geroellheimer - Kommentare

Alle Kommentare von geroellheimer

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    geroellheimer 03.03.2021, 23:58 Geändert 06.07.2021, 17:19

    Staffel 5
    Ob die „Ideen“ ausgingen? Von 22 Folgen tragen in der finalen Staffel „nur“ 6 (nämlich die 1, 2, 3, 5, 6, und 7) das „Hart“ im Folgentitel des Originals.
    Zusätzlich haben wir hier die "Internationalste" Staffel, finden sich doch einigen Außenaufnahmen im Ausland. Wenn auch die Stars nicht unbedingt immer "vor Ort" waren bzw. nur wenige Szenen dort spielen. Es geht nach England (2x) darunter in der Eröffnungsfolge nach London, Argentinien, Frankreich, Griechenland, Macao und die Ägäis.

    Zu den bekannten Gaststars gehören die übliche Mischung aus Altstars, mehr oder weniger seinerzeit gerade aktuelle und ein paar die noch bekannt werden sollten. U.a: David Warner, Rossano Brazzi, A Martinez, Dana Elcar, Ethan Phillips, (Neelix aus „Star Trek: Voyager“), Gordon Jackson („Die Profis“/“Das Haus am Eaton Place“), John Vernon, Adam West, Burt Kwouk (Kato in den „Inspektor Clouseau“ Filmen), Samantha Eggar, Ray Milland (zum zweiten Mal als Jennifers Vater), Mitchell Ryan, Dorothy Lamour, Roy Dotrice, M. C. Gainey, Julius Harris, Ray Wise, June Allyson, Robert Davi, Joe Pantoliano, Denny Miler und „Mr. Schirrim, Charme und Melone“ Patrick Macnee persönlich in der finalen Folge, sowie die Tennisstars Martina Navratilova und Vijay Amritaj in Folge 6 als sich selbst.

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      Fun Fact:
      Staffel 4
      Diesmal enthalten alle Folgentitel im Original das Wort „Hart“

      Zu den bekannten Gaststars gehören die übliche Mischung aus Altstars, mehr oder weniger seinerzeit gerade aktuelle und ein paar die noch bekannt werden sollten. U.a Eva Gabor, William Windom, Simon MacCorkindale, Bernard Fox, Jeremy Kemp, Rory Calhoun, Dean Stockwell, Ray Walston, Gloria DeHaven, Ferdy Mayne, Peter Donat, Ian Bannen, Tippi Hedren, David McCallum, Cesar Romero, Diana Muldaur, Bubba Smith, Leann Hunley, Amanda Blake (Kitty aus „Rauchende Colts“), Julie „Catwoman“ Newmar, Mimi Rogers und Signe Hasso.

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      • geroellheimer 03.03.2021, 23:56 Geändert 04.03.2021, 00:08

        Fun Fact:
        Staffel 3
        Bis auf zwei Folgen (4 und 5) enthalten alle Original Folgen Titel das Wort „Hart“. 4 und 5 dafür wieder „Murder“.

        Zu den bekannten Gaststars gehören die übliche Mischung aus Altstars, mehr oder weniger seinerzeit gerade aktuelle und ein paar die noch bekannt werden sollten. U.a Salome Jens (Die Formwandlerin aus „Star Trek: Deep Space Nine“), Gregory Sierra, Florence Henderson, Bernie Kopell, David Doyle, Carol Lynley, Monte Markham, John Dehner, Robert Englund, Ed Harris, David Paymer, Beverly Garland, Richard Herd, Sandhal Bergman, Ina Balin, William Daniels, Ray Milland, Capucine, David Hedison, Max Wright, Jonathan Frakes, Jean-Pierre Aumont, Clive Revill und Christopher Hewett,
        Die Folge „Hartland Express“ ist, soweit feststellbar, die Einzige, in der die Gaststars nach dem Vorspann genannt werden.

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          Staffel 2
          Fun Fact:
          Im englischen Original kommt im jedem Folgen Titel das Wort „Murder“ vor. Und zweimal „Hart“, ohne mit den Vornamen der Hauptfiguren zusammen zu hängen.
          Zu den bekannten Gaststars gehören die übliche Mischung aus Altstars, mehr oder weniger seinerzeit gerade aktuelle und ein paar die noch bekannt werden sollten. U.a : John Gavin, Brett Halsey, Sid Haig, Jack Ging, Andrew Robinson (Garak in „Star Trek: Deep Space Nine“), Martine Bewsick, Noel Harrison (Stefanie Powers Co-Star aus „Dancer für U.N.C.L.E.“), Dana Wynter, George Wendt, Joanna Cassidy, Amy Madigan, John Ireland, Gene Evans, Don Stroud, Ron Moody, Joan Shawlee, Peter Mark Richman, Lois Chiles, Shari Belafonte, Jared Martin, Jerry Stiller und Ruth Nelson

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            Staffel 1
            Zu den bekannten Gaststars gehören die übliche Mischung aus Altstars, mehr oder weniger seinerzeit gerade aktuelle und ein paar die noch bekannt werden sollten. U.a. Henry Darrow, Dee Wallace, William Lucking, Jeremy Brett (für viele einer der besten Sherlock Homes Darsteller), Kathleen Lloyd (Magnums Anwalt Freundin Carol Baldwin in „Magnum“), Don Galloway („Der Chef“), Richard Herd, Markie Post, Madyln Rhue, Daniel J. Travanti, Rene Auberjonois, Christine Belford, Richard Johnson, Vincent Schiavelli, Edward Mulhare, James Hong, Barry Jenner, Nobel Willingham, Jeanette Nolan, Jameson Parker, Charles Hallahan, Heidi Bohay (die Megan Kendall aus „Hotel“ in einer ihrer ersten Rollen), Stephen Elliott, Juliet Mills, Michael Des Barres, Gilbert Roland, Branscombe Richmond, Eduard Franz, Eve Arden, Grace Lee Whitney, John Hillerman und Lloyd Bochner.

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              Christopher Plummer 13.12.1929-5.2.2021
              Seine erste Kinorolle spielte Christopher Plummer 1958 in Sidney Lumets „Eines Tages öffnet sich die Tür“. Es war eine größere Nebenrolle. Im gleiche Jahr spielte er die zweite, männliche , Hauptrolle in „Sumpf unter den Füßen“ („Wind Across the Everglades“) . Seitdem war auf der Leinwand in den unterschiedlichsten Genres zu sehen. So als Comodus in „Der Untergang des Römischen Reiches“, eben jener Film der, in gewisser Weise, in Form von Ridley Scotts „Gladiator“, zumindest in der ersten Hälfte eine Art Remake bekam. Endgültig bekannt wurde Christopher Plummer dann 1965 in dem Klassiker „Meine Lieder – meine Träume“ als Baron von Trapp. Filme wie „Spion zwischen 2 Fronten“, „Die Nacht der Generale, ““Luftschlacht um England“, „Der Untergang des Sonnenreiches“, „Waterloo“, „Der Mann, der König sein wollte“ oder „Mord an der Themse“ (als Sherlock Holmes) ließen ihn immer wieder neue Fans für sich entdecken. Als David Niven 1975 in „Der rosarote Panther kehrt zurück“, als Juwelendieb Sir Charles Lytton nicht zur Verfügung stand, spielte Plummer die Rolle kurzerhand. Selbst einen Trashstreifen wie „Starcrash“ - Sterne im Duell“ verzeiht man ihm. Dafür gab es dann noch „Das tödliche Dreieck“, „Schlappe Bullen beißen nicht“, „Malcolm X“, „Wolf - Das Tier im Manne“ oder die Agatha Christie Verfilmung „Tödlicher Irrtum“.
              Außerdem ist Christopher Plummer, nach Ricardo Montalban (in der Rolle des Khan), der zweitbeste „Star Trek“ Kino Schurke. Spielte er doch in „Star Trek VI – Das unentdeckte Land“ den klingonischen Genral Chang, der mit Vorliebe Shakespeare zitiert. Bis zuletzt war er im Kinofilmen aktiv. Als Ersatz für Kevin Spacey in „Alles Geld der Welt“ oder als Mordopfer in der Komödie „Knives Out“.
              Vor seiner Filmkarriere war er auf der Theaterbühne zu Hause und spielte Gastrollen in diversen TV-Serien. Hier aus dem Bereich Anthologie Serien. „Studio One in Hollywood“, “Ponds Theatre“ oder „Kraft Theatre“ sind drei davon. Von 1990 bis 1993 war er einer der Hauptdarsteller der Action Serie „Auf eigene Faust“ („Counterstrike“) mt Simon MacCorkindale. Ansonsten waren es eher Mini-Serien (und einige TV-Filme) bei denen er dabei war. So in Arthur Haileys „Die Bankiers“ (1976) neben u.a. Lorne Greene, Kirk Douglas und Joan Collins, „Jesus von Nazareth“ (als Herodes), „Im Feuer der Gefühle“ (mit Cheryl Ladd) und natürlich als Erzbischof Vittorio Contini-Verchese, dem guten Freund und Vertrauten von Pater Ralph in „Die Dornenvögel“.

              3 Mal wurde r für den Oscar nominiert und konnte ihn für „Beginners“ dann auch in Empfang nehmen. Von 4 Golden Globe Nominierungen gewann er ebenfalls einen. Und bei 7 Emmy Nominierungen gewann er zweimal. Darunter auch für seine Rolle in „Die Bankiers“.

              Christopher Plummer war dreimal verheiratet. U.a. von 1956 bis 1960 mit Schauspielerin Tammy Grimes (1934-2016) und von 1970, bis zu seinem Tod mit Schauspielerin Elaine Taylor.
              Schauspielerin Amanda Plummer ist seine & Tammy Grimes gemeinsame Tochter.

              Zu seinen Synchronsprechern gehören u.a. Lothar Blumhagen, Wolfgang Hess, Jürgen Kluckert, Christian Rode, Horst Naumann, Fred Maire, Friedrich G. Beckhaus, Horst Schön, Norbert Gastell und Karl-Walter Diess.

              Christopher Plummer starb am 5.2.2021 im Alter von 91 Jahren.

              (Weil die Personen Kommentare gestrichen wurden nun halt hier.)

