FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Vertane Chancen. Dabei fing es doch relativ gut an, schön düster jedenfalls - die Dementoren werden angemessen in Szene gesetzt. Leider verbleiben in diesem Teil die wirklich unterhaltsamen Gastdarsteller - Thewils will mir nicht so recht gefallen und Oldman ist zwar gut, kommt aber erst spät und auch dann nur kaum zur Geltung. Die Geschichte wird detailloser den je runtergerattert, Eckpunkte werden routiniert abgehakt und schon geht es zur nächsten Etappe. Das ganze Spektakel wirkt letztendlich noch gehetzter als die zweite Hälfte des Erstlings. Michael Gambon anstatt Richard Harris kommt jetzt zuersteinmal auch nicht gut. Die neue Regie gefällt mir auch nicht so sehr, bzw. langweilt mich ab einem gewissen Zeitpunkt. Der Film ist nicht zu lang, eher zu kurz, aber halt belanglos inszeniert. Gewohnte Kulissen, Kostüme sowie fantasievolles Sonstiges halten jedoch an der Stange - 'noch' jedenfalls. Ebenso nicht uninteressant bleibt die zunehmende Ernsthaftigkeit des Plots.
loool... immer noch nur ein Kommentar. Kann ich aber verstehen. Ich habe sogar Filme von und mit ihr gesehen (Bleierne Zeit oder z.B. diese eine Kommissar Folge lol) und will trotzdem nichts zu ihr sagen XD.
Als Geschichte eigentlich uninteressanter als der Vorgänger, da Chamber of Secrets relativ abseits des eigentlichen Plots spielt, als Film jedoch einen Zacken besser. Dafür verantwortlich ist die längere Laufzeit von knapp drei Stunden (Extended Edition), die den verschiedenen Etappen genügend Zeit zum Atmen lässt; Im Gegensatz zum ersten Schuljahr wird hier nicht mehr so gehetzt durch das Drehbuch, bzw. die Vorlage gesprungen. Auch die Darsteller - neue sowie alte - gefallen mir noch einen Tick besser. Ebenso machen die Effekte einen Sprung nach vorne. Immer noch kein Meisterwerk, aber auch Chamber of Secrets beweist sich als durch und durch fähige Märchengeschichte mit netter Atmosphäre. Durchaus genießbar.
Nette Einführung in den Fantasy-Epos, besonders zu Beginn schon relativ faszinierend; In der zweiten Hälfte verliert das Ding jedoch leicht an Sogkraft, ebenso wirken viele Etappen geradezu gehetzt. Der Vergleich mit dem Buch bestätigt dann den Verdacht: Zuviele Seiten auf zuwenig Minuten verteilt, selbst in der Extended Edition. Ebenso negativ fallen ein paar der durchwachseneren Computereffekte auf, speziell die Besenfliegerei wirkt hier noch relativ stümperhaft. Das Ganze schadet dem ersten Hogwarts Jahrgang jedoch nur minimal; Die Faszination der Geschichte bleibt, meist wunderschöne Kulissen und oft großartige Nebendarsteller sorgen für den nötigen Ausgleich. Es hätte zwar soviel besser sein können; Aber versauen tut es die erste Verfilmung immerhin nicht. Auch was.
Aus kaputtgelatschten Schuhsohlen zusammengeschusterte 3D-Showeinlage. Die Vorgänger waren besser. Nur wenige Szenen machen Spaß, viele Gags schießen über's Ziel hinaus und alles, was die eigentliche Geschichte vorantreibt, ist belangloser Nonsense plus Langeweile minus Witz. Marginale Bonuspunkte gibt es für Trejo im X-Mas Outfit und seltsamerweise auch für Neil Patrick Harris - "girlfriends!". Ach ja, und für die nackten Nonnen. Ansonsten ein totes Ding.
Routiniertes Remake aus der Konzeptschmiede - ausschließlich nach Schema F gegossen. Momoa ist kein Schwarzenegger und das ist auch schon das größte Problem des Films; Dass und das Ausbleiben von konsequenter Atmosphäre. Ansonsten ist Conan garnicht so schlimm; Es gibt nette Action, ein bissl' Trash, ein bissl' Amusement, ein relativ gut gespieltes Antagonistenpärchen und nur wenige, bzw. größtenteils unauffällige Computereffekte. Hier und da purzeln sogar ein paar tolle Landschaftsbilder durch den Schnitt. Wie gesagt, garnicht so schlimm. Ausgelutscht und unnötig, aber trotzdem... garnicht so schlimm.
