FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

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    über RoboCop

    RoboCop ist nicht nur ein wunderschön überzeichneter Actionkracher mit teils nostalgischen Stop-Motion Effekten, sondern auch eine fiese Satire über machtgierige Industrielle und brutale Polizeiarbeit. Dem Zuschauer wird eine geradezu dystopische Zukunftswelt serviert, inklusive heuchlerischer Berichterstattung in den Medien und Unmengen an gewaltgeilen Fieslingen auf den Straßen. Urbane Zukunftsbauten, High Society auf der einen Seite - und häßliche Industriegebiete, Armut auf der anderen Seite. Die Welt aus RoboCop ist eigentlich garnicht so fremd und zukünftig, genausowenig das Schicksal unseres Protagonisten, der durch den Polizeidienst wortwörtlich verkrüppelt und nicht nur emotional verunstaltet wird. Murphy ist irgendwann fremd im eigenen Haus, fremd im eigenen Körper, die Ausübung seiner Pflicht stiehlt dem jungen Familienvater das Leben. Reduziert auf die Funktion als ultimativer Gesetzeshüter, innerlich ausgehüllt, was bleibt da noch übrig? Ob tiefsinnige Metapher oder trashiger Actionfilm, so oder so, RoboCop ist ein kleines Meisterwerk und dafür reichen auch schon die großartig inszenierten Gewaltausbrüche des Films, welche auf faszinierende und einzigartige Art einfach nur saubrutal sind. Einziger Wermutstropfen: Die Handlung verlässt sich zunehmends auf unwahrscheinliche Zufälle, um die Geschichte voranzutreiben. Abgesehen davon, hat Verhoeven aber volle Arbeit geleistet. Unbedingt angucken, RoboCop ist ein Meilenstein des Genre, voller guter Einfälle und optisch sauber verpackt.

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    • 9

      Neben Heat der beste Michael Mann Film, den ich kenne. Nicht nur verflucht gut gespielt, sondern abgesehen von ein paar dramatischen Kniffen, eine äußerst treue Rekonstruktion wahrer Ereignisse. Der Kampf des Durchschnittsmenschen Wigands gegen die korrupte Industrie wird relativ nachvollziehbar und intensiv auf die insgesamt zweieinhalb Stunden aufgeschlüsselt. Trotz hoher Dialoglastigkeit und praktisch keiner Action bleibt's sauspannend. Der Tabacco-Konzern als ungeahnt gigantische Bedrohung, welche Wigands Leben nach und nach dekonstriert, schließlich gänzlich aus den Angeln hebt. Russel Crowe als Wahrheitsträger und Opfer im Kampf gegen Macht, Lüge und Paranoia. Al Pacino als Mann zwischen den Fronten, der wortwörtlich mit beiden Füßen schon im kalten Wasser steht. Fast ebenso genial Christopher Plummer als zweischneidige Persönlichkeit von Journalist. Nicht zu dramatisch, aber dramatisch genug und in bestimmten Momente wunderbar einfühlsam, überzeugt The Insider mit Hilfe exzellenter Dialoge auf ganzer Linie. Optisch treffsicher in Szene gesetzt. Zumindest auf den ersten Blick ein Meisterwerk, lange nicht mehr so überzeugt gewesen. Und dabei find ich Mann garnicht so gut.

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      • 9
        über Oldboy

