 .5

    Ich bekam den Film von Freunden empfohlen, die sagten, wenn mir "Muriel´s Wedding" so gut gefällt, dann sollte ich "Bridesmaids" sehen. Ich wurde nicht enttäuscht - wir haben uns den Film zu dritt reingezogen und ich hab mich schlapp gelacht - und ich bin KEIN Fan von Komödien. Jedenfalls kann ich mich sonst an keine einzige Kino-Komödie in den letzten 10 Jahren erinnern, die mich zum Lachen gebracht hat.

    Die Darstellerinnen sind allesamt gut. Teilweise fand ich den Film ein bisschen zu langatmig, einige Gags zündeten nicht so wirklich (aus meiner Sicht auch nicht in der Originalsprache). Dafür waren andere Witze und die Situationskomik teilweise zum vom Sofa kippen.

    Kleine Kritik: die Witze hätten noch etwas mehr sein können und sie hätten noch ein bisschen deutlicher auf die - Entschuldigung - Kacke hauen können...

    Ich bin sicher: hiervon wird es einen zweiten Teil geben.

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    • 9

      Michael Douglas und Matt Damon sind in diesem Film dermassen grandios (vor allem M. Douglas), dass BEIDE einen Oscar für die beste männliche (hehehe...) Hauptrolle verdient haben. Wird wohl nix, da der Film eine HBO-Fernsehproduktion ist und nicht ins Oscar-Rennen geschickt werden kann.

      Ich fand den Film in jeder Sekunde unterhaltsam bis zum bitteren Ende: schwungvoll, lustig, traurig, absurd, zum Fremdschämen, zum Mitfiebern. Vor allem die beiden Hauptdarsteller retten das Werk vor dem Abdriften in Langeweile, Klischees und Übertreibungen.

      Bin gespannt, ob Hollywood für Steven Soderbergh wirklich gestorben ist...

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      • 6 .5
        über Inbred

        Die Uncut-Version ist ganz interessant, weil das Hinterwäldler-Horror-Thema ein wenig anders beleuchtet wird, da dieses Mal keine kreischigen, trinkenden, kiffenden, oberflächlichen Teenager sich in der Einöde verirren, sondern eine Sozialarbeiterin und ein Sozialarbeiter mit den ihnen anvertrauten Jugendlichen mit Absicht die Abgeschiedenheit aufsuchen. Da diese Darsteller wenigstens teilweise charakterlich eingeführt werden und zum großen Teil auch ganz sympathisch sind, tut es weh, wenn diese Leute im Verlauf des Films auf bekannte, aber hier sehr drastische Weise dezimiert werden.

        Ganz am Anfang wirkte der Film für mich so, als würde er richtig toll werden, aber im Verlauf wird "Inbred" r dann doch äusserst konventionell, deshalb "nur" 6 Punkte.

        Die Cut-Version ist selbstverständlich nur für die Mülltonne geeignet.

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        • 9

          Handwerklich sehr gut gemachter, im 4:3 Format gedrehter schwarz-weiß-Kinofiilm aus der Rubrik "Neorealismus". Teilweise wurde ich an Pasolini (den ich ganz toll finde) erinnert.

          Die Story ist emotional, politisch und gradlinig.

          Von Anfang an ist relativ klar, wo der Hase lang laufen wird.

          Trotzdem kann man sich der Story nicht entziehen.

          Großartige Darsteller (häufig Laien) und interessante Settings im Rom der späten Vierziger Jahre tragen dazu bei, dass der Film wirklich sehenswert ist.

          Der Film ist nicht an allen Stellen perfekt, läuft aber in den letzten zwanzig Minuten zur Höchstform auf.

          Als Zuschauer fühlt man sich dann emotional wie gedanklich etwas durcheinander gerüttelt und hat für den Rest des Abends einiges wegzudenken...

          • 8

            Alle paar Jahre kann die Welt so einen völlig kranken Mega-Schocker wohl vertragen.

            Öfter möchte ich so was aber dann wirklich nicht sehen, obwohl der Film handwerklich sehr gut gemacht ist, und die darstellerischen Leistungen fand ich viel besser, als es von etlichen Kritikern wahrgenommen wurde

            Hinterher hab ich mich voll schlecht gefühlt, so ähnlich wie bei Pasolini´s "Salo".

            Es ist halt nie besonders schön, einen deprimierenden Film zu sehen, der am Schluss noch VIEL deprimierender wird und wo die Aussage des Ganzen wohl heisst: "Es gibt keine Hoffnung und keine Erlösung".

            Auf den Kopf gestelltes Christentum, oder was?

            Ich gebe es nur ungern zu: der Film hat mich unterhalten.

            Wenigstens einmal.

            Ich möchte jetzt aber doch lieber zum vierzigsten Mal "Suspiria" anschauen... :o)

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            • Mein Filmgott. Period.

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              • 6
                Fando_Y_Lis 27.10.2013, 21:50 Geändert 01.02.2017, 17:16
                über Gertrud

                Einer der Dreyer-Filme, wo auch ich etwas unruhig auf dem Stuhl hin- und her gerutscht bin. Bei aller Sympathie für seine frühe Version "weibliche Emanzipation" - der Film ist ein bisschen dick aufgetragen und die teilweise schwer vorgeschobene bedeutungsschwangere Atmosphäre ist manchmal (aus HEUTIGER Sicht, 2013) nicht so einfach zu ertragen.

