Frankie Dunn - Kommentare
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Alle Kommentare von Frankie Dunn
Atmosphärisch sehr angenehm, speziell gegen Ende des Films. Warm und gemütlich ("warm and cozy", Roger Ebert). Schöne, beruhigende Landschaftsaufnahmen, mit passendem (romantisch-kitschig-folkig angehauchtem) Score unterlegt, in Kontrast zum Disco-Soundtrack des Event-Spektakels zu Beginn des Films. Das Spiel zwischen Robert Redford und Jane Fonda überzeugt. Angenehm harmlos und dünn aufgetragen geschrieben und gespielt. Das ist gut so, weil der Film so erst gar nicht den Anspruch erhebt, sich und seine seichten Botschaften von einem Leben mit der Natur, fern von Kommerz, zu wichtig zu nehmen.
Noch keine Kommentare? Dann mache ich mal den Anfang. "Heart of Midnight" gefällt durch manch eine farblich/atmosphärisch gut gestaltete Einstellung. Speziell die Variation der Rottöne erzielt ihre Wirkung und erinnert u.a. an Nicolas Winding Refns "Fear X" (2003). Oder auch an manche Einstellungen aus "Shining" (1980). "Repulsion" (1965) von Roman Polanski und "Blue Velvet" (1986) von David Lynch könnten weitere Inspirationsquellen gewesen sein. Matthew Chapman, der hier nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch Regie führte, machte durchaus einen ordentlichen Job. Ansehbar ist das Ergebnis jedoch eher nicht. Die handwerklichen Fertigkeiten und letztlich insgesamt die Bemühungen um Atmosphäre werden durch das trashige Setting und die trashigen Figuren konterkariert. Thematisch geht der Film in Bereiche, die mit angenehmer Unterhaltung nicht zu vereinbaren sind. Mehr als ein schwankendes Grusel- und besonders Ekelgefühl wird man hier nicht mitnehmen können. So ist es letztlich - thematisch und inhaltlich - ein ärgerlicher Film. Handwerklich wäre mehr möglich gewesen. Peter Coyote spielt die einzig interessante, weil mysteriöse Figur relativ gut. Jennifer Jason Leigh spielt ähnlich wie in ihren anderen Rollen als heruntergekommene junge Frau. Nicht schlecht, aber nichts, was man allein wegen ihr gesehen haben müsste.
Gesehen habe ich "Heart of Midnight" wegen der erhofften Atmosphäre und wegen Jennifer Jason Leigh...gelohnt hat es sich eher nicht. Trash der unangenehmen Sorte!
Wie der Film ist, kann ich noch nicht beurteilen. Interessant und gelungen ist der Trailer auf jeden Fall.
Was für eine tolle Frau! Klingt sehr interessant, diese Reise. Hier im Interview mit dem SWR:
https://www.youtube.com/watch?v=AYMHc0F13fY
Margot Flügel-Anhalt: Mit dem Motorrad zum Himalaya
Edit:
Hier erfährt man noch etwas mehr:
https://www.youtube.com/watch?v=PYtvvpbab7c
ÜBER GRENZEN | Freiheit kennt kein Alter || Interview mit Margot Flügel Anhalt // FILMTIPP
Dass es sich um einen unscheinbaren Film über eine Country-Sängerin, mit einem nicht sonderlich aussagekräftigen Titel, handelt, ist vermutlich die Ursache der fehlenden Bekanntheit von "Sweet Dreams". Ansonsten spricht nichts dagegen, sich diesen Film mit Jessica Lange (oscarnominiert) und Ed Harris (ebenfalls überzeugend) anzusehen. Typische Biopic-Schwächen umschifft das Drehbuch, sodass ich überhaupt erst in den letzten Szenen des Films bemerkt habe, dass es sich nicht um eine rein fiktionale Geschichte handelt. Auch wenn die Songs von Patsy Cline gut in die Geschichte eingearbeitet wurden, sollte man entsprechend eher ein Ehedrama als einen Musikfilm oder ein Biopic erwarten. Handwerklich gut gemacht, inhaltlich überzeugend, emotional relativ intensiv und kurzweilig. Ein gelungenes kleines Ehedrama. Allerdings nichts, was man thematisch nicht auch in anderen Dramafilmen - mit anderen Figuren und anderen Darstellern - zu sehen bekommt.
Extrem spannend und sehr gut inszeniert/gespielt. Ganz sicher der bei der Erstsichtung spannendste Film, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Leider wird es in der letzten halben Stunde eine pathetische Schwarz-weiß-Zeichnung, die nur noch auf den emotionalen Effekt aus ist, anstatt den Film vernünftig weiterzuerzählen.
Entsprechend macht auch das Verhalten der Figuren durch die Bank keinen Sinn mehr, sodass in der Folge die Spannung in der letzten Viertelstunde abfällt, die eigentlich den Höhepunkt des Films darstellen soll.
Kein sonderlich angenehm anzuschauender Film (muss man vom Stil her mögen), aber handwerklich gut gemacht. Die stilistische Ähnlichkeit zu Giorgos Lanthimos' "The Lobster" beginnt schon mit einer in diesem Fall mit Vivaldi unterlegten touristischen Busfahrt zu einem Gehege mit Hexen. Angebunden, versteht sich, damit sie nicht (bis nach London) wegfliegen.