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              • Mike Henry 15.8.1936-8.1.2021
                Mike Henry war ein ehemaliger Footballspieler, der ins Schauspielfach wechselte. Von 1958 bis 1961 war er linebacker bei den Pittsburgh Steelers und von 1962 bis1964 bei den Los Angeles Rams. Allerdings spielte er bereits 1957 eine kleine Rolle in dem Film „Curfew Breakers“. Von 1966 bis 1968 spielte er er dreimal den Tarzan. In „Tarzan und die goldene Stadt“, „Tarzan am großen Fluß“ (mit der ebenfalls am 8.1.2021 verstorbenen Diana Millay & dem im Dezember 2020 verstorbenen Rafer Johnson) und „Tarzan und der Dschungelboy“ (auch mit Rafer Johnson in einer Hauptrolle). Im Übrigen war „Dschungelboy“ der letzte echte Tarzan Film bis 1981. Vom Optischen her, gilt er übrigens als der „beste“ Tarzan Darsteller. Mit John Wayne drehte er das Kriegsdrama „Die grünen Teufel“ und den Western „Rio Lobo“. Mit Charlton Heston drehte er sogar drei Filme. Davon sind der Flugzeug Thriller Endstation Hölle“ und der Zukunftsthriller „...Jahr 2022...die überleben wollen...“ die beiden Bekanntesten. Zusammen mit Burt Reynolds drehte Mike Henry den Kult-Klassiker „Die Kampfmaschine“.
                Den meisten Filmfans wird Mike Henry allerdings als Jackie Gleasons depperter Sohn Junior in der Reihe um das „ausgekochte Schlitzohr“ in Erinnerung bleiben. In „Ein ausgekochtes Schlitzohr“, „Das ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse“ (beide mit Burt Reynolds und Sally Field) machten er und „Daddy“ auf Titelheld Bandit. In „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ war Reynolds allerdings dann nicht mehr dabei. Eine letzte, kleine Mini-Rolle spielte er neben Shelley Long und Bette Midler in der Komödie „Nichts als Ärger mit dem Typ“.
                Gastrollen gab es für ihn u.a. in „77 Sunset Strip“,“Daniel Boone“, „Dan Oakland“ (seine erste Begegnung mit Burt Reynolds, dessen Serie dies war), „The New Dick Van Dyke Show“, „The Bob Newhart Show“, „Der sechs Millionen Dollar Mann“, „Rhoda“, „M*A*S*H*“ bei „Lou Grant“ und auf „Fantasy Island“

                Seine Synchronsprechern waren Edgar Ott, Gernot Duda, Claus Jurichs, Joachim Pukaß, Walter von Hauff, Michael Chevalier, Achim Schülke und Bernd Rumpf.

                Mike Henry starb am 8.1.2021 im Alter von 84 Jahren.

                (Weil die Personen Kommentare gestrichen wurden nun halt hier.)

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                  geroellheimer 03.03.2021, 17:09 Geändert 03.03.2021, 21:42

                  Geoffrey Scott 22.2.1942-23.2.2021
                  Seine wohl bekannteste Serien Rolle, insbesondere für den deutschen Fernsehzuschauer, spielte Geoffrey Scott in den Staffel 3 bis 4 vom „Denver-Clan“. Da war er Mark Jennings Ex-Tennisprofi und Ex-Mann von Krystal Carrington (Linda Evans), der von Alexis (Joan Collins) nach Denver geholt wird, um ihrer Rivalin das Leben schwer zu machen. In seiner letzten Folge wird Mark ja bekanntlich von Alexis` Penthouse Balkon gestoßen. (Kongressabgeordneter McVane war es)
                  Zuvor hatte er 1979 eine Hauptrolle in der SF/Fantasy Serie „The Secret Empire“, welche Teil der Serie „Cliffhanger“ war. Clou von „Cliffhanger“ war, innerhalb der 60 Minuten Sendung, liefen drei verschieden Serien, jeweilige Laufzeit ca. 20 Minuten, deren Folge immer in einem Cliffhanger endeten. Längere Gastrollen hatte er in der Daily Soap „Dark Shadows“ und in der ersten Staffel der Sitcom „Touchdown“ (1984). „Die Supertypen“ („Concrete Cowboys“/1979) eine Krimiserie in der er neben Jerry Reed die zweite Hauptrolle hatte, wurde nach 7 Folgen wieder abgesetzt.
                  Weitere Rollen hatte er in den Daily Soaps „Where the Heart Is“ (1972) und in „General Hospital“ (1989).
                  Gastrollen spielte er in „Cannon“, „Adam-12“, „Barnaby Jones“, „Harry O“, „Dallas“, „Fantasy Island“, „Hotel“, „Matt Houston“, „Love Boat“, „Eine schrecklich nette Familie“, „Harrys wundersames Strafgericht“, „Inspektor Hooperman“, „Mord ist ihr Hobby“, „Trauzeige F.B.I.“ oder in „Baywatch“.
                  Größere Nebenrolle hatte er in den Kinothriller „Der Morgen danach“ (mit Jane Fonda & Jeff Bridges) und „Under Crystal Lake“. Seine letzte Rolle überhaupt, war 2003 in Ang Lees „Hulk“. Er spielte die Mini-Rolle des US-Präsidenten.
                  Geoffrey Scott war allerdings auch ein bekanntes Werbegesicht. Er war ein „Marlboro Mann“, ging „Meilenweit für eine Camel“ und „benutzte“ als Seemann „Old Spice“. Zusammen mit Margaret Hamilton (die böse Hexe des Westens im „Zauberer von Oz“) warb er für „Maxwell House Kaffee“. (In einem anderen Spot mit Hamilton, aber ohne Scott, ist übrigens der junge „CSI Miami“ Star David Caruso dabei . https://www.youtube.com/watch?v=xRTyLbUTiMA)
                  Seine Synchronsprecher waren Ortwin Speer (im „Denver-Clan“), Norbert Gescher, Jörg Döring, Joachim Tennstedt, Ingolf Gorges, Kurt Goldstein und Christoph Lindert.
                  Geoffrey Scott starb am 23.2.2021, nur einem Tag nach seinem Geburtstag, im Alter von 79 Jahren.

                  (Weil die Personen Kommentare gestrichen wurden nun halt hier.)

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                    Nach 20 Jahren bei der Polizei, arbeitet Frank Kross nun, selbstständig, als Privatdetektiv. In den 13 Folgen übernimmt er die unterschiedlichsten Aufträge. Darunter auch ein paar Mal für den Rechtsanwalt Grabow. Sein alter Freund und Kollege Kommissar Eberle erscheint ebenfalls in einer Handvoll Folgen. Ebenso wie Kross Nichte Karin, die Jura studiert und ihm hilft.
                    Ein paar Folgen führen Frank Kross auch ins Ausland. Nämlich nach Italien, Tunesien und in die Schweiz.
                    Frank Kross darf, im Laufe der Folgen, auch immer wieder ein wenig „Action“ zeigen.
                    Siegfried Wischnewski einige Jahre später als Tierarzt Dr. Bayer in „Ein Heim für Tiere“ TV-Liebling) speilt den Frank Kross. Wolfgang Amerbacher war in 5 Folgen als Kommissar Herbert Eberle dabei, während „Lederstrumpf“ Hellmut Lange in 4 Folgen den Anwalt Grabow spielte und Kristina Nel, ebenfalls 4 Folgen, die Nichte Karin.
                    Bei nur 13 Folgen sind die Gaststars natürlich überschaubar. Mit Karin Anselm („Tatort“ Kommissarin Hanne Wiegand), Rüdiger Bahr (die deutsche Stimme von Ed O'Neill als Al Bundy), Brigitte Grothum („Das Gasthaus an der Themse“ & „Drei Damen vom Grill“), Dagmar Heller, Wolfgang Grönebaum (Egon Kling in der „Lindenstraße“), Pit Krüger, Hermann Lenschau, Alexander Allerson, Lisel Christ, Günter Lamprecht, Rolf Schimpf, Nino Korda, Alexis von Hagemeister („Der Nachtkurier meldet“ (https://www.moviepilot.de/serie/der-nachtkurier-meldet/kritik/1968776) & „Rinaldo Rinaldini“ (https://www.moviepilot.de/serie/rinaldo-rinaldini-der-rauberhauptmann/kritik) ), Berno von Cramm (u.a. die 2. deutsche Stimme von Larry Hagman in „Bezaubernde Jeannie“), Tonio von der Meden (u.a. die 2. Stimme von Bill Daily in „Bezaubernde Jeannie“ & John Billingsley in „Star Trek: Enterprise“) und Ingeborg Lapsien (u.a. als Sprecherin von Anne Meara in „ALF“) sind dann aber dennoch ein paar bekannte Namen dabei.

                    Alle Drehbücher schrieb Bruno Hampel und die Regie führte bei allen 13 Folgen Erich Neureuther. Dier Titelmusik stammt von Hans-Martin Majewski.
                    „Privatdetektiv Frank Kross“ ist durchaus unterhaltsam und wirkt, auch aus heutiger Sicht, noch nicht mal richtig „angestaubt“. Siegfried Wischnewski ist in der Titelrolle passend.

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                      geroellheimer 21.01.2021, 19:36 Geändert 24.06.2021, 22:23

                      Herbert Keller war Kommissar bei der Mordkommission in München. Assistiert wurde er von Walter Grabert, Robert Heines, Harry Klein und, nach Harry, von dessen Bruder Erwin. Komplettiert wurden sie von den Damen Käthe Rehbein und Helga Lauer.
                      Im Gegensatz zum späteren „Derrick“ ermittelten Keller & Co. nicht nur in der „feinen Gesellschaft“. Keller war ein sympathischer, seinen Untergebenen gegenüber, stehts freundlicher Chef. Er hatte die Angewohnheit sie alle zu duzen, während diese beim förmlichen Sie blieben. Wie auch später der erste „Alte“. Alle Folgen wurden in schwarz-weiß ausgestrahlt, obwohl das ZDF bereits in Farbe sendete.
                      In der Folge „Spur von kleinen Füßen“ gab es dann eine kleine Veränderung. Harry Klein wechselte zum „Kollegen Derrick“ und sein Bruder Erwin kam für ihn ins Team.
                      Erik Ode war der Kommissar, Günther Schramm war Grabert, Reinhard Glemnitz war Heines, Fritz Wepper war Harry Klein, Elmar Wepper war Erwin Klein und Helma Seitz war Käthe Rehbein (von den Kollegen liebevoll „Rehbeinchen“ genannt). Emely Reuer schließlich war in mehreren Folgen die Helga Lauer.

                      In keiner deutschen (Krimi) Serie wurde scheinbar soviel Alkohol konsumiert (und geraucht) wie im „Kommissar“. Gerald Grote, Autor des Buches „Der Kommissar – Eine Serie und ihre Folgen“ hat sich mal die Mühe gemacht dies Aufzuschlüsseln. Auf die Ermittler und die Gäste kamen insgesamt 817 geistige Getränke, in 97 Folgen. Bier, Whisky, Kognak, Rotwein, Weißwein, Sekt und Schnaps. „Spitzenreiter“, bei allen Getränken, war mit 125, der Chef persönlich.

                      Zu den Gaststars gehörten, neben den üblichen TV Stars wie Herbert Bötticher, Wolfgang Völz, Horst Frank, Gert Baltus, Klaus Schwarzkopf oder Monika Peitsch und Maria Sebaldt, auch ein paar, die man, damals, eher von der Leinwand her kannte und die weniger im TV zu Hause waren. Darunter Peter van Eyck (in einer seiner letzten Rollen), Walter Rilla, Maria Schell, Richard Münch, Gisela Uhlen, Bertha Drews, Elisabeth Flickenschildt, Dieter Borsche, Sonja Ziemann, Peter Vogel, René Deltgen, Brigitte Horney oder Lilli Palmer und Curd Jürgens.
                      Oder in frühen Rollen Ilona Grübel, Hannelore Elsner, Eva Mattes, Monica Bleibtreu, Thomas Ohrner und Susanne Uhlen. Teilweise hatte man sie schon vorher mal in kleineren Rollen sehen können.
                      Kurz um: Ein „who-is-who“ der deutschen Kino- und TV-Landschaft.
                      Alle Drehbücher schrieb Herbert Reinecker.
                      Die kultige Titelmusik stammt von Herbert Jarczyk. Einige, in den Folgen gespielten Songs, wurden zu Verkaufshits. Etwas was später bei „Derrick“ und „Der Alte“, mit Frank Duval, zum Standard wurde.

