Fando_Y_Lis - Kommentare

Alle Kommentare von Fando_Y_Lis

  • 7

    Technisch gut gemachter Film mit einer richtig kranken Handlung und einem grandiosen Dieter Laser.
    Regisseur Tom Six sagte, er kann sich überhaupt keinen anderen Darsteller für den wahnsinnigen Doktor Heiter vorstellen als diesen deutschen Schauspieler, der in einer christlichen Sekte aufwuchs, wo ausser der Luther-Bibel keine Bücher erlaubt waren (Information von Wikipedia).
    Die Entscheidung von Tom Six, den charismatischen Typen für die Rolle des Doktors zu nehmen, ist gut nachvollziehbar.
    Der Film ist viel weniger brutal als ich erwartet hatte, und er ist auch eher ruhig gehalten (bis auf ein paar dann doch ziemlich wilde Momente).
    Die Grundidee ist selbstverständlich sehr verstörend, aber ich verstehe die Aufregung nicht so ganz, da viele anderen Filme sich mit kaum was Anderem als Mord und Totschlag beschäftigen, was wohl auch nicht viel harmloser ist.
    Zudem haben krasse Splatter- und Gore-Sachen inzwischen Einzug in den Mainstream gehalten ("Game of Thrones", "The Walking Dead" usw.)
    Wenn alle paar Jahre ein Filmemacher mal die Schraube noch weiter dreht, wird die Menschheit das wohl aushalten :o) Zumal der Film - wie anfangs gesagt - richtig gut gemacht ist und nicht so ein talentloser, runtergekurbelter Gore-Schrott, den es ansonsten leider zuhauf gibt.

    Ich hab mich immer gefragt, ob Tom Six wohl die frühen Filme von Cronenberg mag, da er dessen kalten, viereckigen leicht brutalist architecture-mässigen Stil verwendet. Und siehe da - im Audio-Kommentar erzählt der Regisseur, wie sehr er den frühen Cronenberg und auch den etwas späteren "Crash" bewundert...

    Eigentlich würde ich dem Film 5,5 Punkte geben, aber Dieter Laser ist dermassen toll, dass er noch mal anderthalb Punkte dazu verdient ;o)

    7
    • 4

      Irgendwann dachte ich mal: "Falls ich in meinem Leben einen Film drehen sollte, wird darin "Venus in Furs" von Velvet Underground als Musik enthalten sein."

      Jetzt ist mir der Herr Zombie zuvor gekommen - so ein Mist aber auch!

      Ein guter Film ist "The Lords of Salem" aber leider trotzdem nicht.

      Vielleicht lassen sich Amerikaner mit "The Lords of Salem" eher erschrecken, denn die sind ja immer voller Furcht vor dem Anti-Christen, egal in welcher Gestalt (Manson 1, Manson 2, M. Moore, Punkrocker, Larry Clark, das Omen-Gör, R. Nader, T. Leary...Liste lässt sich in beliebiger Länge fortsetzen) dieser gerade in Erscheinung tritt.

      Ich muss es leider als Rob Zombie-Fan sagen: die Hauptrolle an eine gewisse Sheri Moon Zombie zu geben, ist (in diesem Film!) eine Fehlentscheidung. Da nützt auch die etwas alberne nerdige, schwarze Brille nichts. Das Drehbuch ist holprig und unlogisch, während die Gesamtatmosphäre doch relativ ansprechend und unheimlich ist. Gut ist die Musik von John 5 (unter Anderem auch bekannt aus der Band Marilyn Manson) und Griffin Boice, insbesondere das Herz-Stück von der Bands "The Lords of Salem", welches spooky Industrial-Klänge mit Elektronik vermischt.

      Faszinierend sind fast alle Momente, die in dem seltsam langen Flur mit der hässlichen Tapete spielen, besonders wenn a. dabei nicht gesprochen wird und/oder b. die Kamera laaaangsam vorwärts oder rückwärts fährt.

      Leider gibt´s in dem Film zu wenig solcher Momente, denn der Hexen-Mumpitz nervt nach einer Weile ganz schön, und am Schluss schafft der Film es sogar, noch alberner zu werden.

      Es tut mir leid, es als Rob-Zombie-Fan zu sagen: dieser Film ist - von einigen Dingen abgesehen - eine ziemliche Gurke. Dabei kann er es wirklich, er ist sehr gut in fast Allem: Filme, Platten, Videos, Konzerte...bisher war alles toll.

      Schade schade....vielleicht klappt´s ja beim nächsten Mal wieder besser.

      4
      • 8

        Der Film spielt in einer Zeit und an einem Ort, wo Leute nur dann Andere kennen lernen, wenn sie welche auf die Welt bringen :o) Oder aber ein unbekannter Fremder ins Tal einreitet....woraufhin es bald ein paar Tote gibt. Natürlich ist der fremde Reiter aus Amerika, der einen "Kasten mit Gedächtnis" dabei hat (Photoapparat) und der bei einer kleinen Familie untergekommen ist, der Hauptverdächtige...

        Regisseur Andreas Prochaska ist unter Anderem bereits vor einigen Jahren mit den beiden "In 3 Tagen bist du tot"-Horrorfilmen positiv aufgefallen. Genau wie dort hat er es einem Genre (hier: Western) nicht unbedingt viel Neues an Innovation abgetrotzt, aber durch gute Story-Ideen und offensichtlich vorhandenem handwerklichen Können einen interessanten Film geschaffen. Ergänzt wird der positive Effekt durch die tollen Kulissen und die interessante Sprache, die Nordlichtern nicht immer unbedingt leicht verständlich sein dürfte.