Hummer stehen hier jedoch nicht zur Auswahl. Das Mädchen, die Hauptfigur, wird vor die Wahl gestellt, entweder ihre Existenz als Hexe zu akzeptieren, oder verflucht und zur Ziege verwandelt zu werden.
Mich begeistert der Film nur bedingt. Zu schwer fällt es angesichts des satirisch-tragikomischen Stils eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Zu schwer fällt es, Sympathie für irgendetwas in diesem Film zu entwickeln. Ich finde, dass dies inhaltlich der bessere Ansatz gewesen wäre, anstatt über solch eine ernste, aber zugleich triviale Thematik eine Art Gesellschaftssatire zu drehen. Die sambisch-walisische Autorin/Regisseurin Rungano Nyoni findet jedoch beeindruckende Bilder und inszeniert den Film gut.
In Europa ist die Hexenthematik ein großer Spaß und hat sich zu unzähligen Geschichten für Kinder mit Hexen als sympathischen Protagonisten entwickelt. In anderen Weltregionen ist es mitunter (noch) grausamer Ernst - und zwar relativ weitverbreiteter Alltag. In diesem Fall geht aus dem Film nicht hervor, in welchem Land er spielt. Vermutlich, weil es eine allgemeine Problematik ist, die in diversen Ländern spielen könnte. Regisseurin und Autorin Rungano Nyoni hat sich von Geschichten aus ihrem Heimatland Sambia inspirieren lassen, besuchte aber auch ein Hexendorf in Ghana. An sich eher mit die harmlosesten Länder des Kontinents, die sich gut entwickeln.
"Who are you who are so wise in the ways of science"
Schwaches Drehbuch, das meiner Meinung nach absolut nicht mit Steve McQueens stilistischem Ansatz harmoniert. Wo er wie bei seinen bisherigen Filmen auf eine ruhige, bedachte Arthouse-Atmosphäre setzt, die bewusst langsam und bruchstückhaft erzählt wird, wäre bei diesem Drehbuch eigentlich nur die Actionthriller-Brechstange ein lohnenswerter Ansatz für einen sehenswerten Film gewesen.
Großartiger Regisseur, an sich interessante Thematik, passender Cast, enttäuschendes Ergebnis. Der Score von Hans Zimmer, der wieder wie zu besten Dark Knight Zeiten dröhnt, tut sein Übriges, um zu verhindern, dass Erzählfluss und eine stimmige Atmosphäre entstehen können. Während die sympathische Frauengang sowie die schönen Einzelbilder (nicht eine einzige Szene lohnt sich, aber die Standbilder kann man sich an die Wand hängen) dafür sorgen, den Zuschauer einigermaßen bei der Stange zu halten, ziehen sich besonders die Szenen mit den männlichen Teilen des Casts quälend in die Länge, ohne dass der Inhalt der Szenen dies rechtfertigen würde. Die Schauspieler schaffen es nicht, Figuren darzustellen. Die schalen, leeren Dialoge wirken auswendig gelernt und ohne Überzeugung runtergesprochen. Die stereotype Rollenbesetzung hilft dabei ganz gewiss nicht. Wenn der Film bzw. das Drehbuch sich ein bisschen dafür interessiert hätten, den inhaltlichen Themen sowie den Figuren etwas Tiefe, Esprit/Überraschung/Neuartigkeit und Individualität zu geben, wäre ein interessanter Film möglich gewesen. Hier aber werden nur Klischees von Szene zu Szene, von Figur zu Figur abgehakt. Leider auch bei den weiblichen Hauptfiguren, auch wenn die Darstellerinnen Viola Davis, Michelle Rodriguez, Elizabeth Debicki und Cynthia Erivo erstklassig spielen.
Dass der Film wesentlich ausdrucksstärker und spannender ist, wenn man ihn sich ohne Ton ansieht, sagt alles. An Regie, Kameraarbeit und Schauspiel scheitert es nicht.
Extrem creepy, da "The Neighbor" nicht übertreibt, sondern die psychologischen Prozesse und Verhaltensweisen seiner Figuren sehr nachvollziehbar und realistisch zeichnet. Zudem behält der Film konsequent die Perspektive des Nachbarn bei, was den Zuschauer in eine durchweg sehr unangenehme Situation bringt, da er zwar die psychologischen Prozesse und Verhaltensweisen nachvollziehen kann, aber doch weiß, auf was für einem falschen Terrain sich der Nachbar bewegt. William Fichtners Schauspiel trägt seinen Teil dazu bei. Dies nimmt dem Film allerdings auch Unvorhersehbarkeit und potentielle Überraschungsmomente. Das Elend kündigt sich von Beginn an an - man weiß nur nicht, wie weit die Drehbuchautoren es ausreizen und weiterspinnen. Lassen sie Fichtner einfach nur creepy vor sich hin gärtnern, oder lassen sie ihn im Laufe des Films so richtig von der Leine?
Wenn der Film als Thriller vermarktet worden ist, war dies ein sehr großer Fehler. Als psychologisches Drama ist es ein gelungener Film, wenn auch ein sehr unangenehmes, quälendes Filmerlebnis. Als Thriller funktioniert er nicht, weil er nicht in diese Richtung konzipiert wurde. Das muss man unbedingt vor der Sichtung wissen.
