Gnislew - Kommentare
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Alle Kommentare von Gnislew
Bevor es die Buffy-Serie gab, gab es einen Buffy-Film. Noch ohne Besetzung der Serie, aber dennoch durchaus unterhaltsam. Unterhaltsam vor allem deswegen, da sich der Film nicht wirklich ernst nimmt und oftmals mehr Komödie als Horrorfilm ist. Da gibt es schon einmal einen frechen Spruch, wenn ein Vampir einen Holzplock abbekommt oder es fallen popkulturelle Referenzen, die Einen einfach schmunzeln lassen. Ja, manches in Buffy wirkt auch unfreiwillig komisch oder einfach nur billig, aber trotzdem versprüht der Film einen gewissen Charme und hat echt Unterhaltungswert.
Ich glaube kaum einer benennt Breakfast Club bei seinem deutschen Titel Der Frühstücksclub. Warum auch, ist der englische Titel doch eingängig ohne Ende. Was allerdings viel wichtiger ist, ist das der Film auch noch verdammt gut ist. Und dies auch noch 38 Jahre nach seiner Veröffentlichung. Sicher, nicht jeder Dialog, nicht jede Handlung ist heute noch akzeptabel, was allerdings kein Problem darstellen sollte. Der Film stammt von 1985 und stellt die Sichtweise von 1985 dar und eben nicht die Welt von 2023. Und bei der Kernaussage des Films ist es am Ende egal ob wir 1985 oder 2023 haben, denn der Film rückt eine Gruppe Außenseiter in den Mittelpunkt, die allesamt ihre eigenen Macken haben, sich ungerecht behandelt fühlen und von der Erwachsenenwelt ignoriert fühlen. Dinge also, die Jugendliche 1985 genauso erlebt haben, wie es Jugendliche heute noch tun. Es geht eben nicht um anzügliche Kommentare den Mädels der Gruppe gegenüber, es geht darum warum diese Kommentare fallen und die Gründe hierfür sind eben damals wie heute die Gleichen eben genannten. Da es Hughes gelingt Charaktere zu erschaffen, die man mit all ihren Ecken und Kanten mag, zählt Breakfast Club für mich zu den filmischen Klassikern. Nachsitzen mit dieser Truppe macht einfach Spaß!
Für Filme wie Die Mächte des Wahnsinns liebe ich die Montagsaktion Followbruary. Zwar hatte ich den Film schon länger auf meiner Watchliste, aber Watchlisten von Filmfans sind lang und so waren die Chancen nicht gerade gut, mal zwischendurch gesichtet zu werden. Umso schöner, dass es jetzt geklappt hat und noch besser, dass der Film dann auch noch gezündet hat. Quasi über die gesamte Laufzeit ist man als Zuschauer damit beschäftigt zu überlegen, was John Trent gerade wirklich erlebt und was Schriftsteller Sutter Cane ihm als Phantasie „eingepflanzt“ hat. Dabei erlebt man selbst eine Tour de Force mit surrealen Momenten, einen schön platzierten leichten Schockern und echten „What the Fuck“-Momenten. John Carpenter schafft es hier wieder einmal eine Stimmung zu erzeugen, die einen sofort gefangen nimmt. Schon heftig, dass ich den Film erst fast 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung kennen gelernt habe, doch ums schöner, dass er mich überzeugen konnte.
Die Laufzeit des Films ist 86 Minuten und mindestens genauso lange gibt es in dem Film Action. Und zwar durchgehend „over the top“. Nicht immer politisch korrekt, aber immer so aberwitzig, dass man einfach wissen will was wohl verrücktes als nächstes passiert. Zwischendurch kommt ein wenig Hard Boiled Feeling auf, wir lernen eine Menge über Karotten und man hat einfach eine gute Zeit. Kino kann so einfach sein.