        In "Das finstere Tal" punkten vor allem die guten Darsteller mit ihrem Können und den markanten Gesichtern, die sich für Tage im Hirn einbrennen. Die schöne und fast immer verschneite Landschaft tut ihr Übriges, die bedrohliche und sparsam eingesetzte Musik ist ebenfalls gut.

        Davon mal abgesehen geht es in "Das finstere Tal" auch um was: Warum gibt es Menschen, die macht- und kontrollbesessen sind? Warum ergeben sich viele Leute ein Leben lang einfach ihrem Schicksal? Kann Rache überhaupt Sinn ergeben?

        In einer gerechten Welt hätte dieser Film im deutschsprachigen Raum wenigstens 8 Millionen Zuschauer. Das war natürlich leider wieder mal nicht der Fall. Das Volk steht halt eher auf seichte Komödien und klischeehafte, platte Krimis und so weiter.

        Schade eigentlich.

        Für mich ist "Das finstere Tal" eins der Highlights des Filmjahres 2014.

        4
        • 9

          Als Gregg Araki Fan seit.....uff....ich glaube Anfang der Neunziger war ich natürlich sehr gespannt auf "White bird in a blizzard" und konnte es kaum erwarten, ihn auf dem Fantasy Film Fest noch vor dem herbstlichen amerikanischen Kino-Start zu sehen.

          Wie der Trailer es schon erkennen lässt, handelt es sich bei dem Werk um ein Drama und nicht um eine von Araki´s absurden und humoresken Streifen wie "Kaboom" oder "Nowhere" - wobei Eva Green als fiese und plötzlich verschwindende Mutter schon den ein oder anderen überspitzten Akzent setzt. Auch die besten Freunde von Hauptcharakter Kat wirken leicht übetrieben. Mein Kino-Buddy, der länger in Amerika gelebt hat, betonte aber, es gäbe sehr viele US-Bürger, die tatsächlich "genau so" seien. Kat wird dargestellt von Shailene Woodley, und das macht sie so gut, dass es überhaupt nicht schlimm ist, sie neuerdings in so vielen Produktionen zu sehen - insofern sie es immer so gut kann... :o)

          Wie immer gibt es bei Araki einen absolut phantastischen und gut gewählten Soundtrack, dieses Mal mit Siouxsie & the Banshees, This Mortail Coil, The Cure, New Order, Slowdive, The Jesus & Mary Chain und interessanterweise auch an prominenter Stelle mit Pet Shop Boys...und zwar genau dann, als Papa´s neue Freundin, gespielt von Sheryl Lee (ja, DIE Sheryl Lee - Laura Palmer aus "Twin Peaks"! auftaucht. Da der Film kurz zuvor ins Jahr 1990 gesprungen ist und das Lied von Pet Shop Boys "Being boring" aus dem gleichen Jahr stammt, wirkt das Ganze wunderbar absurd und leicht traumhaft und überzogen - zumal Sheryl Lee sich anscheinend Mühe gibt, so wie Laura Palmer zu wirken an der Stelle.

          Das Setting ist ebenfalls erste Sahne. Mein Begleiter fragte irgendwann, ob der Film denn wirklich aktuell ist oder vielleicht doch irgendwann Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger gedreht wurde...natürlich ist es einfach, das Zimmer mit Joy Division-Aufklebern und Postern von damals angeagten ultracoolen Wave-Gruppen zu dekorieren, aber auch Möbel, Frisuren, Autos und Bekleidung sind sehr treffend und gut gewählt.

          Die Story um die plötzlich verschwundene Mutter wird spätestens ab der Hälfte ein wenig vorhersehbar, wartet aber am Schluss noch mit einem Gregg-Araki-typischen "Kaboom"-Effekt auf...dieser ist wirklich sehr absurd, aber beim Nachdenken über das Gesehene "passt" er auch und es gibt keine unlogischen Rückschlüsse...

          Kann kaum erwarten, "White bird in a blizzard" erneut zu sehen und bin gespannt, ob er auch einen Deutschland-Start im Kino spendiert bekommt, ob es mal wieder gilt, eine DVD aus UK zu kaufen oder ob er hier als Datenträger zu erwerben ist...ich hoffe mal, er läuft auch in euopäischen und hiesigen Kinos!

          7
          • 8

            Gestern auf dem Fantasy Film Fest in Berlin gesehen.

            War sehr gespannt auf diesen Film, da "Inside" ja nun ein gewisses Kult-Potential hat und die Messlatte für (französische) Mega-Schocker der Nuller Jahre unendlich hoch geschoben hatte.

            Wie zu erwarten war, haben die beiden Regisseure zum Glück erst gar nicht versucht, "Inside" zu toppen (beim Vorgänger "Livid" vermieden hatten.

            Dieses Mal fängt der Film mit einem typischen Gemetzel an, bei dem Beatrice Dalle und ihr etwas irre wirkender Ehemann eine nicht unerhebliche Rolle spielen :o) Danach wird der Film ziemlich "Stand by me"-mässig, um sich dann in einen "In deinen vier Wänden bist du nicht sicher"-Horror zu verwandeln.