"Mike, what are you...what are you doing in my house?"
Vor einem deutschen Gericht wäre der junge Mann (18) schuldig gesprochen worden. Allerdings wegen Totschlags und nach Jugendstrafrecht mit reichlich mildernden Umständen wegen schlechter Kindheit etc. Vielleicht rund 4 Jahre Haft (je nach Prognose der Gutachten).
Das Remake ist von der Gestaltung der Gruppendynamik her fast vergleichbar mit dem Original. Allenfalls die Atmosphäre und ein etwas nachsichtigerer Blick im Hinblick auf die Entstehungszeit im Jahre 1957 lassen das Original von Sidney Lumet etwas stärker erscheinen. Der Cast des Remakes (1997) von William Friedkin ist exzellent, Regie und Schnitt passen. Viel Atmosphäre hat der Film trotz Farbe nicht verloren. Draußen regnet es und drinnen wird über die Beweislage debattiert. Gegen Ende des Films wird es - wie auch beim Original - zu plakativ, weil das Drehbuch eine bestimmte Sicht der Dinge (unschuldig) durchsetzen möchte. Das wirkt weder in filmischer noch in juristischer/kriminalistischer Hinsicht überzeugend, war jedoch in genau der gleichen Form schon beim Original der einzige Schwachpunkt eines ansonsten erstklassigen und extrem spannenden Kammerspiels.
Ich bin wohl der einzige , der "Saturday Night Fever" klasse findet, aber weder mit "Grease" noch mit "Dirty Dancing" oder "Flashdance" etwas anfangen kann.
In "Grease" steckte wohl ursprünglich (im Musical) ein gewisser parodistischer Ansatz zur Jugendkultur der 50er, den man eventuell schätzen kann, wenn man Musicals an sich mag. Im Film bleibt davon eigentlich nur noch Infantilität übrig, die an die schlimmsten Momente heutiger Highschool-Filme (Komödien, romantische Komödien, usw.) erinnert. Davon werden die bemühten, jedoch viel zu schrillen Tanzszenen komplett überlagert. Weniger Figuren, mehr Ruhe, etwas Dramatik und Figurenzeichnung hätten dem Film gut getan. Andererseits ist es in dieser Hinsicht ein typischer Musical-Film mit allem, was das Genre schwer erträglich macht.
"This...this is very important."
"Then we can all have a party and you can go home."
"Shalom, Shalom"
Yaphet Kotto als Idi Amin ist großartig :D Eigentlich enthält "Raid on Entebbe" ein bisschen viel Humor und Ironie für solch eine ernste Thematik, aber der Unterhaltung schaden die Humorspitzen keineswegs und sie unterstützen den inhaltlichen Hintergrund. Während das Schauspiel durchweg recht gut gelungen ist, merkt man der Inszenierung das TV-Budget an. Irvin Kershner ist sicher nicht der schlechteste Regisseur, aber einen fesselnden Film hat er hier nicht gedreht. Inhaltlich relativ gelungen und recht gut durchdacht. 90 Minuten Laufzeit bei einem höheren Budget und höherer Intensität wären die bessere Wahl gewesen. Etwas langatmig.
Koreanische Kitsch-Orgie. Kann man sich mal geben, sollte man jedoch nicht zu sehr reflektieren. Besonders gegen Ende baut der Film ab, wird vorhersehbar und endet abrupt in enttäuschender Weise. Mit einem etwas komplexeren Ende (sowie stattdessen einigen Kürzungen in den ersten zwei Dritteln des Films) hätte man die Geschichte runder und zufriedenstellender gestalten können. Die Wirkung des Films wäre deutlich angenehmer gewesen, zumal die letzten Minuten in Prag spielen und unnötigerweise völlig verschenkt bis vergeigt wurden.
Inhaltlich wäre ganz allgemein mit einem größeren Fokus auf Psychologie und Dramatik mehr möglich gewesen. Künstlerisch nervt vor allem der vor Kitsch triefende Score. Ignoranz ist hier gefragt. An die Atmosphäre und an den Stil des koreanischen Regisseurs, der aus der Werbebranche stammt, kann man sich durchaus gewöhnen. Ob dies lohnenswert ist, hängt davon ab, ob man sich für die beiden Hauptfiguren und die Prämisse des Films begeistern kann. Die Darstellerin der weiblichen Hauptfigur Yi-soo spielt ihre Figur recht gut. Die Darsteller und Darstellerinnen der männlichen Hauptfigur Woo-jin tun sich dagegen schwer, ihrer gemeinsamen Figur genügend Tiefe und Authentizität zu geben. Allenfalls in einigen wenigen Szenen gelingt dies. Tragik, die Tiefe der Charakterisierung der Figur, Dramatik und Romantik sind nach den meisten Szenenwechseln wieder verflogen, da der Film sich nicht genügend darauf fokussiert, diese Elemente aufzubauen und konstant durch den Film zu erhalten. Bei geeigneter Umsetzung könnte das Grundkonzept funktionieren.
Der Film basiert auf einer gleichnamigen US-Serie aus dem Jahre 2012 (u.a. mit Mary Elizabeth Winstead) und resultierte jüngst in einer koreanischen Serie, die seit Anfang Oktober 2018 in Korea ausgestrahlt wird.