        Inzwischen sehr oft gesehen, aber immer noch großartig. Schnell und in kurzen Etappen erzählt die gelungene Manga Adaption eine brutale Geschichte über Rache, das Vergessen und über kleine Belanglosigkeiten, die große Konsequenzen hatten. Nicht nur ein wunderbarer Thriller mit surrealen Aspekten, sondern ein Protest gegen die unbewusste Gemeinheit, die den Menschen in die Wiege gelegt scheint. Vorallem aber auch ein ewiger Fluss der Rachegelüste, welcher in einem selbstverständlich tragischem Finale mündet. Rache als Motivationsfaktor, als gesundheitsspendene Kraft, die Berge versetzen kann, doch nicht den Schmerz beseitigt, der hinterher so oder so zurückkehrt - egal wieviel Zeit vergangen ist. Ein kurzweiliger Epos über die Unzulänglichkeit menschlicher Gefühle. Auch rein oberflächlich betrachtet immer noch ein extrem spannendes Filmchen mit einer verschachtelten und interessanten Geschichte, die selbst dann fesselt, wenn man nicht alles kapiert. Außerdem mit harten Prügeleien gewürzt, die Szene im Flur bleibt unvergesslich. Hinzu kommt die unglaublich stilsichere Inszenierung, die gleich einen ganzen Haufen an virtuosen Motiven raushaut. Unvergesslich aber auch der gefühlvolle Soundtrack, der in nicht wenigen Szenen für intensivste Gänsehaut sorgt. Im Prinzip stört nur die Erklärbär-Sequenz gegen Ende ein wenig, aber ohne wär's wohl zu wirr geblieben. Fazit: Exzellenter Film.

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        • 5 .5

          Ausschließlich für die Fans. Die notdürftig zusammengebastelte Handlung dient nur dazu, möglichst vielen Capcom Charakteren einen Auftritt zu spendieren. Warum man dann noch ein paar völlig unbekannte und neue Figuren einfügt, bleibt jedoch ein Geheimniss - was interessiert mich beispielsweise Ken Masters Freundin?! Egal, der Plot ist halt furchtbar dämlich und da muss man durch. Dafür gibt es aber ein paar nette Anime-Kämpfe, Höhepunkt wohl Chun-Li vs. Balrog (bzw. Vega in der internationalen Fassung). Viel besser jedoch: Der ganze Trash abseits der Hauptstory. So heißt Gandhi hier Jaha und wird ganz nebenbei von Vegas (Bison in der internationalen Fassung - argh, wie ich diese Namensverdrehung hasse) Killerkommando umgebracht, Interpol und US-Militär machen einen auf Joint Operation (mit Sgt. Guile und Chun-Li als Vorzeigepersonal - sicher XD) und - mein Lieblingsmoment - der Twist nach den Credits. Fast schon wieder gut. Sehenswert alleine schon aufgrund des unmöglichen Körperbaus einiger Hauptfiguren.

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          • 3 .5
            über Bunraku

            Komische Farben, bunte Pappkullissen, die Low-Budget Nummer wird konsequent unter dem Vorwand eines eigenwilligen Bilderbuch-Stils durchgezogen. Dazu Josh Hartnett als bärtiges Kind (fehlbesetzt deluxe?!), Gackt als Gackt und Woody Harrelson als philosophierender Barkeeper. Zu guter letzt Ron Perlman als Gandalf ohne Zauberkräfte, merkwürdigerweise der überzeugendste Charakter in dem ganzen Firlefanz. Die Handlung? Im Prinzip kaum vorhanden und am Besten baut man noch zig unvollständige Subplots ein, um das ganze Debakel doch noch auf über zwei Stunden aufzublasen. Kein Problem, es prügeln sich immerhin alle paar Minuten irgendwelche Typen - leider Typen, die größtenteils nicht kämpfen können. Argh. Kurz gesagt: Bunraku ist mal wieder ein seelenloses, total leeres Produkt aus der Marketingforschung. Japaner, Gewalt, Bunt und alles was die modernen Kids halt noch so mögen. Die finale Botschaft ist auch super: Auge um Auge, Zahn um Zahn funktioniert wie eh und je; Zumindest in der chaotisch colorierten und völlig irrsinnigen Welt von Bunraku. So oder so und einiger Glücksmomente zum Trotz, scheitert der Film von vornerein an seinem miesen Gesamtkonzept.