            Interessant fand ich vor allem zwei Dinge: zum Einen setzen Bustillo und Maury kenntnisreich diverse Filmzitate ("The hills have eyes", "Profondo Rosso" und wie schon erwähnt "Stand by me") ein, zum Anderen spielen sie mit der Erwartungshaltung der Zuschauer, da sie in der zweiten Hälfte Kills entweder gar nicht zeigen, sondern kurz vorher "aufhören", oder diese im Off stattfinden. Für Freunde von "Inside" wird im letzten Drittel aber dann doch noch einiges geboten...

            Die Darsteller fand ich allesamt gut bis sehr gut, vor allem Théo Fernandez als Victor und natürlich die ganz großartige Beatrice Dalle, deren Rolle aber leider kurz ist - es handelt sich eigentlich mehr um einen Gast-Auftritt. Musik ist teilweise super und perfekt eingesetzt. Den Schluss, welcher zum einen Teil etwas kitschig und zum anderen Teil böse ist, mochte ich ebenfalls.

            Alles in Allem: 8 Sterne.

            4
            • 8

              Sehr, sehr lustige Serie mit einer etwas abgedrehten Familie, die aber doch aus dem Leben gegriffen ist. Der Mockumentary-Style lässt einem manchmal das Lachen im Halse stecken bleiben, und es gibt einige Szenen, die durchaus die Grandiosität von Ricky Gervais´ "Extras" aufweisen. Da alle Beteiligten sehr unterschiedlich sind, wird es für jeden Zuschauer Identifikations-Potential geben. Die Darstellerinnen und Darsteller sind super gecastet und allesamt großartig. Derzeit gibt es für mich keine lustigere Serie. Der Titel "Modern Family" trifft es auf den Punkt.

              • 5

                Tja...netter Versuch...

                ...aber mehr ist es leider nicht geworden mit dem ersten Teil von "Wolf Creek".

                Ist ja ganz schön, dass versucht wurde, in einem typischen Backwood-Slasher ohne jegliche Innovation wenigstens die Darsteller halbwegs interessant zu gestalten. Hat nur leider nicht funktioniert. Tattoos und Muskeln sind nicht dasselbe wie Charisma, und eine Dame, die morgens ohne ihre noch Rausch ausschlafende Freunde zu Geigenmusik alleine am Strand spazieren geht, ist dadurch nicht automatisch eine facettenreiche Person.

                "Wolf Creek" braucht VIEL zu lange, um in die Hufe zu kommen. Dann wird es wenigstens teilweise beachtlich spannend, allerdings könnte es sein, dass die Zuschauer bis dahin schon weggepennt sind...

                2
                • 8 .5

                  Vor dem Anschauen von "Battleship Potemkin" (das steht jedenfalls auf meiner Blu Ray drauf) dachte ich: "Mal sehen, ob das ein guter Film ist, der zum Meisterwerk gehypt wurde".

                  Pustekuchen.

                  Ich bin begeistert.

                  Die eine Stunde und acht Minuten empfand ich als spannend und mir war keinen Moment langweilig. Die rasante Schnitt-Technik, die tollen Bilder, die charakterstarken Gesichter, die aufwühlende Musik, die seltsam wirkenden russischen Texteinblendungen und die selbstverständlich simple, aber effektvolle Story (so muss es hier wohl sein, schließlich ist es entweder ein Propaganda-Film oder eine leicht satirische Variante eines Propaganda-Films, da würde ich echt mal gerne mit dem Herrn Eisenstein drüber reden, würde er noch unter uns verweilen) lassen den Film auch noch fast hundert Jahre nach seinem Entstehen gut aussehen.

                  Ich kannte zuerst die Musik von Pet Shop Boys, welche sie vor ein paar Jahren für den Film komponiert und mit einem Dresdner Klassik-Orchester aufgenommen haben. Diese passt wohl ebenfalls sehr gut als Begleitung zu diesem Meisterwerk.

                  Ja - auch mir hat die Treppenszene von Odessa am besten gefallen :o)

                  4
                  • 9

                    Ich liebe diesen Film.

                    Und das funktioniert nur, weil ich ihn nicht wirklich ernst nehme.

                    Meine Freude wächst bei jedem Betrachten diebisch:

                    - über die total dick aufgetragene, aber nicht wirklich haltbare Soziialkritik
                    - über die komplett im Overacting-Modus befindlichen Darsteller
                    - über die albernen Gore-Szenen
                    - über den Versuch, so was wie eine Manga-Version von "Herr der Fliegen" im Spielfilm-Format zu etablieren
                    - über die Ignoranz, für irgend eine der Figuren Sympathie, Empathie oder sonst ein Gefühl zu entwickeln, da es - bevor so etwas passiert - eh schon wieder "Bumm" gemacht hat
                    - über die atemlose Schnelligkeit, die eventuell Drehbuch-Mängel verdecken könnte...
                    - über den extrem kitschigen Schluss...

                    aber auch:

                    - über den Mut, einen solch merkwürdigen Bastard von Film in die Welt zu setzen, der zumindest außerhalb des eigenen Kulturkreises garantiert ständig missverstanden wird und der so uingefähr die Wirkung hat, als ob man sich gerade ein Kilo Knisterpulver in den Mund geschüttet hat.

                    Ganz großes Kino!

                    P. S.: Der zweite Teil ist leider nur dämlich...

                    7
                    • 8 .5

                      Meine Erwartungen an die Fortsetzung des sehr gelungenen "Planet of the Apes: Prevolution" waren nicht allzu hoch (ich dachte an Trilogien wie "The Matrix") aber ich wurde nicht enttäuscht und finde den zweiten Teil "Revolution" sogar leicht besser als das Debut, womit sich die Serie wohl eher bei "Back to the future" und "Star Wars" (die "alten" Filme!) einreiht.