                      In gewisser Weise gibt es sogar einen Vergleich zu amerikanischen Serien wie „NCIS“, „CSI“, „Law & Order“ oder „The Flash“. Sie sind ja, bekanntlich, alle Teil ihres eigenen „Serien-Universums“. Und so ist auch „Der Kommissar“, mit einem Augenzwinkern, etwas Phantasie und „von einem gewissen Standpunkt aus“, Teil eines, bis zum heutigen Tag, auf diverse TV Sender verteiltes Serien Universum. Und wieso? Nun in der „Kommissar“ Folge „Drei Tote reisen nach Wien“ (1070), des ZDF, gab Fritz Eckhardt ein Gastspiel als Oberinspektor Marek, eine Rolle, welche er bereits zuvor, seit 1963, unregelmäßig, in der ORF Serie „Oberinspektor Marek“ gespielt hatte. 1971 schließlich, wurde Marek in den ARD/ORF „Tatort“ integriert. Und da es da, in den Anfangsjahren, üblich war, das ein Ermittler des einen ARD Senders einen kleinen Gastauftritt bei einem anderen Ermittler hatte (z.B. am Telefon), so auch Marek, waren diese ebenfalls untereinander, verbunden. Und da es auch heute nicht unüblich ist, das ein „scheidender Kommissar“ einen , mehr oder weniger offiziellen Nachfolger bekommt, und es auch das eine oder andere „Cross Over“ gibt, sind die „Tatort“ Ermittler ein Ganzes.
                      In „Spur von kleinen Füßen“ wechselte Fritz Wepper ja, wie oben erwähnt, als Harry Klein, zur neuen Serie „Derrick“. Als „Derrick“ dann 1998 verabschiedet wurde, gaben Rolf Schimpf, Michael Ande, Markus Böttcher und Pierre Sanoussi-Bliss aus „Der Alte“, in ihren Rollen, ein Cameo-Gastspiel. Und da Michael Ande, als Gerd Heymann, ja bereits bis zum ersten „Alten“ Siegfried Lowitz zurückreichte, und auch an der Seite von Schimpf Nachfolger Walter Kreye und dessen Nachfolger Jan-Gregor Kremp war, gehören diese ebenfalls zum „Universum“. Und den „Polizeiruf 110“ kann man auch noch dazu zählen. Zumindest die Folgen mit Peter Borgelt und Andreas Schmidt-Schaller. Den die hatten 1990 ein „Cross-Over“ mit Götz George & Eberhardt Feik als Schimanski & Thanner beim „Tatort“. Drückt man ein Auge zu, gehören die restlichen „110“ Ermittler ebenfalls dazu. Zählt man dann noch „Schimanskis“ Solo Serie und Karl-Heinz von Hassel als Pensionierte „Tatort“ Kommissar Brinkmann, in seinen 2 „Fliege“ Krimikomödien hinzu, sowie die Krimifreie „Krause“ Reihe mit Horst Krause als „110„ Wachtmeister Krause a.D. hinzu, kommt man auf ein stattliches, wenn auch inoffizielles, Serien Universum. Ob man die „Derrick“ Nachfolge Serie „Siska“ ebenfalls dazu zählt, bleibt jedem selber überlassen, denn der war, soweit ich weiß, nur der Neue bei der Mordkommission in München. Da aber das Serienlogo, dem von „Derrick“ sehr ähnlich ist, ist es nicht auszuschließen.

                      Jedenfalls ist „Der Kommissar“ immer wieder mal eine Sichtung wert.

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                        Späte Fortsetzung der Western Kultserie „Maverick“ (1957-1962) und des TV-Films „Die Rückkehr der Mavericks“ (1978 einem Art Pilotfilm zur gefloppten Serie „Young Maverick“).
                        Kartenspieler Bret Maverick hat sich nach Jahren des herrumreisens endlich zur Ruhe gesetzt – was das Reisen betrifft. Außerhalb des Städtchens Sweetwater besitzt er nun eine Ranch. Im Ort selber hat er, dank eines Pokerspiels den örtlichen „Red Ox Saloon“ gewonnen. Und weil er, nach wie vor, immer wieder versucht das schnelle Geld zu machen, in dem diverse, nicht ganz so legale Tricks anwendet, ist er der Prominenz vor Ort, ein Dorn im Auge. Sein Geschäftspartner ist der Ex-Sheriff Tom Guthrie, was diesen, aufgrund Brets Praktiken, des Öfteren in Gewissenskonflikte bringt. Weitere Figuren sind Mary Lou „M.L.“ Springer, Herausgeberin, Besitzerin und Fotografin der Zeitung von Sweetwater, Cy Whittaker, Brets Vormann auf der Ranch, Elijah Cow, Bankier der Stadt und ziemlich wohlhabend sowie Rodney, M.L.s Mitarbeiter und Mitchell Dowd, Sweetwaters neuer, junger, arroganter und völlig unbegabter Sheriff. Weitere, wiederkehrende Nebenfiguren, waren Hilfssheriff Sturgess, Philo Sanden, ein kleiner Gauner, Barkeeper Jack und Kate Hanrahan, die örtliche Bordellbesitzerin.

                        James Garner war wieder als Bret Maverick, seine erste, von zwei Kultserien Figuren dabei. Country Sänger Ed Bruce übernahm die Rolle Rolle von Tom Guthrie. Ramon Bieri als Elijah Crow, Richard Hamilton als Cy Whittaker, Darleen Carr als Mary Lou, David Knell als Rodney Catlow sowie John Shearin (1944-2017) als Sheriff Dowd. James Garners guter Kumpel Stuart Margolin spielte den Philo, eine Rolle die seiner als „Angel“ in „Detektiv Rockford“ nicht unähnlich war. Marj Dusay schließlich war als Kate zu sehen.

                        Obwohl die Serie durchaus akzeptable Einschaltquoten hatte, wurde sie nach nur einer Staffel abgesetzt. James Garner glaubte wohl, der Grund, das das Interesse jetzt nicht so groß war, hätte daran gelegen, das Maverick, nicht wie in der ursprüngliche Serie, durch das Land reiste. Im Finale der ersten Staffel, wurden dann bereits die Weichen für eine, mögliche Zweite gestellt. Tom wurde wieder zum Sheriff gewählt und verkaufte seien „Red Ox“ Anteile an Kate, die daraus wieder ein Bordell machen wollte. Und, jetzt Ex, Sheriff Dowd wurde zum offiziellen „Inspector für Bars und Hotels“. Keine freudigen Aussichten für Bret.
                        Überhaupt waren die Überlegungen für Staffel Zwei, das man sich ein wenig an die alte „Maverick“ Serie halten wollte. Dort war James Garner ja nicht der einzige Maverick gewesen. Er hatte noch einen Bruder, gespielt von Jack Kelly und einen Cousin gespielt von Roger Moore. Als Garner seinerzeit die Serie verließ übernahmen sie den Part des Hauptfigur. (Sie waren zuvor schon in Gastrollen dabei gewesen.)
                        Staffel 2 sah vor das Bart (Jack Kelly) Bret im Saloon vertreten sollte, während dieser unterwegs war.

                        Janis Page, Robert Webber, Richard Libertini, Jameson Parker, Richard Moll, Hector Elizondo, Simon Oakland, Joseph Sirola, Keye Luke, Sid Haig, Murray Hamilton, Dub Taylor und der bereits erwähnte Jack Kelly sind ein par der bekannten Gaststars. In der Pilotfolge spielt übrigens Kirk Cameron (aus „Unser lautes Heim“) eine seiner ersten Rollen.

                        Titelmusik und Titellied schrieb und sang Ed Bruce selber.

                        Zur Synchro: Claus Biederstaedt, wie gehabt, für James Garner, Hans-Werner Bussinger für Ed Bruce, Almut Eggert für Darleen Carr, Friedrich W. Bauschulte für Ramon Bieri, Gerd Duwner für Richard Hamilton, Uwe Paulsen für John Shearin, Stefan Krause für David Knell, Andreas Mannkopff für Stuart Margolin und Inken Sommer für Marj Dusay.

                        Deutsche TV-Premiere war 1984 im Vorabend Programm des ZDF. Im deutschen „Free-TV“ war „Bret Maverick“ scheinbar das letzte Mal 1999 auf Kabel 1 zu sehen.

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                          geroellheimer 04.01.2021, 23:26 Geändert 04.01.2021, 23:35

                          Neben den Kultigen „ZDF Advents-Vierteilern“ (16 Stück von 1964 bis 1993 (u.a. „Der Seewolf“ & „David Balfour“) entstanden zwischen 1979 und 1995 insgesamt 17 „ZDF-Weihnachtsserien“, mit, in den meisten Fällen, jeweils 6 Folgen. (1998 folgte, völlig unerwartet noch eine 18.). „Patrik Pacard“ war die Nummer 6. Nachdem die letzten 4 in historischen Zeiten spielte, lediglich die erste war in der „Jetztzeit“, entschied man sich nun auch mal wieder für das „Jetzt“.
                          „Patrik Pacard“ ist eine waschechte Agentengeschichte, inklusive Geheimformel hinter der diverse Ausländische Agenten her sind. Allen voran der skrupellose, wenn auch Charmante Dimitri. Patrik bekommt die Formel, von Dimitri, ohne es zu wissen, mit einem Laserstahl auf die Fußsohle gebrannt. Dabei geht etwas schief, was später noch Folgen haben wird. Weitere Figuren sind Patriks Eltern Patrik & Katrin, Professor Gunström, der Erfinder der gefragten Formel, Giovanna Castelli seine Assistentin, die Agenten Harvey, Charkow und Oakland, sowie diverse andere Nebenfiguren wie z.B. potenzielle Käufer der Formel.
                          Es gibt Verfolgungsjagden, Fluchten und es gibt auch den einen oder anderen Toten. Besonders einer, der dann doch recht überraschend ist. Daran habe ich mich gar nicht erinnert.
                          Drehort Highlight ist zweifellos der Norwegische Fjord in den ersten Folgen. Kult wurden seinerzeit auch die, von „Patrick“ getragenen Norweger Pullis. Genauso wie sein Spruch jemand, oder er selbst habe „einen Klopfer“.