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            • 10

              (...) ist viel weniger eine Geschichte, als einfach nur ein Gefühl. Tatsächlich sind die einzigen Protagonisten das Mädchen und der Krieger, sonst gibt es Niemanden und auch auf eine Art Rahmenhandlung oder Einleitung wird verzichtet. Auch geredet wird kaum und wenn, werfen die seltenen Dialoge vielmehr noch weitere Fragen auf, als welche zu beantworten. Wo befinden wir uns hier? Wer sind die Beiden eigentlich und woher kommen sie? Nichts wird erklärt, dem Zuschauer bleibt die Denkarbeit selbst überlassen, das Szenario bleibt durch und durch undurchsichtig. Angel's Egg ist halt kein Erzählkino, wer auf routinierte Unterhaltung aus ist, ist hier falsch. Trotzdem hat mich dieses Werk aus der Feder von Mamoru Oshii und Yoshitaka Amano so richtig gepackt. Schon die ersten zehn Minuten sind emotional wuchtiger als so ziemlich alles, was ich in letzter Zeit sehen durfte. Und dabei sehen wir dem namenlosen Mädchen nur beim Aufwachen zu; Doch die intensiven Bilder Amanos, die gänsehautfabrizierende Musik und dann, wenn sich das Mädchen auf dem Absatz dreht und trotz bedrückender Atmosphäre voller Leichtigkeit davonzueilen scheint, ja da kommen Einem schon fast die Tränen. Als ob Jemand das Gefühl bitterster Einsamkeit auf Film gebannt hätte und dieses dem Zuschauer direkt ins Herz fährt. Richtig harter Tobak (...)

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              • 10

                Mega-Kunstwerk, welches mit jeder Sichtung wächst. Cyberpunk in Reinkultur, Neo-Noir pur, Sci-Fi Distopia par excellence. Großartige Bildbauten von futuristischen Städten und Industrieanlagen, eine unschlagbare Atmosphäre, durch die Bank weg großartige Darsteller und ein zukunftsweisender und äußerst meditativer Soundtrack von Vangelis. Blade Runner hat alles, was ein wirklich guter Film haben sollte und noch fünf Mal soviele Metaebenen. Bei dem finalen Monolog von Rutger Hauer haut's mir jedesmal die Füße weg. Da macht es auch nichts, dass das Timing - oft kritisiert - quasi nicht vorhanden ist und der Film nur so vor sich herträllert. Aber was da geträllert wird, ist ja wohl unglaublich. Und das die Filmfans sich bis heute nicht einigen können, was es mit Deckards Existenz auf sich hat, zeigt wie polarisierend der Film sein kann. Ebenso die Tatsache, dass das Ding seinerzeit in den nordamerikanischen Kinos gefloppt ist und heutzutage als Kultfilm schlechthin gehandelt wird. Möglicherweise Ridley Scotts bester Film und vielleicht auch der beste seines Genre überhaupt. Steht aber eigentlich für sich allein auf einem Podest, welches nimmermehr erreicht werden kann.

                10
                • 5 .5

                  Für John Wayne und Hardcore True Grit Fans ein nettes Wild-West Abenteuer, welches sich mit ein paar drögen und zugleich doch sympathischen Actionszenen gerade so über Wasser halten kann und zudem mit ‘witzigen’ Dialogen um sich wirft. Ob man das dann tatsächlich amüsant findet, bleibt letztendlich dem Zuschauer und seinen hoffentlich niedrigen Ansprüchen überlassen. Regie und Darsteller können nämlich lange nicht mit dem indirekten Vorgänger mithalten, die Antagonisten bleiben größtenteils farblos und auch die noch relativ hübschen Landschaftsbilder trösten nur zu selten über die durchschnittlich inszenierte Hetzjagd hinweg. Letztendlich nicht schlecht, aber leider auch genauso uninteressant und viel zu versöhnlich. Die finale Floßfahrt gefällt mir aber trotzdem.

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                  • 7 .5

                    Korea zur Zeit der Joseon Dynastie. Ein Haufen von Straßenspielern äfft zur Belustigung der Leute König Yeonsan nach. Als Beamten das Schauspiel entdecken, wird das Trüppchen fix zum Tode verurteilt. Doch es gibt noch eine Chance: Können sie den König mit ihrer Nummer zum Lachen bringen, wird das Urteil aufgehoben.

