Gnislew - Kommentare
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Alle Kommentare von Gnislew
Wenn ein Papierflugzeug zum Instrument wird um die große Liebe zu finden, dann weiß man, hat man es mit einem besonderen Film zu tun. Nicht nur, dass dieser Animationsfilm aus dem Jahr 2012 in schwarz-weiß erschaffen wurden er erzählt tatsächlich auch noch mit einfachen Mitteln eine verdammt ergreifende und schöne Geschichte. Paperman ist der Beweis, dass großes Kino auch in sechs Minuten passieren kann.
Nun habe ich diesen Klassiker zum ersten Mal im Original geschaut und wieder einmal muss ich sagen: Zum Glück! Nachdem mir der Film vor vielen Jahren in seiner deutschen Synchronisation nur bedingt gefallen habe, weiß ich nun woran es gelegen hat. An den für mich stellenweise holprig klingenden deutschen Songs. Nun im englischen Original, muss ich sagen, dass Die Schöne und das Biest echt tolle Musik hat und mit vielen schönen Einfällen seine Liebesgeschichte erzählt. Schon die vielen kleinen kleinen Details in der Eröffnungsnummer machen Lust auf mehr und wer immer schon einmal wissen wovon die South Park Macher für ihren Song Mountain Town für den South Park Film inspiriert wurden sollte sich die Eröffnungsnummer von Die Schöne und das Biest genau anhören.
Wer hätte gedacht, dass Schlagzeug spielen eine blutige Angelegenheit seien kann? Nach Whiplkash wissen wir, dass es so sein kann und haben zudem einem beeindruckenden Film über Leistungsdruck, Perfektion und den Drang nach eigenem Erfolg gesehen. Wie Terence Fletcher mit seinen Schützlingen in der Studio Band umgeht ist alles andere als feinfühlig, aber so sicher in jeden Bereich zu übertragen, wo Leistung an erster Stelle steht und zeigt, dass der totale Drill nicht unbedingt nur etwas ist, was man beim russischen Eiskunstlauf erwartet. Das Whiplash dabei von Miles Teller J.K. Simmons herausragend gespielt ist, macht den Film gleich nochmal besser. Whiplash ein kraftvolles Meisterwerk!
Ein Klassiker der 80er Filme und tatsächlich einer der wenigen Filme, bei denen man wirklich von einem Kultfilm reden darf. Schaut man den Film im Jahr 2022 wird einem leider schnell klar, dass der Film nicht perfekt gealtert ist. Einige Effekte sehen einfach total aus der Zeit gefallen aus und auch die Kids sind von ihren Charakteren zum Teil dann doch sehr fragwürdig inszeniert. Am offensichtlichsten wird dies sicher bei Chunk, der körperlich etwas kräftiger gebaut ist und man ihn im Film gefühlt in jeder Dialogzeile ans Essen denken lässt. Verdrängt man die altersbedingten Schwächen ist Die Goonies aber immer noch ein sehr unterhaltsamer Abenteuerfilm der dem Zielpublikum kaum Zeit zum atmen lässt und wirklich von einer Abenteuerszene zur nächsten Abenteuerszene hüpft. Und genau das hohe Tempo ist es, was den Film dann auch für Erwachsene unterhaltsam macht, denn so vergisst man einfach, dass man hier eigentlich einen Kinderfilm schaut.
Ein paar CGI-Tiere, Nicolas Cage und jede Menge mittelmäßige Action in einen Film gepackt mit einer Geschichte die auf einem Bierdeckel passt. Fertig ist Primal, ein eher unterdurchschnittlicher Film, mit einigen netten Momenten. Um sich berieseln zu lassen und sich 97 Minuten mit der Frage zu beschäftigen was mit Famke Janssens Gesicht passiert ist, ist Primal ideal. Allerdings sollte die Anspruchslatte schon sehr niedrig liegen. Immerhin gibt es einen weißen Jaguar.