                          Die Hauptrolle bekam Hendrik Martz, der dann nach der Serie die Rollen des Sohnes in den ZDF Serien „Der Landarzt“ und „Die Wicherts von nebenan“ bekam. Zeitweise war er gleichzeitig auf dem TV Schirm zu sehen. Er ist einer der ganz wenigen jugendlichen Stars der Weihnachtsserien, die auch danach noch recht Erfolgreich waren. Thomas Ohrner („Timm Thaler“), Patrick Bach („Silas“ & „Jack Holborn“) und besonders Katja Studt („Clara“) sind ja heute auch noch sehr aktiv. Zwar ging es ja auch für Silvia Seidel („Anna“) eine Zeitlang gut weiter, aber ihre wahre Geschichte gehört zu den traurigsten der „Weihnachtsserien-Stars“.

                          Als Dimitri ist der Franzose Jean-Claude Buillon die perfekte Besetzung. Die Zuschauer kannten ih bereits aus der romantischen/lustigen Mini-Serie „Die Rosen von Dublin“ und der Historischen Krimi Serie „;Mit Rose und Revolver“. Als Patriks Eltern wirken Peter Bongartz und Gila von Weitershausen mit. Sie sollte dann, nur zwei Jahre später im „Landarzt“ wieder seine Mutter spielen. Wolfgang Kieling spielt Professor Gunström, Agnes Dünneisen Gunströms Assistentin Giovanna Castelli und das mal gegen, mal miteinander Arbeitende Agenten-Trio wird von Karl-Heinz Vosgerau als Fußball-Fan Harvey, Knut Hinz als Oakland und Jan Biczycki als Charkow gespielt. Sabi Dorr (als Ibrahim), Charles M. Huber (als dessen Handlanger), Reinhard Glemnitz (als Dr. Huebner), Wolfram Weniger (als Müller I), Andreas Seyfeth (als Müller II), Jeannette Mühlmann und der Franzose Pierre Clémenti (als Prinz Ali) komplettieren das Ganze.
                          Wie immer, ein Vergnügen, ist Andreas Mannkopff als Harry, Papa Pacards Kumpel und Kollege auf der Bohrinsel. („Hast du an die Zigarren gedacht?“)

                          Das Drehbuch schrieb, wie auch für ein paar andere der Weihnachtsserien Justus Pfaue. Regie führte Gero Erhardt (Heinz Erhardts Sohn). Die Musik und das das Titellied schrieb Christian Bruhn. Das Titellied selbst sang seine Frau Erika (mit ihrer Schwester bekannt als das Duo „Gitti & Erika“) unter dem Namen Lady Lily. Unter dem Namen sang sie übrigens auch das Titellied zur Zeichentrickserie „Alice im Wunderland“ und „Oliver Maass“, der Titelsong der gleichnamigen „Patrik Pacard“ Nachfolgeserie, sowie den dortigem, im Laufe der Handlung immer wieder gespielten Song „Non è vero“.
                          Passend zur Handlung ließ Christian Bruhn es sich allerdings nicht nehmen, dem Titellied einen Hauch eines „James Bond“ Songs zu verleihen.

                          Jean-Claude Buillon wurde, wie schon in „Die Rosen von Dublin“ von Norbert Langer synchronisiert, was dem manchmal ja charmanten Schurken zu Gute kommt und Pierre Clémenti wird von Krystian Martinek gesprochen. Kurioserweise bekommt Jeannette Mühlmann von Viktoria Brahms die Stimme geliehen. Ob dies an den üblichen, Nachsynchros lag oder an etwas anderem, wer weiß.
                          Auch heute noch hat „Patrik Pacard“ einen gewissen Charme, wenn auch die Serie vielleicht nicht mehr ganz so „toll“ ist wie früher. Aber um ein paar Triste Tage hinter sich zu bringen, reicht es allemal.

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                            geroellheimer 04.01.2021, 21:50 Geändert 14.01.2021, 17:15

                            „Polizeifunk ruft“ war die Fortsetzung/Spin-Off Serie zu „Hafenpolizei“. ( https://www.moviepilot.de/serie/hafenpolizei/kritik/1968792)
                            Hier, wie dort wurde im Vorspann ein Text gesagt: "Großstadt - Menschen - Technik - Gefahr! - In Zusammenarbeit mit der Hamburger Polizei entstand die Reihe "Polizeifunk ruft"...!" Gefolgt von der Nennung des Folgen Titels.
                            Aus der Vorgängerserie wurde die Figur des Koldehoff übernommen. War er in „Hafenpolizei“ noch Obersekretär ist er nun Kriminalkommissar. An seiner Seite, in der ersten Staffel ist Kriminalassistent Bollmann. Dieser wird, in der ersten Folge von Staffel 2, befördert und versetzt. Neuer Assistent wird Kriminalobermeistert Schlüter. Der eigentliche Hauptdarsteller von „Polizeifunk ruft“ ist allerdings Hauptwachtmeister Walter Hartmann, Streifenpolizist und immer mit seinem Motorrad im Einsatz. Immer wieder gerät Hartmann in die unterschiedlichsten Fälle und wird von Koldehoff auch gerne um Hilfe gebeten. Koldehoff ist es auch, der dann dafür sorgt, das Hartmann an der Polizeischule angenommen wird, damit er eineAusbildung zum Kriminalbeamten bekommt.
                            Eine weitere, regelmäßige Nebenfigur ist Hartmanns Chef und Freund der Reviervorsteher Karl Kröger von der Revierwache 13. Innerhalb von Staffel 4 wird Koldehoff Leiter des Raubdezernats und sein Nachfolger wird Kriminalkommissar Castorp. In der darauffolgenden Folge ist Hartmann dann endlich Kriminalbeamter und ermittelt gemeinsam mit Schlüter, der zuvor befördert wurde, unter Castorp. Zwei weitere Nebenfiguren sind Frau Conrads, die in einigen Folgen als Hartmanns Vermieterin dabei ist und Inge, seine Verlobte ( "meine braut" wie er immer zu sagen pflegt)und spätere Ehefrau.

                            War die erste Staffel noch in Schwarz-Weiß wurde ab der 2. Staffel in Farbe ausgestrahlt. Zusätzlich „experimentierte“ man in Staffel 2, in dem Hartmann, im Zuge eines Austauschprogramms, nach Frankreich ging und dort in 5 Folgen half Fälle zu lösen. In den letzten zwei Folgen der Staffel, ging es für ihn nach Japan. Dementsprechend wurde im Vorspann dann auch aus „Hamburg“ „Frankreich“ und „Japan“. Bei den Zuschauer kam die Idee jedoch nicht so gut an. Und in den zwei Japan Episoden, besonders in der zweiten, wird man das Gefühl nicht los, man habe sich den James Bond Streifen „Man lebt nur Zweimal“ zu Herzen genommen.

                            Josef Dahmen war, wie schon zuvor Kommissar Koldehoff, Karl-Heinz Hess spielte den Walter Hartmann. Günther Stoll war wohl ebenfalls für die Rolle im Gespräch. Bollmann wurde von Günter Lüdke gespielt, Eckhart Dux (der deutsche Sprecher von u.a. Anthony Perkins und George Peppard in der ARD Synchro vom „A-Team“) als Schlüter, Karl Heinz Kreienbaum als Karl Kröger, Heinz-Gerhard Lück als Castorp, Renée Stobrawa als Vermieterin Frau Conrads und Karin Lineweg als Hartmanns Freundin Inge. Fans der „Drei ???“ Hörspiele kennen sie seit Ewigkeiten als Justus Jonas Tante Mathilda.

                            Die Gaststars sind ebenfalls ein Who-Is-Who der deutschen TV ( & Gelegentlichen) Kino Stars: Peter Carsten, Günter Meisner, Rolf Schimpf, Charles Brauer, Uwe Friedrichsen, Witta Pohl, Gerd Baltus, Dieter Eppler, Corny Collins, Carl Lange, Herbert Fux, Jan Hendriks, Vivi Bach, Eva Pflug, Ellen Schwiers, Dietmar Schönherr, Gisela Uhlen und Harald Juhnke sind nur ein paar davon. Und mit Moustache und Jacques Marin finden sich in zwei der „Frankreich Folgen“ auch zwei durchaus bekannte Stars von dort. Etwas seltsam ist allerdings, das man sich in den Auslands Folgen, was die Synchronsprecher betrifft, scheinbar keine große Auswahl hatte oder wollte. Man hört den einen oder anderen mehrmals von Folge zu Folge.

                            Regie führte in allen Folgen Hermann Leitner, der in den „Auslandsfolgen“ einen dortigen Co-Regisseur bekam.
                            Die Musik stammt von Heinz Funk.

                            Nach 52 Folgen war dann Schluß. Hartmann, Schlüter und Castorp wurden dann für die Nachfolgeserie „Hamburg Transit“ ( https://www.moviepilot.de/serie/hamburg-transit/kritik/2445274 ) übernommen, tauchten dort allerdings nicht in jeder Folge auf.

                            Wie in den beiden "Schwester Serien" wechseln sich interessante, wenn auch nicht unbedingt spannende Folgen, mit welchen ab, die man auch gut auslassen könnte. Aber allein wegen den vielen "alten bekannten" ist auch "Polizeifunk ruft" eine Sichtung wert.

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                              geroellheimer 22.12.2020, 17:05 Geändert 22.12.2020, 17:42

                              Das ist er. Der Finale „Beitrag“ zur „Herbert Reinecker-Trilogie“ im ZDF, der Konkurrenz zu den „Durbridge-Straßenfegern“ der ARD, welche mit „Der Tod läuft hinterher“ (1967) erfolgreich anfing und mit „Babeck“ (1968) ebenso erfolgreich weitergeführt wurde. Und nach zweimal in Schwarz-Weiß nun in Farbe!
                              Drehbuchautor Herbert Reinecker hält an seiner, etablierten, Tradition fest. Unser Held versucht den Mörder eines Familienmitgliedes zu finden. Nach der Schwester (gut sie war nicht tot) und dem Vater in den beiden Vorgängern, trifft es nun die Ehefrau. Wie gehabt läßt es Reinecker sich nicht nehmen, die Leichen zu stapeln. Die Bekanntschaft mit den Helden aller drei Serien, ist äußerst gefährlich. Größter Unterschied zu den ersten Mini-Serien: Thomas Wassem, der Held, muß sich nicht nur vor seinen Feinden in Acht nehmen, sondern auch vor der Polizei, die ihn Jagd. Und es gibt diesmal keine große Organisation, mit dem großen Unbekannten im Hintergrund.
                              Nach England & Frankreich (in „Der Tod...“) sowie Deutschland & Italien („Babeck“) wird es diesmal „exotisch“. Der 3-Teiler spielt in der Türkei und in Tunis. Der Held muß diesmal ohne ständige, weibliche Begleitung auskommen und ist mehr oder weniger, auf sich allein gestellt.
                              Die Besetzung ist im großen „Finale“ nicht ganz so prominent, wie in „Der Tod“ und „Babeck“ kann sich aber dennoch sehen lassen. Allen voran Joachim Fuchsberger als Held Thomas Wassem. Von Berüf übrigens, wie schon Blackys Edward Morrison in „Der Tod läuft...“ Ingenieur. Des weiteren mischen mit Christiane Krüger, Werner Bruhns, Anthony Steel, Götz George, Vadim Glowna, Nadia Tiller, Karl-Walter Diess, Peter Carsten, Ann Smyrner, Konrad Georg, Esther Ofarim, Gila von Weitershausen und Hans-Michael Rehberg. Der, damals, gerade erst 29 Jährige Jochen Busse spielt als Henk ebenfalls mit.
                              Friedrich Joloff war in allen drei Mini-Serien dabei. Und mit jeder wurde seine Rolle (immer eine andere) größer. Als Dr. Arnold Vogt ist er ein Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.
                              Wem übrigens die „Sängerin der Kasbah“ bekannt vorkommt, das ist die junge Donna Summer!