Ich liebe diesen Film einfach. Vielleicht, weil es einer meiner tollen Filmerfahrungen mit meinem Vater war. Damals im legendären Savoy in Düsseldorf. Vielleicht aber auch, weil ich heute sicher kaum mehr machbaren Humor einfach zeitlos finde und ich es charmant finde wie Disney hier seinen Figuren Cameo Auftritte verpasst und wie es das Unternehmen mit der Maus geschafft hat, sogar Warner Figuren in den Film zu bekommen. Vielleicht, weil der Film damals eben nicht vom Mutterkonzern Walt Disney, sondern von der Tochtergesellschaft Touchstone Pictures produziert wurde? Am Ende egal, denn was zählt ist, dass man diese Film Noir mit seiner Mischung aus Real und Trickfilm einfach lieben muss. Allein die Eröffnung mit Baby Herman. Kinogeschichte! Falsches Spiel mit Roger Rabbit ist ein Film, bei dem bestimmt auch ein wenig Nostalgie und das Eingangs erwähnte Kinoerlebnis für meine Wertung mit voller Punktzahl sorgt, aber für mich ist dieser Film einfach eine Herzensangelegenheit.
Was passiert wenn man die wirklichen Dramen aus Downton Abbey raus nimmt? Es bleibt eine eher langatmige Geschichte über, der man dennoch etwas abgewinnen kann, da man die Charaktere über so viele Serienstaffeln und den ersten Kinofilm einfach lieb gewonnen hat. Mit dem Filmdreh an Downton Abbey gibt es einiges zu schmunzeln und zugegeben, beim endgültigen Abgang einer der tollsten Personen der Reihe, kullerte auch mir eine Träne über die Wange, doch ingesamt kommt nur bedingt dieses wohlige Downton Abbey Gefühl rüber. Ein wenig Schade, auf wenn ich als Serienfan es dennoch genossen habe nochmal nach Downton Abbey zurück zukehren.
Der Marmeladenbrot essende Bär Paddington ist wieder da. Und der zweite Realfilm mit dem Bär mit dem roten Hut ist kaum weniger zauberhaft als die erste Installation. Die chaotisch naive Art in der Paddington Probleme angeht muss man einfach lieben und wenn er zu Unrecht eines Verbrechens verurteilt wird, muss man aufpassen, dass einem nicht ein paar Tränchen über die Wange laufen. Der Cast ist natürlich auch wieder hochklassig besetzt, was in meinen Augen unterstreicht, welches Ansehen Paddington im Vereinigten Königreich genießt. Inhaltlich darf man dennoch keine Wunder erwarten und die Story bewegt sich ohne große Überraschungen auf ihre Finale zu, aber der Weg dahin macht einfach Spaß. So dreht man eine Fortsetzung.
Puppen können schon gruselig sein. Denken wir zum Beispiel nur mal Chucky, wo eine Puppe durchaus unterhaltsam und spannend ihr Unwesen treibt. In Dolls erweckt Stuart Gordon nun keine industriell gefertigte Puppe zum Leben, sondern wundervolle handgearbeitete Puppen. Dabei versammelt er einem Herrenhaus eine herrliche Mischung aus Personen, die dort eigentlich nur vor dem wütenden Unwetter Unterschlupf suchen und schafft durch diese Kombination einen gelungenen Horrorfilm, der aus heutiger Sicher vielleicht nicht mehr wirklich für Gänsehaut sorgt, aber es schafft zu unterhalten. Alleine, die Eröffnungssequenz in der die Stiefmutter von Jody, die passenderweise Rosemary heißt, von einem Riesenteddy um die Ecke gebracht wird, lässt einen schmunzeln und diesen durchaus ironisch angebauten Ton behält der Film sich bei. Ein Kleinod des 80er Jahre Horrors, den man sich unbedingt einmal anschauen sollte.
Hackers bringt eine sehr junge Angelina Jolie auf den Fernseher. Doch der Film ist mehr, der Film ist ein gelungener Thriller, der aus heutiger Sicher zwar in den Hackerszenen unfreiwillig komisch wirkt, die Story dahinter allerdings immer noch funktioniert. Klar, schon 1995 sah kein Bildschirm eines Hackers so auf, wie der Film es zeigt, aber irgendwie muss man das Hacken nunmal so visualisieren, dass es auch Zuschauer verstehen, die mit dem Thema und vielleicht sogar Computer im allgemeinen wenig bis gar nichts zu tun haben. Durch die vielen jungen Hauptdarsteller zielt der Film dabei zudem auf ein jüngeres Publikum ab, als es oft im Thrillerbereich üblich ist und schafft es durch die Kombination aus eben diesen jungen Darstellern und der spannenden und unterhaltsamen Story zu überzeugen.