In der alten Version schießt Han Solo auch nicht unbedingt "zuerst" - die versuchen's eher "gleichzeitig", bzw. Han Solo weiß ja schon, dass Greedo ihn jedem Moment umnieten wird -> Warum warten?! Finde diese Diskussion also auch unnötig und denke auch nicht, dass Han Solos Charakter irgendwo groß anders interpretiert werden kann, nur weil er zuerst oder halt nicht zuerst geschossen hat.
Nach den letzten Teilen der beiden Serien bin ich eher für Underworld :P
Ich geb zu, der Film hatte mich schon nach dem Intro: Motorenbrummen, stummer Fahrer, Hochspannung *BAM* pinke Schriftzüge - 80er Jahre Feeling, endlich wieder waschechter Blechbolidenzunder, sauber. Gosling als unterschwelliger Psychopath, Albert Brooks ein wunderbarer Bösewicht - "My hands are a little dirty." "So are mine." Das Blut klebt letztendlich an den Händen aller. In seinen besten Momenten atmosphärisch, überraschend und brachial - zumindest was die Inszenierung einzelner Szenen angeht. Inhaltlich trotzdem ein Griff in die Mottenkiste. Altbekanntes und -bewährtes minimalistisch recyclet. Wer in letzter Zeit nur aktuellen Hollywood-Ramsch verdaut hat, meint nun in Refns ersten großen Hollywoodauftritt das Antlitz Gottes zu erkennen. Andere wiederum sehen nur einen alten Mann. Ich wiederum finds gut; Weil ich Sachen wie Getaway, Seven-Ups oder Riding Bean gut finde. Nicht, weil der Film gut ist. Verwirrend.
Ständig dieser Kulturpessimismus XD
Star Wars Spin-Off für die Kiddies. Haufenweise Ewoks und ein zusammengepappter 08/15 Plot mit dämlichen Kindern; Ab und zu immerhin schöne Bilder, welche jedoch nie das billige TV-Niveau der belanglosen Produktion kaschieren können. Leider, letztendlich und vorallem auch furchtbar langweilig. Mehr oder weniger schlecht gemachte Kreaturen und Kulissen retten den Film gerade so vor dem Totalabsturz. Ab und zu taucht ein Monster auf und verspeist die Protagonisten beinahe. Bedauerlicherweise nur 'beinahe'.
Der billige Marked for Death; Anstatt Jamaikaner gibt's Thailänder und anstatt Voodoo gibt's - naja - thailändischen Voodoo (!?). Seagal kriegt 'ne Lovestory verpasst, die so schlimm und unsexy ist, dass man sich die Helgenberger Combo aus Fire Down Below zurückwünscht (wow?!). Wenigstens wird noch einigermaßen oft in der Gegend rumgeballert und getreten. An die comichaften Qualitäten eines Half Past Dead kommt der Müll aber nicht ran, da hilft auch das überdrehte und dämliche Finale mit magischen Mönchen nicht mehr. Selbst für Fans mal wieder eine Geduldsprobe.
Serie ist so geil, das kann man garnicht beschreiben - nehm ich dem Artikel also nicht übel XD. GUCKT ES! IM O-TON ABER BITTE!
Nach Schema F konzipierte, leicht futuristische Vater-Sohn Geschichte, in der die Beiden sich mit Hilfe des Robo-Boxens wieder finden und letztendlich lieben lernen. Nach Schema F bedeutet hier tatsächlich, das nichts - absolut nichts (!) - Unvorhergesehenes passiert. Schon alleine deswegen ein ziemlich beschissener Film. Einige Szenen lösen sogar das berüchtigte Fremdschäm-Verhalten aus. Immerhin verursacht der Film somit tatsächliche Emotionen beim Zuschauer - auch was. Abgesehen davon jedoch ein typischer US-Kinderfilm á la Transformers: Gewalt ist vollkommen okay und eigentlich auch super lustig, solange es keine Menschen sind, denen was passiert. Das fällt schon in der ersten Szene unangenehm auf. Seltsamerweise fand ich das alles relativ amüsant - Klischees machen halt manchmal auch Spaß und hier haben wir viele davon. Ein guter Film sieht natürlich trotzdem anders aus.