                      Die Hauptdarsteller sind natürlich die Affen. Von den Menschen gefallen der Wissenschaftler, seine Frau und ihr Sohn sehr. Sie kommen leicht nerdig rüber, aber nicht weltfremd oder abgedreht, sondern von Grund auf sympathisch. Natürlich sind sie ausschließlich GUTE Menschen, wobei es auch aussclhießlich BÖSE Menschen gibt, wie z. B. den von Kirk Acevedo dargestellten dumpfbackigen und schiesswütigen Mega-Spacken (er wirkt in der Roille genau so wie sein interessanter Part in der tollen HBO-Serie "OZ").

                      Bei den Affen sieht die Sache kaum anders aus: auf der einen Seite gibt es den noch aus dem letzten Film bekannten Caesar, inzwischen mit Frau und Sohn und Baby, den gutmütigen Orang-Utan, aber auch den äusserst fiesen und fanatischen Koba.

                      Ungefähr eine halbe Stunde kommt der Film im leicht monochromen Look ohne gesprochene Worte aus. Das ist ein wunderbar anzuschauendes Experiment, welches funktioniert. Man befindet sich relativ schnell in einer ganz anderen Welt, zumal die Mimik der Affen wahnsinnig gut auf dem Rechner in Kombination mit "richtigen" Menschen auf die Leinwand übertragen wurde. Am Anfang gibt es Musik, die mich doch deutlich an Kubrick´s "2001" erinnert, was den Spass nicht im geringsten schmälert.

                      Die "Message" des Films (der uralte Kampf zwischen gut und böse - wieso gibt es Krieg? Wieso lassen Mensch (und in dem Fall Tier) sich dermassen von ihren Emotionen überrollen? Warum gibt es Hass? Warum lügen Lebewesen?) ist nicht wirklich neu und wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen von Oper bis Literatur bis Film bis Theater bis hin zur Popmusik verhandelt - allerdings ist das WIE hier äusserst spannend und teilweise neuartig, da der Focus auf den Tieren liegt - und das ist aus meiner Sicht sehr gelungen.

                      Action gibt es eigentlich "nur" zweimal in dem Film in längeren Szenen zu sehen: als die Affen die Stadt angreifen und natürlich zum Showdown bei diversen Fights zwischen verschiedenen Fronten.

                      Ganz klasse auch das Ende, wo Caesar im Sergio-Leone-Stil mit seinen grossen Augen von der Leinwand direkt in die Augen der Zuschauer blickt.

                      Natürlich gibt es so eine Art Cliffhanger oder zumindest einen Hinweis auf einen dritten Teil. Eigentlich ist das Ende so gestaltet, dass eine Fortsetzung ein Muss ist. So wie es aussieht, könnte der dritte Teil bedeutend action-lastiger werden.

                      Ich freu mich drauf!

                      3
                      • 4 .5

                        Wahnsinn - ein Film von Michael Bay, der 4,5 Punkte von mir bekommt. Das hätte ich nicht gedacht.

                        Meine Erwartuingen waren dermassen gering, dass ich teilweise sogar ein wenig positiv überrascht war vom gut laufenden Franchise mit Werbe-Einlagen für Energie-Drinks und weiteres unnützes Zeug.

                        Von unnütz zu unnötig ist es nur ein Katzensprung - letzteres trifft auf die laaaaaange Zeit des Films (166 Minuten) zu. Das liegt wohl besonders an dem Showdown. Nicht an dem einen allein, sondern an dem darauf folgenden. Und an dem darauf folgenden. Und an dem darauf folgenden...Und an...aber ich glaube, wir haben es jetzt alle verstanden.

                        Nebst diversen Showdowns gibt es auch etliche Sundowns, eine sehr freie Übersetzung meinerseits für "Sonnenuntergang", denn die Welt schaut durch die Michael-Bay-Brille so aus, dass zwar ständig böse außerirdische Roboter der Zivilisation ans Leder wollen, die aber stets - egal ob es sich um Texas oder China handelt - im wunderschönem Abendlicht badet, und so ein Zustand muss natürlich erhalten bleiben, weswegen nicht nur Marky Mark...entschuldigung, ich meinte natürlich Mark Wahlberg, sondern auch die ihm zur Seite gestellten Jack Reynor (ganz okay) sowie das Töchterlein Nicola Peltz (komplett überflüssig, aber als Antagonistin gegen Vattern wegen dem Jack ebenfalls ganz okay). Denn die zwei Youngsters haben eine Affäre oder sind verliebt oder so was, und das mag Papa gar nicht gerne sehen. Am Schluss wird sich aber doch verbrüdert, weil der 18jährige Rennfahrer aus der Sicht des Vaters ein Guter ist, und wem wäre es wohl nicht am aller-aller-wichtigsten, vom leicht durchgeknallten Schwiegervater akzeptiert zu werden, welcher sein Leben damit verbringt, im Schuppen seltsame Erfindungen zu machen, während ihm die Bude gekündigt wird?

                        Überhaupt gibt es in "Transformers 4" etliche Logiklöcher, die weitaus grösser sind als das Roboter-Hauptschiff. Das ist aber erst nach dem Film zu merken, weil man durch en ganzen Krawall und die vielen Explosionen und hanebüchenen Story-Wendungen gar nicht zum Nachdenken kommt.