                    Zu Beginn teils merkwürdiger Mix aus spekulativen Historienfilm, Komödie und irgendwo auch Drama. Etabliert mit zunehmender Laufzeit jedoch eine höchst eigenständige und gut funktionierende Geschichte mit mindestens drei starken und vorallem auch exzellent gespielten Hauptfiguren. Neben einigen wirklich witzigen Momenten überzeugt der Film vorallem auch auf anderen, inhaltlichen Ebenen. So wird in einer von vielen genialen Szene Koreas Erziehungsfieber aufs Korn genommen und Homosexualität findet - ohne wirklich ausgesprochen zu werden - auch seinen Platz inmitten des ganzen Kostümspektakels; Für Korea ist The King and the Clown jedenfalls etwas ganz Besonderes und im wahrsten Sinne des Wortes ein Überraschungshit. Nur zum Finale hin wird aus dem Drama irgendwann Melodrama und letztendlich Theatralik und Kitsch. Und die Regie ist auch nicht das gelbe vom Ei, was bei der ganzen inhaltlichen Exzellenz aber zu verkraften ist.

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                    • 6

                      Im Doppelpack mit Glimmer Man die perfekte Kombi; Auch Exit Wounds ist überfrachtet mit unnötigen Plot-Twists und komplizierten Story-Ideen, welche in einem strunzdoofen Actionfilm eigentlich nichts zu suchen haben. Und strunzdoof ist das Ding natürlich: Im angeblich schlimmsten Revier der Stadt laufen ausschließlich verdummte Testosteron-Bullen rum (u.A. Michael Jai White – yay!), die sich im Pausenraum gegenseitig die durchtrainierten Bauchmuskeln mit Elektroschockern behandeln. Klasse Szene! Seagal ist übrigens immer noch cool und DMX versucht’s zumindest. Der beste Kerl im Darstellergrüppchen ist aber Bill Duke – dafür reicht schon die arschcoole Szene im Finale. Letzteres rockt dann sowieso nochmal ganz gut und punktet mit einer infantilen Gewaltorgie. Leider gibt es zwischen Anfang und Ende des Films nicht viel Sehenswertes, sondern nur ein weniger amüsierendes Intermezzo namens Handlung. Und da verläuft sich der Film dann auch desöfteren. Trotzdem guilty pleasure pur.

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                      • 4

                        Relativ komplexe aber leider auch völlig lächerliche B-Movie Geschichte, die ziemlich platt und mies dahergespielt kommt und Seagal leider auch kaum Möglichkeiten für nette Prügeleien oder ähnliches überlässt. Dafür kriegt der Zuschauer viel Vater-Tochter Gelaber zwischen Seagal und der niedlichen Camilla Belle zu sehen, als Randnotiz ganz nett, als elementares Plotdevice jedoch furchtbar. Ebenso bemerkenswert: Seagal bringt weniger Action als sein doppelt so gebrechlicher Sidekick L.Q. Jones, welcher sogar einen ganzen Nazi-Konvoi auseinandernimmt. Kleiner Lichtblick: Silas Weir Mitchell als böser Fascho-Hillbilly-Wissenschaftler. Naja. Ein paar trashige und damit unterhaltsame Momente hat der Film natürlich, besonders das Finale mit den Blumen oder die meisten Dialoge der Bad Guys, aber letzten Endes ist The Patriot viel mehr langweilig und bedauernswert peinlich als unfreiwillig komisch. Schade eigentlich. Ich hatte – wie immer – hohe Hoffnungen.

                        • 5

                          Grundsätzlich der ideologische Nachfolger von On Deadly Ground, anstatt mit Eskimo Katharsis für Seagal jedoch mit Love Interest Marg Helgenberger und seichtem Beziehungsgequassel gewürzt, außerdem wesentlich gewaltfreier und familienfreundlicher, also leider auch weniger unterhaltsam. Überhaupt ist Fire Down Below zu seinem Release der wohl schlechteste Seagal Streifen bisher. Zu brav, zu kitschig, etwas zu wenig Action und das marginale Tempo lassen den Öko-Thriller nicht gerade spannend wirken. Und dann fängt der Film auch noch mit einer furchtbaren Rückblende an?! Trotzdem ist das Ganze natürlich nicht völlig witzlos. Bösewicht Kristofferson ist schon ziemlich nett, einige Dialogszenen gewohnt trashig und dann gibt’s auch noch einen merkwürdigen Twist, welcher einen familiären Mißbrauch involviert; Damit wären dann auch alle Hillbilly Klischees vereint – wunderbar! Stephen Lang sei Dank, wirken einige Momente sogar psychotisch genug, um für wenige Minuten halbwegs zu fesseln. Nichtsdestotrotz bleibt Fire Down Below letztendlich nur durchschnittlich unterhaltsamer Schwachfug mit moralischem Zeigefinger. Empfehlenswert für Leute, die On Deadly Ground auch ohne den Sadismus ertragen können - überraschenderweise leichter gesagt, als getan. Seagal protzt im Übrigen noch mit seinen Fähigkeiten als Gitarrist.