Mit dem Aufhänger eines Wettbewerbs für vorgetäuschte Orgasmen geht dieser Dokumentation um dann in ein völlig andere Richtung zu gehen. Plötzlich geht es um Transsexualität. Auch nach dem Themenwechsel bleibt der Film interessant, nur hätte man diesen inhaltlichen Wechsel vielleicht auch in der Inhaltsangabe besser kommunizieren können. Doch vielleicht war es auch Kalkül dies nicht zu tun um einen ähnlichen Moment der Stille zu generieren, wie er beim Themenwechsel in der Dokumentation generiert wird. In jedem Fall ist Fake Orgasm eine solide Dokumentation die zum nachdenken über die eigene Sexualität, den eigenen Umgang mit Sexualität und dem Thema Toleranz umgeht.
Auch wenn der deutsche Titel auf Grund des Verlaufs der Geschichte Sinn macht, frage ich schon, warum man den Filmtitel nicht etwas wortwörtlicher übersetzt hat und auf eine so freie Übersetzung zurück gegriffen hat. Denn Kernelement des Films ist nun einmal ein Hund der ein Festmahl nach dem Anderen bekommt. Das dabei aus der Sicht des Hundes eigentlich die Lebensgeschichte eines jungen Mannes erzählt wird, macht den Film dabei interessant. Auf jeden Fall ein süßer kleiner Kurzfilm, den man sich gerne als Filmsnack für Zwischendurch gönnen darf.
Auch wenn der deutsche Titel anderes vermuten lässt, in Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer erschafft Dr. Frankenstein keine Meeresmonster, sondern es handelt sich um einen Godzilla-Film aus dem Jahr 1966. Diesmal landet ein junger Mann auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder auf einer einsamen Insel, wo eine Militärorganisation deren Bewohner versklavt und die Kontrolle über Ebirah hat. Klint ziemlich albern, ist es in weiten Teilen auch, doch die Monsteraction haut einiges wieder raus. Zusätzlich bleibt das durchaus humorvolle Ende wohl länger in den Köpfen hängen, den so hätte man sich das Finale in einem Godzilla-Film sicher nicht vorgestellt. Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer ist vielleicht nicht der bete Film in der langen Reihe von Godzilla-Filmen, aber ein durchaus unterhaltsamer Vertreter, der einen Lust darauf macht bei der Filmreihe dran zu bleiben.
Die Vorgeschichte von Peter Pan zu erzählen klang wie eine tolle Idee. Nicht zuletzt deswegen und wegen Hugh Jackman habe ich mir Pan bei Videobuster ausgeliehen. Wie sich herausstellte nicht die beste Idee. Der Film ist optisch zwar ein Hingucker, wenn auch etwas zu sehr auf billige 3D-Effekte ausgelegt, hat unter der Haube allerdings wenig zu bieten. Ja, Blackbeard zu Smells Like Teen Spirit auftreten zu lassen und eine über die Planken gehen Szene mit Blitzkrieg Bop ist gewagt, aber durchaus gelungen, doch abgesehen davon ist der Film nicht viel mehr als ein simpler Abenteuerfilm mit einer Abenteuergeschichte die nicht wirklich mitreißt. Da nicht Disney drauf steht, darf man natürlich auch nicht erwarten, dass die Charaktere den Figuren aus der Disney-Version des Stoffs entsprechen, was auch gar nicht schlimm ist. Es ist einfach, wie geschrieben, die dünne Geschichte die den Film kaputt macht. Stellenweise wird echt mutig mit dem Stoff umgegangen, warum hat bei der Geschichte die Verantwortlichen der Mut verlassen?