                        Wie ich sehe, gab es sogar einen Drehbuch-Schreiber. Das wäre ich jetzt wirklich nicht drauf gekommen. Der zuständige heisst Ehren Kruger, und im allerersten Moment dachte ich, ob er wohl ein Bruder vom geliebten Freddie ist und aufgrund (s)einer Klauen-Messer-Hand gar nicht schreiben KANN, was so einiges an Michael Bay´s neuem Werk erklären würde.

                        Aber Schluss mit den Boshaftigkeiten: die Roboter sehen super aus, die CGI-Effekte sind sind Weltklasse, können sich aber sehen lassen, und durch die ielen erschiedenen Handlungsorte und auch durch die Verfolgungsjagd durch die Innenstadt von Hongkong wähnt man sich manchmal sogar in einem James-Bond-Film (wenn auch nicht unbedingt im allerbesten aus der Reihe...) Die Versuche, die Hauptfiguren zu etablieren, damit sich die Zuschauer für sie interessieren, gehen zumindest teilweise auf. Die 3 ProtagonistInnen sind einem nicht egal, sondern es berührt einen schon ein wenig, wie sie versuchen, miteinander klarzukommen und tatsächlich auch eine Entwicklung durchlaufen. An den meisten Blockbustern stört mich dieser Punkt fast immer, da überhaupt keine Rücksicht darauf genommen wird. Hier wird es aufs Tablett gebracht, und es funktioniert einigermassen.

                        Ich war erleichtert, als die 166 Minuten vorbei waren, aber so richtig langweilig war mir während des Films auch nicht. Kann man sich (einmal!) anschauen.

                        4
                        • Tja. Nach dem Kunstanspruch (unabhängig davon, wie gelungen oder auch nicht) kommt jetzt die Geldvermehrungs-Maschine.

                          • 7

                            Relativ spannende und wenigstens teilweise recht liebevoll gemachte Doku mit "Informationen" zum Film "The Shining", die zwischen "sehr gut nachvollziehbar" (die Adler-Schreibmaschine...) "Da hab ich mir auch schon mal Gedanken drüber gemacht" (das mehrfach auftauchende Indianer-Backmehl und das Indianer-Poster), fragwürdigen Thesen (Kubrick in den Wolken) und Akte-X-Verschwörungstheoretiker-Blödsinn (Mondlandungs-Geschichte) hin- und her switchen.
                            Ich mag übrigens Akte X, so war das gerade nicht gemeint ;o)

                            In dem Film kommt eigentlich niemand zu Wort, der direkt mit "The Shining" zu tun hatte, jedoch etliche Leute, die sich aus unterschiedlichen Gründen mit dem Medium Film beschäftigen.

                            Der Film hat auf jeden Fall erneut die Lust in mir geweckt, "The Shining" noch mal zu schauen, und das werde ich jetzt tun :o) Die Blu Ray ist grossartig, und ich hab dadurch viele Sachen entdeckt, die mir vorher auch noch nicht aufgefallen waren. Mal sehen, ob ich hinterher mit einer netten, neuen Verschwörungs-Theorie aufwarten kann.... :o)

                            5
                            • 9

                              ...Dann taumeln wir mal wieder, von Meister Argento an die Hand genommen durch ein surreales Horror-Märchen und durch lange, super beleuchtete Gänge mit edel blauen und roten Samtvorhängen. Ehe wir uns fragen können, ob und was für eine Handlung es gibt, werden unsere sämtlichen Sinne mit der grossartigsten Szene des Films konfrontiert: der Moment, wo die vermeintliche Haupt-Protagonistin tauchen geht...

                              Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von surrealen Ereignissen, die so miteinander vekrnüpft sind, dass man manchmal gar nicht weiß, in welchem Haus und in welcher Stadt die Geschichte denn gerade spielt.

                              Der Film punktet mit ähnlichen Dingen wie "Suspiria": bunte Farben, super Beleuchtung, bizarre und relativ undurchschaubare Charaktere, noch weniger Logik als der gerade genannte Film, und alles noch einen Zacken verrückter als in "Suspiria".

                              Dario Argento hat mal gesagt, er interessiere sich nicht so sehr für ein logisches Drehbuch, und es sei ihm wichtiger, seine Träume auf die Leinwand zu bringen. Und Träume sind nun mal nicht logisch...

                              Einziger Kritikpunkt an "Inferno" ist für mich die Musik: ausser der Verdi-Sache finde ich diese nicht so gut, da hab ich mir doch manchmal vorgestellt, was Goblin für bestimmte Szenen an Musik beigesteuert hätten.

                              Ansonsten: Daumen hoch!

                              Einer der besseren und vielleicht besten Filme Argentos!

                              5
                              • 9

                                Wer bisher billig runter gedrehte CGI-Zombie-Direct-to-Video-Filme der letzten zehn Jahre kennt oder aber die Serie "The Walking Dead", wird sich beim eventuellen Betrachten von Fulci´s "Geisterstadt der Zombies" die Augen reiben: hier gibt es Wahsinn pur: extrem seltsame Dialoge, eine nicht stattfindende stringente Handlung, Splatter bis der Arzt kommt (jedenfalls in der unzensierten Version) und wirklich sehr, SEHR gute und geile Musik (häufig ein Markenzeichen und eine Stärke von Fulci´s Filmen).

                                Wie immer bei Fulci bin ich nicht sicher, ob das alles totaler Schund ist oder ob hier ein psychedelisch-surrealistisch-dadaistischer Meister-Regisseur am Werk war.

                                Meine Vermutung ist, Fulci hat versehentlich oder nebenbei ein paar Meisterstücke aus dem Hut gezaubert.