Bruce Dern versucht seine Hanfplantage zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er gegen seine eigenen Aggressionsanfälle (einseitige Ernährung, möglicherweise Psychosen in Folge seines Drogenkonsums oder bereits Entzugserscheinungen, falls die letzte Ernte dürftig ausfiel), gegen seine Arbeitskollegen und gegen die Gegebenheiten der Natur im Weltall ankämpfen. Drei süße Roboter, ebenfalls rasch begeistert von den "trees", kommen ihm dabei zu Hilfe.
Technisch nicht schlecht gemacht und auch nicht frei von (unfreiwilligem) Unterhaltungswert. Dank stilvoller Optik (Innenausstattung des Raumschiffs und Weltraumkulissen), ordentlicher Tricktechnik und netten Musikeinlagen ein ordentliches Werk. Inhaltlich überschaubar. Vorsichtig formuliert.
"Mein Freund der Baum
Ist tot
Er fiel im frühen Morgenrot"
"America Before Columbus" räumt mit unzähligen sehr weit verbreiteten Irrtümern und Mythen aus allen möglichen Richtungen auf.
Die Geschichtsdokumentation ist inhaltlich ausgesprochen umfangreich und beschränkt sich exakt auf die für die Thematik relevanten Informationen, die in 90 Minuten Laufzeit sehr kompakt zusammengefasst und präzise erklärt werden. Naturaufnahmen, Animationen und Interviews sind hochwertig inszeniert und gefilmt sowie ideal geschnitten und vermischt worden. Erzähltext und Sprecher sind ausgezeichnet.
Produziert von der Gruppe 5 Filmproduktion GmbH aus Köln, die besonders für das ZDF zahlreiche (meist sehenswerte) Dokumentationen produziert hat.
Jesus Christus, was für ein Laientheater. Die drei Jungs und Freunde sind ja ganz sympathisch, aber wie man auf die Idee kommen konnte, ihre Lebensgeschichte mit erbärmlichem Script, banalen unnatürlichen Dialogen, grottigem Schauspiel (nicht nur in den Hauptrollen) und dann auch noch schlechten handwerklichen Qualitäten in Kameraarbeit und Schnitt zu verfilmen, ist mir ein Rätsel. "The 15:17 to Paris" ähnelt mehr einem gestellten Urlaubsvideo als einem Spielfilm.
Schade um das interessante und aktuelle Thema. Ein kurzer, knapper Dokumentarfilm mit richtigen Schauspielern (und Aufnahmen der realen Personen an den richtigen Stellen) wäre sicher geeigneter gewesen. Das Beste am Film war dann entsprechend auch die Rede von Präsident Hollande bei der Verleihung der Orden der Ehrenlegion im Élysée-Palast am 24. August 2015. Verdiente Auszeichnungen. Sehr schwacher Film.
Edit: Ich lese gerade, dass nicht nur die 3 Hauptfiguren, sondern auch die anderen Personen im Zug von den realen Personen gespielt wurden. Auch der Mann (Sorbonne-Professor Mark Moogalian), der durch eine Schusswunde im Nacken fast verblutet wäre, sowie seine Frau. Das macht das Laienschauspiel (und die Idee dahinter) nicht besser, aber naja. Wie soll man ihnen böse dafür sein, dass sie nicht überzeugend genug ihre Figuren spielen :)
Warum kennt niemand "A Patch of Blue" (10 Bewertungen, 1 Kommentar)? Sicher ist der Film inhaltlich und stilistisch ein bisschen einfach gehalten, aber Inszenierung und Erzählweise funktionieren auf ihre ruhige, einfühlsame Art wunderbar. Insbesondere Sidney Poitier trägt den Film und stellt mit seiner Figur den Fixpunkt und die Identifikationsfigur für den Zuschauer dar. Ähnlich wie bei "A Raisin in the Sun" (19 Bewertungen, 2 Kommentare, ebenfalls eine Wertung von 6.5 von mir) erschließt sich mir das geringe Interesse nicht wirklich. Gerade auch verglichen mit dem doch durchaus relativ hohen Interesse an manch anderem Film aus den 1960ern oder 1970ern, der auf mich einen deutlich schwächeren Eindruck macht als eben "A Patch of Blue" (1965) oder "A Raisin in the Sun" (1961). In der IMDb sind es immerhin schon 6.157 Wertungen bei einem Durchschnitt von 8.0.
Dass Shelley Winters für ihr Overacting als hysterische, herrische, ihr Kind bestrafende und versklavende Mutter einer blinden Tochter mit dem Oscar für die beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet wurde, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Die Darstellung der Nebenfiguren ist zwar nicht störend, aber eine wirklich gelungene darstellerische Leistung habe ich ebenfalls nicht gesehen. Ansonsten inszenatorisch unspektakulär, aber funktional.
Rein von der Thematik her als Dokumentarfilm ein Kandidat für den Wertungsbereich von 9.0 bis 10.0, aber die filmische Umsetzung ist leider durchwachsen.