                          • 6

                            Komplexer und viel zu konstruierter Action-Thriller mit Buddy Cop Attitüden, der szenenweise jedoch völlig ausartet und zun Finale hin immer mehr trashige sowie sinnlose Actionszenen aneinanderreiht. Das macht teilweise furchtbar viel Spaß, obwohl Seagals Ego-Tour so langsam Abnutzungserscheinungen aufzeigt und Keenen Ivory Wayans - was für ein Name - leider überhaupt nicht kämpfen kann. Trotzdem kriegt die unterdurchschnittliche Regie ein paar Zufallstreffer hin und das furchtbare Drehbuch ist schon wieder so mies, das es witzig ist - speziell die grottigen Dialoge und die konfuse Ermittlungsarbeit der Protagonisten. Und Fiesling Brian Cox und seine Sprüche hauen auch noch so einiges wieder raus: "So many young men today just won't go that extra mile." Außerdem ist Seagal mal wieder mit grandiosen Klamotten unterwegs. Schlecht, aber amüsant.

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                            • 5 .5

                              Nach Under Siege zuersteinmal enttäuschend, da unspektakulärer und ganz einfach auch schlechter. Vorallem fehlen so starke Antagonisten wie Tommy Lee Jones oder Gary Busey. Bogosian und McGill sind zwar auch ganz nett, kommen aber nicht an ihre Vorgänger ran. Viel schlimmer ist jedoch die meist mittelmäßige Regie, welche die womöglich interessante Kulisse mitsamt ihrer beschränkten Räumlichkeit nur vereinzelt auszunutzen weiß. Die Sache mit dem Schiff war deutlich interessanter aufgezogen. Momentweise gewinnt aber auch Under Siege 2 an Fahrt und lässt in all seiner Mittelmäßigkeit wenigstens ein paar gute Actionszenen durchblicken; Letztendlich endet das Ganze sogar mit einem schönen Knall inklusive zerberstender Modellbauten. Steven Seagal lässt wieder routiniert seine Eier schaukeln, doch inzwischen vielleicht etwas zu routiniert – war schonmal besser. Hinzu kommt ein zwiespältiger Soundtrack (heroisches Orchester-Gedöhns) von Basil Poledouris. Naja. Das Ende einer Ära deutet sich so langsam an. Schlechter als Under Siege, unlustiger als On Deadly Ground, durch die Fanbrille betrachtet noch ganz nett, aber naja...

                              • 9

                                Der ist doch super! Alleine der Auftakt ist schon pure Magie – mit all seinen farbenfrohen Kreaturen, dem Lapti Nek Song und der nach und nach stattfindenen Wiedereinführung der Hauptfiguren. Und zum Climax hin wird’s nochmal ultra-dramatisch, während John Williams erneut bombastische Töne anstimmt – “It’s a Trap” – ganz famos. Ian McDiarmid ist zudem eine echte Bereicherung als Bösewicht. Das der Plot grundsätzlich dazu tangiert, die Idee des Erstlings nachzuspielen und sich im Finale angeblich als harmlose Kinderei entblößt, bleibt mir bei der Ansammlung von großartigen Fantasy Sequenzen und sympathischen Figuren eigentlich völlig schnuppe. Nur Bobba Fetts Abschied ist ja mal ‘ne pure Dreistigkeit. Ansonsten jedoch ein tolles Erlebniss. Vielleicht nicht unbedingt besser als seine Vorgänger, aber mindestens genauso gut und als Abschluß der Trilogie mehr oder minder perfekt.