Überraschungsarme James Bond Parodie - könnte im Prinzip auch Small-Fawcett the Movie heißen (ui, der is' Insider). Rowan Atkinson ist okay und ab und zu sogar ganz lustig, ebenso einige der Pointen - besonders zum Finale hin wirds besser. Ansonsten allerdings viel uninteressante Routine, welche die Nummer der 007-Verarsche nur zu berechenbar durchzieht. Zwischendurch gibt's auch mal ein bißchen Action. John Malkovich mit (absichtlich?) lächerlichem Franzosen-Akzent ist entweder ein Geschenk des Himmels oder das größte Verbrechen der Menschheit. Ab und zu musste ich grinsen, ab und zu war mir langweilig. Fazit: Mittelmäßig.
Billiges, durcheinander gemischtes und desöfteren dreist abgekupfertes Fake "The Rock" Szenario mit einem dicken Seagal und ganz vielen 'coolen' Rappern in Knastuniformen. Alle paar Minuten dröhnt ein lauter Hip Hop oder primitiver Rock Track durch die Lautsprecher. Weil's dann noch cooler ist, gibt's auch in jeder dritten Szene nervige Slow-Mo Einstellungen und Bad Guys in schwarzen Lederjacken - allen voran Nia Peeples als toughes Martial Arts Girl. Die Story ist immerhin nicht komplett langweilig, Morris Chestnut spielt - wie alle anderen hier - nie wirklich gut, macht aber als Bösewicht schon ein bißchen Spaß. Immerhin gibt's regelmäßig Action, die zwar furchtbar dämlich und zu sehr auf "cool" getrimmt ist, jedoch wenigstens ein bißchen Spannung bringt und auch eins bis zwei wirkliche Höhepunkte bietet - wenn auch nur kleine. Größer Spaßfaktor: Alle paar Prügeleien (oder auch Autofahrten) werden die Figuren bemerkenswert radikal durch die Gegend geschleudert. Ja Rule fliegt direkt zu Beginn 40 Meter durch den Raum und landet volle Kanne in einer Windschutzscheibe. Lustig. Als uneigenständiger B-Actioner mit fast cartoonhaften Unterton noch annehmbar. Schlechter als Under Siege 2, mindestens doppelt so gut wie Ticker.
Solides und lineares Spionage-Abenteuer mit einem großartig gelaunten Gert Fröbe als einprägsamer Giftzwerg mit Fetisch. Außerdem Harold Sakata in der Rolle seines Lebens: Als rechte Hand Goldfingers mit gefährlichem Hut und dem außergewöhnlichen Namen Oddjob. Grandioser Soundtrack von John Barry, tolle Bilder aus den Alpen und auch sonst schöne Kulissen. Der eigentliche Plot verliert sich im leicht hanebüchenden Finale etwas und macht auch sonst nicht viel her, wird dafür jedoch stringent, flüssig und ohne Stolpersteine durcherzählt. Angenehmes Tempo. Mir persönlich garantiert der Film noch jedesmal Kurzweil. Die Action an sich ist unbedeutend, wackelig und desöfteren auch vorgespult, im zeitlichen Kontext aber durchaus sympathisch und amüsant. Der eigentliche Spaß spielt sich eh zwischen dem inzwischen routinierten Sean Connery und Bösewicht Fröbe ab. Interessant auch Honor Blackman als Pussy Galore.
Von den Connery Filmen irgendwie mein Liebling und überhaupt einer der besten Bond Filme. Abwechslungsreich, stilvoll, klassisch, ein bißchen lächerlich, ein bißchen dämlich, aber immer unterhaltsam, mit tollen Dialogen ausgestattet und generell großartig gespielt. Goldfinger ist trotz gewisser Makel ein sehr schöner und fast zeitloser Film - wenn auch weniger aufgrund des Gesamtwerkes, sondern mehr einzelner Schlüsselszenen wegen. Entgegen böser Zungen behaupte ich zum Abschluss jetzt noch ganz dreist, dass Goldfinger auch garnicht so frauenfeindlich ist, wie überall behauptet wird.
