FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Hat immer mal wieder einen hellen Moment oder eine gute Nebenfigur zu bieten, ist aber anonsten zu sehr mit Emotionen zugekleistert und verliert dabei seinen eigenen, roten Faden immer mal wieder. STAR TREK ist Science-Fiction und das "Science" wurde lange Zeit relativ ernst genommen - DISCOVERY ist jedoch eher Psychotherapie und teilweise sogar kitschiges Gefühlsfernsehen mit drucklosen Weltraumschlachten. Auch die Deep Cuts zu den Originalen retten nicht viel, sondern lassen die Serie letzten Endes noch verzweifelter wirken.
Es dauert über geschlagene dreißig Minuten bis Peter Falk als Titelfigur in Aktion tritt und den manipulativen Psychiater/Mörder (Gene Barry) in diesem durchweg gelungenem Einstand der legendären Krimireihe subtil aufs Korn nimmt. Wie für COLUMBO üblich, darf man als Zuschauer akribisch genau die Tat selbst beobachten, bevor der eigentlich Kriminalfall losgeht. Da die Identität des Täters bekannt ist, handelt es sich hier weniger um aufregende 'Whodunit'-Ware, sondern viel mehr um noch viel spannender geschriebene Wort- und Gedankengefechte zwischen Ermittler und Mörder. Beides sind kluge und einfallsreiche Köpfe, Columbo hier fast so manipulativ und kaltschnäuzig wie sein chauvinstisches Arschloch von Gegenspieler; Spannend bleibt PRESCRIPTION: MURDER nicht aufgrund der Frage nach dem Wer oder Warum (beides ist offen dargelegt), sondern dem Wie.
THE WHOLE NINE YARDS ist ein Film aus der Zeit, als ganz Hollywood noch versuchte einen auf Quentin Tarantino zu machen: Matthew Perry kriegt hier als Zahnarzt einen neuen Nachbarn: den von Behörden und anderen Kriminellen heiß begehrten Profikiller Tudeski (Bruce Willis). Bisschen steife Gangster-Komödie, die aber immerhin ein paar gern gesehene Darsteller zu bieten hat. Allen voran das Top-Trio Rosanna Arquette, Natasha Henstridge und Amanda Peet.
Total hohles CG-Feuerwerk, welches nur halbwegs erträglich war, weil Dan Stevens die ganze Zeit noch hohler vor sich hingegrinst hat. Das digitale Spektakel mit Godzilla ist zumindest ganz nettes Getöse, die ganze Storyline, die Figuren und das Drumherum mit der Hohlerde, ist aber echt für die Katze.
Unter Anderem von den Duplass Brüdern mit-produzierte Animationsserie über Tiere (& Menschen) in New York. Jede Folge hat meist eine eigene Spezies als Hauptthema, z.B. "Ratten" oder "Katzen" und "Hunde". Jede der Spezien versinnbildlicht dabei ein eher menschliches Thema, bzw. Problem. Durch jede Staffel zieht sich dabei auch ein roter Faden, doch die einzelnen Folgen sind in sich abgeschlossen und wagen sich auch in verschiedene Genre vor. Zwischendurch gibt es ein paar wirklich gut geschriebene Episoden, inkl. Surrealismus und Musikvideos sowie echten Gefühlen. Der Wortwitz ist auch nicht schlecht. Die zweite Staffel fällt allerdings etwas ab und die dritte ist völlig aus den Fugen geraten, im Guten sowie im Schlechten. Auch aufgrund des günstigen Animationsstils sicherlich stark Geschmackssache, aber ich fand es relativ gut (die Gerichtsverhandlung der Ratten, welcher Comedian die bessere Karriere hat - Jim Carrey oder Adam Sandler - ist ein ganz schönes Unikat).
RomCom für die oberste Schicht mit dem Fokus auf den kulturellen Zusammenstoß zwischen einer jüdischen Familie (super weiß) und einer muslimischen Familie (super schwarz). Die Religion steht dabei weniger im Vordergrund als das Auseinandersetzen mit rassistischen Stereotypen und Vorurteilen. Natürlich ist der Film diesbezüglich absolut oberflächlich und stellenweise fast schon peinlich, doch die Darsteller machen das trotzdem allesamt herzallerliebst. Der Running Gag mit David Duchovny und Xzibit hat mich zudem jedesmal kalt erwischt. Ist nette Unterhaltung zum Fremdschämen, also schon besser als erwartet. Spielt halt in seiner eigenen, fluffigen Regenbogenwelt.