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                                • 9

                                  Teurer, größer und in in manchen Punkten sicherlich besser als sein Vorgänger. Die zwei parallel ablaufenden Handlungsstränge sorgen für ausreichend Abwechslung, plötzlich motivierte Darsteller und Püppchen Yoda für den Rest. Die erste Actionszene wirkt wie die erschreckend harmlose und zugleich unsinnige Sci-Fi Träumerei eines traumatisierten Kindes, welches den zweiten Weltkrieg durchlebt hat - Knaller-Film halt. Die schönen Kulissen und Modellbauten müssen ja eigentlich garnicht mehr erwähnt werden. Und dann kommt da noch dieses völlig monströse Finale voller apokalyptischer Motive. Geht durch Mark und Bein. Teil 1 bleibt jedoch der spontanere Film. The Empire Strikes Back rockt aber dennoch.

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                                  • 9

                                    Supergeniales Sci-Fi Märchen, welches völlig naiv gespielt und notdürftig zusammengebastelt scheint, aber gerade deshalb eine ungeheure Faszination ausstrahlt. Abgefahrene und sympathische Figuren, unverbrauchte Darsteller, sehenswerte Trickeffekte aus der heimischen Bastelkiste und eine viel zu knapp ausformulierte Storyline, die nie wirklich Fuß fasst und sich generell vor tiefgreifenderen Erklärungen scheut. Das ist aber okay so, der unglaubliche Soundtrack von John Williams und die umschweiflose Regie verhindern jegliches Verständnisproblem und sorgen für lückenlose Unterhaltung. Hier sind Helden noch Helden, Prinzessinen noch Prinzessinen und Bösewichter noch Bösewichter – besonders wenn sie schwarze, fliegende Sonden mit Folterapparaturen und Spritzbesteck dabei haben. Trash, Epos, Meisterwerk, Klassiker – Star Wars ist in der Urfassung alles zusammen und letzten Endes sogar noch viel mehr. Das man den unbedingt gesehen haben muß, ist quasi selbstverständlich

                                    • 7 .5

                                      Wundert man sich in der ersten Hälfte noch über die merkwürdige Musik, die teils schrecklichen Figuren und die chaotische Storyentwicklung, entkommt man dem mehr als mitreißenden und entwirrenden Finale nur noch dank der nicht ganz so feinen Spezialeffekte in Form von doofen CG-Blutspritzern. Ansonsten zieht hier seltsamerweise alles. Zumindest nachdem der vermeintliche Eindruck eines durchschnittlichen Vengeance-Flick Mash-Ups erstmal verflogen ist.

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                                      • 7

                                        Erster Kinofilm der Saga, dessen Handlung grob im Rahmen der R-Staffel angesiedelt ist und sich zudem leicht am Doom Tree Arc orentiert. Im Zentrum der Geschichte steht eine Kindheitserinnerung Mamorus [Tohru Furuya], in welcher der gerade zum Waise gewordene einem merkwürdigen Jungen namens Fiore [Hikaru Midorikawa] begegnet. Da Mamoru den einsamen Tropf mit Hilfe einer Rose tröstet, verspricht dieser im Gegenzug mit der schönsten Blume der Welt wiederzukommen, um so Mamoru ebenfalls eine Freude zu machen. Komische Geschichte, jedoch ist Fiore kein normaler Mensch, sondern ein Außerirdischer, der Jahre später tatsächlich wiederkommt. Allerdings ist Mamoru inzwischen mit Usagi [Kotono Mitsuishi] zusammen und kann sich zudem kaum an die vergangene Begegnung erinnern. Fiore platzt daraufhin vor Eifersucht und - besessen von einem parasitären Blumen-Dämon - läuft Amok auf der Erde. Ein Fall für die Senshis!