"The Devil Came on Horseback" beleuchtet zu keinem Zeitpunkt die ideologischen Hintergründe oder gar den historischen Kontext der Problematik, sodass auch nach Sichtung des Films der Eindruck bleibt, dass es sich um irgendeinen beliebigen (beidseitigen) Konflikt handelt, bei dem man sich am besten nicht einmischt. Besonders in Deutschland sind solche Haltungen ja ohnehin bei Bevölkerung und Politik weit verbreitet (weil solche Interventionen moderner, liberaler, westlicher Staaten bekanntlich nicht helfen, sondern Schuld an allem Übel in Deutschland und der Welt sind). Das ist schade, zumal der Film eigentlich die Absicht besaß/besitzt, das Gegenteil zu erreichen. Dem Film gelingt es dabei aber immerhin, den Opfern und einigen Beobachtern des Genozids eine Stimme zu geben. Das ist schon mal ein Anfang, relativ bedeutsam und einigermaßen interessant anzusehen. Handwerklich hätte man aber vieles besser machen müssen. So wirkt der Film alles in allem recht belanglos und entsprechend gering ausgeprägt war dann wohl auch die positive Aufmerksamkeit nach der Veröffentlichung.
Leider keine neue Problematik, sondern all die Jahrhunderte lang schon existent (früher, bis zum 19. Jahrhundert, auch noch schlimmer). Mittelfristig wird sich daran wohl auch nichts ändern, sofern die Opfergruppen nicht auf die eine oder andere Weise (Ausrottung, Konversion, Zurückdrängung in südlichere Gebiete Afrikas) verschwinden und damit sich das Problem in Luft auflöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Sudan
https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Sudan
https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_im_Sudan
https://en.wikipedia.org/wiki/Slavery_in_Sudan
https://de.wikipedia.org/wiki/Ostafrikanischer_Sklavenhandel
https://en.wikipedia.org/wiki/Arab_slave_trade
https://de.wikipedia.org/wiki/Somalische_Bantu
https://en.wikipedia.org/wiki/Slavery_in_contemporary_Africa
https://en.wikipedia.org/wiki/Human_trafficking_in_Chad
https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Bok
https://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Bok
https://de.wikipedia.org/wiki/Mende_Nazer
https://en.wikipedia.org/wiki/Mende_Nazer
https://de.wikipedia.org/wiki/Darfur-Konflikt
https://en.wikipedia.org/wiki/War_in_Darfur
https://de.wikipedia.org/wiki/Dinka_(Volk)
https://en.wikipedia.org/wiki/Dinka_people
https://de.wikipedia.org/wiki/Baggara
https://en.wikipedia.org/wiki/Baggara
https://de.wikipedia.org/wiki/Dschandschawid
https://en.wikipedia.org/wiki/Janjaweed
https://en.wikipedia.org/wiki/Arabization
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamization
https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_im_Islam
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_views_on_slavery
Wichtigste Verbündete des Sudan und der islamistischen Regierung um Präsident Omar al-Baschir: Iran, Katar und Türkei.
(bzw. die iranische Regierung (Mullah-Theokratie), die katarische Emir-Familie und die türkische AKP-Regierung um Ministerpräsident Binali Yıldırım und Präsident/Volksheld Recep Tayyip Erdoğan...kürzlich auch noch zum GröFraZ (Größter Flüchtlingsretter aller Zeiten, dank unseres merkelschen Sponsorings) ernannt worden, aber das ist hier Off-Topic...und natürlich die entsprechenden Ableger der Muslimbruderschaft aus allen möglichen Ländern sowie diverse weitere radikale Islamistengruppen)
https://en.wikipedia.org/wiki/Sudan#Ethnic_groups
Entsprechend schwierig ist es hier, den Schutz der Minderheitengruppen zu gewährleisten, wenn die Bevölkerungsstruktur bereits so aussieht. Vielleicht hat ja irgendjemand eine Idee, was man machen könnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Umar_al-Baschir
https://de.wikipedia.org/wiki/Sudan#Au%C3%9Fenpolitik
Ich werde wohl nie verstehen, was an religiösen Extremisten mit radikaler nationalistischer Agenda, Führerprinzip, Männlichkeitswahn, Sexismus, Militarismus, extremem Machtstreben, fragwürdigem Personen- und Waffenkult, Welteroberungsphantasien, Völkermord und Sadismus "links" sein soll. Oder auch, warum das etwas Positives sein soll. Eigentlich wird das in den üblichen Kategorien dieser Richtungsbegriffe als "rechts" bzw. "rechtsextrem" bezeichnet. Als "links" werden (in diese Richtung der eindimensionalen geometrischen Achse entsprechend auf die ökonomische Ebene bezogen...weswegen ein solches Richtungssystems mit nur einer Ebene keinerlei Sinn ergibt, wenn zwei unterschiedliche Ebenen auf einer Achse eingetragen werden sollen) ökonomische Ideen bezeichnet, die Richtung Sozialismus/Kommunismus/staatswirtschaftlich organisiertes Wirtschaftssystem/Kollektivismus tendieren. Aber darum ging es diesen Gruppen ja nicht. Also, beispielsweise den Gruppen in diesem Film nicht. Ist mir ein Rätsel, was die Bezeichnungen sollen, denn das sind ja nicht nur Eigenbezeichnungen, die nicht übernommen bzw. nur kommentiert übernommen werden.