Der erste Godzilla-Zyklus liegt hinter mir, weiter geht es mit dem zweiten Zyklus. Der Auftakt dieses Zyklus, lässt einfach mal alle Filme, die zwischen dem ersten Godzilla-Film und diesem Film hier liegen links liegen und versteht sich als direkter Nachfolger zum Ur-Godzilla von 1954. So referenziert der Film auch immer wieder auf die erste Sichtung Godzillas von vor 30 Jahren und schafft es zudem auch die Thematik der Radioaktivität des Ur-Films schön aufzugreifen und mit der zu Thematik des kalten Krieges aufzupeppen. Ein sehr gelungener Ansatz, war doch der kalte Krieg in den 80ern sicher auf seinem Höhepunkt und die Gefahr eines nuklearen Krieges zwischen Russland und den USA zu dieser Zeit durchaus gegeben. So bekommt man einen interessante Aussage zur damaligen Weltpolitik, gepaart mit Godzilla-Aktion in Farbe. Ein gelungene Start in den zweiten Zyklus.
Nach zwei Teilen Halloween dachten sich die kreativen Köpfe hinter den beiden Filmen, es wird Zeit für etwas neues und so trägt Halloween 3 – Die Nacht der Entscheidung zwar das Wort Halloween im Titel, Michael Myers taucht allerdings nicht auf. Wohl aber das bekannte Halloween-Thema und an einer Stelle wird es sogar etwas Meta, wenn eine Ausstrahlung des ersten Halloween-Films im TV beworben wird. Hat man sich einmal damit abgefunden, dass dies eben ein Halloween-Film ohne Michael Myers ist, bekommt man mit diesem Serienvertreter einen richtig guten Horrorfilm präsentiert. Es gibt eine dystopische Story, ein Ende was in Erinnerung bleibt, einen saucoolen Tom Atkins, dessen Rollen man so heute sicher ein keinem Film mehr sehen würde und einige echt eklige Szenen. Die perfekten Zutaten also, was es umso unverständlicher macht, dass dieser Film so untergegangen ist. Vielleicht war die Welt eben noch nicht reif für einen Anthologie-Ansatz und eine Halloween-Reihe ohne Michael Myers. In diesem Sinne: HAPPY HAPPY HALLOWEEN HALLOWEEN HALLOWEEN! HAPPY HAPPY HALLOWEEN SILVER SHAMROCK!
Die Kettensäge läuft wieder! Nachdem der zweite Teil mit seinen komödiantischen Ansätzen einen völlig anderen Ton als das Original angeschlagen hat, kehrt die Filmreihe mit dem dritten Teil zu ihren dunklen Wurzeln zurück. Leider hat diese Fortsetzung dabei vergessen, die verstörende Stimmung des ersten Teils mitzunehmen und verkommt leider so zu einem ziemlich austauschbaren Slasherfilm, der trotz der prominenten Erwähnung von Leatherface im Titel ziemlich wenig Leatherface zeigt. Wer überraschungsfreie Horrorkost mit stereotypen Protagonisten und Antagonisten sehen möchte trifft hier die richtige Wahl. Solide, aber eben nicht besonders.
Was bitte war das? Ein italienischer Regisseur schnappt sich den amerikanischen Recut des Original Godzilla-Films, pappt auf jedes Bild Farbflecken drauf, was den Film wie einen LSD-Trip wirken lässt, schneidet den Film ein wenig um und schneidet dafür echte Kriegsbilder aus dem zweiten Weltkrieg mit rein. Da wütet Godzilla nun also durch Tokyo und neben den gestellten Bildern des Films, flackert nun auch noch die echte Kriegszerstörung über den Bildschirm. Allein schon das Opening mit Bildern der Zerstörung nach dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima ist verstörend und dann kommt eben die bekannte Handlung von Godzilla dazu, die dann dieses Gesamtwerk schwer begreifbar macht und was durch den LSD-Look auch noch schwer anschaubar wird. Unter dem Strich frage ich mich allen ernstes warum Luigi Cozzi diesen Film gedreht hat? Wirklich, weil das italienische Kino seine eigene Fassung von Godzilla brauchte? Oder war es am Ende doch eine verlorene Wette, die dazu geführt hat dieses Filmexperiment in die Welt zu setzen.