                                        Schöne Geschichte mit einigen romantischen Ideen und Motiven, besonders was die Beziehung zwischen Usagi und Mamoru angeht. Dazu ein ordentlich motivierter Bösewicht inklusive Tragik und Homo-Subtext. Begrüßenswert auch das sich gut machende 16:9 Format, sowie die satten, kräftigen Farben im Bild. Die im Vergleich zur TV-Serie doch relativ dramatischen Actionsequenzen sind außerdem ein gutes Stück besser animiert. Der erste Kampf gegen dieses herumkrabbelnde Blumenviech ist super! Sehr gefallen hat mir auch, dass der Film sich teilweise auf die persönliche Beziehung der Senshis mit Usagi konzentriert - endlich kristallisiert sich auch mal ein handfester Grund für die starke Bindung zwischen den Mädchen heraus.

                                        Abgesehen davon, agieren die Figuren leider etwas "out of character", besonders in den eigentlich auch total aufgesetzten Comedy-Momenten. Als Grund hierfür könnte man gelten lassen, dass die Autoren noch keine Ahnung hatten, wie Naoko Takeuchi die Geschichte rund um Chibi-Usa enden lässt - doch ist das noch lange keine Erklärung für beispielsweise das dämliche Verhalten von Mamoru (der sich in einer Szene doch tatsächlich schämt, Usagi einen Kuss in der Öffentlichkeit zu geben - was für ein Fehlschlag!). Ebenfalls negativ fallen ein paar experimentelle 3D-Effekte auf, die zum Glück aber nur sehr, sehr selten zum Einsatz kommen. Abgesehen davon, macht der Film aber einen ordentlichen Eindruck. Auch inhaltlich eine lobenswerte Zugabe zur Gesamtsaga - zumindest und eigentlich auch ausschließlich für den Fan.

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                                        • 6

                                          Ganz, ganz furchtbarer Film, welcher mit seiner Öko-Message wortwörtlich Fressen poliert und kein Pardon vor hirnrissigen Moralpredigten kennt. Eine der besten Szenen ist direkt zu Beginn, wenn Seagal einen rassistischen Amerikaner unverhältnismäßig brutal zusammenschlägt und damit sogar einen kathartischen Moment herbeiruft: “I need time!”. Köstlich. Und damit kommen wir auch schon zu dem Punkt, warum der Film trotz aller Fehlschläge sehenswert ist: On Deadly Ground ist ultimativer Trash. Völlig ernstgemeint, aber komplett daneben gegangen, de facto ein Heidenspaß. Außerdem rock Michael Caine als Bösewicht das Haus und lässt einen komischen Spruch nach dem nächsten los. Als Bonus agieren dann auch noch John C. McGinley und Billy Bob Thornton unter den Nebendarstellern. Die Action kann sich ebenso sehen lassen und ist überraschend heftig. Moralisch einwandfrei ist das Ganze – trotz und eigentlich auch gerade wegen der ernstgemeinten Öko-Message – natürlich genauso wenig, wie die meisten anderen Seagal Filme. Ich hab mich trotzdem amüsiert.

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                                          • 7 .5

                                            Das Beste am Film gleich vorweg: Gary Busey und Tommy Lee Jones. Die Beiden rocken das Haus, endlich mal wieder Bösewichter mit Profil. Colm Meany darf auch nicht unerwähnt bleiben, auch wenn er heftigst underwritten ist. Fast ebenso lobenswert ist das gesamte Drehbuch, welches sich die Location eines Kriegsschiffes ausgezeichnet zu Nutzen macht und auch sonst mit spannenden Wendungen um sich wirft. Steven Seagals Ego-Protzerei, normalerweise der eigentliche Mittelpunkt seiner Filme, verkommt so fast zur Nebensächlichkeit. Die Regie von Andrew Davis, der ja auch für Stevies Debutfilm verantwortlich war, ist zudem relativ stilsicher und zaubert hier und da ein paar wirklich schöne Bilder auf den Schirm. Nur manchmal bekommt man das Gefühl, dass gewisse Kulissen und Studiobauten dem Regisseur nicht ganz die Freiheit ließen, die er gebraucht hätte, um auch wirklich jedes Motiv perfekt einzufangen. Von einer Helikopter-Explosion erwarte ich mir jedenfalls eindrucksvollere Bilder. Entschädigt wird der Genrefan mit nackten Brüsten Marke Erika Eleniak (ihre Rolle scheint ansonsten völlig nutzlos) und ein paar übertriebenen Gewalttaten zum Finale hin.