Naja, egal. Zum Film:
Die Inszenierung gefiel mir gut, gerade auch die Mehrsprachigkeit (Englisch, Arabisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Ungarisch, Japanisch, Russisch), doch die letzten Filme von Olivier Assayas ("Sils Maria", "Personal Shopper") hatten natürlich noch mal ein ganz anderes künstlerisches Niveau. Für einen über 5-stündigen Film bzw. für eine Mini-Serie auf hohem Niveau. Letztendlich glaube ich nicht, dass man "Carlos" gesehen haben muss, da man inhaltlich nichts Neues erfährt, da auch keine Interpretation stattfindet und kaum Aussagen getroffen werden, die über das Triviale hinausgehen. Die reinen Fakten sind ohnehin bekannt bzw. können in 5 Stunden locker im Detail nachgelesen werden. Einen Mehrwert dazu sehe ich hier nicht. Nüchtern erzählt. Ausschließlich die Perspektive der kämpfenden (+redenden + fickenden + rauchenden) "Linken"/Rechten. Wer Spaß an Gangsterfilmen hat, sollte lieber zu fiktiven Exemplaren oder zu den üblichen Biographien reiner materieller Gangster ohne ideologische Hintergründe greifen. Dafür ist die Thematik dann doch zu ernst, um sich daraus einen netten Popcorn-Abend zu machen. Zumal das Spannungsniveau eigentlich durchweg nicht besonders hoch liegt in den 330 Minuten Laufzeit.
Kann man sich aber sicher ansehen. Von den 3 Folgen würde ich die letzte als die beste und inhaltlich sowie atmosphärisch (Ostblock!) interessanteste Folge einstufen. Aber gesehen haben muss man das nicht. Speziell psychologische Tiefe sucht man hier vergebens. Die Figuren sind allesamt nicht mehr als Klischee-Typen ohne Nuancen und ohne Charakterentwicklung.
Nach über 5 Stunden denke ich mir nur noch: "Genug!" Achtsprachig.
"Bitter Harvest" ist wie erwartet von überschaubarer handwerklicher und künstlerischer Qualität. Davon abgesehen liegt der Fokus viel zu stark auf der Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Hauptfiguren (gespielt von Samantha Barks und Max Irons, dem Sohn von Jeremy Irons). Anstatt die historische Thematik auf einer abstrakteren Ebene zu behandeln, konzentriert sich der Film zu sehr auf die Sorgen und Träume junger Leute. Entsprechend langatmig anzusehen ist die Einleitung von Figuren und Kontext in der ersten Hälfte des Films. Kreative Ideen oder gar Subtilität im Erzählstil vermisst man komplett. Die zweite Hälfte des Films dagegen funktioniert erstaunlich gut. Das Schauspiel der Darsteller wirkt glaubwürdiger. Die Emotionen übertragen sich auf den Zuschauer. Spannung, Dramatik, Action, Romantik, Tragik. Mit etwas heruntergeschraubten Ansprüchen bekommt man einen ordentlichen Unterhaltungsfilm mit historischem Hintergrund geboten. Nur halt eher auf dem Niveau deutscher Produktionen (oder auch kanadischer Produktionen wie hier), nicht auf dem handwerklichen Niveau von Hollywood, nicht auf dem künstlerischen Niveau von Arthausfilmen entsprechender Regisseure mit adäquaten Drehbüchern.
Man kann bemängeln, dass inhaltlich, künstlerisch, handwerklich sowie auch bezüglich der erfolgreichen Adressierung der Zuschauer nicht das erreicht wurde, was vor dem Hintergrund der ernsten historischen Thematik angemessen und notwendig wäre. Da es jedoch bislang keine anderen (mir bekannten) Filme zum damaligen Massensterben in der Ukraine (Holodomor) gibt, der Film die damaligen Geschehnisse in fiktionalisierter Form (typischen Erzählstandards von Geschichtsdramen folgend) treffend skizziert und ich zumindest die zweite Filmhälfte kurzweilig und emotional mitreißend fand, vergebe ich vorerst eine wohlwollende 6.0-Wertung (nach den üblichen Wertungsstandards hier entspricht das in etwa dem 7er-Bereich). Dass die an der Produktion beteiligten Personen sich bemüht haben, kann man ihnen auf jeden Fall zugutehalten.
Der Trailer spiegelt ganz gut wider, was man von "Bitter Harvest" erwarten kann. Nur ist der Film längst nicht so fesselnd, wie es dieser mit dramatischer Musik unterlegter Zusammenschnitt von Szenen aussehen lässt.
Schöner Artikel :) Ich nehme ihn mal als Anlass, um John Goodman, Woody Harrelson, Jeff Bridges, Tommy Lee Jones, Josh Brolin und Emily Blunt (zu der Liste passen sicher noch ein paar weitere Leute) als Lieblingsdarsteller hier auf Moviepilot hinzuzufügen. Warum auch immer die bislang noch nicht entsprechend markiert waren.
"If I don't come back, tell mother I love her."
"Your mother's dead."
"Well, then I'll tell her myself."