Konkrete Unterschiede zu Dr. No: Mehr Budget und deswegen einige schöne Landschafts- und Ortsaufnahmen im Ausland, größtenteils Türkei, aber auch ein wenig Italien. Sean Connery wirkt weniger kühl, der Film lockert den ernsten Grundton etwas und streut hier und da schon ein paar Witzeleien ein. Zum ersten Mal tritt Desmond Llewelyn als Q auf, auch wenn er hier noch Major Boothroyd genannt wird. Als Bond-Girl hält Daniela Bianchi her, eine großartige Wahl - die Frau ist ultimativ begehrenswert. Inhaltlich punktet From Russia with Love mit dem Orient-Express Kapitel in der zweiten Hälfte und dem explosiven Finale - zuvor muss man sich jedoch durch allerhand dämliche und teils auch relativ wirr zusammengestöpselte Spionage-Aktionen quälen, wie beispielsweise die Abhörspielereien inklusive Teleskop unter dem sovietischen Konsulat oder der dreist doofe Part mit dem Zigeunerlager; Am Schlimmsten jedoch die Pre-Intro Sequenz mit diesem SPECTRE Trainingsprogramm. Einfach dämlich, wenn auch aufgrund der überholten Gedankengänge nostalgisch und amüsant! Ein bißchen Spaß macht zudem die abenteuerliche Beziehung zwischen Kerim Bey und Bond. Und immerhin ist da ja auch noch die furchtbar böse Lotte Lenya als überzeugender Giftzwerg. Guck ich ganz gerne.
Relativ behäbiges Agentenkino und außerdem Sean Connerys Premiere als Geheimagent ihrer Majestät. Connery selbst ist super und gibt sich - besonders im Vergleich zu den späteren Bond Filmen - relativ ernst. Auflockernde Gageinlagen sucht man bei Dr. No noch vergebens. Weiterhin gefallen die schwüle Inselatmosphäre, die tropischen Sumpfkulissen und der atmosphärische Soundtrack, welcher u.A. ein paar karibische Volkslieder zum Besten gibt. 'Nen Klassiker ist natürlich auch Ursula Andress als Honey Ryder - alleine der Name schon. Nicht so toll ist jedoch Joseph Wiseman. Seine Performance geht zwar in Ordnung, doch die Figur des Dr. No gibt einfach nicht genug her, bzw. tritt zu selten in Aktion, um einen wirklichen Eindruck zu hinterlassen. Die interessanteste Szene ist wohl noch das gemeinsame Abendessen, aber davor und dannach gab's kaum nennenswerte Momente. Ebenso verschenkt sind die Actionszenen, egal ob lahme Verfolgungsjagden oder das erschreckend unspektakuläre Reaktor-Finale, nach wirklicher Aufregung sucht man eher vergebens. Doch es gibt auch noch Gutes zu vermelden: Das Design der Innenräume ist klasse und Connerys psychedelische Tunnelkletterei zum Ende hin bleibt ebenso hängen. Die vermeintlich rassistischen Untertöne müssen jedoch ignoriert werden. Irgendwie und gerade noch so ganz nett.
Satoshi Kon übertrifft sich mit dieser Serie noch ein letztes Mal. Wie gewohnt, sollte man sich jedoch auf ein äußerst fantasievolles Erlebniss voller Traumbilder und Metaphern einstellen: Die zu Beginn vermeintliche Krimigeschichte wandelt sich zügig zur wirren Über-Parabel, die den Zuschauer mehr als einmal hinters Licht führen könnte. Ebenso wenig kümmert man sich einen deutlich auszumachenden, roten Faden in der Geschichte. Im Prinzip gibt es noch nicht einmal einen wirklichen Hauptcharakter - selbst die quasi im Mittelpunkt stehende Tsukiko Sagi erscheint in einzelnen Folgen garnicht oder nur äußerst selten. Wer sich an der routinefreien Inszenierung voller Falltüren nicht stört, kriegt jedoch etwas ganz Großes serviert. Auch wenn die psychologischen Tiefen, die schizophrenen Figuren, die soziale Kritik und vorallem die Verwischung von Wirklichkeit und Traum sich wie ein wiederholendes Potpourri von Kons inzwischen typischen Lieblingsthemen anfühlt, kann Paranoia Agent viele virtuose Momente und sogar eine inhaltliche Eigenständigkeit aufweisen. Zudem ist nichts dagegen einzuwenden, seinen eigenen Stil herauszuarbeiten und diesen dann auch erneut anzuwenden.