                                            Im Endeffekt bleibt Under Siege eine marginal schlechtere Die Hard Variante. Die Location ist stimmig, die Bad Guys sind unglaublich geil und Seagal macht Laune wie eh und je, nur am Volltreffer rutscht der Film trotzdem immer haarscharf vorbei. Macht aber nix, fast ein Volltreffer ist auch schon scheiße gut.

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                                            • 8
                                              FlintPaper 02.12.2011, 06:38 Geändert 28.06.2019, 02:16

                                              Konsequenter Brooklyn-Thriller, in dem die Stadt zum ausschließlichen Schauplatz von Gewalt und Drogen mutiert. Bösewicht Madano lässt von vorne bis hinten das superfiese Arschloch raushängen, Fellino bringt den gewaltbereiten Gegenpol - beide Figuren relativ vorzüglich gespielt, besonders William Forsythe punktet extra; Was für ein Schwein jedenfalls! Out for Justice beschränkt sich dabei völlig auf die Hetzjagd zwischen den beiden Hauptfiguren und lässt nur zwischenzeitlich kurz Zeit zum Atmen, wenn Seagals Figur sich beispielsweise mit den moralischen Konsequenten seiner, bzw. Madanos Vigilante-Tour konfrontiert sieht. Abgesehen davon, wird in Out for Justice die komplette Stevie Routine ohne weitere Unterbrechungen durchgespielt: Coole Sprüche, beinharte Prügeleien, fiese Shoot-Outs, schöne Verfolgungsjagden und unzählige häßliche Typen in den Nebenrollen, welche Brooklyn das nötige Gangster-Image verpassen. Außerdem super Regie und dolle Mucke. De facto, assozialer Spaß mit Tempo. Für Genrefans 'ne einwandfreie Empfehlung.

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                                              • 8

                                                Total abgedrehter und zweifelhafter Ein-Mann-Kampf gegen eine Gruppe brutaler und kiffender Rastalocken, bei denen selbst der Predator die Flucht ergreifen würde. Moralischer Hammer mit aufklärerischer Scheinheiligkeit, was aber bei der Konzentration an abgedrehten Skriptideen, geilen Slang-Dialogen, wunderbar beleuchteten Kulissen und gewalttätigen Actionszenen nur noch kaum eine Rolle spielt. Vorallem auch weil Marked for Death so großartig inszeniert und ausgeklügelt ist. Zuerst ein ellenlanger Prolog, dann die berechenbare aber doch plötzliche Wendung und letztendlich eine ganze Reihe von fiesen ‘Aufräumaktionen’. Dazu konstante Stripclub-Besuche in Rotlichtvierteln, schmuddelige Informanten und als Beilage schwarzmagische Voodookultur inklusive abgeschlagener Hühnerköpfe und nackten Priesterinnen. Total dämlich, aber verdammt sexy in Szene gesetzt. Weniger fragwürdig als der Inhalt ist zudem die tolle Musik von Jimmy Cliff, welcher im Übrigen auch einen kurzen Gastauftritt hat.
                                                Sound, Locations, Darsteller, der Film hat einfach ein ganz eigenes und tolles Feeling – der kompromißlosen Selbstjustiz zum Trotz; Also letztendlich ein großartiges Erlebniss. Und Seagal ist sowieso wieder super drauf. Noch besser kommt diesmal allerdings Bad Guy Basil Wallace. Respect brother!

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                                                • Leute, vielleicht erstmal den Film gucken, bevor man diese Entscheidung anzweifelt. Und ist ja jetzt nicht so, dass der Film jetzt verboten wurde xD.

                                                  • Trotzdem verstehe ich nicht: "Menschen können an einem zerstörten Gebäude herunterrutschen und werden nicht zerfetzt."????!!! Was für'n Fetisch ist das denn und warum sollten die Protagonisten in der genannten Szene bei der bewussten Aktion unbedingt zerfetzen XD.....Deren Rücken würde allerhöchstens anfangen zu qualmen :D