Wäre der bestmögliche Kandidat gewesen, wenn er zur Präsidentenwahl 2016 als unabhängiger Kandidat angetreten wäre (falls Trump und Sanders die Vorwahlen gewonnen hätten). Schade, das wäre spannend geworden.
https://www.wiwo.de/politik/ausland/michael-bloomberg-ehemaliger-new-yorker-buergermeister-gleicht-us-klimaverpflichtung-aus/21202680.html
Kann man mal machen^^ Respekt!
https://www.welt.de/wirtschaft/article174814149/CO2-Werte-Ausgerechnet-Trumps-Amerika-hat-die-weltweit-beste-Klimabilanz.html
"Nach den USA mit einem Minus von 25 Millionen Tonnen CO2 war Großbritannien mit einer CO2-Einsparung von 15 Millionen Tonnen der zweibeste Klimaschützer. Vor allem dank eines staatlich eingeführten Mindestpreises auf CO2-Emissionen ging die Kohle-Nachfrage um 19 Prozent zurück, die Emissionen sanken auf das Niveau von 1960. In Japan sorgte der Ausbau erneuerbarer Energien ebenso wie die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Atomkraftwerke für einen Rückgang der CO2-Emissionen."
Deutschland hinkt international noch etwas hinterher, was die Resultate und nicht nur das große Reden, Belehren und Subventionieren angeht. Aber dafür fühlen wir uns besonders toll. Das ist doch auch was.
Ja, die Situation für Vermieter in solchen Fällen bei Problemen mit ihren Mietern ist nicht besonders gut. Jedenfalls in Deutschland heutzutage. Wie es in den USA 1990 gewesen ist, kann ich nicht beurteilen. Doch dieser Film ist von Beginn an in extremer Weise übertrieben und absurd. Niemand würde die Geschehnisse schon zu Beginn des Films einfach so hinnehmen, ohne schwere Geschütze aufzufahren und sich ernsthafte Sorgen zu machen, was für einen Psycho man sich da ins Haus geholt hat. Was die beiden Hauptfiguren hier über sich und vor allem auch über ihre sympathischen, zuverlässigen anderen Mieter ergehen lassen, bis tatsächlich der verantwortliche Täter (nach etwa 30 Minuten quälender Laufzeit) zum ersten Mal die Polizei ruft, um sich über seine Vermieter zu beschweren, ist unfassbar. Vielleicht nicht bereits bei den ersten Lügen, vielleicht nicht gleich beim ersten Quasi-Einbruch, als der Typ auf einmal im Haus ist (vom Klopfen ganz zu schweigen), ohne dass er sich angemeldet hat, ohne dass ihm der Schlüssel gegeben wurde, ohne dass ihm in irgendeiner Weise signalisiert wurde, dass er vorbeikommen und einziehen kann. Aber spätestens bei den ersten eindeutigen und unmissverständlichen Formen von Psychoterror sollte den beiden doch wohl ein Licht aufgehen. Der Grund für die Wahl dieses zwielichtigen Mieters, seine Referenzen und sein prall gefülltes Portemonnaie, lösen sich in Luft auf. Seine Behauptung, er wäre beruflich viel unterwegs, erweist sich als blanke Lüge. In der Wohnung hält sich auf einmal irgendein anderer schmieriger Typ auf. Bei allem Verständnis für Naivität, Geduld und das aufkommende Gefühl der Machtlosigkeit ist das Verhalten der beiden Hauptfiguren in dieser Situation in John Schlesingers "Pacific Heights" nicht schlüssig und nachvollziehbar dargestellt worden, sondern durchweg ärgerlich anzusehen. Natürlich ist der Hintergedanke des Drehbuchs dabei, zu Beginn möglichst große Wut-Emotionen beim Zuschauer aufzubauen, damit dieser den Psychoterror-Typen und seine Komplizen ordentlich hasst, bevor die beiden Hauptfiguren zurückschlagen...und dann am Ende vermutlich das Spiel gewinnen (ich habe den Film noch nicht zu Ende gesehen...meine Wertung folgt dann gleich nach Beendigung).
Regie und Schauspiel gehen dabei vollkommen in Ordnung. Daran scheitert es nicht. Lediglich Figurenzeichnung und Handlung sind völlig absurd und auf nervige Weise übertrieben worden, um die gewünschten Effekte auf den Zuschauer zu erzielen. Insofern kein langweiliger Film, aber definitiv ärgerlich aufgrund dieser typischen Schwächen solcher Thriller, die es vor allem auf den Effekt auf den Zuschauer abgesehen haben. Von der Atmosphäre, vom Inszenierungsstil her ist "Pacific Heights" sehr typisch für die Thriller der 80er/90er, was natürlich schon einen gewissen Charme hat.
Edit: "Kitty?" Ich habe noch nie einen Horrorfilm oder generell irgendeinen Film mit einer - vom Drehbuch/Regisseur unbeabsichtigt - über die gesamte Laufzeit gesehen dümmeren weiblichen Hauptfigur als der hier von Melanie Griffith gespielten Patty Palmer gesehen. Unfassbar und komplett inakzeptabel, was John Schlesinger und sein Drehbuchautor hier dem Zuschauer an Dialogen und Handlungen zumuten. Bei den Dialogen und Handlungen der von Matthew Modine gespielten männlichen Hauptfigur sieht es nicht viel besser aus. 4 sich normal verhaltende Nebenfiguren mit viel zu wenigen Szenen: Das Ehepaar Watanabe, das recht bald wieder auszieht. Dennis Reed, ein von Dorian Harewood gespielter Freund der beiden. Lou Baker, leitender Polizeibeamter und zu Beginn des Films Interessent für die Wohnung, der deswegen leer ausgegangen ist, weil seine Unterlagen nicht bei den beiden angekommen sind und sie skeptisch waren, ob er sich die Wohnung leisten kann. Der Rest des Films ist dümmer, als es für einen Film, der halbwegs ohne Verärgerung anschaubar sein sollte, akzeptabel ist.