Die direkte Fortsetzung zum Don Sharp Film. Christopher Lee ist wieder mit dabei, Nigel Green wurde jedoch mit Douglas Wilmer ausgetauscht. Kein großer Verlust, Nigel Green war echt stocksteif meiner Meinung nach. Wilmer ist jetzt auch nicht der goldene Gral, aber immerhin. Ansonsten ist die Story nur Vorwand, damit Produzent Harry Alan Towers möglichst viele attraktive Frauen vor die Kamera stellen kann. Mit nackter Haut wird trotzdem gespart, die Damen laufen immer in gar nicht so knapp kleidenden Gewändern rum. Dafür wird viel geschrien, besonders wenn wieder gefoltert wird: Eine arme Dame wird an den Haaren aufgehangen, nur um kurz danach in eine Schlangengrube zu fallen. Explizit ist aber nichts davon. Ach ja, die Handlung: Fu Manchu entführt diesmal einen Haufen schöner Frauen, weil deren Väter berühmte Wissenschaftler sind, welche ihm bei der Konstruktion einer Superwaffe helfen sollen. Megabrain-Plan, funktioniert immerhin fast!
Finde den hier geringfügig unterhaltsamer als den Vorgänger, ist aber mehr oder weniger dieselbe Sache mit ein bisschen weniger Budget. Gaststar Heinz Drache ist aber ziemlich cool, verteilt die Fäuste besser als seine Mitstreiter und rettet die Frauen fast im Minutentakt. Die Action ist immer noch eher hausbackend, aber schon ein wenig aufregender als im ersten Teil, allerdings fehlen bombardierende Doppeldecker und sowas (für die Flugzeug-Action war diesmal kein Geld da). Gefühlt war hier auch weniger Leerlauf angesagt und der Humor ist zwar trocken, aber zumindest manchmal (unfreiwillig?) spürbar. Immer noch ein ziemlich mittelprächtiger Sonnabend-Film, aber für die FU MANCHU Reihe von Sharp ist das schon fast ein Lob.
Das Massaker auf einem Sklavenschiff hat nicht nur Schlagzeilen, sondern auch einen Gerichtsprozess zur Folge. Wem gehören die überlebenden Sklaven nun? Von Spielberg mit teils starken Einzelmomenten versehendes Historien-Drama, primär auch erstklassig besetzt - so hebt z.B. Anthony Hopkins die Qualität des Films zwischenzeitlich ganz schön an. AMISTAD ist aber auch gut vierzig Minuten zu lang, historisch wenig akkurat bis sogar manipulativ und stellt das Problem der Sklaverei größtenteils aus weißer Perspektive dar. Hinterlässt stark gemischte Gefühle.
Astreiner Film Noir, welcher von edlen Bildern (im Finale) veredelt wird; Schauspielerisch allerdings bisschen hüftsteif, inhaltlich eher konventionell und insgesamt nicht gerade aufregend oder sonst erinnerungswürdig. Das aufgezwungene Happy End macht es nicht besser. Aber die Bilder vergisst man nicht.
Von den drei großen Gangsterfilm-Klassikern der Tonfilm-Wende, fühl ich mich bei Edward G. Robinsons kleiner Ganovennummer noch am Wohlsten. Einer der Filme, die ich in der Endlosschleife laufen lassen könnte.
Von Anfang bis Ende eher belanglose romantische Komödie über eine Ehe in der Krise. Bruce Willis ist zwar wie immer ein Sympath, Michelle Pfeiffer eigentlich eine Legende, doch das Pärchen bleibt relativ fad, die Konflikte und insbesondere dessen Lösung oberflächlich und blöde. Das Drumherum passt, doch die Handlung ist einfach nicht besonders gelungen oder gar interessant. Ich fand vielleicht zwei Szenen zum Schmunzeln und Regisseur Rob Reiner hatte Ende der 90er seinen Zenit wohl auch schon überschritten?
China rettet alle! Notruf-Soap mit viel Pathos in rot. Die erste Hälfte ist eigentlich ganz geil, weil die Katastrophensequenzen absolut überzogen sind und ständig was in Bewegung ist. Ölbohrinseln brennen und brechen auseinander, Flugzeuge bruchlanden im Meer und sinken, ein LKW-Fahrer wird aus einem reißenden Fluss gerettet u.v.m. Die Helden vollbringen dabei immer das Unmöglichste, retten alles was geht und setzen natürlich stets ihr Leben aufs Spiel. Die Extreme im Überfluss, von Dante Lam mit einer manchmal mehr, manchmal weniger überzeugenden Mischung aus echten Dreharbeiten und einer Menge Spektakel-CG inszeniert, ermüdet aber irgendwann und der Film findet kein Ende, während die Figuren schon längst in der Belanglosigkeit angekommen sind.