Was für ein verrückter Film. Zuerst wird Hühnern quasi der Kopf abgetreten und im Finale wird ein echter Tiger bekämpft. Allein diese beiden Szenen machen den Film irgendwie sehenswert, wenn einem natürlich klar sein muss, dass so etwas heute nicht mehr möglich ist. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lässt es sich mit dem Film dann eine Menge Spaß habe. Viele schräge inszenatorische Einfälle und gelunge Action zeichne den Film aus, der so so einem kleinen Geheimtipp für den nächsten Trashfilmmarathon wird.
Slasherfilme gibt es viele. Und auch im Subgenre Backwood Slasher, begründet durch den Urvater des Genres Texas Chainsaw Massacre, ebbt der Nachschub an Filmen nicht ab. The Redwood Massacre ist dabei einer dieser Filme die versuchen das Erbe des Klassikers anzutreten. Ein würdiger Nachfolger ist der Film dabei nicht. Zwar darf man die Story in diesem Genre nicht als Maßstab nehmen, schließlich ist diese traditionell eher dünn, sondern muss sich auf andere Werte fokussieren, aber selbst dann schafft es The Redwood Massacre nur bedingt zu überzeugen. Vieles im Film wirkt einfach extrem amateurhaft, die Dialoge sind zum vergessen und Sympathie entwickelt man irgendwie so für gar keinen Charakter. Zumindest was die Slasherschauwerte, also den Blutfaktor angeht liefert der Film solide ab, auch wenn denn Weg dahin nicht besonders spannend ist. The Redwood Massacre ist ein typischer Film für hardcore Subgenrefans, die wirklich alles aus diesem Bereich schauen.
Die Ausgeburt des Teufels ist zurück! Und dies knapp zwei Jahre nach seinem ersten Auftritt. Die Rede ist natürlich von Damien aus dem Horrorklassiker Das Omen, der in Damien – Omen II nun seinen zweiten Auftritt hat. Damien lernt hier, dass er der Sohn des Teufels ist und auch wenn die Geschichte nicht sonderlich innovativ ist, gelingt es dieser Fortsetzung zumindest die Qualität der Vorgängers zu halten und dabei nicht einfach mehr vom Gleichen zu sein. Die zwei bis drei tollen Kills alleine machen den Film schon zu einem soliden Werk und wer mit Das Omen etwas anfangen konnte, macht hier wenig verkehrt. Auf jeden Fall ist auch die Fortsetzung eine deutlich bessere Wahl als das Remake vom Original, was vor einigen Jahren erschien.
Unter dem deutschen Filmtitel Befehl aus dem Dunkel versteckt sich ein Filmmonster, was japanischer nicht sein könnte und was dementsprechend in keinem Japanuary fehlen darf. Die Rede ist natürlich von Godzilla. Diesmal verschlägt es Godzilla auf Planet X und soll dort andere Monster bekämpfen, doch eigentlich wollten die Bewohner Planet X Godzilla nur von der Erde holen, damit sie ihrerseits ohne Probleme die Erde einnehmen können. Was erstmal ziemlich albern klingt ist unter dem Strich ein solider Monster- und Science-Fiction-Film. Es dauert diesmal zwar eine ganze Weile bis man eine der riesigen Kreaturen zu Gesicht bekommt, dann aber knallt es richtig. Und auch der Plot mit der böswilligen Alienrasse kann überzeugen und fügt sich gut in die Welt von Godzilla ein. Waren die letzen Teile für meinen Geschmack ja eher schlecht und zum Teil lieblos, bekommt die Filmreihe mit Befehl aus dem Dunkel neues Leben eingehaucht und macht nun Lust die Reihe in kürzeren Abständen fortzuführen. Mal sehen wohin es Godzilla als nächstes verschlägt und gegen wen die Riesenechse antreten muss.