                                Die beiden Hauprdarsteller/Innen Catriona MacColl und David Warbeck sind grossartig. Es gibt ein oder zwei Veröffentlichungen, wo die beiden einen Audio-Kommentar sprechen, der sehr sympathisch, lustig und unterhaltsam ist - vor allem an der Stelle, wo Catriona sagt, sie kann jetzt echt nicht mehr hinsehen :o)

                                David Warbeck ist inzwischen leider verstorben (seit 1997), doch Catriona MacColl dreht noch weiterhin munter TV-Serien sowie Spielfilme. Am besten finde ich allerdings ihre Mitwirkung bei den drei Fulci Klassikern, nämlich der hier, "House by the cemetary" und "City of the living dead".

                                9
                                • 4

                                  Das musste ja mal kommen: eine Serie, die sich um Zombies dreht. Eigentlich handelt es sich mehr um eine Endzeit-Geschichte, bei der Zombies zwar nicht im Mittelpunkt, aber doch im Raum des Geschehens agieren. Denn eigentlich handelt "The Walking Dead" davon, wie Menschen sich in einer Extrem-Situation verhalten, wie sie mit sich und mit Anderen umgehen, wie die neue Situation sie prägt und verändert, welche Entscheidungen sie treffen. "The Walking Dead" könnte genau so gut in einer ganz anderen Zeit oder an einem anderen Ort und mit einer anderen apokalyptischen Idee spielen.

                                  Was bei allem wichtig ist, wo Zombies vorkommen: die Effekte und der Gore-Gehalt. Da gibt es hier nichts zu meckern, vor allem da es sich um eine Fernseh-Serie handelt. Alles gut gemacht und manchmal viel derber inszeniert als bei manchen Filmen, die in Deutschland heute gar nicht so leicht zu sehen sind...

                                  So weit - so gut.

                                  Jetzt kommt das Kritische: die Story ist zu laaaaang gezooooogen und ständig wiederholt sich alles: Action mit Zombies, Zombies killen, weglaufen, verstecken, neue Venue suchen. Und: Charakterzeichnung mit zu wenig Tempo und Darstellern, die hierfür einfach nicht gut genug sind. Um das zu kaschieren bzw. zu betonen ("Achtung, jetzt wird´s bedeutungsschwanger/emotional" etc., wird bei entsprechenden Stellen melodramatische Sülz-Musik unter das Ganze gelegt.

                                  Was mir - bei "Hannibal" ist es ganz ähnlich - wirklich auf den Keks geht: die Darsteller ziehen immer die gleichen Gesichter bei bestimmten Ereignissen, so als hätten sie nur 3 oder 4 verschiedene Ausdrucksformen in ihrem Repertoire. Das trifft auf ALLE Haupt-Charaktere zu! Gefällt mir gar nicht.

                                  Lasse mich von der Serie gerne "berieseln" und damit erfüllt sie in gewisser Weise auch ihren Zweck. Aber bei dem Potential (die fertige Vorlage) wäre deutlich mehr drin gewesen!

                                  4
                                  • 4

                                    1. Am besten ist das Lied von Suicidal Tendencies am Ende des Films! :o)

                                    2. Das andere Gute sind die Gore-Szenen. Somit ist die deutsche (zensierte) Version komplett unbrauchbar.

                                    3. Wie ist der Regisseur bloss auf die tolle Idee mit einem Maske tragenden Serien-Killer gekommen? So was gab es ja wirklich noch NIE!

                                    4. "Laid to rest" rauscht an einem vorbei wie ein unverstandenes Kunst-Projekt. Neulich war ich in einer Ausstellung von Douglas Gordon. Auf vielen Röhrenfernsehen liefen viele seltsame Filme. Verstanden hab ich das nicht wirklich, aber ich hatte so ein Gefühl, es KÖNNTE etwas bedeuten. Bei "Laid to rest" hatte ich hingegen das Gefühl, es ist alles unbedeutender Blödsinn.

                                    5. Die darstellerischen Leistungen sind gar nicht sooo schlecht. Jedenfalls trifft dies auf die Originalsprache zu.

                                    6. Der Kunstgriff ins Klo mit dem Handy, welches einen Code braucht, um den Notruf anzurufen, ist dermassen bescheuert, dass diese Filmszene eigentlich unsterblich werden und im MOMA gezeigt werden sollte.

                                    7. Hat der Typ aus "Heat" (Kevin Gage) wirklich keine besseren Rollenangebote mehr gekriegt als diesen Quark hier?

                                    8. Da ich bisher nur negatives über "Laid to rest" gehört habe, legte ich mich zum Ausruhen hin und betrachtete ohne jegliche Erwartungen die Originalversion. Fühlte mich wenigstens teilweise gespannt, amüsiert und angewidert (Gore!) Damit ist der Film seiner Pflichterfüllung von Splatter-Horror (nämlich für einen gemütlichen Feierabend ohne allzu viel nachdenken zu müssen) so halbwegs nachgekommen, und deshalb gibt es auch 4 Punkte.

                                    Mehr sind aber ECHT nicht drin ;o)

                                    1
                                    • 7

                                      Dokumentationen über Horror-Filme gibt es so einige. "Terror in the Aisle" sticht durch den Umstand heraus, dass bekannte Darsteller wie Donald Pleasance und Nancy Allen als Erzähler fungieren und ein gewisser Grad an Humor und Ironie die ganze Doku durchzieht. Pleasance und Allen rehen sich zum Beispiel zu den geneigten Zuschauern um, während sie erzählend im Kinosessel sitzen und die drumherum sitzenden Leute dem Film folgen und dabei manchmal zusammenzucken oder aufschreien.