                War damals natürlich Avantgarde und grosse Kunst. Vielleicht wirkt der Film ein wenig angestaubt, weil viele Leute sich später an Dreyer´s Methoden "bedient" haben? (Bergmann)

                Ich mag seine Werke "Day of wrath" oder "Du sollst deine Frau ehren" oder vor allem "Vampyr" viel mehr...

                • 10

                  Diesen Film habe ich in kurzer Zeit dreimal angesschaut und immer sehr genossen. Er reiht sich bei mir in der Reihe von ebenfalls leicht surrealistischen Meisterwerken wie "Donnie Darko" und "Suspiria" ein: bildgewaltige Farbenrausch-Erlebnisse mit einer Story direkt IN und ZWISCHEN den Zeilen, tolle Musik und zeitgemässe, aber nicht übertriebene Ironie allerorten.

                  Die drei Disney-Mädels und die tochter des Regisseurs sind überraschend gut in dem Film. Nachdem ich einige Interviews mit Harmony Korine gelesen habe, bin ich nicht mehr ganz so verwundert, denn er hatte ein gutes Konzept, die vier in seinem Werk aufspielen zu lassen, indem er sie teilweise machen liess, was sie wollten, und hin und wieder seine eigenen Ideen verfolgte.

                  Und James Franco ist selbstverständlich ein Gewinn und der heimliche Trumpf des Films. Im Grunde genommen kann er spielen, wen und was er will: er ist einfach IMMER gut.

                  Leider ist der Film - insbesondere in Deutschland - komplett irreführend vermarktet worden. Vermutlich dachten die Kino-Besucher, sie bekommen jetzt so etwas wie "American Pie" mit Walt-Disney-Mäusen zu sehen. Leider falsch gedacht. Die anvisierte Zielgruppe wird den Film möglicherweise erst verstehen, wenn sie alle zehn oder fünfzehn Jahre älter sind.

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                  • Aronofsky ist ein etwas streitbarerer und dickköpfiger Regisseur. Die Damen und Herren bei Paramount hätten wissen können, auf was sie sich mit ihm einlassen. Bisher hat Darren Aronofsky NUR geniale Filme gedreht - ausnahmslos. Wenn ihm von Hollywood zu viel "reingequatscht" wird, könnte dies zu Ende sein.

                    Natürlich kann es passieren, dass diverse religiöse Gruppen mit seiner "Noah"-Version nicht einverstanden sind...mir persönlich ist es egal. Hollywood und Aronofsky: aus meiner Sicht eine Kombination, die nicht funktioniert.

                    • 4 .5

                      The ABCs of death, oder: 26 ways to get bored...

                      (...ist mein erster Kommentar auf moviepilot...)

                      Gute Idee, schönes DVD/Blu-Ray-Cover.

                      26 mehr oder weniger bekannte Regisseure aus aller Welt drehen einen Kurzfilm zu höchstens 5.000 Dollar zu einem Buchstaben aus dem Alphabet, zu dem sie sich ein Wort und eine Geschichte ausdenken - dabei haben sie "künstlerische Freiheit".

                      Nun auch meine Bewertungsliste der einzelnen Episoden:

                      A war so schnell vorbei, dass ich gar nicht verstanden habe, was los ist. 3/10

                      B fängt vielversprechend an und endet undurchsichtig, dunkel und fragwürdig. Verwirrende Sache. 2/10

                      C gute Idee, schwache Umsetzung. 2/10

                      D hässliche Menschen in hässlicher Story mit hässlicher Videoclip-Ästhetik undsteht für hässlicher Musik. Widerliche Tierquälerei. Der Regisseur sollte sich dringend psychiatrische Hilfe suchen. 0/10

                      E steht für erste akzeptable Episode. Leute, die Angst vor Spinnen haben UND vielleicht schon mal was mit den Ohren hatten, werden sich gruseln und ekeln. 5/10

                      F wie gewohnt Pipikacka-Humor von Noboru Iguchi. Einziger Lichtblick: der Kontrapunkt durch die super-cleanen, ordentlichen, sauberen Darstellerinnen. Ansonsten: zum Fremdschämen. 2/10

                      G Innovationsfreier Wackelkamera-Quark, der so aussieht, als hätte ein Drittklässler ihn gedreht. 1/10

                      H Hund verliebt sich in Füchsin, die sich als Nazi rausstellt. Das Ganze im Stil eines Tex-Avery-Cartoons, allerdings mit "richtigen" Menschen in gar nicht mal schlechten Kostümierungen. Vollgepackt mit Special Effects. Nicht die allerschlaueste Story, aber immerhin der zweite Beitrag in der Reihe, wo meine Aufmerksamkeit wenigstens bis zum Ende dabei war. 5/10