Um es auf den Punkt zu bringen: Auch wenn Paranoia Agent von Mal zu Mal wie ein zusammenhangloses Recycling von Kons übriggebliebenen Ideen wirkt, erweist sich die Serie spätestens zum Ende hin als individuelles und vorallem auch perfekt durchdachtes Konstrukt. Hinter dem Vorwand der "Whodunit!?" Story versteckt sich eine Reise in die Abgründe menschlicher Gedanken, welche in uns erwachen sowie wachsen und letztendlich zu den Antriebskräften mutieren, welche unser Leben bestimmen. Paranoia Agent deckt die Fragwürdigkeit dieser Antriebe auf, stellt die Macht dieser Gedanken dar und zeigt auf, was für Auswirkungen solche Machtportale im näheren oder auch entfernteren Umfeld haben können. Auch wird ein ewiger, nicht enden wollender Kreislauf im Zusammenhang solcher Gedankengänge, welche im Grunde völlig unser Leben vereinnahmen, eingeräumt: Selbst nach der alles lösenden Katharsis scheint der Rückfall in alte und neue Problemmuster versichert. In diesem Sinne ist Satoshi Kon mal wieder ein völlig einzigartiges und originelles Werk gelungen, welches nicht Jedermann gefallen dürfte, doch mit Sicherheit mit an der Spitze alternativer Animeserien á la Serial Experiments Lain oder Texhnolyze steht. Und von denen gibt es jederzeit zuwenig.
Unvorhersehbare Mischung aus gekonnter Satire und humorvoller Mecha-Parodie, welche mit relativer Ernsthaftigkeit das Defizit in der japanischen Altenpflege aufzeigen und letztendlich kritisieren möchte. Egal, wie alt und senil ein Mensch, er braucht zum Überleben mehr als nur Nahrung und Medizin; Er braucht Gesellschaft und menschliche Zuneigung, Zoon Politikon halt. Roujin Z (wortwörtlich übersetzt 'Betagter Z' oder 'Alter Mann Z') grenzt sich mit dem ungewöhnlichen Thema gekonnt von den üblichen Anime-Produktionen ab, was nicht zuletzt auch an Scriptwriter Katsuhiro Otomo liegt. Eigentlich bis heute noch einzigartig.
Trotz der durchaus ernstgemeinten Intention, ist Roujin Z vorallem auch leichte Kost mit einem Schuß Ironie. Viele Gags, ein bißchen Action, ein paar wirklich sympathische Nebencharaktere und die Tatsache, dass sich die Geschichte trotz dem ganzen Quatsch wunderbar real anfühlt. Vorallem Kulissen und Charaktere wirken relativ echt für einen Anime. Das humorvolle Konstrukt wird zudem immer wieder von nostalgischen und sentimentalen Momenten durchbrochen. Sehr schön. Und der finale Twist ist eh der Hammer. Ein wenig schwächeln tut das Filmchen im Bereich der Animationen, die sind nämlich oftmals ziemlich hakelig. Dafür entschädigen die schönen Zeichnungen und der absonderliche Soundtrack, welcher sich nicht so recht einordnen lassen will.
Nachdem Captain Kirk und seine Mannschaft drei Staffeln lang die unendlichen Weiten des Weltraums erkundet hatten, wurde es ersteinmal ein wenig still um den Kult der Enterprise. Nach einigen Jahren gab es dann den ersten Kinofilm. Fortsetzungen des Spielfilms und weitere TV-Adaptionen á la The Next Generation oder Deep Space Nine folgten. Oft wird jedoch vergessen, dass zwischen dem ersten Kinofilm und der Original-Serie eine relativ kostengünstige Zeichentrickserie produziert wurde. Hier erleben Kirk, Spock und Bones - in der deutschen Fassung Pille genannt - weitere Abenteuer in fremden Welten. Zeitreisen, Raumlöcher, außerirdische Zoos, Klingonen und eine ganze Menge Tribbles - Fans der alten Star Trek Mannschaft könnten jedenfalls ihre Freude haben...
Seine Freude hat man aber nur dann, wenn man sich mit den quasi nicht vorhandenen Animationen zufrieden gibt. Schrecklichere Bewegungsabläufe findet man jedenfalls kaum, nicht wenige Szenen werden gleich mehrmals recyclet, außerdem gibt es regelmäßige Standbilder. Selbst für die 70er macht sich das nicht gut. Als Trost gibt es aber immerhin eine ganze Menge an hübschen und exotischen Hintergründen. Beim Entwurf fremder Planeten und Schiffe war man auf altmodische Art berauschend kreativ. In diesem Fall hat die Trickserie sogar einen großen Vorteil gegenüber dem Original: Locations und Außerirdische sehen bedeutend aufwändiger aus, da der Fantasie durch das Budget zumindest in diesem Sinne keine Grenzen mehr gesetzt waren. Konsequenterweise geben sich die Plots ebenfalls etwas fantasievoller, allerdings auch kürzer und leicht unkomplizierter, immerhin sollte das Ganze noch kinderverträglich bleiben. Im Großen und Ganzen atmet die Serie aber ganz und gar den Geist des Originals - einzelne Folgen beziehen sich inhaltlich direkt auf den Vorgänger, so trittt beispielsweise die Nervensäge Mudd erneut in Erscheinung, ebenso anderes Altbekanntes.