                                      Es gibt kurze und teilweise auch richtig lange Ausschnitte von zum Beispiel "Friday the 13th", "Carrie", "The Omen", "Frankenstein", "Wolf Man", "Texas Chainsaw Massacre", "Halloween", "The Thing", "Dressed to kill" "Scanners", "The Shining", "The Fly", "What ever happened to Baby Jane?" und vielen anderen Klassikern. Auch sind Teile einer Hitchcock-Doku zu sehen, wo er unter Anderem erzählt, wie er Suspence erzeugt.

                                      Das Ganze ist sehr unterhaltend, aber nicht unbedingt wahnsinnig informativ, da teilweise ziemliche Küchentisch-Psychologie betrieben wird. Einige Aussagen sind dennoch interessant und zum Nachdenken gut geeignet :o)

                                      Ein kleiner Kritikpunkt: ausser "Suspiria", von dem ein ganz kurzer Ausschnitt zu sehen ist, fiel mir (neben Cronenberg-Sachen) kein nicht-amerikanischer Film in der Doku auf.

                                      Für Horror-Fans ist die Doku trotzdem ein Spass - sei es, um sich über die altbekannten "Freunde" namens "Lieblingsfilme" zu ergötzen, oder aber, um noch mal zum DVD-Regal zu gehen und den einen oder anderen Klassiker rauszuholen und anzusehen.

                                      Vielleicht auch zusammen mit Leuten, die noch nicht "alles" kennen und gesehen haben.... ;o)

                                      3
                                      • 5

                                        John Carpenter hat bei Dario Argento geklaut - "Halloween 2" Regisseur Rick Rosenthal hat bei John Carpenter geklaut - ist doch ganz einfach... ;o)

                                        Dario Argento hat ganz vielleicht....aber auch nur GANZ vielleicht...bei Mario Bava geklaut, und Rob Zombie´s "Halloween"-Versionen stehen für sich...er hat möglicherweise in den fünf bis zehn Jahren vor "seinen" beiden Halloween-Filmen öfter mal (amerikanische) Nachrichten gelesen oder geschaut...

                                        Jetzt höre ich aber auch schon auf mit polemisieren und schreibe lieber, wie gut "Halloween 2" (1981) mich unterhalten hat.

                                        Die von Carpenter geschrieben Story wurde von rosenthal relativ risikolos umgesetzt. Warum sollte man auch ein so durchschlagendes Erfolgsrezept gross verändern? Michael Myers schlurft noch in der gleichen Nacht, wo der Erstling endet, durch Haddonfield und mordet die ein oder andere Person - nicht ohne einen ziemlich langen und noch viel länger angefühlten Vorlauf von....nun ja....über den Daumen gepeilt drei Stunden..."in echt" sind es aber lediglich 40 Minuten (wenn man den kleinen Eröffnungs-Schock ausser Acht lässt).

                                        Nach "Halloween 2" kann man übergangslos zu "H20" wechseln. Die Teile 4 und 5 mag ich nicht. Teil 3 ist in gewisser Weise ein grossartiger und innovativer Film, hat aber ausser dem Namen nichts mit der Halloween-Saga um Michael Myers zu tun.

                                        Ich hab den Eindruck, durch die "Halloween"-Reihe (insbesondere durch Carpenter´s Erstling) ist in Amerika aus dem Gruselfest ein WIrKLiCH gruseliges Fest geworden, bei dem die Eltern unruhig zu Hause sitzen und sich fragen, ob ihre Gören sich nicht in Gefahr begeben...und deshalb gleich mal lieber mit den Kids um die Häuser ziehen - oder zumindest im Auto beobachtend verharren...

                                        Michael Myers ist eine amerikanixsche und düstere Legende.

                                        2
                                        • 4

                                          Nachdem die religionsfanatischen Gören alle Erwachsenen ihres Ortes umgebracht haben und das auffliegt, werden sie zu so einer Art Resozialisierung einfach ins nächste Dorf geschickt...

                                          Wer hatte denn diesen grandiosen Drehbuch-Einfall? :oP

                                          SO WAS kann natürlich nicht gut gehen.

                                          Eine vermeintlich verrückte Oma, ein spiritueller Indianer, ein paar Reporter und von einem ebensolchen der Sohn, welcher sich selbstverständlich in die ebenfalls unverstandene, leicht aussenseiter-mässige Dorfschönheit verknallt, der Ober-Bösi - für jeden Simpel gleich zu erkennen am "bösen Blick" und an den selbstverständlich schwarz gefärbten Haaren - sowie "Der hinter den Reihen wandelt" plus härtere Effekte als im auch schon nicht besonders gelungenen Original machen aus dem zweiten Teil der Serie ein unfreiwlillig komisches Trash-Spektakel.

                                          Die eigentlich sehr gute Kurzgeschichte von Stephen King hat ein hohes Potential, da Thema "Religion und was passiert, wenn das Thema (durch Fanatiker) übertrieben wird" ist ja nun gar nicht so realitätsfern - darum verstehe ich nicht, dass jeder Film aus der "Children of the corn" Reihe es tatsächlich schafft, jeden Vorgänger davon noch zu unterbieten.

                                          Zum einmal anschauen reicht es aber sowohl für den geneigten Horror-Fan und -Kenner wie auch für schreckhafte Kabel-TV-"Mir macht es nichts aus wenn Filme geschnitten sind"-Kucker.