                              https://www.youtube.com/watch?v=qfzuqTebfZQ
                              https://www.youtube.com/watch?v=7JsaPXnHdMY

                              Die Titelmusik stammt wieder von Peter Thomas.

                              https://www.youtube.com/watch?v=Q97cTqvWVoI

                              Es ist übrigens der einzige der „Reinecker“-3-Teiler, den der Autor auch zu einem Roman verarbeitet hat und im Goldmann Verlag erschien.

                              Auch hier haben die 3 Folgen einzelne Titel.
                              "Teil 1: Mord am Bosporus"
                              "Teil 2: Flucht in die Sahara"
                              "Teil 3: Tod in der Kasbah"

                              „11 Uhr 20“ hat vielleicht nicht mehr ganz den „Rätsel-Charme“ seiner beiden Vorgänger, bietet aber dennoch genug Unterhaltung, das man sich die ganze „Trilogie“ immer wieder mal anschauen kann.

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                                über Babeck

                                „Babeck“ ist die Nummer 2 der kultigen „Herbert Reiner-Trilogie“ des ZDF, die als Gegenstück der „Francis Durbridge-Straßenfeger“ der ARD entstand. Am Konzept hat sich nichts groß geändert und es bleibt dennoch frisch. Waren beim letzten Mal sämtliche Beteiligten freiwillig Mitarbeiter des geheimnisvollen Unbekannten, von dem man nur den Namen kennt, sind diesmal ein paar dabei, die dazu gezwungen werden. Wieder hinterläßt der Held, von Beruf ist er Journalist, eine Spur von Leichen, die auch wieder auf das Konto der Bösewichte geht.
                                Nach „Gaston“ heißt der Mann im Hintergrund diesmal „Babeck“ und gibt dem 3-Teiler somit auch gleich seinen Titel. Seine Identität zu Entdecken ist hier, im Gegensatz zum ersten 3-Teiler, nicht ganz so einfach. Weiß man es, ist es bei einem erneuten Schauen allerdings durchaus interessant. Wer allerdings das das Buch "Die Edgar Wallace Filme" von Florian Pauer (aus der alten Reihe "Citadel-Filmbücher bei Goldmann", aus dem Goldmann-Verlag), kennt, weiß auch leider vorzeitig, wer sich hinter "Babeck" verbirgt.
                                Drehorte sind nun, nach England und Frankreich in „Der Tod läuft hinterher“, Deutschland und Italien, genauer gesagt, Genua.
                                Auch bei den Darstellern läßt man sich nicht Lumpen. Allen voran Helmuth Lohner als Manfred Krupka, Held des Stücks und Cordula Trantow als seine Begleiterin Marion. Zur restlichen Besetzng gehören, auf alle 3 Teile verteilt Senta Berger als Clubbesitzerin Susanne Stefan, Charles Regnier als Kaminsky, Babecks rechte Hand, Paul Albert Krumm, Siegfried Lowitz, Wolfgang Völz, Peter Neusser, Karl John, Raimund Harmstorf, Katrin Schaake, Rudlof Schündler, Rudolf Schündler, Monika Lundi, Kai Fischer, Jan Hendriks, Walter Richter, Helma Seitz, Paul Verhoeven sowie Regisseur und Schauspieler Helmut Käutner. Als einziger, in allen drei Mini-Serien dabei, wenn auch in anderen Rollen, ist Friedrich Joloff. Hier ist seine Ro9lle wesentlich größer als beim ersten Mal. Eine weitere Rolle spielt Curd Jürgens. Angeblich sollte er die Hauptrolle spielen. Da er aber einen Unfall hatte und in einen Rollstuhl mußte, wurde extra für ihn die Figur des „Manns im Rollstuhl“ geschrieben. Und anstatt Siegfried Lowitz sollte Martin Held den bedauernswerten Herr Weingarten verkörpern.
                                Regie bei der Trilogie führte Wolfgang Becker.
                                Die Titelmusik stammt von Peter Thomas. In Teil 2 singt Senta Berger sogar einen Text auf eben diese Melodie.
                                https://www.youtube.com/watch?v=VD2ojYaVAOA
                                https://www.youtube.com/watch?v=0W-m3iJNgnA

                                Hieß es bei "Der Tod läuft..." nur „Teil 1, 2, 3“ haben die einzelnen Folgen nun auch Titel.
                                „Teil1: Ein Sarg aus Genua“
                                „Teil2: Das Geheimnis der Calasetta“
                                „Teil 3: Tödliche Geschäfte“

                                Wie auch schon bei „Der Tod läuft hinterher“, ist „Babeck“, auch bei mehrmaligem sehen, immer wieder ein Vergnügen. Wie gesagt, auch wenn man weiß wer „Babeck“ ist.

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                                  1967 beschloß man beim ZDF sich an den Erfolg der ARD mit den „Straßenfegern“ aus der „Francis Durbridge“-Reihe („Das Halstuch“, „Melissa“ u.a.) an zu schließen. Herbert Reinecker, der für das Kino. Krimi mäßig, bereits die Wallace Filme wie „Der Hexer“ und „Der Bucklige von Soho“, sowie ein paar „Jerry Cotton“ Filme geschrieben hatte, wurde mit den Drehbüchern beauftragt. „Der Tod läuft hinterher“ wurde der erste der „Reinecker-Trilogie“.
                                  Man fühlt sich sofort wie in einem Durbridge-Mehrteiler. Ein „Mann wie du und ich“ wird in eine mysteriöse Geschichte verwickelt und versucht diese zu klären. Dabei hinterläßt er, eine ansehnliche Spur von Toten. Die jedoch anderen zur Last gelegt werden. Und natürlich der geheimnisvolle „Mann im Hintergrund“, der „unsichtbare“ Boss von dem Mann nur den Namen kennt. In diesem Fall Gilbert.
                                  Gedreht wurde „Der Tod läuft hinterher“ in England (wie auch die Durbridge-Krimis) und zusätzlich in Frankreich. Witzig, aus späterer Sicht: Der Unfall (wenn es denn einer war), der die ganze Sache ins Rollen bringt, findet am Eaton Place statt. (Die britische Kultserie „Das Haus am Eaton Place“ entstand allerdings ein paar Jahre später).
                                  Action sucht man, logischerweise, vergeblich. Dafür aber, wie beim großen „Vorbild“, den Cliffhanger am Ende des jeweiligen Teils und die unerwarteten Wendungen. Angeblich erhielten die Darsteller nur Drehbuchstücke und auch das Finale wurde, unter größter Geheimhaltung gedreht. Und die Presse soll auch keine komplette Besetzungsliste erhalten haben. Um des Rätsels Lösung nicht zu einfach zu machen. Allerdings muß ich sagen, als ich „Der Tod läuft hinterher“ seinerzeit in den 1980ern das erste mal gesehen habe, war mit die wahre Identität von „Gilbert“ relativ schnell klar. Jedem, halbwegs „pfiffigen“ Krimi Kenner dürfte es nicht anderes gehen.

                                  Die Besetzung ließt sich wie ein „who-is-who“ der damaligen TV und Kino Zeit. Allen voran Joachim Fuchsberger als Edward Morrison, der Held der Story. Unterstütz wird er bei seinen Recherchen von Marianne Koch als Mary Hotkins. Auf der „dunklen Seite“ agieren Pinkas Braun als John Evans, Gisela Uhlen als Myrna Collins, Elisabeth Flickenschildt als Edna Stone, Jan Hendriks als Dan Low und Josef Meinrad ist Bar Besitzer Gaston, von dem man auch nicht ganz Sicher sein kann, auf wessen Seite er nun steht. Mit Friedrich Schönfelder (David Stone), Ernst Fritz Fürbringer ( Insp. Brown), Gerd Baltus (Harry Brenton) sowie Marianne Hoppe, Walter Richter, Friedrich Joloff, Stanislav Ledinek, Reinhard Glemnitz, Yvonne Monlaur, Alwy Becker und Herbert Bötticher finden sich viele alte Bekannte in der Besetzung. Die meisten von ihnen hatten ausreichend Krimi Erfahrung dank ihrer Mitwirkung in den Edgar Wallace Filmen. Manchmal mal erwartet man fast das Eddi Arent, Klaus Kinski und Siegfried Schürenberg um die nächste Ecke kommen.
                                  Ebenfalls, aus heutiger Sicht, sollte man ein paar kleine Nebenrollen erwähnen. Der LKW-Fahrer, vor dessen Wagen das erste „Opfer“ gelaufen ist, wird von Martin Lüttge („Tatort“ Kommissar Fleming & später im „Forsthaus Falkenau“) gespielt. Als Mrs. Hotkins, Marys Mutter & Ehefrau des einzigen „Zeugen“ des Unfalls sieht man Anna Teluren, welche im fortgeschrittenen Alter in der „Lindenstraße“ als Amelie von der Marwitz, eine wunderbare Altersrolle bekam & 2018 mit 102 verstarb. Eine der 4 Tänzerin die nach Frankreich „verschleppt“ werden, ist eine ganz junge Michaela May, hier unter ihrem echten Namen Gertraud Mittermayr geführt. Einen Mini-Gesangs Auftritt, im ersten Teil, hat die britische Sängerin Kiki Dee. Friedrich Joloff wird übrigens auch in den folgenden zwei Dreiteilern („Babeck“ & „11 Uhr 20“) dabei sein.
                                  Regie führt Wolfgang Becker, wie auch bei den „Nachfolgern“. Für Drehbuchautor Reinecker führte das Ganze zu seinem ZDF Hit „Der Kommissar“ (und später „Derrick“). Der Soundtrack stammt von Erich Ferstl.

                                  Allein schon wegen der erstklassigen Besetzung ist die erste Mini-Serie der „Reinecker-Trilogie“ immer wieder ein Genuss.

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                                    Carsten Wolf, sowohl Flughafenchef und Verkehrsleiter und sein bester Kumpel, Charly Kapitzky, seines Zeichens Leiter der technischen Dienste, meistern die täglichen Problemchen am Flughafen Düsseldorf.
                                    Eben diese „täglichen Problemchen“ schwanken zwischen Notlandungen mit und ohne Crash, Flugzeugentführungen, Geiselnahmen, Waffenschmuggel, Entführung, Mord. Ein paar rote Fäden gibt es auch, die sich durch die 12 Folgen ziehen. Einmal die Story um die Gegner des Flughafenausbaus und dann Carsten Wolfs Beziehung zur Flughafenärztin Hanna Giese. Weitere, wiederkehrende Figuren sind da noch der Flughafengeistliche Pater Parella, Wolfs Ehefrau und deren gemeinsamer Sohn, sowie Ronny Moosbacher, der im Tower zuständig ist und Bronnen, eine Art Sicherheitschef.
                                    Die 90 Minütige Pilotfolge war seinerzeit ein ziemlicher Quotenhit. Dummerweise hielt das Interesse nicht an.
                                    Trotz der andauernden „Gefahren“ kommt nicht unbedingt eine Menge Spannung aus. Gespart wurde an den Effekten aus den Flugzeugfenstern hinaus. Es zieht ein „Nebel“ vorbei, mehr nicht. Selbst für eine deutsche Serie von 1990 (ca. 1989 gedreht) doch etwas zu „harmlos“.