Mir persönlich hat Star Trek: The Animated Series zumindest ab und zu großen Spaß bereitet. Die miesen Animationen sind ein Wermutstropfen, aber andersrum betrachtet auch ein zusätzlicher Pluspunkt - es passt zum Trashfaktor der alten Serie. Wahrscheinlich empfehlenswert für Star Trek und Science-Fiction Nostalgiker mit ausreichend Fantasie. Charmant ist die Serie in jedem Fall. Originalsprecher sind auch an Bord.
Fängt mit dem wohl dämlichsten Polizei-Einsatz aller Zeiten an und geht auch ungefähr so weiter. Die schlecht zusammengeklaute Story ist unglaublich blöde, die Darsteller allesamt lustlos und Pyuns Regie ein stümperhaftes Durcheinander. Seagal tut nur am Ende so, als ob er Kämpfen könnte (macht er aber nicht wirklich, er lässt sich lieber doubeln), während Sizemore die wohl ärmlichste Cop Performance aller Zeiten zur Bühne trägt. Hopper versucht seine Performance mit merkwürdigen Pseudo-Akzenten aufzubessern; Weil einer nicht reicht, wechselt er einfach zwischen drei verschiedenen Varianten hin und her. Immerhin ist er dank Ticker Mittelpunkt der wohl genialsten Greenscreen Autofahrt der Filmgeschichte. Das kann man szenenweise sicherlich unfreiwillig komisch finden, macht den Film aber nur kaum besser, allerhöchstens - und auch das nur im geringen Maße - kurzweiliger. "Love is eternal, and that's a long time." Und was zur Hölle hatte das jetzt mit dem Film zu tun, Stevie? Wahrscheinlich hat hier sowieso keiner das Drehbuch komplett gelesen. Lustig und dreist zugleich.
Unfreiwillige Komödie und deswegen amüsant, prinzipiell aber ein ganz mieser Film. Anstatt Peter Weller gibt's einen hölzernen Robert John Burke und anstatt gekonnte Ironie, gibt's billige Comedy und flache Charaktere. Ganz schlimm ist das kleine, viel zu kluge Mädchen, die bedrohliche Roboter mit Hilfe ihres Taschenrechners gefügig macht. Als Bösewichter halten die üblichen Firmenbosse und Punks her. Die Story ist eine interessenlose Wiederholung alter Thematiken und birgt bis auf massig Kitsch und banaler Tragik nichts Neues für die Reihe - okay, eine Sache ist neu, RoboCop kriegt 'nen Jetpack und darf sich á la Superman in die Lüfte schwingen - sieht auch genauso aus, nämlich ziemlich dämlich. Die Gewalt wurde im Vergleich zu den Vorteilen deutlich zurückgeschraubt, die Action an sich besteht aus witzigen One-Linern und unspektakulärem Geballere. Insgesamt ein doch eher dürftiges Erlebniss, welches nur noch auf der anspruchslosen Trashebene funktioniert und gegen Ende sogar ein bißchen langweilt. Gibt Schlechteres, aber im Kontext der Reihe schon eher traurig.
Robocop geht in der trashigen Fortsetzung gegen korrupte Firmen und einen fanatischen Sektenguru vor. Im Gegensatz zum tollen Erstling spart sich das Sequel jedoch Tiefsinnigeres und beschränkt sich auf wunderbare Stop-Motion Action und comichaftes Absurdes. Die Welt von RoboCop 2 ist geradezu lächerlich böse: Obdachlose Omis werden angefahren und ausgeraubt, der verantwortliche Dieb wenig später von ein paar fiesen Prostituierten ausgenommen; Ein ewiger Kreislauf der Untaten und die Maschine als letzter Eckpfeiler von Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Wirklich ernstgemeint ist RoboCop 2 nicht mehr, eher ein großer Spaß voller Ironie und überzeichneter Gewalt. Die satirische Attitüde des Vorgängers kommt stellenweise noch zum Vorschein, hat aber kaum wirkliches Gewicht. Nur selten eine gute Fortsetzung, aber allemal ein unterhaltsamer Sci-Fi Streifen mit teils schön gemachten Bildern und witzigen One-Linern. Von der Machart her ähnlich bemerkenswert sowie einzigartig wie das Predator Sequel. I liked it.