                                          4
                                          • 3 .5

                                            Eli und Josh, die fundamentalistischen gläubigen Land-Kids, werden nach einigen dubiosen Vorfällen in den Greyhound-Bus nach Chicacgo gesetzt.

                                            Ob die beiden Jungens wohl mit dem Stadtleben klarkommen werden?

                                            Ob ein dritter "Children of the corn"-Film es nach den beiden ersten vergurkten Versuchen (nach einer ziemlich bis sehr guten Kurzgeschichte von Stephen King) noch bringt?

                                            Eins ist klar: die durch Zensur zerstückelte deutsche Version bringt es nicht.

                                            Die Trash-Granate uncut zu geniessen "hat was", wie etliche Leute sagen würden.

                                            Wenn man es schaffft, über einen ganzen Haufen von Mängeln hinwegzusehen (das holprige Drehbuch, die hölzernen Darstellungen, den lachhaften Plot und das wirklich blöde Ende, wo der hinter den Reihen endlich mal zu sehen ist, um mal einige Punkte zu nennen) kann "Children of the corn" ein bisschen Spass machen. Denn die Splatter-Effekte sind nicht von....ähm....schlechten Eltern.

                                            Die Musik von Daniel Licht ist teilweise sogar richtig gut, wobei fairerweise gesagt werden sollte, dass hier ganz klar "Das Omen" Pate stand.

                                            Das gleiche trifft übrigens auf den kleinen und gar nicht niedlichen Hauptdarsteller zu.

                                            Ich hatte einigen Spass beim Betrachten dieses Films, auch wenn er selbstredend unter "Guilty Pleasures" zu verbuchen ist :o)

                                            5
                                            • 6 .5

                                              Ich hab eine Schwäche für riesige Film-Monster, die alles zerlegen ;o)

                                              Das Drehbuch fand ich schwach, das Effekt-Gedöns super.

                                              Ich vermute, im zweiten Teil wird Godzilla dann mehr Screentime haben...

                                              1
                                              • 0
                                                über Noah

                                                DIESER Film soll von dem Regisseur sein, der Wunderwerke wie "Requiem for a dream" oder "Pi" gedreht hat? Unfassbar.

                                                Ich hab es bisher wirklich selten erlebt, dass ich jede Sekunde im Kino als Qual empfand, mich auf dem Sitz, den ich dauernd spürte, gewunden habe, und bloss nicht gegangen bin, weil ich mit Bekannten im Saal sass.

                                                Mein Versuch, die Bewertung kurz zu fassen: "Noah" ist eine unerträglich langsam erzählte, schlecht gespielte, naive, pathetische, moralische und leicht rechts gestricke Eso-Grütze.

                                                Wie ich hörte, hat Aronofsky "seine" Version gegenüber den Produzenten durchgedrückt, worauf ich bei der Neuigkeit erst mal mit Freude reagierte. Was wäre "Noah" denn für ein Film, wenn er dies nicht geschafft hätte? Etwa NOCH schlechter?

                                                Kaum zu glauben.

                                                1
                                                • 7

                                                  "Storm Warning" handelt nicht von einer Naturkatastrophe, sondern von einer dieser menschlichen Katastrophen, die sich gern mal im Backwood abspielen.

                                                  Mir gefällt, dass der Film so langsam und beinahe schon zen-artig beginnt mit der Fahrt auf dem Boot. So bleibt viel Zeit, sich mit den Charakteren anzufreunden/zu identifizieren (was bei der Frau recht schnell gelingt und bei dem Typ nicht so wirklich...auch nicht nach längerer Zeit).

                                                  Nach gut einem Drittel "kippt" der Film, denn die zwei müssen Unterschlupf aufgrund des titelgebenden Sturms suchen und landen in einer seltsamen Hütte, wo...Zuschauerinnen und Zuschauer ahnen es wahrscheinlich schon...ein paar runtergekommene Oberbösis (in diesem Film sind es Stücker Drei) hausen, in Siff, monochromer Einrichtung sowie äusserlicher und innerlicher Verkommenheit.

                                                  Was dann passiert, reicht in puncto Härtegrad locker an die fiesen französischen Super-Schocker der Nuller Jahre ran (jedenfalls in der Uncut-Version) und bleibt bis zum Schluss spannend, eklig und.....na gut...unterhaltsam.

                                                  So richtig umgehauen hat der Film mich trotzdem nicht, weil das Thema schon tausendmal durchgekaut wurde und die darstellerischen Leistungen nicht überwältigend (allerdings okay) sind. Ich fand die Story zu gradlinig und dachte: "Da kommt bestimmt noch was - ein Twist oder so". Kam aber nix :o)

                                                  Trotzdem gut und gerne 7 Punkte...

                                                  2
                                                  • 4

                                                    Man nehme eine der richtig guten und alten Kurzgeschichten von Stephen King und denkt sich: "Wird schon reichen, schlechte und unbekannte Schauspieler zu casten, keinen Wert aufs Drehbuch zu legen und trotz des hohen Potentials weder Spannung noch Atmosphäre zu erzeugen. Machen wir halt ein paar Splatter-Einlagen rein - vielleicht erschreckt das die Leute und lenkt sie vom filmischen Desaster ab."

                                                    Hat leider nicht funktioniert.... ;o/

                                                    ...Eine weitere Gurke in der langen Reihe von miesen Filmen, die auf Büchern, Kurzgeschichten oder Ideen von Stephen King basieren.

                                                    3