Zwei amerikanische Soldaten werden von einem Scharfschützen im irakischen Nirgendwo belagert. Doug Liman inszeniert diesen Thriller als solide Fingerübung, die Darsteller müssen sich routiniert und mühsam im Staub wälzen, doch das Projekt bleibt eben grundsätzlich minimalistisch (und relativ oberflächlich); Das Kammerspiel an einer Wand in der Wüste ist selten so richtig spannend, das Drumherum allerdings stimmig und das Finale inklusive Holzhammer-Twist geradewegs aus einem Slasherfilm importiert, also immerhin das war ganz witzig - der Rest immer kurz davor öde zu sein.
Der Auftakt zur Filmreihe von Sharp Lee, mit Christopher Lee als Titelfigur. Im Vergleich zu den teils actionreichen Adaptionen der Vergangenheit zuerst einmal ernüchternd. Hier wird nämlich lange Zeit nur durch Hausflure und dunkle Gemäuer geschlichen, vielleicht mal ein Messer geschwungen und dazu ein lauter Schrei auf der Tonspur preisgegeben. Die 'gelbe Gefahr', also Fu Manchus Schergen, verstecken sich überall und kriechen plötzlich aus allen Luken und Löchern - ganz heimlich und still aber mit tödlicher Intention. Das Konzept ist gut, doch hätte diesbezüglich deutlich mehr auf's Gaspedal gedrückt werden müssen; Auch wenn es mal mehr zur Sache geht, bleiben die Prügeleien steif und lahmarschig, erst wenn es im Finale zu einer motorisierten Verfolgungsjagd kommt, geht mal was ab. Ansonsten gibt es eine langatmige Folterszene als Höhepunkt in der Mitte des Films.
Der Plot selbst ist zudem auch nur eine staubtrockene Variante des Republic Pictures Serial, bzw. der Bücher. Nigel Green als Heldenfigur Nayland Smith ein bisschen zu ernst und bodenständig, schon Jahrzehnte vorher wussten Leute wie Boris Karloff, dass man diese Geschichten viel besser mit Spielfreude und Liebe zur Übertreibung wiedergibt. Christopher Lee ist subtil gut, aber da hätte man auch mehr draus machen können. Immerhin sind Schauplätze und Drehorte teils ganz nett, aber nur wenig farbenfroh und bisschen trist sowie grau in Szene gesetzt. Ein internationales Abenteuer sollte eigentlich anders aussehen. Das Finale ist trotz Explosion bisschen billo. Der Rassismus ist mehr als latent vorhanden, aber geht halt auch nicht über "Die Bösen sind eben alles Asiaten." hinaus - schon eher alles Eskapismus, aber eben auch größtenteils langweilig.
Blutige Frauenmorde in Paris. Technicolor-Remake von MURDERS IN THE RUE MORGUE - mit deutlich aufwändigeren Kulissen. Wie das Original teilweise schön grausig, allerdings visuell als auch inhaltlich aufgeschmückt. Claude Dauphin als Inspektor und Anthony Caruso als einäugiger Seebär bleiben positiv in Erinnerung. Zwischendurch wird der Horror-Krimi auch noch mit akrobatischen Zirkuskünsten versüßt. Gegen Bela Lugosi im Original kommt nichts an, aber diese Version ist schon noch ganz gut.
Eine Tochterfirma von Republic Pictures namens Hollywood Television Service durfte 16 Jahre später eine eher kostengünstige TV-Serie entwerfen: Nachdem Jahre früher ein Pilotfilm mit John Carradine bei den Produzenten scheiterte, überzeugte plötzlich Glen Gordon in der Rolle des Titel-Fieslings. Geplant waren 78 Folgen, doch aufgrund eines Rechtsstreits mit Sax Rohmer wurden nur 13 produziert. Womöglich kein großer Verlust?
Da wir nach dem Zweiten Weltkrieg im Kalten Krieg angekommen sind, ist THE ADVENTURES OF FU MANCHU weniger Paranoia vor einer bestimmten ethnischen Herkunft sondern mehr ein Sammelsurium an Feindbildern, bspw. die Sowjetunion, Reste-Nazis und alles, was sich sonst so der westlichen Welt in den Weg stellen könnte. Die Besetzung ist lächerlich bis langweilig, Glen Gordon irgendwie wenigstens ein bisschen komisch, aber das ist schon alles eine äußerst schwache Vorstellung. Die in sich abgeschlossenen Plots der einzelnen Episoden könnten große Klasse sein, wie z.B. THE MASTER PLAN OF DR. FU MANCHU:
"Dr. Fu Manchu kidnaps a renowned plastic surgeon, whom he plants to force to operate on Adolf Hitler - who is actually still alive and in hiding. Then Fu and Hitler will join forces to conquer the world."