                      I Jorge Grau? Der Jorge Grau, welcher den Referenz-Zombie-Film "The living dead at Manchester Morgue" im Jahr 1974 gedreht hat - und danach (meines Wissens) nichts mehr? War aus diesem Grund sehr gespannt auf den Beitrag. Tatsächlich dann auch der beste bisher gesehene: die 5 Minuten wirken wie ein Teil (vielleicht das Ende?) eines Spielfilms, wobei unbefriedigend ist, dass so viel unklar ist beim Betrachten. Ist gut bis sehr gut gemacht, ziemlich arty, toller Soundeffekt mit dem von Anfang bis Ende anschwillenden und dadurch immer bedrohlich wirkenderen Ton. Der erste Beitrag, wo zu merken ist: ein Talent war am Werk. 7/10

                      J Ein Samurai hat vor einem Zweikampf strange Visionen, die immer krasser und blutiger werden. Ganz guter Hauptdarsteller, das Ganze wirkt mehr grotesk als gruselig. 5/10

                      K Zeichentrickfilm über eine Frau, welche auf der Toilette von ihrem eigenen Kot überwältigt wird. Schlechte Darstellung, unlustig, öde. 1/10

                      L Der erste Beitrag, welcher aus der deutschen FSK 18-Version rausgeflogen ist. Total kranker Shit voller Sex, Gewalt und einer ziemlich widerlich rüber kommenden Kombination von Beidem. Der Beitrag ist allerdings sehr gut in Szene gesetzt und von Anfang bis Ende spannend, auch durch mehrere Kehrtwendungen der Story, dem überraschenden Ende und der expliziten Darstellung. 8,5/10

                      M Bisschen einfallslos - etwas seltsamer und kranker Schluss. 4/10

                      N Ich wusste von Anfang an, wie diese Geschichte enden wird. Gab es schon hundertmal in anderen Filmen. 3/10

                      O Orgasmus = Der kleine Tod. Ah ja. Surreale und bunte Bilderflut. Nichts Besonderes 4/10

                      P Ziemlich langer Beitrag mit Wackelkamera und Sozialkritik (oder Sozialkitsch, je nach Ansichtssache). Mehr deprimierend als gruselig. 5/10

                      Q Lustiger, ironischer und gut gemachter Beitrag, in dem die beiden Regisseure sich selbst, die Idee von "ABCs of death" und ihr "Schicksal", den Buchstaben "Q" erwischt zu haben, auf die Schippe nehmen. 8/10

                      R Mit nicht mehr ganz neuen Tricks wie Farbfilter, Wackelkamera und Zeitlupe wird die Rache-Story eines Mannes erzählt, der gefangen gehalten wurde, damit seine Haut geklaut werden kann, um diese als Film_Zelluloid zu nutzen. Abgedreht? Ja, dem ist so. 6/10

                      S "Thelma und Louise" mit mehr Schimpfwörtern und ein bisschen zu direkt bei Tarantino und Rodriguez geklaut. Netter Look, zündet aber nicht. 4/10

                      T Oh nein, nicht noch ein "Toiletten"-Beitrag! Der hier ist aber gelungen: Knetgummi-Männchen wie in Siebziger-Jahre-Kinder-Sendungen, sehr einfach gemacht, simple, aber wirkungsvolle Storry und ordentlich Gesplatter - sehr unterhaltsam! 8/10

                      U Ben Wheatley....da kann ich kaum unparteiisch sein, weil ich seine beiden ersten Filme "Kill List" und "Sightseers" toll finde ;o) Bluter actionreicher Kurz-Knaller, der komplett aus der Sicht des....Monsters (ich will nicht spoilern) gezeigt wird. 8,5/10

                      V "Säuglings-Sterilisatoins-Gesetz"? Hä...? Wirres Sci-Fi-Gedöns - zu vollgepackt, zu offensichtlich, und vor allem zu viel sinnloses Geballer - hat mich komplett gelangeweilt 2/10

                      W Noch ein Kandidate aus der Reihe: "Regisseure machen sich über das Konzept des Films lustig". Total wirre und teilweise (bewußt?) schlecht produzierte Splatter-Collage. 6/10

                      X Xavier Gens, der in seinem Spielfilm-Debut "Frontiere(s)" weder an Gore noch an Gesellschaftskritik sparte, kriegt das auch in seinem Beitrag "XXL" hin: eine gute Hauptdarstellerin, klasse gefilmt, dazu gute Musik, und eine ultra-krasse Konsequenz gegen Ende hin. Alles in allem: sehr verstörend und das Hightlight der Serie! 9,5/10

                      Y Genaju so dämlich und farb-überladen wie "Hobo with a shotgun". Ach - das ist vom gleichen regisseur? Na, dann....dazu gibt es sehr schlechte Eletronik-Musik.

                      Z Japan-Trash: Nazis, Maden, Gore, Busen, Penis. Total sinnloser Trash und so wie Y: mit unerträglich schlechter Musik unterlegt. 0/10

                      Alles in allem ist "The ABCs of death" eine sehr ambivalente Sache. Es gibt einige gute bis sehr gute Beiträge, einige durchschnittliche und leider viel zu viele schlechte Kurzfilmchen. Hoffen wir mal, dass die geplante zweite Serie (2014) besser wird...

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