Harte Wertung - aber gerechtfertigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/George_S._Patton
https://en.wikipedia.org/wiki/George_S._Patton
https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g274706-d1774722-Reviews-George_Patton_Memorial_Museum-Pilsen_Pilsen_Region_Bohemia.html
http://www.patton-memorial.cz/en/museum/
Erstaunlich gut inszeniert. Ich hätte eher eine unschöne Angelegenheit erwartet, aber tatsächlich sieht der Film jederzeit gut gefilmt aus. Von der Story her ist "The Stoning of Soraya M." eher simpel und klassisch, aber angemessen gestaltet worden. Die Rahmenhandlung um einen in Frankreich lebenden Journalisten, der im iranischen Dorf, in dem der Film spielt, von einer Frau angesprochen wird, ist eine gute Entscheidung gewesen. Zunächst braucht der Film dadurch etwas, bis er Fahrt aufnimmt, zumal das Erzähltempo der Hauptstory nicht sonderlich hoch liegt. Nach Sichtung des gesamten Films kann man jedoch bilanzieren, dass dieser Rahmen einen wichtigen Bestandteil des Films darstellt.
Die Kulissen und der Score überzeugen atmosphärisch. Shohreh Aghdashloo, David Diaan, Mozhan Marnò und Parviz Sayyad spielen ihre Figuren gut. Die Kameraarbeit gefällt mir in den meisten Außenszenen. Klares Bild, ein paar kunstvolle Naturaufnahmen. Aus den Dialogszenen in Gebäuden hätte noch etwas mehr herausgeholt werden können. Auch beim Schnitt gibt es noch Luft nach oben. Mir waren es teilweise zu schnelle Schnitte. Für einen kleinen Film dennoch handwerklich beachtlich.
Insgesamt ein sehenswerter Film, der feinfühlig mit seinen Figuren und ihrer Thematik umgeht.
Das Drehbuch hat Regisseur Cyrus Nowrasteh gemeinsam mit seiner Frau geschrieben, basierend auf dem Buch "La Femme Lapidée" (1990) des französisch-iranischen Journalisten Freidoune Sahebjam. Ein paar Dinge sind in angemessener Weise für das Drehbuch des Films angepasst worden. Unter anderem besagte Rahmenhandlung.
http://www.zeit.de/1992/16/chronisten-der-unterdrueckung
http://www.zeit.de/1992/16/chronisten-der-unterdrueckung/seite-2
Sehr berührend, dramatisch, schmerzhaft, ermutigend. "Stronger" funktioniert gut, was bei solch einem Thema ziemlich schwierig ist. Die dramatischen Szenen sind erstaunlich unkonventionell aufgebaut, ziemlich nüchtern sogar, jedoch dennoch kurzweilig und mitreißend. Gut geschrieben und solide inszeniert.
Jake Gyllenhaal hat schon mal stärker gespielt. Ich finde, die normalen Rollen, die er zurückhaltend spielen muss, liegen ihm nicht so gut wie die durchgeknallten Rollen (Nocturnal Animals, Nightcrawler, Zodiac), in die er richtig Energie investieren kann, die er charismatisch, düster, vielschichtig spielen kann. Gleichzeitig muss er natürlich aufpassen, als Schauspieler nicht auf diese Arten von Rollen reduziert zu werden. Hier ist er bemüht, aber so richtig will mich diese Rolle leider nicht überzeugen. Die anderen Darsteller spielen ihre Rollen, so extrem das auch klingt, ausnahmslos besser, finde ich. Tatiana Maslany zum Beispiel weiß in der Rolle als Jeff Bauman's Freundin Erin Hurley zu überzeugen. Sicher liegt das aber auch ein bisschen daran, dass ihre Gesichter unverbrauchter sind.
Dennoch wird der Film, finde ich, den realen Ereignissen gerecht. Nichts, was man gesehen haben muss. Vor allem nicht in schauspielerischer und künstlerischer Hinsicht. Interessant und gelungen ist diese Mischung aus Drama, Biopic und Verfilmung eines gesellschaftspolitischen Ereignisses (Historienfilm) dennoch. Mit steigender Laufzeit gewöhnt man sich auch immer mehr an die Hauptfigur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_auf_den_Boston-Marathon#Opfer
http://www.nydailynews.com/news/national/boston-marathon-survivor-jeff-bauman-announces-baby-girl-article-1.1867746
https://c.o0bg.com/rf/image_835w/Boston/2011-2020/2017/02/08/BostonGlobe.com/Lifestyle/Images/jeff-bauman-850x478$large.jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Jeff_Bauman
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(Nicht von der niedrigen Wertung irritieren lassen. Die meisten Filme erreichen bei mir nicht den 5er-Bereich....wenn ich sie mir überhaupt ansehe. "Stronger" ist nach "A Teströl és Lélekröl" bislang der zweitstärkste Film, den ich aus dem Filmjahr 2017 gesehen habe. Von 17 bislang gesehenen Filmen.)