Dann ist dieser Hitler-Darsteller aber eine Niete, da wird nix draus gemacht, alles ist unspannend und es leider auch nicht (unfreiwillig) komisch oder sonst besonders unterhaltsam. Immerhin wurde für einige Aufnahmen eine Filmcrew nach Hong Kong entsandt, doch davon sieht man auch nicht so viel. Die Qualität, in welcher die Serie heutzutage erhalten ist, hilft aber auch nicht. So schmeckt das Ganze dann auch wieder mehr nach billiger Propaganda als nach Eskapismus.
8 Jahre hat es gedauert, bis das Franchise für die Leinwand wieder neu aufgelegt wurde: Diesmal als 15-teiliges Serial aus dem Republic Pictures Haus unter den Fittichen von John English und William Whitney. Der Plot: Fu Manchu versucht das Zepter von Genghis Khan zu erlangen, womit er endlich das gesamte Volk von ganz Asien unter seiner Herrschaft vereinen könnte. Mit einer solchen Armee stünde der gewünschten Welteroberung nichts mehr im Wege. Doch bei der Jagd nach dem Zepter stellen sich dem famosen Schurken wieder mal Sir Denis Nayland Smith (William Royle) mitsamt Kollegen in den Weg.
Auch dieser Teil der Fu Manchu Saga ist mehr oder weniger purer Eskapismus, im Prinzip eine Aneinanderreihung von aufregenden Action- und Abenteuerszenen in heimischen und fernen Kulissen auf dem ganzen Globus verteilt. Die teuerste Serie des Jahres 1940 der Produktionsfirma - hält außerdem den hauseigenen Rekord für längste Drehzeit (was damals nur 3 Monate waren). Henry Brandon als Dr. Fu Manchu ist die 'gelbe Gefahr' auf Maximum gedreht - fiese Augen, ein markanter Bart, insgesamt ein unnatürliches, dämonisches Gesicht und wenn er redet, meint man einer lispelnden Schlange zuzuhören. Seine Schergen sind Treudoofe oder zur Willenlosigkeit operierte Zombie/Vampir-Menschen, der Rest von Asien ist nicht grundsätzlich böse, sondern nur doof, weil anscheinend alle bei dieser Zepter von Genghis Khan Sache mitmachen und sich gerne unterwerfen. Der Rassismus ist latent, aber das Ganze ist mehr Realitätsflucht und ein großer Spaß als eine ernstgemeinte Wirklichkeitszeichnung. Die Heldenfiguren sind für ihre Zeit stabile Actionhelden oder mit Wissen prahlende Geistesmenschen, darstellerisch in Ordnung.
Damals wohl eine der erfolgreichsten Serials, heute immer noch ein Fan-Favorit. Visuell auch gar nicht so uninteressant, zumindest wirken die extremen Schattenwürfe für finstere und bedrohliche Atmosphäre sobald Fu Manchu im Bild ist und auch sonst geht gut was ab. Es wird im Museum gekämpft, aus dem Fenster gesprungen, weitergekämpft, auf den Zug geflüchtet, Leute vom fahrenden Zug geworfen, per Flugzeug geflüchtet, vom Flugzeug gesprungen, geritten, gefahren, Autos explodieren und springen durch die Luft und das hört einfach gar nicht mehr auf. Das Tempo ist wirklich unglaublich, der Plot an sich aber nur eine Schnitzeljagd und auf Dauer formelhaft - kurzweilig bleibt es jedoch.
Totaler Schwachfug, der aber immerhin nicht völlig billig aussieht und aufgrund seiner scheinbaren Ernsthaftigkeit für unfreiwillige Komik sorgt. Das absurde Worldbuilding kommt jedenfalls direkt aus JOHN WICK, Jason Statham gibt hier den absoluten Über-Rächer und ist ein sogenannter BEEKEPER, welcher für Recht & Ordnung in der Welt sorgen, wenn Staat und Gesetz versagen. Als eine alte Dame von Internet-Scammern betrogen und um ein Vermögen erleichtert wird, geht Jason Statham deshalb auf blutige Rache-Tour und arbeitet sich bis an die Spitze der Korruption vor. Die Action ist leider bisschen zu aufgesetzt, die PUNISHER-mäßigen Rache-Kills reißen es jetzt auch nicht raus, insgesamt ein wenig zu flach und zusammengeklaut alles.