Bei diesem letzten Film des ersten Godzilla-Zyklus merkt man deutlich, dass Ishirō Honda wieder auf dem Regiestuhl sitzt. Der Film hat zwar die mächtige und manchmal etwas unfreiwillig komische Monsteraction der Vorgänger, orientiert sich von der Stimmung allerdings wieder deutlich enger am ersten Godzilla-Film und seiner durchaus wichtigen Metapher. So findet der erste Zyklus mit Die Brut des Teufels einen sehr schönen Abschluss, was bewusst oder unbewusst auch dadurch unterstrichen wird, dass der deutsche Titel keine falsche Begriffe wie King Kong oder Frankenstein spendiert bekommen hat. Mit so einem Abschluss, freut man sich wirklich darauf den zweiten Zyklus zu starten.
“Zwei Trottel gegen Goldfinger” ist eine nette Agentenparodie. Mehr als nett ist der Film aber nicht. Zwar könnte man den Film als ganz frühen “Austin Powers” bezeichnen, doch leider wirkt der Film dazu an vielen Stellen zu unausgereift. Ein Großteil der eher plumpen Witze funktioniert leider heutzutage nicht mehr und auch das Niveau lässt stellenweise arg zu wünschen übrig.
Nicht King Kong ist hier der Gegner von Godzilla, sondern eine metallene Version von Godzilla, Mechagodzilla. Die Metallversion von Godzilla ist vielleicht bisher Godzillas stärkster Gegner und tatsächlich gibt diese neue Art von Gegner der ganzen Reihe Aufwind. Die Rahmenhandlung mit der prophezeiten Zerstörung der Welt mag vielleicht nicht originell sein, aber was soll es, denn hier sind wirklich wieder komplett die Monster die Stars. Ein Film, der durchaus Spaß macht.
Auch wenn der deutsche Titel es vermuten lässt, dies ist kein King Kong Film und der Riesenaffe hat hier auch keinen Gastauftritt. Nein, hier gibt es eine weiteren Vertreter der der Godzilla-Filme aus dem Showa-Zyklus. Diesmal stiehlt ein menschenähnlicher Roboter allerdings Godzilla die Show, nämlich Jet Jaguar und tatsächlich ist Jet Jaguar auch der einzige Grund warum man sich diesen Teil anschauen sollte. Die Story ist hier nämlich noch etwas alberner als in den letzten Teilen und auch die Monsterkämpfe selber konnten mich hier nicht so überzeugen, wie zum Beispiel im direkten Vorgänger. Nun bin ich mal gespannt, ob ich bei meinen weiteren Sichtungen der Godzilla-Filme noch einmal auf Jet Jaguar stoße oder sogar einen eigenen Jet Jaguar Film finde.
Außerirdische Kakerlaken wollen einen Freizeitpark errichten um die Menschheit zu unterjochen und dabei bekommen sie natürlich Hilfe von gigantischen Monstern. Für schräge Ideen war ja bisher jeder Godzilla-Film zu haben und eigentlich stehen ja auch seit der ersten Fortsetzung des ersten sozialkritischen Godzilla-Films eher Zerstörungsorgien im Vordergrund und weniger die Sozialkritik. So schafft es dieser Teil dann auch genau auf dieser zerstörerischen Ebene zu überzeugen und bring ein Element in den Film, der mich wirklich hat schmunzeln lassen. Passend zur Hauptfigur, die hier ein Comiczeichner ist, bekommen die Dialoge von Godzilla und seinem Kumpel Angurius Sprechblasen spendiert.
Man wünscht wirklich niemanden sein Kind bei einer Schießerei an der Schule zu verlieren. Und dennoch passiert es! Diese 12 Minuten greifen das Thema auf und zeigen als Animationsfilm wie die betroffenen Eltern damit umgehen, wie die Trauer ihr Leben verändert, ihre Ehe auf die Probe steht. 12 Minuten die an die Substanz gehe, einfach weil das Thema so heftig ist und der Film das Thema so sensibel behandelt. Hier bleibt am Ende auf jeden Fall ein dicker Kloß im Hals zurück.