                                    Ezard Haußmann spielt den Flughafenchef Wolf. Ex-“Tatort“-Kommissar „Haferkamp“ ist Charly. Zu den weiteren wiederkehrenden Darstellern gehören Beatrice Kessler als Dr. Hanna Giese, Friedrich Karl Praetorius als Tower Mitarbeiter Ronny, Claudia Wedekind als Carsten Wolfs Frau respektive Ex-Frau (im wahren Leben war sie mit Charly Darsteller Felmy verheiratet), Martin May (im „Tatort“ immer wieder Mal als Assistent von Kommissar Brinkmann) als Wolfs Sohn Kai sowie Charles Brauer als Bronnen, Peter Matic als Pater Parella und Winfried Glatzeder als Kommissar Simon. Als diese Auftritte „schwanken“ zwischen 9 und 5 Folgen.

                                    Die Meinungen der beiden Hauptdarsteller Haußmann und Felmy könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der, aus der DDR gekommene Haußmann meinte dies sei „aus heutiger Sicht einer der letzten guten Fernsehserien“, war Hansjörg Felmy ganz und gar nicht dieser Meinung. Ihm mißvielen u.a. die „unkoordinierten Dreharbeiten“. Ein erneutes Angebot zum mitwirken würde er dankend ablehnen. Dazu muß man allerdings sagen, das Felmy, in solchen Sachen sowieso als Schwierig galt. Insbesondere was Drehbücher betraf.

                                    Zu den Gaststars der 12 Folgen gehören bekannte Namen wie Dieter Eppler, Isolde Barth, Heinz Hoenig, Eberhard Feik, Ulrike Kriener, Tilo Prückner, Roswitha Schreiner, Günther-Maria Halmer, Ralph Herforth (in seiner zweiten Rolle überhaupt), Ludwig Haas, Rolf Zacher, Michael Brandner (ebenfalls in einer seiner ersten Rollen) oder Christoph Hofrichter.

                                    Die Drehbücher stammen von Felix Huby (auch wenn Felmy behauptet, das bis zu 8 Autoren gleichzeitig tätig waren). Regie führte Werner Masten (u.a. „Auf Achse“), der 2001, diesmal fürs ZDF mit „Drehkreuz Airport“, für 6 Folgen, wieder eine Flughafen Serie drehte. Witzigerweise wieder Düsseldorf. Zufälle gibt es. Unnützes Wissen: Mit Wolf-Dietrich Berg, Ludwig Haas, Günther Maria Halmer und Christoph Hofrichter sind auch ein paar Gäste aus „Abenteuer Airport“ dabei.
                                    Die Titelmusik stammt von Stefan Melbinger.

                                    Man kann sich die Serie ruhig mal anschauen, tut man es nicht, verpasst man allerdings nichts.

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                                      Die neuste Verfilmung von Agatha Christies Krimiklassiker „Und dann gabs keines mehr“. Wie schon die britische Version von 2015 als Mini-Serie. Zum dritten Mal, nach der russischen Kinoversion von 1987 & der besagten Mini-Serie, traut man sich das düstere Roman Ende zu benutzen, anstatt das Ende der Theater Version, welche in sämtlichen anderen Verfilmungen Verwendung fand. Gegenüber der Romanvorlage werden ein paar, wenn auch harmlose, Veränderungen vorgenommen. Diesmal befindet sich die Insel nicht vor der Küste Englands sondern vor Französisch-Guyana. Die Berufe oder „mörderische“ Vergangenheit der einzelnen Figuren werden teilweise geändert oder untereinander ausgetauscht. Ist allerdings nicht sonderlich schlimm. Bei zwei Figuren wird, wie seit einiger Zeit üblich, das Geschlecht ausgetauscht. Auch dies ist nicht sonderlich schlimm, weil es, in einem Fall, für einen besonderen Twist sorgt.
                                      Punkteabzug gibt es dafür, das einige der Figuren, wenn auch nicht alle, als äußerst unsympathisch rüber kommen. Ganz nett: Erstmals bekommen wir den unbekannten Mörder bei der „Arbeit“ zu sehen. Nur natürlich sein Gesicht nicht. Dafür scheint er „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ gesehen zu haben, was seine Verkleidung betrifft.
                                      Allerdings läßt sich darüber streiten, ob satte 6 Folgen zwischen 45 & 50 Minuten nötig waren, um die Story zu erzählen. Die letzte Mini-Serie brauchte dazu ca. 60 Minuten in 3 Folgen. Das liegt allerdings auch daran, das die, an sich originelle Idee, die dunkle Vergangenheit der Gefangenen in Rückblenden zu zeigen. Zusätzlich sehen wir, zeitgleich, noch ein Polizisten Duo, das auf der Suche nach einer der Protagonisten ist, wenn auch aus anderen Gründen.
                                      Der Vorspann, der einzelnen Folgen, hat zwei besondere Gags. Die Hauptdarsteller, ob bereits ermordet oder nicht, stehen weiterhin dort. Mit dem Unterschied, das der Name der Darsteller, deren Figur in der vorangegangenen Folge, ermordet wurde, in der Nächsten dort rot durchgestrichen wird. Ebenso werden, am Ende des Vorspanns, die 10 Voodoo Figuren, die die Opfer symbolisieren, weniger.
                                      Die Figuren der Verfilmung mit ihren Roman-Pendents in Einklang zu bringen dürfte so aussehen:

                                      Nina Goldberg = Vera Claythorne
                                      Malik Alaoui = Philip Lombard (mit einem Hauch Marston)
                                      Xavier Troussaud = General MacArthur (mit einem Hauch Lombard)
                                      Myriam Berto = Ethel Rogers
                                      Eddy Hamraoui = Thomas Rogers
                                      Eve Lombardi = Richter Wargrave (mit einem Hauch Blore)
                                      Vincent Del Piero & Giles Delfour teilen sich Anthony Marston & William Blore
                                      Und schließlich Kelly Nessib und Victoria Deshotel. Während Victoria, als Ärztin, eher Dr. Armstrong entspricht fungiert sie hier eher als Emily Brent. Umgekehrt gilt es für Kelly. Hier Dr. Armstrong, dort Emily Brent.

                                      Die Darsteller sind, für uns deutsche Zuschauer, jetzt alle unbedingt nicht so bekannt, was jedoch nichts ausmacht.
                                      Zur Synchro. Mit Matthias Klie, Frank Röth, Susanne von Medvey, Katrin Zimmermann, Frank Schaff, Lydia Morgenstern, Rubina Nath, Ozan Ünal, Patrick Keller und Andrea Aust als die „Insulaner“ sowie, in den Nebenrollen u.a. Sascha Rothermund, Matthias Deutelmoser, Lara Trautmann, Tobias Lelle oder Dieter Memel bekommen wir einige vertraute Stimmen zu hören.

                                      Alles in allem eine frische, leicht andere, Adaption eines der berühmtesten Werke der Kriminalliteratur, deren Rückblenden zwar eine nette Zutat sind, die man aber locker kürzer hätte machen können.

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                                        geroellheimer 07.11.2020, 20:59 Geändert 04.01.2021, 21:50

                                        „Hamburg Transit“ ist die Fortführung (heute würde man Spin-off sagen), zu „Polizeifunk ruft“ (1966-1970) (https://www.moviepilot.de/serie/polizeifunk-ruft/kritik/2464115) , welche wiederum ja die Nachfolgeserie von „Hafenpolizei“ (1963-1966) (https://www.moviepilot.de/serie/hafenpolizei/kritik/1968792) war.
                                        Von „Polizeifunk“ wurden die Figuren des Polizeiobermeister Walter Hartmann und Kommissar Schlüter, sowie Kommissar Castrop übernommen. Hartmann war im, Laufe der Zeit, beim „Polizeifunk“ vom Hauptwachtmeister weiter befördert worden. Und Castorp hatte den „Polizeifunk“ Ermittler Koldehoff abgelöst, der schon, wenn auch mit anderem Dienstgrad bei „Hafenpolizei“ war. Eine wunderbare, nette kleine Kontinuität, welche die drei Serien miteinander verbindet. Und dennoch unterscheidet sich „Hamburg Transit“, in einem kleinen Detail von den Vorgängern. Den die Ermittler sind nicht längst in jeder Folge dabei. Es wird auch immer wieder eine Folge gezeigt, in denen überhaupt kein Kommissar in Erscheinung tritt. Vielleicht mal ein ganz normaler Streifenpolizist. Kurz gesagt: Der Zuschauer bekommt die Geschichte aus Sicht des Gesetzesbrechers gezeigt.
                                        Hartmann taucht in 29 Folgen auf. Meistens zusammen mit Schlüter, welcher es auf 22 Folgen bringt. Castorp hat gerade mal 8 Auftritte. Ein Gastspiel von 4 Folgen gibt ein Kommissar John.

                                        Hermann Leitner (26 Folgen) und Claus Peter Witt (21 Folgen) führten bei den meisten Folgen Regie. Und eine („Grüner Türke“) wurde von Kultregisseur Dieter Wedel gedreht. Unter den Drehbuchautoren finden sich so bekannte Namen wie Herbert Lichtenfeld, Friedhelm Werremeier, Bruno Hampel oder Irene Rodrian („Der Trotzkopf“).

                                        Die Kommissare spielten, wie schon in den Vorläufer Serien Karl-Heinz Hess als Hartmann, Eckart Dux (u.a. die deutsche Stimme von Anthony Perkins & George Peppard in der Erst (ARD)-Synchro vom „A-Team“) als Schlüter und Heinz Gerhard Lück als Castorp. Als Kommissar John tauchte Gert Haucke auf.

                                        Und auch die übrigen Gaststars sind, heutzutage, „alte Bekannte“. Teilweise auch in ganz frühen Rollen. So entdeckt man u.a. Günter Lamprecht, Knut Hinz, Adrian Hoven, Friedrich G. Beckhaus, Karl Walter Diess, Anita Kupsch, Kurt Jaggberg, Dirk Dautzenberg, Inge Langen, Hellmut Lange, John Van Dreelen, Christian Wolff, Götz George, Klausjürgen Wussow, Horst Janson, Karl Michael Vogler, Judy Winter, Gunnar Möller und noch zig andere. In der Wedel Folge waren z.B. Brigitte Grothum und Dagmar Berghoff dabei.
                                        4 Staffeln und 25 Folgen à 25 Minuten, ist einiges. Wenn auch der Charme von „Hafenpolizei“ und „Polizeifunk“ nicht mehr ganz da ist. Nicht unbedingt jede Folge zündet, was allerdings auch an der jeweiligen Handlung, das „Verbrechen“ betreffend, liegt. Aber allein das „Aufspüren“ der vielen bekannten Gesichter in den Gastrollen, ist die ganze Sache allein schon wert.