Es ist wieder Januar und damit ist es auch wieder an der Zeit am Japanuary teilzunehmen und Filme aus Japan zu schauen. Der erste Film den ich in diesem Jahr in Rahmen dieser Aktion geschaut habe ist der Horrorfilm Tomie. Das japanische Kino ist ja durchaus für seine Geistegeschichten bekannt, von denen in westlichen Ländern sicher The Ring und The Grudge zu den bekanntesten Vertretern des Genres zählen dürften. Nun habe ich Tomie entdeckt und auch schon festegestellt, dass Tomie kein Einzelwerk ist, sondern mittlerweile schon eine ganze Reihe an Fortsetzungen erfahren hat. Im Mittelpunkt steht dabei eine junge Frau, die unter einem Trauma auf Grund eines Unfalls leidet und deswegen in psychologischer Behandlung ist. Zeitgleich untersucht die Polizei eine Reihe brutaler Morde. In dem für das japanische Gruselkino langsamen Erzähltempo entwickelt nun eine Geschichte, die immer mal wieder mit kleinen Schockmomenten daher kommt und ihre Hinweise auf die Auflösung im Detail versteckt. Gerade wenn man das schnell erzählte Horrorkinos Hollywoods gewohnt ist kann diese langsame Erzählstruktur anstrengend sein, doch eigentlich tut sie dem Film gut. So kann der Film seinen grusel deutlich besser entfalten und nachwirken. Tomie ist sicher kein Meisterwerk, ich hatte dennoch meine Freude daran mal wieder eine neue japanische Horrorfranchise zu entdecken und mit Sicherheit werde ich bei Gelegenheit weiter in die Welt von Tomie abtauchen.
rauerbewältigung, Paartherapie, Freundschaftstest! Drei Themen die der Film aufgreift, blöd nur wenn keines der Themen auch nur in irgendeiner Art und Weise gelungen aufgegriffen wird. Natürlich sind die Themen irgendwie aus dem Leben gegriffen und der plötzliche Tod eines Menschen, auseinandergelbte Beziehungen samt Seitensprung und ein wenig Unehrlichkeit unter Freunden nichts, was der Fantasie der Autorin entsprungen ist, aber gerade dann sollte man einen Film erschaffen, der diese Themen auch spannend aufgreift. Einen Film, der den Zuschauer mitfühlen und mitleiden lässt und nicht einfach gelangweilt zurück lässt. Wenn dann auch noch die Schauspieler hölzern agieren ist, ist die Katastrophe von Film perfekt. Autsch!
Mit Hagazussa liefer Lukas Feigelfeld eine beeindruckende Arbeit ab. Mit einer Hauptfigur die nur wenige Sätze spricht und einer Tonspur die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt erschafft er einen Film, der von seinen Zwischentönen und kleinen Details lebt und den Zuschauer sich immer wieder Fragen lässt, ob man es hier wirklich mit einer Hexe zu tun hat. Hagazussa ist dabei sicher kein Filmfutter für Zwischendurch, sondern ein Film auf den man sich einlassen muss und dessen Inszenierung es verlangt, bereit zu sein einen Film zu schauen, der sich vom typisch deutschen Kino deutlich absetzt. Wer dazu bereit ist, wird mit einem interessanten Charakterportrait belohnt.
Ach Bjarne! Was habe ich dich als Tatortreiniger geliebt. Auch in Stromberg, Faking Bullshit, Magical Mystery und 25 km/h konntest du mich unterhalten. Doch in Wer aufgibt ist tot verzweifel ich an Dir. Oder vielmehr an dem Film in dem Du mitspieltst. Warum hast du die Hauptrolle in einem Und täglich grüßt das Murmeltier Klon übernommen? Und warum wurde der Klon so einfallslos inszeniert? Ach Bjarne, vielleicht haben wir ja bei unserem nächsten wiedersehen wieder mehr klüg. Vielleicht zeigst du mir dann mal wieder, dass du ein guter Schauspieler bist, der nicht unter einem schlechten Drehbuch zu leiden hat. Und noch was? Musstet Ihr beim Dreh eigentlich auch ständig den immergleichen Loop von Lemon Tree ertragen? Wenn ja, mein Beileid!