Es ist unglaublich, was für ein Brett Schneewittchen und die sieben Zwerge auch 86 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch ist. Die Zeichnungen sind einfach großartig, die Zwerge ein toller Comic Relief und mit Schneewittchens lauf durch den dunklen Wald bekommt der Film sogar eine gruselige Note verpasst. Ja, der ungefragte Kuss des Prinzen mag heute als übergriffig gelten, doch ist dieser Kuss nicht das Kernelement der Geschichte und auch nicht aus den kreativen Köpfen rund um Regisseur David Hand und Wald Disney entsprungen und von daher für mich auch kein Grund den Film zu boykottieren. Schneewittchen und die sieben Zwerge ist und bleibt ein Meilenstein des Animationsfilm, ein Stück Filmgeschichte und ein zeitloses Filmerlebnis.
Eine junge Frau wäre gerne Schauspielerin, verdient ihr Geld allerdings als Domina und kämpft nebenbei auch noch mit Beziehungsproblemen. Eigentlich eine gute Basis für ein Low-Budget-Drama, wenn Irving Schwartz seinen Film dann nicht so völlig überzogen inszeniert hätte und lieber Gespräche über den perfekten Einsatz von Analdildos über die Charakterentwicklung seiner Figuren gestellt hätte. Hinzu kommt, dass außer Hauptdarstellerin Nicole LaLiberte der Cast recht schwach spielt und man daher auch wenig Lust bekommt den Figuren beim reden zuzuhören. Das pikante Thema hätte My Normal zu einer Indie-Perle machen können, am Ende ist es ein Film zum vergessen geworden.
Wenn der Tagesablauf eines Autisten durcheinander gerät, kann dies auch den Autisten selbst überreagieren lassen. Und doch sind Autisten genauso Menschen mit Bedürfnissen und einer großen Freude am Leben und mit denen man auch tolle Dinge erleben kann. Loop greift genau diesen ständigen Kampf zwischen strukturiertem Tagesablauf und neuen Erlebnissen mit einer Kanufahrt auf und erlaubt Einblicke darauf, wie ein Autist diese Kanufahrt erlebt und ein Junge, der erstmal mit seinem Erstkontakt zum autistischen Mädchen klar kommen muss. Wundervoll!
Wie schön kann man bitte ein Outing inszenieren? Die betroffenen Protagonisten haben es so sicher nicht geplant, aber der Körperwechsel zwischen Herrchen und Hund gibt der ganzen Situation einen tollen Twist und lässt die eh schon sympathischen Charaktere noch sympathischer erscheinen. Ganz tolle neun Minuten.
Dadurch, dass ich Comedy und Musik sehr gerne habe muss Netflix wohl der Meinung gewesen sein, dass dieses Comedyspecial von Bo Burnham meinen Geschmack treffen könnte. Und ganz falsch lag Netflix nicht. Die schroffe und manchmal sehr unhöfliche Art seinem Publikum gegenüber fand ich zwar stellenweise etwas zu heftig, aber wenn Burnham anfängt Musik zu machen, ist das Comedyspecial echtes Comedygold. Da kommt wahnsinnig guter Sprachwitz durch und ich mich gefragt hätte, wie gut die Show ohne die Beleidigungen wäre. Aber auch so ist Bo Burnham: Make Happy gute Unterhaltung.
Es ist Januar und damit auch wieder Zeit für japanische Filme. Was liegt da näher als Godzilla mal wieder auf meinen Bildschirm zu lassen. Diesmal bekommt er mit Hedora zu tun und diesmal wird die Zerstörung die angerichtet wird so explizit wie nie gezeigt. Und auch das Theme ist spannend, denn Umweltverschmutzung war sowohl 1971 ein wichtiges Thema und ist auch über 50 Jahre später noch topaktuell. Dazu kommen wirklich schräge Animations- und Gesangseinlagen, was diesen Godzilla-Film für mich zu einem der bisher gelungensten macht die ich gesichtet habe.