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                                          Anthologie Serien, in sich abgeschlossene Geschichten mit anderen Figuren pro Folge, waren besonders in den 1950er & 1960er Jahren auf britischen und amerikanischen Fernsehschirmen beliebte Sendungen. Auch für das deutsche Fernsehen entstanden solche Serien. Dabei nimmt „Merkwürdige Geschichten“ eine Sonderstellung ein. Grusel und Mystery als Hauptthema. Vorbild waren Serien Hits wie „Thriller“ und, im weitesten Sinne, „Twilight Zone“.
                                          Die meisten Folgen, bis auf wenige Ausnahmen, begannen wie folgt: Eine Person erzählt einem anderen , oder eine Gruppe, eine „merkwürdige Geschichte“, welche ihm, oder jemanden den er kannte, mal passiert ist. In den meisten Fällen geht es um etwas unerklärliches. Kurz vor Ende der Folge, kehrt das Geschehen dann wieder zu den Personen am Anfang zurück und man stellt sich die Frage, was denn nun dahinter steckte.

                                          Produziert wurde die Serie von Hans Hoenicka (“Kommissar Freytag“), Regie führte bei allen Folgen Fritz Umgelter, dessen zahlreiche TV-Regiearbeiten immer wieder als Fernsehereigniss galten. Alle 13 Drehbücher schrieb Jan Lester. Der, „schaurig gruselige“ Soundtrack schrieb Bert Grund (u.a. „Kommissar Freytag“ & „Der Nachtkurier meldet...“).

                                          Die Lister der Gastrollen ist (aus heutiger Sicht) voller „alter Bekannter“. Bruno Dietrich, Viktoria Brams, Dagmar Heller, Claudia Wedekind, Ulrich von Dobschütz, Siegurd Fietzek, Georg Lehn, Monica Bleibtreu, Karl Walter Diess, Margot Medicus, Jörg Pleva, Volkert Kraeft, Max Grießer, Günter Mack, Konrad Georg, Otto Stern und „Lederstrumpf“ Hellmut Lange sowie Herbert Weicker, besser bekannt als deutsche Stimme von „Mr. Spock“ in „Raumschiff Enterprise“. Auch interessant die Folge „Die tödliche Flamme“. Nicht nur das sie ohne den „Erzähler“ auskommt, es ist auch quasi die Einzige, in der es um nichts Übernatürliches geht. Und nicht nur das. Hier sehen wir den jungen Sky du Mont in seiner ersten Rolle überhaupt.

                                          Wer hätte das gedacht: Eine Mystery Serie aus Deutschland, die nicht nur erstaunlich gut ist, sondern sich außerdem auch noch erstaunlich gut gehalten hat. Gepaart mit einer Handvoll bekannter Gesichter, ist diese, aus nur 13 Folgen bestehenden Serie, ein kleiner Geheimtipp

                                          Mit „Schaurige Geschichten“ (1976) und „Unheimliche Geschichten“ (1980) wurden dann je 13 weitere Stories gesponnen. Letztere sogar wieder von Jan Lester. Wie ihr Vorbild hatten die beide „Nachahmer“ ebenfalls nur 13 Folgen.

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                                            geroellheimer 14.10.2020, 17:26 Geändert 14.10.2020, 23:41

                                            Krimiserien in Paradiesischer Umgebung gibt es wie Sand am Meer. „Reef Break“ ist da keine Ausnahme. Ebenso wenig wie der ehemalige Gauner, der nun für das Gesetz arbeitet. Etwas frischer ist dagegen, das es sich diesmal um eine Frau handelt.
                                            Cat Chambers hat einst für ein Verbrechersyndikat in den verschiedensten Funktionen gearbeitet. Diebstahl, Trickbetrug oder Schmuggel. Sie kehrt, wegen einer Aussage vor Gericht, nach Reef Island zurück und bekommt das Angebot, für den Gouverneur als „Fixer“ zu arbeiten. Sie wird in dem Bereich „eingesetzt“, in dem sie sich besonders gut auskennt. Ebenfalls auf der Insel sind Jake Elliot, ein etwas älterer FBI-Agent, der eins jenes Syndikat infiltrierte, Cat & er verliebten sich, heirateten und er „drehte“ sie zum Guten. Dann sind da noch der örtliche Polizist Wyatt Cole, mit dem Cat ein Verhältnis anfängt, die Vizegouverneurin (und Wyatts Halbschwester) Ana Dumont so wie das Mädchen Petra, deren Vater zum Syndikat gehörte und den Cat in Selbstverteidigung tötete.
                                            Es gibt dann noch ein paar wiederkehrende Figuren wie den örtlichen, undurchsichtigen Geschäftsmann Carter Eastland, dessen Tochter Tori oder den, im Knast sitzenden Bösewicht Doug O'Casey, mit dem Cat einst eine Beziehung hatte.
                                            Es gibt ein paar rote Fäden in der Handlung, wie z.B. Petras, mal mehr, mal weniger, großer „Haß“ auf Cat oder Dougs Pläne für die „Zukunft“.
                                            Einmal mehr wünscht man sich, die verantwortlichen Sendern müßten sich, Zeitig vor Ende der Finalen Staffel Folge, entscheiden, ob es weiter geht, oder nicht. Denn „Reef Break“ gehört nun auch zu den „Opfern“ mit Cliffhanger ohne Auflösung. Im Finale landet O'Casey, nach seiner Flucht, wieder hinter Gittern. Zwischen Wyatt & Tori wird eine mögliche, bevorstehende, Beziehung angedeutet, Vizegouverneurin Ana entdeckt das der Gouverneur mit O'Casey im Bunde ist und Jake beschließt Reef Island zu verlassen. In den letzten Minuten sucht Cat sein Haus, ein an Land liegendes Boot, auf, um ihn zu suchen. Da explodiert eben dieses und eine, bewusstlose Cat wird von zwei Unbekannten entführt.

                                            Auch wenn die Serie in den USA spielen soll, gedreht wurde sie in Australien. „Reef Break“ ist vielleicht nicht überragend, aber dennoch gute Unterhaltung. Was, hauptsächlich, der wunderbar spielenden Poppy Montgomery zu verdanken ist. Schelmisch, verschmitzt, liebevoll und ein echter „Hingucker“.

                                            Die Hauptdarsteller sind, bis auf Zwei, zumindest in unseren Breiten, eher weniger Bekannt. Was hauptsächlich, am Drehort Australien liegt. Poppy Montgomery („Without a Trace“/“Unforgettable“) spielt Cat Chambers. Sie darf „zeigen was sie hat“ & läuft dementsprechend oft, luftig und leicht bekleidet durch die Gegend. Ray Stevenson (Volstagg in den „Thor“ Filmen von Marvel, Titus Pollo in „Rome“ und Blackbeard in „Black Sails“) ist FBI-Mann Jake. Desmond Chiam ist Wyatt Cole, Melissa Bonne ist Ana und Tamara Shelton ist Petra. Grant Bowler spielt Carter Eastland.
                                            So ist natürlich auch Australien „schuld“ daran, das man bei uns die Gaststars fast nicht kennt. Die letzte zwei Folgen bieten uns dann allerdings dann doch noch ein Wiedersehen mit einer „alten Bekannten“: Jane Badler die Diana aus der Kult-SF Serie „V – Die Außerirdischen Besucher kommen“.

                                            Zur Synchro: Ranja Bonalana (u.a. Tiffani Thiessen in „White Collar“) spricht für Poppy Montgomery, Oliver Siebeck (Jefrey Wright in „Westworld“) für Ray Stevenson und Peter Flechtner für Grant Bowler.

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                                              Anfang der 1980 wollte man Rex Stouts berühmten New Yorker Romandetektiv Nero Wolfe, als Held einer neuen Serie, auf den TV-Schirm bringen. Wunschkandidat für die Titelrolle: Schauspiel-und Regielegende Orson Welles. Doch das sollte nicht klappen. Das ging schon für den TV-Film „Nero Wolfe“, von 1977 (und erst 1979 ausgestrahlt), schief. Warum es für die Serie mit Welles nicht funktionierte, gab es, so gehen die Legenden, verschieden Möglichkeiten. Welles wollte, anstatt der üblichen 45-Minuten Folgen daraus eine 90-Minütige Reihe haben und seine Szenen sollten in seinem eigenen heim in Los Angeles gedreht werden. Andere Gerüchte besagen, Welles hatte was dagegen, das Wolfe „mehr menschlicher“ gemacht worden war und das er nicht in der Lage gewesen sei, seinen Text zu lernen.
                                              Schließlich bekam William Conrad („Cannon“/“Jake und McCabe“) die Rolle. Der war wohl begeistert, weil er, zum Einen, die Romane liebte und zum anderen froh war, „nicht mehr rennen zu müssen“. Was er als Canon zu Genüge getan hatte. (Nero Wolfe verläßt so gut wie nie sein Haus). Conrad ist perfekt für die Rolle. Zur weiteren festen Besetzung gehören Lee Horsley als Wolfes rechte Hand Archie Goodwin, George Voskovec als Wolfes Koch Fritz Brenner, Robert Coote sein Gehilfe bei seinen Orchideen, George Wyner als Saul Panzer, freischaffender Privatdetektiv und somit „Ersatzmann“ für Archie und Allan Miller als Inspector Cramer.
                                              Es gibt 14 Folgen, von denen 7 Adaptionen der Romanvorlagen waren (Die Folgen 1,2,3,5, 7, 8 und 9). Folge 10 „Gambit“ trägt zwar auch einen Romantitel, hat mit aber mit der Vorlage nur eben diesen gemeinsam.
                                              Das Innere von Wolfes Backsteinhaus (35. Straße), war dem der Romane sehr getreu nachempfunden.
                                              Spielen tut das ganze zur „Jetztzeit“ (also 1981) und nicht etwa in den 1930er bis 1960er, wie die Romane. „Nero Wolfe“ lief seinerzeit Zeitgleich zu „Ein Duke kommt selten allein“. Auch wenn Grundverschieden, war dies für die Serie kein Glück.

                                              Mit Lana Wood, Stephen Elliott, John de Lancie (in einer frühen Rolle), Robert Loggia, Delta Burke, Richard Anderson, Darren McGavin, Barry Nelson, Michael Pataki und Ed Lauter sind, neben diversen anderen Gaststars, auch ein paar dabei, die der deutsche (ältere) TV-Zuschauer kennt.

                                              Die, ins Ohr gehende Titelmelodie, ist von John Addison ("Mord mit kleinen Fehlern"/"Kein Koks für Sherlock Holmes"/"Der scharlachrote Pirat" und die Titelmelodie von "Mord ist ihr Hobby")

                                              https://www.youtube.com/watch?v=iYf0UGbuDPE

                                              Zur Synchro: Günter Strack („Ein Fall für Zwei“) spricht für William Conrad und passt so Richtig. (Bei einer deutschen Verfilmung hätte er sicherlich auch einen wunderbaren Nero Wolfe gegeben), Volker Brandt für Lee Horsley, Kurt Waitzmann (aus diversen Edgar Wallace & Francis Durbridge Verfilmungen)für George Voskovec, Klaus Miedel für Robert Coote, Manfred Lehmann für George Wyner und Randolf Kronberg für Allan Miller.