Wenn es Film darüber sein soll, wie ein Elterteil mit Kind Obdachlos wird und versucht zu überleben gab es bisher nicht besonders viel Auswahl. Zumindest ist mit außer Das Streben nach Glück kein anderer Film bekannt, der dieses Thema aufgreift. Nun gibt es mit Sterne über uns einen zweiten Vertreter dieser Story, nur leider einen Vertreter, der auf ganzer Linie enttäuscht. Selten habe ich einen Film gesehen, der mich so enttäuscht hat wie dieser Geschichte. Hauptdarstellerin Franziska Hartmann spielt lieblos, Kinderdarsteller Claudio Magno nervt von Beginn an und der pseudodokumentarische Drehstil mit Handkamera trägt nicht gerade dazu bei, dass man den Film mag. Schade, dass man diesen Film so komplett in den Sand gesetzt hat, denn Potenzial hatte die Geschichte genug.
Höre ich Ed Herzog, denke ich zuerst an die Eberhofer-Krimis. Nun hat sich Herzog an ernsteren Krimistoff gewagt und herausgekommen ist ein Film mit toller Idee, der allerdings mit einigen Logiklöchern zu kämpfen hat. Dies ist wirklich schade, ist die Idee eines Mordes mit Gedächtnisverlust doch super spannend. Zum Glück kann Hauptdarsteller Benjamin Sadler überzeugend spielen, wodurch man einige dieser Logiklöcher verzeiht und man bis zum Ende dran bleiben möchte. Dass dann die Auflösung schlussendlich recht simpel ist: geschenkt!
Für Tierarztsohn Martin läuft es nicht gerade so wie es sollte. Beziehungsstress, Stipendium weg und seine Eltern scheinen ihm auch nicht durchweg die Wahrheit erzählt zu haben. Klingt wie typischen Mittwochskino im Ersten und ist auch typischen Mittwochskino im Ersten. Also ein Film der seichten Gangart. Leider einer, der so ganz und gar nicht gelungen ist. Die Charaktere sind einem durchweg egal und zudem auch nur bedingt gut verkörpert. Die Geschichte ist bis ins kleinste Details konstruiert und man vermisst jede Leichtigkeit und auch eine Prise Humor hätte dem Film sicher nicht geschadet. Ich habe ja in der Vergangenheit schon so manche positive Überraschung bei der Sichtung von Eigenproduktionen der ARD erlebt, dieser Film gehört nicht dazu.
Ein Renter, der Migranten nicht gerade liebt reist in die Türkei um seine Enkelin davon zu überzeugen, dass die Hochzeit mit einem Türken nicht die beste Idee ist. Auf seiner Reise wird er von seiner Reisegruppe getrennt und lernt eine Seite der Türkei kennen, die so gar nicht mit seinen Vorurteilen zusammen passt. Eigentlich eine gute Idee für einen Film über Völkerverständigung und Horst Krause kauft mein seine Figur Herr Krüger auch jede Filmminute ab. Das Problem das ich mit dem Film habe, ist dass Krüger aus Almanya leider nur an der Oberfläche kratzt, die Vorurteile zwar aufzeigt, aber nie richtig tief auf sie eingeht. Und dann ist da diese belanglose Rahmengeschichte, die dazu führt, dass es dem Zuschauer egal ist, ob Krügers Enkelin ihren zukünftigen Ehemann wirklich liebt oder warum die Mutter der Tochter nicht selbst in die Türkei reist um die Hochzeit zu verhindern. So bleibt ein mittelmäßiger Film im Gedächtnis der viel von seinem Potenzial verschenkt. Vielleicht sind die anderen drei Reisen von Krüger ja packender inszieniert.