Der White-Savior-Komplex geht schon hart ab in dem Film, so dass man womöglich angewidert weggucken will und keinen Bock auf den Rest hat. Ansonsten sieht TEARS OF THE SUN aber schon ziemlich prima aus, die chaotische Dschungel-Action hat durchaus was für sich und Bruce Willis geht immer.
Relativ zünftiger Actionfilm aus der goldenen Pionierzeit der WWE Studios. John Cena am Anfang seiner Schauspielkarriere, mit Lust bei der Sache und der Bizeps in Topform. Stuntwork auf offenen Straßen, Verfolgungsjagden, Explosionen - die Szene mit der Bahn ist ziemlich ordentlich zum Beispiel. Aidan Gillen gibt aber einen schwachen Fiesling ab und der ganze Plot ist so zusammengewürfelt, dass abseits der Action kaum Spannung aufkommt.
Eine ganz ordentliche Auto-Verfolgungsjagd im ersten Drittel und ein bisschen Handgemenge sowie Shoot-Outs auf Häuserdächern im letzten Drittel machen wahrscheinlich die Höhepunkte von Herman Yaus Verschwörungs-Thriller über die Pharmaindustrie aus. Plot und Figuren sind ansonsten etwas halbgar bis oberflächlich, richtige Spannung bleibt deshalb aus. Um das auszugleichen, wirft man wie immer eine Menge bekannter Gesichter vor die Kamera.
Während des Zweiten Weltkrieges kommt ein deutscher Kriegsgefangener in den USA unter den Verdacht, in einer Kleinstadt einen Doktor ermordet zu haben. Walter Matthau wird als Verteidger auf den Fall angesetzt, doch merkt schnell, dass es sich nur um einen Scheinprozess handelt. Unspektakulärer aber solider TV-Film, welcher dank Walter Matthau eine gewisse Qualität mit sich bringt.
Visuell ist der Film größtenteils ziemlich fett. Eine Mischung aus Sci-Fi-Hommage und Unterwasser-Traum. Zwischendurch wirken die Effekte billo, aber meistens nicht. Die Action ist bunt und fantasievoll. Natürlich ist unheimlich viel digital, doch viel unbefriedigender ist der zahnlose Plot und die nur mageren Figuren. Ein besseres Drehbuch und mehr Gravitas hätten diesem Film sehr geholfen. Ansonsten ordentlicher Eskapismus.
Santa Klaus gerät in New York unter die Räder und verliert nicht nur sein Gedächtnis, sondern auch seinen Zauberstein. Nur sein erst kürzlich lebendig gewordener, vierbeiniger Begleiter (Puppy Paws) kann den Weihnachtsmann nun aus der Klemme helfen, doch ist dafür auf die Hilfe anderer tierischer Zeitgenossen angewiesen. Nebenbei wird auch ein Waisenhaus voller süßer Waisenkinder von ihrer diktatorischen Erzieherin befreit. Außerdem: Richard Riehle wirkt als Weihnachtsmann immer so, als ob er kurz vor dem Herzinfarkt steht.
Die französische, noch inhaltsleichtere Version von FAST & FURIOUS: Die Foster-Brüder (Freddie Thorp & Scott Eastwood) klauen gerne Luxuskarren und begeben sich dafür in den Süden Frankreichs, wo sie einem lokalen Gangsterboss seinen Bugatti 1937 unter der Nase wegschnappen. Das hat allerdings Konsequenzen und kurzerhand wird man vom ehemaligen Bugatti-Besitzer epresst: Einem anderen Gangsterboss soll jetzt gefälligst sein heißbegehrter Ferrari 250 GTO entwendet werden, sonst gibt es die doppelläufige Schrotflinte ins Gesicht. Heiße Girlfriends helfen beim Heist!
Darstellerisch so flach wie das Drehbuch, doch immerhin wurde vor Ort gedreht (Marseilles und Valberg) und es fahren echte Karren durch echte Landschaften (der Ferrari 250 GTO ist natürlich nur ein Replikat). Die Stunts und Blechschäden sind dann sogar überraschend ansehnlich, nur ab und zu schlägt die CG-Falle zu und man spart sich die Explosion eines echten Luxuskarren. Verständlich. Für Genre-Enthusiasten gibt es eigentlich genug Sehenswertes und alles andere ist kurzweilig genug, um jeglichen Spaß nicht weiter zu blockieren. Hohl, aber mindestens teilweise schön.