                                              Sie lief damals Samstags Abends, 19.30, im ZDF. Eine wunderbare, kleine Serie, die es wert wäre, mal wiederholt zu werden. Bei alldem was ZDF NEO“ und „ONE“ so ausgraben (und wo auch immer die rechte inzwischen liegen), wäre es doch was.

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                                                Deutsch-kanadische Co-Produtionen gibt es sicherlich nicht besonders viele. Die aus 26 Folgen bestehende TV-Serie „Die Abenteuer von Tom Sawery und Huckleberry Finn“ ist jedenfalls eine solche.
                                                Als Vorlage dienten, man ahnt es schon, die Mark Twain Jugendbuch Klassiker rund um Tom Sawyer und Huckleberry Finn.
                                                Raffinierter konnte man es eigentlich nicht machen. Die ersten 12 Folgen, folgen dem Handlungsstrang von „Die Abenteuer des Tom Sawyer“, ab Folge 13 geht es dann mit der Handlung von „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ weiter, was natürlich zur Folge hat, das ein paar der bisherigen Darsteller aus der Handlung verschwinden.
                                                Erfreulicherweise hält man sich, recht eng, an die Buchvorlagen.
                                                Leben tut die Serie natürlich voll und ganz von ihren beiden Hauptdarstellern. Sammy Snyders als Tom und Ian Tracey als Huck. Außer dieser Serie, drehte Snyders nicht besonders viele andere Sachen. Heute hat er eine Tanzschule in Toronto und arbeitet dort auch als Tanzlehrer.
                                                Ganz im Gegensatz zu „Huck“ Ian Tracey der immer noch schwer aktiv ist., Hauptsächlich im Fernsehen. Längerfristige Serien Angagements („Tropical Heat“ 1992-1993/“DaVinci's Inquest“ 1998-2005/“Bates Motel“ oder aktuell in „Project Blue Book“).
                                                Auch die restlichen Darsteller verkörpern ihre Rollen mit Liebe. Allen voran natürlich, aus deutscher Sicht, Brigitte Horney als Tante Polly. Blue Mankuma, heute ebenfalls noch im Geschäft, ist Jim der Sklave. Weitere deutsche Stars sind Dinah Hinz als Tante Sally (die Tante Polly „ablöste“), Gunnar Möller als Constabler Miller und Heinz Schimmelpfennig als Der „Duke“.
                                                Bernie Coluson ist Toms Bruder Sid. Coulson tauchte als Gast anschließend u.a. bei „MacGyver“, „Mord ist ihr Hobby“ oder „Akte X“ auf. Witzigerweise auch in den Serien „DaVinci's Inquest“ und „Intelligence“ wo es dann zu einem „Wiedersehen“ mit Ian Tracey kam. Die restlichen Gaststars kennt man, mit etwas Glück aus diversen Gastrollen in amerikanischen und/oder kanadischen Serien der 80er und 90er Jahre. Am bekanntesten, aus heutiger Sicht, Bruce Greenwood, der in 3 Folgen dabei war. Übrigens eine seiner ersten Rollen.

                                                Auch die Titelmelodie hat Erinnerungswert. Auf deutsch ist es die instrumental Version, während im englischen Original zusätzlich, auf dieselbe Melodie, noch gesungen wird.

                                                Zur Synchro:
                                                „Tom“ Sammy Snyders wird von Jan Odle (Will Smiths Stimme) gesprochen. Neben der kultigen Trick-Serie „Sindbad“ eine seiner ersten Sprechrollen überhaupt. Ian Traceys Sprecher heißt Matthias Nickolai. Viel hat er nicht gemacht. Am bekanntesten sonst noch für Jim Baker als Henry Parker in der Serie „Die dreibeinigen Herrscher“. „Allzweck Waffe“ Wolfgang Hess ist „Jim“ Blue Mankuma. Hartmut Neugebauer (1942-2017) spricht Gunnar Möller, scheinbar der Einzige, der sich nicht selber gesprochen hat. Warum auch immer. Neugebauers Tochter Veronika (1968-2009) spricht interessanterweise Bernie Coulson. Ansonsten hört man die eine oder andere bekannte Stimme. Horst Sachtleben, Niels Clausnitzer, Norbert Gastell, Mogens von Gadow oder Reinhard Glemnitz.

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                                                  Die 6. und letzte Staffel bringt uns „Karibische Affäre“, „Greenshaws Monstrum“ und „Mord nach nach Mass“.

                                                  Den Anfang macht „Karibische Affäre“ erstmals 1983 als TV-Film mit Helen Hayes als Miss Marple, Barnard Hughes als Mr. Rafiel, Jameson Parker als Tim Kendall & Season Hubley als Molly Kendall verfilmt, gefolgt von der 1989 Verfilmung aus der Joan Hickson als Miss Marple Reihe mit Donald Pleasence als Rafiel, Adrian Lukis als Tim Kendall & Sophie Ward als Molly.
                                                  Seltsamerweise machte man es, wie schon bei Joan Hickson & verfilmte „Karibische Affäre“ nach „Das Schicksal in Person“. In „Schicksal“ nämlich ist Rafiel gestorben & läßt Miss Marple, als letzten Willen, einen Fall lösen.
                                                  Diesmal hält man sich sehr eng an die Romanvorlage, mit nur minimalen Änderungen. Die, bei uns nicht unbedingt bekannten Charity Wakefield und Robert Webb spielen die Kendalls und Antony Sher ist Jason Rafiel. Mit Warren Brown (DS Ripley in „Luther“), Alastair Mackenzie (Lord Rothcroft in „Dracula“), Charles Mesure (Ben Faulkner in „Desperate Houswives“) und Hermione Norris (DCI Carol Jordan in „Hautnah – Die Methode Hill“) sind in dieser Folge die bekannteren Gastststars. Ebenso wie Oliver Ford Davies (Sio Bibble in „Star Wars Episoden 1-3“) als Mordopfer Major Palgrave. Einen kleinen Gag erlaubten siich die macher mit „Gastauftritten“ der realen Personen „James Bond“ Schöpfer Ian Fleming (Jeremy Crutchley) und Vogelkundler James Bond (Charlie Higson), dem 007 ja bekanntlich seinen Namen verdankt.

                                                  „Greenshaws Monstrum“ gehört, wie schon zuvor in Staffel 5 „Die blaue Geranie“, zur Kurzgeschichtensammlung „Der Dienstagabend Club“. Somit ist Miss Marples Mitwirkung in der Vorlage, nur indirekt. Diesmal wird „Greenshaw“ mit der Kurzgeschichte „Der Daumenabdruck des heiligen Petrus“ verwoben.
                                                  Zu den, für uns bekannteren Gaststars zählen diesmal Kimberley Nixon (Averill in „Black Death“), Fiona Shaw (Tante Petunia Dursley aus „Harry Potter“), Robert Glenister (Ash Morgan in „Hustle“) und Judy Parfitt („Calling the Midwife“)
                                                  Eindeutig wieder ein Highlight der Staffel. Inklusive cleverem Twist.

                                                  Mit „Mord nach Mass“ endet die Serie. Und einmal mehr nach einem, eigentlich Miss Marple freien Roman. Welcher bereits 1972 als „Mord nach Mass“ mit u.a. Hayley Mills, Hywell Bennett, George Sanders, Per Osacrsson und „Bond-Girl“ Britt Ekland verfilmt wurde.
                                                  Erfreulicherweise hält man sich, zum Serien Finale, relativ eng an die Romanvorlage. Außer der bereits erwähnten Einfügung von Miss Marple, die, zu Beginn gelungen, aber danach etwas an den Haaren herbei gezogen ist (das Treffen in Rom) und eine kleine Veränderung an einer der Nebenfiguren, welche aber nicht ins Gewicht fällt.
                                                  Zwar kein Top-Highlight der „Nicht Miss Marple“ Verfilmungen, aber immer noch besser als „Das fahle Pferd“. Was vielleicht auch daran liegt, das man sich den Twist eigentlich schnell denken kann.
                                                  Von den Gaststars der finalen Folge sind, zumindest aus Deutscher Sicht, Tamzin Outhwaite (Rebecca Mitchell in „Hotel Babylon“), Birgitte Hjort Sørensen
                                                  („Borgen- Gefährliche Seilschaften“) und Glynis Barber (die DS Harriet Makepeace aus der 80er Krimi-Serie „Dempsey & Makepeace“) die Bekanntesten. Den Rest kennt man allenfalls aus Serie wie „Inspector Barnaby“ oder „Inspector Lewis“. Von ihnen ist Wendy Craig als Miss Marples alte Freundin Marjorie ein kleiner Höhepunkt.

                                                  Abschließend fragt man sich ein letztes Mal, warum man sich, neben denn Marple Romanen, nicht auf die Kurzgeschichten konzentriert hat, anstatt Miss Marple in Romanhandlungen zu stecken, in denen sie nicht dabei war. Auch wenn da ein paar Gute dabei waren.

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                                                    In dieser Antholgie-Reihe wurden innerhalb der jeweils 60 Minuten drei bis vier Kurzgeschichten gezeigt. Hauptsächlich ging es um die Vorgeschichte zu einem Verbrechen und, in den meisten Fällen, mit einer unerwarteten Schlußpointe. (dem guten, alten Finalen Twist). Zunächst waren von der ARD nur drei Folgen geplant, doch der unerwartete Erfolgließ weitere Episoden folgen. Insgesamt wurden zwischen 1982 und 1988 30 Folgen ausgestrahlt. Zunächst stammten die Geschichten von Kultautor Henry Slesar, auf den Alfred Hitchcock ja bereits in den 50er bzw. 60er Jahren für seine „Alfred Hitchcock präsentiert“ Anthologie Reihe zurückgriff. Im laufe der Zeit griff man dann auch auf andere englischsprachige Autoren zurück. Selbst Drehbuchautor Peter Bradatsch steuerte später eigene Geschichten hinzu.
                                                    Mit Regisseuren wie Wolfgang Becker, Hartmut Grismeyer oder George Moorse waren dann auch Genre-Erfahrene Herrschaften hinter der Kamera tätig. Vor der Kamera war (fast) alles zu sehen was Rang und Namen hatte.
                                                    Matthias Ponnier, Hans Korte, Dirk Galuba, Walter Giller, Udo Thomer, Elisabeth Volkmann, Rosemarie Fendel, Karl Michael Vogler, Susanne Uhlen, Maria Schell, Barbara Valentin, Karin Baal und und und.
                                                    Die Titelmelodie stammte von Frank Duval

                                                    https://www.youtube.com/watch?v=C5bpCL8h6aU

                                                    http://krimiserien.heimat.eu/k/die_krimistunde_episoden.htm

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