Tobi Baumann, der Regisseur, der uns den grandiosen Der Wixxer gebracht hat, macht nun in durchschnittlicher RomCom. Die Idee mit dem Nest, also der abwechselnden Nutzung der gemeinsamen Wohnung im Trennungsfall, damit die Kinder in ihrem geborgen zuhause bleiben können ist gut, doch das drum herum leider konstruierter Mist. Vorhersebarer Verstrickungen und Missverständnisse und die genau vorhersehbaren Aktionen der Akteure sorgen dafür, dass Das Nest etwas zu seichte Kost geworden ist. Zum Glück harmonieren die Darsteller und kommen sympathisch rüber, so dass man den Film an einem verregneten Sonntag durchaus laufen lassen kann ohne den Kopf gegen die Wand schlagen zu wollen.
Doug Glatt ist zurück. Sechs Jahre nach seinem Auftritt in Goon kehrt der Enforcer wieder auf die Leinwand zurück. Leider erreicht die Fortsetzung dabei nie die Klasse des Originals und wo Goon schon übertrieben brutal war, ist Goon: Last of the Enforcers nun unnötig brutal. Ja, im Eishockey fliegen schon einmal die Fäuste und ja, eine Komödie die dies überspitzt zeigen will, darf übertreiben, aber warum muss das Ganze direkt zu einem „Bloodsport on Ice“ werden? Der persönliche Konflikt von Doug Glatt redet den Film dabei vor einem Absturz ins Wertungsnirvana, denn irgendwie will man schon wissen, ob Doug Glatt sich nun für den Profisport die Kämpfe entscheidet oder ob er sich für seine Familie entscheidet. Wer Goon geschaut hat, kann reinschauen, der Rest kann den Film auslassen.
Eine Horrorfilm als Anime? Das passt perfekt zu meiner neu entdeckten Neugier was das Genre Anime angeht und meiner anhalten Liebe zum Genre Horror. Und Beauty Water hat mich nicht enttäuscht. Der Film ist ein typischer Bodyhorrorfilm mit gut ausgefeilten Charaktern und obwohl der Film gezeichnet ist überrascht Beauty Water mit einigen Szenen, die wirklich explizit inszeniert wurden, so dass das Herz von Splatterfreunden höher schlägt. Seichte Gemüter müssen sicher bei der ein oder anderen Szene wegschauen, denn der Film lässt einen vergessen, dass man einen Anime schaut und so wirken diese Szenen erschreckend real. Toll, dass der Film auch ein Thema aufgreift, was wohl nie seine aktualität verlieren wird. Der Wunsch nach Schönheit und dem perfekten aussehen und ob dieser Wunsch wirklich von einem selbst ausgeht oder ob die Gesellschaft einem diesen Wunsch aufzwingt. Für mich ist Beauty Water einer der Topfilme, die ich im Jahr 2021 gesehen habe und ich kann hier nur eine Sehempfehlung aussprechen.
Es gibt Filme, die haben vermutlich alle Kinder meiner Generation gesehen. Zumindest alle außer mir, denn ich kann mich nicht bewusst erinnern bisher Ein Hund namens Beethoven geschaut zu haben. Dies habe ich nun nachgeholt und einen typischen Familienfilm der frühen 90er Jahre bekommen. Man nehme eine Familie, bei der es in der Ehe ein wenig kriselt. Dann packt man Kinder unterschiedlichen Alters und unterschiedlichster Charakterausprägung dazu und garniert das ganze mit einem Element, was die Familie erst vor neue Herausforderungen stellt und dann zusammen schweißt. Dieses Element ist hier der Berhardinder Beethoven und ich zugeben, dass zumindest die Szenen in der der Hund über die Strenge schlägt durchaus unterhalten können. Daneben herrscht allerdings viel leerlauf und alles ist sehr vorhersehbar inszeniert. Angefangen bei den Antagonisten, bis zum erwartbaren Happy End. Dennoch kann ich verstehen, warum Kinder der damaligen Zeit so auf den Film abgefahren sind: Beethoven ist auch ausgewachsen einfach süß!